As Good As It Get`s- Besser geht`s nicht Oder: Was man als Neurotiker erreichen kann ! Filmreferat Dr.med. A.Fischer-Flebbe am 26.5.2004 Regisseur: James L. Brooks, New York, geboren 1940; Journalist, Schriftsteller, Regisseur, Produzent, Schauspieler; zunächst Sportjournalist, später sehr erfolgreiche Serien, z.B. Simpson Family; Große Filmerfolge mit 1983 Terms of Endearment/ Zeit der Zärtlichkeit und „As good as it gets“ mit Jack Nicholson in der Hauptrolle Zum Film: Ursprünglich hatte der Film wegen seiner gelungenen Darstellung eines Zwangsneurotikers mein Interesse gefunden. Dann hatte mich die Frage nicht mehr losgelassen:„Was bricht den Charakterpanzer auf ?“ und schließlich:„Hält das?“ Schon im Vorspann spielt sich Wesentliches ab: Fasziniert erleben wir, wie Melvin alias Jack Nicholson als Ekelpaket im Hausflur zu Höchstform aufläuft. Erst steckt er den kleinen NachbarHund in den Müllschlucker. Dann lässt er, ganz auf dem hohen Rosse sitzend, Hasstiraden gegen seinen schwulen Nachbarn ab, die einen geradezu erstarren lassen: Das kann er doch nicht wirklich ausgesprochen haben! So beginnt die ganze Geschichte, und gerade, Ironie des Schicksals, diesen kleinen Hund bekommt er durch die Tür geschoben und eine köstliche Beziehungs-geschichte nimmt ihren Lauf. Was hat er mit seinen Nachbarn? Zweifellos ist es eine Beziehung und zwar eine hochemotionale, voll hasserfülltem Abscheu. Die sind für ihn in der Tat auf den Hund gekommen, er nicht, er bleibt sauber. Aber warum so viel Leidenschaft ? Es muss ihn etwas bedrohen und das ist sein eigener Neid, auf etwas, das die besser können als er. Die leben, feiern, haben Kontakt, nicht nur virtuell, wie er mit seinen Phantasien. Das soll alles verschwinden, damit er wieder Ruhe hat, ab in den Müll, wegekeln und den versteckten Neidesstachel wäre man los und hätte seine – psychische - Grabesruhe wieder. Aber so kommt alles anders. Ein fieser Hund von Mensch bekommt einen kleinen Griffon Terrier mit menschlichen Zügen durch die Tür geschoben und wird zum menschlicheren Menschen: Der Film ist nämlich ein Film über Neurosen und deren Heilung. Der Hund mag in seinem Ersatzzuhause nicht mehr fressen. Und hier vollzieht sich die erstaunliche Wandlung des Monsters Melvin Udall in ein mitfühlendes Wesen. Er gibt dem Hund, was er anbieten kann und es ist dasselbe, was auch ein Baby oder ein völlig verstörter Mensch brauchen würde, um sich zu fangen: Ein ansprechendes Milieu, freundliche Töne, lockendes Fressen, Nicht-Gestört-Werden, Zeit-Lassen. Eine Fähigkeit des Hundes ist, dass er die Hassworte nicht persönlich, vielleicht als Gebell nimmt und so unvoreingenommen bleibt, eine Fähigkeit, die nicht jeder Therapeut bereitstellen kann: Hasstiraden mit dem therapeutischen dritten Ohr zu überhören. Und umgekehrt kann er diesen Hund versorgen und sich kompetent und wirksam fühlen. Er kann über ihn neue Erfahrungen machen. Er dient ihm als alter Ego, Zwilling, Übergangsobjekt, ist ganz das Entwicklung ermöglichende Selbstobjekt geworden, das nur hilft, nicht schadet oder durch komplizierte Eigenbefindlichkeiten den Besitzer überfordert. Staunend erlebt er, dass es bei den Frauen besser ankommt, als Mann zärtlich und bezogen zu sein, als machohaft. Hinter seiner Panzerung, so sehen wir, hinter der sich das abgespaltene Verletzliche und Gefühlvolle verbirgt, kommt ein noch sehr jung, kindlich und tollpatschig wirkender Mann zum Vorschein, dessen Unverschämtheiten im Laufe des Kennenlernens eher den Anschein von schrägen gewordenen Selbstbehauptungs-versuchen oder Kontaktversuchen oder auch der Nähe-Distanz-Regulierung haben, als Carol ihm in der Bar zu sehr auf den Leib rückt. Soweit zu Einführung der zentralen Figur Melvin alias Nicholson. Aber wir lernen auch die beiden anderen Hauptpersonen mit ihren Hauptcharakteristika kennen: Jack Nickolson als Melvin Udall hatten wir schon: isoliert lebender Erfolgsautor romantischer Romane, Machoallüren, Rassist, Menschenhasser, Narzisst, Zwangssymptome, die zur Abwehr ängstigender, „zarter“ Gefühle dienen. Simon, hübscher schwuler Maler und Publikumsliebling, naiv, mit Hündchen, zunächst hilflos gegenüber dem Nachbarn; von zweifelhaften Freunden Fallengelassen, als er am Boden ist. Carol, tough, im Lebenskampf gestählt, die als alleinerziehende Serviererin mit dem unter lebensbedrohlichen Asthmaanfällen leidenden kleinen Sohn und dem amerikanischen Gesundheitssystem durch die Hölle gegangen ist und den Teufel nicht mehr fürchtet; auf der frustranen Suche nach Liebe, oder immerhin: dates. Nach dieser Ouvertüre führt uns der Film tiefer ins Geschehen, verwickelt, was verwickelt werden muss: 3 Menschen in Krise, die sich gegenseitig zum Umbruch anstoßen, zu neuen Lösungen anregen. Er fächert die Persönlichkeiten der Protagonisten quasi auf, zeigt lebensgeschichtliche und aktuelle Beziehungserfahrungen der Protagonisten, die dadurch eine weitere Dimension gewinnen, plastischer werden. Alle sind zu kurz gekommen, haben aber auch Stärken entwickelt. Melvin mit seiner narzisstisch-zwanghaften Charakterstruktur mit seinem aufgeblasenen Größenselbst und die Kehrseite, völlige Unsicherheit in Gefühls-und Beziehungsangelegenheiten, im Umgang mit Schwächen. Er hat es mit Themen, die trieb- und ich-psychologisch gesehen in die anal-expansive Entwicklungsphase, ca. 2.bis 4. Lebensjahr gehören: Entwicklung der Nervenkontrolle über Ausscheidungsorgane, aber auch der gesamten Willkürmotorik bis hin zur Sprachmotorik; Schmutz, Fäkalien, Intimität, Diskretion, Willenskraft, Sprachgewalt zeigt er teils in aufgeblasener, hypertrophierter, teils völlig unterentwickelter Form. Das, was man vielleicht mit dem Begriff Herzensbildung umschreiben könnte, ist - so scheint es zunächst unterblieben, es ist jedenfalls nicht integriert. Die biographische Grundlage angedeutet: Einen tyrannischen Vater, der sein Zimmer jahrelang nicht verlässt , kann man sich schwerlich als einen Vater vorstellen, der in Bezug auf Expansivität, Selbstbehauptung, sozial angemessenes Verhalten, modellhaft wirkt. Das, was man als Kind braucht, um ein integriertes Selbstwertgefühl, gute Beziehungsfähigkeit und den Umgang mit Affekten zu lernen, nämlich emotional angemessen antwortende Eltern - „adäquat responsive Objekte“=Objektpsychologie, trägt man dann als „innere Objekte“ in sich-, Selbstobjekte=Selbstpsychologie, - diese haben hier gefehlt. Störend sind solche Objekte oder Bezugspersonen, die die normale Entwicklung eines Menschen, seine in ihm angelegte Persönlichkeitsentwicklung durch die entsprechenden Lebensphasen hindurch, behindern. Absolut inadäquat ist auch die Mutter des Malers Simon, die in der ödipalen Dreiecksbeziehung Vater-Mutter-Kind, Simon zur Bestätigung ihrer weiblichen Reize benutzte. Sie verführte ihn, indem sie ihm gegenüber die erotische Brisanz der Nacktszene verschleierte, ihm so die Beziehung zum Vater gedankenlos zerstörte, und ihn beschämte: Der überlegene Vater schlug ihn gnadenlos nieder. Vielleicht blieb durch diesen doppelten Verrat bei Simon jede Lust auf Heterosexualität auf der Strecke. Wie die Mutter von Melvin in dessen Triade (Vater, Mutter, Kind) war, bleibt völlig leer. Das scheint sein Trauma zu sein und wir können es mit vielerlei Spekulationen füllen. Zuletzt Carol: Hier fehlen die Männer, die, von der Zeugung einmal abgesehen, den Frauen zur Seite stehen im Existenzkampf und beim Großziehen, emotional und materiell, der Kinder. In allen 3 Schicksalen fehlt das, was man geglückte Triade (Vater, Mutter, Kind) nennt, die Kooperation und angemessene Unterstützung bei den jeweils geschilderten Lebens- und Entwicklungsphasen. Oder auch das, was man in der Sprache der Selbstpsychologie Selbst-Objektfunktion nennt: Dem Selbst des anderen –v uneigennützig- als Hilfsmittel zur Bewältigung von dessen Aufgaben dienen. In der Sichtweise der Selbstpsychologen braucht man diese „Hilfs-Ich“e, die einem Selbst den Rücken stärken, einen gelegentlich korrigieren oder ermuntern, noch etwas weiter zu gehen, als man alleine würde, bei dem, was gerade an Lebensentwicklung ansteht, besonders in der Kindheit, aber auch lebenslänglich, in allen Schwellensituationen. Die Intensität der Begegnung der 3 nimmt weiter zu, sie lassen sich intensiver aufeinander ein, was zuletzt seinen Höhepunkt in der Cabriofahrt nach Baltimoore findet, symbolischerweise zu den Eltern von Simon, eine Reise in die Vergangenheit zur Überwindung der Vergangenheit. Jeder der 3 kann für den anderen heilsame Selbstobjekt - Funktionen zur Verfügung stellen, daran wachsen und selbst gestärkt aus der Dreiecksbeziehung hervorgehen. Carol hat von Melvins materieller Zuwendung so profitiert, dass sie den medizinisch gut versorgten Sohn freilassen kann, selbst kolossal entlastet ist und eine Korrektur ihres „Männer als Partner und Väter sind einen Enttäuschung, sie wollen nur das eine“ erfährt. Simon, wagt mit Melvin eine „nicht beschämende, bewältigbare Rivalität unter erwachsenen Männern, ohne kindliche Verharmlosung der Erotik, aber auch ohne Kastrationsängste und furchtsames „Wegducken“ und kann sich vom alten Elterntrauma befreien. Melvin musste über Hund und Carol schon lange vor der Fahrt seine entscheidenden Entwicklungsimpulse bekommen, um überhaupt gruppenfähig oder „ödipalitätsfähig“ zu werden. Ich werde wieder bei ihm etwas weiter ausholen: Im Vorfeld stand dyadisches, eigentlich Mutter-Kind-artiges Nachlernen von gewissen Grundregeln im Umgang, wie „So isst man gepflegt“ Oder: „Geben Sie mir ein Zeichen, dass Sie mich verstanden haben, Sie krankes Arschloch“, womit sie ihn zwingt, die Kotzbrocken, die er unbefangen anderen zumutete, anzusehen, Verantwortung zu übernehmen für das, was er da mit ihr oder anderen macht. Sie lässt ihn - und das ist ihr Hauptverdienst - seine Gewohnheit, unverdauliche intrusive Beziehungskost, die er selbst vor Zeiten introjizieren musste und in Form innerer Objekte in sich trägt, nicht einfach in andere hineinkippen, externalisieren, projizieren, als sinnlose Abreaktion. „Tough“e Kriegerin jenseits von Furcht und Schrecken und selbst Mutter eines kleinen Jungen weiß sie, was Sache ist. Sie setzt Grenzen, nimmt ihn auch mit seinen Widerwärtigkeiten ernst, indem sie es eben nicht bei „der ist doch krank“ belässt. Sie nutzt ihre Machtmittel aus, die sie in der Beziehung hat, aber nicht um ihn zu erniedrigen, sondern sie tut dies in einem konstruktiven Beziehungskontext. Und sie verlässt ihn emotional weniger, wenn sie ihn verlässt, weil er sie gekränkt hat, als wenn sie dies heruntergeschluckt hätte. So kann sie ihm zur Nachverarbeitung infantiler Gefühle und Affekte verhelfen, aber auch benennen, was geschieht. Übrigens sind die beiden Männer Frank und Simon für Melvin ebenfalls im Sinne der Affektbenennung und des Erwerbes von mangelnder Symbolisierungsfähigkeit hilfreich, indem sie ihm Worte für das geben, was zwischen ihm und Carol geschieht, was „mögen“ bedeutet, Sympathie. Auch was Simon angeht, der sich nach dem Überfall im Tiefsten gescheitert und verraten fühlen muss, lernt er, dass man trotz solcher Einbrüche dennoch ein Mensch mit Würde bleibt. Das Interessante ist, dass er natürlich kognitiv weiß, was Gefühle bedeuten, er schreibt immerhin erfolgreich Liebesromane. Aber dies ist abgespaltenes, rationales Wissen - bezogen auf sein eigenes reales Leben fehlt ihm dazu der Zugang, das wirklich gefühlte Gefühl, das durch Erkennen, Benennung, Symbolisierung zu einem angeeigneten Gefühl geworden ist - übrigens auch eine Aufgabe, die absolut psychoanalytisch und eine Form von Deutung ist: Affektbenennung im Erleben, und Spaltung von Erleben und dazugehörigem Gefühl wieder überwinden; Affekte aushaltbar machen durch Dabeisein, Mitfühlen, Mittragen, Mitfreuen. Betrachtet man die Entwicklung der Selbstobjekt-Beziehungen bei Melvin, so schreiten diese fort vom Hund als Tiergefährten über noch quasi kindliches Lernen müssen/können mit Carol, der guten bedürfnisbefriedigenden Mutterbrust im Restaurant, über Peergroup-feed-backs mit den Männern, noch unter sich und auf Ebene der Geschwister, der horizontalen Triade, über die man sich Kompetenzen aneignet, hin zur Sexualität, die zart aus der Distanz herüberschimmert und seine Ängste vor überfordernder Nähe, grenzenloser Auslieferung achtet. Er kann vielmehr in dieser Art geschwisterlicher Dreiecksbeziehungen entängstigt werden, aber auch Lust auf das Erotische bekommen. Als er mit Simons und Carols erotischem Spiel konfrontiert wird, merkt er an seiner Eifersucht, dass er beginnt, Geschmack an dieser Art Nähe zu finden. Auch diese Annäherung über die Dreiecksbeziehung, über die hilfreiche Distanz, in der man eigene Gefühle bei anderen ebenfalls erleben kann und dadurch – im gelungenen Fall- die Angst vor Neuem verliert, finde ich von den Autoren glücklich gewählt. Auch etwas, das in Therapien, nicht nur den Gruppentherapien geschieht: Über das, was man bekommt, entängstigt werden, Lust bekommen auf mehr, realere Beziehungen, sich an Vorbildern orientieren wie an älteren Geschwistern und sich von dem, was Sehnsucht weckt, auch etwas holen zu wollen. Wie wird man beziehungsgestört, neurotisch, womöglich Menschenhasser? Wer in seinem Leben erfahren musste, dass ihm wichtige entwicklungsnotwendige Bezugspersonen fehlten, oder dass eine in angemessenen Sinn emotionale responsiven Beziehung abgebrochen ist, vielleicht, weil die Eltern eine Eigenproblematik hatten, wie Simons Mutter oder Melvins Vater, der erleidet eine psychische Verletzung. Seine ungestörte psychische Entwicklung ist beeinträchtigt, und je nach Schweregrad der Schädigung bilden sich taugliche oder hinderliche Krücken, z.B. verborgenere, vielleicht sogar gesellschaftlich begrüßte Verhaltensweisen, Ersatzlösungen, Defekte, auch schwerste antisoziale Pathologien heraus. Sie tragen in aktiver oder passiver Form die Zeichen der erlittenen Verletzung und die dominierende Thematik der Lebensphase, in der die Entwicklung festgefahren ist. Wie heilt man Menschenhasser? Auf der Hundeebene: Da abholen, wo der andere steht, „little risk“. Wie Carol: Als mehrere Sinne ansprechendes Gegenüber, das Lust „auf mehr macht“: Gute Mutterbrust, Präsenz im Kontakt, abgegrenzt, verlässlich. Als Therapeut: Kombination von beidem plus Fachkompetenz: Mit tierischer Geduld –Eselsgeduld- mit dem 3. Ohr manches gezielt überhörend, mit der Übernahme von allerhand anderen, hochspezifischen „Nach-Beelterungen, und immer auch Grenzen, Rahmenbedingungen, was Struktur ermöglicht: Damit ein Stück Sehnsucht offen bleibt, als Motor, sich abzulösen und in der realen Welt außerhalb des therapeutischen Raumes neue Räume zu entdecken. Aber ist das Happyend nicht zu schön? Wie lange hält das ? „Du hast mir das Leben gerettet, das wirst du mir wieder gut machen müssen“, sagt Melvins Romanfigur. Das Leben ist gelegentlich so schwer, dass man Lebensretter braucht, die einen auch weiter für das – lebendige - Leben retten. Kann sein, ein therapeutischer Intensiveinsatz ist notwendig, gelegentlich hat man das Glück einen Hund zu bekommen und entsprechenden Menschen zu begegnen. Und dann ist es gar nicht so uninteressant, was man als Neurotiker alles erreichen kann! Ich halte diesen Film für einen großen, tiefsinnigen Film in der Tradition der Entwicklungsromane und Märchen. Er entwirft ein positives Menschenbild, gibt Anregung. Er verweist auf die Wichtigkeit von nahen Freunden- Weg- und Lebensgefährten, auf die Bedeutung des Lernens und der psychischen Bereicherung auf der Peergroup-Ebene, oder auf der Geschwisterebene, den triadischen Strukturen unter einigermaßen Gleichaltrigen. Dieselbe Aussage findet sich in der Kohutschen Selbstpsychologie in der Heilung als Fähigkeit, Selbstobjekte im gelebten Leben zu finden. Um überhaupt auf die Peergroup-Ebene zu gelangen, ist manchmal eben ein gewisser therapeutischer Intensiveinsatz nötig. Tomi Ungerer, Maler und Autor hat diesen in einer weisen Geschichte eingefangen. Sie heißt Zeraldas Riese. Ein Riesenmenschenfresser frisst Kinder. Die Stadt ist bereits leergefegt, alles Leben verschwunden, der Menschenfresser am Verhungern. Klein-Zeralda, leidenschaftlich begabte Köchin, fährt statt des Vaters, der sich an ihren Knödeln überfuttert hat und mit Magengrimmen (wahrscheinlich Gallenkoliken) im Bett liegt, zum Markt. Beim Anlauern auf die Jungfrau verunglückt der Menschenfresser, fällt, ist bewusstlos. Zeralda diagnostiziert körperliche Entkräftung, schlachtet ihr Schweinchen, brutzelt sofort ein mehrgängiges Menü, das der erwachende Menschenfresser isst, so lecker findet, dass er Zeralda als Köchin anstellt. Bankette werden gefeiert, Menschenfresserverwandte sozusagen zu Feinschmeckern gewandelt, das soziale Leben wächst. Zeralda wächst zur Jungfrau heran, er rasiert seinen Bart, sie verlieben sich und heiraten, es gibt viele Kinder. Und so, möchte man meinen, ist alles zu einem guten Ende gekommen…Wenn da nicht ein kleiner Sprössling hinter dem Rücken so ein kleines Messerchen versteckt hätte und nach dem Baby schielen würde… die Geschichte geht weiter!