Fachhochschule Worms Fachbereich Informatik Erenburger Str. 19 67549 Worms Messtechnik Praktikum TI 3 Stand: 25.10.2002 Gruppe: __________ Name Übungsdatum Teil1: Teil2: Vorleistung: Kolloquium: Vorname Betreuer Matr. Nummer Allgemeines zum Praktikum 1 Inhaltsverzeichnis: 1. ALLGEMEINES ZUM PRAKTIKUM ....................................... 2 2. MESSUNG VON OHMSCHEN WIDERSTÄNDEN ................. 3 2.1 STROMFEHLERSCHALTUNG ..................................................................... 3 2.2 SPANNUNGSFEHLERSCHALTUNG ............................................................. 4 2.3 MESSDATENERFASSUNG UND AUSWERTUNG MIT EXCEL.......................... 5 3. OPERATIONSVERSTÄRKER ................................................ 6 3.1 INTEGRIERER ......................................................................................... 6 3.2 DIFFERENZIERER ................................................................................... 7 3.3 DIGITAL ANALOG WANDLER .................................................................... 8 4. KOMPARATOR ...................................................................... 9 4.1 KOMPARATOR GRUNDSCHALTUNG........................................................... 9 4.2 ANALOG DIGITAL WANDLER MIT KOMPARATOREN ................................... 11 5. ANHANG............................................................................... 13 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 FARBKODIERUNG FÜR WIDERSTÄNDE .................................................... 13 LITERATUR .......................................................................................... 14 FREQUENZGANG UND BANDBREITE ........................................................ 15 ANSCHLUSSBELEGUNG DER WIDERSTANDSNETZWERKE .......................... 17 LEUCHTDIODEN.................................................................................... 18 ANSCHLUSSBELEGUNG LM339 ............................................................. 18 Allgemeines zum Praktikum 2 1. Allgemeines zum Praktikum Das Praktikum besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden die Aufgaben der Abschnitte 2 bis 3.2 und im zweiten Teil die Aufgabe 3.3 und Abschnitt 4 bearbeitet. Beide Teile müssen bearbeitet werden. Für die Durchführung des Praktikums gelten folgende Regeln: Vorbereitung: Zur Vorbereitung machen Sie sich an Hand der entsprechenden Literatur mit der Aufgabenstellungen vertraut. Theoretische Vorarbeiten müssen vor Praktikumsbeginn durchgeführt werden. Ihre Anfertigung ist Vorraussetzung zur Teilnahme am Praktikum ! Überlegen Sie, was sie tun müssen, um die Messungen praktisch durchzuführen. Bereiten Sie entsprechende Tabellen, Skizzen, Verdrahtungspläne vor. Protokoll und Ausarbeitung: Die Durchführung des Praktikums muss protokolliert werden. Ein Messprotokoll enthält folgende Angaben: 1. Erläuterung der Aufgabenstellung 2. Ort, Datum der Durchführung des Versuchs, Name des Bearbeiters 3. Beschreibung des Messverfahrens 4. Daten der verwendeten Bauteile und Messgeräte 5. Ein Schaltbild des Versuchsaufbaus. Die Durchführung des Versuchs muss damit später evtl. rekonstruiert werden können. 6. Messergebnisse, Fehler und Störeinflüsse 7. Diskussion der Ergebnisse. 8. Auswertung und Diagramme. Die Ausarbeitung kann mit einem Textverarbeitungsprogramm erstellt werden. Sie muss sauber und vollständig sein. Diese Anleitung oder Teile davon sind nicht Bestandteil der Ausarbeitung! Um einen Praktikumsschein zu erhalten gelten folgende Regeln: • Vorarbeiten (wird in einem kurzen Kolloquium vor Praktikumsbeginn überprüft) • Teilnahme am Praktikum • Abgabe einer Ausarbeitung • kurzes Kolloquium über Praktikum und Ausarbeitung Messung von Ohmschen Widerständen 3 2. Messung von Ohmschen Widerständen Die Bestimmung eines Widerstandes nach dem Ohmschen Gesetz aus Spannung und Strom ist sehr naheliegend. Wenn eine dieser Grössen bekannt ist, oder ein Referenzwiderstand vorhanden ist, vereinfacht sie sich. Bei der gleichzeitigen Messung von Strom und Spannung gibt es zwei verschiedene Schaltungsvarianten, die unterschiedliche Messfehler beinhalten. Geräte abhängige Messfehler können in diesen beiden einfachen Messaufbauten in ihren Auswirkungen studiert werden. Gerätetoleranzen müssen mit berücksichtigt werden. 2.1 Stromfehlerschaltung Messanordnung: G V Rx1 A Messgeräte und Widerstände: Spannungsmesser Strommesser Spannungsquelle Betriebsspannung Widerstand Spannungsmesser Ri = __________ Ohm Strommesser Ri = __________ Ohm Digitalvoltmeter M-3610B Voltkraft 2020s Konstantspannungsgenerator Ub=10 V Rx1 (beim Betreuer holen) Vorarbeiten: 1. Formelmässige Beschreibung der beiden Varianten des Messaufbaus 2. Machen Sie sich mit der Fehlerrechnung vertraut Aufgaben: 1. Ermitteln Sie mit Hilfe des Spannungsmessgerätes und des Strommessgerätes den Widerstand Rx1. Notieren Sie die Toleranzen der Messgeräte ebenso wie den Ablesefehler. 2. Berechnen Sie den Messfehler der Schaltung und zeigen Sie damit, dass es sich in der Tat um eine Stromfehlerschaltung handelt. 3. Berechnen Sie den Gerätemessfehler der Schaltung. 4. Berechnen Sie den Gesamtfehler der Widerstandsmessung. Messung von Ohmschen Widerständen 4 2.2 Spannungsfehlerschaltung Messanordnung: G V Rx1 Spannungsmesser Ri = __________ Ohm Strommesser Ri = __________ Ohm A Messgeräte und Widerstände: Spannungsmesser Strommesser Spannungsquelle Betriebsspannung Widerstand Digitalvoltmeter M-3610B Voltkraft 2020s Konstantspannungsgenerator Ub=10 V Rx1 (beim Betreuer holen) Aufgaben: 1. Ermitteln Sie mit Hilfe des Spannungsmessgerätes und des Strommessgerätes den Widerstand Rx1. Notieren Sie die Toleranzen der Messgeräte ebenso wie den Ablesefehler. 2. Berechnen Sie den Messfehler der Schaltung und zeigen Sie damit, dass es sich in der Tat um eine Spannungsfehlerschaltung handelt. 3. Berechnen Sie den Gerätemessfehler der Schaltung. 4. Berechnen Sie den Gesamtfehler der Widerstandsmessung. Messung von Ohmschen Widerständen 5 2.3 Messdatenerfassung und Auswertung mit EXCEL Messanordnung: A A A G V R1 R2 R3 Messgeräte und Widerstände: Spannungsmesser Strommesser 1 (mit RS 232) Strommesser 2 u. 3 (RS 232) Spannungsquelle Widerstände in kOhm Digitalvoltmeter M-3610B Digitalamperemeter M-3650D Digitalamperemeter M-3640D Konstantspannungsgenerator R1 = 10; R2 = 47; R3 = 100; Vorarbeiten: Machen Sie sich mit der XLS 200 Messsoftware vertraut. Sie ist unter www.xlsmess.de im Internet verfügbar und kann im Demomodus kostenlos getestet werden. Aufgaben: 1. Bauen.Sie die Schaltung auf. Starten Sie den PC und die XLS 200 Messsoftware. Verbinden und konfigurieren Sie die Messgeräte gem. Anleitung bzw. Handbuch mit dem PC. Machen Sie einige Testmessungen. Löschen Sie die Testmessungen wieder. 2. Nehmen Sie im Einzelwertmodus eine Messreihe der Teilströme auf. Startwert 1 Volt; Endwert 10 Volt; Schrittwert 1 Volt. 3. Speichern Sie Ihre Tabelle auf Diskette. Die weiteren Aufgaben können an jedem Rechner mit EXCEL gelöst werden. 4. Nutzen Sie die mathematischen Funktionen von EXCEL und berechnen Sie für jeden Spannungswert: Gesamtstrom; R1; R2; R3; Rges. (Die Innenwiderstände der Messgeräte können bei diesem Versuch ignoriert bzw. als ideal bewertet werden.) 5. Erstellen Sie mit EXCEL aus Ihrer Tabelle ein U/I-Diagramm. Weitere sinnvolle Diagramme sind freigestellt. 6. Erstellen Sie mit EXCEL einen Gesamtausdruck für Ihre Ausarbeitung. Operationsverstärker 6 3. Operationsverstärker Machen Sie sich für die Messungen an den Operationsverstärkerschaltungen die Grundbegriffe und Eigenschaften des Operationsverstärkers vor Durchführung des Praktikums klar. Überlegen Sie, was die Bandbreite ist, wie man sie messen und zur Kontrolle berechnen kann. 3.1 Integrierer Schaltung: C1 R2 R1 Ua Ue Geräte und Bauteilewerte: Rechteckgenerator Oszilloskop R1 R2 +Ub/-Ub C1 Uess f 100kOhm 10 MOhm +15V/-15V 1nF, 10nF, 100nF 2V Rechteck 1kHz Vorarbeiten: 1. Berechnen des Frequenzgangs der Schaltung (R2 vernachlässigen) 2. Simulation der Schaltung Aufgaben: 1. Geben Sie den mathematischen Zusammenhang zwischen der Ausgangsspannung und der Eingangsspannung an. 2. Legen Sie eine Rechteckspannung von Uess=2V an den Eingang der Schaltung und nehmen Sie die Oszillogramme für Ua und Ue auf. 3. Ermitteln Sie den Integrierbeiwert Ki=-1/(R*C) rechnerisch und durch Messen. Operationsverstärker 7 3.2 Differenzierer Schaltung: Ue Uediff Ua Bauteile: R1 R2 R3 C1 Uess f 10kOhm 10kOhm 10kOhm 100nF 2V Sinus 100Hz Vorarbeiten: 1. Berechnen des Frequenzgangs der Schaltung (R2 und R3 vernachlässigen) 2. Simulation der Schaltung Aufgaben: 1. Ermitteln Sie die Eingangsspannung Uediff und die Ausgangsspannung Ua und zeichnen Sie die Oszillogramme zusammen in ein Diagramm. 2. Wie verhält sich Ua wenn Uediff von negativen zu positiven Werten durch Null geht? 3. Welche Phasenbeziehung besteht zwischen Ua und Uediff ? 4. Wie hoch ist die Verstärkung der Schaltung? Überprüfen Sie das Ergebnis rechnerisch. 5. Ermittlen Sie die Bandbreite der Schaltung. Operationsverstärker 8 3.3 Digital Analog Wandler Entwickeln Sie einen Digital - Analog Umsetzer mit dem OP 741. Eine 4 Bit Binärzahl soll in eine anloge Spannung umgesetzt werden. Für eine binäre 1 liegen 1 V an , für eine 0 liegen 0 V an. Die zugeordneten analogen Zahlenwerte für die Anschlüsse sind: A: B: C: D: 20 = 0.5 21 = 1.0 22 = 2.0 23 = 4.0 Die Schaltung soll als invertierender Addierer funktionieren. Das Ausgangssignal soll auch negativ sein. Als Gegenkoppelwiderstand wird ein Wert von 100kOhm vorgegeben. Zur Verfügung stehende Geräte: Spannungs /Widerstandsmesser Spannungsmesser Binärsignale Versorgungsspannung des OP Widerstände DVM M-3610B Oszilloskop Gleichspannungsquelle +/- 15 V nach Berechnung Vorarbeiten: 1. Entwickeln der Schaltung 2. Berechnung der zu verwendenden Widerstandswerte 3. Simulation der Schaltung Aufgaben: 1. Bauen Sie die Schaltung auf. Kombinieren Sie gegebenenfalls Widerstandswerte oder benutzen Sie Stellwiderstände. 2. Nehmen Sie für alle Binärwerte die Ausgangsspannungen auf . Erstellen Sie die zugehörige Tabelle. 3. Dokumentieren Sie die Abweichungen vom theoretisch bestimmten Verhalten und erklären Sie die Ursachen dafür. Komparator 9 4. Komparator Um zu entscheiden, ob der Wert einer Spannung Ux grösser oder kleiner einer vorgegebenen Spannung Ur ist, werden Komparatoren benutzt. Dies ist die einfachste Anwendung eines OPs. 4.1 Komparator Grundschaltung Ua + +Uv - Ux Ur Ua Ur -Uv Schaltung Kennlinie Die Referenzspannung Ur wird voreingestellt. Oft ist es wünschenswert, wenn der Komparator beim Überschreiten der Refernzspannung eine andere Schaltschwelle als beim Unterschreiten derselben hat. Die Differenz der Schaltschwellen nennt man Hysterese. Vorarbeiten: 1. Bestimmen Sie in der folgenden Schaltung die Widerstände R1 und R2 so, dass sich eine Hysterese von 2V ergibt. 2. Simulieren Sie die Schaltung Ux Komparator 10 Aufgaben: 1. Bauen Sie einen Komparator mit Hysterese nach folgender Schaltung auf: Ux + R1 Ua R2 Schaltung 2. Bestimmen Sie die Widerstände R1 und R2 so, dass sich eine Hysterese von 2V ergibt. Falls keine genau passenden Widerstände vorhanden sind, versuchen Sie zu kombinieren. 3. Bestimmen Sie die Kennlinie der Schaltung indem Sie eine geeignete Dreieck Spannung auf den Eingang geben. Messen Sie die Reaktion mit dem Oszilloskop. 4. Nehmen Sie im x/y Betrieb des Oszilloskop die Kennlinie direkt auf. Komparator 11 4.2 Analog Digital Wandler mit Komparatoren Durch Kombination mehrerer Komparatoren (ohne Hysterese ) kann eine unbekannte Eingangsspannung gleichzeitig mit mehreren Schwellen verglichen und verschiedenen Spannungsbereichen zugeordnet werden. Aus den Komparator Signalen kann durch entsprechende Umsetzung ein digitaler Wert erzeugt werden. Diese Schaltung nennt man ' Flash ADC ' (Flash Analog to Digital Converter ) . Die Schaltung eines ADCs mit 3 Bit Auflösung zeigt folgendes Bild: Komparator 12 Bauteile: • Für die Komparatoren werden zwei Bausteine LM339 verwendet. (Ein Datenblattauszug befindet sich im Anhang) • Für den 8 zu 3 Prioritätsenkoder kann sowohl der Baustein 74LS147 als auch ein 74LS148 benutzt werden. (Anschlussbelegung und logische Funktionstabelle befindet sich im Anhang) • Für die Widerstände R13 bis R20 wird ein SIL Array, für R5 bis R12 ein DIL Array benutzt. (Anschlussbelegung im Anhang) • D3 bis D5 Leuchtdioden. Vorarbeiten: 1. Informieren Sie sich über Analog/Digital Wandler 2. Erstellen Sie vor Praktikumsbeginn einen Verdrahtungsplan für die obige Schaltung . 3. Stellen Sie fest, was ein R - 2R Netzwerk ist (oder äquivalent wie ein Digital/Analog Wandler aussieht, der nur aus ohmschen Widerständen besteht.) 4. Machen Sie sich mit der Funktionsweise des Bausteins 74LS147 bzw. 74LS148 vertraut. Aufgaben: 1. Bauen Sie die Schaltung auf einem Steckbrett auf. 2. Testen Sie mit einem langsamen Dreiecksignal die Funktion der Schaltung, indem Sie die digitalen Werte wieder in analoge verwandeln. Bauen Sie dazu einen Digital Analog Converter mit einem R - 2R Netzwerk auf (Überlegen Sie zur Vorbereitung, was das ist.). Machen Sie eine Skizze der Oszilloskopbilder. Erhöhen sie dann die Frequenz des Dreiecksignals bis der ADC aufhört zu funktionieren. Geben sie den Frequenzbereich des ADCs an. 3. Variieren Sie die Eingangsspannung von Hand beginnend bei 0V und beobachten Sie die Binärwerte, die an den LEDs angezeigt werden. Was fällt Ihnen dabei auf? Versuchen Sie, zu jeder möglichen Kombination der drei Bits die Spannung zu bestimmen bei der diese zum ersten mal aktiviert wird. Zeichnen Sie ein Diagramm in dem auf der x Achse die Binärwerte und auf der y Achse die zugehörigen Spannungen aufgetragen sind. Anhang 13 5. Anhang 5.1 Farbkodierung für Widerstände Farbe keine Silber Gold Schwarz Braun Rot Orange Gelb Grün Blau Violett Grau Weis 1.Ziffer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 2.Ziffer Multiplikator 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10-2 10-1 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 Toleranz +-20% +-10% +-5% +-1% +-2% +-0.5% Bei Präzisionswiderständen kann es eine dritte und vierte Ziffer geben. Anhang 14 5.2 Literatur Für den gesamten Praktikumsstoff können die einschlägigen Lehrbücher der elektrischen Messtechnik herangezogen werden. 1. R .Felderhoff, Elektrische und elektronische Messtechnik, Hanser 2. E.Schrüfer, Elektrische Messtechnik, Hanser (Oszilloskop, Messgeräte, Widerstandsmessung) 3. Lerche, Elektrische Messtechnik, Springer (Analog Digital Wandler) 4. K.Beuth, Digitaltechnik Anhang 15 5.3 Frequenzgang und Bandbreite Auf Grund der in jeder elektronischen Schaltung vorhandenen Kapazitäten und Induktivitäten (als Bauteile oder parasitär) in Kombination mit Ohmschen Widerständen zeigt sich eine Frequenzabhängigkeit fast aller Grössen, d.h. diese haben einen Frequenzgang. Betrachten wir z.B. den idealen Integrator nach folgender Schaltung: C R + Ue Ua Integrator Die Beziehung zwischen Eingangsspannung und Ausgangsspannung liefert der Knoten am + Eingang des OPs: iR + iC = 0 ue du (2) +C a =0 R dt 1 ua (t ) = − ue (t )dt RC ∫ Die Ausgangsspannung ist das Integral der Eingangsspannung. Ist die Eingangsspannung sinusförmig ue ( t ) = u∃sin(ω t ) dann ist die Ausgangsspannung: ua ( t ) = u∃ cos(ω t ) ω RC Anhang 16 Zur Ermittlung des Frequenzgangs setzt man für die Eingangs- und Ausgangsspannung an: ue = ûe eiω t ua = ûa eiω t +ϕ Einsetzen in die Differentialgleichung (2) ergibt: ue + iω RCua = 0 Damit erhält man: G(iω ) = ua 1 i =− = ue iω RC ω RC Re(G) = 0 Im(G) = 1 ω RC Amplitudengang: G = Re (G ) + Im (G ) = 2 2 1 ω RC Phasengang: Im(G ) = 90ο Re(G ) Dies ist der ideale Frequenzgang des Integrators. Man stellt ihn graphisch in Form eines Bode Diagramms dar, d.h. G(ω ) wird doppelt logarithmisch ϕ = tan−1 dargestellt: log G(ω ) = log 1 − logω RC Es ergibt sich eine Gerade mit negativer Steigung. log G ideal real Bandbreite log ω Durch die endliche Verstärkung des OPs, seine Grenzfrequenz, durch die Offset Spannung, den Eingangsruhestrom usw. weicht der reale Frequenzgang vom idealen ab. Den Bereich, in dem der Integrierer als Anhang 17 Integrierer arbeitet, die Phasenverschiebung also fest bleibt. nennt man Bandbreite der Schaltung. Messtechnische Bestimmung der Bandbreite: 1. Zuerst wird der ideale Zusammenhang zwischen der sinusförmigen Eingangs- und Ausgangsspannung ermittelt. Dadurch ist die Form der Kurve im Bode Diagramm bekannt. 2. Man stellt die Amplitude der Eingangsspannung auf einen festen Wert ein. Dann verändert man die Frequenz des Signals und beobachtet die Variation der Amplitude des Ausgangssignals am Oszilloskop. Damit bestimmt man den Frequenzbereich, in dem eine genaue Messung nötig ist. 3. Man geht den Frequenzbereich durch und ermittelt jeweils die Amplitude des Eingangs- und Ausgangssignals und bildet das Verhältnis. Die Werte können zunächst in Form einer Tabelle aufgenommen werden. Wenn man sie direkt auf doppelt logarithmisches Papier aufträgt, vermeidet man unnötig viele Punkte zu messen. 5.4 Anschlussbelegung der Widerstandsnetzwerke Mehrere gleiche Widerstände kann man platzsparend kombinieren und in einem gemeinsamen Gehäuse unterbringen. Es gibt zwei Typen, SIL (Serial in Line) und DIL (Dual In Line) Gehäuse. Jeweils ein Anschluss der Widerstände kann intern verbunden sein. SIL Array: Markierung SIL Array DIL Array Anhang 18 5.5 Leuchtdioden Kathode Anode 5.6 Anschlussbelegung LM339 Output 3 14 Output 4 GND 13 Input 4 + 12 11 Input 4 - Input 3 + 10 + 7 - + + 2 1 - - 2 Output 1 8 3 - Output 2 9 + 4 1 Input 3 - 3 V 4 5 6 Input 1 - Input 1 + Input 2 - Input 2 +