Mitgliederbrief der Buddhistischen Gemeinschaft Salzburg A-5020 Salzburg, Lehenerstraße 15 Tel.: 0699-10759774 od. 0664-2237111 Email: [email protected] http://www.buddhismus-salzburg.org April 2009 Veranstaltungen im BZ _______________________ Montag 27.April Liebe Mitglieder und Freunde der BGS, liebe Weggefährten! Beginn 19.00 Uhr Nach der Neuorganisation und mit Frühlingsbeginn ist rege Aktivität in unseren Gemeinschaft erwacht. Die Hospizbewegung in Salzburg Spiritueller Dialog, Engagierter Buddhismus, Chorgesang geben kräftige Lebenszeichen von sich, die kleine Umgestaltung des "Teeraumes" nimmt langsam Form an und der "Tag der offenen Türe" ist für den 9. Mai 2009 angesagt. Auch die erfreuliche Anzahl der Beiträge zu diesem Mitgliederbrief zeigt, dass viele Menschen an der Entwicklung innerhalb der BGS und darüber hinaus interessiert sind. Möge uns die Aufbruchstimmung durch dieses Jahr begleiten. Unser besonderer Dank gebührt Fritz für seine Bereitschaft, die Beiträge zu sammeln, in les- und druckbare Form zu bringen und den Brief zu versenden. Die Mitglieder des Vorstandes werden Euch mit offenen Ohren und offenen Herzen so gut wie möglich unterstützen und helfen wo immer es nötig ist. Mögen alle Wesen glücklich sein! Renate Details dazu auf Seite 4 Samstag 9.Mai 13.00 bis 16.00 Uhr Tag der offenen Tür ab 18.00 Uhr VESAKH Feier ____________ Samstag 22.August Beginn 11.00 Uhr Nächste Montags-Meditationen im BZ : 4. Mai : Meditation für den Alltag Beginn : 19.00 Uhr ( Tee ab 18.00 Uhr ) ___________________________ 18. Mai : Meditation in Stille Einstieg in die ZEN - Praxis 19.00 – 20.00 Uhr ( Tee ab 18.30 ) ULLAMBANA Feier anschließend Gartenfest Anmeldung erforderlich ! 0699 - 10759774 Dharma Vortrag von Thich Nhat Hanh am 22.1.2009 anläßlich der Inauguration von Barack Obama Der 20. Januar 2009 war ein glücklicher Tag für die USA, der Angelobungstag des neuen Präsidenten. Ein Tag der Hoffnung. Der Wunsch Amerika neu zu gestalten. Die Ansprache Obamas zur Angelobung war wie ein „Dharma Talk“. Sie verkörperte die 4 Edlen Wahrheiten. Die Tatsache des Überkonsums und die Notwendigkeit auszusteigen. Das kam in der Essenz der 4 Edlen Wahrheiten bei den Menschen an und sie hörten genau hin. Der 20.1.09 war wie ein Achtsamkeitstag für die USA! Unsere Praxis ist gleichzeitig individuell, auf Familien bezogen, auf die Gemeinschaft und die Nation. Im Persönlichen haben wir die 5 Skandas zu beachten, sind wir mit ihnen eins oder haben wir damit einen Konflikt? Angst, Begierden, Verblendung sind Hindernisse, die uns von der Praxis abhalten. Andere Elemente fördern unsere Praxis wie Fleiß, Begeisterung etc. Wenn wir uns in verschieden Richtungen zerstreuen, kann das unserer Praxis schaden, wenn sie harmonisch ist, wirkt sie förderlich. Wenn die Dinge auseinander driften, entsteht Chaos und Leid kommt auf. Das Gleiche passiert mit Nationen. Obama hat alle eingeladen mitzugestalten. Als Individuen müssen wir auch auf die 5 Skandas achten. Wir müssen herausfinden, wie sie am besten wirksam werden, also „inter“ werden können. Es gibt 51 Geistige Gebilde, wir sollten sie beachten wie z. B. Begierden, Angst.. Was können wir tun? Achtsamkeit, Konzentration und Einsicht praktizieren! Wenn alle gleich ausgerichtet sind steigert das die Konzentration. Atmen bringt ungleiche Teile zusammen. Einatmen, ausatmen, so dass alle Zellen vom Atem berührt werden. Thay vergleicht das Einatmen mit Musik, wir musizieren, wenn wir einatmen. Führt alle 5 Skandas zusammen in das Einatmen, dann werden wir tief berührt sein. Ausatmen von einem Punkt zu anderen, das ist die Zeitspanne des Ausatmens, die sich fortsetzt. Unsere gesamte Person atmet ein und aus! Das eine ist die Fortsetzung des anderen. Das ist Musik, da kommt Konzentration auf. Wenn die Amerikaner/innen hinter ihrem Präsidenten stehen, stellt sich Erfolg wie von selbst ein. Wir alle müssen unsere Konsumgewohnheiten ändern, unsere Selbstbezogen aufgeben und kollektiv denken lernen. Jeder sollte den Drang haben, mit seinen Gewohnheitsenergien aufzuräumen, sie wissentlich loslassen, im Bewusstsein, dass uns Begierden leiden lassen. Wir müssen eine persönliche Entscheidung treffen, doch noch schieben wir sie auf? Wir befinden uns in einer persönlichen und auch kollektiven Lage, weshalb wir zur Einsicht kommen müssen, diese Unzulänglichkeiten aufzugeben. Wenn wir es alleine persönlich nicht schaffen, können wir Zuflucht in einer Gemeinschaft suchen. Lasst uns mit dem Fluss fließen, im Kollektiv vergeuden wir wenig Energie. Was haben wir bis jetzt gelernt? Manchmal gibt es Chaos und Konflikte. Wenn das geschieht, sollten wir ein Musikstück spielen, Achtsamkeit ist die Musik der Praxis. Unser Trachten muss sein, unsere Konzentration Stunde für Stunde, Tag für Tag aufrecht zu halten; eine geschickte Praxis erleichtert das. Obama gebrauchte das Wort „Achtsamkeit“ in seiner Ansprache, sein Verhalten ist beruhigend, ermutigend. Das ist interessant, vielleicht sollten wir ihm ein Buch von Thay senden! Jetzt spricht Thay von den 4 Arten der Nachforschungen: 1. Bezeichnung: Eine Untersuchung von Namen/Begriffen Wenn Bodhisattvas wahrnehmen, verlieren sie sich nicht in Begriffen. Wir dürfen nicht den Fehler machen, Begriffe mit den Dingen wie sie sind zu verwechseln. Namen sind hilfreich auf etwas hinzuweisen. Das Wort Sitzpolster verweist auf einen Gegenstand, worauf wir sitzen. Aber was können wir sehen? Stoff, Gewebe, Zwirn, Füllung etc. Das Wort Sitzpolster ist ein üblicher Begriff, aber es existiert so nicht, außer eben nur als Wort. Das Wort „Paris“ ist ein Begriff für einen Ort. Aber für jeden ist seine Bedeutung eine andere. Lass dich nicht gefangen nehmen von Worten und Begriffen. 2. Funktion: Wenn wir auf die Funktion achten, brauchen wir nicht mehr auf Bezeichnung schauen. Wir können die Dinge wie sie sind erkennen, nicht nur ihre Namen. Lass die Namen los und du kannst die Person, die Dinge sehen wie sie sind. 3. Die Natur der Dinge wie sie sind: Beim Betrachten der Welle, wenn wir ihre Natur erkennen, sehen wir das Wasser. Betrachten wir Bäume, Menschen etc. tief, so können wir ihre Natur erkennen. Diese Natur wird bezeichnet als Atom, Gott, Tao die vier großen Elemente. Die Wissenschaft klopft an das Tor der Seinsforschung, auf der Suche nach der Natur allen Seins. Das Herz Sutra handelt davon. Wenn wir die 5 Skandas tief betrachten, erkennen wir die Leerheit allen Seins. So wie wenn wir die wahre Natur des Sitzpolsters suchen und wir keine finden. Wir finden die Elemente, die ihn ausmachen, aber keinen Sitzpolster, er ist zwar vorhanden, jedoch in einer Art und Weise, die leer ist. So wie die Blume leer ist, weil sie aus lauter Nichtblumenelementen besteht. Mit dieser 3. Betrachtung sind wir schon der Realität näher. Form ist Leerheit, Leerheit ist Form! Das ist kein Widerspruch. 4. Unterschiedliche Dinge: Schauen wir uns die Elemente der früheren Untersuchung an. Die Elemente, die ein Ding ausmachen, sind auch leer. Die Blume besteht aus Regen, aber der Regen hat keine separate Identität, er besteht wieder aus Wolken etc. Linke und rechte Hand, ist die linke Hand vorhanden? Wir können sie sehen, sie existiert. Aber ohne das eine, kann das andere nicht existieren, ohne rechte Hand keine Linke. Die ist, weil das ist, keine Linke, dann auch keine Rechte welche war zuerst da? Das ist eine falsche Frage, denn sie waren gleichzeitig da. Sie sind gleichzeitig präsent, bedingen einander, manifestieren sich zusammen. Die linke Hand besteht aus der rechten Hand. Wenn wir die 4 Nachforschungen betrachten, erkennen wir die Bezeichnungen aller Dinge. Alle Worte, die wir gebrauchen, alle Dinge, die wir wahrnehmen, alles was wir als wahre Natur bezeichnen, erschöpft sich in Begrifflichkeiten. Beziehen wir uns auf „die Weisheit der Dinge wie sie sind“, auf ihre Leerheit und Thay verweist in diesem Kontext auf die unterschiedlichen Buddhistischen Schulen. Unterscheiden wir Unendlichkeit und Erscheinung separat. Die Worte, die wir gebrauchen, um Wellen zu beschreiben, können für Wasser nicht verwendet werden. Worte die verwendet werden die Welt zu beschreiben, können nicht für die Beschreibung von Gott verwendet werden. Es sind unterschiedliche Begrifflichkeiten. In der Lehre Buddhas gibt es jedoch eine Verbindung zwischen Begrifflichkeiten. Schauen wir tief in die Phänomene, erkennen wir ihre leere Natur. Durch die Untersuchung der Phänomene berühren wir das Universelle. Wie lässt sich das auf gut und schlecht, richtig und falsch übertragen? Erstens sind gut und schlecht übliche Bezeichnungen für bestimmte Dinge. Zweitens was sind das für Dinge, die wir als gut bezeichnen? Wenn wir tiefer eindringen, erkennen wir, dass gut aus lauter nicht gut Elementen besteht. An diesem Punkt angelangt, sind wir nicht mehr gefangen von Form. Religionen tendieren zu Unterscheidungen. Gott ist gut, Satan ist böse. Leerheit transzentiert diese Begriffe, zerstört sie weder, noch begrenzt er sie in ihrer Unbeflecktheit. Wenn wir vom Leid davonlaufen und nur Glücklichsein suchen, kann es nicht aufkommen. Glücklichsein besteht aus Elementen des Leidens. Der Lotus entsteht aus Schlamm. Wenn wir ihn vom Schlamm entfernen, kann er nicht überleben. Wir können unser Leid unarmen und aus ihm herauswachsen. Übersetzt von Axel Träxler Inter-Spiritueller Dialog Unseren Statuten gemäß ist es eines der Anliegen der BGS, vergleichende Studien zur abendländisch-christlichen, und zur buddhistischen Kultur und Religion durchzuführen. Diesem inhärenten Auftrag gemäß wurde am 10.September 2008 der Arbeitskreis Buddhistisch-Christlicher Dialog (ABCD) gegründet, wobei auch vor-christliche und vor- buddhistische Praktiken erörtert werden können. Als Bezugsrahmen wurden jedoch in erster Linie die Grundaussagen von Buddhismus und Christentum festgelegt. ‚Wir tendieren immer zu dem Glauben, die ‚bessere’ Spiritualität zu haben’, sagte Kurt einmal. Der vorgegebene deklarierte Rahmen sollte eine Möglichkeit zur Reflexion und eventuellen Revision solcher Denkmuster anregen. Bei der eingänglichen Frage an die Mitglieder nach religiöser Beheimatung und Suche zeigten sich sowohl katholische, wenn auch nicht unbedingt kirchennahe, und buddhistische Positionen, wie auch ein allgemeines Interesse am Christentum, am Buddhismus und anderen Traditionen. Als wichtig wurde erlebte Spiritualität erachtet, und gleichzeitig dazu Skepsis gegenüber starren Dogmen geäußert. Im Mittelpunkt sollte vor allem auch die persönliche Sichtweise der Teilnehmer, sowie die spirituelle Praxis und deren Einbindung in den Alltag stehen. Bisher ist es zu sechs Zusammenkünften des Arbeitskreises im BZ, mit unterschiedlicher Anwesenheit der zehn Teilnehmer gekommen. Im vergangenen Herbst wurde der Dialog aus gegebenem Anlass mit dem Themenkreis ‚Tod und ewiges Leben’ mit zahlreichen Beiträgen und Impulsreferaten begonnen, die vom Kult des Wandels bei den Kelten, über die Idee der Reinkarnation im Westen, ein Interview mit Erzbischof Kothgasser in Bezug auf den Verwandlungsgedanken in allem Erschaffenen, bis zu einer Aussage Thich Nhat Hanh’s über das Fortleben durch im menschlichen Leben gelegte spirituelle Samen, reichten. Das Thema wurde sowohl aus der Sicht des Zen-Buddhismus, als auch aus der Sicht einer zeitgemäßen christlichen Theologie beleuchtet, und. Parallelen in den einzelnen Traditionen in der Überwindung des Ich, etwa am Beispiel des eingebrachten ‚Einfältigen Gebets’ des Hl. Franziskus, festgestellt. Der zweite bis jetzt behandelte große Themenkreis war das Ritual in den zu betrachtenden Religionen, wobei wiederum Zen-Praktiken, schamanische Traditionen und christliche Liturgie erörtert, und u.a. Aspekte wie ‚Ritual als gelebte Spiritualität und Zugehörigkeitsempfinden’, ‚Gruppenzwänge und auf Ritual ausgerichtete Machtstrukturen’, ‚Äußerlichkeit und Innerlichkeit von Ritualen’, ‚Ritualkritik und Ritualtreue’, ‚Gefahren eines Ritualismus’ und ‚Kriterien für stabilisierende Rituale’ thematisiert wurden. Es hat sich bei allen Teilnehmern großes Interesse an Menschen, die den interreligiösen Dialog leben und gelebt haben (von Meister Eckhart über Bede Griffiths, zu David Steindl-Rast und Willigis Jäger) gezeigt, was einmal mehr beweist, wie wichtig ein derartiger Austausch in unserer Zeit geworden ist. Es ist Kurts und Monikas Initiative zu danken, dass er durch den ABCD in der BGS einen entsprechenden Raum und Rahmen gefunden hat, und nun kontinuierlich durch informierte und interessierte Teilnehmer gepflegt werden kann. Ilse Lehnert Aufgaben und Ziele der Hospiz-Bewegung Vortragende: Frau Liselotte Jarolin und Frau Mai Urban Montag, 27. April 2009 im BZ Die Hospizbewegung Salzburg ist eine überparteiliche und überkonfessionelle Gemeinschaft, die sich der Begleitung Schwer- und Todkranker in den letzten Stunden und der Trauerarbeit widmet. Der Salzburger Buddhismus ist im spirituellen Leitungskomitee seit zehn Jahren vertreten. Informationsmaterial über die Hospizbewegung liegt beim Vortrag auf. Friedrich Fenzl Meditation für den Alltag Am 1. Montag im April dieses Jahres besteht die Montagsgruppe "Meditation im Alltag" 3 Jahre. Ich freue mich über den regen Besuch, der nach wie vor besteht. Ab 18:00 Uhr tauschen wir uns bei Tee über die Erfahrungen aus, die wir im Alltag in den vergangenen 4 Wochen mit dem Thema des letzten Abends gemacht haben. Es können dabei auch Fragen beantwortet werden, was besonders für Neuankömmlinge wichtig ist. 19:00 Uhr beginnen wir dann den Meditationsabend mit einer kurzen Entspannungsübung. . Danach folgt eine stille Meditation von 15-20 Minuten, dann eine Gehmeditation, der ein kurzer Vortrag zu einem Thema aus der Lehre des Buddha folgt. Zur Zeit besprechen wir die 10 Vollkommenheiten ( Paramis), deren Entwicklung wir als Ausrichtung in unserem Leben betrachten können. Nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit für Gespräche und Fragen. Der Abend endet mit einer Metta- Meditation. Waltraud Postl Buddha-Chor Intrabuddhistisches Singen Seit sich zum Fest in Salzburg 2008 anlässlich der 25 Jahresfeier der ÖBR eine Gruppe Buddhisten aus verschiedenen Salzburger Zentren zusammengefunden hat, um bei diesem Feste einen musikalischen Beitrag zu gestalten, existierte weiterhin der Wunsch, sich regelmäßig zu gemeinsamem Singen zu treffen. Seit Jahresbeginn treffen sich nun Sangesfreudige Buddhisten einmal im Monat, um unter der Leitung von Wolfgang Fuchsberger buddhistisch inspirierte Lieder einzustudieren. Dabei stammen die Lieder aus verschiedenen buddhistischen Traditionen, bzw. werden vom Chorleiter unter Heranziehung von Texten aus dem Dhammapada u.a. neue Lieder geschrieben, darunter befinden sich 3-stimmige Kanons und bis zu 4-stimmige Lieder. Dieses gemeinsame Singen gereicht in erster Linie den Beteiligten zur Freude, wird aber auch die Praxis in den Zentren bereichern, bzw. stellt für sich selbst eine freudvolle buddhistische Praxis dar, dies zudem in intrabuddhistischer und westlicher Weise. Weitere Sangesfreudige aus allen Zentren und darüber hinaus sind herzlich willkommen. Nächste Termine: 28. April, 26. Mai, 23. Juni jeweils von 18.00 bis 18.50 im BZ Lehen W.F. Zur Information : Buddhismus im TV ORF 2 am jeweils Samstag 16.55 h 9. Mai und 6. Juni Ihre Beiträge und Zuwendungen werden dankbar entgegengenommen Konto Nr. 40426785 bei der Salzburger Sparkasse, BLZ 20404 IBAN: AT412040400040426785 Bic Code: SBGSAT2S „ Bei uns zu Gast “ Die Theravada Gruppe Salzburg ist an einem regen Austausch mit allen buddhistischen Gruppen in Salzburg und Umgebung interessiert. Durch Einladung einer der Gruppen pro Quartal soll dieses Projekt umgesetzt werden. Den Anfang machte die Shin-Gemeinschaft Bad Reichenhall am 17. März 2009. Thomas Moser als Leiter der Shin-Gemeinschaft kam mit einigen seiner Mitglieder zu uns nach Salzburg in das Buddhistische Zentrum in der Lehener-Straße. Er erläuterte die Theorie und Praxis der Shin-Tradition, wie sie in Bad Reichenhall gelehrt und erfahren wird.Anschließend gab es noch genügend Zeit für Fragen. Es zeigte sich, wie wichtig es ist, offen für Neues oder uns Unbekanntes zu sein. Da kommt dann auch gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung auf. Gestärkt mit dieser ersten Erfahrung ist nun bereits eine weitere Gruppe am 23. Juni 2009 „Bei uns zu Gast“: es ist die Zen-Gruppe mit Kurt Krammer. Wenn es durch solche Einladungen gelingt mit den anderen Gruppen-Mitgliedern Kontakte zu knüpfen und schon vorhandene Kontakte freundschaftlich zu erweitern, dann ist dieses Projekt „Bei uns zu Gast“ bereits ein schöner Erfolg. Dank an alle, die dabei mitwirken wollen. Paul Chalupny Buddhistische Pilgerstätten Am 23. März veranstaltete die BGS einen Vortragsabend über „Buddhistische Pilgerstätten“. Kurt Krammer hatte von seiner Reise nach Nepal und Indien zahlreiche Fotos mitgebracht und gab einen Vortrag darüber mit beeindruckenden Bildern in Großprojektion. Zuerst ging es um die Darstellung der vier großen Lebensstationen, Lumbini, Bodhgaya, Sarnath und Kusinara. An vier Stätten hat der Buddha, nachdem das heilsame Leben in zahllosen Lebensexistenzen Frucht getragen hat, schließlich die Vollendung erreicht. Seit damals sind immer wieder Pilger aus allen Ländern der Erde an diese Stätten gekommen, um mit ganzem Herzen wahrzunehmen, wie der Buddha den Weg der Befreiung vorangegangen ist, den er uns zeigt und weist. LUMBINI In der Legende heißt es, dass Mahamaya, die Mutter des späteren Buddha, zur Geburt ihres Sohnes von Kapilavastu, der Stadt ihres Mannes, des Fürsten Suddhodanna, in ihre Heimatstadt Devadaha aufbrach. An der Grenze der beiden Reiche, in einem blühenden Salawald in Lumbini, wurde der Prinz nun geboren. Gleich nach seiner Geburt machte er 7 Schritte und rief aus: „In dieser Welt bin ich einzigartig!“ BODHGAYA Nachdem der junge Prinz seine Heimatstadt verlassen hatte, um als Wanderasket alle Entbehrungen auf sich zu nehmen, damit er den Weg zur Befreiung von allem Leidvollen entdecken möge, erkannte er nach sechs Jahren erfolgloser Suche, dass nur der Mittlere Weg zur Erkenntnis führen könne. Er setzte sich zur Meditation unter einen Pippala-Baum und verwirklichte das Vollkommene Erwachen und wurde dadurch zum Buddha. SARNATH Er beschloss, die fünf ernsthaft suchenden Asketen, die lange Zeit mit ihm das Leben in Entbehrung geführt hatten, aufzusuchen und ihnen den Weg zur Befreiung durch Erkenntnis darzulegen. Er fand sie im Gazellenhain von Sarnath unweit der Stadt Varanasi. Ihnen legte er in der ersten Lehrrede die vier Edlen Wahrheiten dar. Er hatte damit das Rad des Dharma zu drehen begonnen. KUSINARA Im Alter von 80 Jahren, von Krankheit gebeugt, erreichte der Buddha die Stadt Kusinara. Dort hielt er den Anhängern der Vierfachen Gemeinschaft ein letztes Mal eine Lehrrede (Parinibbana Sutta) und erklärte ihnen, dass alles Entstandene vergehen müsse. Er ermunterte sie: „Was ich euch als Lehre und Disziplin aufgewiesen und angegeben habe, das ist nach meinem Hinscheiden euer Meister.“ Dann vollendete er das Verlöschen und verwirklichte das Parinirvana. RAJGIR und NALANDA Abschließend sahen wir noch Rajgir, wo der Buddha mehrere Regenzeiten verbracht und viele Lehrreden gehalten hatte, sowohl im dortigen Bambushain, als auch auf dem Geierfelsen, südlich der Hauptstadt des Königs Bimbisara. Auch ist Rajgir der Ort des Ersten Konzils und damit der Geburtsort des Palikanon. Das ganz in der Nähe gelegene Nalanda zeigt noch heute Spuren der größten Universität der Antike. Sieben Jahrhunderte war hier das Zentrum buddhistischer Gelehrsamkeit, das Mönche und Gelehrte aus ganz Asien, von Tibet bis Indonesien in seinen Bann zog. Dem hier einige Jahre studierenden Mönchsgelehrten Xuan Zang ist die Übermittlung der ganzen Fülle buddhistischen Wissens nach China und Ostasien zu verdanken. Ihm wurde in Nalanda auch in neuerer Zeit ein sehenswertes Museum gewidmet. VAISHALI Unter den weiteren bedeutsamen Stätten der Buddhazeit ragt noch das alte Vesali heraus, dem Ort der Begründung des Bhikkhuni-Ordens, wo derzeit gerade ein großes vietnamesisches Nonnenkloster im Entstehen begriffen ist. Eine nächste Gelegenheit, etwas von dieser Pilgerreise zu sehen ergibt sich bei der Veranstaltung im ShinDo in Bad Reichenhall am 24.4. um 19:00 mit dem Titel „Einführung in den Buddhismus anhand von Bildern einer Pilgerreise“. „ Salzburger Woche “ der SN vom 9. April