Übersetzung der Briefe (nur zur Information der deutschen Teilnehmer) An den U.S. Botschafter Philip Murphy: Ich schreibe Ihnen um meine Empörung auszudrücken über die Entscheidung des Virginia „parole boards“, Jens Söring, einen deutschen Staatsbürger, der seit über 25 Jahren in Virginia inhaftiert ist, nicht auf Bewährung zu entlassen. Wie die meisten deutschen Bürger habe auch ich mich sehr über die Wahl Präsident Barack Obamas im Jahr 2008 gefreut. Ich hoffte, er würde die Vereinigten Staaten wieder zu einem internationalen Führer im Bereich der Menschenrechte machen. Aber der Fall Söring droht nun, das erst kürzlich verbesserte Image und den Ruf der Vereinigten Staaten zu beeinträchtigen. Und solange Herr Söring in Virginia inhaftiert bleibt, wird der Schaden in den deutsch-amerikanischen Beziehungen nur wachsen. Herr Söring hat einen großen und aktiven Unterstützerkreis in Deutschland, hervorragende Verbindungen zu wichtigen Politikern und Beratern, und freundliche Beziehungen mit vielen Zeitungs-, Radio- und Fernsehjournalisten. Im Frühling 2012 wird der Publikumsverlag Droemer sein achtes Buch veröffentlichen, und mehrere TV-Produktionsfirmen haben Interesse an einem Film signalisiert. Niemand in Deutschland kann verstehen, warum Herr Söring nicht entlassen wurde. Am 29. Juli 2010 sagte Gouverneur Robert F. McDonnell Herrn Sörings Anwältin Gail A. Ball bei einer politischen Spendenaktion in Virginia Beach, er sei „überzeugt [Herr Söring] sei vollkommen resozialisiert.“ Und Anfang dieses Jahres kamen neue DNS-Tests und ein neuer Zeuge zum Vorschein, die einen berechtigten Zweifel („reasonable doubt“) an seiner Schuld erheben. Doch die Republikanische Partei hat sich dazu entschieden, Herrn Söring als politische Waffe einzusetzen gegen den Demokratischen Kandidaten für das Amt des U.S. Senators, den ehem. Gouverneur Timothy Kaine. Die Zeitung „Washington Post“, zum Beispiel, wies auf die politische Motivation hinter der Presseerklärung Gouverneur McDonnells am 24. Mai hin, in der er sich gegen Herrn Sörings Entlassung aussprach. Kann man so etwas noch als rechtsstaatlich bezeichnen? Ich bitte Sie, Herr Botschafter, diese Angelegenheit baldmöglichst mit Außenministerin Hillary Clinton zu besprechen. Mit herzlichem Dank, PS.: Ich möchte Sie noch wissen lassen, dass ich heute auch den Tourismusbehörden Virginias und Washingtons geschrieben habe. In Zukunft werde ich hoffentlich die Gelegenheit haben, Kalifornien, New York oder Florida zu besuchen – aber ich werde Virginia und Washington meiden. Offensichtlich ist dieser Teil der Vereinigten Staaten nicht sicher für Deutsche. An den ehemaligen U.S. Botschafter Dan Coats: Ich schreibe Ihnen um meine Empörung auszudrücken über die Entscheidung des Virginia „parole boards“, Jens Söring, einen deutschen Staatsbürger, der seit über 25 Jahren in Virginia inhaftiert ist, nicht auf Bewährung zu entlassen. Wie die meisten deutschen Bürger bin auch ich eigentlich ein Freund Amerikas. Natürlich sind die Regierungen unserer beiden Länder gelegentlich nicht einer Meinung, wie sich der beste Weg zur Freiheit und zur Förderung der Menschenrechte erreichen lässt, aber letztlich stehen wir auf derselben Seite. In Afghanistan stellt mein Land eines der größten alliierten Truppenkontingente um an der Seite amerikanischer G.I.s für unsere gemeinsamen Werte von Freiheit und Menschlichkeit zu kämpfen. Aber der Fall Söring droht nun, die starken Bande zwischen unseren Nationen zu beschädigen und den Ruf der Vereinigten Staaten in Deutschland zu beeinträchtigen. Und solange Herr Söring in Virginia inhaftiert bleibt, wird der Schaden in den deutsch-amerikanischen Beziehungen nur wachsen. Herr Söring hat einen großen und aktiven Unterstützerkreis in Deutschland, hervorragende Verbindungen zu wichtigen Politikern und Beratern, und freundliche Beziehungen mit vielen Zeitungs-, Radio- und Fernsehjournalisten. Im Frühling 2012 wird der Publikumsverlag Droemer sein achtes Buch veröffentlichen, und mehrere TV-Produktionsfirmen haben Interesse an einem Film signalisiert. Niemand in Deutschland kann verstehen, warum Herr Söring nicht entlassen wurde. Am 29. Juli 2010 sagte Gouverneur Robert F. McDonnell Herrn Sörings Anwältin Gail A. Ball bei einer politischen Spendenaktion in Virginia Beach, er sei „überzeugt [Herr Söring] sei vollkommen resozialisiert.“ Und Anfang dieses Jahres kamen neue DNS-Tests und ein neuer Zeuge zum Vorschein, die einen berechtigten Zweifel („reasonable doubt“) an seiner Schuld erheben. Doch die Republikanische Partei hat sich dazu entschieden, Herrn Söring als politische Waffe einzusetzen gegen den Demokratischen Kandidaten für das Amt des U.S. Senators, den ehem. Gouverneur Timothy Kaine. Die Zeitung „Washington Post“, zum Beispiel, wies auf die politische Motivation hinter der Presseerklärung Gouverneur McDonnells am 24. Mai hin, in der er sich gegen Herrn Sörings Entlassung aussprach. Aber rechtfertigt dieser kurzzeitige politische Sieg den langfristigen Schaden in den internationalen Beziehungen mit Ihrem wichtigsten europäischen Verbündeten? Mr. Kaine ist ein schwacher Kandidat, der in vielen anderen Bereichen angegriffen werden könnte, neben seiner Beteiligung im Fall Söring während der letzten Tage seiner Amtszeit als Gouverneur. Und Gouverneur McDonnell könnte seinen Ruf verbessern, wenn er abseits aller politischen Zweckmäßigkeit Gerechtigkeit walten lässt, indem er einen Mann auf Bewährung entlässt, den er selbst für „voll rehabilitiert“ hält. Als erfreuliches Nebenprodukt würde Gouverneur McDonnell auch das internationale Ansehen Amerikas als Führer in Menschenrechten verbessern. Interessanterweise ist Deutschland der größte ausländische Investor in Virginia ($ 12,5 Billionen und 15,000 Jobs) – also wäre die moralisch richtige Entscheidung auch für die Wirtschaft gut. Ich bitte Sie, Senator Coats, diese Angelegenheit baldmöglichst mit Gouverneur McDonnell und dem NRSC zu besprechen. Mit herzlichem Dank, PS.: Ich möchte Sie noch wissen lassen, dass ich heute auch den Tourismusbehörden Virginias und Washingtons geschrieben habe. In Zukunft werde ich hoffentlich die Gelegenheit haben, Kalifornien, New York oder Florida zu besuchen – aber ich werde Virginia und Washington meiden. Offensichtlich ist dieser Teil der Vereinigten Staaten nicht sicher für Deutsche. Übersetzung der Tourismusbriefe: Ich schreibe Ihnen, um meine Empörung zum Ausdruck zu bringen, dass das Virginia Parole Board die Entlassung auf Bewährung von Jens Söring, einem deutschen Bürger, der seit über 25 Jahren in Virginia inhaftiert ist, abgelehnt hat. Herrn Sörings Fall ist in Deutschland sehr bekannt, niemand hier kann verstehen, warum Herr Söring nicht entlassen wurde. Am 29. Juli 2010 sagte Gouverneur Robert F. McDonnell Herrn Sörings Anwältin Gail A. Ball bei einer politischen Spendenaktion in Virginia Beach, er sei „überzeugt dass [Herr Söring] vollkommen resozialisiert ist“. Und Anfang dieses Jahres tauchten neue DNS-Tests und ein neuer Zeuge auf, die einen berechtigten Zweifel an Herrn Sörings Schuld erhoben. Ich bin nicht grundsätzlich anti-amerikanisch. Tatsächlich hoffe ich, in Zukunft Kalifornien, New York oder Florida zu besuchen. Aber ich werde natürlich das Gebiet Virginia-Washington D.C meiden, denn es ist offensichtlich nicht sicher für deutsche Staatsbürger. Außerdem werde ich alle meinen Freunden und Familienangehörigen sagen, dass sie diesen Teil der Vereinigten Staaten meiden sollen. Die Marketing Kooperative “Capital Region USA” hat festgestellt, dass etwa 150.000 deutsche Touristen die Gegend Virginia-Washington-Maryland jedes Jahr besuchen. Laut der „TI News“ des Office of Travel and Tourism Industries soll die Zahl deutscher Besucher jedes Jahr leicht steigen, aber die „U.S. Ein – und Ausreise Genehmigungen“ werden als „wichtigstes Abschreckungsmittel für Reisen von Deutschland nach den Vereinigten Staaten“angesehen. Sicherlich wird die schlechte Handhabung des Söring Falles die deutschen Sorgen um „Ein- und AusreiseGenehmigungen“ nur verstärken. Die „Capital Region“ ist einfach zu gefährlich, zumindest für Deutsche! Ihr…