Biochemie-Protokoll Gruppe 1 LIPIDE 13.05.16 Julia Gnann & Christoph Hartmann Einleitung Lipide (von griech.: lipos = Speck). Sammelbezeichnung für strukturell sehr unterschiedliche, in allen Zellen vorkommende Stoffe mit übereinstimmenden Lösungseigenschaften: L. sind im allg. in Wasser unlöslich, amphiphile L. können jedoch Kolloide, Micellen od. flüssig-kristalline Phasen bilden; mit wenig polaren organischen Lösungsmitteln wie Benzol, Ether, Chloroform oder Chloroform-Methanol sind sie aus tierischem oder pflanzlichem Gewebe extrahierbar. Zu den L. gehören die eigentlichen Fette u. die fettähnlichen Stoffe. Die L. können aufgrund verschiedener Strukturmerkmale in drei unterschiedliche Gruppen eingeteilt werden Triacylglyceride Bezeichnung für Ester des Glycerins, dessen drei Hydroxy-Gruppen durch Carbonsäuren verestert sind. Die natürlich vorkommenden Fette und fetten Öle sind T. („Neutralfette“), die in der Regel verschiedene Fettsäuren enthalten. T. werden mit der Nahrung aufgenommen, können aber auch aus Kohlenhydraten synthetisiert werden. Sie werden als Energiespeicher in großen Mengen im Fettgewebe gespeichert. Glycerinphosphatide, Sphingolipide Bei Phosphoglyceriden ist die dritte Hydroxylgruppe des Glycerins mit Phosphorsäure verestert. Die Einführung der Phosphorsäure an die dritte Position erzeugt ein Asymmetriezentrum an C2 (natürliche Phosphoglyceride gehören der L-Reihe an). Die Posphoglyceride sind amphiphile Verbindungen, d.h. daß in dem Molekül hydrophobe (Fettsäuren) und hydrophile (Phosphorsäure) Bestandteile miteinander verknüpft sind. Bei den Sphingolipiden übernimmt der Aminoalkohol Sphingosin die Rolle des zugrundeliegenden Alkohols. Sphingolipide sind ebenso wie Phosphoglyceride essentielle Bestandteile der Zellmembranen. Isoprenoidlipide Isoprenoidlipide entstehen durch Polymerisierung von Isopren = 2-Methyl-1,3-Butadien. Dabei entstehen einkettige Moleküle, die cyclisieren können. Auch Steroide sind Derivate des Isoprens, deren Hauptvertreter Cholesterin ist. Fettsäuren Gruppenbezeichnung für aliphatische, gesättigte Carbonsäuren mit nahezu ausschließlich unverzweigter Kohlenstoff-Kette. F. mit 1–7 C-Atomen werden als niedere, solche mit 8–12 C-Atomen als mittlere u. solche mit mehr als 12 C-Atomen als höhere F. bezeichnet. In Wasser lösen sich die F. mit bis zu 4 C-Atomen (Ameisensäure bis Buttersäure) in beliebigen Verhältnissen. Die höheren F. stellen schwache Säuren (Dissoziationsgrad Essigsäure: ca. 1%) dar. Die F. kommen in der Natur sowohl in freiem Zustand wie auch als Ester vor. Ungesättigte F. sind solche, die eine oder mehrere isolierte Doppelbindungen aufweisen. Sie liegen in der Regel cis-konfiguriert vor, doch finden sich trans-Formen in Spuren sowohl in gehärteten als auch natürlichen Produkten. Essentielle F. sind solche F., die nicht im Körper synthetisiert werden können, und deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden müssen: Linolsäure (18:2; 9,12), Linolensäure (18:3; 9,12,15), Arachidonsäure (20:4; 5,8,11,14). Seite 1 Biochemie-Protokoll Gruppe 1 LIPIDE 13.05.16 Julia Gnann & Christoph Hartmann Phospholipide P. sind Phosphorsäureester, die wegen ihrer fettähnlichen Löslichkeitseigenschaft aufgrund der lipophilen und hydrophilen Komponenten zu den Lipiden gerechnet werden und im Organismus als Membranlipide am Aufbau von Membranen beteiligt sind. Besonders reichlich sind P. vorhanden in der Hirnsubstanz und im Myelin. P. sind in Wasser unlöslich. Suspendiert man sie, so vereinigen sie sich zu geordneten Aggregaten wie Micellen, Lamellen, Liposomen und anderen Membran-Strukturen. Die Fettsäure-Ketten sind dabei parallel ausgerichtet wie in flüssigen Kristallen, und die Phosphorsäureester-Gruppen weisen in die wäßrige Phase. So bilden P. eine Matrix, in der die Membran-Proteine eingelagert und orientiert. Als Lösungsvermittler für die Blutfette findet man P. in mehreren Lipoprotein-Fraktionen. Eine besondere Gruppe der P., die sich vom Sphingosin ableitet, wird bei den Sphingolipiden behandelt. Die meisten P. sind jedoch Derivate des Glycerins bzw. des Glycerin-3-phosphats als hydrophiler Komponente u. werden auch als Phosphoglyceride oder Phosphatide bezeichnet. Glykolipide Bezeichnung für Lipide, die als hydrophilen Molekülbestandteil Kohlenhydrate besitzen. Als lipophilen Teil enthalten die im Nervengewebe der Säugetiere auftretenden G. Ceramide und sind daher präziser durch die Bezeichnung Glykosphingolipide oder Glykosphingoside charakterisiert. Hier unterscheidet man wieder die Cerebroside, die nur eine Monosaccharid-Einheit tragen (meist D-Glucose oder DGalactose), die Sulfatide mit ihren sulfatveresterten Monosacchariden und die Ganglioside, die mit (oft verzweigten) Oligosaccharid-Ketten behaftet sind (üblicherweise bestehend aus D-Galactose, DGlucose, L-Fucose, N-Acetyl-D-glucosamin, N-Acetyl-D-galactosamin u. N-Acetylneuraminsäure). Die Glykosphingolipide befinden sich als Membranlipide an der Oberfläche der Zellmembran, wo sie – ähnlich wie Glykoproteine – anderen Zellen und bakteriellen Toxinen als Erkennungsmerkmale und Bindungspartner (Rezeptoren) dienen . Die spezifische Art der Glykosylierung ändert sich im Lauf der Fötal-Entwicklung und bei Entstehung von Tumoren . Zu geringen Anteilen finden sich G. auch in der Membran des Golgi-Apparates, wo sie wahrscheinlich synthetisiert werden. Cholesterin C. ist in allen Organen verbreitet: Im Großhirn 21 (etwa 10% der Trockensubstanz), in H3 C 20 25 CH 3 Nervenzellen, Nebennieren und Haut. Das Blut 18 H C enthält 0,15–0,25%, das Herz 2% C. 3 17 CH3 19 11 (Höchstmenge um das 60. Lebensjahr). H C H 14 Insgesamt enthält der menschliche Körper 1 3 9 durchschnittlich 0,32% C., teils frei, teils mit 10 8 Fettsäuren verestert; die Ester rechnet man den H H Blutfetten zu. Täglich werden im Körper des Erwachsenen ca. 1–2 g C. synthetisiert und bei HO 4 6 fettarmer Kost 0,04–0,1 g, bei fettreicher Kost bis Abbildung 1 1,4 g C. aufgenommen. Der Biosyntheseweg von C. verläuft letztlich ausgehend von Acetyl-CoA; Hauptbildungsort ist die Leber, aber auch in der Nebennierenrinde, in Haut, Darm, Testes und Aorta wird C. gebildet. Der Transport des C. und seiner Ester im Blut erfolgt in Form von Lipoproteinen. C. ist die Vorstufe der Gallensäuren (Hauptabbauweg für C.), und Steroid-Hormone. Das zu den Lipiden gerechnete C. ist neben Phospho- und Glykolipiden wichtiger Bestandteil von Biomembranen, insbesondere der Plasmamembranen von Eukaryonten, deren Fluidität (innere Beweglichkeit) es reguliert. C. spielt im Organismus auch eine Rolle als Hautschutzsubstanz, Quellungsregulator, Nervenisolator u. dgl. Durch falsche Ernährung, aber auch durch bestimmte Enzym- oder Rezeptordefekte können pathologisch erhöhte Cholesterinspiegel im Serum. Diese erachtet man als mitverantwortlich für die Entstehung der gefährlichen Arteriosklerose, bei der sich cholesterinreiche Ablagerungen an Arterienwänden bilden. C. ist auch in großen Mengen in Gallensteinen zu finden. Seite 2 LIPIDE Biochemie-Protokoll Gruppe 1 13.05.16 Julia Gnann & Christoph Hartmann Lipoproteine Sammelbezeichnung für Konjugate (nicht-kovalente Bindung!) aus Lipiden und Proteinen. Die L. sind nicht nur am Aufbau zellulärer Membranen grundlegend beteiligt, sondern bewirken auch in Plasma und Serum den Transport der wasserunlöslichen Lipide im Blut (Lipid-Anteile zwischen 50 u. nahezu 99%). Im Dichtegradienten einer Ultrazentrifuge lassen sich die Serum-Lipoproteine in 4 Dichteklassen auftrennen: Chylomikronen, VLDL (very low-density lipoproteins), LDL (low-density lipoproteins), HDL (high-density lipoproteins). Auf diese L. verteilen sich die wichtigsten Lipide (Triglyceride, Cholesterin u. Phospholipide) in charakteristischer Weise: Zusammensetzung in % Gesamt-Lipide Triglyceride 99 89 90 60 75 10 50 5 Dichte [g/ml] Chylomikronen VLDL LDL HDL 0,95 0,950–1,006 1,006–1,063 1,063–1,210 Cholesterin 6 12 50 20 Phospholipide 4 18 15 25 Hyperlipidämien Vermehrung der Lipide (Triglyceride u. Cholesterin) im Blut. Da Lipide in Form von Lipoproteinen im Blut transportiert werden, wird auch der Ausdruck Hyperlipoproteinämie verwendet. H. sind Störungen des Lipid-Transportes durch erhöhte Synthese oder verzögerten Abbau von Lipoproteinen. Sie treten als erbliche primäre oder als sekundäre H. im Rahmen von Stoffwechselerkrankungen wie z.B. des Diabetes mellitus auf. Nach Art der vermehrten Lipide werden Hypertriglyzeridämien, Hypercholesterinämien und kombinierte H. unterschieden, bei denen bestimmte LipoproteinFraktionen in der Elektrophorese (HDL, LDL, VLDL, IDL, s.a. Lipoproteine) erhöht sind. Da die H. im Rahmen der Entstehung der Arteriosklerose eine bedeutende Rolle spielen, wird versucht, mit diätetischen Maßnahmen und Lipid-senkenden Medikamenten die Lipidspiegel im Blut den Normalwerten anzunähern. Versuche Enzymatische Triglyceridbestimmung im Serum Triglyceride werden im Körper zu Fettsäuren und Glycerin abgebaut und in die Blutbahn abgegeben. Aus diesem Grund läßt sich die quantitative Triglyceridbestimmung indirekt über das im Serum vorhandene Glycerin bestimmen. Dabei entspricht ein Spaltprodukt Glycerin einem Triglycerid. Glycerin-1-Phosphat + ADP Glycerin + ATP Glycerokinase Pyruvat + ATP Phosphoenolpyruvat + ADP Pyruvatkinase Pyruvat + NADH NAD + Lactat die Menge an Triglycerid entspricht der an verbrauchtem NADH. NADH wird per Extinktion bei 340nm bestimmt ( = 6,22*103 moll*cm ) Lactatdehydrogense Auswertung (Serum B) E V * * MGTriglycerid c= *d v gemessene Extinktionsdifferenz: E = 0,190 MGTriglycerid = 880 g/mol c= 0,190 *1,020ml * mol * cm g g g * 880 mol = 1,371 l = 137,1 100ml 6,22 *10 3 l *1cm * 0,02ml Dieser Wert liegt im Normbereich. Seite 3 Biochemie-Protokoll Gruppe 1 LIPIDE 13.05.16 Julia Gnann & Christoph Hartmann Triglyceridspaltung durch Lipase: Bestimmung der durch Lipase-Wirkung freigesetzten Fettsäuren Bei der Fettverdauung im Dünndarm werden die Esterbindungen der Triglyceride enzymatisch durch Lipase (Pankreassekret) gespalten. Die Lipase hat ein pH-Optimum bei 8 und wird durch Gallensäuren aktiviert. Im versuch soll die Wirkung der Lipase an einem Ölgemisch unter verschiedenen Bedingungen dargestellt werden: Reagenzglas 1: Cofaktor Gallensäure fehlt Reagenzglas 2: Durch Erhitzen wird die Lipase denaturiert Reagenzglas 3: Cofaktor vorhanden Die durch Lipase-Spaltung freigesetzten Fettsäuren werden mit 0,1M Natronlauge bis um Umschlag mit Phenolphthalein titriert. Die verbrauchte Menge an ml NaOH entspricht in Mol der Menge an Fettsäuren. Da Triglyceride zu -Monoglyceriden + 2 Fettsäuren gespalten werden, ergibt sich, daß 1mol NaOH = 1mol Fettsäuren = ½ mol Triglyceride. Auswertung RG1: 2ml NaOH RG2: 1,3ml NaOH RG3: 2,5ml NaOH RG1-RG2 = 0,7ml NaOH = 0,07mol NaOH 0,035mol Fettsäuren RG3-RG2 = 1,2ml NaOH = 0,12mol NaOH 0,06mol Fettsäuren In Ansatz 1 wurden 0,035mol Triglyceride, in Ansatz 3 wurden beinahe die doppelte Menge, nämlich 0,06mol Triglyceride durch Lipase gespalten. Die Wirkung der Gallensäure als Cofaktor ist somit von großer Bedeutung. Nachweis der Phospholipide der Leber durch DC Prinzipielles Vorgehen: 1) Verreiben der Leber mit Aceton die Lipide außer Phospholipide sind darin gut löslich 2) Behandlung mit Isopropanol die Phospholipide werden aus dem Filterrückstand extrahiert 3) Auftrennen durch DC: stationäre Phase=Kieselgel, mobile Phase=Laufmittel Die Komponenten des Lipidgemisches werden unterschiedlich sark vom Kieselgel zurückgehalten und wandern daher unterschiedlich weit. Die DC-Platten werden zuerst in eine Jodkammer gestellt Phospholipide erscheinen als braune Flecken. Dann wird mit Ninhydrinlösung besprüht und getrocknet Phosphatidylserin und Posphatidylethanolamin erscheinen als blaue Flecken. Phosphatidylcholin bildet mit Ninhydrin keinen blauen Fleck, da es eine quartäre Aminogruppe hat, an der Ninhydrin nicht angreifen kann. Seite 4 LIPIDE Biochemie-Protokoll Gruppe 1 13.05.16 Julia Gnann & Christoph Hartmann Auswertung Skizze der DC: Laufmittelfront 1. 2. 3. 4. Phosphatidylcholin Probe Phosphatidylserin Phosphatidylethanolamin Startlinie Rf-Wert = Wanderungsstrecke WanderungsstreckeLaufmittel Phospholipid Wanderungsstrecke Rf Ph’Cholin 3,4cm Probe 3,6cm Ph‘Serin 4,0cm Ph’Ethanolamin 5,2cm 34 17 0,65 52 26 36 9 0,69 52 13 40 10 0,77 52 13 52 1 52 Da die Probe ungefähr die gleiche Wanderungsstrecke zurücklegt und sich ähnlich wie Ph’Cholin anfärbt, muß es sich um ein ähnliches Phospholipid handeln, bzw. ist diese in der Leber enthalten. Fragen Welche Bedeutung hat die Fettsäurezusammensetzung für die physikalischen Eigenschaften eines Triglycerids? Die physikalische Beschaffenheit wird durch die Kettenlänge und die Zahl der enthaltenen Doppelbindungen in den Glyceriden bestimmt. Längerkettige und gesättigte Fettsäuren bedingen einen höheren, kürzerkettige oder ungesättigte einen tieferen Schmelzpunkt und ölige Beschaffenheit. Welche Funktionen haben die Enzyme GK, PK und LDH im Stoffwechsel? Glukokinase (GK); Enzym, das im Gegensatz zur Hexokinase streng spezifisch nur Glucose, allerdings mit um den Faktor 1000 geringerer Affinität, ATP-abhängig zu Glukose-6-phosphat phosphoryliert; Vorkommen v.a. in der Leber; Induktion durch Insulin bewirkt Steigerung der Glykolyserate. Pyruvatkinase (PK); Enzym der Glykolyse (Transferase), das mit Mg 2+ als Cofaktor die Übertragung des Phosphats von Phosphoenolpyruvat auf ADP katalysiert, wobei ATP und Pyruvat entstehen; bei der P.-Reaktion wird trotz der Bildung von ATP soviel Energie freigesetzt, daß sie praktisch nicht umkehrbar ist. Laktatdehydrogenase (LDH); Enzym der Glykolyse, das mit Coenzym NADH die Reduktion von Pyruvat zu Lactat katalysiert. Seite 5 Biochemie-Protokoll Gruppe 1 LIPIDE 13.05.16 Julia Gnann & Christoph Hartmann Welche Bedeutung hat die Veresterung des Cholesterins mit höheren Fettsäuren? Cholesterinester werden in Zellen gespeichert. Welche Fettsäuren werden in diesem Zusammenhang verwendet? langkettige Fettsäuren. Warum werden Lipide im Serum in Form von Lipoproteinen transportiert? da Lipide im Wasser unlöslich sind müssen sie mit wasserlöslichen Proteinen in Form von sog. Lipoproteinen im Blut transportiert werden. Wie erklärt sich die Bedeutung des HDL als Arteriosklerose-Schutzfaktor? HDLs transportieren Cholesterin aus der Peripherie zur Leber; dort Ausscheidung bzw. Metabolisierung; dadurch wird die Menge von freiem Serum-Cholesterin verringert. Was sind Gallensäuren? von den Leberzellen aus Cholesterin synthetisierte Bestandteile der Galle. Bedeutung: 1. Beteiligung bei der Emulgierung der Fette. 2. Bessere Aktivierung von Verdauungsenzymen im Darm durch Verschiebung ihres pH-Optimums. 3. Anregung der Dickdarm- u. Hemmung der Dünndarmperistaltik. Wie erfolgt deren Biosynthese? Synthese aus Cholesterin: Abspaltung einer -Propylgruppe aus der Seitenkette -> Carboxylgruppe Hydrierung der Doppelbindung in Ring B Epimerisierung der Hydroxylgruppe an C3 Einfügung weiterer Hydroxylgruppen Erklären Sie die Oberflächenaktivität der Gallensäuren aus ihrer Struktur Gallensäuren besitzen amphiphile Struktur, sie bilden mit Triglyceriden Micellen, an denen die von der wäßrigen Phase wirkende Lipase besser angreifen kann. Was sind Choleinsäuren? historische Bezeichnung für körpereigene Einschlußverbindungen aus Desoxycholsäure und Fettsäuren, Estern, Alkoholen, Ethern, Phenolen und Kohlenwasserstoffen, deren Alkalimetallsalze löslich sind. In den C. fungiert Desoxycholsäure als Lösungsvermittler für den Transport der erwähnten Stoffwechselprodukte und Fremdstoffe. Wieso kann man Cholesterin-Gallensteine durch orale Zufuhr von Gallensäure auflösen? ? Seite 6 hydrophile Gruppen B A Biochemie-Protokoll Gruppe 1 C LIPIDE LipidDoppelhydrophobe schicht Gruppen 13.05.16 Julia Gnann & Christoph Hartmann Phospholipide und Glycolipide können in wäßrigem Milieu Micellen und Lamellen/Membranen bilden. Was versteht man darunter und wie ist dies zu erklären? Die o.g. Lipide sind amphiphile Moleküle, d.h. sie haben einen hydrophilen und einen hydrophoben Anteil im Moleküle. Im Wasser lagern sich die hydrophilen Teile dem Wasser (nach außen hin) zu, die hydrophoben Teile einander (nach innen hin)zu. Micelle: Abbildung 2 Membran: Abbildung 3 Wie unterscheiden sich Cerebroside, Sulfatide und Ganglioside? Cerebrosid = Ceramid + Monosaccharid Gangliosid = Ceramid + Polysaccharid Sulfatide = Ceramid + Sulfomonosaccharid Was sind Sialinsäuren? Sammelbezeichnung für acylierte – meist mono- und diacetylierte – Derivate der Neuraminsäure. Neben anderen Zuckern sind sie Bestandteile membranbildender Sphingolipide (insbes. der Ganglioside), der Blutgruppensubstanzen und vieler Glykoproteine. Seite 7 Biochemie-Protokoll Gruppe 1 LIPIDE 13.05.16 Julia Gnann & Christoph Hartmann Was sind Lipidosen? Erbliche Störungen des Fett-Stoffwechsels, die zu veränderten Lipid- oder LipoproteinKonzentrationen im Blut oder zur Speicherung von Lipiden und Lipoiden in verschiedenen Organen (Fettspeicherkrankheiten) führen. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: CD-Römpp, Chemielexikon; Thieme Abbildung 2: CD-Römpp, Chemielexikon; Thieme Abbildung 3: CD-Römpp, Chemielexikon; Thieme Quellen CD-Römpp, Chemielexikon; Thieme Pschyrembel, 258. Auflage; WdeG Seite 8