Haustiere

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Haustiere
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Allgemeiner Teil
Definition
Domestikation ist die Überführung von kleinen Individuengruppen von Wildtierarten,
also der jeweiligen Stammformen, in den Haustierstand. Dadurch wurden diese Tiere
von ihren Artgenossen isoliert, so dass sie sich nur noch untereinander fortpflanzen
konnten. An Stelle der natürlichen Auslese trat die gezielte Zuchtwahl durch den
Menschen. Aus diesen kleinen Gruppen entwickelten sich große Bestände, die auch
in Gebieten lebten, in denen die Stammform nicht vorkam. Durch veränderte
Umweltbedingungen im Haustierstand kam es im Laufe von Generationen zu
ungeahnten Entwicklungsmöglichkeiten in Anatomie, Physiologie und Verhalten. Bei
der Domestikation schuf also der Mensch neue Lebensbedingungen für die Tiere.
Durch die sexuelle Abgrenzung zur Wildform, wenn also der Genfluss behindert oder
unmöglich wird, entstanden neue Formen. Der Mensch verminderte den
Selektionsdruck, also die Härte des Daseins, er beeinflusste die
Ernährungsbedingungen, in dem er das Futter auswählte, er veränderte durch den
Bau von Unterständen und Stallungen die klimatischen Bedingungen und griff in das
Fortpflanzungsgeschehen ein, in dem er bestimmte, welche Tiere sich miteinander
paarten. Dadurch wurde die Ausleserichtung bestimmt. Formen, die dem Menschen
passten, wurden weiter gezüchtet, während andere Formen verschwanden. Die
Wildformen blieben Konkurrenten der Haustiere, da sie dieselben Nahrungsquellen
nutzten und wurden verfolgt, vertrieben und teilweise sogar durch den Menschen
ausgerottet.
Dass aus kleinen Ausgangspopulationen große Tierbestände entstanden,
wiederholte sich mehrmals. Es ergaben sich dadurch immer größere Abweichungen
von den Wildformen. Die Domestikation gibt also auch einen Einblick in die
Entwicklungsmöglichkeiten einer Tierart unter neuen Lebensbedingungen, also in die
Möglichkeiten innerartlicher Ausformung einzelner Arten. Domestikation ist also ein
Vorgang, nicht das Ergebnis und ist noch längst nicht abgeschlossen.
Gründe für die Domestikation
Den Wildtieren fehlen die meisten Eigenschaften, die Haustiere wertvoll machen. Der
Mensch, der anfängt, Tiere zu domestizieren, hat also zunächst keine Vorstellung,
wie das „Endprodukt“ einmal aussehen soll. Am Anfang standen wohl nur
organisatorische Maßnahmen wie das Vermehren der Tierbestände und die
Vergrößerung der genutzten Flächen, was teilweise zur Zerstörung der natürlichen
Vegetation bis hin zur Erosion führten. Als die Forderungen vom Menschen größer
wurden, mussten auch die Tiere höhere Leistungen bringen. Der künstlichen Auslese
durch den Menschen kam also immer größere Bedeutung zu. Leistungsfähigere
Tiere brauchten aber noch mehr Fürsorge. Es mussten mehr Menschen zur
Betreuung der Bestände abgestellt werden. Die Tiere brauchten Unterstände und
Ställe und sie erhielten ihr Futter ganz oder zumindest teilweise vom Menschen.
Der Hauptgrund für diesen riesigen Aufwand dürfte in den klimatischen
Veränderungen am Ende des Pleistozän vor etwa 10.000 v. Chr. zu sehen sein, also
in der ökologischen Krise am Ende der Eiszeit. Das zunehmend wärmere Klima
führte zum Aussterben vieler Tierarten, die an ein kaltes Klima angepasst waren. Die
steigende Bevölkerung stand also vor erschwerten Bedingungen, ihren
Nahrungsbedarf zu decken. Am Ende der Eiszeit war der Mensch gezwungen, sich
auf neue Nahrungsquellen umzustellen. Statt auf die verschwundenen Großtiere
machte er verstärkt Jagd auf Nagetiere, verbesserte die Fischfangtechniken und
verlegte sich in Meeresnähe auf das Sammeln von Muscheln und Schnecken.
Zunehmend wurden auch Pflanzensamen genutzt.
Im Neolithikum (ab etwa 8.000 v. Chr.) wurde die eigentliche Krise überwunden. Der
Mensch begann den Übergang zum Nahrungsproduzenten. Interessanterweise ist
dieser Übergang nicht weltweit zu beobachten. In weiten Teilen Afrikas,
Nordamerikas und in Australien gab es keine beginnende Domestikation, da hier
durch die Jagd ausreichend Nahrung zu erlangen war. Der Besitz von Kulturpflanzen
und Haustieren brachte nämlich nicht nur eine bessere Sicherung der Nahrung,
sondern auch einen größeren Arbeitsaufwand mit sich.
Weitere wichtige Entdeckungen und Entwicklungen im Neolithikum waren das
Spinnen und Weben von Wolle, das Beladen von Tieren mit Lasten, die Erfindung
von Pflug, Wagen und Sattel.
Vorgang der Domestikation
Wenn der Mensch Wildtiere für seine Belange nutzt, spielt Zahmheit eine wichtige
Rolle. Allerdings ist die Zähmung von Wildtieren nicht unbedingt die entscheidende
Vorstufe für die Domestikation. So werden z.B. in Asien seit Jahrtausenden Elefanten
vom Menschen gezähmt und als Arbeitstiere eingesetzt, ohne dass es zu einer
Domestikation gekommen wäre. Auch sind nicht alle Haustiere zahm, wie an den
riesigen Rinderherden in den USA oder in Australien zu sehen ist. Ähnliches gilt auch
für die Mustangs, die als Nachkommen verwilderter Hauspferde in den USA leben.
Generell lässt sich jedoch sagen, dass Haustiere zahmer sind als ihre wildlebenden
Verwandten. Die Zahmheit vieler Haustiere ist genetisch bedingt, wie
Kreuzungsversuche belegen. Der Mensch dürfte also bei den ersten
haustierähnlichen Formen die größten Erfolge mit zahmeren Vertretern gehabt
haben.
Ausgangspunkt für die Domestikation waren zunächst die bekannten und vertrauten
Jagdtiere des Menschen. Diese Jagdtiere sind in erster Linie Pflanzenfresser. Es
fand also bereits eine Auslese unter den Jagdtieren statt. Fast alle Haustiere
stammen von sozial lebenden Wildtieren ab. Diese Tierformen schließen sich leichter
an den Menschen an, da sie in einer Rangordnung leben, sich also dem Menschen
unterordnen können. Auch unter den sozial lebenden Tieren gab es wieder eine
Auslese. Weniger geeignet waren Tiere mit gefährlichen Waffen und heftigen
Brunftkämpfen.
Zu den ältesten Haustieren gehören nicht ohne Grund Schafe und Ziegen. Diese
Tiere sind relativ klein, sind daher leichter zu beherrschen. Sie leben sozial, ordnen
sich also einem „Chef“ unter. Sie haben die Fähigkeit, zellulosereiche Pflanzen als
Nahrung zu nutzen. Es sind – wie viele Haustiere – Wiederkäuer. Dies alles waren
wichtige präadaptive Faktoren. Als Domestikationsort kommt nur das
Verbreitungsgebiet der Wildart in Frage. Allerdings gibt es auch „Ersatzhaustiere“
dort, wo anderswo domestizierte Tierarten fehlten. So wurde in Europa die Graugans
domestiziert, in Ostasien die Höckergans. Oft wurden auch einzelne Wildarten
mehrfach und an verschiedenen Orten domestiziert wie z.B. das Schwein in Europa
und in Asien. Mehrfache Domestikationen gab es wohl auch bei Hauspferd und
Hausrind.
Veränderungen beim Haustier
Bei Haustieren sind nahezu alle Organe und Körperteile verändert. Die einzelnen
Bereiche sind Körpergröße, Skelett, Körperdecke, Muskulatur, Stoffwechsel,
Fortpflanzung, Gehirn und Nervensystem.
Bei der Körpergröße gab es schon früh die ersten Änderungen. Bei Wildtieren
existieren Schwankungen in der Körpergröße. Im Hausstand wurden die Tiere
zunächst kleiner. Entscheidend dabei war, dass kleinere Tiere für den Menschen
besser zu beherrschen waren. Sie konnten auch in Notzeiten besser überleben. Erst
später entstanden Formen, die größer als die Wildformen waren. Es entstanden auch
Wuchsformen, wodurch die Tiere breiter oder schlanker wurden. Diese Variationen
sind bei Wildtieren weniger stark ausgeprägt.
Das Skelett der Haustiere ist im Vergleich zu dem der Wildtieren kräftiger, aber
lockerer in der Struktur. Zwar bleibt die Anzahl von sieben Halswirbeln konstant, die
Zahl der Brust- und Lendenwirbel erfährt aber häufig Abwandlungen (z.B. die
Kotelettgegend bei Schweinen). Die Veränderungen der Extremitäten sind
unabhängig von der Rumpflänge. Am Schädel finden sich die auffallendsten
Veränderungen. Es entstanden ausgesprochen kurze Schädel (Mopsköpfigkeit)
neben sehr langen Schädeln (Windhundschädel). Diese Änderungen in den
Proportionen sind unabhängig von der Größe.
Auch die Körperbedeckung erfuhr vielfache Veränderungen, also bei Haut, Haaren
oder Federn. Bei Wildtieren liegt die Haut eng am Körper, bei Haustieren kann es zu
einer Hautzunahme kommen, es entstehen Falten (entweder am ganzen Körper oder
nur im Bereich von Kopf und Hals). Im Zusammenhang damit stehen z.B.
Hängeohren, die man bei vielen Haustieren findet. Es kommt auch zu Zu- oder
Abnahme der Pigmentierung. Dabei entstehen Albinos oder Schwärzlinge mit
Zwischenstufen. Am auffallendsten sind die Veränderungen bei den Haaren. Man
trifft auf deutliche Haarverluste bis zur Nacktheit. Im Gegensatz dazu steht der
„Angorismus“, bei dem die Haare ständig wachsen und nicht mehr gewechselt
werden. Neben den Haarverlängerungen gibt es auch eine Verfeinerung im
Haarkleid, die einhergeht mit einem Verlust der dickeren Deck- oder Grannenhaare
und einer Zunahme der feineren Wollhaare, meist in Zusammenhang mit dem Verlust
des Haarwechsels. Dadurch entsteht ein verspinnbares Material, also Wolle. Eine
weitere Besonderheit liegt in der Wirbelbildung der Haare, es entstehen Locken.
Umgekehrt gibt es keine Verdickung der Haare in Richtung Borstenbildung. Auch bei
Vögeln sind solche Veränderungen zu beobachten. Auch hier kommt es zu
Wachstumssteigerungen oder –hemmungen, auch sind Wirbelbildungen (z.B.
Federhauben) bekannt.
Zunächst fällt auf, dass die Muskulatur bei Haustieren weniger rot aussieht. Grund
dafür sind die stärkeren intramuskulären Fetteinlagerungen. Besonders auffallend
können solche Fettablagerungen als Fettsteiß oder Fettschwanz in Erscheinung
treten, was bei keinem Wildtier der Fall ist. Die Unterschiede in Größe und Funktion
einzelner Muskeln führen zu Änderungen im Bewegungsablauf. Die Bewegungen der
Wildtiere erscheinen elegant, fließend, die der Haustiere wirken oft steifer, eckiger
oder auch hoppelnd (z.B. „Schweinsgalopp“). Treten solche Veränderungen bei
Wildtieren auf, verschwinden sie schnell durch natürliche Auslese. Bei Haustieren
bleiben sie durch züchterische Maßnahmen oft erhalten bzw. werden gefördert, wenn
sie dem Menschen Nutzen bringen. Dabei kann es passieren, dass die Tiere sich so
stark verändern, dass kein harmonischer Eindruck mehr vorhanden ist (z.B.
überproportionale Schinken beim Schwein).
Auch beim Stoffwechsel kann es zu erheblichen Veränderungen kommen.
Besonders auffallend ist das im Bereich der Milch- und Eierleistung bei Rindern und
Hühnern. Die ursprüngliche Milchleistung von Auerochsen ist zwar nicht bekannt, ein
Vergleich mit Yaks ergibt aber einen ungefähren Anhaltspunkt. Eine Yakkuh gibt in
der Zeit, in der sie ein Kalb säugt, etwa 5 l Milch pro Tag. Diese Milch hat einen
Fettgehalt von 8 %. Bei Hausrindern geht man heute von einer durchschnittlichen
Milchleistung von 50 l pro Tag aus, meist liegt der Fettgehalt aber wesentlich
niedriger. Ähnliche Verhältnisse trifft man auch bei Hühnern an. Die Legeleistung von
Bankivahühnern liegt bei etwa 10 Eiern ein- bis zweimal pro Jahr, man kommt also
auf eine Jahresleistung von höchstens 20 Eiern. Durchschnittliche Haushühner legen
pro Jahr bis 300 Eier, wobei es durchaus zu höheren Leistungen kommen kann. Vor
allem bei Rindern und Hühnern unterscheidet man zwischen Ansatz- (Mast-) und
Umsatzformen. Masttiere lagern mehr Fett ab als Wildtiere, sie wachsen schneller
und sind eher geschlechtsreif. Umsatztiere sind z.B. Legehennen oder Milchkühe.
Voraussetzungen für diese Leistungen liegen in Stoffwechselabläufen von der
Nahrungsaufnahme bis zur Ausscheidung. Entscheidend ist dabei die bessere
Futterauswertung und nicht unbedingt die größere Futteraufnahme.
Auch bei der Fruchtbarkeit gibt es Veränderungen, sie ist im Vergleich zur Wildform
stark gesteigert. Ein Grund dafür liegt in der früheren Geschlechtsreife der Haustiere.
Oft findet man auch eine Diskrepanz zwischen Wachstumsabschluss und dem
Beginn der Geschlechtsreife (Akzeleration). Daneben existieren auch
Veränderungen im Sexualrhythmus. Wildtiere haben meist auf bestimmte
Jahreszeiten begrenzte Brunften, während bei Haustieren keine zeitlichen
Begrenzungen vorliegen, oft gibt es sogar Dauerbrunften. Auch Wildtiere aus den
Tropen zeigen keine zeitlichen Begrenzungen, da es dort keine Jahreszeiten gibt.
Die Wildformen der meisten Haustiere stammen aber aus den gemäßigten Breiten
mit einer zeitlichen Begrenzung der Brunft.
Gehirn und Nervensystem erfuhren ebenfalls Umwandlungen. Bei Haustieren findet
man um 20-30 % verringerte Hirnschädelkapazitäten. Je höher das Evolutionsniveau
der Tierart, desto stärker ist diese Reduktion. Die stärkste Abnahme zeigt das
Vorderhirn, also der bei Säugetieren am höchsten entwickelte Hirnbereich. Ebenfalls
hoch ist die Abnahme im Zwischen- und Kleinhirn. Die geringste Reduktion findet
man im Mittel- und Nachhirn. Diese gravierenden Abnahmen wurden möglich, weil
der Mensch die Haustiere rundum versorgt.
Stellung der Haustiere in der Systematik
Jedes Wildtier hat einen zweiteiligen Namen, aus dem sich seine Stellung innerhalb
der Systematik ablesen lässt. Das Wildschwein trägt die wissenschaftliche
Bezeichnung Sus scrofa. Der erste Name bezeichnet die Gattung, er beginnt immer
mit einem Großbuchstaben. der zweite Name bezieht sich auf die Art, er wird immer
klein geschrieben. Manchmal wird noch ein dritter Namensteil hinzugefügt, der dann
die Unterart bezeichnet, z.B. Indisches Wildschwein: Sus scrofa cristatus.
Haustiere sind keine Unterarten der entsprechenden Wildformen. Sie werden, wenn
sie innerhalb der Systematik überhaupt als Haustiere gekennzeichnet werden, als
„Forma“, abgekürzt „f.“, der Wildarten bezeichnet, denen die für die jeweiligen
Haustiere geprägten Namen hinzugefügt werden. Fehlen solche Namen, werden die
Haustiere mit dem Beinamen „domestica“ bezeichnet. Die Rassen innerhalb der
Haustiere erhalten keine wissenschaftlichen Bezeichnungen.
Beispiele:
Kaninchen: Wildform: Oryctolagus cuniculus, Haustier: Oryctolagus cuniculus f.
domestica
Wolf: Canis lupus, Hund: Canis lupus f. familiaris
Pferd: Wildform: Equus przewalskii, Hauspferd: Equus przewalskii f. caballus
Spezieller Teil
Die meisten Haustiere stammen aus der Klasse der Säugetiere. Von den etwa 6.000
Säugetierarten wurden gut 20 Arten zu Haustieren. Zu den klassischen Haustieren
zählen Schaf, Ziege, Rind, Gayal, Balirind, Büffel, Yak, Dromedar, Trampeltier,
Lama, Alpaka, Schwein, Pferd, Esel, Rentier, Kaninchen, Meerschweinchen, Hund,
Katze, Frettchen. Daneben gibt es noch einige jüngere Haustiere wie Maus, Ratte,
Goldhamster, Silberfuchs, Nerz, Nutria, Chinchilla, Waschbär (letztere als Pelztiere).
Bei den Vögeln findet man Huhn, Perlhuhn, Truthuhn, Pfau, Gans, Höckergans,
Ente, Moschusente, Wellensittich, Kanarienvogel und einige Ziervögel. Aus den
anderen Klassen und Stämmen gibt es nur wenige Haustiere, erwähnenswert sind
hier Karpfen, Goldfisch, Honigbiene und Seidenspinner.
Der folgende Teil beschäftigt sich mit den einzelnen Vertretern der Haustiere, die im
Zoo Neunkirchen gehalten werden und die zu den Säugetieren gehören.
Pferd
Ordnung Unpaarhufer (Perissodactyla), Familie Pferde (Equidae), Gattung Pferd
(Equus)
Wildpferd: Equus przewalskii – Hauspferd: Equus przewalskii f. caballus
Die ältesten Hauspferdfunde stammen wahrscheinlich aus Südosteuropa und haben
ein Alter von 5 500 Jahren, sind also im Vergleich zu anderen Haustieren ziemlich
jung. Der Beginn der Domestikation liegt aber weiter zurück, wahrscheinlich in den
Steppengebieten östlich des Kaspischen Meeres. Dort wurden sie dann von
nomadischen Steppenvölkern domestiziert. Hauspferde erscheinen schon bald nach
ihrer Domestikation in anderen Gebieten, was mehrere Domestikationsorte nahelegt.
So wurden vermutlich bereits vor ca. 5 000 Jahren Hauspferde in China genutzt.
Nach Süd- und Mitteleuropa gelangten sie vor ca. 4 000 Jahren.
Wie bei allen Haustieren gibt es auch beim Pferd sehr viele verschiedene Rassen. Zu
Beginn der Domestikation wurden die Pferde – wie alle anderen Haustierformen auch
– deutlich kleiner. Es entstanden genügsame Formen, die heute als Ponys
bezeichnet werden. Im Mittelalter, also in Europa die Rüstungen der Ritter immer
schwerer wurden, entstanden große, schwere Rassen, die später als Arbeitspferde
unter der Gruppenbezeichnung Kaltblutpferde eingesetzt wurden.
In der Pferdezucht kennt man folgende formale Einteilung, die aber nicht auf
Abstammungsverhältnisse schließen lässt. Ponys: Kleine Pferde zwischen 90 und
1,48 cm Widerristhöhe; dazu gehören auch Mini- oder Zwergpferde um 0,70 cm
Widerristhöhe, Traberpferde, die eine besondere Eignung zum Traben zeigen,
Warmblutpferde als Reit- und Wirtschaftspferde, Kaltblutpferde als große, massige
Acker- und Zugpferde und Vollblutpferde als leichte, schnelle Rennpferde.
Hauspferde nehmen seit Jahrtausenden eine Sonderstellung ein. Ursprünglich waren
Hauspferde wie auch Wildpferde beliebte Fleischlieferanten. Vor etwa 4 000 Jahren
aber änderte sich die Stellung des Hauspferdes. Viele Kulturen wie z.B. die der
Hethiter in Asien oder die der Hyksos in Ägypten waren nur durch Pferde denkbar,
weil weite Strecken nur so zurückgelegt werden konnten, um die Reiche aufrecht zu
erhalten. Pferde wurden vor Kampfwagen gespannt oder von Kriegern als Reittiere
genutzt und trugen so zur Vernichtung oder Neugestaltung von Weltreichen bei.
Außerdem wurden sie zu geachteten Helfern von Bauern, da sie Wagen oder Pflüge
zogen. Als Fleischlieferanten wurden sie daher kaum noch genutzt. Heute werden –
bedingt durch eine vollständige Motorisierung in der Landwirtschaft - Pferde meist als
Sporttiere eingesetzt.
Auch in den Mythen sind Pferde stark vertreten. Bekannte Beispiele hierfür sind das
Trojanische Pferd, das geflügelte göttliche Pferd Pegasus, der Zentaur, also ein
Wesen halb Mensch, halb Pferd, das Einhorn mit der Gestalt eines Pferdes und dem
Horn des Narwals, Sleipnir, das achtbeinige Pferd Odins, aber auch das Pferd als
Wappentier wie z.B. in Niedersachsen.
Esel
Ordnung Unpaarhufer (Perissodactyla), Familie Pferde (Equidae), Gattung Pferd
(Equus)
Wildesel: Equus africanus – Hausesel: Equs africanus f. asinus
Schon vor dem Pferd wurde im Gebiet von Nordafrika vor wahrscheinlich mehr als
6 000 Jahren der Nubische Wildesel zum Haustier. Er war wohl wie alle Haustiere
zuerst ein Fleischlieferant. Später wurde er als Lasttier zu wertvill. Wichtig wurden
Esel für Nomaden, die auf ihnen ihr gesamtes Hab und Gut transportieren konnten.
Pferde sind Steppenbewohner, die bei Gefahr blind dem Leittier folgen. Als Tiere,
deren Lebensraum das Gebirge ist, verhalten sich Esel vorsichtiger, sie laufen nicht
einfach los. Auch ordnen sie sich nicht so bedingungslos dem Leittier unter. Sie
gelten deshalb als störrisch.
Rind
Ordnung Paarhufer (Artiodactyla), Unterordnung Wiederkäuer (Ruminantia),
Familie Hornträger (Bovidae), Unterfamilie Rinder (Bovinae)
Auerochse oder Ur(rind): Bos primigenius – Hausrind: Bos primigenius f. taurus
Der Wandel vom Wildrind zum Hausrind bot besondere Probleme. Auerochsen (vor
allem die männlichen Tiere) waren enorm groß mit einer Widerristhöhe bei den
Bullen von bis zu 2 m. sie waren früher eine begehrte Jagdbeute der Jäger, lieferten
sie doch große Mengen Fleisch, große Häute und Hörner als Trophäen, Schmuck
oder Trinkgefäß. Beeindruckend waren wohl auch die Körperkraft und die
Behändigkeit der Tiere. Bereits prähistorische Darstellungen zeugen von dieser
Verehrung. Auch heute noch nehmen Rinder in manchen Ländern eine besondere
Stellung ein. So gelten sie als heilige Tiere, als Statussymbole, die Schädel werden
zur Abwehr von Geistern genutzt und in manchen Ländern finden immer noch
Stierkämpfe statt (Zuletzt wurde in Katalonien der Stierkampf verboten). Aus diesem
Grund wird von einigen Forschern vermutet, dass Wildrinder auf Grund religiöser
Vorstellungen domestiziert wurden, um ständig Opfertiere zur Verfügung zu haben.
Vermutlich wurde das Hausrind etwa ab 9 000 v.Chr. in Anatolien oder dem Nahen
Osten domestiziert. Die ältesten Funde von Hausrindern stammen aus einer Zeit vor
rund 8 500 Jahren aus dem heutigen Griechenland. In Ägypten ist das Hausrind seit
6 000 Jahren bekannt. Bereits vor mehr als 4 500 Jahren gab es dort bereits Rassen
mit langen und mit kurzen Hörnern. In Deutschland sind Hausrinder seit etwa 4 000
Jahren bekannt. In Europa wurden die Hausrinder von ihren Anfängen an immer
kleiner, im Mittelalter gab es die kleinsten Rinderformen überhaupt. Erst in der
Neuzeit setzte wieder ein Größenwachstum ein. Rinder wurden vielfältig eingesetzt.
Neben ihrer Bedeutung als Fleischlieferanten wurden sie als Reittiere genutzt, sie
wurden vor Wagen und Pflug gespannt und halfen beim Dreschen. Das Melken der
Rinder entwickelte sich erst vor etwa 5 000 Jahren. Grund für die relativ späte
Nutzung der Milch lag in der Unverträglichkeit von Laktose zur damaligen Zeit. Also
konnten allenfalls Kefir, Joghurt und Käse gegessen werden, die von Natur aus nur
wenig Laktose enthalten. Die Mitglieder des Volkes der Bandkeramiker waren
vermutlich die ersten mit einer Laktoseverträglichkeit.
Hausrinder mussten sich sehr verschiedenen Umweltbedingungen anpassen, da sie
weit über das Verbreitungsgebiet des Auerochsen hinaus gelangten. So zeigen
Schottische Hochlandrinder ein langes, zotteliges Fell, das die Tiere befähigt, das
ganze Jahr über draußen zu verbringen. Afrikanische Hausrindformen sind in eher
tropischen Gebieten relativ klein, in Savannengegenden dagegen deutlich größer mit
zum Teil extrem langen Hörnern. Die heutigen europäischen Rinderrassen werden
unterteilt Fleisch- und in Milchrinder. Aber auch innerhalb dieser Gruppen gibt es
noch Spezialisierungen. So gibt es Rassen, deren Milch speziell zur Herstellung von
Käse oder von Trinkmilch genutzt werden.
Schaf / Ziege
Ordnung Paarhufer (Artiodactyla), Unterordnung Wiederkäuer (Ruminantia),
Familie Hornträger (Bovidae), Unterfamilie Böcke oder Ziegenartige (Caprinae)
Schaf: Mufflon: Ovis orientalis, Hausschaf: Ovis orientalis f. aries
Ziege: Bezoarziege: Capra aegagrus, Hausziege: Capra aegagrus f. hircus
Hausschaf und Hausziege werden heute allgemein als die ältesten Haustiere
angesehen. In der Literatur werden beide meist zusammen besprochen, da sie sich
bei Knochenfunden nur schwer auseinander halten lassen. Schafe und Ziegen
wurden von prähistorischen Jägern gern und häufig wegen ihres Fleisches und ihrer
Felle gejagt. Beide Tierarten wurden allem Anschein nach vor etwa 11 000 bis 9 000
Jahren domestiziert.
Das Zentrum der Domestikation des Hausschafes lag wahrscheinlich im Gebiet
Anatolien, von wo aus sich die Tiere schnell verbreitet haben. Hausschafe dienten
zuerst – wie die meisten anderen Haustierformen auch – nur als Fleischlieferanten.
Später kam die Nutzung ihrer Wolle hinzu. Frühe Hausschafe hatten wie Wildschafe
auch ein spezielles Winterfell, bei dem die Wollhaare deutlich länger und dichter
standen. Durch eine Mutation entstand ein dauerhaftes Wollfell, bei dem die Haare
ständig weiter wuchsen und in dem zunächst noch Deck- oder Grannenhaare
vorhanden waren. Diese Grannenhaare wurden später bei Wollschafen
weggezüchtet.
Wildschafe sind Bewohner von Hochsteppen und Gebirgen, sie kommen aber auch
in Ebenen vor. Hausschafe wurden sehr unterschiedlichen Lebensbedingungen
unterworfen, an die sie sich anpassen mussten. Hausschafe findet man heute auf
allen Kontinenten an Meeresküsten, in Steppen, in Halbwüsten, im Hochgebirge und
in feuchten Ebenen. In Europa gibt es Hausschafe seit 8 000 Jahren, auch in Afrika,
wo nie echte Wildschafe vorkamen, sind Hausschafe seit vielen Jahrtausenden
bekannt. Hausschafe sind genügsame und widerstandsfähige Nutztiere. Als Nahrung
suchen sie sich die Gräser selbst und setzen sie in Eiweiß um, das vom Menschen
genutzt werden kann. Sie können vom Menschen auch über weite Strecken bei
Wanderungen mitgeführt werden. Heute unterteilt man Hausschafe je nach ihrer
Nutzung in mehrere Gruppen. So gibt es Rassengruppen, die hauptsächlich wegen
ihrer Wolle gehalten werden, solche, bei denen es um Fleisch- oder Milchproduktion
geht und Tiere wie die Karakulschafe, die wegen ihres Felles gehalten werden. Bei
letzteren werden die Lämmer wenige Tage nach der Geburt getötet. Man erhält dann
den Persianerpelz. Ungeborene Lämmer liefern den Breitschwanzpelz. Die
Heidschnucken gehen auf sehr alte Rassen zurück.
Wildziegen sind Gebirgstiere mit einem ausgezeichneten Klettervermögen. Durch die
Domestikation wurden dem Menschen auch die Gebirgsgegenden zugänglich
gemacht. Hausziegen gewannen schon bald eine wichtige Stellung für die Wirtschaft.
Sie waren Fleischlieferanten, aus den Häuten stellte man wertvolles Leder und
Schläuche für den Transport von Flüssigkeiten her. Später wurden sie auch
gemolken, um die Milch zu verarbeiten. Auch Hausziegen passten sich im Laufe der
Zeit sehr unterschiedlichen Lebensbedingungen an. Ziegen sind heute in Afrika hoch
geschätzt, obwohl die Wildform dort nicht vorkommt.
Schwein
Ordnung Paarhufer (Artiodactyla), Unterordnung Nichtwiderkäuer (Nonruminantia),
Familie Schweine (Suidae)
Wildschwein: Sus scrofa, Hausschwein: Sus scrofa f. domestica
Das Schwein gilt als altes Haustier des Menschen. Wahrscheinlich gibt es
Hausschweine seit fast 9 000 Jahren. Molekularbiologische Untersuchungen an
Haus- und Wildschweinen zeigten, dass sich während der Jungsteinzeit die
Domestikation in vielen Gebieten der Erde unabhängig voneinander vollzog. Die
lange etablierte These, dass mitteleuropäische Hausschweine von Wildschweinen
aus dem Nahen Osten abstammen, gilt damit als widerlegt. In Europa sind
Hausschweine seit mindestens 6 000 Jahren bekannt. Hier erlangten sie schnell
hohe wirtschaftliche Bedeutung, vor allem dann, wenn günstige ökologische
Bedingungen für die Waldweide gegeben waren. Mit der beginnenden
Industrialisierung musste weitgehend zur Stallhaltung und -fütterung übergegangen
werden, was viele der damaligen Rassen nicht vertrugen. Da in Ostasien schon viel
früher mit der Haltung in Ställen und einer speziellen Fütterung begonnen wurde,
kreuzte man diese Schweinerassen in die europäischen Bestände ein.
Wie bei allen Haustieren verringerte sich auch beim Hausschwein zuerst die
Körpergröße. Die Tiere wurden noch einmal kleiner, als der Waldbestand verringert
wurde. Erst vom Beginn der Neuzeit an wurden Hausschweine wieder größer. Die
Körperform des Wildschweines blieb lange auch bei Hausschweinen erhalten. Bei
manchen Hausschweinrassen blieben Eigenarten wie Stehohren und
Hängeschwänze bis heute erhalten. Ringelschwänze z.B. traten bei einigen Formen
aber schon vor 5 000 Jahren auf. Das Hausschwein ist in vielen Gegenden der Welt
bis heute der größte Fleischlieferant. Durch klassische Zuchtverfahren wurde die
Behaarung der Haut weitestgehend reduziert, das Körpergewicht bei relativ geringem
Fettanteil maximiert, so dass die Grenzen der Tragfähigkeit des Skeletts erreicht
wurden.
Heute gibt es eine Vielzahl von Schweinerassen. Sie entstanden alle erst in den
letzten zwei Jahrhunderten. Bis dahin sorgte die Praxis der Eichelmast dafür, dass
sich Hausschweine immer wieder mit Wildschweinen kreuzten. In neuester Zeit
wurden sehr kleine Schweinerassen (sogenannte Minischweine) auch als Haustiere
ohne kommerzielle Nutzung beliebt.
Einige der bekannteren Rassen sind: Amerikanisches Yorkshire-Schwein, Angler
Sattelschwein, Bentheimer Landschwein, Cornwall-Schwein, Dänische Landrasse,
Deutsches Edelschwein, Deutsche Landrasse, Deutsches Sattelschwein, DurocSchwein, Hängebauchschwein, Hampshire-Schwein, Husumer Protestschwein,
Iberisches Schwein (Cerdo Ibérico), Lettisches Weißschwein, Mangalica-Schwein
(Wollschwein), Pietrain, Schwarzfußschwein (Porc Noir de Bigorre, Pyrenäen),
Schwäbisch-Hällisches Landschwein, Turopolje-Schwein, Waldweideschwein.
Schweine können nicht schwitzen. Viele Schweinerassen sind stressanfällig und
können auch ähnliche Herz- und Kreislaufkrankheiten entwickeln wie der Mensch.
Sie werden deshalb auch als Labor- und Versuchstiere gehalten. Physiologisch sind
sich Schwein und Mensch sehr ähnlich. Das betrifft nicht nur die ähnlichen
Krankheitsausprägungen, sondern z. B. auch die Struktur und Beschaffenheit von
Fleisch und Fettgewebe. In der Gerichtsmedizin z. B. werden Stich- und
Schussverletzungen an frischgeschlachteten Schweinen nachgestellt.
Schweine werden in der Umgangssprache regelmäßig als dumm und dreckig
bezeichnet. Verschiedene Untersuchungen legen weder das eine noch das andere
nahe. Schweine, die in ausreichend weitläufigen Ställen gehalten werden, nutzen
generell eine Ecke als Kotecke. Ihr Suhlen in feuchtem Schlamm ist eine angeborene
Verhaltensweise, die der Reinigung dient und bei hohen Temperaturen ihre
Körpertemperatur senkt und sie vor Sonnenbrand schützt. Neuere Beobachtungen
lassen sogar auf eine Fähigkeit zur Selbstmedikation schließen. Bei in den
Niederlanden gehaltenen Schweinen hat man beobachtet, dass Schweine, die mit
einem Darm-Antiseptikum behandelt worden waren, plötzlich begannen, den Urin
ihrer Artgenossen zu trinken. Untersuchungen des Medikamentes führten zu dem
Ergebnis, dass es ein Absterben der Nebennierenrinde nach sich zog und dass
dadurch der Aldosteron-Spiegel im Blut bei den mit den Medikamenten behandelten
Schweinen absank. Durch das Trinken des Urins von unbehandelten Schweinen
waren die Tiere jedoch in der Lage, den Verlust des Aldosterons wieder
auszugleichen.
Schweine sind auch keinesfalls, wie oft behauptet, dumm. Untersuchungen an der
Pennsylvania University haben ergeben, dass Schweine mit einem Joystick im Maul
an einem Monitor Erkennungsaufgaben sehr gut lösen können. Man geht davon aus,
dass sie vergleichbare kognitive Fähigkeiten haben wie die Primaten. Es gibt immer
wieder Berichte über Schweine, die überraschende Intelligenz zeigen.
Kamel
Ordnung Paarhufer (Artiodactyla), Unterordnung Schwielensohler (Tylopoda),
Familie Kamele (Camelidae)
Einhöckriges Kamel, Dromedar: Camelus dromedarius; nur als Haustier bekannt
Zweihöckriges Wildkamel: Trampeltier: Camelus ferus
Hauskamel: Camelus ferus f. bactrianus
Hauskamele sind in weiten Teilen der Erde unentbehrliche Transport- und Reittiere
sowie wichtige Milch- und Fleischlieferanten. Unübertroffen ist ihre Genügsamkeit
und ihre Fähigkeit, längere Durststrecken zu überstehen. Zweihöckrige Kamele oder
Trampeltiere sind hauptsächlich in Zentralasien mit kalten Wintern zu finden,
einhöckrige Kamele oder Dromedare dagegen eher in Vorderasien und Afrika in
Gebieten mit höheren Temperaturen. Die ältesten Funde von Hauskamelen sind in
etwa
5 000 Jahre alt, wobei unklar ist, ob es sich dabei um voll domestizierte Formen
handelt. Wahrscheinlich wurden Trampeltiere und Dromedare gleichzeitig in
verschiedenen Gebieten domestiziert, und zwar das Trampeltier in
Turkmenistan/nördlichem Iran und das Dromedar auf der arabischen Halbinsel. Die
Wildform des Dromedars ist ausgestorben.
Kamele sind hervorragend an das Leben in Wüsten angepasst. Fast schon legendär
ist die Fähigkeit der Tiere, lange ohne Wasser auszukommen. Dazu haben die Tiere
einige Mechanismen, die das ermöglichen. Kamele können kein Wasser im
eigentlichen Sinn speichern. Sie scheiden aber über ihren Urin deutlich weniger
Flüssigkeit aus als andere Tiere. Ihr Kot ist so trocken, dass er gleich als
Brennmaterial genutzt werden kann. Kamele können auch wesentlich mehr Wasser
verlieren als andere Tiere ohne Schaden zu nehmen. Beim Schwitzen wird
normalerweise vor allem dem Blut Flüssigkeit entzogen, wodurch das Blut dicker
wird. Interessant ist dabei die Tatsache, dass Kamele ovale statt runde rote
Blutkörperchen haben. Kamele beziehen die Flüssigkeit in ihrem Schweiß aus dem
ganzen Körper. Meist setzt der Kühlmechanismus durch Schwitzen ab einer
Körpertemperatur von 37°C ein, bei Kamelen ist das aber erst ab 40°C der Fall. Im
Gegensatz zu anderen Säugetieren sinkt die Körpertemperatur nachts auf 34°C ab.
Die Kamele haben also eine Art „Kältevorrat“ für den nächsten Tag. Die Höcker
bestehen aus Fett und Bindegewebe. Die dicken Fettpolster auf dem Rücken sind
ebenfalls ein guter Hitzeschutz, da die Tiere oft lange Strecken in offenem Gelände
zurücklegen. Diese Mechanismen gelten für Dromedare und für Trampeltiere. Das
Trampeltier hatte nie die Bedeutung als Reittier wie das Dromedar, da im Bereich
seines Domestikationsgebietes das Pferd als Reittier bereits vorhanden war.
Trampeltiere waren hauptsächlich als Lasttiere geschätzt, um sehr trockene Gebiete
durchqueren zu können.
Lama
Ordnung Paarhufer (Artiodactyla), Unterordnung Schwielensohler (Tylopoda),
Familie Kamele (Camelidae)
Guanako: Lama guanicoë, Lama und Alpaka: Lama guanicoë f. glama
Lamas wurden genau wie die Alpakas von südamerikanischen Indianern aus dem
Guanako gezüchtet. Guanakos waren die Jagdbeute prähistorischer Indianerstämme
im Hochland der Anden. Wahrscheinlich waren die ersten Lamas nur
Fleischlieferanten. Bald schon dienten sie aber auch als Transporttiere; zum Reiten
eignen sie sich allerdings nicht. Der Domestikationsort lag vielleicht im Bereich des
Titicacasees. Die Domestikation begann wahrscheinlich vor etwa 5 500 Jahren und
war schon vor etwa 3 000 Jahren abgeschlossen. Lamas gehören wie die Kamele
zur Unterordnung der Schwielensohler. Während die Kamele der Alten Welt nur an
die Ebene angepasst sind, können sich Lamas wegen ihrer kleinen, schmalen
Sohlenballen auch gut im Gebirge bewegen. Lamas vertragen sowohl Hitze als auch
Kälte, sind aber empfindlich gegenüber Nässe. Wegen ihres geringen Gewichtes
wurden sie nie als Reittiere genutzt.
Kaninchen
Ordnung Hasentiere (Lagomorpha), Familie Hasenartige (Leporidae),
Gattung Altweltliche Kaninchen (Oryctolagus)
Europäisches Wildkaninchen: Oryctolagus cuniculus
Hauskaninchen: Oryctolagus cuniculus f. domestica
Kaninchen waren bis zum Beginn der Eiszeit in Europa weit verbreitet. Während der
Eiszeit wurde das Wohngebiet dieser wärmeliebenden Tierart stark eingeschränkt, so
dass es sie nur noch in Spanien und Nordafrika gab. Von Spanien aus breiteten sich
die Wildkaninchen langsam nach Osten aus und erreichten im Mittelalter wieder
Mitteleuropa, wo damals aber bereits Hauskaninchen bekannt waren. In Nordafrika
wurden die Wildkaninchen um 1 000 v. Chr. von den Phöniziern entdeckt und als
Fleischlieferanten geschätzt. Vor mehr als 2 000 Jahren kamen die Wildkaninchen
nach Italien, wo sie von den Römern in ummauerten Gehegen, den Leporarien,
gehalten wurden. Diese Wildkaninchen wurden anschließend zur Jagd genutzt.
Diese Jagdform war auch in West- und Mitteleuropa sehr beliebt. Der Grundstein zur
Domestikation dürfte in diesen Leporarien liegen. Die eigentliche Domestikation
begann um das Jahr 500 n.Chr. in den Klöstern Frankreichs, wo junge, noch blinde
Kaninchen als Fastenspeise erlaubt waren. Über die Klöster wurde das Kaninchen
rasch verbreitet. Hauskaninchen sind also junge Haustiere, die ersten Rassen
entstanden wohl erst vor 400 Jahren.
Spanien verdankt seinen Namen über Umwege dem Kaninchen. Die Phönizier, die
um 1 100 v. Chr. dort landeten, kannten aus ihrer Heimat die Klippschliefer, eine
Tierart, die überhaupt nicht mit den Kaninchen verwandt ist, sondern eher den
Elefanten nahe steht. Sie verwechselten die in Spanien lebenden Kaninchen mit den
Klippschliefern und nannten dieses Land deshalb „i-shepan-im“, Land der
Klippschliefer, woraus der Name „Hispania“ entstand. Interessanterweise übersetzte
Martin Luther das Wort für Klippschliefer wiederum als Kaninchen.
Literatur
Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs, dtv-Verlag München 1979
Grzimeks Enzyklopädie, Kindler Verlag München 1987
Herre, W. und Röhrs, M.: Haustiere – zoologisch gesehen, Gustav Fischer Verlag
Stuttgart 1990
Loeffler, K.: Anatomie und Physiologie der Haustiere, Verlag Eugen Ulmer,
Stuttgart 1977
Zeitschrift: Der Spiegel Nr. 41, 11.10.2010
Haustiere
Für Schülerinnen und Schüler
Pferd
1. Wildpferde sind Steppentiere. Beschreibe das Gehege der Hauspferde!
........................................................................................................................................
2. Echte Wildpferde haben eine Stehmähne (Du kannst das gut bei den Verwandten
der Pferde, den Zebras hier im Zoo sehen.). Beschreibe die Mähne der
Hauspferde!
........................................................................................................................................
3. Beschrifte die Zeichnung!
4. Ponys gehören zu den kleinen Hauspferderassen. Wildpferde haben eine
einheitlich gelb-braune Farbe. Berichte über die Farben der Ponys!
........................................................................................................................................
5. Das Pferd berührt nicht mit dem ganzen Fuß den Boden. Es ist ein
Ο Sohlengänger
Ο Zehengänger
Ο Zehenspitzengänger
Ο Zehengänger
Ο Zehenspitzengänger
Der Mensch ist ein
O Sohlengänger
6. Kreuze den Fuß des Pferdes an!
Ο
Ο
Ο
Pferde sind ......................................hufer.
Ο
7. Berichte über die Bedeutung des Pferdes!
Früher: .......................................................................................................................
Heute: ........................................................................................................................
Rind
1. Die Stammform des Hausrindes, der Auerochse oder Ur ist ausgerottet. Bei ihnen
waren die männlichen Tiere fast schwarz und etwa 2 m hoch. Die Weibchen
waren kleiner und hatten ein eher rötliches Fell. Beide Geschlechter hatten ein
eher glattes Fell.
Die hier lebende Rasse des Hausrindes heißt ............................................. .
Notiere Unterschiede zum Auerochsen!
..................................................................................................................................
..................................................................................................................................
2. Du siehst hier die Umrisse einer Milchkuh.
Vergleiche mit der hier im Zoo lebenden Rasse!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
3. Kreuze den Fuß des Rindes an!
Ο
Ο
Ο
Ο
Rinder sind ..........................hufer.
4. Das Rind berührt nicht mit dem ganzen Fuß den Boden. Es ist ein
Ο Sohlengänger
Ο Zehengänger
Ο Zehenspitzengänger
Ο Zehengänger
Ο Zehenspitzengänger
Der Mensch ist ein
Ο Sohlengänger
5. Berichte über die Bedeutung des Rindes für den Menschen!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
Schaf
1. Die hier lebende Rasse des Hausschafes heißt ............................................. .
2. Das Hausschaf stammt vom Mufflon ab. Vergleiche die Zeichnung des Mufflons
mit der im Zoo gezeigten Rasse! Nenne Gemeinsamkeiten und Unterschiede!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
3. Mufflons haben ein kurzes Fell und eine einheitlich bräunliche Farbe.
Beschreibe die Farben der hier gezeigten Rasse!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
4. Kreuze den Fuß des Schafes an!
Ο
Ο
Ο
Ο
Schafe sind ............................hufer.
5. Das Schaf berührt nicht mit dem ganzen Fuß den Boden. Es ist ein ...
Ο Sohlengänger
Ο Zehengänger
Ο Zehenspitzengänger
Ο Zehengänger
Ο Zehenspitzengänger
Der Mensch ist ein
Ο Sohlengänger
6. Berichte über die Bedeutung des Schafes für den Menschen!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
Ziege
1. Die hier lebende Rasse der Hausziege heißt ............................................. .
2. Die Hausziege stammt von der Bezoarziege, einer Verwandten des Steinbocks ab.
Vergleiche die Zeichnung des Steinbocks mit der im Zoo gezeigten Rasse!
Nenne Gemeinsamkeiten und Unterschiede!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
3. Das männliche Tier ist leicht zu erkennen. Erkläre, woran!
........................................................................................................................................
4. Die Bezoarziegen haben ein kurzes Fell und eine einheitlich bräunliche Farbe.
Beschreibe die Farben der hier gezeigten Rasse!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
5. Kreuze den Fuß der Ziege an!
Ο
Ο
Ο
Ο
Ziegen sind .............................hufer.
6. Die Ziege berührt nicht mit dem ganzen Fuß den Boden. Sie ist ein ...
Ο Sohlengänger
Ο Zehengänger
Ο Zehenspitzengänger
Ο Zehengänger
Ο Zehenspitzengänger
Der Mensch ist ein
Ο Sohlengänger
7. Berichte über die Bedeutung der Ziege für den Menschen!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
Schwein
1. Beschreibe das Gehege!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
2. Das Hausschwein stammt vom Wildschwein ab. Vergleiche die Zeichnung des
Wildschweins mit der im Zoo gezeigten Rasse!
Nenne Gemeinsamkeiten und Unterschiede!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
3. Kreuze den Fuß des Schweines an!
Ο
Ο
Ο
Ο
Schweine sind .............................hufer.
4. Nenne Beispiele aus dem Zoo, bei denen das genauso ist!
........................................................................................................................................
Trotzdem gibt es Unterschiede. Erkläre! (Tipp: Achte auf die Anzahl der Hufe
insgesamt und berücksichtige den Boden des Geheges!)
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
5. Das Schwein berührt nicht mit dem ganzen Fuß den Boden. Es ist ein ...
Ο Sohlengänger
Der Mensch ist ein
Ο Zehengänger
Ο Zehenspitzengänger
Ο Sohlengänger
Ο Zehengänger
Ο Zehenspitzengänger
6. Berichte über die Bedeutung des Schweines für den Menschen!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
Kamel
1. Kamele sind an das Leben in der Wüste angepasst. Sie haben besondere
Schutzvorrichtungen vor dem Sand an den Augen. Beobachte und berichte!
........................................................................................................................................
Sieh dir auch die Nase genau an und beobachte, ob die Nasenlöcher immer gleich
aussehen. Begründe!
........................................................................................................................................
2. Zweihöckrige Kamele nennt man ............................................. .
Einhöckrige Kamele nennt man ............................................ .
3. Kreuze den Fuß des Kamels an!
Ο
Ο
Ο
Ο
Kamele sind .............................hufer.
4. Beobachte, wie ein Fuß aussieht, wenn er den Boden berührt und wieder
hochgehoben wird! Notiere deine Beobachtungen!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
5. In den Höckern der Kamele ist übrigens kein Wasser, sondern Fett. Erkläre, wozu
es dient!
........................................................................................................................................
6. Nenne die nächsten Verwandten der Kamele! (Tipp: Sie leben auch hier im Zoo.)
........................................................................................................................................
Begründe!
........................................................................................................................................
7. Berichte über die Bedeutung der Kamele für den Menschen!
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........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
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Guanako, Lama, Alpaka
1. Die Stammform der Haustiere Lama und Alpaka ist das Guanako.
Vergleiche die beiden Haustierformen mit der Wildform und trage die Ergebnisse
in die Tabelle ein!
Guanako
Farbe des Fells
Lama
Alpaka
................................ ................................ ................................
................................ ................................ ................................
Länge des Fells
................................ ................................ ...............................
................................ ................................ ................................
Größe der Tiere
................................ ................................ ................................
................................ ................................ .................................
2. Kreuze den Fuß des Lamas an!
Ο
Ο
Ο
Ο
Zähle die kleinen Nagelhufe! Lamas sind also .......................hufer.
3. Erkläre, warum sich Lamas gut auf steilen Gebirgswegen fortbewegen können!
........................................................................................................................................
4. Beobachte eines der Tiere beim Laufen! Sieh genau hin, in welcher Reihenfolge
die Beine auf den Boden aufgesetzt werden. Stellt Euch zu zweit hintereinander
und macht dieselben Bewegungen beim Laufen!
Diese Gangart heißt ....................gang.
Pferde laufen übrigens anders, sie laufen im Kreuzgang. Versuche, auch diese
Gangart nachzuahmen.
5. Berichte über die Bedeutung der Lamas und Alpakas für den Menschen!
Lama: .........................................................................................................................
.........................................................................................................................
Alpaka: .......................................................................................................................
.......................................................................................................................
Kaninchen
1. Beobachte die Tiere und beschreibe die Fortbewegung!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
2. Schau dir den Kopf der Tiere an und notiere, mit welchen Sinnesorganen sich
Kaninchen vor Gefahr schützen!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
3. Schau dir das Gehege an und vergleiche das Leben der Wildkaninchen mit dem
der Hauskaninchen! Trage deine Beobachtungen in die Tabelle ein!
Wohnraum
Wildkaninchen
Hauskaninchen
unterirdische Baue mit
Wohnkessel und Gängen ........................................................
........................................................
........................................................
Verhalten bei Gefahr Flucht in Wohnbaue
........................................................
........................................................
Lebensweise
leben gesellig in Familien
........................................................
........................................................
4. Kaninchen und Hasen werden oft miteinander verwechselt. Feldhasen sind
allerdings deutlich größer als Wildkaninchen.
Vergleiche Hasen und Kaninchen miteinander und trage die Ergebnisse in die
Tabelle ein!
Aufenthaltsort
Feldhase
flache Grube (= Sasse)
Wildkaninchen
........................................................
Verhalten bei Gefahr Flucht in langen Sätzen,
schlagen Haken
Jungtiere
in Sasse geboren, sind
Nestflüchter
........................................................
........................................................
........................................................
5. Berichte über die Bedeutung des Kaninchens für den Menschen früher und heute!
Früher: .......................................................................................................................
Heute: ........................................................................................................................
Lösungen
Pferd
1. 2. hängende Mähne, Stehmähne beim Zebra
3. von oben nach unten: Unterschenkel, Ferse, Mittelfuß
4. –
5. Pferd: Zehenspitzengänger, Mensch: Sohlengänger
6. Nr. 3, Pferde sind Unpaarhufer
7. früher: Reiten, Ziehen von Wagen, Pflügen, Transporten aller Art
heute: Freizeit, Hobby
Rind
1. Schottisches Hochlandrind
Unterschiede zu Auerochsen: keine unterschiedliche Farbe bei männlichen und
weiblichen Tieren, lockiges Fell als Anpassung an kältere Gebiete
2. im Zoo: kein ausgeprägtes Euter, langes, lockiges Fell
3. Nr. 2, Paarhufer
4. Rind: Zehenspitzengänger, Mensch: Sohlengänger
5. Milch-, Fleischlieferant, Leder, (Düngemittel, Talg, Hornspäne, Knöpfe)
Schaf
1. 2. Mufflon: stark gebogene Hörner, relativ hochbeinig, Schaf: kleine Hörner,
gedrungener Körperbau, bei beiden Hörnern beim Männchen größer
3. –
4. Nr. 2, Paarhufer
5. Schaf: Zehenspitzengänger, Mensch: Sohlengänger
6. Fleisch, Milch, Wolle, Leder
Ziege
1. 2. Bezoarziege: beim männlichen Tier riesige Hörner, bei der Hausziege nicht.
bei beiden: Hörner beim Männchen größer, „Ziegenbart“
3. größere Hörner
4. viele Farben
5. Nr. 2, Paarhufer
6. Ziege: Zehenspitzengänger, Mensch: Sohlengänger
7. Fleisch, Milch, Wolle (Angoraziege), Leder
Schwein
1. 2. Wildschwein: höhere Beine, abfallender Rücken, dunkle Fellfarbe,
gerader Schwanz
Hausschwein: niedrige Beine, gerader Rücken, variable Fellfarbe je nach Rasse,
Ringelschwanz
beide: Rüsselscheibe zum Durchwühlen der Erde
3. Nr. 1, Paarhufer
4. Rind, Ziege, Schaf, Kamel, Giraffe, Antilopen
5. Schwein: Zehenspitzengänger, Mensch: Sohlengänger
6. Fleisch, Haare, Fett
Kamel
1. lange Wimpern, Nasenlöcher können verschlossen werden
2. zweihöckrig: Trampeltier, einhöckrig: Dromedar
3. Nr. 4, Paarhufer
4. Der Fuß wird breit, sobald er den Boden berührt, damit die Tiere nicht so stark
in den Boden einsinken. Wird der Fuß gehoben, wird er schmaler, um leichter
aus dem Sand herauszukommen.
5. Nahrungsspeicher, als Isolierung vor den einfallenden Sonnenstrahlen
6. Lama, Alpaka; Füße sehen ähnlich aus
7. Lasttier, Reittier, Fleisch, Wolle
Guanako, Lama, Alpaka
1.
Guanako
Farbe des Fells
bräunlich
Länge des Fells
kurz
Größe der Tiere
mittelgroß
Lama
Alpaka
verschiedene
Farben
lang
dunkel
größer als Guanako
lang
größer und kompakter
als Guanako
2. Nr. 4, Paarhufer
3. schmale Nagelhufe, trittsicher
4. Passgang
5. Lama: Lasttier, Fleisch, Wolle; Alpaka: hauptsächlich Wolle
Kaninchen
1. hoppelnd
2. Ohren
3.
Wohnraum
Verhalten bei
Gefahr
Lebensweise
Wildkaninchen
Hauskaninchen
Häuser, Unterstände
unterirdische Baue mit
Wohnkessel und Gängen
Flucht in Häuser, Unterstände
Flucht in Wohnbaue
leben gesellig in Familien gesellig in Familien
4.
Aufenthaltsort
Verhalten bei
Gefahr
Feldhase
flache Grube (= Sasse)
Flucht in langen Sätzen,
schlagen Haken
Wildkaninchen
unterirdischer Bau
Flucht in Bau
Jungtiere
in Sasse geboren, sind
Nestflüchter
5. früher: Fleischlieferant, Wolle (Angorakaninchen)
heute: Schmusetier, Fleisch
geboren im Bau, Nesthocker
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