Aus der Medizinischen Universitätsklinik Abteilung Innere Medizin II der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Häufigkeit der EGFR- und HER2-Ausprägung sowie HER2-Genamplifikation beim Gallengangskarzinom INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Medizinischen Doktorgrades der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. vorgelegt 2011 von Oliver Waiz geboren in Lörrach Dekan: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hubert Erich Blum 1. Gutachter: PD Dr. Jan Harder 2. Gutachter: Prof. Dr. Annette Schmitt-Gräff Jahr der Promotion: 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1.1 Das Gallengangskarzinom 1 1.2 Tumorklassifikation 6 1.2.1. Bismuth-Klassifikation 7 1.2.2. Einteilung der intrahepatischen Karzinome 8 1.2.3. Einteilung der extrahepatischen Karzinome 9 1.2.4. Einteilung des Gallenblasenkarzinoms 11 1.3 Wachstumsfaktoren beim Gallengangskarzinom 12 1.4 Fragestellung 15 2 Materialien und Methoden 16 2.1 Vorbereitungen 16 2.2. Immunhistochemie 20 2.2.1 Grundlagen der Methode 20 2.2.2 HER2 21 2.2.3. EGFR 25 2.3. Fluoreszenz-In-Situ-Hybridisierung (FISH) 27 2.3.1 Grundlagen der Methode 27 2.3.2 Vorbereitungen 28 2.3.3 Vorbehandlung 28 2.3.4 Denaturierung und Hybridisierung 28 2.3.5 Waschen, Färben, Eindeckeln 29 2.3.6 Auswertung 30 2.4 Datenauswertung und statistische Analyse 31 3 Ergebnisse 32 4 Diskussion 36 5 Zusammenfassung 41 Danksagung I Lebenslauf III Literaturverzeichnis IV Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis XV XVI XVII 1 Einleitung 1.1 Das Gallengangskarzinom Das Gallengangskarzinom (BTC) ist eine in den USA und Europa selten vorkommende Erkrankung mit schlechter Prognose. Der Begriff Gallengangskarzinom umfasst die Bezeichnungen Gallenblasenkarzinom sowie extrahepatisches und intrahepatisches Cholangiokarzinom (CCC). Gallengangskarzinome gehen vom Gallengangsepithel aus und sind zu mehr als 90% Adenokarzinome [15, 33, 53]. Die WHO-Klassifikation nennt darüber hinaus einige andere histologische Typen, darunter u.a. Siegelringkarzinome, kleinzellige Karzinome und squamöse Karzinome [32]. Die um die Hepatikusgabel herum liegenden Tumore werden auch als Klatskin-Tumore bezeichnet. Diese machen einen Anteil von 50-60% des CCC aus. Am zweithäufigsten kommen die extrahepatischen Karzinome mit ca. 20-30% vor, gefolgt von den intrahepatischen Tumoren in 10-25% der Fälle [32, 40]. Klinische Symptome der Erkrankung sind Allgemeinsymptome wie Gewichtsabnahme und Inappetenz. Oberbauchschmerzen finden sich vor allem bei intrahepatisch gelegenen Tumoren. Extrahepatische Tumore präsentieren sich häufig mit den typischen Zeichen der Cholestase, wozu Hellfärbung des Stuhls, dunkler Urin, Ikterus und Pruritus zählen [40, 45]. Im Frühstadium ist das CCC klinisch jedoch häufig stumm [4, 45]. Abbildung 1: CT-Bild einer 71-jährigen Patientin mit einem zentral sitzenden KlatskinTumor (beidseits weit eingewachsen, Bismuth-Klassifikation IV). a–c Kontrastmittelverstärktes CT in der venösen Phase: Weiße Pfeilspitzen markieren den zentralen Klatskin-Tumor, schwarze Pfeilspitzen die dilatierten Gallengänge. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages [55] 1 Zur Diagnose des Cholangiokarzinoms wird vor allem bei Zeichen einer Cholestase häufig zunächst eine Ultraschalldiagnostik (Magnetresonanztomografie) durchgeführt. zusammen mit Zusätzlich einer MRCP kann eine MRT (Magnetresonanz- cholangiopankreatikografie) durchgeführt werden. Die Differenzierung benigner und maligner Stenosen extrahepatischer Gallengänge gelingt mit der MRCP mit einer Sensitivität und Spezifität von 85–100% bzw. von bis zu 98% [55]. Das CCC erscheint bei der MRT-Untersuchung als hypointense bzw. hyperintense Läsion bei T1- bzw. T2-gewichteten Bildern. Weitere Verfahren können von Nutzen sein. So wird die ERCP (Endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatikografie) mittlerweile häufig durch die MRCP ersetzt, im Falle einer Cholestase dient diese gleichzeitig der Therapie. Ist es durch bildgebende Verfahren nicht möglich, die Tumorentität eindeutig zu klären, kann mit Hilfe der ERCP Probenmaterial mittels Bürstenzytologie, Feinnadelaspiration oder einer transpapillären Biopsie gewonnen werden. Diese Methoden weisen eine 100%ige Spezifität auf, haben jedoch nur eine Sensitivität von 46-73% [37]. Als Tumormarker sind CEA (carcinoembryonic antigen), CA-125 und CA 19-9 zu nennen. CA 19-9 ist dabei der beim CCC am häufigsten verwendete Tumormarker. Dieser kann jedoch ebenfalls beim Pankreas- und Magenkarzinom sowie bei der primären biliären Zirrhose sowie bei Rauchern erhöht sein. Bei der Cholangitis und der Cholestase kann CA 199 ebenfalls, zumindest zeitweise erhöht sein. Bei Patienten mit primär sklerosierender Cholangitis (PSC) weist CA 19-9 eine Sensitivität und Spezifität von 79% bzw. 98% zur Diagnose eines CCC auf. Bei Patienten ohne PSC beträgt die Sensitivität und Spezifität 53% bzw. 76-92% [19, 40]. Das Cholangiokarzinom ist weltweit gesehen für 3% aller gastrointestinalen Tumore verantwortlich. Die Inzidenz liegt zwischen 1 und 2 Erkrankungen auf 100.000 Einwohner. In den USA wurde 2002 die Inzidenz des BTC auf 3000 Fälle geschätzt, zum Vergleich gab es im gleichen Zeitraum 16.600 Fälle an primären Lebertumoren [33]. In Israel, Japan, Südostasien sowie bei indigenen Amerikanern ist die Inzidenz des CCC mit 87 Erkrankungen auf 100.000 Einwohner am höchsten [40]. Die höchste Inzidenz des 2 Gallenblasenkarzinoms ist in Indien mit 21,5 auf 100.000 Einwohner, in Pakistan mit 13,8 auf 100.000 sowie in Ecuador mit 12,9 auf 100.000 zu finden [57]. Die Ätiologie ist dabei meistens auf dem Boden infektiöser Vorerkrankungen der Leber zu finden [61]. Die Erkrankungsspitze liegt im 7. Lebensjahrzehnt, wobei Männer häufiger als Frauen betroffen sind [33]. Einige Studien haben gezeigt, dass in den letzten Jahren ein Ansteigen der Inzidenz des intrahepatischen Cholangiokarzinoms zu verzeichnen ist [81], während das Neuauftreten des extrahepatischen sinkt. Eine eindeutige Erklärung dafür konnte noch nicht gefunden werden [49, 61]. Eindeutige Ursachen für das Auftreten des CCC können in den meisten Fällen nicht ausgemacht werden. Zusammenhänge zwischen chronischen Erkrankungen der Gallengänge und der Leber sowie dem Auftreten der Erkrankung werden jedoch beobachtet, wobei hier in erster Linie die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) zu nennen ist [21]. Khan et al fanden ein ,,lifetime risk“ von 5-15% bei Patienten mit PSC, ein Cholangiokarzinom zu entwickeln [32]. Die Rate von Patienten mit PSC ein CCC zu entwickeln, liegt dabei bei 0,6% pro Jahr. Das relative Risiko ist - verglichen mit der Normalbevölkerung - somit signifikant erhöht [8, 19]. Der Befall mit Leberparasiten wie Opisthorchis viverrini, Clonorchis sinensis und Schistosomiasis japonica ist ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines CCC verbunden. Infektiöse Lebererkrankungen wie Hepatistis B und C erhöhen ebenso das Risiko am CCC zu erkranken. So ist die Prävalenz der HCV Infektion laut einer US-Studie bei am CCC erkrankten Patienten viermal höher im Vergleich zur Normalbevölkerung (0,8 versus 0,2%). Studien aus Taiwan, Italien und Japan bestätigen dies [19]. Die Hepatolithiasis als Resultat chronischer biliärer Infektionen kommt vor allem in Asien vor und führt in wahrscheinlich 10 % der Fälle zur Entwicklung eines CCC. Patienten mit angeborenen Fehlbildungen der Gallenwege wie z.B. der Caroli Krankheit sowie Gallengangszysten haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko. Prophylaktische Operationen der Gallenwege werden diesen Patienten empfohlen [19]. Weitere Risikofaktoren wären einigen Studien zufolge Dioxinexposition, Thorotrast - ein Kontrastmittel welches bis Ende der 50 er Jahre verwendet wurde - sowie Nitrosamine[4]. 3 Im Gesamten weist das CCC eine sehr ungünstige Prognose auf. Im Schnitt beträgt die 5Jahres-Überlebensrate einschließlich der resezierten Patienten weniger als 5%. Die Patienten sterben im Großteil der Fälle binnen 12 Monate nach der Diagnose. Als Todesursachen sind hier Tumorkachexie, Leberversagen sowie sekundäre Sepsis aufgrund biliärer Obstruktion zu nennen [33]. Den einzig kurativen Therapieansatz stellt die chirurgische Resektion des Tumors dar [14, 84], wobei diese nur in lokal beschränkten Stadien zur Verlängerung der Überlebenszeit führt und nur dann sinnvoll ist. Bei Fehlen von Lokal- und Fernmetastasen wird die Möglichkeit der Resektion vor allem durch die Ausdehnung des Tumors in der Leber, sowie die Ausdehnung auf die Gallengänge und der hepatischen Gefäße bestimmt [40]. Bei Patienten mit erweiterter Leberteilresektion kann eine präoperativ eingeleitete Portalvenenembolisation nützlich sein, um somit das Lebervolumen zu erhöhen und das Auftreten eines postoperativen Leberversagens zu reduzieren [19]. Dabei wird der Portalvenenast des zu resezierenden Leberlappens präoperativ okkludiert. Dieser Eingriff kann das Volumen der verbleibenden Leber um 12-20% erhöhen und ist sinnvoll, wenn bei Patienten mit normaler Leberfunktion nach der Resektion voraussichtlich weniger als 20-25% Restleber verbleiben [3]. In jüngster Zeit konnten durch eine Lebertransplantation zusammen mit einer Chemotherapie erfolgreiche Resultate erzielt werden. An einem streng ausgewählten Patientenkollektiv konnten Rosen et al. an der Mayo Clinic 5-Jahres-Überlebensraten von 82% erzielen [19]. Für einen Teil der Patienten mit Klatskin-Tumoren, für die weder eine komplette Resektion noch eine Transplantation in Frage kommt, wird nach neueren Veröffentlichungen u.a. die Photodynamische Therapie (PDT) empfohlen [20]. In der Vergangenheit gab es zudem Versuche, verschiedene Chemotherapeutika alleine oder in Kombination beim fortgeschrittenen Cholangiokarzinom anzuwenden. Eine Standardchemotherapie konnte bisher jedoch noch nicht entwickelt werden. Den vielen Einzelstudien, fehlt aufgrund der meist geringen Patientenzahlen oft die Signifikanz [70, 74]. Einige Chemotherapeutika wie 5-Fluorouracil, Methansulfon, Cisplatin, Rifampicin, Mitomycin C, Paclitaxel und Gemcitabine wurden in Phase-II-Studien getestet. Dabei zeigten die Patienten partial response-Raten von 0-9% und eine durchschnittliche Überlebenszeit zwischen 2-12 Monaten [19]. 4 Eine britische Studie testete eine Chemotherapie mit Gemcitabine alleine gegen Gemcitabine + Cisplatin. Dabei betrug die durchschnittliche Überlebensrate in der Gemcitabine-Gruppe 5 Monate, in der Gemcitabine + Cisplatin-Gruppe 8 Monate. Darüber hinaus konnte ein signifikanter Unterschied bezüglich der Tumorkontrolle erreicht werden - in der ersten Gruppe zu 71,8% , in der zweiten Gruppe zu 81,4% [71]. Eine kanadische Phase-II-Studie untersuchte an 45 Patienten Gemcitabine in einer Kombination mit Capecitabine. Dabei ergab sich eine Tumorkontrolle in 73% der Fälle. Die mittlere Überlebenszeit betrug 14 Monate [36]. Eine weitere Phase-II-Studie evaluierte die Effektivität einer Gemcitabine-OxaliplatinKombination bei 40 Patienten. Dabei wurde eine Tumorkontrolle in 65% der Fälle erreicht, die mittlere Überlebenszeit betrug 12 Monate [22]. Harder et al untersuchte 2006 an 31 Patienten ebenfalls die Wirksamkeit von GemcitabineOxaliplatin. Dabei konnte in 71% der Fälle eine Tumorkontrolle sowie eine mittlere Überlebenszeit von 11 Monaten erreicht werden [23]. Eine deutsche Arbeitsgruppe prüfte eine Dreifachkombination mit Gemcitabine, Oxaliplatin und 5-Fluorouracil getrennt an insgesamt 75 Fällen von Gallengangs- und Gallenblasenkarzinomen. Hier wurde eine Tumorkontrolle zwischen 69 bis 79 % erreicht, die mittlere Überlebenszeit betrug 9,9 bzw. 10 Monate [73]. Des Weiteren wurden in letzter Zeit Daten über die Anwendung von Wachstumsinhibitoren beim CCC veröffentlicht. Eine australische Phase-II-Studie untersuchte Bevacizumab in einer Kombination mit Erlotinib an 49 Patienten. Nach erneutem Staging wiesen 12% der Patienten PR (partial response) auf, bei 51% konnte SD (stable disease) erzielt werden. Die mittlere Überlebenszeit betrug 9,9 Monate [39]. Philip et al. untersuchten Erlotinib an 42 Patienten ebenfalls im Zuge einer Phase-II-Studie. Eine Tumorkontrolle konnte hier in 50% der Fälle erreicht werden. Die Patienten wiesen eine mittlere Überlebenszeit von 7,5 Monaten auf [52]. 5 Malka et al. verglichen in einer randomisierten Phase-II-Studie Gemcitabine plus Oxaliplatin alleine, mit derselben Kombination zusammen mit Cetuximab. Dabei konnte eine höhere viermonats-PFS (progression-free-survival) gezeigt werden (44% versus 61%) [41]. In einer weiteren Phase-II-Studie über Lapatinib beim BTC an 57 Fällen konnte bei keinem der Patienten eine Tumorkontrolle erreicht werden [56]. 1.2 Tumorklassifikation Die Tumorausbreitung des CCC wird unterschiedlich klassifiziert und richtet sich nach der anatomischen Lage der Tumore. Dabei werden intra- und extrahepatische Gallengangskarzinome, Gallenblasenkarzinome sowie Klatskin-Tumore unterschieden. Die Klatskin-Tumore werden dabei nach Bismuth klassifiziert, die intra- und extrahepatischen Karzinome dagegen nach den Regeln der ,,Union International Contre le Cancer“ (TNMKlassifikation). 6 1.2.1. Bismuth-Klassifikation Nachfolgende Tabelle und anschließendes Schema zeigen die Bismuth-Klassifikation [77]. Typ I II IIIa IIIb IV Beschreibung Karzinom betrifft Ductus hepaticus communis Karzinom betrifft auch die Hepatikusgabel, jedoch ohne Einbeziehung des rechten oder linken Gallenganges rechter Gallengang ist zusätzlich miteinbezogen linker Gallengang ist zusätzlich miteinbezogen beide Gallengänge sind zusätzlich miteinbezogen Tabelle 1: Bismuthklassifikation der Klatskin-Tumore Abbildung 2:Bismuth-Klassifikation der hilären Cholangiokarzinome. 1: Tumor beschränkt sich auf den Ductus hepaticus communis. 2: Tumor betrifft auch Hepatikus-Gabel, jedoch nicht die sekundären Aufzweigungen links und rechts. 3a und 3b: Einseitiges Heraufreichen bis an die Segmentabgänge (links/rechts). 4a: Beidseitiges Heraufreichen bis an die Segmentabgänge. 4b: Multifokaler Tumor der Gallengänge. modifizierte Darstellung nach [5], mit freundlicher Genehmigung des Verlages 7 1.2.2. Einteilung der intrahepatischen Karzinome Die TNM-Klassifikation [77] bezieht sich hier auf: • T - die Anzahl, die Größe, die Gefäßinvasion und die Ausdehnung des Tumors auf die Leberlappen • N - die Ausdehnung der Lymphknoten • M - das Bestehen von Fernmetastasen • T1 - solitärer Tumor ≤ 2 cm ohne Gefäßinvasion • T2 - solitärer Tumor ≤ 2 cm mit Gefäßinvasion oder multiple Tumore ≤ 2 cm ohne Gefäßinvasion • T3 - solitärer Tumor > 2 cm mit Gefäßinvasion oder multiple Tumore auf einen Lappen begrenzt, jeder Tumor < 2 cm mit Gefäßinvasion oder multiple Tumore auf einen Lappen begrenzt, jeder Tumor > 2 cm mit oder ohne Gefäßinvasion • T4 - multiple Tumore in mehr als einem Lappen oder Tumor infiltriert die Hepatikus-/Portalvenengabelung oder angrenzende Organe • N1 - regionale Lymphknotenmetastasen • M1 - Vorhandensein von Fernmetastasen Stadium I Stadium II T1 T2 N0 N0 M0 M0 T1 N1 M0 T2 N1 M0 T3 N1, N0 M0 Stadium IV - A T4 jedes N M0 Stadium IV - B jedes T jedes N M1 Stadium III Tabelle 2: Aus der TNM-Klassifikation ergibt sich das Tumorstadium 8 1.2.3. Einteilung der extrahepatischen Karzinome Die TNM-Klassifikation [75] bezieht sich hier auf: • T - die Ausdehnung des Primärtumors • N - die Beteiligung von Lymphknoten • M - das Vorliegen von Fernmetastasen • TX - Primärtumor kann nicht beurteilt werden • T0 - kein Hinweis für Primärtumor • Tis - Carcinoma in Situ • T1 - Tumor auf das subepitheliale Bindegewebe oder die fibromuskuläre Schicht beschränkt • T2 - Tumor infiltriert das perifibromuskuläre Bindegewebe • T3 - Tumor infiltriert die Leber, Gallenblase, Pankreas und/oder unilaterale Äste der V. portae (rechts oder links) oder der A. hepatica propria (rechts oder links) • T4 - Tumor infiltriert eine oder mehrere Nachbarstrukturen: Hauptstamm der V. portae oder ihrer Äste bilateral, A. hepatica communis oder Nachbarorgane /-strukturen wie Kolon, Magen, Duodenum, Abdominalwand • NX - regionäre Lymphknoten können nicht beurteilt werden • N0 - keine regionären Lymphknotenmetastasen • N1 - regionäre Lymphknotenmetastasen • MX - Fernmetastasen nicht beurteilbar • M0 - Fernmetastasen nicht vorhanden • M1 - Vorhandensein von Fernmetastasen • pTN - pathologische Klassifikation 9 pN0 heißt, dass eine regionäre Lymphadenektomie und histologische Untersuchung, üblicherweise von drei oder mehr Lymphknoten, erfolgte. Wenn die untersuchten Lymphknoten tumorfrei sind, aber die Zahl der üblicherweise untersuchten Lymphknoten nicht erreicht wird, soll pN0 klassifiziert werden. Stadium 0 Tis N0 M0 Stadium I T1 N0 M0 Stadium II T2 NO M0 Stadium III T1-T2 N1-N2 M0 Stadium IV-A T3 jedes N M0 Stadium IV-B jedes T jedes N M1 Tabelle 3: Aus der TNM Klassifikation ergibt sich das Tumorstadium 10 1.2.4. Einteilung des Gallenblasenkarzinoms • T1 - Tumor infiltriert lamina propria oder Muskulatur • T1a - Tumor infiltriert Schleimhaut • T1b - Tumor infiltriert Gallenwegsmuskulatur • T2 - Tumor infiltriert perimuskuläres Bindegewebe, keine Ausbreitung über Serosa oder Leber • T3 - Infiltration über die Serosa oder Infiltration von Leber und/oder ein anderes Organ wie Magen, Kolon, Pankreas, extrahepatische Gallenwege oder andere Organe • T4 - Infiltration von V. portae oder A. hepatica oder mehreren Nachbarorganen • N0 - keine regionären Lymphknoten befallen • N1 - Metastasen am Ductus cysticus, um den Ductus choledochus und/oder am Leberhilus • N2 - Metastasen in Lymphknoten um den Pankreaskopf, in periduodenalen, periportalen, coeliacalen und/oder oberen mesenterialen Lymphknoten • M0 - keine Fernmetastasen • M1 - Fernmetastasen Stadium Ia T1 N0 M0 Stadium Ib T2 N0 M0 Stadium IIa T3 NO M0 Stadium IIb T1-T3 N1 M0 Stadium III T4 jedes N M0 Stadium IV jedes T jedes N M1 Tabelle 4: Stadieneinteilung des Gallenblasenkarzinoms (UICC 2002) 11 1.3 Wachstumsfaktoren beim Gallengangskarzinom Aufgrund der schlechten Prognose von Patienten mit Cholangiokarzinom, die mit einer Chemotherapie behandelt werden, sind vor allem für Patienten im fortgeschrittenen Stadium neue Therapieansätze notwendig. Neben der chirurgischen Resektion, Strahlentherapie und der Chemotherapie, kommt grundsätzlich eine Antikörpertherapie in Frage, wie sie derzeit schon routinemäßig z.B. beim Kolonkarzinom und Mammakarzinom angewendet wird. Eine wichtige Rolle spielen beim Cholangiokarzinom dabei die Rezeptoren der ErbB-Familie. Dazu zählen EGFR (ErbB1), HER2 (ErbB2), ErbB3 und ErbB4, wobei im Folgenden nur auf die ersten beiden eingegangen werden soll [62]. Diese Rezeptoren weisen dabei an der Zelloberfläche eine extrazelluläre Domäne auf und besitzen des Weiteren eine transmembranäre Region, sowie eine intrazelluläre Domäne, welche eine Tyrosin-Kinase-Funktion erfüllt. Mit der Ausnahme von HER2-Rezeptoren binden alle genannten Rezeptoren rezeptorspezifische Liganden, die wiederum zu den Wachstumsfaktoren der EGF-Familie gehören. Dazu gehören EGF, TGF-α und Amphiregulin, welche spezifisch an EGFR binden, sowie einige andere Wachstumsfaktoren [62]. Bindet nun ein Ligand an der extrazellulären Domäne des EGFR, führt dies zur Homo- oder Heterodimerization der Rezeptorproteine. Dies führt zur Aktivierung der intrinsischen Tyrosin-Kinase-Domäne, welches wiederum zur Autophosphorilierung der cytoplasmatischen Domäne führt. Dies hat wiederum zur Folge, dass weitere Kaskaden aktiviert werden, welche z.B. den Zellzyklus, Apoptosevorgänge und das Gefäßwachstum steuern. Dies ist verständlicherweise für das Tumorwachstum von großer Bedeutung [40, 62, 76]. In einer Arbeit von J.H. Yoon und N.W. Werneburg wurde bereits in den Jahren 2002 und 2003 gezeigt, dass humane CCC-Zellen EGFR exprimieren und darüber hinaus durch Gallensäure aktiviert werden [34, 80]. Zahlreiche weitere Arbeiten, die an Nagetiermodellen entwickelt wurden, zeigen außerdem einen Zusammenhang einer ErbB2-Überexpression Cholangiokarzinom [38, 54, 63, 64, 79]. 12 und der Entwicklung des Der durch Weinberg 1984 zum ersten mal beschriebene HER2-Rezeptor ist ein 185kDa Protein und wird durch das HER2-Gen auf Chromosom 17q21 kodiert [58]. Seine extrinsische Domäne unterscheidet sich von der molekularen Struktur gegenüber EGFR und ErbB3 derart, dass es für EGFR-Liganden nicht möglich ist daran zu binden. Dies liegt daran, dass die Konformation der extrinsischen Domäne der einer aktivierten Domäne ähnelt, was es unmöglich macht, Liganden zu binden. Dagegen kann gerade diese Struktur als Dimerisationspartner für andere Rezeptoren der EGFR-Familie fungieren. So besitzt ErbB3 alleine nur eine abgeschwächte Kinaseaktivität, kann aber sein volles Potenzial nach Dimerisation mit dem HER2-Rezeptor entfalten. Diese Struktur erklärt auch die Tatsache, warum HER2 eine hohe basale Kinaseaktivität aufweist und somit in der Onkogenese eine wichtige Rolle spielt [25, 62, 76]. Eine HER2-Überexpression ist beim Mammakarzinom in 15-30 % der Fälle dokumentiert und mit einer schlechten Prognose vergesellschaftet. Beim Mammakarzinom dient der HER2Rezeptor mittlerweile zum einen als prädiktiver, zum anderen als prognostischer Marker [42, 60]. Prädiktiver Marker meint dabei, dass durch HER2 das Ansprechen des Tumors auf eine endokrine Therapie, eine adjuvante Chemotherapie oder eine Antikörpertherapie vorausgesagt werden kann. Prognostischer Marker meint in diesem Fall, dass mit Hilfe von HER2 Aussagen auf den Krankheitsverlauf und das Outcome der Erkrankung gemacht werden können. Bei HER2-positiven Patienten wird der monoklonale HER2-Antikörper Trastuzumab als Therapie angewendet. Dies führt zu einer nachhaltigen Verkleinerung des Tumors, verbessert das Ansprechen auf Chemotherapie und führt zu einer verlängerten Überlebenszeit sowohl beim primären als auch beim metastasierten Mammakarzinom [35]. Auch bei anderen Tumoren wie beim Ovarial-, Lungen-, Magen-, Blasen-, hepatozellulären und Kolonkarzinom wird eine HER2-Überexpression beschrieben [24, 28, 42, 65, 67, 68]. Beim CCC wird ebenfalls eine HER2-Überexpression beschrieben, die Ergebnisse sind jedoch inhomogen. Während in Arbeiten über Patienten thailändischen, englischen, taiwanesischen, amerikanischen und japanischen Ursprungs 27% - 82% der Tumore HER2 exprimierten, fanden Collier et al. bei zehn Tumoren europäischen Ursprungs keine Überexpression [35]. 13 Ebenso inhomogen sind die Ergebnisse bei der Expression von EGFR beim CCC. Diese wurden von vielen Arbeitsgruppen untersucht, wobei diese in 8,1% bis 100% der Fälle überexprimiert waren [17, 29, 43, 50, 59]. Abbildung 3: Funktionsweise eines Tyrosinkinaserezeptors am Beispiel von EGFR; Aus DAKO EGFR pharmDX™ Interpretation Manual, mit freundlicher Genehmigung der Dako Deutschland GmbH [16]. 14 1.4 Fragestellung Aufgrund der erwähnten, zwar reichlichen, jedoch an kleinen Patientengruppen gewonnenen und inhomogenen Datenlage bezüglich der HER2- und EGF-Rezeptorausprägung beim CCC stellte sich die Frage nach der HER2- und EGFR-Expression an einem großen unselektierten Patientengut. Dabei stellten wir uns folgende Fragen: 1) Wie stark sind HER2 und EGFR beim CCC exprimiert bzw. wie häufig überexprimiert? 2) Wie häufig ist eine HER2-Genamplifikation bei überexprimierten HER2-Proben zu finden? 3) Wie reihen sich unsere Ergebnisse in die Daten anderer Arbeitsgruppen ein? 4) Wo könnten die Gründe für Unterschiede liegen? 5) Sind HER2 bzw. EGFR zwei Therapieziele die in klinischen Studien ausprobiert werden sollten? 15 2 Materialien und Methoden 2.1 Vorbereitungen Gegenstand der Untersuchung waren 124 Patienten die am cholangiozellulären Karzinom erkrankt waren und deshalb zwischen 1996 und 2005 an der Universitätsklinik Freiburg behandelt wurden. Das Durchschnittsalter betrug 63,4 Jahre, wobei der jüngste Patient 32,8 Jahre und der älteste Patient 84,8 Jahre alt war. 51% der Patienten waren Frauen. Von sämtlichen Patienten wurden Gewebeproben im Zuge eines Schnellschnittes oder einer Biopsie gewonnen. Teilweise wurde dieses Material an auswärtigen Kliniken gewonnen (n=8) und musste deshalb von uns angefordert werden. Alle Proben der 124 Patienten wurden auf eine HER2-Rezeptorausprägung untersucht. Im Falle einer Überexpression, die als 2+ sowie 3+ definiert wurde, erfolgte die zusätzliche Untersuchung auf eine HER2-Genamplifikation mit Hilfe der FISH-Methode. 56 Patienten wurden auf eine EGF-Rezeptorausprägung untersucht. Da Daten anderer Arbeitsgruppen eine Erhöhung der EGFR-Genkopien aufgrund einer Genamplifikation nur selten zeigten, verzichteten wir auf eine Untersuchung der Genamplifikation [43, 51, 59]. Darüber hinaus wurden zahlreiche andere Patientendaten erhoben. Dies erfolgte hauptsächlich durch Aktenstudium. Die Sterbedaten wurden durch das zentrale Sterberegister der Universitätsklinik Freiburg oder durch Telefonate mit Hausärzten (n=12) erhoben. Im Verlauf mussten Patienten aus der Studie wieder ausgeschlossen werden (n=48), da manche der gesuchten Daten nicht mehr eruiert werden konnten. 16 Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die erhobenen Parameter: • • • • Geschlecht Erkrankungsjahr des Patienten Alter bei Erstdiagnose Ansprechen auf Chemotherapie ◦ partial response (PR) ◦ progressive disease (PD) ◦ stable disease (SD) • Tumorlokalisation ◦ Gallenblase ◦ intrahepatisch ◦ extrahepatisch-hilär • • • Stadium Überlebenszeit in Tagen bis zum 30.03.2007 Ausprägung EGFR ◦ ◦ ◦ ◦ • Ausprägung HER2 ◦ ◦ ◦ ◦ • • • 0 1+ 2+ 3+ 0 1+ 2+ 3+ Genamplifikation Operation (ja/nein) histologisches Grading ◦ gut differenziert ◦ mäßig differenziert ◦ undifferenziert • Sterbedatum und Gesamtüberleben Tabelle 5: Übersicht über die erhobenen Patientenparameter 17 Die Ansprechrate des Tumors auf Chemotherapie (Tumorresponse) wurde dabei nach folgenden Kriterien definiert: • complete-response (CR) vollständiges Verschwinden der Tumormasse (Reevaluation nach vier Wochen) • partial response (PR) Rückgang der Tumormasse um mehr als 30% (Reevaluation nach vier Wochen) • progressive disease (PD) Tumorzuwachs um mehr als 20% • stable disease (SD) weder CR noch PR noch PD Unabhängig von den klinischen Daten wurde in Zusammenarbeit mit dem pathologischen Institut der Universität Freiburg der EGFR- und HER2-Rezeptorstatus sowie die HER2Genamplifikation untersucht. Zur Evaluierung der Rezeptorausprägung von HER2 und EGFR wurde die Immunhistochemie angewandt. In Fällen überexprimierter HER2-Rezeptoren wurden diese Präparate zusätzlich einer Fluoreszenz–In–Situ–Hybridisierung (FISH) unterzogen. Vor dem Anwenden genannter Methoden wurde alle Präparate zunächst 5µm dick geschnitten. Daraufhin wurden die Schnittpräparate einer Entparaffinierung sowie einer Epitopdemaskierung unterzogen. Die Entparaffinierung erfolgte in folgenden Schritten: • Objektträger in Xylol I für 10 min • Objektträger in Xylol II für 10 min • Objektträger in Isopropanol für 2 min • Objektträger in Ethanol 100% für 2min • Objektträger in Ethanol 96% für 2 min • Objektträger in Ethanol 70% für 2 min • Objektträger in Ethanol 50% für 2 min Zur Epitopdemaskierung wurden die Präparate für die HER2 und EGFR unterschiedlich weiterbehandelt. 18 Epitopdemaskierung Die Epitopdemaskierung ist eine Methode, die häufig vor immunhistochemischen Methoden und FISH angewendet wird, um das Anfärben der Zielproteine zu erleichtern. Der Grund dafür ist, dass sich während des Fixationsvorgangs Methylenbrücken ausbilden können, die mit Proteinen Verbindungen eingehen und dadurch die Bindung von Antikörpern stören können. Grundsätzlich kann diese Epitopdemaskierung mit Hilfe von Hitze oder Enzymen erfolgen. Die HER2-Schnitte wurden dabei dem HIER-Verfahren (Heat Induced Epitope Retrieval) unterzogen. Dies erfolgte in einem Dampfgarer, wobei die HER2-Schnitte bei einem pH-Wert von 6,1 in Zitratpuffer („Target Retrieval Solution pH 6,1“, Fa. DAKO) 45 min bei einer Temperatur von 98° C gekocht wurden. Anschließend erfolgte zehnminütiges Abkühlen. Bei den EGFR-Schnitten erfolgte die Epitopdemaskierung mit Hilfe der „Proteinkinase K“ (Fa. Sigma), verdünnt mit einem Tris-HCl-Puffer mit Natriumazid für fünf Minuten bei 37°C. 19 2.2. Immunhistochemie 2.2.1 Grundlagen der Methode Die Immunhistochemie ist eine in der Pathologie häufig angewendete Methode. Dabei wird die Spezifität von Antikörpern genutzt, um die Verteilung von bestimmten Antigenen in Geweben sichtbar zu machen. Dabei werden zwei Antikörper nacheinander dem zu untersuchenden Gewebe zugegeben. Der erste Antikörper bindet dabei an das zu suchende Antigen und entstammt z.B. der Maus. Danach wird ein zweiter Antikörper zugegeben, der von einem anderen Tier, z.B. Kaninchen abstammt und gegen den ersten Antikörper gerichtet ist. An den zweiten Antikörper kann grundsätzlich bereits ein Fluoreszenzfarbstoff gebunden sein. Um aber eine möglichst empfindliche Reaktion zu erreichen, kann an diesen sekundären Antikörper eine ganze Reihe an anderen Stoffen gebunden werden. Im Fall des HER2-Nachweises ein Komplex aus Streptavidin, Avidin und Biotin. Dabei ist an den zweiten Antikörper Biotin gebunden. Daran bindet anschließend Avidin und an diesen Komplex schlussendlich Streptavidin. Anschließend wird der Komplex mit Chromogen sichtbar gemacht. Die immunhistochemische Färbung wurde mit dem „Autostainer©“ der Fa. Dako nach automatisiertem Färbeprotokoll durchgeführt. Zunächst wurde in beiden Fällen das Gewebe mit einem optimal verdünnten primären Kaninchen- oder Mausantikörper inkubiert: • HER2-Gewebe mit ,,Polyclonal Rabbit Anti Human c-erbB-2 Oncoprotein“ mit einer Titrierung von 1/350; Fa. Dako • EGFR-Gewebe mit „EGFR pharm DX Monoclonal Mouse IgG Antibody“ mit einer Titrierung 1/500: Fa. Dako Im Verlauf wurde dann mit verschieden Testkits weiter verfahren. 20 2.2.2 HER2 Zur Anfertigung der HER2-Färbungen wurde das „Dako REAL™ Detection System Alkaline Phosphatase/RED, Rabbit/Mouse“ der Fa. Dako verwendet. Dabei handelt es sich um ein Nachweissystem zur Verwendung in der Immunzytochemie. Das Kit basiert auf der LSAB-Methode (markiertes Streptavidin-Avidin-Biotin) und wird in einem dreistufigen Verfahren eingesetzt. Dreistufiges Verfahren bedeutet dabei, dass insgesamt drei Inkubationen erfolgen. Erstens mit dem o.g. verdünnten primären Antikörper, gefolgt von ,,Dako REAL™ Biotinylated Secondary Antibodies“ und schlussendlich mit „Dako REAL™ Streptavidin Alkaline Phosphatase (AP)“. Bei „Dako REAL™ Biotinylated Secondary Antibodies“ handelt es sich um biotinylierte Ziege-Anti-Maus- und Ziege-Anti-Kaninchen-Immunglobuline in gepufferter Lösung mit stabilisierendem Protein und Natriumazid. Bei „Dako REAL™ Streptavidin Alkaline Phosphatase (AP)“ handelt es sich um alkalische Phosphatase konjugiertes Streptavidin in gepufferter Lösung mit Zusatz von stabilisierendem Protein und Konservierungsmittel. Anschließend erfolgte die Blockade der alkalischen Phosphatase mit „Dako REAL™ Levamisole“ der „Dako REAL™ AP Substrat Puffer“ zugesetzt wurde. Die Reaktion wurde schließlich mit Hilfe von „Dako REAL™ Chromogen Red“ visualisiert. Zur Gegenfärbung wurden die Objektträger in Hematoxylin getaucht, was zu einer eindeutigen Blaufärbung der Zellkerne führte. Anschließend wurde mit Wasser gespült und in einer aufsteigenden Alkoholreihe entwässert. Zur Qualitätskontrolle wurden hierbei stets Negativ- und Positivkontrollen mitgefärbt. 21 Abbildung 4: immunhistochemische Färbemethode – dreistufiges Verfahren, mit freundlicher Genehmigung der Dako Deutschland GmbH [6]. 22 Auswertung Die Auswertung erfolgte am Lichtmikroskop nach den Kriterien des „DAKO™ Scoring System“, welches in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist. Status der HER2Überexpression Score negativ 0 negativ 1+ positiv 2+ positiv 3+ Färbeverhalten keine Anfärbung oder Membranfärbung in weniger als 10% der Tumorzellen schwach, kaum wahrnehmbare Membranfärbung in mehr als 10% der Tumorzellen, die Zellmembran nur partiell gefärbt. schwache bis mäßig starke Anfärbung der gesamten Zellmembran in mehr als 10 % der Tumorzellen. starke Anfärbung der gesamten Zellmembran in mehr als 10 % der Tumorzellen Tabelle 6: Kriterien des „DAKO™ Scoring System“, [13] Unter Überexpression versteht man eine 2+- oder 3+-Ausprägung. Die folgenden Abbildungen zeigen Beispiele für eine negative, ein- , zwei- und dreifache HER2-Rezeptorausprägung: 23 Abbildung 5: HER2-negativ; 20-fache Vergrößerung, Quelle: eigene Fotografie Abbildung 6: HER2 1+; 20-fache Vergrößerung, Quelle: eigene Fotografie Abbildung 7: HER2 2+; 20-fache Vergrößerung, Quelle: eigene Fotografie Abbildung 8: HER2 3+; 20-fache Vergrößerung, Quelle: eigene Fotografie 24 2.2.3. EGFR Zur Anfärbung der EGFR-Proteine wurde das „EGFR pharmDX™ Kit“ - ebenfalls der Firma Dako Cytomation (Fa. Dako. Glostrup DK) - verwendet. Dabei handelt es sich um ein Visualisierungsreagenz auf Basis der Dextrantechnologie. Das Reagenz enthält sowohl sekundäre Ziegen-Anti-Maus-Antikörpermoleküle wie auch Meerettichperoxidasemoleküle zusammen mit Tris-Puffer, Stabilisatorprotein und Natriumazid. Nach der Epitopdemaskierung erfolgte die Anfertigung eines Peroxidase-Blocks mit 3 % Wasserstoffperoxid. Daraufhin wurden die Schnitte mit dem primären Mausantikörper „EGFR pharmDX™ Monoclonal Mouse IgG Antibody“ inkubiert. Anschließend erfolgte die Inkubation mit Meerretichperoxidase und Ziegen-Anti-Maus- immunglobulin-konjugiertem Dextranpolymer „Labelled Polymer, HRP©“. Zuletzt wurde die Reaktion mit Hilfe von „Liquid DAB + Chromogen“ visualisiert und mit Haematoxylin gegengefärbt. Zur Qualitätskontrolle wurden auch hier Negativ- und Positivkontrollen mitgefärbt. Auswertung Die Auswertung erfolgte an einem Lichtmikrospkop („Axioplan“, Fa. Zeiss) Dabei wurde zwischen negativen sowie ein-, zwei- und dreifach positiven Gewebeproben unterschieden. Im Fall 2+- und 3+-positiver Ausprägung spricht man von einer EGFRÜberexpression. Die Zuordnung zu den Ausprägungen erfolgte auf der Grundlage des Interpretationshandbuches von „EGFR pharmDX™“ [16]. Die folgenden Abbildungen zeigen Beispiele für eine negative,- ein-, zwei-, und dreifache Rezeptorausprägung. 25 Abbildung 9: EGFR negativ, 20-fache Vergrößerung Abbildung 10: EGFR 1+, 20-fache Vergrößerung Abbildung 11: EGFR 2+, 20-fache Vergrößerung Abbildung 12: EGFR 3+, 20-fache Vergrößerung 26 2.3. Fluoreszenz-In-Situ-Hybridisierung (FISH) 2.3.1 Grundlagen der Methode Die Fluoreszenz-In-Situ-Hybridisierung stellt ein wichtiges Markierungsverfahren dar, das für viele Untersuchungen benutzt wird. Hybridisierung meint dabei die spezifische Rekombination von DNS-Einzelsträngen verschiedener Herkunft zum DNS-Doppelstrang - in diesem Fall nach Denaturierung. Dabei hybridisiert man bei dieser Methode eine fluoreszenz-markierte Sonde bekannter DNS mit denaturierter DNS aus Metaphase- und Interphase-Chromosomen in in Paraffin eingebetteten und formalinfixierten Gewebeschnitten auf Objektträgern. Die gesuchte Hybridisierungsstelle kann dadurch nachgewiesen werden, dass man an ein bestimmtes DNS-Molekül einen Fluoreszenzfarbstoff anbindet, diesen nach erfolgreicher Hybridisierung durch eine geeignete Lichtquelle zur Fluoreszenz anregt und daraufhin lichtmikroskopisch auswertet. Somit kann eine ganz bestimmte DNS-Sequenz, hier die Amplifikation für eine HER2 -Überexpression, sichtbar gemacht werden. Abbildung 13: Prinzip der Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH). Mit freundlicher Genehmigung des Instituts [2]. 27 2.3.2 Vorbereitungen Von den archivierten, paraffinierten Gewebeproben wurden 5µm dicke Schnittpräparate hergestellt und auf „Superfrost Plus®“ aufgezogen. Dabei handelt es sich um einen speziell beschichteten Objektträger, welcher die Schnitte besser haften lässt. Anschließend wurden die Objektträger bei 80°C für 30 Minuten im Brutschrank getrocknet. Danach wurden die Schnitte nach oben aufgeführtem Schema entparaffiniert. 2.3.3 Vorbehandlung • Objektträger kurz mit PBS spülen • Objektträger in den Citratpuffer stellen, kurz bei 360 Watt in der Mikrowelle aufkochen und dann bei 180 Watt für 17 Minuten weiterkochen, danach kurz mit PBS spülen • „Pronase E“ in 100 ml PBS auflösen, welche im Wasserbad auf 37°C erwärmt wurde • Objektträger in „Pronase E“ für 2 Minuten bei 37 °C inkubieren • Objektträger 3x2 Minuten mit PBS waschen • Objektträger trocknen lassen • Sonden im Dunkeln auftauen lassen 2.3.4 Denaturierung und Hybridisierung Nach dem Auftauen der Sonden wurden diese unverdünnt auf den Objektträger pipettiert. Danach wurde jeweils ein Deckglas 18x18 mm luftblasenfrei auf den Objektträger gelegt und mit Fixogum versiegelt. Danach wurden die Präparate in den Hybrite der Marke „Vysis/Abott®“ gelegt, zunächst 10 Minuten bei 73°C denaturiert und anschließend für 20 Stunden bei 37°C hybridisiert. 28 2.3.5 Waschen, Färben, Eindeckeln Die aus dem Hybrite entnommenen Objektträger wurden zweimalig mit SSC (saline-sodium citrate-buffer) gespült. Danach wurden selbige zwei Minuten erneut in auf 73°C erwärmten SSC gewaschen. Anschließend wurden die Objektträger in PBS gestellt. Daraufhin erfolgte im Dunkeln die Inkubation über zwei Minuten in vorbereiteter DAPILösung (4-5µl/50ml PBS), danach erneutes Waschen in PBS. Zum Schluß wurden die Objektträger mit „Vectashield®“, einem Medium für Schnitte aus wässrigen Medien, eingedeckelt und bei -20°C aufbewahrt. 29 2.3.6 Auswertung Die Auswertung erfolgte an einem Epifluoreszenz-Mikroskop („Axioplan 2®“, Fa. Zeiss) zusammen mit einem Zusatzmodul („Apotom®“, Fa. Zeiss), wobei die Färbungen bei 1000facher Vergrößerung betrachtet wurden. Dabei wurden je Schnitt drei verschiedene Tumorareale identifiziert, in denen jeweils 20 Zellkerne beurteilt wurden. Nun wurden die HER2-Genkopien sowie die Chromosom-17-Kopien je Zelle gezählt und davon die ,,Her2:17-Ratio“, also der Quotient (Anzahl HER2-Genkopien:Chromosom-17Kopien) gebildet. Eine normale Her2:17-Ratio wurde bei einem Quotienten < 2 definiert, eine Ratio > 2 wurde als Genamplifikation definiert. Zur Auswertung der Bilder am Computer wurde ein spezielles Zusatzprogramm verwendet („Axio Version 4®“). Nachfolgende Abbildungen zeigen Beispiele für eine vorliegende und eine fehlende Genamplifikation: Abbildung 13: Genamplifikation positiv; 1000-fache Vergrößerung, Abbildung 14: Genamplifikation negativ; 1000-fache Vergrößerung, Quelle: eigene Fotografie Quelle: eigene Fotografie 30 2.4 Datenauswertung und statistische Analyse Die statistische Auswertung der Daten erfolgte durch Herrn Dipl.-Statistiker M. Olschewski vom Institut für Medizinische Biometrie und Informatik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Für die grafische Aufarbeitung und Darstellung der Kaplan-Meier-Kurven kam das Statistikprogramm „WinSTAT© für Windows“ (Version 2003.1) zur Anwendung. Bei der Analyse der Überlebenszeiten wurde der Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt der Erstdiagnose des Tumors und dem Endpunkt der Beobachtung (30.03.2007) untersucht. Zum finalen Erfassungszeitpunkt bestanden hinsichtlich des Verbleibs der Patienten grundsätzlich zwei Möglichkeiten: • der Patient lebt • der Patient ist verstorben Das Aktenstudium, das Heraussuchen der Gewebeblöcke und das Abfotografieren der HER2/EGFR-Schnitte erfolgte dabei durch mich selbst. Die Interpretation der verschiedenen HER2/EGFR-Proben erfolgte in Zusammenarbeit mit Frau Prof. Dr. Schmitt-Graeff. Die Präparation und Anfärbung der Gewebeblöcke wurden durch die MTAs des Pathologischen Institutes der Universität Freiburg durchgeführt. 31 3 Ergebnisse Von den 124 untersuchten Patienten wiesen 33 (26,6%) ein Gallenblasenkarzinom, 47 (37,9%) ein intrahepatisches Karzinom sowie 44 (35,5%) ein extrahepatisches bzw. perihiläres CCC auf. 80 Proben (64,5%) wiesen dabei eine mäßige Differenzierung auf, in 8 Fällen (6,5%) lag eine gute Differenzierung vor, während die restlichen 36 Proben (29%) undifferenziert waren. Beim Tumorstadium wiesen neun (7,3%) Patienten ein Stadium I auf. 20 Proben (16,1%) zeigten das Stadium II sowie 31 (25%) Stadium III. Am häufigsten, in 64 Fällen (51,6%), war ein Stadium IV zu finden. Des Weiteren wurde das Ansprechen auf Chemotherapie untersucht. Dabei erhielten 62 der 124 Patienten (50%) eine Chemotherapie. Nach erneuten Tumorstaging nach zwei Zyklen Chemotherapie zeigten neun der Patienten (14,5%) „partial response“, sowie 27 ,,stable disease“ (43,5%). Bei beinahe gleich vielen Patienten, nämlich 26 (42%), konnte keine Remission erzielt werden, sie zeigten ,,progressive disease“. Bei 58% der Patienten konnte somit eine Tumorkontrolle erreicht werden (PR 14,5% und SD 43,5%). Die mittlere Gesamtüberlebenszeit der Patienten nach Diagnosestellung betrug 13 Monate. Dabei zeigten Patienten, die eine Chemotherapie erhielten, eine mittlere Überlebenszeit von 14 Monaten, verglichen mit neun Monaten bei Patienten, die keine Chemotherapie erhielten. Ein statistischer Zusammenhang zwischen Proteinexpressionen und Differenzierungsgrad, Stadium, Gesamtüberlebensrate und dem Ansprechen auf Therapie bei EGFR- und HER2Expression ergab sich nicht. 32 Folgende Tabelle zeigt einen Überblick über die Patientencharakteristika: Alter in Jahren: - Durchschnitt - Standartabweichung - Spannbreite 63,4 Jahre 11,0 Jahre 32,8-84,8 Jahre Geschlecht: - weiblich - männlich 63 (50.8%) 61 (49,2%) Karzinomtyp: - Gallenblasenkarzinom - intrahepatischer Typ - extrahepatischer Typ 33 (26.6%) 47 (37.9%) 44 (35.5%) Histologischer Typ: - gut differenziert - mäßig differenziert - undifferenziert 8 (6.5%) 80 (64.5%) 36 (29%) Stadium ( AJCC/UICC Klassifikation 2002) -I - II - III - IV 9 (7.3%) 20 (16.1%) 31 (25%) 64 (51.6%) Chemotherapie: - partial response - stable disease - progressive disease 62 (50%) 9 (14.5%) 27 (43.5%) 26 (42%) Tabelle 7: Patientencharakteristika 33 Die Expression von EGFR wurde anhand von 56 Proben untersucht. Dabei wiesen 22 von 56 Fällen (39,3%) keine EGFR-Expression auf. Zwölf Schnitte (21,5%) boten eine einfach positive Ausprägung. Grad 2 war bei 13 (23,2%) und Grad 3 bei neun (16%) Patienten zu finden. Somit zeigte sich bei 22 Patienten (39,2%) eine EGFR-Überexpression. Die EGFR-Überexpression war dabei in Fällen von extrahepatischen Cholangiokarzinomen (57,9%) signifikant häufiger (p=0,0284) anzutreffen als bei intrahepatisch gelegenen Cholangiokarzinomen (25%). Die HER2-Expression wurde bei allen 124 Patienten untersucht. Dabei waren 72 (58%) der Proben negativ. 26 (21%) zeigten Grad 1+, 21 (17%) Grad 2+ und vier (3%) Proben Grad 3+. Überexprimierte, also Proben die Grad 2+ und Grad 3+ aufwiesen, wurden zusätzlich auf eine HER2-Genamplifikation untersucht. Alle Schnitte, die eine dreifach positive Immunhistochemie aufwiesen, zeigten eine HER2Genamplifikation (4/4), während diese nur bei 2/21 (10%) der zweifach positiven Proben gefunden wurde. Insofern konnte in 6/124 (5%) Fällen eine Genamplifikation gefunden werden. Tumore mit keiner oder nur 1+-Ausprägung wurden, beruhend auf bereits publizierten Daten sowie den Anwenderrichtlinien, nicht auf die HER2-Genamplifikation untersucht [35, 43, 53] . Gallenblasenkarzinom n=13 intrahepatisches CCC n=24 extrahepatisch/ perihiläres CCC Negativ / 1+ 2+ / 3+ 8 5 18 6 8 11 n=19 Tabelle 8: EGFR-Expression in Assoziation zur Tumorlokalisation 34 Gallenblasenkarzinom n=34 intrahepatisches CCC n=47 extrahepatisch/ perihiläres CCC Negativ /1+ 2+ / 3+ 26 8 40 7 33 10 n=43 Tabelle 9: HER2-Expression in Assoziation zur Tumorlokalisation Folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über den Zusammenhang zwischen den Proteinexpressionen und klinisch-pathologischen Faktoren. Parameter EGFR 2+/3+ Tumore Gallenblasenkarzinom intrahepatisches CCC extrahepatisch/perihilär 5/13 6/24 11/19 histologischer Typ gut differenziert mäßig differenziert schlecht differenziert 2/3 16/39 4/14 p-Wert HER2 2+/3+ Tumore p-Wert 0.088 8/34 7/47 10/43 0.517 0.511 1/8 20/80 4/36 0.202 Stadium (AJCC/UICC Klassifikation 2002) I II III IV Chemotherapie partial response stable disease progressive disease 3/4 2/6 8/17 9/29 0.317 2/3 3/13 5/13 0.296 4/9 4/20 9/31 8/64 4/9 4/27 5/26 Tabelle 10: EGFR- und HER2-Expression in Assoziation zu klinisch-pathologischen Faktoren (Cox-Modell) 35 0.059 0.156 4 Diskussion Karzinome der Gallenwege weisen eine schlechte Prognose auf. Um das Überleben dieser Patienten zu verbessern, ist es neben einer frühen Diagnose und effektiven Therapie notwendig, diese Tumore auf molekularer Ebene besser zu verstehen [43]. Die Expression von HER2 und EGFR - beide zur Familie der ErbB Wachstumsfaktoren gehörend - wurden in der Vergangenheit bei unterschiedlichsten Tumorentitäten intensiv untersucht, wodurch eine zielgerichtete Therapie mit spezifischen Inhibitoren und Antikörpern entwickelt werden konnte [9, 24, 37, 46, 78]. Diese werden zum Beispiel bei Kolon-, Mamma- und Lungenkarzinomen, sowie bei Hirntumoren und HNO-Tumoren angewendet [27]. Gängige Antikörper in der Krebstherapie sind derzeit zum Beispiel Tyrosin-KinaseInhibitoren wie Cetuximab, Trastuzumab, Erlotinib, Gefitinib und Lapatinib. Die Bedeutung von EGFR und HER2, sowie diese als therapeutisches Ziel zu nutzen, ist bei verschiedenen Tumoren beschrieben [27, 46, 48, 66]. Über die Expression genannter Rezeptoren beim CCC sind seit Anfang der 90er Jahre viele Arbeiten publiziert [1, 12, 29, 30, 34, 43, 80, 83], jedoch meist an kleinen Fallzahlen gewonnen [1, 12, 17, 30, 69] worden. In dieser Arbeit untersuchten wir die EGFR- und HER2-Expression an einer großen unselektionierten Fallzahl von Patienten im fortgeschrittenen Stadium des CCC. Lag eine HER2-Überexpression vor, wurden diese zusätzlich auf eine HER2-Genamplifikation mittels FISH untersucht. Im Gegensatz dazu wurde bei einer EGFR-Überexpression auf die Untersuchung einer Genamplifikation, aufgrund der Ergebnisse anderer Arbeitsgruppen, die nur einen geringen Zusammenhang zwischen einer EGFR-Überexpression und einer Genamplifikation fanden, verzichtet [43, 51, 59]. Die Überexpression von EGFR beim CCC bewegt sich in bisherigen Veröffentlichungen zwischen 8,1% und 81%. In vorliegender Studie fanden wir eine EGFR-Überexpression beim extrahepatischen CCC in 57,9% und beim intrahepatischen CCC in 25 %. 36 Yoshikawa et al untersuchten 2008 an 236 operierten Patienten, den Zusammenhang zwischen EGFR, HER2 und deren Assoziation zu klinisch-pathologischen Faktoren, sowie dem Überleben der Patienten. Diese berichten über eine EGFR-Überexpression beim extrahepatischen CCC in 26,4% der Fälle und 17,7% beim intrahepatischen [82]. Somit ist in beiden Studien eine EGFR-Überexpression beim extrahepatischen CCC häufiger als beim intrahepatischen anzutreffen. In einer Arbeit von Yoshikawa et al. [82] war die Überexpression von EGFR mit einer höheren Aggressivität des Tumors assoziiert. Dies konnte in vorliegender Arbeit nicht bestätigt werden. Jedoch gibt es Hinweise, dass extrahepatische und intrahepatische CCC unterschiedlich auf Chemotherapie ansprechen, weshalb man auf unterschiedliche biologische Eigenschaften der beiden Subtypen schließen könnte [23, 44]. Nakazawa et al. beschreiben 2005 eine EGFR-Überexpression in nur 8,1%. Beim intrahepatischen CCC in 10,7%, beim extrahepatischen CCC nur in 5,1% [43]. Diese Zahlen zeigen im Vergleich zu dieser Arbeit sowie den meisten bisher veröffentlichten Daten einen deutlichen Unterschied. Ebenso berichten Ooi et al. 2009 von einer EGFR-Überexpression in 11,3% der Fälle [47]. Der Grund dafür könnte in den unterschiedlichen Färbe- und Präpariermethoden gefunden werden. So verwendeten beide Arbeitsgruppen den selben monoklonalen Antikörper (Novocastra Lab. Newcastle, Verdünnung 1:20). Darüber hinaus wurde in beiden Fällen eine hitzegestützte Epitopdemaskierung durchgeführt, wohingegen diese in vorliegender Arbeit enzymgestützt durchgeführt wurde. Jan et al. fanden 2004 in 47% eine EGFR-Expression [29]. Dabei wurden wie in vorliegender Arbeit sowie bei Yoshikawa et al. im Gegensatz zu Nakazawa et al. und Ooi et al. Methoden zur Signalverstärkung angewendet (Avidin-Biotin-Peroxidase-Methode, Dextrantechnologie, polymerbasierte Methode). Shafizadeh et al. fanden 2009 in 80% der Fälle eine EGFR-Expression. Eine EGFRÜberexpression war beim intrahepatischen CCC in 58% und beim extrahepatischen CCC in 68% der Fälle zu finden [59]. Dies könnte auf die unterschiedliche Definition der Rezeptorpositivität zurückzuführen sein. Tatsächlich findet man unterschiedliche Definitionen bezüglich positiver Ausprägung von EGFR. In Arbeiten, welche die Grenze für eine positive Rezeptorausprägung bei 1% der Tumorzellen legen und dann gestaffelt nach steigenden Prozentanteilen der Färbung an der Gesamtzellzahl 2+/3+ definieren, weisen entsprechend in 37 80% bis 100% der Fälle EGFR-Positivität nach [52, 59]. In anderen Arbeiten, welche eine schwache sowie moderate bis starke Färbung der Zellen als positiv definieren, sind entsprechend nur 8% bis 47% der Proben EGFR-positiv [29, 43, 82]. Daten aus der Vergangenheit belegen beim CCC eine Überexpression von HER2 in 4% bis 82% der Fälle [1, 31, 35, 47, 59, 72, 82, 83]. Eine HER2-Gen-Amplifikation ist in 6,8% bis 17,9% der Fälle zu finden [31, 35, 43]. Bei unserem Patientenkollektiv wurde eine HER2-Überexpression in 20%, sowie eine therapierelevante HER2-Genamplifikation in 5% gefunden. Aishima et al. berichteten 2002 in 55% der Fälle von einer positiven HER2Rezeptorausprägung. Im Gegensatz zu vorliegender Arbeit, wo der positive Rezeptorstatus über die Färbungsintensität der Zellen definiert wird, definierten Aishima et al. den positiven Rezeptorstatus anhand des prozentualen Anteils der angefärbten Zellen an der Gesamtzellzahl [1]. Jun Zheng fand 2007 eine HER2-Expression in 80% der Fälle beim Cholangiokarzinom. Hier wurde zwischen negativ und positiv unterschieden, ansonsten jedoch keine weitere Abstufung mehr vorgenommen [83]. Yoshikawa dagegen fand 2008 mit standardisierten Testmethoden nur in 0,9 % des intrahepatischen CCC und 8,5% des extrahepatischen CCC eine HER2-Überexpression [82]. Ukita et al. fanden 2002 eine HER2-Überexpression in 82% der Fälle. Der positive Rezeptorstatus wurde hier wiederum über den prozentualen Anteil an gefärbten Zellen von 300 Zellen definiert. Zwischen einer HER2-Überexpression und einer Genamplifikation konnte Ukita keinen Zusammenhang finden [69]. Unsere Daten zeigen beim fortgeschrittenen CCC und hoher HER2-Rezeptorausprägung jedoch eine gute Korrelation zwischen Überexpression und Genamplifikation. So zeigen alle 3+-HER2- Proben eine Genamplifikation, aber nur 10% der 2+-Proben. An der Gesamtzahl der Proben gemessen, zeigen nur 5% eine HER2-Genamplifikation. Weitere Daten aus den letzten Jahren sind uneinheitlich. So konnten Nakazawa et al. 2005 in 6,8% von 221 BTC Fällen eine Genamplifikation finden, welche per FISH detektiert wurde [43]. Auffallend ist hier, dass auch 67% der 2+-positiven Proben (8 von 12) eine HER2-Gen-Amplifikation aufweisen. Der Grund dafür könnte in der 38 zu vorliegender Arbeit unterschiedlichen Färbemethode liegen. So erwähnen Nakazawa et al in ihrer Arbeit keine signalverstärkenden Methoden zur immunhistochemischen Anfärbung. Dadurch könnte auch die niedrigere HER2-Überexpressionsrate von nur 9,5% der Fälle resultieren. Da diese Arbeitsgruppe jedoch die selben Kriterien zur Auswertung der gefärbten Schnitte wie wir anwendeten, könnte sich dadurch das Verhältnis zwischen negativen, positiven und überexprimierten Proben derart verschoben haben, dass sich dadurch derartige Unterschiede im Ergebnis ergeben. Gemeinsam ist jedoch, dass sämtliche 3+-Proben eine Genamplifikation aufweisen. Kim et al. fanden 2007 bei 10 von 55 Patienten (18,1%) mit extrahepatischem CCC per CISH eine Genamplifikation. Hier weisen 57,1% der 2+-Proben ebenfalls eine Genamplifikation auf [35]. Der Grund dafür könnte ebenfalls in den nicht standardisierten, unterschiedlichen Testund Auswertungsmethoden liegen. Kawamoto et al. fanden 2007 dagegen mit standardisierten Testmethoden und gleichem Testkit zur Immunhistochemie wie in vorliegender Arbeit, bei 95 Fällen von intra- und extrahepatischen CCC sowie Gallenblasenkarzinomen in 17,9% eine Genamplifikation. 3+Fälle wiesen dabei zu 78,6% und 2+-Fälle zu 26,7% eine Genamplifikation auf [31]. Daten beim Mammakarzinom sind ebenfalls uneinheitlich. Studien von Ende der 1980er Jahre berichten über eine HER2-Überexpression in über 30% der Fälle [78]. Kobayashi fand 2002 in 100% der 3+-HER2 Proben des Mammakarzinoms eine Genamplifikation, sowie in 18,5% der 2+-Proben [37]. Yau et al. konnten 2008 bei 37 Fällen an Mammakarzinomen in nur 1% der 2+- und in 71% der 3+-Proben eine Genamplifikation finden [78]. Zusammengefasst zeigen Daten sowohl beim BTC als auch beim Mammakarzinom, welche durch unterschiedliche nicht standardisierte Test- und Auswertungsmethoden gewonnen wurden, eine hohe HER2-Expression und teilweise deutlich höhere Genamplifikation. Daten, welche mit standardisierten modernen Methoden gewonnen wurden, scheinen eine Tendenz zur deutlich niedrigeren HER2-Expression und Genamplifikation zu haben. Trotz der Tatsache, dass HER2-transgene Mäuse häufig ein CCC entwickeln, muss somit angezweifelt werden, dass HER2 bei humanen CCC eine große Rolle spielt. 39 Angesichts der Tatsachen, dass beim Mammakarzinom eine Antikörpertherapie mit Trastuzumab nur dann effektiv ist [7, 11, 26], wenn der HER2-Überexpression eine Genamplifikation zugrunde liegt, sowie in vorliegender Arbeit in nur 5% der Fälle eine HER2-Amplifikation gefunden wurde, scheint eine Antikörpertherapie gegen HER2 beim CCC wenig vielversprechend zu sein. Zusammengefasst zeigen unsere Daten, dass die EGFR-Überexpression, speziell beim extrahepatischen CCC häufig vorkommt. Im Gegensatz dazu ist die Überexpression von HER2 selten. Eine HER2-Genamplifikation ist ebenfalls selten zu finden, und wenn, dann hauptsächlich mit einer 3+-Überexpression assoziiert. Somit sollte, da bei der Entwicklung zukünftiger Behandlungsstrategien HER2-Rezeptoren als therapeutisches Ziel wenig sinnvoll erscheinen, weitere klinische Prüfungen mit AntiEGFR-Therapien bei Patienten mit fortgeschrittenem CCC in den Mittelpunkt rücken. 40 5 Zusammenfassung Die Bedeutung der ErbB-Wachstumsfaktoren EGFR und HER2 beim BTC wurde bereits seit Anfang der 90er Jahre erkannt, weshalb zu diesem Thema zahlreiche Veröffentlichungen erschienen sind. Die Ergebnisse dieser Arbeiten sind häufig different, was auf die teilweise kleinen Patientenkollektive sowie die unterschiedlichen, nicht-standardisierten Auswertungsmethoden zurückzuführen sein kann. In dieser Arbeit untersuchten wir deshalb eine große Gruppe von 124 Patienten mit fortgeschrittenem Cholangiokarzinom bezüglich der HER2-Ausprägung, sowie 56 Patienten bezüglich der EGFR-Ausprägung. Überexprimierte HER2-Proben wurden auf eine Genamplifikation untersucht. Dabei zeigten 20% der Patienten eine HER2-Überexpression und nur 5% eine Genamplifikation. Da beim Mammakarzinom eine gegen HER2 gerichtete Antikörpertherapie nur dann wirksam ist, wenn einer HER2-Überexpression zugleich eine Genamplifikation zugrunde liegt, schließen wir, dass beim CCC aufgrund der geringen Ausprägung eine Antikörpertherapie nicht sinnvoll erscheint. Dagegen ist die Überexpression von EGFR, speziell beim extrahepatischen CCC häufig, in unserer Arbeit in mehr als 50 % der Fälle anzutreffen, weshalb es vielversprechend erscheint, diesem Rezeptor als Angriffsziel einer Antikörpertherapie mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Andere Arbeitsgruppen haben sich in jüngerer Vergangenheit damit bereits auseinandergesetzt. Die Ergebnisse dieser meist kleineren Studien sind zwar hoffnungsvoll, geben leider aber noch keinen Hinweis auf einen Durchbruch in den Therapieoptionen [10, 39, 52, 56]. Ob eine antikörpergestützte Therapie die Überlebenszeit der betroffenen Patienten wesentlich verlängern kann, und somit in der Behandlung des CCC einen Meilenstein setzen wird, werden erst größere Studien zeigen können. 41 Danksagung Als ich im Sommer 2006 meine Dissertation begann, rechnete ich wohl nicht damit, dass sich das Ganze über fünf Jahre hinziehen wird. Doch das ,,Praktische Jahr“, das unmittelbar danach stattfindende Staatsexamen und mein anschließender rascher Berufseinstieg mit Umzug nach Berlin, bremsten das Projekt Doktorarbeit immer wieder für Monate aus. An einem grauen Wintertag im Januar 2011 zwang ich mich selbst, eine Entscheidung zu treffen, ob ich das Projekt endgültig begrabe oder nun endlich zu Ende bringe. Meine Hoffnung, mich jemals Dr. med. nennen zu dürfen schwand, als ich feststellte, dass PD Dr. Jan Harder, der bis dahin als mein Betreuer fungierte, mittlerweile die Uniklinik Freiburg verlassen hatte. Rasch konnte ich ihn jedoch ausfindig machen. Trotz seiner neuen Herausforderung Chef zu sein, klärte er sich nach einem kurzen e-mailKontakt bereit, meine Dissertation weiter zu betreuen und nun nach Habilitation sogar den Posten als Doktorvater zu übernehmen. Deshalb möchte ich PD Dr. Jan Harder als erstes danken. In vielen Treffen unterstützte er mich und stand mir während des Aktenstudiums, dem Auswerten der histologischen Schritte, meinen ersten Schreibversuchen sowie während der Vorbereitung anlässlich meiner Postervorstellung bei der Tagung der DGVS in Berlin 2008 mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus bedanke ich mich natürlich für den fachlichen Rat im Endstadium meiner Arbeit und schlussendlich für das Übernehmen der Erstkorrektur. Zudem bedanke ich mich bei Frau Prof. Dr. Schmitt-Gräff für die tatvolle Unterstützung bei der immunhistochemischen Auswertung der EGFR- und HER2-Proben. Ohne ihre Unterstützung wäre diese Doktorarbeit nicht möglich gewesen. Des Weiteren bedanke ich mich bei ihr für die Übernahme der Zweitbegutachtung. In diesem Zuge ist auch MTA Frau Bärbel Weinhold des Pathologischen Institutes der Uni Freiburg zu nennen. Bei fast unzähligen Besuchen unterstützte sie mich, vor allem während dem Heraussuchen und der Vorbereitung der histologischen Präparate, sowie dem Erklären der einzelnen Arbeitsschritte. Dank gilt auch den zahlreichen anderen Mitarbeitern des Pathologischen Institutes die beim Schneiden, der Präparation und dem Anfärben der Präparate beteiligt waren. I Aus meinem privaten Umfeld bedanke ich mich als erstes bei meinen Eltern für die Ermöglichung meines Studiums und vor allem auch für die mentale Unterstützung während meiner zahlreichen Prüfungsphasen. Bei Patrick bedanke ich mich für die Unterstützung am Computer und fürs abschließende Korrektur lesen. Bei Marco bedanke ich mich für den Rat das Projekt Doktorarbeit unbedingt weiterzuführen und seine Durchhalteparolen. Ebenfalls bedanke ich mich bei ihm und Michel fürs Korrektur lesen und die konstruktiven Verbesserungsvorschläge. II Die Seite III (Lebenslauf) enthält persönliche Daten. Sie sind deshalb nicht Bestandteil der Online-Veröffentlichung." III Literaturverzeichnis [1] Aishima SI, Taguchi KI, Sugimachi K, Shimada M, Sugimachi K, Tsuneyoshi M. (2002) c-erbB-2 and c-Met expression relates to cholangiocarcinogenesis and progression of intrahepatic cholangiocarcinom, Histopathology; 40,269-278 [2] Aldinger K. (1993) Schema der in situ hibridization, Applied Optics Information Processing & Biophysics of Genome Structure (Online im Internet) URL: http://www.kip.uni-heidelberg.de/AG_Cremer/en/content/molecularlabeling-techniques [3] Aljiffry M, Abdulelah A, Walsh M, Peltekian K, Alwayn I, Molinari M. (2009) Evidence- based approach to cholangiocarcinoma: a systematic review of the current literature, J Am Coll Surg. 208(1):134-47. [4] Anderson CD, Pinson W, Berlin J, Chari RS. 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XIV Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 1:CT-Bild einer 71-jährigen Patientin mit einem zentral sitzenden Klatskin-Tumor ................................................................................... 1 Abbildung 2:Bismuth-Klassifikation der hilären Cholangiokarzinome. ..................................7 Abbildung 3: Funktionsweise eines Tyrosinkinaserezeptors am Beispiel von EGFR.............14 Abbildung 4: immunhistochemische Färbemethode – dreistufiges Verfahren........................22 Abbildung 5: HER2-negativ; 20-fache Vergrößerung............................................................. 24 Abbildung 6: HER2 1+; 20-fache Vergrößerung..................................................................... 24 Abbildung 7: HER2 2+; 20-fache Vergrößerung..................................................................... 24 Abbildung 8: HER2 3+; 20-fache Vergrößerung..................................................................... 24 Abbildung 9: EGFR negativ, 20-fache Vergrößerung..............................................................26 Abbildung 10: EGFR 1+, 20-fache Vergrößerung..................................................................... 26 Abbildung 11: EGFR 2+, 20-fache Vergrößerung..................................................................... 26 Abbildung 12: EGFR 3+, 20-fache Vergrößerung..................................................................... 26 Abbildung 13: Prinzip der Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH)..................................... 27 Abbildung 14: Genamplifikation positiv; 1000-fache Vergrößerung........................................30 Abbildung 15: Genamplifikation negativ; 1000-fache Vergrößerung.......................................30 XV Tabellenverzeichnis Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Bismuthklassifikation der Klatskin-Tumore............................................................. 7 Tabelle 2: Aus der TNM-Klassifikation ergibt sich das Tumorstadium.....................................8 Tabelle 3: Aus der TNM Klassifikation ergibt sich das Tumorstadium...................................10 Tabelle 4: Stadieneinteilung des Gallenblasenkarzinoms (UICC 2002)..................................11 Tabelle 5: Übersicht über die erhobenen Patientenparameter..................................................17 Tabelle 6: Kriterien des „DAKO™ Scoring System“..............................................................23 Tabelle 7: Patientencharakteristika.......................................................................................... 33 Tabelle 8: EGFR-Expression in Assoziation zur Tumorlokalisation.......................................34 Tabelle 9: HER2-Expression in Assoziation zur Tumorlokalisation.......................................35 Tabelle 10: EGFR- und HER2-Expression in Assoziation zu klinisch-pathologischen Faktoren (Cox-Modell).................................................... 35 XVI Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis BTC - Gallengangskarzinom von Englisch ,,Biliary Tract Cancer“ CCC - Cholangiokarzinom CEA - carcinoembryonic antigen CR - complete response ERCP - Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikografie MRCP - Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie MRT - Magnetresonanztomografie PBS - phosphate buffered saline PD - progressive disease PDT - Photodynamische Therapie PFS - progression-free-survival PR - partial response PSC - primär sklerosierende Cholangitis SD - stable disease SSC - saline-sodium-citrate-buffer XVII