2 - Schulen

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Beurteiler: Mag. Prof. OStR. Schwingenschuh
Verfasser: Armin Mariacher; 5.c
Schuljahr: 2004/05
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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Literaturverzeichnis:
1. Tornados: ......................................... 3
1.1. Die Entstehung eines Tornados .............................................. 3
1.2. Lebensdauer und Geschwindigkeiten ..................................... 4
1.3. Fujita-Tornado-Skala .............................................................. 5
1.4. Wie häufig sind starke Tornados? .......................................... 7
1.5. Funktionsweise eines Tornados .............................................. 8
1.5.1. Wie funktioniert ein Tornado? ......................................... 8
1.5.2. Wie erzeugt ein Tornado Energie wie ein Dynamo? ....... 9
1.6. Tornadojagd .......................................................................... 10
1.7. Probleme der Tornadovorhersage......................................... 10
1.8. Auswirkungen und Krisengebiete ........................................ 11
2. Erdbeben: .................................................. 12
2.1. Die Entstehung: .................................................................... 12
2.2. Seismische Wellen ................................................................ 13
2.3. Verwerfungsarten ................................................................. 15
2.4. Richterskala .......................................................................... 16
3. Tsunamis: ................................................... 20
3.1. Entstehung von Tsunamis..................................................... 21
3.2. Ausbreitung von Tsunamis ................................................... 21
3.3. Der „Landgang“ .................................................................... 23
3.4. Frühwarnsystem für Tsunamis ............................................. 25
4. Bildernachweis: ......................................... 26
5. Quellennachweis:....................................... 27
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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1. Tornados:
Abb.1
Tornados kommen am häufigsten in der berühmten "Tornado Alley (USA)"
vor, gekennzeichnet als helleres Gebiet auf der Karte.1 Die meisten und auch
die kräftigsten Tornados entstehen hier im amerikanischen Mittelwesten
zwischen den Rocky Mountains und den Appalachen, vorwiegend in den
Monaten April bis Juli.2
Folgende Bedingung muss erfüllt werden, um einen Tornado hervorzurufen:
Feucht - warme Luft ist gefangen unter einer Luftschicht bestehend aus kalter,
trockener Luft. Dazwischen liegt eine trennende Luftschicht mit trockener,
warmer Luft. Diese Konstellation nennt man Inversion.
1.1. Die Entstehung eines Tornados
Die Kaltluft schiebt sich über die Warmluft, da aber warme Luft eine kleinere
Dichte hat und nach oben strömt, bilden sich Aufwindschlote. Das sind
Warmluftsäulen, die nach oben strömen, bis sie in einer Gewitterwolke enden.
In diesen Aufwindschloten findet ein Kondensationsprozess statt.
1
Online im Internet: URL: http://home.pages.at/haralds/geo/tornado.htm, Stand: 22.03.05;
2
Online im Internet: URL: http://www.sfdrs.ch/sendungen/meteo/lexikon/tornado.html,
Stand: 01.03.2005;
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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Abb.2
Durch Kondensationserscheinungen, die auf Grund des geringen Drucks im
Wirbel entstehen, wird der Schlauch sichtbar. Diese Kondensation sorgt auch
für die starken Gewittererscheinungen bei den Tornados. Durch angesaugtes
Material vom Boden färbt sich der Schlauch meistens schwarz. Jedoch
entstehen Tornados nicht nur auf dem Land, sondern auch auf dem Wasser,
diese so genannten Windhosen, sie sind aber nicht so gefährlich.3
1.2. Lebensdauer und Geschwindigkeiten
Die Lebensdauer eines Tornados beträgt zwischen wenigen Sekunden bis hin
zu über eine Stunde, durchschnittlich liegt sie unter 10 Minuten. Die
Vorwärtsbewegung eines Tornados beträgt bis zu 50 km/h, die interne
Rotationsgeschwindigkeit des Windes ist jedoch wesentlich höher. Diese
Rotationsgeschwindigkeit
ist
für
die
verheerenden
Verwüstungen
verantwortlich, die ein Tornado hinterlassen kann. Die höchste je registrierte
Windgeschwindigkeit innerhalb eines Tornados wurde am 3. Mai 1999 bei
3
Online im Internet: URL: http://www.ping.de/schule/pg-herne/p-wetter/tornado/ursache.htm,
Stand: 01.03.2005;
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Bridge Creek, Oklahoma (USA) mit einem Doppler-Radar bestimmt. Mit 510
km/h lag sie am oberen Ende der Klasse F5 der Fujita-Tornado-Skala und ist
damit die höchste je gemessene Windgeschwindigkeit auf der Erdoberfläche
überhaupt.4 Der Rüssel umfasst nur einige hundert Meter bis einen Kilometer.
In
diesem
engen
Bereich
erreicht
der
Aufwind
jedoch
Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h, und die Luft rotiert mit einer
Geschwindigkeit von 300 bis 500 km/h um das Wirbelzentrum herum.
Tornados können auch in Mitteleuropa entstehen, jedoch sind hier selten die
Bedingungen zur Bildung eines Tornados erfüllt. Aber es sind tatsächlich Fälle
von Tromben oder Wasserhosen in Mitteleuropa dokumentiert. 5
1.3. Fujita-Tornado-Skala
Die Fujita-Tornado-Skala wurde 1971 von Dr. Tetsuya Theodore Fujita
entwickelt. Sie dient der Schadensklassifikation für Starkwinderscheinungen
wie Tornados.
Die F-Klasse ist eine 12 Stufen umfassende mathematische Interpolation
zwischen der Beaufort-Skala und der Schallgeschwindigkeit (Mach 1). Die
Geschwindigkeit v kann als Funktion des Fujita-Skalenwertes F wie folgt
dargestellt werden:
zwischen F und der Beaufort-Windstärke B besteht damit folgender
empirischer Zusammenhang:
4
Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Tornado, Stand: 01.03.2005;
5
Online im Internet: URL: http://www.sfdrs.ch/sendungen/meteo/lexikon/tornado.html,
Stand: 01.03.2005;
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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Leider ist die Klassifikation anhand der Windstärken nur theoretisch, da bisher
niemand die Windstärke in einem Tornado sicher gemessen hat. Aufgrund
dessen werden Tornados nach den Schäden, die sie verursachen, beurteilt. Es
kommt immer wieder vor, dass erfahrene Meteorologen anhand der Schäden
verschiedene F-Klassen für den gleichen Tornado bestimmen.
Die Übertragung der F-Klasse auf Europa ist ein weiteres Problem, da sich die
europäische Bauweise von Häusern und Größe von Wohnmobilen erheblich
von der amerikanischen unterscheidet.
F0 wurde eingeführt um Tornados unterhalb von Bft. 11 zu klassifizieren
<=117
km/h
leichte
Schäden
an
Schornsteinen,
abgebrochene
Äste
und
Baumkronen, flach wurzelnde Bäume entwurzelt, Plakatwände
umgeworfen.
F1
117180
km/h
Wellblech oder Dachziegel abgehoben und Wohnmobile werden
umgeworfen, fahrende PKW werden verschoben.
F2
180-
Dächer werden als Ganzes abgedeckt, Wohnmobile werden vollständig
252
zerstört, große Bäume werden entwurzelt, leichte Gegenstände werden
km/h
zu gefährlichen Projektilen.
F3
252333
km/h
Dächer und leichte Wände werden abgetragen, Züge entgleisen, Wald
wird großteils entwurzelt, LKW werden umgeworfen oder verschoben.
F4
333-
Holzhäuser mit schwacher Verankerung werden verschoben, PKW
419
werden umgeworfen, schwere Gegenstände werden zu gefährlichen
km/h
Projektilen.
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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F5
>419
Holzhäuser werden von ihren Fundamenten gerissen, weit verschoben
km/h
und zerlegt.
F6 - F12
Theoretische Werte, welche bisher nicht beobachtet wurden.
6
1.4. Wie häufig sind starke Tornados?
Art
Anteil
an Anteil
der
an Lebensdauer Windgeschwindigkeit
Todesopfern
Gesamtzahl
Schwache
69 % aller weniger als 5 eine bis zehn weniger als 110 mp/h
Tornados
Tornados
%
Minuten
Schwere
29 %
fast 30 %
meist
Tornados
20 110 - 205 mp/h
Minuten oder
länger
verheerende selten, nur 2 70 % aller kann
Tornados
%
Opfer
als
mehr mehr als 205 mp/h
eine
Stunde
anhalten
7
6
Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Fujita-Tornado-Skala, Stand:
01.03.2005;
7
Online im Internet: URL: http://home.arcor.de/wetterwissen/Tornados/body_tornados.html,
Stand: 05.03.05;
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1.5. Funktionsweise eines Tornados
1.5.1. Wie funktioniert ein Tornado?
1. Heiß - feuchte Luft ist unter kalter trockener Luft gefangen.
2. Aus einem nicht bekannten Grund, wird der "Deckel" (eine Luftschicht
bestehend aus warmer - trockener Luft) gestört. Diese Störung kann
durch Verwirbelungen in der obersten Schicht der Atmosphäre oder
durch eine Windfront verursacht werden.
3. Sobald die unterste Luftschicht nach oben steigt durch den geringeren
Luftdruck (je höher die Luftschicht, desto geringer wird der Luftdruck),
kühlt die aufsteigende Luft ab. Es ist möglich, dass die Abkühlung zur
Kondensation der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit führt.
(Definition).
4. Durch die Kondensation wird latente Hitze abgegeben, diese Hitze heizt
die umgebende Luft an und diese steigt dann umso schneller auf. Nun
haben sich die Wolken zu einem Gewitter geformt. Winde in den
höheren Luftschichten erzeugen einen Druck von oben in Form eines
Ambosses.
5. Das Gewitter kann sich in Form von Regen und / oder Hagel entladen.
Es kann daraus aber auch ein Tornado entstehen.
6. Das Zusammenspiel der Winde in den verschiedenen Höhen, der
unterschiedlichen Feuchtigkeit der Luft und der Temperaturen
verursachen Regen, Blitze, Luftverwirbelungen und eine Verstärkung
der rotierenden Aufwinde, den so genannten Zyklonen. Bodennahe
Winde verstärken die Rotation. Zyklonen drehen sich in der nördlichen
Hemisphäre gegen den Uhrzeigersinn.
7. Ein Tornado kann unter einem Zyklon entstehen. Wenn sich die
rotierende Luftsäule verengt, erhöht sich die Rotationsgeschwindigkeit
und das obere Ende des Tornados steigt höher in die Luft.
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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1.5.2. Wie erzeugt ein Tornado Energie wie ein Dynamo?

Latente Hitze entsteht durch die Kondensation der aufsteigenden
warmen Luft und der Wasserdampf kondensiert zu Wassertropfen
(Form potentieller Energie). Die latente Hitze ist die Energie, die das
ursprünglich flüssige Wasser in Wasserdampf verwandelt hat. Latente
Hitze ist die am häufigsten auftretende und stärkste Energiequelle eines
Gewitters. Die entstandene latente Hitze erwärmt die Umgebungsluft
und sorgt durch ein beschleunigtes Aufsteigen tiefer liegender Luft für
die Windgeschwindigkeiten, die für die Entstehung eines Tornados
notwendig sind.

Die Abgabe der latenten Hitze sorgt auch für Unterschiede bezüglich
des Luftdrucks (andere Form potentieller Energie). Diese potentielle
Energie wird in kinetische Energie umgewandelt in Form einer
schnelleren Windgeschwindigkeit. Die ultimative Quelle von Tornados
ist die Sonne (kinetische Energie). Genauer gesagt wird die Energie der
auf die Erde treffenden Strahlung in thermische Energie umgewandelt
(z.B.: Verdampfung des Wassers).

Thermale Energie wird zwischen den einzelnen Winden in einem
Gewitter hin- und hergeschoben.

Abschließend noch die elektrische Energie, die sich zwischen positiv
und negativ geladenen Teilchen entladen, was Blitze zwischen den
Wolken und von Wolken zur Erde verursachen. Elektrische Energie ist
nicht notwendig, um einen Tornado entstehen zu lassen, aber sie zieht
Aufmerksamkeit auf sich!
Ein Tornado, der eine Windgeschwindigkeit von 300 km/h hat, gibt ungefähr
eine Milliarde Watt in Form kinetischer Energie ab - entspricht dem Output
zweier Nuklearkraftwerke.
Große orkanartige Gewitterstürme aus denen Tornados entstehen können,
geben latente Hitze in der Stärke von mehreren Trillionen Watt ab - 40,000
Mal stärker als ein einzelner Wirbelwind.
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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1.6. Tornadojagd
Jagd auf Tornados? Der einzige Weg, um genaueste Informationen zu erhalten,
ist es so nah wie möglich an einen Tornado heranzukommen und in mit
eigenen Augen zu betrachten. Um die Jagd auf Tornados zu gewährleisten,
braucht man ein Netzwerk bestehend aus Autos, Sensoren, Messgeräten und
Funkgeräten und genügend Leute, die lange Stunden ausharren müssen, um die
Möglichkeit zu erhalten, einen Tornado zu erspähen.
1.7. Probleme der Tornadovorhersage
Ungenaue Vorhersagen können folgende Probleme verursachen:

Massenhysterie, falls eine Warnung ignoriert wird

verlorene Zeit in Notunterkünften während eines falschen Alarms
Tornados sind schwer vorherzusagen. Starke Gewitter, die einen Tornado
produzieren sollten, ziehen wieder ab. Kleine Stürme verursachen nicht
erwartete Tornados.
Zurück zur Vorhersage: Es ist schlimmer als man bis vor kurzem noch gedacht
hat: Tornados brauchen nur 5 - 10 Minuten, um sich zu entwickeln. Früher
dachte man sie bräuchten 20 - 30 Minuten, um sich zu entwickeln. Das
verkürzt die Vorwarnzeit, da ein Tornado ja erst ausgemacht werden kann,
wenn er sich auszubilden beginnt!
Weiters kann es vorkommen, dass sich Tornados in kleinen Gewittern
ausbilden können, sich auf ein kleines Gebiet beschränken und so nicht
einmal
8
von
den
Wetterstationen
wahrgenommen
werden
können.
Online im Internet: URL: http://home.pages.at/haralds/geo/vorher.htm, Stand: 22.03.05
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
8
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1.8. Auswirkungen und Krisengebiete
Ein Tornado kündigt sich mit einem lauten donnernden Grollen an. Neben den
ungeheueren Drehgeschwindigkeiten führt der extreme Unterdruck, der im
Inneren des Tornados herrscht zu den meisten Verwüstungen. Durch den
Unterdruck
zerbersten
Häuser
oder
sie
werden
durch
die
hohen
Drehgeschwindigkeiten fortgerissen.
Abb.3
Wie man sehen kann, gibt es auch Tornados in Australien, Asien, Afrika,
Südamerika und auch hier bei uns in Europa, etwa 10 pro Jahr (sie werden
Windhosen oder auch Tromben genannt). Die Anzahl der jährlich auftretenden
Tornados kann jedoch von Jahr zu Jahr stark variieren. 9
9
Online im Internet: URL: http://www.ping.de/schule/pg-herne/p-wetter/tornado/krisen.htm;
Stand: 01.03.2005;
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2. Erdbeben:
2.1. Die Entstehung:
Erdbeben entstehen meist durch Reibung der Kontinentalplatten an Stellen, wo
Platten sich aufeinander zu
oder
aneinander
bewegen
Beben).
vorbei
(tektonische
Weniger
häufig
sind Erdbeben die durch
Bewegung von Magma in
der
Umgebung
Vulkanen
Erdbeben
von
auftreten.
können
auch
Abb.4
http://sdac.hannover.bgr.de/web/images/world_yea
r.gif im Bergbau entstehen (Gebirgsschlag).
unterirdische Hohlräume beispielsweise
durch
einstürzende
Vor tektonischen Beben entstehen gewaltige Spannungen in der Erdkruste,
wenn sich die Platten bei ihrer Bewegung ineinander verhaken. Ist die
Scherfestigkeit der Gesteine überschritten, entladen sich dann plötzlich diese
Spannungen durch ruckartige Bewegungen der Erdkruste. Die dabei
freigesetzte Energie kann die einer Wasserstoffbombe um das hundertfache
übertreffen. Die Kruste kann sich horizontal und vertikal bewegen, wobei vor
allem die horizontale Bewegung für Schäden an Gebäuden verantwortlich ist.
Bei der Katastrophe von San Francisco im Jahr 1906 machte der Boden binnen
Sekunden einen horizontalen Sprung von über vier Metern.
An manchen Stellen entstehen durch Erdbeben Risse in der Erdoberfläche, so
genannte Erdbebenspalten. Erdbeben erzeugen Erdbebenwellen, die sich über
die ganze Erde ausbreiten und von Seismographen überall auf der Erde
aufgezeichnet werden können. Durch Auswertung der Stärke und Laufzeiten
der Wellen kann nicht nur die genaue Position des Erdbebenherds bestimmt
werden, sondern es werden auch Erkenntnisse über das Erdinnere gewonnen.
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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Durch unterseeische Erdbeben, bei der Eruption ozeanischer Vulkane oder
durch unterseeische Erdrutsche, können so genannte Tsunamis ausgelöst
werden.
Durch die plötzliche Verlagerung großer Teile des Ozeanbodens entstehen
Wellen, die sich mit Geschwindigkeiten von bis zu 800 Kilometer pro Stunde
fortbewegen. Auf dem offenen Meer sind Tsunamis kaum wahrnehmbar,
gelangt die Welle jedoch in flacheres Wasser kann sich der Wellenberg auf
über 20 Meter Höhe auftürmen.10
2.2. Seismische Wellen
Es gibt mehrere Arten seismischer Wellen, welche sich durch ihre
Ausbreitungseigenschaften unterscheiden. Die beiden Haupttypen sind
Raumwellen und Oberflächenwellen. Raumwellen können durch das Innere der
Erde laufen, Oberflächenwellen sind an die Erdoberfläche gebunden und
breiten sich ähnlich wie Wellen in einem Teich aus, in den man einen Stein
wirft.
Erdbeben erzeugen sowohl Raumwellen als auch Oberflächenwellen.
Raumwellen
Die erste Sorte von Raumwellen sind die P-Wellen oder Primärwellen. Sie sind
die schnellste Art seismischer Wellen, und können sich in festen Gesteinen,
aber auch in Flüssigkeiten wie Wasser oder den quasi flüssigen Teilen des
Erdinneren ausbreiten. Wie bei Schallwellen in der Luft werden hier die
Teilchen im Boden geschoben und gezogen, wobei die Bewegung in
Ausbreitungsrichtung der Welle erfolgt. Manche Tiere sind in der Lage, PWellen zu hören, Menschen hingegen fühlen normalerweise nur die
Erschütterungen.
10
Online im Internet: URL: http://www.erdbeben.ch/wie-entstehen-erdbeben.php?page=1;
Stand: 30.03.05;
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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Die zweite Art von Raumwellen sind die S-Wellen oder Scherwellen. Diese
laufen langsamer als P-Wellen und sind die zweiten Wellen, die bei einem
Erdbeben eintreffen. S-Wellen können sich nur in festen Materialien
ausbreiten, nicht in Flüssigkeiten. Diese Wellen bewegen den Boden quer zur
Ausbreitungsrichtung.
Oberflächenwellen
Eine Art der Oberflächenwellen sind die Love-Wellen, benannt nach dem
Britischen Mathematiker A.E.H. Love, der 1911 als erster ein mathematisches
Modell für die Ausbreitung dieser Wellen aufstellte. Sie sind die schnellsten
Oberflächenwellen, breiten sich aber langsamer als die S-Wellen aus. Die
Bodenbewegung
erfolgt
in
horizontaler
Richtung
hin
und
her.
Die zweite wichtige Art von Oberflächenwellen sind die Rayleigh-Wellen,
benannt nach Lord Rayleigh, der 1855 die Existenz dieser Wellen
mathematisch voraussagte, noch bevor sie tatsächlich beobachtet wurden. Bei
Rayleigh-Wellen rollt der Boden in einer elliptischen Bewegung ähnlich wie
Meereswellen (siehe Bild). Dieses Rollen bewegt den Boden sowohl rauf und
runter als auch hin und her in Ausbreitungsrichtung der Welle. Die meisten
Erschütterungen, die bei einem Erdbeben gespürt werden, sind in der Regel
Rayleigh-Wellen, deren Amplituden viel größer als die der übrigen
Wellenarten werden können.
11
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von
Erdbebenwellen ist material- und dichteabhängig: 12
P-Wellengeschwindigkeit in km/s
11
Dichte in g/cm3
Online im Internet: URL: http://www.seismo.uni-koeln.de/edu/wellen.htm;
Stand: 30.03.05;
12
Online im Internet: URL: http://www.iaag.geo.uni-muenchen.de/sammlung/Bebenallg.html;
Stand: 30.03.05;
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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Erdkruste
einige km/s bis 6,7
2,7-3,0
Erdmantel
8,0-13,6
3,3-5,7
äußerer Kern
8,0-11,0
9,4-11,5
Innerer Kern
11,5
11,5-15,0
2.3. Verwerfungsarten
Abschiebungen sind Risse bei denen ein
Gesteinsblock nach unten rutscht und sich von
dem anderen wegbewegt. Abschiebungen
existieren meist in Gegenden, in denen eine
Platte langsam zerrissen wird oder wo zwei
Platten auseinanderdriften.
Horizontalverschiebungen sind Verwerfungen
bei denen zwei Gesteinsblöcke horizontal
aneinander vorbeigleiten. Bekannte Beispiele
sind die St. Andreas Verwerfung in
Kalifornien und die Nord-Anatolische
Verwerfung in der Türkei.
Überschiebungen sind Verwerfungen bei
denen ein Block auf einen anderen aufgleitet.
Sie kommen meist in Gegenden vor wo zwei
Platten gegeneinander geschoben werden.
13
13
Online im Internet: URL: http://www.seismo.uni-koeln.de/edu/tekt.htm;
Stand: 30.03.05;
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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2.4. Richterskala
Mit der internationalen Richterskala kann die Stärke eines Erdbebens mit
Hilfe von Instrumenten einheitlich bestimmt werden. Der angegebene Wert
(die Magnitude = Größenklasse) gilt dabei als Maß für die Bodenbewegung im
Hypozentrum (bzw. für die freigesetzte seismische Energie in einem
bestimmten Frequenzbereich). Ein Punkt mehr auf der Skala bedeutet einen
etwa zehnfach höheren Ausschlag und die 32-fache Energiefreisetzung
(logarithmischer Anstieg).
Eine Stärke (Magnitude) von 2 oder weniger wird als Mikroerdbeben
bezeichnet, da es von Menschen oft nicht wahrgenommen werden kann und
nur von lokalen Seismographen erfasst wird. Beben mit einer Stärke von etwa
4,5 und höher sind stark genug, um von Seismographen auf der ganzen Welt
erfasst zu werden. Allerdings muss die Stärke über 5 liegen, um als mäßiges
Erdbeben angesehen zu werden.
Aufgrund ihrer Definition ist die Richterskala nach oben theoretisch
unbegrenzt, die physischen Eigenschaften der Erdkruste machen ein Auftreten
von Erdbeben der Stärke 9,5 oder höher nahezu unmöglich, da das Gestein
nicht genug Energie speichern kann und sich vor Erreichen dieser Stärke
entlädt. Die Platten zerbröseln sozusagen. Das stärkste Erdbeben seit der
Einführung der Richterskala ereignete sich 1960 im Pazifischen Ozean vor der
Küste Chiles: Es wurde ursprünglich mit 8,6 bewertet, später aber dann von
verschiedenen Institutionen (einschließlich der US Geological Survey) auf 9,5
aufgewertet. Ein mit 9,2 ähnlich starkes Erdbeben ereignete sich vier Jahre
später im März 1964 im Prince William Sound in Alaska. Das letzte 9,0+
Beben ereignete sich am 26. Dezember 2004 vor Sumatra.
Die Richterskala wurde von Charles Francis Richter und Benno Gutenberg am
California Institute of Technology 1935 als mathematisches Hilfsmittel zum
Vergleich der Stärke von Erdbeben entwickelt und anfänglich als ML-Skala
(Magnitude Local) bezeichnet.
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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Für die Beschreibung der Stärke und Zerstörungskraft eines Erdbebens wird
hingegen häufig die modifizierte und weiterentwickelte Mercalliskala des
Italieners Giuseppe Mercalli (1850-1914) verwendet.
Auf der so genannten MSK-Skala (Medvedev-Sponheuer-Karnik-Skala) wird
die Stärke eines Bebens in 12 Stärkegraden angegeben. Die Abstufung
orientiert sich sowohl an subjektiven wie an objektiven Kriterien.
Richter- und Mercalli-Erdbeben-Skala
Stärke
Stärke
nach
nach
Energie
Wirkung
I
Beben pro
Tonnen TNT
Richter Mercalli
0 bis 1,9
Zahl von
nur durch Instrumente
registrierbar
Joule
Jahr
0,001–0,7 (4..4000) 106 Große Zahl
nur von sehr wenigen,
2 bis 2,9
II
ruhenden Menschen spürbar;
freihängende Pendel
1–22
(4..90) 109
300.000
30–700
(0,1..3) 1012
49.000
(4..90) 1012
6.200
schwingen leicht
nur von wenigen Menschen
wahrgenommene
Schwingungen; Erschütterung
3 bis 3,9
III
vergleichbar einem
vorbeifahrenden Lastwagen;
leises Flirren aneinander
stehender Gläser
wird von den meisten
4 bis 4,9 IV zu V
Menschen bemerkt; freies
(1–22) 103
Pendel schwingt deutlich;
(Kleine
Gläser und Teller klappern,
Kernwaffe)
Fensterläden schwingen;
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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geringste Schäden.
von allen Menschen mit
Schrecken wahrgenommen;
viele Menschen verlassen ihre
5 bis 5,9
VI
Häuser; Schornsteine können
einstürzen; Möbel bewegen
sich; einzelne Risse im Putz;
(30–700)
103
(0,1..3) 1015
800
(4..90) 1015
120
(0,1..3) 1018
18
(mittlere
Kernwaffe)
es besteht die Gefahr von
Verletzungen
wird von allen betroffenen
Menschen mit großem
Schrecken erlebt; teilweise
Panik möglich; einzelne
Schocks treten auf; Menschen
6 bis 6,9
VII bis
verlassen rasch ihre Häuser;
IX
Gebäude können erhebliche
Beschädigungen erleiden; es
(1–22) 106
(große
Kernwaffe)
kann zu Einstürzen kommen;
es gibt oft Verletzte; es besteht
Gefahr für Leib und Leben; an
Küsten Flutwellen möglich.
weit verbreitete Panik;
Menschen versuchen in Panik
ins Freie zu kommen; akute
Lebensgefahr in Gebäuden;
7 bis 7,9
(30–700)
X bis
nur wenige Gebäude bleiben
106
XI
stehen; Spalten im Boden
(Meteorit
reißen auf; es gibt Tote und
100–200 m)
Verletzte; Wasser- und
Gasleitungen brechen in
großen Mengen; teilweise
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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katastrophale Auswirkungen;
an Küsten vernichtende
Flutwellen möglich.
Verwüstung; alle Gebäude
unbewohnbar; akute
Lebensgefahr innerhalb und
8 bis 8,9
XII
außerhalb von Gebäuden;
flächendeckende
Zerstörungen; an Küsten
(1–22) 109
(Meteorit
(4..90) 1018
250–700 m)
alle 5 Jahre
ein Beben
katastrophale, bis zu 40 Meter
hohe Flutwellen möglich.
Große Katastrophe;
Zerstörungen wie zuvor und
zusätzlich: lokale Erdschollen
verschieben sich; Stellenweise
"völlige Vernichtung des
Lebens". Eventuell große
9,0 und
darüber
-
Verschiebungen der
unbekannt;
Kontinentalplatten.
10er bis
"Verschwinden, Erscheinen
-
-
100er a
oder Verschieben" von
Zyklen
Landesteilen / Inseln.
vermutet
Eventuell Verschiebung in der
Erdnutation. Eventuell
Geschwindigkeitsveränderung
der Erdrotation. Eventuell
Bildung neuer
Subduktionszonen.
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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Der logarithmische Zusammenhang zwischen Energie und Magnitude lässt sich
näherungsweise zusammenfassen mit
wobei M die Magnitude und W die äquivalente (explosive) Energie in Tonnen
TNT ist.14
3. Tsunamis:
Tsunami bedeutet "Hafenwelle" auf Japanisch. Wenn Fischer von der See
heimkehrten und ihre Dörfer von einer Riesenwoge verwüstet vorfanden,
glaubten sie, das Ereignis hätte nur in ihrem Hafen stattgefunden - denn auf
dem offenen Meer hatten sie nichts gespürt. Der Begriff ist - wörtlich
genommen - irreführend, da es sich bei einem Tsunami um ein System handelt,
das ganze Ozeane betrifft.15 Ein Tsunami ist eine seismische Meereswoge, die
überwiegend durch Erdbeben auf dem Meeresgrund (Seebeben) ausgelöst wird.
Sie breitet sich mit hohen Geschwindigkeiten (von 500 bis 1.000 km/h) über
Entfernungen von bis zu 20.000 km aus und kann in Ufernähe einer
Tiefseesteilküste auf eine Höhe von etwa 50 Meter ansteigen. Die
Geschwindigkeit eines Tsunamis hängt von der Meerestiefe ab; je tiefer das
Meer, desto schneller und je flacher, desto langsamer ist der Tsunami. Seine
Höchstgeschwindigkeit erreicht er bei einer Meerestiefe von etwa 6.000
Metern. Wenn der Küste eine Inselkette oder ein Korallenriff vorgelagert ist,
bricht die Welle schon weit draußen auf dem Meer.
Starke Tsunamis können weiträumige katastrophale Schäden verursachen und
ganze
Küstenstriche
verwüsten.
Eine
solche
Naturkatastrophe
traf
beispielsweise am 26. Dezember 2004 14 Anrainerstaaten des Indischen
14
15
Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Richterskala; Stand: 30.03.05;
Online im Internet: URL: http://www.quarks.de/wellen/03.htm; Stand: 30.03.05;
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Ozeans. Bei diesem Unglück starben nach neuesten Schätzungen mehr als
280.000 Menschen; etwa zehn Millionen Menschen wurden obdachlos.
3.1. Entstehung von Tsunamis
Etwa 97% aller Tsunamis werden durch Seebeben verursacht, die restlichen
entstehen durch die abrupte Verdrängung großer Wassermassen bedingt durch
Vulkanausbrüche,
küstennahe
Bergstürze,
Unterwasserlawinen
oder
Meteoriteneinschläge. Auch Nuklearexplosionen können Tsunamis auslösen.
Tsunamis treten am häufigsten im Pazifik auf: Am Rand des Stillen Ozeans, in
der Subduktionszone des Pazifischen Feuerrings, schieben sich tektonische
Platten der Erdkruste (Lithosphäre) übereinander, wodurch Vulkanismus, Seeund Erdbeben verursacht werden.
Ein Seebeben kann nur dann einen signifikanten Tsunami verursachen, wenn
alle drei folgenden Bedingungen gegeben sind:

es eine Magnitude von 7 oder mehr auf der Richterskala erreicht,

sein Hypozentrum nahe der Erdoberfläche am Meeresgrund liegt und

eine senkrechte Erdbewegung am Meeresboden enthält, so dass darüber
eine große Wassersäule entstehen kann.16
3.2. Ausbreitung von Tsunamis
Tsunamis unterscheiden sich grundlegend von Wellen, die durch Stürme
entstehen, denn bei diesen kann das Wasser zwar unter außerordentlichen
Bedingungen bis zu 30 Meter hoch aufgeworfen werden, die tieferen
Wasserschichten bleiben dabei jedoch unbewegt. Winderzeugte Wellen
erreichen Geschwindigkeiten zwischen 8 bis 100 km/h bei Wellenlängen
zwischen 100 bis 200 Meter und Wellenperioden - die Zeit, die vergeht, in der
zwei Wellenberge denselben Punkt passieren - von fünf bis zwanzig Sekunden.
16
Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Tsunami; Stand: 30.03.05;
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Bei einem Tsunami bewegt sich dagegen das gesamte Wasservolumen, also die
gesamte Wassersäule vom Meeresboden bis zur Meeresoberfläche.
Die Wellenhöhe (Amplitude) hängt vom Energiegehalt des Tsunamis und der
Wassertiefe ab. Auf dem offenen Ozean beträgt sie selten mehr als einige
Dezimeter. Die Wellenlänge, also die Entfernung von einem Wellenberg zum
nächsten, liegt zwischen 100 bis 500 km, die Ausbreitungsgeschwindigkeit
zwischen 800 bis 1100 km/h bei Wellenperioden zwischen zehn Minuten und
zwei Stunden. Der Wasserspiegel wird somit nur langsam und nur um einen
geringen Betrag angehoben und wieder abgesenkt, weshalb das Auftreten eines
Tsunamis auf offener See meist gar nicht bemerkt wird. Je größer die
Wellenlänge,
desto
geringer
sind
die
Energieverluste
während
der
Wellenausbreitung. Bei kreisförmiger Ausbreitung ist die Energie, mit der eine
Welle auf einen Küstenstreifen auftrifft, in erster Näherung umgekehrt
proportional zum Abstand vom Entstehungsort des Tsunami.
Grundsätzlich repräsentiert eine Welle keine Bewegung von Wasser, sondern
Bewegung von Energie durch Wasser. Aus physikalischer Sicht ist
Wellenausbreitung immer dann möglich, wenn eine Auslenkung aus einer
Gleichgewichtslage,
in
diesem
Fall
ein
Anstieg
oder
Abfall
des
Wasserspiegels, eine entgegengerichtete Rückstellkraft zur Folge hat. Bei
Ozeanwellen wirkt als Rückstellkraft die Schwerkraft, die auf eine möglichst
horizontale Wasseroberfläche hinarbeitet. Aus diesem Grund werden Tsunamis
zu den Schwerewellen gezählt. Ein Tsunami ist also insbesondere keine Druckund keine Schallwelle; Kompressibilität, Viskosität und Turbulenz sind nicht
relevant. Um die Physik eines Tsunamis zu verstehen, genügt es, die
Potentialströmung einer idealen, also reibungsfreien, inkompressiblen und
wirbelfreien Flüssigkeit zu betrachten. Mathematisch werden Tsunamis durch
die Soliton-Lösungen der Korteweg-de Vries Gleichung beschrieben. Die
Theorie der Schwerewellen vereinfacht sich in den beiden Grenzfällen der
Tief- und der Flachwasserwelle. Normale Wellen, die beispielsweise durch
Wind, fahrende Schiffe oder ins Wasser geworfene Steine verursacht werden,
sind meist Tiefwasserwellen, da sich ihre Wellenbasis in der Regel über dem
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Grund des Gewässers befindet, also dort wo die Welle keine Auswirkungen
mehr hat. Ein Tsunami hingegen ist auch im tiefsten Ozean eine
Flachwasserwelle, da die gesamte Wassersäule bewegt wird und sich auch am
Ozeanboden eine langsamere Bewegung in Richtung der Wellenausbreitung
feststellen lässt. Dieser Charakter ergibt sich daraus, dass bei Tsunamis die
Wellenlänge größer ist als die Wassertiefe. Die Geschwindigkeit u einer
solchen Welle (genauer: die Phasengeschwindigkeit) ergibt sich aus der
Wurzel des Produkts von Erdbeschleunigung g und Wassertiefe h.17 Die
Phasengeschwindigkeit gibt an, wie schnell sich die Phase einer Welle (z. B.
von Nullpunkt zu Nullpunkt) ausbreitet.
3.3. Der „Landgang“
Abb.5
Nähert sich ein Tsunami dem Festland, so verändern sich Aussehen und
Wirkung unvorstellbar. Aus der lang gestreckten, kaum einen Meter starken
Woge wird ein steil aufragender, zum Teil bis zu 40 Meter hoher Gigant, der
ganze Küstenregionen zu verschlingen droht. Der Grund dafür ist, dass die
wachsende Bodenreibung das Tempo der Welle abrupt abbremst. Die
Wellenlänge der Tsunami schrumpft dramatisch, ohne dass sich die
mitgeführte Energie wesentlich verringert. Man könnte sagen: Länge
verwandelt sich in Höhe.
17
Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Tsunami; Stand: 30.03.05;
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Viele Leute meinen, ein Tsunami würde immer in Form einer tosenden,
brechenden Welle an Land schlagen - wie man sie von den Surfstränden auf
Hawaii oder anderswo gut kennt - und alles in einem gigantischen
Wasserwirbel
vernichten.
Dies
ist
aber
nur
selten
der
Fall.
Viel häufiger wird dagegen eine blitzschnell steigende und fallende „Flut“, die
die tiefer gelegenen Gebiete mit großer Heftigkeit überschwemmt, beobachtet.
Wie die Riesenwelle sich im Einzelnen verhält, hängt von verschiedenen
Faktoren vor Ort ab. Riffe, Flussmündungen, unterseeische Gebirge,
vorgelagerte Inseln, die Neigung eines Strandes - alle diese topographischen
Elemente können das Aussehen der Tsunami beim „Landgang“ beeinflussen.
Nach Beobachtungen steigen die Wellenhöhen bei einem Tsunami dann
besonders stark, wenn er in Buchten einfällt, die eine breite Öffnung haben und
zum Ufer hin immer schmaler werden. Normale, vom Wind ausgelöste Wogen
können zusätzlich auf den Kämmen reiten und die Tsunami-Welle weiter
erhöhen. Ein vorgelagertes Korallenriff dagegen nimmt dem Tsunami meist
einen großen Teil seiner Energie und vermindert die Auswirkungen auf die
Küstenregionen.
Vor der Ankunft des Tsunami bemerkt man zunächst ein mehrmaliges
schnelles Steigen und Fallen des Meeresspiegels um einen oder zwei Meter.18
18
Online im Internet: URL:
http://www.ludwigsgymnasium.de/unterr/erdkunde/tsunamis/tsunamis.htm;
Stand: 30.03.05;
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3.4. Frühwarnsystem für Tsunamis
Obwohl ein Tsunami mit 1.000 Kilometern pro Stunde sehr schnell ist, vergeht
oft einige Zeit, bis er nach einem
Beben
im
Meer
das
Land
erreicht. Diese Zeit kann man
nutzen, um die Menschen an den
Küsten
vor
der Flutwelle
zu warnen.
Ein Frühwarnsystem
erkennt,
wenn ein Erdbeben unter dem
Meer
stattfindet.
Meeresboden
Abb. 6
sind
Am
Fühler
befestigt, die mit Bojen an der
Meeresoberfläche
sind.
Misst ein
verbunden
Fühler
ein
Erdbeben, leitet er das an die
Abb. 6
Boje per Kabel weiter. Die Boje
funkt dann diese Meldung an ein Erdbebenzentrum an Land weiter. Von dort
aus werden Radio- und Fernsehstationen informiert, die die Menschen warnen
können.19
19
Online im Internet: URL: http://www.tivi.de/fernsehen/logo/artikel/05992/index2.html;
Stand: 30.03.05
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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4. Bildernachweis:
Abb.1: Online im Internet: URL: http://home.pages.at/haralds/geo/tornado.htm,
Stand: 22.03.05;
Abb.2: Online im Internet: URL: http://www.ping.de/schule/pg-herne/pwetter/tornado/ursache.htm, Stand: 01.03.2005;
Abb.3: Online im Internet: URL: http://www.ping.de/schule/pg-herne/pwetter/tornado/krisen.htm; Stand: 01.03.2005;
Abb.4: Online im Internet: URL:
http://sdac.hannover.bgr.de/web/images/world_year.gif; Stand: 30.03.05;
Abb.5: Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Tsunami;
Stand: 30.03.05;
Abb.6: Online im Internet: URL: http://www.tsunamis.de/ie1024/;
Stand: 30.03.05;
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
Seite27/27
5. Quellennachweis:
Online im Internet: URL: http://home.pages.at/haralds/geo/tornado.htm,
Stand: 22.03.05
Online im Internet: URL:
http://www.sfdrs.ch/sendungen/meteo/lexikon/tornado.html,
Stand: 01.03.2005;
Online im Internet: URL: http://www.ping.de/schule/pg-herne/pwetter/tornado/ursache.htm, Stand: 01.03.2005;
Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Tornado,
Stand: 01.03.2005;
Online im Internet: URL:
http://home.arcor.de/wetterwissen/Tornados/body_tornados.
html, Stand: 05.03.05;
Online im Internet: URL: http://www.erdbeben.ch/wie-entstehenerdbeben.php?page=1; Stand: 30.03.05;
Online im Internet: URL: http://www.seismo.uni-koeln.de/edu/wellen.htm;
Stand: 30.03.05;
Online im Internet: URL:http://www.iaag.geo.unimuenchen.de/sammlung/Bebenallg.html; Stand: 30.03.05;
Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Richterskala;
Stand: 30.03.05;
Online im Internet: URL: http://www.quarks.de/wellen/03.htm;
Stand: 30.03.05;
Online im Internet: URL:
http://www.ludwigsgymnasium.de/unterr/erdkunde/tsunamis
/tsunamis.htm; Stand: 30.03.05;
Online im Internet: URL:
http://www.tivi.de/fernsehen/logo/artikel/05992/index2.html;
Stand: 30.03.05;
© Armin Mariacher; 5.c; 2004/05
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