explosive sternentstehung in einer jungen galaxie chandrayaan

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Blick in die Forschung: Nachrichten
M
it dem Weltraumte-
des Weltraumteleskops Spitzer
leskop Spitzer und
fanden die Forscher eine große
weiteren erdgebundenen
Galaxie im Sternbild Sextant,
Teleskopen stieß eine For-
in der sich eine riesige An-
schergruppe um Peter Capak
zahl von Sternen auf einen
am California Institute of
Schlag bildet. Eine solch hohe
Technology auf eine Galaxie,
Sternentstehungsrate wird
in der sich jährlich rund
»Starburst« genannt. Sie wird
4000 neue Sterne bilden. In
durch Galaxienkollisio­nen
Ein enormer Starburst (rot)
unserem Milchstraßensystem
ausgelöst und bestätigt somit
prägt eine weit entfernte
entstehen dagegen nur etwa
das hierarchische Modell
Galaxie im Sternbild Sex-
zehn Sterne pro Jahr.
(siehe auch die Seiten 14 und
tant.
Das Forscherteam wollte
NASA/JPL-Caltech/Subaru/STScI
Explosive Sternentstehung in einer jungen Galaxie
18 in diesem Heft).
die Vorstellung überprüfen,
Die Galaxie befindet sich
dass sich in der Frühzeit des
bei einer Rotverschiebung
massereiche elliptische Gala-
aus Gas und Staub aufheizen.
Universums die Galaxien aus
von z = 4,5. Sie präsentiert
xie entstehen.
Sie strahlen daher im Infraro-
kleineren Bausteinen zusam-
sich uns also aus einer Zeit,
Die neugeborenen Sterne
ten sehr hell und können in
menballten. Dies wird auch
als das Universum nur etwa
in dieser Galaxie senden große
diesem Spektralbereich auch
als hierarchisches Modell der
1,3 Milliarden Jahre alt war.
Mengen energiereicher Ultra-
über große Entfernungen mit
Galaxienentste­hung bezeich-
Aus dieser gro­ßen Sternan-
violettstrahlung aus, welche
Spitzer und anderen Telesko-
net. Auf Infrarotaufnahmen
sammlung wird später eine
die sie umgebenden Wolken
pen registriert werden.
Chandrayaan-1 am Ziel
A
uch Indien ist nun Mitglied im exklusiven Club der Raumfahrtnationen,
Zu Anfang befand sich das »Mond-
Januar 2009 sollen alle elf Instrumente
fahrzeug«, so die Übersetzung des
an Bord von Chandrayaan-1 in Betrieb
die erfolgreich eine eigene Sonde zum
Sanskrit-Worts »Chandrayaan«, in einer
gehen. Mit ihnen wollen die indischen
Mond geschickt haben. Am 8. November
elliptischen Umlaufbahn um den Mond
Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit
2008 schwenkte Chandrayaan-1 nach
und benötigte für eine Umkreisung rund
der Europäischen Weltraumbehörde ESA
Plan in einen Mondorbit ein. Das finale
elf Stunden.
und der US-amerikanischen NASA zwei
Abbremsen in die Mondumlaufbahn
Weitere Zündungen des Bordtrieb-
erfolgte um 12:21 Uhr MEZ. Rund 14
werks veränderten die Bahn von Chandra-
Minuten brannte das Haupttriebwerk der
yaan-1 so weit, bis sich die Sonde auf der
indischen Raumsonde, bis Chandrayaan-1
endgültigen kreisförmigen Bahn in rund
soviel Bewegungsenergie verloren hatte,
100 Kilometer Höhe befand. Am 14. No-
dass die Schwerkraft des Mondes die
vember wurde die »Moon Impact Probe«
Sonde schließlich einfangen konnte. Zu
(MIP) abgetrennt, die nahe des Kraters
diesem Zeitpunkt war Chandrayaan-1
»Shackleton« am Südpol des Mondes
rund 500 Kilometer vom Erdtrabanten
aufschlug. MIP übermittelte während
entfernt.
ihres Abstiegs Videobilder zur Erde. Ab
Jahre lang die Mondoberfläche im Detail
erkunden.
Zu einzelnen Beiträgen dieser Nachrichtenstrecke stehen Ihnen didaktische
Materialien auf unserer Internet­seite
www.wissenschaft-schulen.de zur Verfügung. Damit möchten wir das Inter­
ISRO
esse der Schüler an Wissenschaft und Technik fördern und den fächerverknüpfenden
Unterricht stärken. Das Projekt Wissenschaft in die Schulen! führen wir in Zusammenarbeit mit der Landesakademie für Lehrerfortbildung in Bad Wildbad durch. Es
wird von der Klaus Tschira Stiftung gGmbH großzügig unterstützt.
Eines der ersten Bilder der indischen Sonde
Chandrayaan-1 von der Mondoberfläche.
16
Januar 2009
Sterne und Weltraum
Galaxienzusammenstoß im Virgo-Haufen
E
ine Schleppe aus ionisiertem Wasserstoff verbindet über
10 Bogenminuten
163 000 Lichtjahre
rund 400 000 Lichtjahre hinweg die beiden Galaxien
Messier 86 und NGC 4438 im Virgo-Galaxienhaufen. M 86 ist
eine große elliptische Galaxie, NGC 4438 eine stark verformte Spiralgalaxie, beide sind rund 50 Millionen Lichtjahre
NGC 4435
von uns entfernt. Bisher nahmen die Astronomen an, dass
NGC 4438 durch eine Kollision mit der kleinen linsenförmigen Galaxie NGC 4435 verzerrt wurde. Sie bewegt sich
allerdings von uns aus gesehen schneller als NGC 4438 und
Auch im Umfeld um M 86 waren Wolken aus heißem Wasserstoff schon länger bekannt. Hier vermuten die Forscher,
dass diese Galaxie die dichtesten Zonen des intergalaktischen
Mediums im Zentrum des Galaxienhaufens durchpflügt.
Dieses an sich dünne Gas zwischen den einzelnen Galaxien
stellt für die sich rasch zum Zentrum hin bewegende Welteninsel einen Reibungswiderstand dar und drückt die in ihr
enthaltenen Gas- und Staubwolken hinaus.
Ein Forscherteam um Jeffrey Kenney an der Yale University wollte nun Genaueres herausfinden und beobachtete
das Gebiet mit der Weitfeld-Kamera MOSAIC am Vier-MeterMayall-Teleskop auf dem Kitt Peak in Arizona. Überraschend
NGC 4438
Tomer Tal, Jeffrey Kenney/Yale University/NOAO/AURA/NSF
erscheint ungestört.
M 86
Ströme aus heißem Wasserstoff (rot) verbinden die Galaxien M 86 und NGC 4438.
zeigten sich die hier in Rot dargestellten Filamente, die im
H-alpha-Licht des Wasserstoffs aufgenommen wurden. Sie
In den Filamenten ließen sich keine Sterne nachweisen,
weisen auf eine Kollision von M 86 und NGC 4438 in der nicht
ein Hinweis darauf, dass das Gas noch immer zu heiß ist, um
allzu fernen Vergangenheit hin. Dabei wurde durch Schwer-
sich zu Sternen zusammenzuballen. Durch solche Kollisionen
kraftwechselwirkungen zwischen den beiden Galaxien mole-
können auch massereiche Galaxien einen Großteil ihres
kularer Wasserstoff aus beiden Welteninseln herausgerissen,
Vorrats an Gas und Staub verlieren, so dass sich in ihrem
gleichzeitig aufgeheizt und zumindest zum Teil ionisiert.
Inneren keine neuen Sterne mehr bilden können.
I
nfrarotbeobachtungen
Durch die Verdichtung wird
Stern besitzt einen etwa 600-
mit dem japanischen Welt-
Kompres­sionswärme frei, die
mal so großen Durchmesser
raumteleskop Akari enthüllen,
Akari nachweisen konnte. Die
wie die Sonne. Könnte man
dass der Rote Überriese Betei-
Stoßwelle bildet eine große
Beteigeuze in unser Sonnen-
geuze im Sternbild Orion von
halbkugelförmige Blase mit
system versetzen, so würde er
einer Stoßwelle zum interstel-
einem Durchmesser von drei
sich bis zur Umlaufbahn von
laren Medium umgeben ist.
Lichtjahren um den Stern aus.
Jupiter erstrecken.
Beteigeuze stößt einen sehr
Beteigeuze ist mit einer
Beteigeuze hat aus astrono-
starken Sternwind aus, der mit
Entfernung von 640 Lichtjah-
mischer Sicht nur noch eine
einer Geschwindigkeit von
ren einer der uns am nächsten
sehr kurze Lebenserwartung
17 Kilometern pro Sekunde
stehenden Überriesen. Er
von 10 000 bis 100 000
abströmt. Gleichzeitig bewegt
befindet sich in der linken
Jahren. Danach wird er in
sich der Riesenstern mit einer
Schulter des auffälligen Stern-
einer gewaltigen Supernova-
Geschwindigkeit von 30 Kilo-
bilds Orion und lässt sich
Explosion vergehen, die an
metern pro Sekunde relativ
leicht mit dem bloßen Auge
unserem Himmel durchaus
zum interstellaren Medium.
als heller rötlicher Punkt mit
die Helligkeit des Halbmonds
Durch die Wechselwir-
einer scheinbaren Helligkeit
erreichen könnte.
kung des Sternwinds mit
von 0,5 mag erkennen. Der
dem interstellaren Medium
Überriese weist die 20-fache
entsteht die im Infraroten
Masse unserer Sonne auf und
Die Bugstoßwelle um Betei-
sichtbare Stoßwelle, wo sich
strahlt mit einer etwa 10 000-
geuze erstreckt sich über rund
das Gas stark verdichtet.
fach höheren Leuchtkraft. Der
drei Lichtjahre.
www.astronomie-heute.de
Ueta et al., PASJ, 2008
Eine Stoßwelle um Beteigeuze
Eigenbewegung
von Beteigeuze
relativ zum
interstellaren
Medium
Bugstoßwelle
Beteigeuze
Bugstoßwelle
Januar 2009
17
kurz & bündig
Zwei Sternenringe in Arp 147
Phoenix verstummt
Am 2. November 2008 wurden die
letzten Funksignale der US-Marssonde
Phoenix empfangen. Mit einer Betriebsdauer von 152 Marstagen hat
Phoenix die geplante Missionsdauer
von 90 Tagen deutlich übertroffen.
M
it dem Weltraumteleskop Hubble
massereichen Sterne so heiß sind, dass sie
gelang diese Ansicht des in Wech-
überwiegend im blauen sichtbaren Licht
selwirkung stehenden Galaxienpaars
Arp 147 im Sternbild Walfisch (Bild). Die
oder sogar im Ultravioletten leuchten.
Der bräunliche Fleck in der rechten
beiden Galaxien sind rund 440 Milli-
Galaxie könnte der Überrest ihres ehema-
onen Lichtjahre von uns entfernt. Vor
ligen Zentrums sein. Er wird von dichten
einigen Millionen Jahren durchdrang die
Wolken aus Gas und Staub umhüllt. Beim
Erster europäischer
ISS-Kommandant
linke Galaxie das Zentrum ihrer rechten
Zusammenstoß wurden außerdem auch
Nachbarin. Ähnlich einem ins Wasser
einige Gas- und Staubwolken aus dem
Der belgische ESA-Astronaut Frank
de Winne soll während seines sechs
Monate langen Flugs ab Oktober 2009
die Leitung der Internationalen Raumstation ISS übernehmen.
geworfenen Stein breitete sich in der
Ring herausgeschleudert und könnten
getroffenen Galaxie eine Dichtewelle aus,
der Galaxie auf lange Sicht verloren ge-
die Sterne sowie große Wolken aus Gas
hen. In ihnen bildeten sich ebenfalls neue
und Staub nach außen drückte. Gleich-
Sterne, sie sind vor allem links des Rings
zeitig sorgte die Schwerkraft beider Ga-
sichtbar.
Kein Eis im
Krater Shackleton
Auf Bildern der japanischen Mondsonde Kaguya fand eine Forschergruppe
keine Hinweise auf große Eislager in
dem direkt am Mondsüdpol befindlichen Krater, dessen Boden permanent im Schatten liegt.
Tschechien jetzt
Vollmitglied der ESA
laxienkerne dafür, dass Materie von den
Auch die durchdringende Galaxie links
Außenbereichen der getroffenen Galaxie
kam beim Zusammenstoß nicht unge-
nach innen strömte.
schoren davon, sie weist einen äußeren
Durch die beiden gegenläufigen
Ring aus neuen massereichen Sternen
Effekte wurde die Materie in einem Ring
auf, und ihr Zentrum ist von einem engen
stark verdichtet und dabei verwirbelt.
blauen Ring umgeben.
Die Folge: Millionen von massereichen
Arp 147 ist der 147. Eintrag im »Arp
Sternen bildeten sich gleichzeitig aus den
Atlas besonderer Galaxien«, den der
Gas- und Staubwolken, die getroffene
Astronom Halton Arp (geboren 1927) in
Galaxie durchlief einen extremen »Star-
den 1960er Jahren zusammenstellte und
burst«. Daraus entwickelte sich der strah-
im Jahr 1966 veröffentlichte. Der Atlas
lend blaue Ring. Er leuchtet blau, weil die
enthält insgesamt 338 Einträge.
Seit dem 12. November 2008 ist die
Tschechische Republik offizielles
Mitglied der Europäischen Weltraumbehörde ESA. Damit gehören der ESA
nun 18 Länder an.
Mit Juno zum Jupiter
Im Jahr 2011 soll die neueste USRaumsonde zum Jupiter fliegen und
ihn ab 2016 insgesamt 32 Mal umkreisen. Dabei wird sich Juno bis auf 5000
Kilometer der Wolkendecke des Planeten nähern und seine Atmosphäre
erforschen.
Der erste Test des Rettungssystems für
die künftigen Astronauten der neuen
US-Raumkapsel Orion verlief am 20.
November 2008 nach Auskunft der
NASA sehr zufriedenstellend.
Weitere aktuelle Meldungen
aus Astronomie und Raumfahrt
finden Sie auf
www.astronomie-heute.de
12 Bogensekunden
25 000 Lichtjahre
Die beiden Galaxien des Paars Arp 147 im Sternbild Walfisch wurden durch
starke gravitative Wechselwirkungen miteinander zu Ringen verzerrt.
18
Januar 2009
Sterne und Weltraum
NASA, ESA und M. Livio (STScI)
Rettungsrakete für OrionRaumkapsel funktioniert
Das Innere des Kometen 17P/Holmes
NASA/JPL-Caltech/B. Reach (Spitzer Science Center)
m Oktober 2007 sorgte
I
mag auf 2,5 mag steigerte,
der unscheinbare Komet
eine Zunahme um das Vier-
17P/Holmes für Schlagzeilen,
hunderttausendfache! Der
als seine Helligkeit plötzlich
Komet erschien nun als eine
gewaltig anstieg und er so­
fast kreisrunde, weitgehend
gar mit dem bloßen Auge
strukturlose Scheibe von
sichtbar wurde (siehe SuW
gelblicher Farbe, und ein
10/2008, S. 86 – 94). Eine
Schweif war nicht zu erken-
Explosion hatte auf dem
nen. Nur auf lang belichteten
Kometenkern große Mengen
Aufnahmen waren schwache
an Staub freigesetzt, die von
Gas- und Staubschweife
der Sonne beleuchtet wur-
sichtbar.
den. Schon bei seiner Ent-
sichtbares Licht
Infrarot
Im Infraroten zeigen sich ungewöhnliche Filamente in der Um-
Rasch richteten nach
gebung des Kerns des Kometen 17P/Holmes.
deckung im Jahre 1892 war
dem Bekanntwerden des
der kurzperiodische Komet
Ausbruchs auch die profes-
Holmes durch einen starken
sionellen Astronomen ihre
ähnelte den Staubkörnern,
den Forschern Staubströme
Helligkeitsausbruch aufge-
Teleskope auf den Schweif-
welche die Sonde Stardust
nahe des Kerns auf, die von
fallen, der ihn überhaupt erst
stern, dessen Hülle sich bis
im Jahr 2005 beim Kometen
der Sonne wegwiesen. Auf
sichtbar werden ließ.
auf acht Millionen Kilometer
Wild 2 eingesammelt hatte.
den Bildern vom März 2008
Während der folgenden,
Durchmesser aufgebläht
Im März 2008 richteten
waren die Staubströme im-
alle sechs Jahre wiederkeh-
hatte. Darunter war auch
Reach und Kollegen Spitzer
mer noch da, sie zeigten aber
renden Erscheinungen blieb
das Team um William Reach
erneut auf den Schweifstern.
nun nicht mehr exakt von
Holmes ein unauffälliger
am California Institute of
Diesmal war der feine
und lichtschwacher Schweif-
Technology, welches den
Silikatstaub verschwunden
vermuten, dass die Filamente
stern, der nur mit dem
Infrarotsatelliten Spitzer ein-
und nur noch größere Kör-
jetzt nur noch aus größeren
Teleskop zu sichten war.
setzte. Bei spektroskopischen
ner mit Durchmessern um
Körnern bestanden, die
Umso überraschter waren
Messungen im November
einen Millimeter bevölkerten
weniger vom Lichtdruck der
die Beobachter, als Holmes
2007 fielen den Forschern
die Koma. Bei der Verarbei-
Sonne beeinflusst wurden
am 23. Oktober 2007 seine
große Mengen an feinem
tung von Infrarotaufnahmen
und auf Keplerbahnen das
Helligkeit abrupt von 16,5
silikatischem Staub auf. Er
vom November 2007 fielen
Zentralgestirn umrundeten.
der Sonne weg. Die Forscher
Ist die Sonne ein Rotationsellipsoid?
D
ie beiden Gasriesen Jupiter und
bestimmte die Umdrehungszeit der Sonne
Saturn erscheinen wegen ihrer ra-
genauer und leitete daraus ihre Form ab.
schen Rotation stark abgeplattet, wie man
Aus den RHESSI-Daten ermittelten sie
sich schon beim Blick durch ein kleines
die mittlere Rotationsgeschwindigkeit
Teleskop überzeugen kann. Daher liegt es
der Sonne an ihrer Oberfläche zu zwei
nahe, dass auch die aus Gas bestehende
Kilometern pro Sekunde und sagten eine
Sonne ebenfalls von der perfekten Ku-
Abplattung der Sonne von 0,001 Prozent
gelform abweichen müsste, also ein Ro-
voraus, entsprechend einem Winkel von
tationsellipsoid ist. Bislang ließ sich aber
7,8 Millibogensekunden.
die Abplattung der in rund 30 Tagen um
Aus den Messdaten von RHESSI berech-
ihre Achse rotierenden Son­ne nicht sicher
neten sie jedoch eine größere Abplattung
nachweisen, da Massenströme in ihrem
von 10,8 Millibogensekunden. Die Ursache
Inneren ihre äußere Form beeinflussen.
hierfür könnte das Zusammenwirken des
Dies gelang nun mit RHESSI, dem
Sonnenkörpers mit seinem Magnetfeld
sein. Rechnungen zeigen, dass die Abplat-
troscopic Imager, einem amerikanisch-
tung ohne ein solares Magnetfeld nur
schweizerischen Sonnensatelliten, der
acht Millibogensekunden betragen würde,
seit Februar 2002 die Sonne beob­achtet.
also im Rahmen der Messgenauigkeit mit
Ein Forscherteam um Martin D. Fivian an
dem theoretischen Wert übereinstimmt.
Fast perfekt kugelförmig ist unsere Sonne,
der University of California in Berkeley
hier ein Röntgenbild.
www.astronomie-heute.de
Manfred Holl
NASA
Reuven Ramaty High Energy Solar Spec-
Januar 2009
19
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