Liebe Patientin, lieber Patient! Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Gebrauchsinformation ® PYRILAX Zäpfchen Wirkstoff: Bisacodyl Zusammensetzung 1 Zäpfchen enthält Arzneilich wirksamer Bestandteil: Bisacodyl 10 mg Sonstige Bestandteile: Siliciumdioxid, Maisstärke, Hartfett Darreichungsform und Inhalt Originalpackung mit 6 Zäpfchen Indikationsgruppe / Wirkungsweise PYRILAX® ist ein Abführmittel aus der Gruppe der Triarylmethane. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller BERLIN-CHEMIE AG Glienicker Weg 125 D-12489 Berlin Telefon: (030)6707-0 (Zentrale) Anwendungsgebiete Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung, bei Erkrankungen, die eine erleichterte Darmentleerung erfordern, sowie zur Darmentleerung bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen am Dickdarm. Gegenanzeigen Wann dürfen Sie Pyrilax® nicht anwenden? Bei Überempfindlichkeit gegenüber Bisacodyl oder einen sonstigen Bestandteil des Arzneimittels. PYRILAX® darf bei Darmverschluß und bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden. Verstopfung, verbunden mit anderen Beschwerden, wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber kann Anzeichen einer ernsten Erkrankung (Darmverschluß, akute Entzündung im Bauchbereich) sein. Bei solchen Beschwerden sollten Sie PYRILAX® oder andere Medikamente nicht anwenden und unverzüglich ärztlichen Rat suchen. Bei akuten Magen-Darm-Erkrankungen und bei Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes sollten Sie PYRILAX® nicht anwenden. Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten? Es liegen keine Fallberichte über unerwünschte Effekte in Schwangerschaft und Stillzeit vor. Kontrollierte Studien wurden nicht durchgeführt. PYRILAX® sollte in der Schwangerschaft nicht in hohen Dosen und über längere Zeit angewendet werden. In der Stillzeit sollte PYRILAX® nicht angewendet werden, da ausreichende Informationen über einen Übergang in die Muttermilch nicht vorhanden sind. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von PYRILAX®? PYRILAX® kann den Kaliumverlust durch andere Arzneimittel, z. B. Diuretika (harntreibende Mittel), verstärken. Die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Mitteln (Glykosiden) kann aufgrund von Kaliumverlusten verstärkt sein. Dosierungsanleitung Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt PYRILAX® nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da PYRILAX® sonst nicht richtig wirken kann! Wie oft und in welcher Menge sollten Sie PYRILAX ® Zäpfchen anwenden? Soweit nicht anders verordnet, erhalten Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren 1 Zäpfchen PYRILAX® täglich (entspricht 10 mg Bisacodyl). Kinder zwischen 2 und 10 Jahren erhalten täglich 1/2 Zäpfchen PYRILAX® (entspricht 5 mg Bisacodyl). Da eine Verstopfung bei Klein- und Kleinstkindern ärztlicher Abklärung bedarf, befragen Sie in diesen Fällen vor der Anwendung bitte den Arzt. Der Wirkungseintritt erfolgt nach 10 bis 30 Minuten. Art und Dauer der Anwendung Zur Entnahme wird ein Zäpfchen nach mehrmaligem Knicken der Perforation vom Streifen abgerissen bzw. mit Hilfe einer Schere abgetrennt. Die an der Zäpfchenspitze befindlichen lose aneinanderliegenden Folienblättchen werden mit Daumen und Zeigefinger jeder Hand ergriffen und vorsichtig (bis das Zäpfchen aus der Folienhülle entnehmbar ist) auseinandergezogen (siehe Abbildung). Das Zäpfchen wird am besten angefeuchtet und vorsichtig tief in den After eingeführt. Zur Verbesserung der Gleitfähigkeit eventuell das Zäpfchen in der Hand erwärmen oder kurz in warmes Wasser tauchen. Wie lange sollten Sie PYRILAX ® anwenden? PYRILAX® darf ohne ärztliche Anweisung nur kurzfristig (höchstens bis zu einer Woche) angewendet werden. Bei chronischer Verstopfung sollte der Arzt zu Rate gezogen werden. Überdosierung und andere Anwendungsfehler Was ist zu tun, wenn PYRILAX ® in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)? Eine Überdosierung kann zu Durchfall und Bauchkrämpfen führen. Falls Sie starke Beschwerden haben, fragen Sie Ihren Arzt um Rat. Nebenwirkungen Arzneimittel können neben den erwünschten Hauptwirkungen auch unerwünschte Wirkungen, sogenannte Nebenwirkungen haben. Nebenwirkungen, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von PYRILAX® beobachtet wurden, jedoch nicht bei jedem Patienten auftreten müssen, werden im folgenden genannt. Nebenwirkungen sind bei kurzfristiger Anwendung von PYRILAX® selten. Vereinzelt kommt es zu Schmerzen und Blutungen des Enddarmes, zu Überempfindlichkeitsreaktionen sowie zu Beschwerden und Schmerzen des Bauchraumes. Die längerfristige Anwendung von PYRILAX® führt häufig zu einer Verstärkung der Darmträgheit. PYRILAX® soll deshalb nur kurzfristig (höchstens eine Woche) angewendet werden. Bei längerdauernder oder hochdosierter Anwendung von PYRILAX® kommt es häufig zu erhöhten Verlusten von Wasser, Kalium und anderen Salzen. Dies kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Diuretika (harntreibenden Mitteln) und Nebennierenrinden-Steroiden. Die Empfindlichkeit gegenüber Herzglykosiden wird verstärkt. Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, insbesondere solche, die hier nicht aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit. Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels Das Verfallsdatum des Arzneimittels ist auf der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum! Wie sind PYRILAX® Zäpfchen aufzubewahren? Zäpfchen nicht über +25 ° C aufbewahren. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Stand der Information August 1999