MTX Sandoz® 7,5 mg MTX Sandoz® 7,5 mg Tabletten

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MTX Sandoz® 7,5 mg
Tabletten
Wichtiger Warnhinweis zur Dosierung von Methotrexat:
Methotrexat zur Therapie von rheumatologischen Erkrankungen
oder Erkrankungen der Haut darf nur 1 x wöchentlich angewendet werden.
Methotrexat zur Therapie von Krebserkrankungen muss sorgfältig
und abhängig von der Körperoberfläche dosiert werden.
Fehlerhafte Dosierung von Methotrexat kann zu schwerwiegenden
Nebenwirkungen, einschließlich tödlich verlaufender, führen. Lesen Sie
den Abschnitt 3 dieser Gebrauchsinformation sehr sorgfältig.
Sprechen Sie vor der Einnahme/Anwendung von Methotrexat mit Ihrem
Arzt oder Apotheker, wenn Sie noch irgendwelche Fragen haben.
Gebrauchsinformation:
Information für den Anwender
MTX Sandoz® 7,5 mg Tabletten
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor
Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
x Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später
nochmals lesen.
x Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker.
x Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es
nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn
diese dieselben Symptome haben wie Sie.
x Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist MTX Sandoz 7,5 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von MTX Sandoz 7,5 mg beachten?
3. Wie ist MTX Sandoz 7,5 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist MTX Sandoz 7,5 mg aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist MTX Sandoz 7,5 mg und wofür wird es angewendet?
Methotrexat ist ein Folsäureantagonist mit folgenden Eigenschaften:
– hemmt als Antimetabolit die Vermehrung sich schnell teilender Zellen
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Roethel
Gerhard
MTX Sandoz 7,5 mg wird angewendet bei
– Chorionepitheliom (Blasenmole)
– Mammakarzinomen
– malignen Tumoren im Kopf- und Halsbereich zur palliativen Monotherapie
im metastasierten Stadium oder bei Rezidiven
– akuten lymphatischen Leukämien
Methotrexat in niedriger Dosierung wird angewendet bei akuten lymphatischen Leukämien (ALL) im Kindes- und Erwachsenenalter im Rahmen
komplexer Therapieprotokolle zur remissionserhaltenden Therapie.
– schweren Formen der aktiven chronischen Polyarthritis/rheumatoiden Arthritis (bestimmte Form der chronischen Entzündung mehrerer Gelenke)
a) wenn eine Therapie mit anderen Basistherapeutika oder mit nichtsteroidalen Antiphlogistika nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird
b) wenn es sich um einen von Anfang an besonders aggressiven („malignen“) Verlauf handelt
– schwersten Formen der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und der
Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung (Psoriasis arthropathica), die mit
einer üblichen Therapie nicht ausreichend behandelbar sind.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von MTX Sandoz 7,5 mg
beachten?
Wirkstoff: Methotrexat-Dinatrium
Freigabe
– unterdrückt bzw. schwächt als Immunsupressivum unerwünschte körpereigene Abwehrreaktionen ab
– hat als Antiphlogistikum entzündungshemmende Wirkungen.
Digitally signed by Roethel Gerhard
DN: cn=Roethel Gerhard, ou=people, GX,
serialNumber=826987, dc=com, novartis
Reason: Freigabe nach § 74 a AMG
Date: 2012.09.17 10:45:52 +02'00'
MTX Sandoz 7,5 mg darf nicht eingenommen werden
– wenn Sie überempfindlich gegen Methotrexat oder einen der sonstigen
Bestandteile von MTX Sandoz 7,5 mg sind
– bei Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance kleiner 60 ml/min)
– bei Leberschäden
– bei Funktionsstörungen des blutbildenden Systems
– bei erhöhtem Alkoholkonsum
– bei schweren Infektionen
– bei eingeschränkter Funktion des körpereigenen Abwehrsystems
– bei Geschwüren im Magen-Darm-Bereich
– während der gesamten Schwangerschaft
– während der Stillzeit.
Methotrexat kann aufgrund seiner möglichen Wirkung auf das körpereigene
Abwehrsystem Impf- und Testergebnisse (immunologische Testverfahren zur
Erfassung der Immunreaktivität) verfälschen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von MTX Sandoz 7,5 mg ist
erforderlich
Sie sollten MTX Sandoz 7,5 mg nur mit besonderer Vorsicht (z. B. in verminderter Dosis) und unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle anwenden bei
– hohem Lebensalter
– schlechtem Allgemeinzustand
– Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum oder zwischen den Lungenblättern (Aszites, Pleuraerguss)
– starkem Übergewicht
– Diabetes mellitus
– inaktiven, chronischen Infektionen (z. B. Tuberkulose, Hepatitis B oder C);
Gürtelrose (Zoster)
– früherer hochdosierter Vitamin-A-Therapie bei Schuppenflechte
– Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 60–80 ml/min)
– Einschränkung der Lungenfunktion.
Was ist bei älteren Menschen zu beachten?
Ältere Menschen sollten unter Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg besonders engmaschig ärztlich überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen
frühzeitig zu erkennen.
Zusätzlich bei rheumatoider Arthritis/Psoriasis vulgaris/Psoriasis
arthropathica
Altersbedingte Einschränkung von Leber- und Nierenfunktion und geringe
körpereigene Reserven des Vitamins Folsäure im Alter erfordern eine relativ
niedrige Dosierung von MTX Sandoz 7,5 mg.
Was ist bei Kindern zu beachten?
Zu Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern liegen bisher keine ausreichenden klinischen Daten und Erfahrungen vor.
Methotrexat sollte nur von Ärzten verordnet werden, die über ausreichende
Erfahrung bei der Behandlung der jeweiligen Erkrankung mit Methotrexat
verfügen.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor Beginn einer Behandlung mit
MTX Sandoz 7,5 mg eine bestehende Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden.
Patienten im geschlechtsreifen Alter (Frauen und Männer) müssen unter der
Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg auf eine zuverlässige Empfängnisverhütung achten.
Auch wenn der männliche Partner behandelt wird, soll eine Empfängnis während der Therapie mit MTX Sandoz 7,5 mg und in den folgenden drei Monaten nach Beendigung der Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg sicher vermieden werden.
Schwerwiegende Nebenwirkungen von Methotrexat treten gehäuft bei
Patienten mit einem Mangel des Vitamins Folsäure auf. Nach Ausschluss
eines Vitamin B12-Mangels sollte daher vor Beginn der Behandlung mit MTX
Sandoz 7,5 mg ein bestehender Folsäuremangel ausgeglichen werden.
Da Methotrexat Leberschäden verursachen kann, ist während einer Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg die Einnahme weiterer leberschädigender Arzneimittel zu vermeiden.
Auf Alkoholkonsum sollte ganz verzichtet werden.
Durch Flüssigkeitsmangel können die Nebenwirkungen von MTX Sandoz
7,5 mg verstärkt werden. Unter Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg sollte
deshalb auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden.
Durch die Therapie mit Methotrexat kann es zu einer Verschlechterung der
Nierenfunktion kommen. Vor allem bei gleichzeitiger Anwendung nichtsteroidaler Antiphlogistika (bestimmte schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel, die in der Rheumabehandlung eingesetzt werden) ist dieses Risiko
erhöht.
Wie bei anderen Behandlungen, die auf das Immunsystem wirken, kann es in
seltenen Fällen zu einer Lymphknotenwucherung (malignes Lymphom) kommen, die sich beim Absetzen von MTX Sandoz 7,5 mg zurückbilden kann.
Wenn die Lymphknotenvergrößerung nicht von alleine abklingt, wird Ihr Arzt
eine geeignete Behandlung einleiten.
Zusätzlich bei onkologischer Indikation
Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Gabe von Methotrexat und nichtsteroidalen Antiphlogistika geboten. In diesem Zusammenhang ist über
schwerwiegende Nebenwirkungen einschließlich Todesfälle, gewöhnlich
nach hohen Methotrexat-Dosen, berichtet worden.
Bei Anwendung von Methotrexat während einer Strahlentherapie kann das
Risiko für das Absterben von Weichteil- oder Knochengewebe erhöht sein.
Unter zytostatischer Therapie ist nach Impfung mit Lebendimpfstoffen das
Risiko einer Infektion erhöht. Impfungen mit Lebendimpfstoffen sollten daher
bei Patienten unter Methotrexat-Therapie vermieden werden.
Zytostatika können die Antikörperbildung nach Influenzaimpfungen mindern.
Empfohlene Kontrolluntersuchungen
Tumor-Therapie
Die Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg hat zur Voraussetzung, dass der
Methotrexat-Serumspiegel bestimmt werden kann.
Da Methotrexat vorwiegend renal eliminiert wird, ist bei eingeschränkter
Kreatinin-Clearance mit einer verzögerten Elimination zu rechnen, die
schwere Nebenwirkungen zur Folge haben kann. Die entsprechenden
Dosierungsschemata sind daher bei eingeschränkter Nierenfunktion entsprechend der Kreatinin-Clearance und dem Verlauf des Methotrexat-Serumspiegels abzuändern. Durch die Anwendung von Methotrexat kann sich die Nierenfunktion verschlechtern.
Die Plasmaeliminations-Halbwertszeit von Methotrexat ist bei Patienten mit
pathologischen Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen („third space”)
wie Aszites oder Pleuraergüssen verlängert. Diese sind vor einer Methotrexat-Therapie möglichst zu entfernen.
Die Methotrexat-Dosierung sollte abhängig vom Verlauf des MethotrexatSerumspiegels reduziert werden.
Die Therapie mit Methotrexat muss unter ständiger Kontrolle der Thrombozyten- und Leukozytenzahl (täglich bis einmal wöchentlich) sowie des Blutstatus (einmal wöchentlich) erfolgen. Ebenso sollten in regelmäßigen Abständen Leber- und Nierenfunktionsprüfungen sowie Urinuntersuchungen durchgeführt werden. Insbesondere bei der Therapie mit Methotrexat in hoher
Dosierung wird die Kontrolle von Kreatinin, Harnstoff und Elektrolyten an Tag
2 und 3 empfohlen, um eine drohende Ausscheidungsstörung von Methotrexat frühzeitig zu erkennen. Täglich sollte eine Inspektion der Mundhöhle
und des Rachens auf Schleimhautveränderungen erfolgen.
In Abhängigkeit von der Dosierung bzw. dem angewandten Therapieprotokoll sind Kontrollen des Methotrexatserumspiegels erforderlich (vgl. auch die
Abschnitte Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel). Bei längerdauernder Therapie sind ggf. Knochenmarkbiopsien durchzuführen. Vorbereitungen für eine möglicherweise notwendige Bluttransfusion sollten getroffen
werden. Eine besonders strenge Überwachung des Patienten ist bei einer
vorangegangenen intensiven Strahlentherapie, bei verminderter Leistungsfähigkeit des Knochenmarks (z. B. vorausgegangener Kombinations-Chemotherapie), reduziertem Allgemeinzustand sowie jugendlichem und hohem
Alter geboten.
Rheumatoide Arthritis/Psoriasis vulgaris/Psoriasis arthropathica
Auch wenn MTX Sandoz 7,5 mg in niedriger Dosierung verabreicht wird,
können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Um diese rechtzeitig
zu erkennen, ist eine regelmäßige Überwachung durch den Arzt in kurzen
zeitlichen Abständen unerlässlich.
Vor Beginn der Behandlung
Anzahl der Blutplättchen, Leberwerte (ALT, AST, AP, Bilirubin), Bluteiweiß,
Nierenwerte (Kreatinin und Harnstoff, evtl. sog. Kreatinin-Clearance), Hepatitis A-, B-, C- Serologie, ggf. Tuberkulose-Ausschluss, ggf. Röntgenaufnahme
des Brustkorbs.
Während der Therapie
Ärztliche Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautveränderungen
x Kontrolle der leberbezogenen Enzyme im Serum:
Vorübergehende Anstiege der Transaminasen (ALT, AST) auf das 2- bis
3-fache der Norm werden in einer Häufigkeit von 13–20 % der Patienten
angegeben. Die Blutuntersuchung erlaubt keine verlässliche Voraussage
der Entwicklung einer sichtbaren Leberschädigung, d. h., auch bei normalen Transaminasen kann eine nur feingeweblich nachweisbare Leberfibrose, seltener auch eine Leberzirrhose vorliegen. Im Falle anhaltender
Erhöhung der leberbezogenen Enzyme sollten Dosisreduktion bzw. weitere Therapiepausen erwogen werden.
x Kontrolle der Nierenfunktion/Kreatinin-Werte im Serum:
Bei Erhöhung des Serum-Kreatinins sollte die Dosis reduziert werden. Bei
Serum-Kreatinin-Werten von über 2 mg/dl sollte keine Therapie mit Methotrexat erfolgen.
Bei grenzwertiger Nierenfunktionsleistung (z. B. im höheren Alter) sollte die
Überwachung häufiger (engmaschig) erfolgen. Dies gilt insbesondere,
wenn zusätzlich Arzneimittel gegeben werden, die die Ausscheidung von
Methotrexat beeinträchtigen, Nierenschädigungen verursachen (z. B. nichtsteroidale Antirheumatika) oder zu Blutbildungsstörungen führen können.
x Komplettes Blutbild und Differenzialblutbild sowie Blutplättchenzahl wöchentlich in den ersten beiden Wochen, dann zweiwöchentlich für den
nächsten Monat und weiterhin, abhängig von der Leukozytenzahl und der
Stabilität des Patienten, ca. monatlich.
x Befragung des Patienten bezüglich etwaiger Lungenfunktionsstörungen,
ggf. Lungenfunktionsprüfung.
x
Häufigere Kontrolluntersuchungen können erforderlich werden
während der Anfangsphase der Behandlung
x bei Dosiserhöhung
x während Episoden eines größeren Risikos für erhöhte Methotrexat-Blutspiegel (z. B. Austrocknung, eingeschränkte Nierenfunktion, zusätzliche
oder erhöhte Dosis gleichzeitig verabreichter Medikamente wie z. B. nichtsteroidale Antirheumatika).
x
Bei Einnahme von MTX Sandoz 7,5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet
haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wahrscheinlichkeit einer Leberschädigung durch Methotrexat wird
durch Alkoholkonsum und die Einnahme anderer leberschädigender Medikamente erhöht.
Phenytoin, Barbiturate, Tranquilizer, orale Kontrazeptiva, Tetracycline und
Sulfonamide verdrängen Methotrexat vom Serumalbumin und steigern so
die biologische Verfügbarkeit (indirekte Dosiserhöhung).
Penicilline können die renale Clearance von Methotrexat im Einzelfall reduzieren, so dass erhöhte Serumkonzentrationen von Methotrexat mit gleichzeitiger hämatologischer und gastrointestinaler Toxizität auftreten können.
Probenecid und schwache organische Säuren können die Ausscheidung von
Methotrexat herabsetzen und damit ebenfalls eine indirekte Dosiserhöhung
bewirken.
Durch eine (Vor-)behandlung mit Arzneimitteln, die mögliche Nebenwirkungen auf das Knochenmark aufweisen (z. B. Sulfonamide, Trimethoprim/Sulfamethoxazol, Chloramphenicol, Pyrimethamin, Zytostatika), ist die Möglichkeit ausgeprägter Störungen der Blutbildung zu beachten.
Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die einen Folatmangel
verursachen (z. B. Sulfonamide, Trimethoprim/Sulfamethoxazol) kann zu
erhöhter Methotrexat-Toxizität führen. Besondere Vorsicht ist deshalb auch
bei einem bereits bestehenden Folsäuremangel geboten. Andererseits kann
die gleichzeitige Verabreichung von folinsäurehaltigen Arzneimitteln die
Wirksamkeit von Methotrexat beeinträchtigen.
Während einer Therapie mit MTX Sandoz 7,5 mg sollen keine Impfungen mit
Lebendimpfstoff durchgeführt werden.
Zusätzlich bei onkologischer Indikation
Bei Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie wurde während der Anwendung einer Induktionstherapie, die neben Prednison, Vincristin und 6-Mercaptopurin auch Methotrexat in hoher Dosierung mit Calciumfolinat-Rescue
beinhaltete, eine Verminderung des Phenytoin-Plasmaspiegels beobachtet.
Doxorubicin verdrängt Methotrexat aus der Plasmaeiweißbindung und kann
dessen Toxizität steigern.
Colestyramin kann die nichtrenale Elimination von Methotrexat durch Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs erhöhen.
Die Anwendung von Procarbazin während einer hochdosierten MethotrexatTherapie erhöht das Risiko einer Einschränkung der Nierenfunktion.
Gleichzeitige Anwendung von Mercaptopurin und Methotrexat kann die
Bioverfügbarkeit von Mercaptopurin erhöhen, wahrscheinlich durch Hemmung der Metabolisierung von Mercaptopurin.
Bei Patienten unter Methotrexat-Therapie, die wegen eines kutanen Herpes
zoster mit Kortikosteroiden behandelt wurden, trat in Einzelfällen disseminierter Herpes zoster auf.
Gleichzeitige Anwendung von Methotrexat und Theophyllin kann die Theophyllin-Clearance vermindern. Die Theophyllin-Plasmaspiegel sollten deshalb
regelmäßig bestimmt werden.
Vorsicht ist geboten, wenn Erythrozytenkonzentrate und Methotrexat gleichzeitig gegeben werden. Bei 2 von 14 Patienten, denen Methotrexat über
24 Stunden infundiert wurde und die nachfolgend Bluttransfusionen erhielten, wurde verstärkte Toxizität beobachtet, die auf verlängerte hohe Serumkonzentrationen von Methotrexat zurückzuführen ist.
Die Verwendung von Anästhetika auf Stickoxidbasis verstärt die Wirkung
von Methotrexat auf den Folsäuremetabolismus und führt zu schwerer, nicht
voraussehbarer Hemmung der Knochenmarkfunktion und Mundschleimhautentzündung. Dies kann durch Gabe von Calciumfolinat vermindert werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von L-Asparaginase hemmt die Wirkungen
von Methotrexat.
Bei Anwendung von Methotrexat während einer Strahlentherapie kann das
Risiko für das Auftreten einer Weichteil- oder Knochennekrose erhöht sein.
Zusätzlich bei rheumatoider Arthritis/Psoriasis vulgaris/Psoriasis
arthropathica
Bei gleichzeitiger Gabe von MTX Sandoz 7,5 mg und Basistherapeutika
(z. B. Goldverbindungen, Penicillamin, Hydroxychloroquin, Sulfasalazin,
Azathioprin, Ciclosporin) ist mit einer Verstärkung der toxischen Wirkungen
von Methotrexat im Allgemeinen nicht zu rechnen.
Obwohl die Kombination von Methotrexat und Sulfasalazin wegen der
Hemmung der Folsäure-Synthese durch Sulfasalazin eine Wirkungsverstärkung von Methotrexat und damit vermehrt Nebenwirkungen verursachen
kann, wurden solche in mehreren Untersuchungen an Patienten nur in seltenen Einzelfällen beobachtet.
Bei Einnahme von MTX Sandoz 7,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von MTX Sandoz 7,5 mg sollte Alkoholgenuss
vermieden werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Methotrexat darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden,
da Hinweise auf ein teratogenes Risiko beim Menschen vorliegen. Frauen
dürfen während einer Behandlung mit Methotrexat nicht schwanger werden.
Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein oder ist die Behandlung einer schwangeren Patientin unbedingt erforderlich, sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen.
Da Methotrexat in die Muttermilch übergeht, darf während der Behandlung
nicht gestillt werden.
Hinweis
Methotrexat kann erbgutschädigend wirken. Männern, die mit Methotrexat
behandelt werden, wird daher empfohlen, während der Behandlung und
6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen
der Möglichkeit schwerwiegender Störungen der Spermatogenese durch
die Therapie über eine Spermakonservierung beraten zu lassen. Frauen sollten während der Therapie mit Methotrexat nicht schwanger werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt
oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Da bei der Anwendung von MTX Sandoz 7,5 mg zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten können, kann
im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum
Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen eingeschränkt sein. Sie können
dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt
genug reagieren. Fahren Sie in diesen Fällen nicht selbst Auto oder andere
Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie
nicht ohne sicheren Halt! Dies gilt vor allem im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von
MTX Sandoz 7,5 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie MTX Sandoz 7,5 mg
daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass
Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist MTX Sandoz 7,5 mg einzunehmen?
Nehmen Sie MTX Sandoz 7,5 mg immer genau nach der Anweisung des
Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie
sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Tumor-Therapie
Die Dosierungsempfehlungen für die Anwendung von Methotrexat in den
verschiedenen Anwendungsgebieten variieren stark. Im Folgenden werden
nur gebräuchliche Richtwerte angegeben.
Empfohlene Einzeldosis (meist in Kombinationsbehandlung):
2,5 mg bis 30 mg Methotrexat/m2 Körperoberfläche
einmal wöchentlich oder am 1. und 8. Tag alle 3–4 Wochen.
Einzelheiten bitten wir der Fachliteratur zu entnehmen, die Ärzten auf Anfrage zur Verfügung gestellt wird.
Rheumatoide Arthritis/Psoriasis vulgaris/Psoriasis arthropathica
Anwendung in der Rheumatologie und/oder Dermatologie bei schweren
Formen der aktiven rheumatoiden Arthritis/chronischen Polyarthritis, polyarthritischen Formen der schweren aktiven juvenilen idiopathischen Arthritis
sowie schwersten Formen der Schuppenflechte und der Schuppenflechte mit
Gelenkbeteiligung: MTX Sandoz 7,5 mg Tabletten einmal wöchentlich
einnehmen. Es empfiehlt sich, einen bestimmten, geeigneten Wochentag
als Tag der Einnahme ausdrücklich festzulegen.
Rheumatoide Arthritis:
Die empfohlene Initialdosis beträgt 7,5 mg Methotrexat einmal wöchentlich.
Methotrexat wird als Tablette als Einmalgabe verabreicht.
Die orale Dosis kann auch auf drei Einzelgaben verteilt werden, die einmal
wöchentlich jeweils im Abstand von 12 Stunden genommen werden.
Bei noch unzureichender Wirkung kann die Dosis von MTX Sandoz 7,5 mg
bei guter Verträglichkeit schrittweise um 2,5 mg erhöht werden. Jedoch sollte
eine Wochendosis von 20 mg MTX Sandoz 7,5 mg im Allgemeinen nicht
überschritten werden. Nach Erreichen des gewünschten Behandlungserfolges sollte soweit möglich die Dosis schrittweise bis zur niedrigsten noch wirksamen Erhaltungsdosis vermindert werden.
Schwerste Formen der Psoriasis:
Empfohlene Anfangsdosis (bezogen auf einen durchschnittlichen Erwachsenen von 70 kg Körpergewicht):
Es wird eine einmalige Testdosis von 2,5 bis 5 mg zur Abschätzung der möglichen schädigenden Wirkungen empfohlen.
Bei unverändertem Blutbild eine Woche später Fortführung mit ca. 7,5 mg.
Die Dosis kann unter Überwachung des Blutbildes schrittweise (in Schritten
von 5–7,5 mg pro Woche) gesteigert werden, bis ein optimales Therapieergebnis erreicht wird. Eine wöchentliche Dosis von 30 mg sollte im Allgemeinen nicht überschritten werden.
Nach Erreichen des gewünschten Therapieergebnisses sollte die Dosierung
wöchentlich verringert werden bis zur niedrigsten beim einzelnen Patienten
noch wirksamen Erhaltungsdosis.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei diesen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 60 ml/min und
80 ml/min gelten entsprechende Dosisreduktionen.
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Art und Dauer der Anwendung
MTX Sandoz 7,5 mg wird unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (Wasser, keine
Milchprodukte) möglichst nicht zu den Mahlzeiten eingenommen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von MTX Sandoz 7,5 mg vergessen haben
Ändern Sie nicht selbständig die Dosierung. Falls Sie die Einnahme einmal
vergessen haben, nehmen Sie bei der nächsten Gabe nur die übliche empfohlene Menge ein. Keinesfalls dürfen Sie die Dosis verdoppeln.
Zusätzlich bei rheumatoider Arthritis/Psoriasis vulgaris/Psoriasis
arthropathica
Die Einnahme der Dosis erfolgt vorzugsweise am Abend.
Die Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg bei rheumatoider Arthritis ist eine
längerfristige Therapie.
Mit einer Besserung der Beschwerden ist im Allgemeinen nach 4–8 Wochen
ab Behandlungsbeginn zu rechnen.
Nach Absetzen von MTX Sandoz 7,5 mg kann es zu einem Wiederauftreten
der Beschwerden kommen.
Bei der Psoriasis vulgaris tritt im Allgemeinen ein Ansprechen auf die Therapie nach 2–6 Wochen ein. Danach wird die Therapie entsprechend der
Krankheitsausprägung und den Laborwerten weitergeführt oder abgesetzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von MTX Sandoz 7,5 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie die Einnahme von MTX Sandoz 7,5 mg abbrechen
Siehe Abschnitt „Art und Dauer der Anwendung“
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen
Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie eine größere Menge MTX Sandoz 7,5 mg eingenommen
haben, als Sie sollten
Nehmen Sie MTX Sandoz 7,5 mg nach den Anweisungen des Arztes bzw.
nach der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierungsanleitung ein.
Die schädlichen Wirkungen bei einer Überdosierung betreffen hauptsächlich
das blutbildende System (vgl. Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind
möglich?“).
Spezifisches Gegenmittel bei Überdosierung ist Calciumfolinat.
Rheumatoide Arthritis/Psoriasis vulgaris/Psoriasis arthropathica
Bei einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen oder anderen Anzeichen
für eine Überdosierung sollten umgehend 6–12 mg Calciumfolinat intravenös
oder intramuskulär injiziert werden. Die gleiche Dosis ist anschließend mehrfach (mindestens 4-mal) in 3- bis 6-stündigen Abständen zu verabreichen.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit MTX Sandoz 7,5 mg benachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere
einer Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Tumor-Therapie
Behandlung der Intoxikationserscheinungen einer niedrigdosierten Methotrexat-Therapie (Einzeldosis <100 mg/m2 KOF Methotrexat), die auf Tetrahydrofolsäuremangel zurückgeführt werden können: sofort 6–12 mg Calciumfolinat i.v. oder i.m., danach mehrfach (mindestens 4-mal) die gleiche Dosis
in 3- bis 6-stündigen Abständen. Zur intensivierten Calciumfolinat-Rescue bei
verzögerter Methotrexat-Ausscheidung unter Therapie mit Methotrexat in mittelhoher und hoher Dosierung wird auf die spezielle Fachliteratur verwiesen.
Sollte die Intoxikation durch eine erheblich verzögerte Elimination (Methotrexat-Serumspiegel!) z. B. infolge einer akuten Niereninsuffizienz verursacht
sein, kann eine Hämodialyse und/oder Hämoperfusion in Erwägung gezogen werden. Bei der Hämodialyse beträgt die Methotrexat-Clearance nach
In-vitro-Studien abhängig von Gerätetyp, Membrandicke und -oberfläche
30–74 ml/min. Eine wirksame Methotrexat-Clearance wurde durch eine
akute, intermittierende Hämodialyse mit einem High-flux-Dialysator erreicht.
Freigabe
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann MTX Sandoz 7,5 mg Nebenwirkungen haben,
die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nebenwirkungen sind u. a. abhängig von der Dosierung, Anwendungsart
und -dauer von MTX Sandoz 7,5 mg.
Tumor-Therapie
Bei Auftreten von Nebenwirkungen ist – je nach deren Schweregrad und
Intensität – eine Unterbrechung der Therapie erforderlich bzw. in Erwägung
zu ziehen. Myelosuppression (Hemmung der Knochenmarkfunktion) und
Mukositis (Entzündung der Mund- und Rachenschleimhaut) stellen im Allgemeinen die dosisbegrenzenden toxischen Wirkungen dar. Ihre Schwere ist
abhängig von der Dosierung, Anwendungsart und -dauer von Methotrexat.
Mukositis tritt im Allgemeinen ca. 3–7 Tage nach Methotrexat-Anwendung
auf, Leuko- und Thrombopenie (Verminderung der Anzahl von weißen Blutkörperchen und Blutplättchen) folgen einige Tage später. Myelosuppression
und Mukositis sind bei Patienten mit ungestörten Eliminationsmechanismen im
Allgemeinen innerhalb von 14 Tagen reversibel.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Hemmung der Knochenmarkfunktion in Verbindung mit einem Mangel an
weißen Blutkörperchen bis hin zur Abwesenheit von weißen Blutkörperchen,
Mangel an Blutplättchen, Blutarmut bis zur Abwesenheit von Blutzellen, Verminderung der Antikörper im Blut (Hypogammaglobulinämie), Blutungen,
Blutvergiftung.
Bei (Vor-)Behandlung mit Arzneimitteln mit kumulativer Myelotoxizität sowie
bei Bestrahlungen unter Einbeziehung des Knochenmarks ist auf eine eingeschränkte Knochenmarkreserve zu achten. Diese kann eine erhöhte Empfindlichkeit des Knochenmarks gegenüber einer Methotrexat-Therapie mit verstärkter Hemmung der Funktion blutbildender Organe zur Folge haben. Ein
Mangel an weißen Blutkörperchen und Blutplättchen tritt im Allgemeinen
4 bis 14 Tage nach Gabe von Methotrexat auf. Selten kommt es 12 bis
21 Tage nach Anwendung von Methotrexat zu einem wiederholten Mangel
an weißen Blutkörperchen. Vor allem während der Langzeittherapie bei älteren Patienten wurde über megaloblastäre Anämien (bestimmte Art der Blutarmut) berichtet.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Entzündung der Mund- und Rachenschleimhäute, Ulzerationen (Geschwüre).
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, blutende Schleimhautentzündung des Magens und des Dünndarms, Geschwüre mit Magen-Darm-Blutungen und Gefahr eines Durchbruchs. Beim Auftreten von Geschwüren im
Mund- und Rachenbereich oder Durchfall sollte die Therapie wegen der Gefahr einer blutenden Darmentzündung oder eines Magen-Darm-Durchbruchs
unterbrochen werden. Beim Auftreten anderer Nebenwirkungen ist je nach
deren Schweregrad das Absetzen der Therapie erforderlich oder in Erwägung zu ziehen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nierenfunktionsstörungen, verminderte bis extrem geringe Harnausscheidung , erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut, erhöhte Konzentration an
Stickstoffverbindungen im Blut, Harnblasenentzündungen mit Geschwüren
und Blut im Urin. Insbesondere die Therapie mit Methotrexat in hoher Dosierung kann ein Nierenversagen mit verminderter/extrem geringer Harnausscheidung und einen Anstieg des Kreatininwertes zur Folge haben. Dies ist
wahrscheinlich durch Ausfällung von Methotrexat und seiner Abbauprodukte in den Nierenkanälchen bedingt. Bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr
und Alkalisierung des Urins tritt ein Nierenversagen unter der Therapie mit
Methotrexat in hoher Dosierung selten auf.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Störungen der Keimzellenbildung und des Menstruationszyklus.
Leber- und Gallenerkrankungen
Anstieg der leberbezogenen Enzyme (Transaminasen, alkalische Phosphatase und Bilirubin), akute Lebernekrose, Leberverfettung, portale Fibrose,
Leberzirrhose.
Endokrine Erkrankungen
Es kann eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse auftreten.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Es kann eine diabetische Stoffwechsellage auftreten.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Husten, Atembeschleunigung, Atemnot, Lungenfibrose.
Methotrexat kann eine mit Husten und Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Eosinophilie (Vermehrung der Eosinophilen [eine Subgruppe
der weißen Blutkörperchen] im Blut) einhergehende, nicht durch Krankheitserreger hervorgerufene Lungenentzündung (interstitielle Pneumonitis) verursachen. Lungenbiopsien erbrachten unterschiedliche Befunde (z. B. in Körpergewebe eingedrungenes Wasser oder andere Substanzen, knötchenförmige Neubildung von Gewebe). In Einzelfällen verliefen interstitielle Pneumonitiden tödlich.
Bei Verdacht auf eine durch Methotrexat und nicht durch Krankheitserreger
hervorgerufene Lungenentzündung ist die Abgrenzung gegenüber Infektionen und Tumoren erforderlich. Während der akuten Phase einer interstitiellen
Pneumonitis ist Methotrexat abzusetzen.
Weiterhin traten in Einzelfällen folgende pulmonale Nebenwirkungen auf:
Pneumocystis-carinii-Pneumonie, Asthma bronchiale-ähnliche Reaktion mit
Husten, Atemnot und krankhaftem Befund im Lungenfunktionstest.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Exantheme (Hautausschläge), Erytheme (Hautrötungen), Juckreiz, Lichtüberempfindlichkeit der Haut, Hyperpigmentierung, Erweiterung oberflächlicher
Adern, Akne, Furunkulosis, punktförmige bzw. flächenhafte Hautblutungen,
plötzliche Entzündung der Haut mit großflächiger Abschuppung, Haarausfall. Schuppenartige Schädigungen können sich bei gleichzeitiger UV-Bestrahlung verschlechtern.
Hyperpigmentation der Nägel, Entzündung des Nagelumlaufs, Ablösung
der Nagelplatte.
Als schwere toxische Erscheinungen: Vaskulitiden (Gefäßentzündungen),
ausgedehnte herpetiforme Hauteruptionen; selten: Zunahme von Rheumaknoten, Herpes zoster, schmerzhafte Abschürfungen von psoriatischer Plaque; in Einzelfällen: Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom).
Erkrankungen des Nervensystems
Nervenschädigung wird besonders nach intrathekaler Anwendung und nach
systemischer Anwendung von hochdosiertem Methotrexat beobachtet. Kopfschmerzen, Benommenheit, Sprachstörungen, Schwindel, Erbrechen,
Krampfanfälle, Schmerzen, Lähmungen, Kribbeln in den Extremitäten können
auftreten.
Psychiatrische Erkrankungen
Verhaltensauffälligkeiten, Psychosen können auftreten.
Augenerkrankungen
Periorbitales Ödem, Entzündung der Lidränder, Augenbindehautentzündung, Tränenträufeln, Lichtempfindlichkeit der Augen, Sehstörungen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Muskelschwäche, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen und Kalkverlust aus
den Knochen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock, Fieber, Eosinophilie, Immunsuppression (Infektionsbegünstigung), Stoffwechselstörungen,
Gynäkomastie; in Einzelfällen Perikarditis (Herzbeutelentzündung), Perikarderguss (Flüssigkeitsansammlung zwischen den Herzbeutelblättern), Perikardtamponade. Bei Auftreten von Fieber sollte immer eine Infektion mit Bakterien
oder Pilzen als Ursache ausgeschlossen werden.
Bei der akuten lymphatischen Leukämie kann Methotrexat einen Schmerz im
linken Oberbauch bewirken (Entzündung der Milzkapsel durch Zerstörung
der leukämischen Zellen).
In Einzelfällen wurde über das Auftreten von Lymphknotenvergrößerungen
(Lymphomen) berichtet, die sich in einigen Fällen nach dem Absetzen der
Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben. Eine erhöhte Inzidenz
(Quote) für das Auftreten von Lymphomen bei einer Methotrexat-Behandlung konnte in einer neueren Untersuchung nicht festgestellt werden.
Rheumatoide Arthritis/Psoriasis vulgaris/Psoriasis arthropathica
Auch bei niedriger Dosierung können schwerwiegende Nebenwirkungen
auftreten, die zur Unterbrechung bzw. Beendigung der Behandlung zwingen. Nebenwirkungen können während der gesamten Behandlungsdauer
auftreten, sind aber in den ersten 6 Monaten der Therapie am häufigsten.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1000
1 bis 10 Behandelte von 10 000
weniger als 1 Behandelter von 10 000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig: MTX Sandoz 7,5 mg kann Störungen der Blutzellbildung mit einer
krankhaften Verminderung der weißen und/oder roten Blutkörperchen
und/oder der Blutplättchen (Leukozytopenie, Anämie, Thrombozytopenie)
verursachen.
Gelegentlich: Es kann zu Schädigungen des Knochenmarks kommen, die zu
einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) oder aller
Blutzellen (Panzytopenie) führen.
Sehr selten: Schwere Verläufe von Knochenmarkdepression. Blutarmut in Verbindung mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen (megaloblastäre
Anämien).
Erste Anzeichen für diese lebensbedrohlichen Komplikationen können sein:
Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. In
diesen Fällen soll MTX Sandoz 7,5 mg nicht mehr eingenommen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Vor allem innerhalb der ersten 24–48 Stunden nach Gabe von
MTX Sandoz 7,5 mg können Entzündungen und Geschwüre im Mund- und
Rachenraum, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und
häufig Durchfall auftreten.
Gelegentlich: Geschwüre des Magen-Darm-Traktes.
Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/
oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie MTX Sandoz
7,5 mg absetzen und sofort den Arzt informieren.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Da MTX Sandoz 7,5 mg vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird,
ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit erhöhten, länger anhaltenden
Methotrexat-Konzentrationen im Blut zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können.
Unter einer Therapie mit MTX Sandoz 7,5 mg kann sich gelegentlich eine
Verschlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) entwickeln.
Gelegentlich: Entzündungen und Geschwüre im Bereich von Harnblase (evtl.
mit Blut im Urin) und Scheide, Blasenentleerungsstörungen.
Ein akutes Nierenversagen ist sehr selten möglich.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten: Verlust des sexuellen Interesses, Impotenz, Störungen der Entwicklung der Eizellen (weibliche Keimzellen) bzw. der Spermien (männliche
Samenzellen) mit Verminderung der Spermienzahl, Störungen des weiblichen Zyklus und der Monatsblutung.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: Ein Anstieg der Leberwerte ALAT, ASAT (GOT, GPT) und der
alkalischen Phosphatase wird sehr häufig beobachtet.
Gelegentlich: Leberverfettung, Leberfibrose, Leberzirrhose (bindegewebige
bzw. narbig-bindegewebige Umwandlung von Lebergewebe), Abfall des
Serumalbumins.
Das Risiko für das Auftreten von Leberschäden ist vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat erhöht.
(Besonders gefährdet sind Patienten mit vorgeschädigter Leber, Diabetes
mellitus, massivem Übergewicht, erhöhtem Alkoholkonsum und bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls leberschädigend wirken
können.)
Feingewebliche Untersuchung von Lebergewebe (Leberbiopsie)
Bei der längerfristigen Behandlung schwerster Formen der Psoriasis mit MTX
Sandoz 7,5 mg sollten aufgrund der möglichen leberschädigenden Wirkung
feingewebliche Untersuchung entnommenen Lebergewebes (Leberbiopsien)
durchgeführt werden.
Es hat sich als sinnvoll erwiesen, zwischen Patienten mit normalem und
erhöhtem Risiko für Leberschäden zu unterscheiden.
a) Patienten ohne erhöhtes Risiko:
Eine Leberbiopsie vor dem Erreichen einer Gesamtdosis von 1,0–1,5 g ist
nach gegenwärtigem medizinischen Wissensstand nicht erforderlich.
b) Patienten mit erhöhtem Risiko:
Dazu gehören in erster Linie:
x Alkoholkrankheit, auch in der Vorgeschichte
x dauernde Erhöhung bestimmter Leberwerte im Blut
x Lebererkrankung in der Vorgeschichte, einschließlich chronische Hepatitis
B oder C
x Familienvorgeschichte einer erblichen Lebererkrankung
und in zweiter Linie (mit wahrscheinlich geringerer Bedeutung):
x Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
x Adipositas (krankhafte Fettsucht)
x Vorgeschichte mit Einnahme leberschädigender Arzneimittel oder Kontakt
mit leberschädigenden Chemikalien.
Für diese Patienten wird eine Leberbiopsie bei bzw. kurz nach dem Beginn
einer Therapie mit MTX empfohlen. Da ein kleiner Prozentsatz der Patienten
aus verschiedenen Gründen die Therapie nach 2–4 Monaten abbricht, kann
die erste Probenentnahme von Lebergewebe unter Umständen bis zu einem
Zeitpunkt nach diesem Zeitraum aufgeschoben werden. Sie sollte dann erfolgen, wenn eine längerfristige Therapie angenommen werden kann.
Wiederholte Leberbiopsien nach Erreichen einer Gesamtdosis von jeweils
weiteren 1,0–1,5 g werden empfohlen.
In den folgenden Fällen kann von einer Leberbiopsie abgesehen werden:
x ältere Patienten
x Patienten mit einer akuten Erkrankung
x Patienten mit Gegenanzeige für eine Leberbiopsie (z. B. bestimmte Herzerkrankungen, erhöhte Blutungsneigung)
x Patienten mit geringer Lebenserwartung.
Sehr selten: akute Leberentzündung, Reaktivierung einer chronischen Leberentzündung, akuter Leberzerfall.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: diabetische Stoffwechsellage (Anstieg der Blutzuckerwerte).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Unabhängig von Dosis und Dauer der Behandlung mit Methotrexat
kann sich eine allergisch bedingte Entzündung des Lungengerüstes und der
Lungenbläschen (interstitielle Pneumonitis/Alveolitis) entwickeln.
Erste Anzeichen, die Veränderungen im Röntgenbild vorausgehen können,
sind allgemeines Krankheitsgefühl, trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis
hin zur Luftnot, Brustschmerzen und evtl. erhöhte Körpertemperatur.
Bereits beim Verdacht auf eine Methotrexat-Pneumonitis muss die Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg abgebrochen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Gelegentlich: bindegewebige Umwandlung des Lungengerüstes (Lungenfibrose)
Sehr selten: Lungenentzündung, die durch den Erreger Pneumocystis-carinii
verursacht wird; Luftnot und erschwerte Ausatmung wie bei Asthma bronchiale.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz
Gelegentlich: Quaddelbildung (Urtikaria), erhöhte Empfindlichkeit der Haut
bei Sonneneinstrahlung (Photosensibilität), verstärkte Pigmentierung der
Haut, Haarausfall, Gürtelrose (Zoster)
Sehr selten: verstärkte Pigmentierung der Nägel, Nagelumlauf (akute
Paronychie). Lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen, die mit einer
schweren Störung des Allgemeinbefindens und Fieber einhergehen (StevensJohnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom, Erythema
multiforme) wurden beschrieben.
Durch Schuppenflechte bedingte Hautveränderungen können sich unter
Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg bei gleichzeitiger Bestrahlung mit UVLicht verschlechtern.
Sehr selten kann es zu einer Zunahme von Anzahl und Größe von Rheumaknoten kommen.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit und Benommenheit treten vor allem am
Tag nach der Anwendung von MTX Sandoz 7,5 mg auf.
Gelegentlich: Schwindel, Verwirrtheit, Depressionen
Sehr selten: Schmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln in Armen und
Beinen, metallischer Geschmack im Mund.
Krampfanfälle, Zeichen einer Hirnhautentzündung (starke Kopfschmerzen,
Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit und Bewusstseinstrübung).
Augenerkrankungen
Sehr selten: Sehstörungen (Verschwommen-, Schleiersehen).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Verminderung der Knochenmasse (Osteoporose)
Sehr selten: Muskelschwäche.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Schwere allergische Reaktionen mit Haut- und Schleimhautschwellungen, Luftnot, Herzjagen und Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen sind möglich (anaphylaktischer Schock).
Sehr selten:
– allergisch bedingte Vaskulitis
– Fieber
– Begünstigung von Infektionen (Immunsuppression)
– Wundheilungsstörungen, Blutvergiftung (Sepsis)
– Flüssigkeitsansammlungen zwischen den Lungenblättern (Pleuraerguss),
Flüssigkeitsansammlung zwischen den Herzbeutelblättern (Perikarderguss), evtl. mit Behinderung der Füllung der Herzkammern (Perikardtamponade)
– Verminderung der Antikörper im Blut (Hypogammaglobulinämie).
Sehr selten wurde über das Auftreten von Lymphknotenvergrößerungen (Lymphomen) berichtet, die sich in einigen Fällen nach Absetzen der Therapie mit
Methotrexat zurückgebildet haben. Ein vermehrtes Auftreten von Lymphomen unter einer Behandlung mit Methotrexat konnte bisher nicht bestätigt
werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten
Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.
5. Wie ist MTX Sandoz 7,5 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Nicht über 30 °C lagern!
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn
Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6. Weitere Informationen
Was MTX Sandoz 7,5 mg enthält
Der Wirkstoff ist Methotrexat-Dinatrium.
1 Tablette enthält 8,22 mg Methotrexat-Dinatrium, entsprechend 7,5 mg
Methotrexat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat
Maisstärke
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Diabetikerhinweis:
Eine Tablette enthält < 0,01 Broteinheiten.
Wie MTX Sandoz 7,5 mg aussieht und Inhalt der Packung
MTX Sandoz 7,5 mg Tabletten sind runde, gelbe Tabletten mit einer Kerbe
auf einer Seite.
Originalpackungen mit 10 (N 1) und 30 (N 3) Tabletten
Pharmazeutischer Unternehmer
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11, 83607 Holzkirchen, E-Mail: [email protected]
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1, 39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
August 2012.
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