Stufenlehrplan AVS

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KK/Werkjahr mit
Mindeststandards
Leitdeen/Richtziele
Stundentafeln
Sprache
Mathematik
Mensch und Umwelt
Gestalten und Musik
Sport
Individuum und
Gemeinschaft
Berufs- und
Schulwahl
Vorbereitung
Klassenstunde
Genderfragen
Gesundheitsförderung und
Prävention
Interkulturelle
Pädagogik
Lernmethodik
Niveaus A E P
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Hinweise zum
Lehrplan
Handreichungen
zum Lehrplan
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AVS
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Gesundheitsförderung und Prävention
Bedeutung des Teilbildungsbereichs (
Grobziele und Inhalte /
Treffpunkte)
Jugendliche setzen sich mit sich selber und mit Fragen des Zusammenlebens in verschiedenen
Gemeinschaften auseinander. Dazu gehören das geschlechtsunabhängige resp. -abhängige
Überdenken eigener und fremder Wertvorstellungen und die Orientierung an unterschiedlichen
Lebensweisen. Die Auseinandersetzung mit der Bedeutung von lebenslangem Lernen, Erwerbsarbeit,
Betreuungsarbeit, Bildung und Freizeit für den Einzelnen in der Gesellschaft erleichtert die Gestaltung
eines aktiven Arbeits- und Freizeitverhaltens.
Damit eröffnen sich Wege zur selbstständigen Lebensplanung sowohl für sich als auch in Beziehungen
zu anderen Menschen.
Grobziele und Inhalte (
Seitenanfang /
Bedeutung des Teilbildungsbereichs /
Treffpunkte)
Hinweis
Viele Grobziele dieses Teilbildungsbereichs sind in diversen anderen Teilbildungsbereichen integriert
und müssen somit nicht nochmals zwingend im Blockunterricht berücksichtigt werden.
1
Gesundheit, Umgang mit Krankheit und Behinderung
Gesundheitsbewusstsein wird durch Informationen über gesundheitsfördernde Werthaltungen und
Überzeugungen gefördert. Dazu sind vielfältige, fächerübergreifende und stetige Impulse wichtig.
Gesundheitsbewusste Handlungsweisen werden in den alltäglichen Lebensbereichen aufgebaut und
befähigen die Heranwachsenden, selbstbestimmend, geschlechterbewusst und verantwortungsvoll mit
ihren Ressourcen umzugehen.
Gesundheitsunterricht gestaltet sich altersgruppen-, zielgruppen- und handlungsorientiert.
Der Weg, gesundheitsfördernde Aspekte im Unterricht einzubringen, ist das Ziel.
Darüber hinaus wird Krankheit und Behinderung als Teil der menschlichen Existenz begriffen.
Grobziele
1.1
Inhalte
Gesundheitsbewusstsein und
gesundheitsfördernde
Verhaltensweisen
1.1.1 Gesundheitsbewusstsein entwickeln
·
·
Bewegungsgewohnheiten
Fitness
1.1.2 Gesundheitsfördernde Verhaltensweisen
kennen lernen und verstehen
·
·
Ernährung
Sport
·
·
·
·
·
Körperhaltung
Entspannungs- und Ruhepausen
gute Bewegung und Fitness
die eigene Befindlichkeit
Essgewohnheiten
·
Diskussionen über Gefühle wie Freude,
Angst, Selbstvertrauen, Mut und Misstrauen
Mobbingdiskussionen
Mädchenrunde, Knabenrunde
1.2
Gesundheit und psychisches
Wohlbefinden
Den direkten Zusammenhang zwischen
Gesundheitsbewusstsein, psychischem und
physischem Wohlbefinden verstehen lernen
1.3
Sich selber kennen und einschätzen
lernen
Anderen Frauen und Männern, Knaben und
Mädchen offen und wertschätzend begegnen
·
·
1.4
Krankheit verstehen und behinderten
Mitmenschen wertschätzend begegnen
1.4.1 Krankheit als Teil der menschlichen Existenz
begreifen und verstehen
·
·
Krankheitsursachen
Krankheit und Behinderung
1.4.2 Unterschiede kennen zwischen psychischen
und physischen Krankheiten
·
Krankheitsbilder
2
Gewaltprävention
Gewaltprävention ist nur dann wirksam, wenn sie sich am Wohlbefinden der Jugendlichen orientiert.
Ein positives Lern- und Sozialklima verhindert erwiesenermassen das Auftreten von
Gewalttätigkeiten. Dieses muss aber mit den heranwachsenden Jugendlichen gemeinsam und
geschlechterbewusst angegangen und erarbeitet werden.
Gesundheitserziehung und Gewaltprävention stehen in einem engen Zusammenhang.
Grobziele
2.1
Inhalte
Soziale Ordnungen verstehen
Konzepte aus der Streitschlichttechnik
kennen und anwenden
·
peace-maker(Friedensstifter), no-blame
approach (verantwortunsfördernde
Konfliktlösungsstrategie ohne
Schuldzuweisung)
2.2.1 Politische, soziale und ökonomische
Rahmenbedingungen, die zu Konflikten
führen, erkennen
·
·
·
Geschichtsthemen
Sozialkunde, Sozialpolitik
Gewalt unter den Geschlechtern,
Feminismus, Machismo
2.2.2 Globale Konflikte von sozialen und
personalen Konflikten unterscheiden lernen
·
Umweltproblematik
·
·
·
·
Wettbewerb, Ranglisten, Quoten
Aggressivität als positive Eigenschaft
Aggression
Sozialisation
2.2
2.3
Konflikte
Aggression und Gewalt
Strukturelle Unterschiede zwischen
Aggression und Gewalt erkennen
3
Bewältigungsstrategien kennen lernen, welche einen unangemessenen Umgang mit
Suchtmitteln verhindern
Sucht stellt eine spezielle Art eines unangemessenen, selbstzerstörerischen Bewältigungsverhaltens
dar. Suchtverhalten von Heranwachsenden braucht ein multikausales Verständnis von
Suchtentwicklung.
Dieses Verständnis berücksichtigt die Persönlichkeit der Jugendlichen mit ihren Lebens- und
Entwicklungsgeschichten, die geltenden gesellschaftlichen Verhältnisse mit ihren Normen und Werten
und die aktuelle Lebenssituation in der Familie, in der Peergroup (Gruppe von gleichaltrigen Kindern
oder Jugendlichen), in der Freizeit und im Beruf.
Gründe und Mechanismen des Suchtverhaltens im schulischen Umfeld zu thematisieren, erfordert die
Auseinandersetzung mit Risikoverhalten, Risikofaktoren und der Genussfähigkeit.
Grobziele
3.1
Umgang mit Anforderungen
3.1.1 Kennen lernen einer gesunden
Bewältigungsstrategie im Umgang mit
Anforderungen
3.1.2 Mit Stress umgehen können
3.2
Inhalte
Risikoverhalten und Suchtentwicklung
·
·
Anforderungen im Alltag
Schule und Freizeit
Wer bin ich? Erkennen lernen, wie sich
männliche und weibliche Jugendliche in
kritischen Situationen verhalten können
·
·
·
Konfliktstrategien
gefährdende Situationen
Handlungsstrategien
3.3.1 Informationen sammeln über legale und
illegale Süchte und deren Auswirkungen
·
·
·
Jugendalkoholismus
Suchtformen
Drogenkonsum und Verlauf
3.3.2 Einen Themenschwerpunkt der legalen
Süchte auswählen und mit Hilfe von
Fachpersonen bearbeiten
·
Interview mit Betroffenen oder Fachstellen
3.3
4
Auswirkungen der Sucht
Partnerschaft, Liebe, Sexualität, sexuelle Übergriffe
Zum Bereich Partnerschaft, Liebe, Sexualität gehört auch das Thema HIV und Aids. Gespräche zu
dem gesamten Themenkomplex Partnerschaft-Liebe-Sexualität-Aids sollen in einem möglichst
angstfreien Klima geführt werden. Dazu ist auch geschlechtergetrennter Unterricht notwendig. Durch
das Zulassen von Emotionalität, Betroffenheit und gruppenorientierter Methodik gelingt es besser,
emanzipatorische Lernprozesse zu initiieren.
Zudem gehört in den Themenbereich Partnerschaft-Liebe-Sexualität das Wissen um vorbeugende
Massnahmen im Umgang mit sexuellen Übergriffen.
Grobziele
4.1
Inhalte
Weibliche und männliche Identität
4.1.1 Positive Grundhaltung zu weiblicher und
männlicher Identität und Sexualität
entwickeln
·
·
Knaben- /Mädchenarbeit
Rollenverhalten
4.1.2 Sachverhalte von weiblicher und männlicher
Sexualität kennen
·
·
Homosexualität
männliches und weibliches Empfinden
4.1.3 Sich mit Entwicklungsaufgaben im
Jugendalter auseinander setzen
·
·
·
Adoleszenz
Ablösung vom Elternhaus
Gefühle
4.2.1 Erwerben von vorbeugenden und
schützenden Verhaltensweisen bezüglich
sexueller Übergriffe
·
·
Menschenrechte für Frauen und Männer
Selbstschutz
4.2.2 Sexuelle Übergriffe als Gesetzesübertretung
wahrnehmen
·
·
Menschen- und Frauenrechte
Jugendschutzgesetz
4.2.3 Wissen, was zu tun ist bei Übergriffen und
Gewaltanwendung durch Erwachsene
·
·
Beratungsstellen
Interviews mit Fachpersonen
·
Sexualaufklärung (Formen/sexuelle
Sprache)
Risikoverhalten
Risikosituationen
Schutz- und Verhütungsmöglichkeiten
4.2
4.3
Sexuelle Übergriffe
HIV/Aids
4.3.1 Die Infektion und Immunkrankheit HIV und
Aids kennen und Selbstkompetenzen für
eine angstfreie Auseinandersetzung mit der
Thematik entwickeln
·
·
·
4.3.2 Folgen der Infektion durch Hepatitis B
kennen
4.3.3 Vorurteile abbauen und Solidarität mit den
betroffenen Menschen entwickeln
·
·
·
·
Information
Sensibilisierung für die Thematik
gesellschaftliche Aspekte chronisch Kranker
Umgang der Gesellschaft mit chronischen
Krankheiten
Treffpunkte/Mindeststandards (
Grobziele und Inhalte)
Seitenanfang /
Bedeutung des Teilbildungsbereichs /
6. bis 9. Schuljahr
1. Stellung beziehen / eigene Meinung vertreten
MS
A
Die Schülerinnen und Schüler kennen wichtige Argumente für eine gesunde Lebensführung
und lernen über Krankheit und Behinderungen sprechen.
2. Gewalt / Konsequenzen
MS
A
Die Lernenden kennen unterschiedliche Formen von Gewalt sowie deren Auswirkungen.
3. Drogenkonsum: Wirkung / Auswirkung
MS
A
Die Lernenden können Auskunft geben über die Wirkung, die Auswirkung und die
strafrechtlichen Folgen von Alkohol- und Drogenkonsum.
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© 2006 BKSD
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