2. Wie erleben Menschen das Sterben? Dieser Teil enthält unterschiedliche Materialien, die das individuelle Erleben des Sterbens in den Mittelpunkt stellen. Es wird darauf geachtet, dass verschiedene Perspektiven bewältigenden oder (noch) nicht bewältigten Umgangs mit dem Sterben möglich sind. Dazu gehören auch die Blickwinkel von Sterbenden, Angehörigen aber auch z.B. des Pflegepersonals in Kliniken oder Ärzten. 2.1 Sterben als Inszenierung Die Ausstellung NOCH MAL LEBEN VOR DEM TOD bringt das Sterben und den Tod im ästhetischen Medium der Photographie zur Darstellung. Dem theatralischen Charakter dieser Darstel-lungsform entspricht die Tatsache, dass auch das Sterben selbst mehr und mehr Züge einer Inszenierung trägt, bei der der/die Sterbende z.B. über eine Patientenverfügung die Regie führen kann, aber auch selbst zum Objekt der Rollenwahrnehmung anderer Akteure wird. Diese Struktur wird in der Power-Point-Datei "Noch mal Leben auf der Bühne des Sterbens" von H. Aldebert und T. Roser erschlossen. 2.2 Wissenschaft Quarks-Sterben-Quiz http://www.quarks.de/dyn/24291.phtml Quarks: Wie wir sterben http://www.quarks.de/sterben/index.htm Linus S. Geisler: Die Zukunft des Todes - Überlegungen zum "Hirntod". Geisler diskutiert kritisch das Hirn-Tod-Kriterium zur Bestimmung des Todeszeitpunktes. http://www.linus-geisler.de/art2006/200605chaz-hirntod.html Jenseitsreisen; Erfahrungen an der Grenze des Todes; 4202636 Kurzfilm (Video); A B E M P R W; 32 Min., D, 2001, Dokumentarfilm ab 14 J.; (Dokumentarfilm) Menschen, die am Rande des Todes standen, berichten von ihren Erlebnissen, die die Wissenschaft als "Nahtoderfahrungen" bezeichnet. Es sind stets wiederkehrende Elemente, von denen die Betroffenen erzählen: Aufstieg aus dem Körper, ein Tunnel zum Licht, die Begegnung mit verstorbenen Verwandten und Freunden. Die Wissenschaft steht diesem Phänomen hilflos gegenüber: handelt es sich um Fehlfunktionen des Gehirns, werden bisher unbekannte Ebenen des Bewusstseins berührt oder bereitet das Gehirn den Menschen tatsächlich auf ein Leben nach dem Tod vor? Nahtoderfahrungen: Umfassende Informationen.Beachtenswert sind die Abschnitte "Religionen" und "Transzendenz". http://www.nahtod.de Aus naturwissenschaftlich-psychologischer Sicht http://www.3sat.de/nano/cstuecke/74901/index.html 2.3 Berichte Betroffener 2.3.1 Sterbende Claras letzter Weg. Fünf Jahre lang kämpfte eine Hamburgerin gegen den Krebs. Am Ende verlor sie. Die letzten Monate lebte sie in einem Hospiz, einem Ort, der ihr ein Sterben in Würde ermöglichte. Artikel aus dem Stern. http://www.stern.de/wissenschaft/mensch/:Hospiz-Claras-Weg/588730.html Blick ins Jenseits; Grenzerfahrungen zwischen Leben und Tod; 4241813 Kurzfilm (Video), A B E M P R W; 18 Min., D, 1995, Dokumentarfilm ab 14 J. Eine Frau wurde Opfer eines schweren Unfalls. Sie erzählt, dass sie von oben auf die Unfallstelle herabsah, ein helles Licht wahrnahm und sich so glücklich und erfüllt fühlte, dass sie nicht mehr in ihr bisheriges Leben zurück wollte. Vergleichbare Sterbeerlebnisse sind wiederholt belegt. Ein Psychiater (Michael Schröter-Kunhardt) und ein Theologe (Hans Küng) versuchen, die Bedeutung solcher Erlebnisse auch im Blick auf den Glauben an ein Weiterleben nach dem Tode zu analysieren. Ein lichter Moment; 4240693 Kurzfilm (Video); B E M P R W; 6 Min., NZ, 1997, Kurzspielfilm ab 14 J. Zwei Männer angeln an einem einsamen Strand. Als sie schon aufgeben wollen, beißt bei einem von ihnen ein Fisch an. Ganz mit seinem Fang beschäftigt, reagiert der Mann zu spät auf die Warnung seines Freundes vor der heranbrausenden hohen Welle. Verzweifelt kämpft er um sein Leben. Als ihm das gelungen zu sein scheint, und er an Land kommt, findet er am Strand eine leblose Gestalt. Er glaubt, er sei sein Freund, wendet den Körper um und erkennt voller Entsetzen sich selbst. Jessie; 4241761 Kurzfilm (Video); A B E M P R W; 15 Min., B, 1995, Kurzspielfilm ab 8 J. Zwei schwerkranke Kinder lernen sich im Krankenhaus kennen und freunden sich miteinander an. Die meiste Zeit des Klinikalltags verbringen sie gemeinsam und helfen sich gegenseitig. Dann stirbt eines der beiden an seiner Krankheit, das andere bleibt allein zurück. Wie wird es ihm ergehen? "Jeder muss seinen eigenen Weg für sich finden! Es gibt kein Patentrezept! Bericht über mich und meine Krankheit und das Leben danach" - Bericht eines Krebspatienten und seinen Umgang mit dem möglichen Sterben. http://www.kinderkrebsstiftung.de/Total_Normal/Erfahrung/conten01_30_01.htm Michael Lauermann: Ich warte auf ein Zeichen - Arbeitsblatt zu einem Bild der Ausstellung NOCH MAL LEBEN VOR DEM TOD http://www.noch-mal-leben-traunstein.de/download/michael_lauermann.pdf Gerda Strech: Wo ist denn der liebe Gott? - Arbeitsblatt zu einem Bild der Ausstellung NOCH MAL LEBEN VOR DEM TOD http://www.noch-mal-leben-traunstein.de/download/gerda_strech.pdf Zehn Ratschläge eines Sterbenden für seinen Begleiter - Der Text stellt Ratschläge eines Sterbenden für seine Angehörigen zusammen und spiegelt damit, wie ein Sterbender in den Tod gehen will. http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=13032 Ratschläge eines Sterbenden für seinen Begleiter - gleicher Text wie oben in gekürzter Form http://www.krankenschwester.de/forum/8155-post1.html Eric-Emmanuel Schmitt: Oscar und die Dame in Rosa. Eine kürzere Erzählung, die das Sterben eines kleinen Jungen als "Briefwechsel" mit Gott beschreibt. Alfred Lord Tennyson: "Crossing the Bar". Eine tröstliche Darstellung des eigenen Sterbens als Übergang in eine andere Welt. http://quotations.about.com/cs/poemlyrics/a/Crossing_Bar.htm Meine letzten Worte an Euch; 4240207 Kurzfilm (Video); B M W; 28 Min., D, 1998, ab 14 J. Sechs Frauen und Männer "in den besten Jahren" und ein älterer Mann äußern sich. Sie wissen, es bleibt nur noch eine kurze Zeit bis zu ihrem Sterben. Alle haben sich inzwischen dem irgendwie gefügt. Sie übermitteln ihre letzten Worte und Gedanken: im Rückblick auf das Leben und in Erwartung dessen, was kommen mag. Sterben; 4243456 Kurzfilm (Video); B E M P R W; Min., s/w, D, 2004, Dokumentarfilm ab 14 J. Drei Frauen aus verschiedenen Generationen (27, 48 und 76 Jahre alt) sprechen offen und authentisch über ihr Leben, wohlwissend, dass ihr Tod unmittelbar bevorsteht. Zu Wort kommen ihre Erfahrungen und Ängste, ihre Hoffnungen und Sehnsüchte, aber auch das, was aus ihrer jetzigen Perspektive im Leben wirklich wichtig ist. Marias letzte Reise; 4800305 Spielfilm (DVD); A B E M P; 90 Min., D, 2004, ab 12 J. Maria Stadler will nicht noch eine Chemotherapie, die sie längst nicht mehr heilen kann und die von schlimmen Nebenwirkungen begleitet ist und nach Haus. Selbst Klinikchef Dr. Osterhahn kann die temperamentvolle Frau nicht aufhalten. Da sich Marias Sohn Simon um den Hof kümmern muss und ihn die Pflege seiner Mutter komplett überfordern würde, schickt Dr. Osterhahn seine beste Krankenschwester Andrea mit. Andrea lernt schnell, dass sie mit der üblichen Krankenhausroutine nicht weiterkommt. Schließlich holt sie sich Rat und medizinische Unterstützung in einem Hospiz und hilft Maria, ihre letzten Wünsche zu erfüllen. An ihrer Seite erfährt Andrea nicht nur die Bedeutung und die Tragweite der Sterbebegleitung, sondern lernt auch, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen. 2.3.2 Mitmenschen (Angehörige, Freundeskreis, Arbeitskollegen) Warum trauern wir? Wissenschaftliche Untersuchung der menschlichen Reaktionen beim Trauern. http://www.swr.de/wiesoweshalbwarum/archiv/2004/01/22/beitrag1.html Eine Theorie. Eine Jugendliche schildert ihr Erleben, als sie vom Tod einer ihr unbekannten Mitschülerin erfährt. http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/388275 Dieser Platz im Internet ist Olis Gedenken gewidmet. Einiges aus seinem viel zu kurzen Leben soll hier dargestellt werden. Eltern dokumentieren, wie sie den Unfalltod ihres Sohnes bewältigen. http://www.wolfgang-paumen.de/oliver/index01.htm Meine Mutter hat nun den Kampf verloren: Eine Frau reflektiert die letzten Lebenstage ihrer mit 57 Jahren verstorbenen Mutter. http://www.myelom.org/forum/messages/374.html Filzpantoffeln und Bonbons; 4241554 Kurzfilm (Video); A B M P W; 11 Min., N, 1994, Kurzspielfilm ab 6 J. Ragnhilds Großvater ist gestorben. Während der Trauerfeier im elterlichen Haus versuchen die Erwachsenen die 6-jährige zu schonen, da sie ihrer Meinung nach noch nicht mit dem Tod umgehen kann, Ragnhild fühlt sich ausgeschlossen. Sie hatte ein inniges Verhältnis zu ihrem Großvater. Als sie sich davonschleicht ins Sterbezimmer, kann sie auf ihre Weise von ihm Abschied nehmen: Mit Hausschuhen aus Filz, den oft gemeinsam verzehrten Bonbons, die sie als Ausdruck ihrer Verbundenheit ansieht. Mama ist tot - Wie Kinder trauern; 4241548 Kurzfilm (Video); A B E M P R W; 30 Min., D, 1995, Dokumentarfilm ab 12 J. Im Film wird die Trauer und Trauerarbeit von drei Familien gezeigt, die den Tod eines Elternteils bewältigen müssen. Zu Wort kommen sieben betroffene Kinder bzw. Jugendliche, zwei Mütter und ein Vater. Sie sprechen über ihre Erfahrungen im Umgang mit dem Verlust, über ihre Empfindungen, Einstellungen und Handlungen, die sie in dieser Lebensphase bestimmten. Deutlich wird, dass Trauernde unterschiedliche Bewältigungsmuster haben, je nach persönlichen und sozialen Möglichkeiten. Kollege sah Kranfahrer sterben: "Bilder, die man nicht vergißt" http://www.abendblatt.de/daten/2006/03/29/548080.html Franz von Schober: "An Franz Schuberts Sarge". Der Dichter von Schober beklagt den Tod des Komponisten. http://www.rettmann.de/html/franz_schubert.html Geo-Forum: Wie möchten Sie sterben? Eine Sammlung von Erfahrungsberichten. http://www.geo.de/forum/forumdisplay.html?s=db8a33aa30071b13f36c7ef1617483a2 &f=543 Der Spielfilm "Grüne Wüste" behandelt in sehr eindringlicher und gleichzeitig jugendgemäßer Form die Thematik des Umgangs mit einer tödlichen Erkrankung eines Gleichaltrigen: Die 14-jährige Katja (Tatjana Trieb) hat Freundschaft mit Johann (Robert Gwisdek) geschlossen, und beide schaffen sich auf einer alten Burg eine realitätsfreie Zone. Die Realität ist nämlich schwer zu ertragen: Katjas Mutter hat eine Affäre mit Johanns Vater, alle wissen Bescheid, ignorieren es aber. Als Johann an Leukämie erkrankt, können Katja und er der Wirklichkeit nicht mehr entfliehen. Ein eindringlicher Film über das Ende einer Kindheit, in dem die Kinder überzeugen. Auf der Homepage findet man zudem Gedichte, Texte und Interviews zum Thema. http://www.gruene-wueste.de 2.3.3 Krankenhauspersonal "Leben und Tod im Krankenhaus, Umgang mit Sterbenden" ist ein Forum, in dem sich Pflegekräfte über ihr Erleben von Sterben und Tod im Krankenhaus austauschen http://www.krankenschwester.de/forum/leben-tod-krankenhaus-umgang-sterbenden/ "Der Arzt angesichts Sterben und Tod": Artikel zum Umgang von Ärzten mit dem Tod http://www.medizin-ethik.ch/publik/arzt_sterben.htm Doris Weber: Das schwere Gespräch - Über die Wahrheit am Krankenbett. Protokoll einer Radiosendung. http://www.hronline.de/servlet/de.hr.cms.servlet.File/Weber_Krankenbett.pdf?ws=hrmysql&blobId= 3847482&id=30094296