HCV_Patienteninfo - von Bettina Gantenbein

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Hepatitis C
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in vielen Ländern die häufigste Form der Hepatitis
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Die meisten Fälle einer Non-A-non-B-Hepatitis nach Bluttransfusion wurden durch
Hepatitis C verursacht. Es gibt ungefähr 500 Millionen Überträger/Carrier von Hepatitis
C.
Inkubationszeit
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20–120 Tage
Infektionsweg
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Parenteral (Blutübertragung)wie bei Hepatitis B, aber mit geringerem Infektionsrisiko.
Intravenöser Drogenkonsum, Tätowierungen, Bluttransfusionen und ungeschützter
Geschlechtsverkehr mit einer Hepatitis-C-positiven Person sind Infektionsquellen. Die
Infektionsrate durch Geschlechtsverkehr ist jedoch eher gering, in stabilen Beziehungen
ist daher „safer sex“ nicht unbedingt notwendig.
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Hepatitis C war eine häufige Ursache von transfusionsinduzierter Hepatitis in der Zeit, als
Blutprodukte noch keinem Screening auf Hepatitis C unterzogen wurden.
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Es gibt Fälle von Hepatitis C, bei denen der Träger weder eine Bluttransfusion erhalten
hatte, noch zu einer der Risikogruppen gehört.
Klinisches Erscheinungsbild
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Das klinische Erscheinungsbild ist normalerweise das einer leichten Erkrankung. Nur
etwa 25% der Infizierten entwickeln einen Ikterus (Gelbsucht), während dies bei 50%
der mit Hepatitis B infizierten Personen der Fall ist. Die Erkrankung ist oft symptomlos.
Laborbefunde
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Die Serum-ALT-(SGPT-) und AST- (SGOT-)Werte übersteigen selten 800 U/l.
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Eine spezifische Diagnose kann durch die Bestimmung von Hepatitis-C-Antikörpern oder
Antigen (HCV-RNA mittels PCR) im Blut gestellt werden.
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Antikörper können 10 Wochen nach Exposition nachgewiesen werden.
Infektionsrisiko
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Die meisten Patienten mit positivem Nachweis von Antikörpern sind auch Carrier(Träger)
des Virus und können die Infektion weiterverbreiten.
Verlauf der Erkrankung und Nachsorge
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Alkohol begünstigt Komplikationen einer Hepatitis C.
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Die akute Phase verläuft häufig milder als bei Hepatitis B, aber die Erkrankung wird öfter
(bei 50–80% der Patienten) chronisch.
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Es gibt keine Impfung gegen Hepatitis C
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Die Hepatitis C kann durch Medikamente (Interferon/Ribavirin) behandelt werden,
Rückfälle sind häufig Typ I 50%, Typ II und III 20%
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Kontraindikationen zur Behandlung sind Leberzirrhose, psychiatrische Probleme.
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