Musketiere webpresse - Bürgerhäuser Dreieich

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Die Musketiere reiten wieder
Musical-Gruppe nimmt Proben neu auf – Aufführung im Februar
„Einer für alle und alle für einen“, tönt es aus 40 Kehlen im Musikraum der Geiersbergschule
in Groß-Umstadt. Die Gruppe „MusicalFactory 64853“ hat sich zur ersten Probe nach der
Weihnachtspause getroffen, um die „3 Musketiere“ wiederaufzunehmen. Die nächste
Aufführung ist am Freitag, 15. Februar, um 20h im Bürgerhaus von Dreiech-Sprendlingen.
Die 80-köpfige, semiprofessionelle Gruppe verspricht den Zuschauern drei Stunden beste
Musical-Unterhaltung mit einer spannenden Geschichte, romantischen Liedern und
packenden Fechtszenen, mit teils rockiger, teils sinfonischer Musik. Im vergangenen Jahr
hatte die Gruppe das Stück an vier Orten der Region aufgeführt, vor mehr als 2000
begeisterten Zuschauern. Doch die 80 Sänger, Musiker, Schauspieler, Tänzer und Fechter
bekommen einfach nicht genug.
„Es wäre schade gewesen, wenn wir nach vier Aufführungen schon Schluss gemacht hätten“,
sagt Alexandra Berg aus Sprendlingen, die zusammen mit Manuela Kusch für Tanz und
Choreographie verantwortlich ist. „Wir haben schließlich seit September 2011 geprobt und
sind echt gut geworden“, sagt die 43-jährige Ingenieurin fröhlich.
Jeden Sonntag und an kompletten Wochenenden hatten die Musical-Fans geübt – und auch
jetzt hören sie damit nicht auf. „Damit die Szenen packend und echt aussehen, muss man sie
einfach immer wieder üben“, erklärt Mathias Himberg aus Frankfurt, der zusammen mit
Tommy Kühn aus Offenbach die Fechtgruppe leitet. In manchen Szenen, erklärt der 39Jährige, träfen bis zu elf Fechter aufeinander: „Da muss jeder Stich und jede Parade sitzen.“
Die Kostümgruppe unter Leitung von Claudia Logemann stattete die Darsteller mit opulenten
Ballkleidern und Perücken, Gardeuniformen und Federhüten aus. Doch das war vor der
Premiere – jetzt müssen die Schauspieler nur in den Kleiderschrank greifen. Auch die
Kulissen und Requisiten stehen bereit, von der Häuserfront aus Paris bis zum Schiff für
D’Artagnans Überfahrt nach England.
„Die Musketiere sind besonders probenintensiv“, findet auch Thorsten Kusch (47) aus
Otzberg, der schon einige Produktionen der Gruppe mitgemacht hat. Diesmal hat er nicht nur
den Solopart des Athos, sondern auch die Regie übernommen. Dafür nimmt sich der 47Jährige Zeit – auch wenn er als Leiter des Bombardier-Werks in Groß-Gerau ohnehin schon
viel zu tun hat. Die Arbeit lohnt sich, findet Kusch. Er ist stolz auf die große Produktion und
darauf, „dass wir etwas zeigen können, das die Leute begeistert“.
Gesamtleiter Ralph Scheiner, der die Gruppe vor 15 Jahren mit gründete, sorgt indessen
dafür, dass Gesang und Musik auch in Sprendlingen so gut klingen wie bei den vorigen vier
Aufführungen – „mindestens“, wie er lachend betont. „Am meisten Spaß machen mir die
sinfonische Musik und die großen Chorsätze“, sagt der Dirigent. Rund 40 Chorsänger und 20
Musiker in Orchester und Band muss Scheiner unter einen Hut bringen. Damit sind die „3
Musketiere“ die bislang größte Produktion der MusicalFactory nach Stücken wie „Tanz der
Vampire“, „Jesus Christ Superstar“ und „Der kleine Horrorladen“.
Infokasten
Musketiere im Musical
Das Musical „3 Musketiere“ baut auf dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas auf
und wurde 2003 in Rotterdam uraufgeführt. Komponiert und getextet haben es die Brüder
Rob und Ferdi Bolland, die schon dem österreichischen Sänger Falco Hits wie „Rock me
Amadeus“ und „Jeanny“ auf den Leib schrieben. Das Musical um den jungen D’Artagnan, der
sich den drei Musketieren Athos, Portos und Aramis im Kampf gegen den intriganten
Kardinal Richelieu anschließt, verbindet die abenteuerliche Geschichte über Heldenmut,
Liebe und Freundschaft mit mitreißender, teils rockiger, teils sinfonischer Musik. Wie im
Roman und den zahlreichen Verfilmungen ist auch das Musical eine Mischung aus Witz und
Kampf, Tragik und Romantik. Ihren Wahlspruch rufen die edlen Kämpfer allerdings nicht, sie
singen ihn: „Einer für alle und alle für einen!“
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