Newspaper 1/14 - Aargauer Hausärzte

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Hausärztinnen und Hausärzte
Aargau
Newspaper 11/14
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Hiermit möchten wir euch zur diesjährigen Hauptversammlung der ArgoDoc einladen, die
am 3. April 2014 in Königsfelden stattfindet. Thema im kulturellen Teil ist das PsychiatrieMuseum Königsfelden. Die Hauptversammlung der ArgoDoc wird im Begegnungszentrum
Königsfelden sein.
Als Gastreferenten konnten wir Dan Georgescu, Leiter der Memory Clinic Aarau und
Königsfelden und Leitender Arzt der Gerontopsychiatrie Königsfelden gewinnen, der zum
Thema „Demenz what else“ spricht.
E-Health - jeder will kochen...wir „fressen“ dann, was in den Teller kommt
Donato Tronnolone
Die Politiker in Bern träumen und definieren e-Health-Zielsetzungen, welche leider nicht real
sein können. E-Health und die elektronische Krankengeschichte (eKG) stecken immer noch
in den Kinderschuhen. Banalste Grundvoraussetzungen fehlen. ¨Der Bund und
eHealthSuisse wollen aber trotzdem das elektronische Patientendossier (EPD) möglichst
bald einführen. Kantonale Politiker ziehen nach und wollen Pionierarbeit leisten um gut da zu
stehen. Und so entstehen „eRezepte“…., „eImpfdossier“…. Meinungsmacher denken, es sei
an der Zeit, Patientenverfügungen auf eine Karte laden zu können. Wunsch nach …. immer
aktuell gehaltene Medikamentenliste, …aktive und passive Diagnosenliste, … eine AllergieListe … auf einer Kartensystem abrufbar.
Die Konsequenz ist, dass viele sich den Weg im Alleingang und unkoordiniert suchen. Dass
bereits Millionen von Franken geschmolzen sind wird verschwiegen.
Tatsache ist, dass 2014 immer noch einfachste Abläufe zwischen den diversen Partnern
nicht funktionieren können, weil einheitliche Standards fehlen oder weil die Schnittstellen
versperren die Migrierbarkeit und Migrationsfähigkeit von E-Informationen.
Man stelle sich vor, eine Softwarefirma wird von einer anderen aufgekauft und Programme
werden eingestellt? Ja dann ist dem betroffenen Arzt viel Glück und ein grosses
Portemonnaie zu wünschen.
Man baut ein Haus und jemand beginnt beim Dach und ein anderer beim Fenster und im
Nachbardorf … Ich hoffe, dass es dem Institut für Praxisinformatik (IPI) gelingt, schweizweit
1
als Koch-Koordinator zu wirken. Das IPI steht für Kompetenzzentrum für Praxis-IT und eKG
mit Fachleuten aus den Arztpraxen, Grundlagenarbeit: (open) Standards, Architektur eKG
in Zusammenarbeit mit Partnern; Support, Beratung, Schulung, Dienstleistungen für
praktizierende Ärzte. Also von Ärzten für Ärzte! Erste Schritte sind gemacht. Auch die FMH
hat eingesehen, dass eine Zusammenarbeit sich lohnt und notwendig ist. In diesem
Zusammenhang wünsche ich allen einen guten Appetit.
Dazu besteht ein lesenswerter Artikel in der Schweizerischen Ärztezeitung
www.saez.ch/uploads/eps/fulltext_documents/issues/SAEZ-Fulltext-2013-39-de.pdf
Aus www.pfuschi-cartoon.ch
Die Kampagne zur Volksabstimmung über den Verfassungsartikel „Medizinische
Grundversorgung“
Bettina Gantenbein
Die FMH und der Apothekerverband (Pharmasuisse) haben inzwischen ihre Unterstützung
zugesagt. Beide wollen ins Unterstützungskomitee eintreten. Die Pro-Kampagne wird vom
nationalen Hausärzteverband «Hausärzte Schweiz». zentral geplant und koordiniert Aktionen
sollen aber auch regional stattfinden. Bereits heute ist bekannt, dass der 1. April 2014 – der
«Tag der Hausarztmedizin» – ein Fixpunkt der Kampagne sein wird. Geplant ist, an diesem
nationalen Aktionstag mit den Patientinnen und Patienten und der Bevölkerung in Kontakt zu
treten und sie für ein Ja an der Urne zu gewinnen
Wir bitten Sie deshalb bereits heute, sich das Datum dieses Aktionstags zu reservieren.
Die Koordination in den Kantonen erfolgt durch die Geschäftsstelle Schweiz und deren
Initiativkomitee. Kontaktperson im Kanton Aargau ist Frau Dr. M Enz Kuhn
Hausarztmodelle / Managed Care
Reto Keller
Wer von uns kennt Sie nicht – die beiden Begriffe, welche beinahe täglich irgendwo zu hören
oder zu lesen sind. „Managed care“ bedeutet ja nichts anderes, als dass der behandelnde
Hausarzt die für das Krankheitsbild des Patienten notwendigen Untersuchungen und
Behandlungen führt und leitet, kurzum den roten Faden in den Händen hält.
Gemäss den WONCA-Kriterien zur Tätigkeit des Hausarztes wird dies selbstredend
miteingeschlossen, denn wir behandeln ja nicht nur die einzelnen kranken Organe sondern
den ganzen Menschen in seinem ihn umgebendem und mit ihm agierenden Umfeld.
Liest man die Biographien früherer bedeutender Ärzte wie zum Beispiel diejenige von Dr.
med. Martin Mandt, Leibarzt des Zaren Nikolaus I, der Zarin Alexandra und der Grossfürstin
Helene, so lässt sich unschwer erkennen, dass diese schon damals die Patienten und deren
Umfeld behandelt haben und dies kein eigentliches Novum unserer Zeit darstellt.
Es stellt sich somit schon die berechtigte Frage, ob nicht alle Patienten in einer
Hausarztpraxis schon seit Bestehen der Hausarztpraxen von uns „gemanaged“ werden und
die „Hausarztmodelle“ nicht nur ein künstliches Produkt von Gesundheitsökonomen,
Krankenkassen und Versicherungen sind, um den Durchschnittsbürger über die
demographiebedingten Prämienverteuerungen hinwegzutrösten.
Meines Erachtens sind diese Hausarztmodelle mehr Fluch als Segen, denn auf der einen
Seite stehen die Patientinnen und Patienten, welche dadurch Prämienverbilligungen geltend
machen können, auf der anderen Seite aber wir als Hausärzte, welche – je nach
Hausarztmodell – einen deutlichen Mehraufwand administrativer Art zu leisten haben::
Erfassen und Controlling BlueEvidence, Ausfüllen der Überweisungsscheine je nach
Krankenkasse usw. Würde dieser Mehraufwand fair entschädigt, so würde dies kaum eine
Prämienverbilligung bei den Hausarztmodellen zulassen. Wo also oder besser: bei wem wird
wirklich gespart? Ist es uns bewusst, dass eine grosse Krankenkasse dafür wirbt, dass man
als Hausarztmodellversicherter beim Hausarzt eine Vorzugsbehandlung geniesst und
gleichentags einen Termin bekommt?
Und machen wir uns nichts vor: diejenigen Patienten, welche sofort und für jede Banalität
zum Spezialisten eilen, wären mit oder ohne Hausarztmodell sowieso nicht zu uns in die
Hausarztpraxis gekommen oder wenn schon, dann nur um die uns vom Spezialisten
zugesandten Berichte abzuholen.
Meines Erachtens braucht es keine künstlichen Hausarztmodelle, weil wir Hausärzte uns
schon immer umfassend um unsere Patienten und die mit ihnen agierende Umgebung
gekümmert haben. Was wir wirklich brauchen würden, wäre eine faire Zusammenarbeit
zwischen Spezialist und Generalist – und dies auf gleicher Augenhöhe. Ob Hausarztmodelle
– egal welcher Art – dazu beitragen, darf bezweifelt werden.
Quelle: Anny Wienbruch: Der Leibarzt des Zaren, Telos-Verlag
Geburtstag - Totgesagte leben länger
Beat Stücheli
Unser Verein ArgoDoc, vormals Vereinigung Aargauer Allgemeinmediziner (VAAM) wird,
dieses Jahr 38 jährig. Schön. Ein stolzes Alter. Ja, und? Heute werden alle etwas älter,
warum also nicht auch ArgoDoc.
Ein Rückblick wäre angesagt. „Weisst Du noch, wie wir damals…? Das waren noch
Zeiten….!“ Doch Lebensläufe („The best of…“) sind eigentlich erst beim Sterbenden aktuell:
Denn alle Lebenden haben kein Interesse für den Tod und an Rückblicken. Man schaut doch
vorwärts, kämpft weiter.
Doch wie steht es mit dem Reanimationsstatus des ArgoDoc, falls dem Verein plötzlich die
Luft ausgehen würde?. Eine Patientenverfügung liegt nicht vor. Würde er an Schläuchen
angehängt und künstlich am Leben gehalten werden wollen? Wir wissen es nicht. Zu dumm!
Dann müssen halt die nächsten Verwandten, die ums Krankenbett stehen, die schwere
Entscheidung treffen. Wäre Mike Müller unser Bestatter?
Doch halt, unser Verein stirbt ja gar nicht, er ist nicht mal krank! Nein, er lebt! Und ist so
gesund wie seine Mitglieder, die ihm immer wieder eine Seele einhauchen, ihn revitalisieren
und in ihm einen Sinn sehen. Wer glaubt schon an ArgoDoc? Axgüsi, ich. Je länger je
mehr.
Immer wieder werden von Theoretikern und nicht uns Praktiker Entscheidungen von hoher
politischer Brisanz getroffen, die unser Leben in der Praxis namhaft beeinflussen. Dennoch
denkt kaum jemand daran, auch einmal einen Hausarzt dazu um dessen Meinung zu
fragen.: Schularztuntersuchung, Palliative Care, Masterplan Integrierte Versorgung Aargau,
e-Health, Geschäftsstelle AAV,,, Die Liste liesse sich endlos verlängern. Da werden
Entscheidungen getroffen, ohne dass die Grundversorger Einfluss haben oder in den
entsprechenden Gremien sitzen. Es läuft ohne uns - wir löffeln nachher lediglich die Suppe
aus. Schuld an dieser Misere sind aber nicht andere sondern wir selbst, da niemand die
nötige Energie aufbringen mag, sich als Vertreter der Grundversorger einzubringen.
Umso mehr müssen wir selbst aktiv und penetrant unsere Meinung, unsere Interessen
kundtun, bevor wir dazu gefragt werden (was ja eben nicht passiert.). Nicht nur den leeren
Schuh sondern den ganzen Fuss in die sich schliessende Türe halten.
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Mitreden und mitbestimmen, sonst bestimmen andere. Wir werden verdrängt, bevormundet,
beherrscht, wenn wir nicht den Mund aufmachen.
Kurzum: Es hat noch Platz im Vorstand, um mitzugestalten. Herzlich willkommen!
MIVAG 17 - Projekt Masterplan Integrierte Versorgung Aargau 2014–17
Martin Jirovec
MIVAG 17 - ein neuer Player im Kanton? Mit einem Masterplan soll das Zusammenspiel
aller Leistungserbringer und Partner, die an der Betreuung eines Patienten beteiligt sind,
etabliert werden.
Die Regierung in Aarau strebt - im Nachgang der abgelehnten
Volksabstimmungen vom 22.9.2013 - an, dass neue, integrierte Versorgungsmodelle geprüft,
eingeführt und evaluiert würden. Der Regierungsrat nimmt sich dieser Aufgaben im Rahmen
des 'Masterplans Integrierte Versorgung Aargau' an. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt
und steht unter dem Leitgedanken "Gemeinsam die Qualität der Patientenbetreuung
stärken". Dabei wird der Kanton in erster Linie als Dabei wird der Kanton in erster Linie als
Treibriemen wirken.
Am 6.1.2014 hat Urs Zanoni die Projektstelle des MIVAG 17 angetreten. Urs Zanoni
beschäftigte sich während 15 Jahren journalistisch mit dem Gesundheitswesen,
insbesondere beim "Beobachter". Er wohnt im Aargau, hatte diverse Moderations- und
Mediationsprojekte (zum Beispiel Sounding Board Vernetztes Gesundheitswesen Aargau;
Koordination KSA und KSB), ist seit 2006 im Vorstand des Forums Managed Care. Er war
Geschäftsführer des Ärztenetzes MediX und Projektleiter des Futuro Chronic Care
Managements Er ist gut vernetzt und kennt die Leiter der meisten Versicherungen.
Ich habe Herrn Zanoni am 10.1.2014 (seinem fünften Arbeitstag) in Muri getroffen. Er sieht
sich nicht als Leiter einer Fachstelle, der von oben nach unten mit Vertreter des
Gesundheitswesens in Kontakt kommt und dirigiert, sondern „bottom up“ von unten die
Bedürfnisse von Teilen der vernetzten, integrierten Versorgung erfassen analysieren und
bedarfsgerecht Projekte mit den Partnern errichten will, damit die Behandlungsqualität
(Kommunikationsstellen statt Schnittstellen) beibehalten werden, die Patientensicherheit
aufrechterhalten kann (Vermeiden von Überdiagnostik und Mehrfachbehandlungen). Er
wünscht sich für sich möglichst viele eigene Kontakte ausserhalb des Büros.
MIVAG 17 ist ambitioniert - Was der MIVAG 17 bewirken will
Schaffen neuer Arbeitsteilungen und eine ausgeprägte Kultur des Gemeinsamen (unter
Einbezug von Patienten/Angehörigen).
Entwicklung neuer Vergütungsmodelle (z.B. für die integrierte Betreuung von chronisch
kranken Menschen). So könnte zum Beispiel ein Tarif geschaffen werden für die Instruktion
von Diabetikern durch unsere MPAs.
Dank der Gesamtschau werden Versorgungsleistungen aufgewertet, die oft zu kurz
kommen, wie Früherkennung, Prävention, psychologische und soziale Unterstützung.
Die gezielte Förderung der Gesundheits- und Patientenkompetenz erhöht die
Eigenverantwortung der Betreuten.
Der MIVAG 17 könnte ein zukunftsweisendes Modell für Public Private Partnership im
Gesundheitswesen werden: Der Kanton finanziert personelle Ressourcen, Private beispielsweise Versicherer, Leistungserbringer, IT-/Telekommunikationsunternehmen investieren in
(Pilot-)Projekte. Der Informationsaustausch wie er beispielsweise am
Kantonsspital Luzern eingerichtet ist, könnte eines sein für den elektronischen
Informationsaustausch mit dem Aargauer Spitälern.
ArgoDoc - Hausärztinnen und Hausärzte Aargau – wird dabei sein als Partner. Wir heissen
Herrn Zanoni herzlich willkommen in seiner neuen Aufgabe.
Weitere
Detail
sind
der
Webpage
www.ag.ch
zu
entnehmen:
hwww.ag.ch/de/weiteres/aktuelles/medienportal/medienmitteilung/medienmitteilungen/mediendetails_31380.jsp
und der Webpage von ArgoDoc
Blättern im Terminkalender
Martin Jirovec,
02.-07.03.2014
Ärzteforum Davos
www.davoscongress.ch/aerzteforum
Potpourri Innere Medizin und Pädiatrie, organisiert von Poliklinik Innere Medizin USZ,
der Kinder-Poliklinik Bern und Kantonsspital Graubünden sowie der elite-Med Stiftung
27.03.-29.03.2014
37. Ärztekongress Arosa
www.aerztekongress-arosa.ch
«Aus der Praxis für die Praxis» Schwerpunkte: Allergie und Bauchschmerzen;
Gefässe und Haut; Daten - Politik – Pharmakotherapie; Workshops zu diversen
Themen
03.04.2014
Hauptversammlung
beiliegend)
ArgoDoc
in
19.05-24.05.2014
Lenker Woche, Update Innere Medizin
26.06.-27.06.2014
Fortbildungskongress KHM 2014
Königsfelden
(Programm
www.lenkerwoche.ch
www.khm-kongress.ch
im KKL Luzern; Thema «Wind und Weh»
Datum 2014
AAV-Hauptversammlung
28.08.-29.08.2014
SwissFamilyDocs Conference 2014
www.swissfamilydocs.ch
im Kongresshaus Zürich; Tagungsmotto «Vielfalt statt Einfalt»
20.01.2014
Im Namen des Vorstandes
Donato Tronnolone, Präsident ArgoDoc
Martin Jirovec, Redaktionsmitglied
5
Einladung zur Hauptversammlung der ArgoDoc 2014
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Wir möchten Euch alle zur Hauptversammlung der ArgoDoc in Windisch/Königsfelden
einladen. Die Hauptversammlung bietet wie immer alle Facetten. Sie findet 201 auf dem
Areal der Klinik Königsfelden statt, am 3.4.2014.
„Der eine sieht nur Bäume, Probleme dicht an dicht. Der andre Zwischenräume und
das Licht“
Im kulturellen Teil werden wir das Psychiatrie-Museum der Klinik Königsfelden besuchen
mit einer Führung durch die Kuratorin Frau Fahrni. Themen im Gespräch könnten sein:
Bern, Wien und Berlin beherbergen Psychiatrie-Museen - Was ist speziell in Königsfelden?
Klostergebäude und Psychiatrie, Portraits psychisch kranker Schaffer auch in Königsfelden?
Gastreferent
Nach dem kulturellen Teil werden wir - uns gestärkt durch ein Apéro - um 18.00 Uhr der
Gerontopsychiatrie widmen. Herr Dr. Dan Georgescu, Leiter Gerontopsychiatrie, Memory
Clinic Windisch und Aarau gibt uns in einem Inputreferat „Demenz - what else“.
Auch Frau Dr. Eva Kaiser Hausärzte Schweiz wird bei uns sein und uns kurz Infos geben
zur Abstimmung Verfassungsartikel „Medizinische Grundversorgung“ (Gegenvorschlag Ja
zu Hausarztmedizin“)
Um 19.00 Uhr werden wir zur eigentlichen Hauptversammlung übergehen, wo
standespolitisch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von ArgoDoc im Focus sind.
Mit einem gemeinsamen
ausklingen.
Im Namen des Vorstandes
Martin Jirovec
Redaktor ArgoDoc Newspaper
Nachtessen
im Begegnungszentrum lasen wir die HV
Jahresbericht der Präsidenten 2013
One voice auch im Aargau – Hausärzte Aargau?
Liebe ArgoDoc Freunde, das Jahr 2013 ist vorbei, und wir sollten uns nicht täuschen lassen,
wenn es auf den ersten Blick nach einem „nichts Neues im Westen“ aussieht. Es ist
trotzdem Einiges in der Grundversorgerlandschaft im Wandel. Auch wenn wir im Aargau
(sic!) die Situation haben, dass der Apotheker „dökterle“ darf und der Arzt aber nicht
„apothekerle“ , sind viele unserer Sorgen und Anliegen weiter in der Bevölkerung deponiert
worden (non vis lapidem cavat sed saepe cadendo).
Unser Ansehen ist im Wandel, unsere Einsatzbereiche werden zum Teil neu definiert. Die
Bevölkerung und auch die Politiker sehen und deklarieren, dass es uns braucht. Gute
Medizin muss nicht teuer sein, Grundversorger leisten niederschwellige, billige und effiziente
Medizin. Dass wir breit und gut ausgebildeter Grundversorger langsam aber sicher auch
zunehmend zur Mangelware werden, das müssen wir mit Geschick zu lenken lernen.
Paramediziner, Nurse practitioner / Spitex, Apotheker und Case Managers können unsere
Arbeit erleichtern, es müssen jedoch klare Spielregeln ausgehandelt respektive definiert
werden mit ebenso klarer Zuteilung der Hauptverantwortung.
Im Zentrum, unmittelbar neben dem Patienten, steht der Grundversorger, da gibt es aber
auch gar nichts zu diskutieren, denn wir Grundversorger sind nicht nur einfache Verteiler,
nein wir lösen auch 8 von 10 Problemen selbst, denn dazu wurden wir für viel Geld gezielt
ausgebildet. Fest steht auch, diese Tatsache betrifft nicht nur die Medizin, dass die
Triagierung derjenige mit dem breitesten Fachwissen und grösster Erfahrung machen muss,
oder nicht? Einen Hausarzt aus meiner Region zitiere ich an dieser Stelle gerne: „Der
Grundversorger macht alles, was er muss, andere machen häufig alles was man kann“.
Damit wir als richtige und verantwortungsbewusste
Ansprechpartner bei
gesundheitspolitischen Fragen im Kanton besser wahrgenommen werden, bedarf es auch
im Aargau einer einzigen Grundversorgerstimme - one voice! Daher plant ARGODOC im
2014 notwendige Schritte einzuleiten um, analog Hausärzte Schweiz, auch im Aargau mit
den Allgemeininternisten (SGIM-Grundversorger) und Pädiatern zusammenzuschliessen.
Dank dem Einsatz von Hausärzte Schweiz wird sich Einiges für uns Grundversorger in den
nächsten Jahren verändern (sehr zum Leidwesen und Neid der FMH und gewisser
Spezialisten-Gruppierungen). Natürlich steht für viele tendenziell die finanzielle
Besserstellung im Vordergrund, dies soll mit neuen Tarif-Positionen erreicht werden, welche
nur von Grundversorgern erbracht werden können. Auch Anpassungen im Bereiche des
Praxislabors sollten bald folgen mit Aufwertung der Praxislaboranalysen. Kaum formuliert
man positive Entwicklung melden sich auch schon Spitalambulatorien und Spitalpraxen,
welche auch von den Errungenschaften profitieren wollen und sich eins zu eins mit uns
Grundversorgern gleichsetzen.
Zugegeben, eine Ernte kann lediglich eingefahren werden, wenn man vorher richtig gesät
hat. Da liegt gerade das Problem. Es braucht viel Geduld und Manpower sowie gute Ideen
nebst einer ununterbrochenen Sensibilisierung der richtigen Interessegruppierungen. Es ist
viel einfacher zu kritisieren oder einen Frustbrief in einer Ärztezeitung zu platzieren als aktiv
mitzumachen.
In diesem Sinne werden wir uns weiter (auch mit sehr bescheidenen finanziellen
Ressourcen) für unseren Beruf auf standespolitischer Ebene einsetzen.
Rothrist, den 17.1.2014
Donato Tronnolone
ArgoDoc Präsident
7
Hauptversammlung
Donnerstag 03.04.2014 in Königsfelden 19.00 Uhr
Traktandenliste ArgoDoc HV 2014
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Präsenzliste, Entschuldigungen
Protokoll der HV 2013
Jahresbericht des ad Interim Präsidenten
Mutationen: Eintritte, Austritte
ArgoDoc quo vadis?
Jahresrechnung 2013
Budget 2014
Jahresbeitrag
Aus dem Vorstand
(vgl. www.argodoc.ch)
(Beilage)
(Beilage)
(Beilage)
Donato Tronnolone, Martin
Jirovec, Beat Stücheli, Bettina
Gantenbein, Reto Keller)
10. Varia
Parkieren auf den Besucherparkplätzen beim Begegnungszentrum oder im Parkhaus des Campus
Brugg-Windisch der Fachhochschule Nordwestschweiz FHN (1. UG)
Budget ArgoDoc 2014 /Jahresrechnung 2013
9
Rahmenprogramm und Hauptversammlung ArgoDoc
Donnerstag 3.4.2014 in Königsfelden
16:00
Besammlung Parkplatz im Areal PKK
16:15 – 17.30
Führung und Besichtigung Psychiatriemuseum PDAG
17:30 – 18.00
Apéro im Begegnungszentrum PDAG
18:00 - 19:00
Inputreferat Dr. med. D. Georgescu Memory Clinic
PDAG
“Demenz – what else?“
Kurz-Referat Dr. med. Eva Kaiser, Vorstand Hausärzte
Schweiz : Abstimmung Verfassungsartikel „Medizinische
Grundversorgung“
19.00 – 20.00
Hauptversammlung Begegnungszentrum
20:00
Nachtessen Restaurant Begegnungszentrum
___________________________________________________________________
Anmeldung erbeten bis spätestens Do 27.3.2014 an:
an
brieflich:
per Fax:
per E-Mail:
Martin Jirovec
Kantonsstrasse 10, 5627 Besenbüren
056-666 31 51
[email protected]
Name
Vorname
Praxisstempel
Ich nehme teil an:
O
Führung und Besichtigung Psychiatrie-Museum
O
Referate und Hauptversammlung
O
Nachtessen
(bitte untenstehendes Menü und Vorspeise auswählen; Getränke bezahlt
ArgoDoc)
Vorspeise:
Menues
Dessert:
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