Informieren Sie sich zeitig und vor allen Dingen

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Unter einer Hepatitis versteht man eine
Entzündung der Leber. Auslösende Faktoren
einer Leberentzündung können alle
Hepatitis-Viren (A, B, C, D, E) sein, wobei
die Infektionen mit den Viren B, C
und D einen chronischen Verlauf nehmen
können.
In Europa leiden viele Millionen Menschen
an einer chronischen Lebererkrankung. Die
Leberzirrhose (narbige Leberveränderung)
zählt bei Erwachsenen im Alter zwischen 30
und 50 Jahren zu den vier häufigsten
krankheitsbedingten Todesursachen.
Oftmals geht der Leberzirrhose eine
Hepatitis voraus.
Gibt es Patienten, bei denen die Therapie
nicht anspricht?
Bei einigen Patienten, die zuerst auf die
Therapie angesprochen haben, kommt es
noch während der Behandlung oder nach
Absetzen der Medikamente zum
Wiederauftreten der Viren (Relapse). Ebenso
kann ein “Nichtansprechen“ der Therapie
(Non-Response) möglich sein. In solchen
Fällen empfehlen wir die Vorstellung in
einem auf Lebererkrankung spezialisierten
Zentrum. Insbesondere in Studienprotokollen
gibt es immer wieder neue Wege der
Behandlung.
Welche Nebenwirkungen kann die
Therapie haben?
Neben den Chancen bringt die Interferontherapie auch erhebliche Nebenwirkungen
mit sich, wie grippeähnliche Symptome oder
depressive Verstimmungen, die aber nur bei
wenigen Patienten einen Abbruch zur Folge
haben.
Wie häufig ist die Hepatitis CVirusinfektion?
 In Deutschland sind ca. 600.000 –
800.000 mit dem Hepatitis C- Virus
infiziert.
Hauptinfektionswege des Hepatitis CVirus (HCV):
 Mitbenutzung von Injektionsnadeln
 Bluttransfusionen und
Blutgerinnungsfaktoren
 Tätowierungen/ Piercing
 Bei bis zu 40 % der Patienten bleiben
der genaue Weg und der Zeitpunkt
der Infektion unklar.
Kann man sich gegen Hepatitis C
impfen lassen?
 Eine Impfung ist nur gegen die
Hepatitis A und B, nicht jedoch gegen
die Hepatitis C möglich. Auch in
absehbarer Zeit wird wahrscheinlich
kein Impfstoff gegen die Hepatitis C
zur Verfügung stehen.
Symptome einer HCV-Infektion:
 Ca. 80 % der Infizierten haben
während der akuten Infektionsphase
keine Symptome.
 Bei einer chronischen Infektion
können unspezifische Symptome wie
Müdigkeit und Oberbauchschmerzen
auftreten.
Es gibt kein spezifisches Symptom, das
auf eine Hepatitis C-Virusinfektion
hinweist!!!
Hepatitis- C
Selbsthilfeforum
Eine gemeinsame Initiative
von Betroffenen für Betroffene
Assoziierte Selbsthilfegruppe der
Deutschen Leberstiftung
Bei Fragen, Anregungen und Kritiken nehmen
Sie bitte Kontakt mit uns auf:
www.hepatitis-c-forum.de
Verantwortlich:
Christian Butz
Am Bruchwald 46 - Tel: 0491 79699363
Partnerseite: www.leberhaken.info
Kann man die Hepatitis C
behandeln?

Die Informationen dieses HepatitisC-Forums können dazu verhelfen, mit
Ihrem Arzt auf Augenhöhe bezüglich
Ihrer Erkrankung und
Therapieoptionen zu sprechen und
die optimale Therapie zu erhalten.

Es geht uns darum, uns gegenseitig
zu unterstützen und aufzubauen.
Informationen zu liefern bzw.
Grundlagen für ein anstehendes ArztPatientengespräch zu schaffen.

Das hier Geschriebene stammt
überwiegend von medizinischen
Laien und ersetzt nicht das
Gespräch mit dem Arzt.
Ja!
Bei der akuten Hepatitis C-Infektion kann
bei frühzeitiger Diagnose eine
Injektionstherapie mit oder ohne
Interferon-alfa den Übergang in die
Chronifizierung verhindern.
Die Therapie der chronischen Hepatitis C
befindet sich aktuell im Umbruch.
Die Standardtherapien bestehen aus einer
Kombination aus pegyliertem Interferon und
Ribavirin sowie evtl. Boceprevir und
Telaprevir.
PEG-Interferon wird einmal wöchentlich
subcutan gespritzt. Die Tabletten werden
täglich eingenommen.
In den letzten Jahren haben sich durch
verbesserte Interferone und das Virostatikum
Ribavirin sowie durch die Zulassung neuer
Substanzen wie Telaprevir und Boceprevir
(2011/2012 ) die Erfolgsraten der
Behandlung weiterhin deutlich verbessert.
Zur Zeit befinden sich eine ganze Reihe
neue Medikamente in Zulassungsverfahren,
die die Heilungschancen bei kürzerer
Therapiedauer weiter steigern werden.
Wie gefährlich ist die Hepatitis CVirusinfektion?
Über die Hälfte der Infizierten entwickeln
einen chronischen Verlauf. Bei einem Teil
dieser Patienten können sich eine
Leberzirrhose und ein Leberkrebs
(hepatozelluläres Karzinom) entwickeln.
Wie erfolgt die Diagnostik?
Nachweis des Antikörpers (Anti-HCV) und
direkter durch Nachweis des Virus (HCVRNA) im Blut. Bei geplanter Therapie kann
die Bestimmung der HCV-Genotypen (1-6)
wichtig sein. Gegebenenfalls sollte
ergänzend eine Leberbiopsie durchgeführt
werden.
Sowohl über diese zukünftigen
Medikamenten-Entwicklungen als auch über
Optimierungsmöglichkeiten der heutigen
Therapie jenseits der Therapieleitlinien wird
im Forum ausführlich berichtet.
www.hepatitis-c-forum.de
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