Burn out bei Führungskräften Prävention und Therapie Was ist Burnout? 1. Allgemein 2. Ursachen 3. Entwicklung und Stadien 4. Folgen 5. Symptome 6. Arten von Ausbrennern 7. Burnout - Eine Hormonstörung Unter Burnout versteht man eine emotionale, körperliche, psychische und soziale Erschöpfung über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten. Diese Veränderungen kommen jedoch nicht abrupt, sondern schleichend über einen Zeitraum von oft sehr vielen Jahren. Übersetzt wird dieser Begriff mit "ausgebrannt sein". Burnout entsteht durch die dauerhafte Überforderung der eigenen Leistungsfähigkeiten - Dauerstress - ohne ausreichenden Ausgleich. Die Betroffenen haben meist nicht gelernt mit Ihren eigenen Energieressourcen zu haushalten und wissen oft nur unzureichend, wie man sie wieder auffüllt. Dieses Phänomen scheint in unserer Zivilisationsgesellschaft immer häufiger aufzutreten. Ja, es scheint sich zu einer regelrechten Volkskrankheit zu entwickeln Gründe dafür müssen also im rapiden Gesellschaftlichen Wandel zu finden sein. Verlust von familiären und nachbarschaftlichen Bindungen. Technische Revolutionen und Informationsflut. Gesellschaft von Individualisten. Schätzungen besagen, das bereits 15% aller Berufstätigen einmal ein Burnout durchlitten haben, Tendenz steigend. Dabei scheinen besonders leitende, kreative und helfend arbeitende Menschen betroffen zu sein, weniger der normale Bandarbeiter oder eine Kassiererin. Ursachen Die Ursache eines Burnouts liegt immer bei einer geistigen oder/und emotionalen Überforderung. Sie kann sowohl durch beruflichen Ehrgeiz als auch durch eine übermäßig große Hilfsbereitschaft und Selbstopferung in Familie, Freundeskreis oder sozialen Engagement entstehen. Dieser überdurchschnittlich hohe Einsatz kann verschiedene Gründe haben. Denkbar sind: Zu glauben nur durch Leistung und Erfolg von anderen Anerkannt und geliebt zu werden Nicht fähig zu sein, NEIN zu sagen Nachlaufen nach einem unerreichbaren Ideal oder Traum Hinter diesen 3 Charaktereigenschaften verbergen sich immer auch tiefer liegende psychisch Störung. Dies heißt allerdings noch lange nicht, dass diese Menschen gleich in eine Irrenanstalt gehören, dann wäre jeder 5. dort schon eingeliefert. Trotzdem sollte man sie zur Not mir Unterstützung behandeln. In allen 3 Fällen spielt das streben nach Anerkennung einer Rolle. In den ersten beiden tanken die Menschen übermäßig viel ihr Selbstbewusstsein aus den Meinungen der anderen auf. Beim "Nachlaufen des Traumes", können die Menschen erst dann mit sich zu frieden sein, wenn sie ihre gesteckten Ziele erreicht haben. Doch da sie so hoch gesetzt sind, dass es ihnen einfach nicht ,trotz hohen Leistungseinsatzes, möglich ist, bleiben sie ewig unzufrieden mit sich selbst. Bei burnout-gefährdeten Personen ist das eigene Körpergefühl oft so schwach ausgeprägt, dass die Betroffenen gar nicht wissen, wann sie ihre Belastungsgrenze überschritten haben. Sie überschreiten sie einfach, ohne es zu wissen. Und natürlich erkennen sie dann nach getaner Arbeit nicht die Signale des Körpers, welche dringend eine Ruhepause fordern. Sie mache einfach weiter. Kommt dann für sie plötzlich und unerwartet doch die unüberhörbaren Schreie des Burnouts, welche den Betroffenen unaufhörlich zu Pausen zwingen, stehen sie vor den nächsten Problem: Sie Wissen gar nicht, wie das geht, sich zu Entspannen. Somit schlittern sie innerhalb von nur wenigen Wochen in ein schweres Stressleiden, welches sie in der Regel mindestens ein Jahr, meist sogar noch länger begleiten wird. Job-Burnout Lassen sich die Schwierigkeiten hauptsächlich auf der beruflicher Ebene finden, spricht man von einem Job-Burnout. Mögliche Gründe können sein: - Enttäuschung darüber, dass die eigene Leistung von den Vorgesetzten eher gar keine Reaktionen oder sogar Kritik als Würdigung erfährt. Die Ursachen dafür liegen entweder in falschen Erwartungen oder häufiger in schlechte Leitungsfähigkeit des Chefs. Mangelnde Anerkennung kann auch durch ein Unterbezahlung entstehen. - Schlechte Organisation lässt sich ebenfalls auf schlechtes Management zurückführen und fördert die Überforderung und Unzufriedenheit der Belegschaft. Sind zum Beispiel die Aufgaben eines jeden einzelnen nicht klar definiert, sondern nur sehr schwammisch bekannt, wissen die Mitarbeiter nie, wer genau wann und was zu machen hat. Doppelarbeit und ungleiche Lastenverteilung können daraus folgen und das Arbeitsklima und die Arbeitsbereitschaft merkbar senken. - Ebenfalls schlecht auf die emotional Situation der einzelnen Beschäftigten können sich ein übergroßer Konkurrenzkampf und Mobbing auswirken. Neben den alltäglich Arbeitsaufgaben muss stets viel Kraft in der Behauptung gegenüber den Arbeitskollegen aufgewendet werden, welches letztendlich an die Leistungsreserven gehen kann. - Muss man, um dass selbe wie andere zu erreichen, mehr Zeit und Kraft investieren, so kann dies ein Burnout auch sehr stark unterstützen. Gründe dafür können in schlechten uneffizienten Arbeitstechniken, hang zum übertriebenen Perfektionismus oder auch in einer beruflichen Unterqualifikation liegen. - Genauso wie eine Unterqualifikation die Arbeitsbelastung immens steigern kann, so kann auch die immer öfter anzutreffende Überqualifikation deprimierend sein. Keine Herausforderung in seinem täglichen Schaffen zu erkennen und so auch keine Erfolge mehr zu sehen kann zu einer allgemeinen Unzufriedenheit bis hin zu einer schweren Depression führen. - Wenn sich die eigenen Werte und Ideale nicht mit denen, welche im Beruf verlangt werden, in Einklang bringen lassen, so erzeugt dies stetig einen inneren Konflikt. Man macht sich Gedanken, ob man das wirklichen machen sollte und ein immer stärkerer Widerstand bäumt sich in einem auf, der stets emotional Verarbeitet werden muss. Dies kann von Lustlosigkeit bis hin zu innerer Kündigung führen. Vergleiche Erfahrungsbericht von Jannisch. - Das Gefühl, dass die eigenen Arbeit niemanden interessiert, sie bedeutungslos ist, lässt den Glauben an den eigenen Erfolg stark fallen. Vergleichen kann man eine solche Situation mit einem Autor, der ein großes Buch, was ihm sehr gefällt, geschrieben hat, nur keiner möchte es lesen. Es ist einfach eine starke Enttäuschung.. - Und zum Schluss natürlich noch der klassische Fall. Der Arbeitnehmer wird schlicht als Maschine gesehen, welchen man jede Aufgabe geben kann, er wird schon irgendwie die richtigen Ergebnisse ausspucken. Tut er dies irgendwann nicht mehr mit nahezu übermenschlichen Leistung, wird der nächste ausgebeutet. Häufig ist allerdings nicht der Vorgesetzte der, welcher seinen Arbeiter als Maschine betrachtet, sondern es ist der Arbeiter selbst. All diese und noch eine Reihe anderer Faktoren sorgen dafür, dass sich der Arbeitende zunehmend unwohler und weniger entspannt am Arbeitsplatz fühlt. Die schlechte Arbeitsatmosphäre sorgt schließlich auf Dauer zu einer emotionalen und geistigen Überanstrengung und schließlich beginnend von einer inneren Abstandnahme und Verlust jedes Gramms Enthusiasmus zu seinem Beruf über ständige bald depressivartige Niedergeschlagenheit bis letztendlich hin zum letzten Ausstieg des Zuges: Burnout. Es ist normal, dass bei nahezu jeden von uns, die Beschreibung in einigen Punkten zutreffen. Sollte dies jedoch so schwerwiegend sein, dass Sie befürchten, dies nicht mehr lange ertragen zu können oder ein Burnout vielleicht sogar bereits erreicht worden ist, müssen die entsprechenden Konsequenzen daraus gezogen werden. Die beste Möglichkeit wäre natürlich ein klärendes Gespräch mit dem Vorgesetzen, in dem Sie Ihre Situation beschreiben, aufzeigen, dass dies auf Dauer die Produktivität von Ihnen und von der ganzen Belegschaft herabsenkt und entsprechende Verbesserungsvorschlage machen. Auch der Versuch die innere Einstellung zu seinem Beruf selber bewusst oder mit Hilfe eines Psychologen zu ändern kann in manchen Fällen ratsam sein. Sollten diese Bemühungen erfolglos geblieben sein oder gleich gar nicht möglich sein, bleibt schließlich nur noch der schwere Schritt sich über einem Berufswechsel Gedanken zu machen. Dies sollte natürlich zunächst als letzte Möglichkeit betrachtet werden, doch besser man hat als wenn man sich später vorwerfen müsste man hätte besser. Emotionales Burnout Lassen sich die Probleme hauptsächlich auf das Privatleben und die zwischenmenschlichen Beziehungen reduzieren, spricht man von einem Emotionalen Burnout. Konflikte mit anderen Mitmenschen sowie innere Widerstände und Hemmnisse beschäftigen und treiben den Betroffenen dabei so sehr, dass er sich in seiner Welt mit Problemen dauerhaft gefangen fühlt. Typisch dafür sind: - Ehefrauen, welche sich so sehr für das Wohl ihrer Kinder und ihres Mannes sowie den Haushalt und eventuell noch eine Arbeitsstelle aufgeben, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse gar nicht wahrnehmen wollen und ständig unter nervlichen Anspannungen leiden. Das Problem "Hausfrauen-Burnout" lässt sich dabei allerdings auch zu einen sehr starken Teil in das Job-Burnout einordnen. - Menschen, welche es nicht über ihr Herz bringen können, die Bitte einer anderen Person auszuschlagen, selbst dann nicht, wenn die Person nur ein weiter Verwandter oder Bekannter ist und es dem Betroffenen eigentlich gar nicht nach Helfen zu mute ist. Oder auch Menschen die es nicht ertragen können, andere Menschen leiden zu sehen und ihnen immer versuchen irgendwie zu helfen und stets emotional mitleiden, sind sehr gefährdet. Davon betroffen sind insbesondere die helfenden Berufe wie Krankenschwester oder Kindergärtnerin. - Menschen, welche mit ihrem eigenen Leben völlig unzufrieden sind. Oft sind diese Menschen sehr alleine, ohne einen Partner oder einen Nennenswerten Freundeskreis. - Menschen, welche ein so schwaches bald krankhaft schwaches Selbstbewusstsein haben, dass sie sich in der Gesellschaft förmlich herumschubsen lassen und dabei sich gezwungen fühlen, immer wieder ihre eigenen Grenzen zu Überschreiten. - Menschen die es einfach nicht schaffen, Abstand von den Problemen anderer gewinnen zu können. Psychische Ursachen aus der Kindheit: Erlebnisse, prägende Ereignisse und die Erziehung in der Kindheit haben einen bleibenden Einfluss auf das ganze Leben. Somit beeinflussen erlernte Denkstrukturen aus den ersten 15 Lebensjahren den Menschen dauerhaft. Bezüglich des Burnout wird aus der Kindheit häufig die Lehre, "Ich werde bloß anerkannt und von anderen gemocht, wenn ich Leistung zeige", mitgenommen. Dieses Gefühl entsteht meist dadurch, dass die Eltern, ob bewusst oder unbewusst, den Kindern nur die Wertschätzung und die Liebe vermitteln, welche sie brauchen und fordern, wenn die Kinder Erfolge aufweisen. Natürlich versuchen die kleinen Kinder Anerkennung zu erhalten. Ein starker Ehrgeiz wird in ihnen geweckt. Sowohl in der Schule als auch in ihren Freizeitbeschäftigungen streben sie immer danach zu den aller Besten zu gehören. Dabei können die kindlichen Freiheiten bei entsprechenden Engagement der Eltern auch nahezu völlig verloren gehen. Eine geistige und emotionale Überforderung ist bereits in diesem Alter möglich. Mit dem Eintritt in die Pubertät kommen immer starke Veränderungen einher. Viele der nun jugendlich Gewordenen versuchen dem Leistungsdruck, welchen sie sich selber stellten und welcher von außen an sie herangetragen wurde, zu entfliehen. Dabei neigen Mädchen mehr zu einem stark introvertierten Verhalten, während hingegen bei Jungen dies in extrovertierte Mutproben, wie Gewalt oder Diebstahl, umschlagen kann. Diese Veränderungen stellen dabei einen gewissen jugendlichen Selbstschutz dar. Bei denen, welche weiterhin der Linie "Anerkennung durch Leistung" folgen, kann dies sogar bereits in der frühen Jugend (meist im 13. bis 15. Lebensjahr) zu einem Burnout führen. Der Zustand der völligen Erschöpfung sowie die vielen neuen Einflüsse, welche in der Jugend auf den Menschen zu kommen, bringen dabei dann eine besonders komplizierte Lage für die Betroffenen mit sich. Insbesondere auch, da die seltsamen Verhaltensänderungen aufgrund des Burnouts einfach nur als pubertäre Verrücktheit erkannt werden, anstatt als Hilfeschrei des Jugendlichen; dies sogar von den meisten Eltern. Doch selbst, wenn der Ernstfall nicht in der Jugend eingetreten ist, so wird doch häufig die Erfahrung "Ich werde bloß durch Erfolge anerkannt und geliebt" mit in das Erwachsenenleben genommen. Diese Prägung aus der Kindheit führt die Menschen meist zu einem übertriebenen Ehrgeiz und dann auch zu einem Burnout. Dieses Gefühl zu überwinden, stellt während einer eventuell folgenden Therapie einen wesentlichen Ansatz dar. Neben der einseitigen Anerkennung können natürlich auch noch eine viel Zahl an anderen Kindheitsprägungen, wie Liebesentzug oder ein allgemeines kaum-erlebt-haben der Kindheit und Jugend, als Burnout-Ursache eine Rolle spielen. In solchen Fällen bietet sich eine gezielte nachträgliche Verarbeitung der ganzen Kindheit unter Anleitung eines Psychologen an. Der Überwiegende Teil der Burnout-Erkrankten hat hauptsächlich ein Job-Burnout d.h. mehr geistige als emotionale Erschöpfung. Doch auch bei ihnen spielt häufig die emotionale, psychische Komponente einen nicht zu unterschätzenden Part. Jener ist oft allerdings viel schwerer auszumachen, da sich oft nicht einmal die Betroffenen es sich selbst eingestehen wollen und die Ursache dafür oft sehr tief bis hin in die Kindheit liegen kann. Entwicklung des Burnouts In vollem Umfang trifft das unter "Folgen" beschriebene natürlich nur auf Menschen zu, welche sich bereits in den Endstadien des Burnouts befinden. Zumeist haben die betroffenen ihren Beruf sehr geliebt. Sie sind deswegen motiviert und ständig bereit Höchstleistungen zu vollbringen. Deshalb steht zu Beginn eines Burnouts die Leidenschaft für eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Von geistiger Ermüdung ist zu dem Zeitpunkt noch nichts zu spüren. Eher im Gegenteil. Mit vollem Einsatz und einer zugleich tragischen Selbstüberschätzung der eigenen geistigen, seelischen und körperlichen Energiereserven wird die Aufgabe bewältigt. Öfters liegt die Ursache für ein außerordentlich stark gesteigertes berufliches Engagement auch in privaten Unzufriedenheit. So können partnerschaftliche, familiäre oder andere Zwischenmenschliche Konflikte die Ursachen zum dauerhaften Auspowern im Beruf sein. Diese Zeit der Überbelastung muss jedoch nicht zwangsläufig zu einem Burnout führen. Entscheiden ist es, ob es gelingt dies wieder mit Erholungsphasen auszugleichen. Folgt also nach einer Stresssituation stets eine angemessen große Erholungsphase und eine Hinwendung zu den eigenen Bedürfnissen, so hat ein Burnout keine Chance. Doch beim Burnout-Syndrom kippt irgendwann das fragile Gleichgewicht zu sehr in Richtung Anstrengung. Dies folgt meist auf völlig übertriebene Zielsetzungen. Das Burnout-Karussell beginnt sich zu drehen. Zunächst noch langsam. Doch aufgrund des Dauerstresses ohne ausrechende Entspannungsphasen nimmt es immer mehr an fahrt auf, bis es irgendwann den Halt verliert, umstürzt und zerstört ist. Was passiert jetzt: In 7 Schritten: In der ersten Stufe befallen sie leichtere Erschöpfungssymptome, wie verstärkter Schlafbedarf oder öfters auftretenden Kopfschmerzen. Diese Warnzeichen werden meistens ignoriert. Der Betroffene schafft sein Arbeitspensum ja immer noch genau so wie früher. In der zweiten Stufe nach dem Überengagement folgt ein emotionaler, geistiger und auch verhaltensmäßiger Rückzug von der Arbeit und dem sozialen Umfeld. Man verliert sein positives Denken, schafft sich stärkere emotionale Distanzen. Die Gefühle stumpfen ab. Negative Arbeitseinstellung. Die zu erfüllenden Aufgaben werden zunehmend nur noch als Pflicht gesehen, jeglicher Idealismus geht verloren. In der dritten Stufe kommen emotionale Reaktionen dazu. Dabei werden sie entweder depressivängstlich oder aggressiv und dauerhaft gereizt. Begleitet wird dieses Stadium von dem Gefühl der Hilflosigkeit, von der Angst die Arbeit nicht mehr zu schaffen. Zudem kommen eine stark verringerte Selbstachtung und das Gefühl der inneren Leere. Ab der vierten Stufe beginnt der schlimmste Teil. Der, warum Burnout so gefürchtet ist. Die geistige Leistungsfähigkeit baut sich ab. Motivation und Kreativität gehen verloren. Es zeigen sich vermehrt Konzentrationsschwächen bei der Arbeit. Der Betroffene erledigt seine Aufgaben unsystematisch, desorientiert. Sein Organisationsvermögen lässt nach. Er wird entscheidungsunfähig und initiativlos. Rigides Schwarz-Weis-Denken setzt ein. Er wird unfähig sich an neue Situationen anzupassen, wehrt sich deshalb gegen jegliche Art von Veränderungen. In der fünften Stufe können sich die Abbauerscheinungen auch auf das Privatleben ausbreiten. Gefühle verflachen sich bis hin zu völligen Gleichgültigkeit. Rückzug von Freunden und auch von der eigenen Familie. Hobbys werden aufgegeben. Ein allgemeines Desinteresse entsteht. In der sechsten Stufe folgen psychosomatische Reaktionen. Also körperliche Beschwerden aufgrund von psychischen Problemen. Hierzu zählen starke Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen und geschwächte Immunabwehr, also häufigere Erkrankungen. Zudem ist der ständige Wunsch zu schlafen typisch. In der letzen Stufe wird die Hilflosigkeit verallgemeinert. Der Betroffene sieht keinen Ausweg mehr. Er ist psychisch ein Wrack, spielt mit Selbstmordgedanken. Sein leben ist nur noch ein herumvegitiern. Er hat beinahe jeglichen Grund weiter zu leben verloren. Manchmal hält solche Menschen nur noch die Angst vor dem Tod am Leben. Meistens werden diese Stadien auch in dieser Reihenfolge von den Betroffenen beschritten, was aber nicht zwingend ist. So treten zum Beispiel psychosomatische Reaktionen wie Schlafstörungen bei vielen schon gleich zu Beginn ein. Eine detailiertere Auflistung der auftretenden Symptome und Warnsignale in den verschiedenen Stadien finden Sie im folgenden Abschnitt. Folgen des Burnouts Burnout Betroffene verhalten sich meist ganz anders als früher. Ihre Freizeit-beschäfigungen verflachen. Für sie ist alles anstrengend. Sie können sich beim Kartenspielen nicht konzentrieren. Selbst Gespräche im Freundeskreis fordern sie zu sehr. Sie fangen an sich zu isolieren. Einige erleben den Feierabend nur noch passiv vor dem Fernseher. Sie wollen sich ausruhen, um die Kraft zu sammeln, welche sie für ihren nächsten Tag brauchen. Aber es gelingt ihnen nicht. Verzweiflung kommt auf. Sie suchen nun Trost in kurzzeitigen Vergnügen. Essen, Zigaretten, Alkohol, Sex. Und dies im Übermaße. Sie sind nun erhöht Suchtgefährdet. Durch ihren radikalen Lebenswandel treten oft Beziehungsprobleme auf. Doch um diese zu lösen, fehlt ihnen die Kraft. Stattdessen gehen sie ihnen aus dem Weg. Die Beziehung verflacht und kann in die Brüche gehen, wenn der Lebenspartner nicht im Stande ist oder die Kraft nicht hat, die Situation des Betroffenen nachzuvollziehen und ihm zu helfen. Für etliche folgt noch das vorübergehende Aufgeben ihres Arbeitsplatzes oder zu mindest ein Wechsel. Um aktiv ihr Leben wieder zu ändern, fehlt ihnen die Energie. Symptome Burnout ist eine den ganzen Körper schwächende Krankheit. Daher zeigen sich Symptome sowohl auf der psychischen, als auch auf der physischen Ebene. 1. Emotionale Erschöpfung: Innere Kündigung - Nichts reizt mehr, fordert heraus und entfacht das früher vorhandene Feuer für eine Sache. Emotionale Begeisterungen in allen Lebensbereichen wird unterdrückt. Der Tag hat keine Höhen und Tiefen mehr, sondern wird als gleichförmig erlebt und daher gleichgültig nach Terminkalender »abgelebt«. Zweifel an der eigenen Leistungsfähigkeit kommen auf. Diese werden zu meist mit noch größeren Arbeiteifer versucht zu kompensieren. Ein Erfolg der Bemühungen scheitert jedoch am Mangel an Kreativität und Leistungsfähigkeit, bedingt durch die Krankheit. Hoffnungslosigkeit kommt auf. Man nimmt perspektivisch Abstand von seinem Leben und wechselt in die Zuschauerrolle. Der Betroffene funktioniert nur noch als Automatismus. Gefühl der Überforderung Versagensängste Frustrationen in allen Lebensbereichen Abbau von Motivation und Kreativität Gleichgültigkeit Leidenschaftslosigkeit keine Aktion, nur noch Re-Aktion Mitmenschen als Objekte behandelnd Verlust von Idealismus Keinen Ausweg mehr sehend; Hilflosigkeit Depressionen Zweifel am Lebenssinn 2. Soziale Erschöpfung: Dem Umgang mit Bekannten und Freunden wird immer mehr aus dem Weg gegangen. Soziale Kontakte werden als anstrengend empfunden. Dies kann so weit gehen, dass es dem Betroffenen sogar nicht mehr möglich ist, ein vernümpftiges Gespräch zu führen. Er zieht sich zurück. Gleichzeitig stumpfen sich emotionale Regungen ab und ein Gefühl der Einsamkeit verstärkt sich. Widerwillen und Ängste vor dem Umgang mit Menschen Reduziertes Durchsetzungsvermögen Übertriebene Konfliktvermeidung Beziehungskrisen im privaten Bereich Gefühl der Einsamkeit Verlust von Umsicht Nachlassende Teamfähigkeit 3. Körperliche Erschöpfung: Der Körper wurde durch das ständige Ausschütten von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol dauerhaft zu Höchstleistung aufgeputscht. Die Hormone fehlen und der Körper ist nun ermattet. Körperliche Symptome der Überbeansprung und anschließender Ermüdung treteten auf. Andauernde Müdigkeit Schlafstörungen Geschwächtes Immunsystem Muskelverspannungen Tinitus Herzbeschwerden (erhöhtes Herzinfarktsrisiko) Rückenschmerzen Verdauungsstörungen Bluthochdruck Nervöse Ticks Wer wird zum Ausbrenner? Man unterscheidet zwischen 3 verschiedenen Arten von Ausbrennern: Zum einem gibt es den klassischen Fall des Selbstverbrenners. Ihn zeichnen Ehrgeiz, hochgesteckte Ziele und Dynamik aus. Er arbeitet immer an seinem Leistungslimit und lässt kaum eine Möglichkeit aus sich zu beweisen. Zumeist ist er auch in dem, was er erfolgreich tut, bis er vom Burnout aufgehalten, besser niedergeworfen wird. Er trägt somit weitestgehend selbst die Schuld für sein persönliches Burnout-Syndrom. Zum zweiten haben wir den Verschlissenen. "Nein" kann er nur schwer sagen. Er ist viel zu passiv und es mangelt ihm an Durchsetzungskraft auch nach seinen Wünschen und Bedürfnissen zu handeln. Er ist damit tatsächlich nur ein Opfer seiner Umwelt. Und zum dritten haben wir den "Durchgerosteten". Er hat eigentlich nie richtig für eine Sache gebrannt. Über viele Jahre, Jahrzehnte arbeitete er, ohne eigentlich je einen richtigen Erfolg in seinem Tun gesehen zuhaben. Eher im Gegenteil, mehr Misserfolge pflasterten seinen Weg, was er sich aber selbst nicht richtig eingestehen möchte. Ja bis, ja bis auch er vom Burnout erfasst wird. Weitere Charaktereigenschaften, welche ein Burnout-Opfer häufig mitbringt: Er neigt dazu sich bei Misserfolg und auch bei Erfolg selbst abzuwerten. Deshalb braucht er ständig von anderen Menschen Anerkennung. Um diese zu bekommen, nimmt er oft viele Mühen auf sich und überschreitet dabei seine eigenen Grenzen. Es fällt ihm schwer zu sich und auch zu anderen "Nein" zu sagen. Des Weiteren nimmt ein Burnout-Gefährdeter eigentlich immer seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht ernst genug. Sein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Entspannung ist weit aus dem Lot geraten. Trotz allem missachtet er die körperlichen Warnsymptome und versucht sich über sie hinweg zu setzten, bis sie ihm ins trudeln bringen, er sein Gleichgewicht verliert und schwer stürzt. Burnout - Eine Hormonstörung Die erste Reaktion des Körpers auf Stress ist das Ausschütten von Adrenalin. Es bereitet den Körper auf eine Flucht- oder Gefahrensituation im Ernstfall vor. Das Herz fängt an zu rasen. Die Muskulatur wird angespannt. Die physische Leistungsfähigkeit wird kurzfristig stark erhöht. Zum anderen wird Noradrenalin ausgeschüttet. Es bewirkt ähnliches wie das Adrenalin, nur im Gehirn. Es erhöht die psychische Leistungsfähigkeit, aber auch wieder nur kurzfristig. Adrenalin und Noradrenalin pushen also nur für eine sehr beschränkte Zeitdauer. Erfährt der Körper innerhalb sehr kleiner Abstände etliche solcher Stressreaktionen (also das Ausschütten von Adrenalin und Noradrenalin), dann schaltet er um auf Dauerstress. Ein anderes Hormon, das Cortisol, kommt jetzt zum Zug. Es wird in der Nebenniere gebildet und versetzt den Körper nun in einen andauernden Alarmzustand. Cortisol schärft unsere Wachsamkeit in Krisenzeiten und unterdrückt kleinere Schmerzen (Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen), so dass wir all unsere Aufmerksamkeit auf die schnelle Lösung des Problems richten können. Es ist gewisser Maßen das Superbenzin unter den Hormonen. Solche Krisenzeiten treten zum Beispiel bei Müttern mit kranken Kindern auf. Oder früher bei den Urmenschen bei tagelangen Fluchten. Dieser Mechanismus ist also unabdingbar um auch Zeiten zu meistern, wo besonders viel auf dem Spiel steht. Doch dieser Zustand des Dauerstresses darf nicht ewig anhalten. Denn Cortisol ist auf Dauer Gift für den Körper. Es treibt ihn so lange zu Höchstleistungen an bis das ganze System zusammen bricht. Burnout. Also: Das Cortisol muss wieder abgebaut werden. Dies geht am besten durch alles was Ruhe und Geborgenheit vermittelt, also auf jeden Fall durch Schlaf aber auch Streicheleinheiten oder verschiedenste Entspannungstechniken. Oder auch durch Sport, aber nicht übertreiben, sonst wird daraus Stress. Stress regt zur Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin an. Diese wiederum sorgen für die Ausschüttung von Cortisol. Und das genau wollen wir ja eben nicht. Also schön piano. 130-140 Puls sind genug, dies ist soviel, das man zum Beispiel beim joggen noch locker mit einander reden kann. Somit ist das primäre Ziel zur Prävention, aber auch zur Heilung, des Burnouts, dass Vermeiden von Stress. Man muss eine inner Ruhe und Gelassenheit finden und die alltäglichen Probleme nicht übertrieben wichtig nehmen. Ich weis, dies ist leichter gesagt als getan, doch irgendwann lernt man dies auch bzw. muss man dies lernen. Definition Burn out: Zustand des Ausgebranntseins (chronische Erschöpfung) mögliche Ursachen: Arbeitzplatzsituation Persönliche Faktoren Gesellschaftliche Faktoren - Leistungsdruck - hohe Verantwortung - schlechtes Arbeitsklima - Perfektionsstreben - Helfersyndrom - Zerfall der Familie - Religionseinstellung Prävention 1. Was ist Gesundheit? ................................................................................................................. 1.1 Was ist Stress? ................................................................................................................ 1.2 Stressformen ................................................................................................................... 1.3 Was sind die Einflussfaktoren? ...................................................................................... 2. Wie kann “BurnOut“ präventiv vorgebeugt werden? .............................................................. 2.1 Wie kann das Umfeld einem “Burnout“ vorbeugen? ..................................................... 2.1.1 Wie kann ich als Unternehmen meine Führungskräfte unterstützen? ..................... 2.1.2 Wie kann ich als Führungskraft meine Mitarbeiter unterstützen? .......................... 2.2 Wie kann man sich selbst vor dem “BurnOut“ bewahren? ............................................ 1. Was ist Gesundheit? Bis zur Mitte des Jahrhunderts meinte man, Gesundheit als Abwesenheit von Krankheit zu definieren sowohl in körperlicher, seelischer und sozialer Komponente. Heute geht man einen Schritt weiter und sagt „Gesundheit ist nicht als einen statischen Zustand, sondern eher als eine Fähigkeit zur Problemlösung und Gefühlsregulierung zu begreifen, durch die ein positives und körperliches Wohlbefinden erreicht wird, was aber auch ein unterstützendes Netzwerk sozialer Beziehungen enthält oder es wieder herstellen wird“. 1.1 Was ist Stress? Stress wird hervorgerufen durch Belastung und Beanspruchung, die von außen (enge Terminvorgaben oder von innen (zu hohe persönliche Ansprüche oder Zielsetzungen) auf den Mensch einwirken. Wenn dies positiv erlebt wird, kann man diese Beanspruchung auch Herausforderung nennen. Wird sie allerdings negativ erlebt so ist sie als Stress zu interpretieren. Stress resultiert also aus einer psychischen Fehlbeanspruchung. 1.2 Stressformen Es werden immer wieder zwei Stressformen genannt, das “Mobbing“ und das “BurnOut“. Wobei das “Mobbing“ eher als eine extreme Form von sozialen Belastungen gefasst werden kann. “BurnOut“ wird eher als ein arbeitsbezogenes Syndrom bezeichnet, das “Ausbrennen“. 1.3 Was sind die Einflussfaktoren? Die Einflussfaktoren die zu “BurnOut“ führen können, sind einmal personenbezogene Faktoren wie z.B. zu hohe Erwartungen und unrealistische Zielsetzungen in Bezug auf die eigenen Handlungsmöglichkeiten einerseits, sowie die schwierige Realität des beruflichen Alltags andererseits. Neben den personenbezogenen Faktoren spielen die Arbeitsbelastungen eine noch größere Rolle bei der Entstehung von “BurnOut“. Verschiedene Untersuchungen zeigten einen deutlichen Zusammenhang zwischen Arbeitsmenge, Zeitdruck, Rollenkonflikte, mangelnde soziale Unterstützung, sowie ein geringer Handlungs- und Entscheidungsspielraum und “BurnOut“. Einflussfaktoren im Unternehmen Merkmale Arbeitsaufgabe und organisatorischer Rahmen Arbeitstätigkeit - Vollständigkeit der Tätigkeit - Verantwortung - Information - zeitlicher und inhaltlicher Tätigkeitsspielraum - Kooperation / Kommunikation - Durchschaubarkeit, Vorhersehbarkeit, Beeinflussbarkeit - emotionale Inanspruchnahme - körperliche Abwechslung Arbeitsablauf - Ausgeglichenheit des Arbeitsanfalls über die Arbeitszeit - Störung und Unterbrechungen des Arbeitsablaufes Qualifikation - Qualifikationsnutzung und -erweiterung Verhaltensanforderungen - Erfüllbarkeit und Akzeptanz Arbeitszeit - Dauer - Flexibilität - Nacht- und Schichtarbeit - Beschäftigungsbeschränkungen - Pausengestalltung Soziale Beziehungen Betriebsklima - Führungsverhalten - Gruppenverhalten - Mitsprache der Beschäftigten Personalmanagement - berufliche Entwicklungsmöglichkeiten - soziale Angebote Private Situation - Schicksalsschlag - schlechte Organisation - Überschuldung Einflüsse anderer Gefährdungsfaktoren Psychische Belastung z.B. durch Lärm, Kälte, Hitze, elektrische Gefährdungen und mögliche Kombinationen 2. Wie kann “BurnOut“ präventiv vorgebeugt werden? Um jetzt effektiv auf die Prävention einzugehen, habe ich das Thema untergliedert in zwei große Bereiche. Einmal den Bereich Umfeld, was heißt, was kann der Vorgesetzte tun oder das Unternehmen, um den schleichenden Prozess des “BurnOuts“ im vorhinein zu verhindern. Als zweiten Bereich gehe ich auf die Selbsthilfe ein, wo der Mensch an sich betrachtet wird um bestimmte Methoden oder Lebensveränderungen darzustellen die er selbst initiieren kann um “BurnOut“ vorzubeugen. Wobei der Bereich Umfeld von mir eine stärkere Bedeutung erfährt, da dies auch im Rahmen unseres Studiums den interessanteren Teil darstellt. 2.1 Wie kann das Umfeld einem “Burnout“ vorbeugen? 2.1.1 Wie kann ich als Unternehmen meine Führungskräfte unterstützen? Als Unternehmen bin ich daran interessiert, das meine Mitarbeiter sich wohl fühlen und volle Leistung erbringen können. Um dies zu erreichen ist es wichtig eine positive Unternehmenskultur darzustellen und zu leben. Oft scheitert es schon bei den Führungskräften, die mit ihren Problemen allein gelassen werden. Um dort entgegen zu Wirken und zu Unterstützen sind folgende Maßnahmen notwendig. - Betriebsärzte als beratende, sowie begleitende Anlaufstelle für Führungskräfte mit dem Umgang von BurnOut oder Mobbing sowie dessen Verhinderung. - Unernehmensleitbilder und –grundsätze leben (Entwicklung eines speziellen Controlling-Systems), das heißt Organisationsleitlinien und Personalentwicklungsleitlinien müssen im Unternehmen verankert werden. - Bei der Auswahl von Führungskräften nicht nur auf fachlichen Kompetenzen achten, sondern vielmehr auch stärker auf die Sozialkompetenzen eingehen. - - Im Unternehmen einen partizipationsorientierten Führungsstil leben und dies auch Kontrollieren( durch anonyme Mitarbeiterbefragungen (Checklisten) zum Erkennen von defizitärem Führungsverhalten). Führungskräfteseminare halten und als Pflichtbestandteil mit einbringen. Zum Beispiel in den Bereichen “Mitarbeitergerechtes Führen“, “wie gehe ich mit Mitarbeitern um, wo private Probleme sich auf das Arbeitsverhalten auswirken“, “Führen mit Bezug auf Unternehmens- und Mitarbeiterziele“, “Gesundheitsbewusstsein als Führungsaufgabe im Sinne von gesundheitsgerechtes Führen“, “Ablaufschema für Übertragung neuer Aufgaben“, … Betriebliche und außerbetriebliche Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter, zum Stressmanagement sowie Stressprävention anbieten und fördern. Einrichten von Gesundheitszirkeln (regelmäßige Gesundheits-Check-Ups für alle) 2.1.2 Wie kann ich als Führungskraft meine Mitarbeiter unterstützen? Den Anteil, an dem die Führungskräfte für das Wohlbefinden der Mitarbeiter beitragen, ist sehr groß und wird in viele Unternehmen unterschätzt, so dass es Heutzutage eine entscheidende Rolle spielt, wie Führungskräfte mit ihren Mitarbeitern umgehen. Da sind folgende Punkte wichtig, die Führungskräfte beachten und mit einbinden sollten. - den richtigen Mitarbeiter für die richtige Arbeitsaufgabe auswählen (und so Über- und Unterforderungen vorzubeugen) für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter oder in neue Aufgaben genügend Zeit vorsehen (ggf. unter Zuhilfenahme von Tutorsystemen, d.h., Neulinge erfahrene Mitarbeiter an die Seite stellen) die persönlichen Berufsziele der Mitarbeiter berücksichtigen Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen (z.B. in regelmäßigen Mitarbeitergesprächen konkrete, realistische Arbeitsziele vereinbaren (unter Einbindung des Mitarbeiters) Rückmeldung über die Arbeitsergebnisse in persönlichen Gesprächen geben positive Leistungen anerkennen regelmäßig mit den Mitarbeitern kommunizieren Mitarbeiter umfassend über betriebliche Belange und Veränderungen informieren ein Vertrauensklima schaffen den Zusammenhalt in der Arbeitsgruppe fördern Gefühl der Wertschätzung vermitteln den Sinn der Arbeit erkennen lassen Konflikte rechtzeitig erkennen und zu ihrer Lösung beitragen Die folgenden Punkte umfassen den Bereich der Arbeitsgestaltung da man dies auch nicht außer Acht lassen sollte. - - die Mitarbeiter sollten bei der Arbeit zeitliche und inhaltliche Freiheitsgrade haben die Arbeit sollte gerecht verteilt werden Arbeitsaufgaben und Rollen müssen klar definiert werden es sollte ein angemessenes Belohnungssystem existieren die Arbeitsabläufe sollten für alle Beteiligten transparent sein die Mitarbeiter sollen Partizipationsmöglichkeiten haben, denn der Arbeiter weiß am besten was an seinem Arbeitsplatz verbessert oder geändert werden kann. (kein organisiertes Arbeiten über die Köpfe der Mitarbeiter hinweg) bei komplexen Aufgaben fachliche Unterstützung bereitstellen bei monotonen Aufgaben emotionale Hilfe zur Verfügung stellen bei der Aufgabenübertragung sollte Unvollständigkeit, zu hoher Zeit- und Termindruck, Informationsüberlastung, unklare Aufgabenstellung, zu viele parallele Projekte, widersprüchliche Anweisungen und unerwartete Unterbrechungen sowie Störungen vermieden werden 2.2 Wie kann man sich selbst vor dem “BurnOut“ bewahren? Als letzten Punkt gehe ich auf die Person selber ein, damit man auch ein paar Möglichkeiten aufzeigt, sich selbst zu helfen damit man dies nicht nur anderen überlässt. Als erstes ist es schon mal ganz wichtig sich einzugestehen, dass man eventuell Gefahr läuft in den Teufelskreislauf des “BurnOut“ zu geraten. Also eine “Ist-Analyse“ seiner selbst oder anders ausgedrückt eine ganzheitliche Betrachtungsweise seiner selbst liefert aufschlussreiche Informationen, z.B. Selbst-Check durch Fragebögen, Gesundheitszustand beachten, Gemütszustand betrachten auf physischer Ebene und emotionaler Ebene, … . Möglichkeiten zur “BurnOut“ Prävention: - gezielte Entspannung (20 Minuten nur für sich nehmen, durch Spaziergang im Wald, Meditation oder auch das Hören der Lieblings CD) - Vorzugszeit für den Partner / die Partnerin oder der Familie (Fehlender Rückhalt in der Partnerschaft ist ein entscheidender Faktor beim Fortschreiten eines “BurnOuts“. Deshalb sollte man mindestens einen freien Abend oder Tag in der Woche, ungestört zu zweit oder mit der Familie verbringen) - auch das bewusste Abschalten des Handys an einem Tag in der Woche ist eine wichtige Hilfe um das Gefühl zu bekommen, wieder mehr Raum für seine Bedürfnisse zu haben. - regelmäßige Bewegung ( seid Jahrtausenden arbeitet der Mensch körperlich und ist in Bewegung. Der Stoffwechsel und die funktionell physiologischen Regulationen sind darauf abgestellt. Deshalb sollte man mindestens zweimal die Woche 30 Minuten Sport treiben. - Gesundes Essen mit Zeit (Man soll sich Zeit lassen und das Essen in aller Ruhe genießen, dann werden Darm- und Margenprobleme spürbar abnehmen. - Körperkontakt pflegen (Körperkontakt beruhigt und viele Körperfunktionen werden über den Hautkontakt wieder auf “normal“ gestellt. Dies gilt für Massagen ebenso wie für einfühlsame Zärtlichkeit. Die Wiederentdeckung der zärtlichen Berührung ist darüber hinaus Labsal, “Erquickung“ für die Partnerschaft - Ausreichend guter Schlaf (zuwenig oder zu schlechter Schlaf sind Gift für sämtliche Tagesaktivitäten und eine optimistische Grundhaltung. Schlafrituale wie leichte Einschlafmusik oder leichte Bettlektüre helfen gut) - Selbst Coaching (Konzentration auf das hier und jetzt, Fokussierung auf das Wesentliche, die Fähigkeit haben auch mal loszulassen, Zugang zu den eigenen Ressourcen finden, bewusster Umgang mit sich selbst und anderen, Stress bewusst machen und wahrnehmen, Humor und Lebensfreude, Authentisch sein und authentisch wirken T H E R A P I E A N S Ä T Z E dienen zu Wiederherstellung der Gesundheit. - Patient muss sich mit der Therapieform identifizieren können. - Unterscheidung zwischen nicht stationärer und stationärer Therapie Stationärer Therapieansatz Aufenthalt in speziellen Kliniken Kur in Form von Entspannungswochenenden oder –wochen Nicht stationärer Therapieansatz erfordert hohe Eigeninitiative und Selbstheilungswillen Therapien jedoch bei beiden Ansätzen identisch Ärztliche Therapie = Medikamentöse Therapie, die abhängig vom Beschwerdebild ist. Phytotherapie Homöopathie Beruhigungs- Neuroleptika / und Schlafmittel Antidepressiva Heilmethode der Heilverfahren auf Grundsatz von Verabreichung Medikamente zur Naturmedizin; „Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt“; von Behandlung von pflanzliche Krankheiten werden mit solchen Beruhigungs- Psychosen; Arzneimittel; gut Mitteln in niedriger Dosierung und Ergänzung/Unterstützung verträglich u. behandelt, die in höherer Dosierung Schlafmitteln. durch Psychotherapie nebenwirkungsarm bei gesunden Menschen ähnliche Krankheitserscheinungen hervorrufen würden. oder Soziotherapie. Psychotherapie / Psychologische Betreuung = Behandlung der Seele mit psychologischen Methoden durch Psychiater, Nervenarzt oder Psychologen mit psychotherapeutischer Ausbildung. Dazu gehören: - psychotherapeutische Gespräche, Entspannungsverfahren, andere kognitiven Behandlungsweisen Identifizierung der Störungen des Denkens, Handelns, Erlebens und deren Therapierung - Verhaltenstherapeutisch orientierte Empfehlungen, d.h. Umverteilung der Energien vom Aufgabenauf den Freizeitbereich, Zeitplanung (Tages- und Wochenpläne), Erlernen / Anwenden von Entspannungstrainings (z.B. Autogenes Training, Yoga) Ziel ist es, die negativen Muster durch neue, positive zu ersetzen. Physiotherapie / Physikalische Betreuung In Form von dosierter körperlicher Aktivität, klassischen Massagen, Gymnastik, Kneippschen Anwendungen, medizinischen Bädern mit entsprechenden Zusätzen In der Praxis selten praktiziert, weil gr. Maß an Ausdauer und Disziplin Grundvoraussetzung ist Widerspruch zum Charakter der Burnout-Patienten Soziotherapeutische Unterstützungs- und Korrekturmaßnahmen Gesunde und geordnete Lebensführung: - ausreichend Schlaf und Einhaltung seines Erholungsbedarfs - Verzicht auf Genussgifte, außerdem gesunde Ernährung und dosierte körperliche Aktivität (Identifizierung u. Spaßfaktor wichtig) - Arbeitsplatzsituation beachten und Hobbys und Kontakte pflegen Stressbewältigung individuelle Angelegenheit. Methoden sind: - Zeitmanagement / Lebensplanung Hauptaufgaben + Fixzeiten, ToDo-Liste - Entspannungsmethoden (z.B. autogenes Training), langfristig sehr wirksam - Erspüren eigener Grenzen – Doppelbelastungen vermeiden - Aufdecken krankheitsfördernder Gedanken durch Problembewältigungskonzept „Nur wer entflammt ist, kann ausbrennen!“ (G. Possnigg)