Universität Basel Prof. Dr. Enno Lenzmann Infinitesimalrechnung I 16.11.2012 Übungsblatt 10 Abgabe: Bereits am Donnesrtag den 29.11. in der Vorlesung oder bis 12:00 Uhr im Mathematischen Institut (in das jeweilige Assistentenfach beim Eingang). Bemerkung: Am Freitag den 30.11. (dies academicus) finden keine Vorlesungen statt! Aufgabe 1. Wende die Regel von Bernoulli–de l’Hospital an, um die folgenden Grenzwerte zu bestimmen: 1 , a) lim (x cot x), b) lim cot x − x→0 x→0 x q √ √ 1 1 c) lim − 2 , d) lim x+ x− x . x→+∞ x→0 sin2 x x Wie üblich bezeichnet cot x = 1 tan x den Cotangens für x ∈ R mit tan x 6= 0. Aufgabe 2. Sei f : R>0 → R die durch f (x) = log x x definierte Funktion. a) Bestimme alle lokalen und absoluten Extrema von f . b) Bestimme die maximalen Intervalle I ⊂ R>0 , in denen f konvex bzw. konkav ist. Aufgabe 3. Zeige die Ungleichung sin x ≥ 2 π x für 0 ≤ x ≤ . π 2 Hinweis: Konkavität! Aufgabe 4. Es sei a, b, c ≥ 0 reelle Zahlen. Beweise die Ungleichung 3 a+b+c a3 + b3 + c3 ≤ . 3 3 Ausserdem: Formuliere und beweise eine möglichst allgemeine Ungleichung dieser Art. *Aufgabe 5. Sei f : R → R konvex. Beweise die folgenden Aussagen bzw. gib ein Beispiel. a) Jedes lokale Minimum von f ist ein globales Minimum. b) Ist f strikt konvex, so hat f höchstens eine Minimalstelle. c) Finde eine konvexe Funktion f : R → R, die keine Extremwerte annimmt. 1 2 Hinweis zu b): Nehme an f habe zwei Minimalstellen x1 and x2 . Nach a) gilt f (x1 ) = f (x2 ). Leite aus x1 6= x2 einen Widerspruch her, falls f strikt konvex ist. *Aufgabe 6. Seien I, J ⊂ R Intervalle und f : I → R und g : J → R zwei konvexe Funktionen mit f (I) ⊂ J. Zeige, ist g zudem monoton wachsend, so ist die Verkettung g ◦ f : I → R ebenfalls eine konvexe Funktion. Ausserdem gib ein Beispiel an, bei dem f und g lediglich konvex sind, aber g ◦ f keine konvexe Funktion ist.