Premiere 2002 und mehr Die Österreichischen Traditionsweingüter zeigen heuer einmal mehr, was in ihnen steckt. In einer strengen Blindverkostung haben sie jene Weine ausgewählt, die ihr Gütesiegel – die Verbindung aus Kompassrose und Sonnenuhr – tragen dürfen. Aus der Dynamik verschiedener Klimaeinflüsse und der Vielfalt der Böden entstehen Weine mit individuellem Charakter, die zugleich das große Terroir widerspiegeln. Alles fließt, aber eins ist fix: Die Weine der Österreichischen Traditionsweingüter garantieren seit über zehn Jahren internationale Topqualität. Äußeres Zeichen für die hohe Eleganz ist das ÖTW-Siegel: Die Sonnenuhr und der Kompass zählen zu den ältesten Werkzeugen, um sich in einer komplexen Umgebung von Geologie, Kleinklima und kosmischen Einflüssen zu orientieren. Die Stellung von Sonne und Mond, der Wechsel der Jahreszeiten sowie das Spannungsfeld zwischen Tag und Nacht haben schon immer eine große Rolle gespielt. Geändert hat sich daran bis heute nichts – wohl aber an der Kompetenz der Winzer, die dies zu nutzen wissen. Den ÖTW gehören führende Weingüter aus den vier Flussregionen Kremstal, Kamptal, Donauland und Traisental an: Bründlmayer, Dolle, Ehn, Schloss Gobelsburg, Hiedler, Hirsch, Jurtschitsch – Sonnhof, Weingut der Stadt Krems, Loimer, Geyerhof – Maier, Malat, Mantlerhof – Mantler, Hermann Moser, Sepp Moser, Neumayer, Nigl, Ott, Salomon – Undhof, Topf, Dr. Unger (www.traditionsweingueter.at). Sie alle stehen für perfekte Balance aus Tradition und Innovation, für authentische, noble Weine auf höchstem Niveau. Sie können es sich leisten, ausschließlich auf Qualität zu setzen. Und den Luxus, auf ihre Produkte nicht nur stolz zu sein, sondern auch ein wenig verliebt in sie! Dabei zu sein bedeutet: Jeder Wein ist einzigartig und tief verwurzelt im Boden, auf dem die Reben wachsen. Aber alle Weine haben auch etwas gemeinsam: Die unvergleichliche Frucht und die zarten, filigranen Aromen entstehen dort, wo die kühle Luft der nördlichen Hochebene des Waldviertels die Hitze der Sommertage löscht. In diesem Jahr noch strengere Auswahl Die Mitglieder der Traditionsweingüter sehen es als ihre Verpflichtung, die Charakteristik ihrer Gegend, ihrer Böden, ihres Klimas, ihrer Sorten und ihrer Keller in den Weinen zum Ausdruck zu bringen. Ihre Weine legen Zeugnis darüber ab, woher sie kommen. Damit das so bleibt, verkosten die Winzer ihre Weine gemeinsam und blind nach strengen Kriterien. Die Traditionsweingüter haben sich Anfang der 1990er Jahre zusammengeschlossen mit dem Ziel, den Terroir-Gedanken zu fördern. Mit dem Denkansatz, unterschiedliche Böden, das Kleinklima verschiedener Lagen und den Einfluss auf die Sorten präzise zu definieren, schufen die österreichischen Traditionsweingüter etwas, das es in Österreich vorher noch nicht gab: eine objektive Klassifizierung der Lagen. Das Bewusstsein, dass große Weine nur in großen Lagen gedeihen, ist mittlerweile weitgehend anerkannte Philosophie. Nächster Termin Tour de Vin 3. bis 5. Mai 2003 Kontakt und weitere Informationen Mediendesign – Dr. Georg Hauptfeld und Dr. Christa Hanten OEG Alliiertenstraße 3/16, A-1020 Wien, Telefon und Fax 01/2149790, Mobil 0699/17149790 www.mediendesign.co.at, [email protected] Premiere 2002 und mehr Die Österreichischen Traditionsweingüter Bründlmayer Willi Bründlmayer, Zwettler Straße 23, A-3550 Langenlois, Telefon 02734/21720, Fax 02734/3748 [email protected], www.bruendlmayer.at Seit 1980 bewirtschaftet Willi Bründlmayer das Weingut zusammen mit seiner Familie. Die Rieden größtenteils in Terrassen angelegt – sind in ihrer Vielfalt einmalig. Im Vordergrund stehen Grüner Veltliner und Riesling, aber auch Chardonnay und die Burgundersorten. Rotweine werden ebenfalls traditionell „gehätschelt“. Für Willi Bründlmayer ist es „eine Herausforderung, in unserem klimatischen Grenzgebiet bekömmliche Rotweine mit markanter Persönlichkeit heranzuziehen.“ Jedem seiner drei Kinder und seiner aus Frankreich stammenden Frau Edwige ist eine Cuvée gewidmet. Seit 1948 werden die wertvollsten Weine in der 700 Jahre alten Vinothek archiviert. Intensive interne Verkostungen alter und jüngerer Jahrgänge ermöglichen die intime Bekanntschaft mit Lage, Jahrgängen und Ausbaustil. „So schwierig die Lese sich auch gestaltete - mit kühlem und wechselhaftem Wetter bis in den Spätherbst -, wer die richtigen Böden hat, die das Wasser im August gut ableiten konnten, wer Glück hatte, von Hagel und Unwetter verschont blieb, und wer bei der Lese und beim Ertrag keine Kompromisse einging, der darf jetzt einfach begeistert sein. Das Potenzial der Weine zeichnete sich schon ab, als in den herbstlichen Weingärten zur Bestimmung des Lesezeitpunktes die Trauben gekostet wurden. Diese zeigten früh eine gute Reife und vor allem Aroma. Diese Qualität hat der Kamptaler Jahrgang 2002 auch auf die Flasche gebracht. Die Niederschläge sind tief ins Gestein eingedrungen. Dies ermöglichte es den Wurzeln der Rebstöcke, zusammen mit der Feuchtigkeit eine große Menge an Mineralien aus den Felsritzen zu lösen und in die Trauben einzulagern. Die Weine haben generell etwas weniger Alkohol, was die Trinkfreude deutlich erhöht, gleichzeitig begeistern sie durch ihre feste Struktur, durch hohen Extrakt und perfekte Frucht. Sie sind sortentypisch, feingliedrig, charmant und extrem langlebig.“ Weingut Peter Dolle Peter Dolle sen., Herrengasse 2, A-3491 Strass im Strassertal, Telefon 02735/2326, Fax 02735/2857 [email protected], www.dolle.at Der stattliche Winzerhof in der malerischen Weinbaugemeinde Strass im Strassertal wartet mit einem verwinkelter Keller und romantischen Ecken ebenso auf wie mit internationaler Hightech-Atmosphäre. Bewirtschaftet wird er vom Winzerduo Vater und Sohn, im kreativen Duett unterwegs zu neuen Produktideen und Vermarktungsformen. Auf der einen Seite wird hier Traditionsbewusstsein gelebt, auf der anderen Seite vermittelt die breite Weinpalette modernste Vinifikation. In den Weingärten tummelt sich eine große Sortenvielfalt, wobei der Riesling eindeutig die Nase vorn hat. Zunehmende Bedeutung gewinnen die Rotweinsorten, wo mit dem St. Laurent eine österreichische Spezialität besonders gepflegt wird. Gute Lagen – vorwiegend Urgesteins- oder Lössböden – an den geschützten, südlichen Ausläufern des Manhartsberges sind die natürlichen Ressourcen des Hauses. Mehr als 40 Jahre österreichische Weintradition kann man im Vinothekskeller nachvollziehen und mit Vergnügen verkosten. Und nicht nur das: Bis zum Jahrgang 1961 zurück sind Vinotheksweine auch noch im Verkauf und bestätigen das große Potenzial der Region und ihrer Reben. Weingut Ludwig Ehn Michaela Ehn, Bahnstraße 3, A-3550 Langenlois, Telefon 02734/2236, Fax DW 4 [email protected], www.ehnwein.at Seit 1859 widmen nun schon fünf Generationen im Hause Ehn ihr Leben dem Qualitätsweinbau. 1996 übernahm das Geschwisterpaar Ludwig und Michaela Ehn den Betrieb, die Verantwortung für die Vinifizierung liegt bereits seit 1990 in den Händen von Ludwig Ehn. Die Vielfalt der Rebsorten geht weit über Grünen Veltliner und Riesling hinaus. Neben diesen gehören Chardonnay, Pinot Blanc, Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc, aber auch Rotweine wie Pinot Noir, Zweigelt und Cabernet Sauvignon zu den Spezialitäten des Hauses. „Generell sind wir mit dem Jahrgang 2002 sehr zufrieden, der Großteil der Weine liegt noch auf der Feinhefe und wird in den kommenden beiden Monaten gefüllt. Mit dem Jahrgang 2002 haben wir zwei neue Weine dazubekommen: den Grünen Veltliner Harein aus einem fünf Jahre alten Weingarten auf tiefgründigem Lehmboden. Die Trauben wurden am 28. November 2002 geerntet, es ist ein gehaltvoller, sehr eleganter, stoffig-würziger Veltliner, ausgebaut im Stahltank. Die zweite Ergänzung unseres Sortiments ist eine Riesling Reserve vom Zöbinger Heiligenstein, eine Selektion der reifsten Riesling-Trauben, geerntet um den 10. November 2002, ein kräftiger, eleganter, voller Wein, ausgebaut im Stahltank. Er zeigt jetzt schon Ansätze seines großen Potenzials, braucht aber noch viel Zeit bis zur wirklichen Entfaltung.“ Weingut Schloss Gobelsburg Michael Moosbrugger, A-3550 Langenlois, Telefon 02734/2422, Fax DW 20 [email protected], www.gobelsburg.at An der Stelle der im 11. Jahrhundert erwähnten „Gobatsburg“ steht heute ein prächtiger Barockbau, umgeben von alten Weinbergen. Wo früher die Mönche von Stift Zwettl ihren Messwein gekeltert haben, hat 1996 mit Michael Moosbrugger eine neue Winzergeneration Einzug gehalten. Mit Unterstützung seines Freundes Willi Bründlmayer entstehen authentische Weine, vor allem Grüne Veltliner und Rieslinge, denen das besondere Klima im Kamptal unverwechselbare Persönlichkeit verleiht. Um die Belastung durch Umpumpen gering zu halten, hat Michael Moosbrugger sein weltweit einzigartiges Konzept der Fässer auf Rädern verwirklicht. Für den Ausbau der Weine werden regionale Hölzer verwendet– gewachsen unter denselben klimatischen Bedingungen wie die Rebstöcke in den Weingärten. Nicht internationale Stilistik steht im Vordergrund, sondern eigenständige Persönlichkeiten und authentischer Charakter – insbesondere bei den Sorten Riesling, Grüner Veltliner und Pinot Noir. „Früher Austrieb und perfektes Wetter in der sommerlichen Vegetationsphase sorgten für einen Reifevorsprung der Trauben im Spätsommer, der sich in der Folge recht feucht gestaltete. Das hätte für Lagen, in denen Staunässe auftreten kann, doch einige Probleme bedeutet. Fast alle unsere Weingärten sind auf historischen Hanglagen gepflanzt und profitieren von sehr guter Entwässerung. Die Wurzeln wachsen dabei dem Wasser in den Untergrund nach und saugen noch mehr Mineralstoffe aus dem Boden. Trotz schwieriger Erntebedingungen konnten wir außergewöhnliche, extraktreiche Qualitäten in den Keller bringen. Nachdem schon im September die Trauben für den Sektgrundwein wohlschmeckend und bei guter Gradation und Reife eingebracht werden konnten, wurden bis Ende November auch die Top-Lagen selektiv gelesen. Das lange Warten bei zum Teil extremen Wetterbedingungen hat sich gelohnt. Eisige Stürme vom Norden her wechselten mit warmen, föhnigen Winden vom Süden, warme Tage mit kühlen Nächten. Regen und Nebel wurden dabei immer wieder von sonnigen Abschnitten unterbrochen, in denen für kurze Zeit optimale Lesebedingungen herrschten. Nach einem neuerlichen Föhneinbruch fand die Ernte mit der Lage Steinsetz einen fulminanten Abschluss. Somit dauerte die Lese vom 9. September bis zum 21. November über zweieinhalb Monate lang!“ Weingut Hiedler Ludwig Hiedler, Am Rosenhügel 13, A-3550 Langenlois, Telefon 02734/2468, Fax DW 5 [email protected], www.hiedler.at „Natürliches Herzstück“ ist der tief im Löss eingebettete Naturkeller. Konstant kühle Temperatur (10° C) und gleich bleibende Luftfeuchtigkeit garantieren hier optimale Lager- und Reifevoraussetzungen für alle Weine. Die Weingärten des Weinguts liegen rund um Langenlois, wo sich das Kamptal muschelförmig gegen Südosten öffnet. Am Schnittpunkt zweier Klimazonen zieht am Tag die Wärme aus der südlichen Donauebene den Kamp flussaufwärts, in der Nacht strömt kühle Luft aus dem Waldviertel über die Rebhänge talwärts. Mit den verschiedenen Bodenarten (Löss, Lehm, Granit, Gneis, Schiefer und Verwitterungssandstein) ergibt sich eine unvergleichliche Symbiose, ein Spannungsfeld, dem jeder Rebstock ausgesetzt ist. Das trägt zur großartigen Vielfalt in der Aromenausformung der Weine bei. Sortenschwerpunkte des Betriebes sind Grüner Veltliner, Riesling und Chardonnay („toasted & unfiltered“) sowie die rote Cuvée „Liubisa“ aus Pinot Noir und Sangiovese. „Die Qualität der Ernte 2002 war sehr gut (ähnlich 1999) – nach dem Motto: Je schwieriger der Jahrgang, umso interessanter sind dann oftmals die Weine. Die erste Hälfte des Jahres war für die Entwicklung der Reben problemlos: Einem frühen Austrieb folgte eine rasche Blüte Anfang Juni, dann abwechselnd sonnige und heiße Tage mit kräftigen Regenschauern, alles in allem ergab dies einen Reifevorsprung von zehn Tagen, und man erinnerte sich bereits an das Jahr 2000. Dann kam der August mit noch nie da gewesenen Regenmengen, die Weinberge schienen darin zu ertrinken. Ende August drehte sich das Wetter und der gesamte September verlief trocken und warm. Das bald darauf einsetzende feuchtkalte und abwechslungsreiche Wetter ließ Anfang Oktober keine kontinuierliche Weinlese zu, wir nutzten die wenigen trockenen Sonnentage für die Rotweinproduktion. Die Haupternte bei den Weißweintrauben begann schließlich am 21. Oktober, wobei die Tagestemperaturen kaum 8 ° überstiegen. Diese natürliche Kühlung war ideal für eine längere Fermentationszeit der Maische und damit verbunden eine Steigerung der Fruchtigkeit der Weine. Durch diesen Umstand verliefen auch der Gärstart und die Gärung selbst wesentlich langsamer, was besonders wichtig für Komplexität und Tiefgang war. Die späte Ernte – bis 24. November – brachte zusätzlich eine frische und ausgewogene Säurestruktur. Zeigen sich die früh geernteten, fruchtbetonten Weißweine sehr duftig, angenehm frisch und von leichtem, trinkfreudigem Charakter, so steigern sich die später geernteten und genauer selektionierten zu saftigen, eleganten und fruchtbrillanten Weinen mit Konzentration und Schmelz. Zusammenfassend bringt der Jahrgang 2002 sehr gute Weißweine mit schöner Frucht- und Sortentypizität sowie sehr guten Extraktwerten. Die Rotweine sind durchwegs gut gedeckt in der Farbe und warten schon im Frühstadium mit feiner Frucht und weicher Tanninstruktur auf.“ Weingut Hirsch Hauptstraße 76, A-3493 Kammern/Langenlois, Telefon 02735/2460, Fax 02735/36089 [email protected], www.weingut-hirsch.at Sitz des Traditionsweingutes ist ein ehemaliger Zehenthof des Stiftes Passau aus dem frühen 16. Jahrhundert, der bereits seit 1878 als weinbauliche Wirkungsstätte der Winzerfamilie dient. Einen spannenden Gegenpol setzte man mit dem modernen, stilvollen Kostraum mit Panoramablick. Das Weingut wird vom Vater-Sohn-Gespann Josef und Johannes Hirsch geführt. In Sachen Sorten konzentrieren sich die beiden auf Grünen Veltliner und Riesling, die in den großen Lagen rund um Langenlois die besten Ergebnisse bringen. Das Jahr 2002 brachte zahlreiche Neuerungen. „Als Weinmacher mit vielen Stammkunden versuchen wir seit Jahren die Gratwanderung zwischen einer entsprechend langen Reifungsphase unserer Topweine und der Nachfrage nach den aktuellen Jungweinen. Nun haben wir einen Kompromiss gefunden: ein Wein, zwei Füllungen. Die drei Spitzenweine Grüner Veltliner Lamm, Riesling Heiligenstein und Riesling Gaisberg werden jeweils im April und September gefüllt, wobei die jeweilige Serie den Monat ihrer Abfüllung als Zusatzbezeichnung tragen wird. Mit unserem neuen, bisher in Österreich im gehobenen Qualitätsweinbereich noch unüblichen Schraubverschlusssystem beschreiten wir unbekanntes Weinland. Obwohl wir uns der kontroversiellen Ansichten zu diesem Thema wohl bewusst sind, wiegen für uns hygienische und damit qualitätssichernde Überlegungen deutlich schwerer als eventuelle Bedenken. Dies drückt sich umso mehr darin aus, dass für die Umstellung von Naturkork auf Schraubverschluss beträchtliche kellertechnische Umstellungen und entsprechende Investitionen notwendig sind.“ Familienweingut Jurtschitsch – Sonnhof Karl Jurtschitsch, Rudolfstraße 39, A-3550 Langenlois, Telefon 02734/2116, Fax DW 11 [email protected], www.jurtschitsch.com Die ältesten Teile des Sonnhofs stammen aus dem 15. Jahrhundert. Seit 1868 befindet sich das Weingut im Besitz der Familie Jurtschitsch. Schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts war der Sonnhof eines der führenden Weingüter der Region, heute steht es unter der Leitung von drei Brüdern: Edwin pflegt die Weingärten, Paul überwacht die Vinifikation, und Karl ist für die Vermarktung zuständig. Um Trauben, Most oder Maische nicht pumpen zu müssen, hat man zur Vinifizierung einen neuen Keller in Terrassen angelegt: Ganz oben werden die Trauben in die Presse geleert. Ohne Druck fließt der Saft in die darunter liegenden Behälter zum „Absetzen“. Später noch eine Etage tiefer zum Vergären und Lagern in den kühlen Naturkeller. „Bereits vor einigen Jahren konnten wir zwei Hektar beste Südterrassenlage am Loiserberg erwerben. Diese kargen Fluren bieten auf Grund ihres kristallinen Gesteinsbodens (Gföhler Gneis) mit besonders dünner Humusauflage nicht nur die besten Voraussetzungen für unseren Grünen Veltliner, sondern auch der Riesling ergibt hier einen vielschichtigen, sortentypischen Wein mit aromatischer Reife, Rasse und traubiger Frucht. Daher haben wir uns entschieden, den Riesling vom Loiserberg ab heuer separat auszubauen – es ist ein Wein geworden mit sehr ausgeprägtem, vielschichtigem Charakter und tiefer Fruchtigkeit, mit 12,5 % Alkohol ein bekömmlicher Klassiker mit großer Mineralität und faszinierender KamptalTypizität.“ Weingut Stadt Krems Kathrin Bründlmayer, Stadtgraben 11, A-3500 Krems, Telefon 02732/801-441, Fax DW 442 [email protected], www.weingutstadtkrems.at Als einer der ältesten Weinbaubetriebe Österreichs ist das Weingut mit Fug und Recht als traditionsreich zu bezeichnen. Bis ins Jahr 1210 lassen sich die historischen Wurzeln zurückverfolgen, der Weingartenbesitz der Stadt Krems ist seit 1452 nachweisbar, als eine der ganz wenigen Städte mit eigenem Weingut. Tradition wird aber nicht nur im Sinne der Geschichte groß geschrieben. In den Weingärten werden neben den traditionellen Sorten der Region – dem Grünen Veltliner und Riesling – vor allem Pinot Blanc, Chardonnay, Gelber Muskateller und Neuburger gepflegt. Hervorragende Lagen – wie etwa die mächtigen Lössböden in der Ried Sandgrube – sind die solide Grundlage für die hohe Qualität. Der sortenreine Ausbau in Stahltanks sorgt dafür, dass jahrgangstypische Qualitäten in die Flasche kommen. Weingut Fred Loimer Fred Loimer, Vögerlweg 23, A-3550 Langenlois, Telefon 02734/2239-0, Fax DW 4 [email protected], www.loimer.at Die Leidenschaft für den Weinbau begann sehr früh in Fred Loimers Leben. Schon als Volksschüler erfand er spontan auftretende Kopf- oder Halsschmerzen, um die Schule zu schwänzen und stattdessen im Weingarten seines Vaters mitzuhelfen. Seit Jahren zählt er zu den besten Weißweinproduzenten Österreichs – mit den Hauptsorten Grüner Veltliner, Riesling und Chardonnay. Die Zeit nach seiner Rückkehr von Praxisaufenthalten aus dem Ausland sieht Fred Loimer als „meine wilden Jahre“. Gegen den Willen seines Vaters, der den rebellischen Sohn für einen „Narren“ hielt, führte er neue Methoden bei der Vinifizierung ein, reduzierte die Erträge, experimentierte mit Eichenfässern und malolaktischer Gärung. Und er beherrscht die Kunst, die richtigen Rebsorten auf den richtigen Rieden zu setzen. „Vor knapp einem Jahr wurden unsere ersten Lagen, also die anerkannt besten Rieden, mit neuen Etiketten ausgestattet. Das kleine goldene Männchen, das inmitten einer puristisch reduzierten weißen Fläche tanzt, löste viel Gesprächsstoff aus in Österreich und der internationalen Weinszene. Nun ziehen wir mit unseren klassifizierten Lagen nach: Der Jahrgang 2002 der Langenlois-Serie - Grüner Veltliner, Riesling, Chardonnay und Zweigelt/Pinot Noir - ist im neuen Farbenkleid erhältlich. Das Design von Wein-Loft-Architekt Andreas Burghardt ist reduziert, aber mit einer kräftigen Portion Pepp und Fröhlichkeit ausgestattet. Die Langenlois Weine bereiten mir extrem großen Trinkspaß. Mit dem Flaschenoutfit möchte ich dieses unbeschwerte Trinkgefühl unterstützen. Die Ernte 2002 war im Kamptal alles andere als einfach – auf Grund des schlechten Wetters hat sie sich über zwei Monate hingezogen. Penibles Selektieren der Trauben brachte dann doch ein herausragendes Ergebnis. Der Käferberg ist heuer ein kräftiger und besonders vielschichtiger Grüner Veltliner, der trotz seiner ausgeprägten mineralischen Würzigkeit sehr schöne elegante Fruchtaromen zeigt. Der fruchtbetonte, saftige Riesling Seeberg besticht mit seinem äußerst reizvollen Mix aus lebendiger Säure, intensiver Frucht und nachhaltiger Mineralik.“ Bio-Weingut Geyerhof – Maier Ilse Maier, Oberfucha 1, A-3511 Furth, Telefon 02739/2259, Fax DW 4 [email protected], www.geyerhof.at Mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen werden die alten Gemäuer des Geyerhofes restauriert, der urkundlich erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt wurde und seit dem 16. Jahrhundert im Besitz der Familie ist. Die Rieden weisen ein großes Spektrum an unterschiedlichen Bodenarten auf. Urgestein, Löss, sandige Böden und tertiäre Schotterböden ermöglichen es, auf die spezifischen Bedürfnisse der Rebsorten (in der Hauptsache Grüner Veltliner und Riesling, dazu Pinot Blanc sowie Blauer Zweigelt, Blauburger und Cabernet Sauvignon) einzugehen und schon am Rebstock die Grundlagen für höchste Weinqualität zu sichern. Die Weingärten werden seit vielen Jahren nach den Grundsätzen des organisch-biologischen Landbaues bewirtschaftet. „Wir haben in den letzten zwanzig Jahren ein Know-how im Bio-Weinbau erarbeitet, das viel Lehrgeld, Mut und Geduld gekostet hat. Diese Erfahrungen spiegeln sich natürlich in der Weinqualität wider und stellen außerdem ein großes Potenzial für die zukünftige Entwicklung des Bio-Weinbaus dar. Dabei hilft es uns natürlich sehr, dass wir voriges Jahr zwei von sechs Goldmedaillen auf der BioFach 2002 in Nürnberg gewonnen haben.“ Weingut Gerald Malat Gerald Malat, Lindengasse 27, A-3511 Furth bei Göttweig, Telefon 02732/82934-0, Fax DW 13 [email protected] Geologisch geprägt ist das Gebiet südlich von Krems durch die Ausläufer des Dunkelsteiner Waldes, der hier von fast 600 Meter Seehöhe gegen Furth-Palt abfällt. Ein spezielles Kleinklima in dem weiten Kessel um das Stift Göttweig gestattet hohe Reife der Trauben als Grundlage für fruchtige, volle Weine, die Rebstöcke stehen auf Urgestein, sandigen Lehmen und Löss-Schotter-Vermengungen. Im Weingut werden zu zwei Dritteln Weißweine erzeugt, vor allem Grüne Veltliner, Chardonnays, Rieslinge und Weißburgunder, eine besondere Stärke bilden aber die Rotweine aus den Sorten Pinot Noir, Cabernet Sauvignon, St. Laurent und Merlot. Als einer der ersten in Österreichs experimentierte der Betrieb mit dem Barrique-Ausbau, wobei Gerald Malats Cabernet-Merlot ein Meilenstein in der Entwicklung der Barriqueweine war. Weingut Mantlerhof – Mantler Josef Mantler, A-3494 Gedersdorf, Telefon 02735/8248, Fax 02735/8916 [email protected], http://members.aon.at/mantlerhof/ Das Weingut Mantlerhof befindet sich in Brunn im Felde, etwas östlich der Stadt Krems an der Donau im Weinbaugebiet Kremstal. Von Krems in Richtung Osten erstreckt sich eine für Mitteleuropa einzigartige Lösslandschaft. Grüner und Roter Veltliner sowie Riesling sind die vorherrschenden Rebsorten. Sepp Mantler ist Spezialist der autochthonen Rebsorte Roter Veltliner, die im Hause große Tradition hat. Auch für das beachtliche Lagerpotenzial seiner Weine ist er bekannt. „Ein neuer Lagenwein ist uns zugewachsen! Es war Liebe auf den ersten Blick. Vor zehn Jahren haben wir im Steingraben sechs übereinander liegende Terrassen erworben. Gleich oberhalb der Ortschaft Gedersdorf, steil und fast wie ein Brennglas nach Süden gewölbt. Die Lage hat nicht nur einen bemerkenswerten Boden, sondern auch eine besondere Namensgeschichte. Sie heißt umgangssprachlich „Dürnsteiner“. Die älteste Quelle aus 1276 nennt Tyernstainer, abgeleitet von „dürrer Stein“. Es ist die einzige Lage der Gemeinde mit Konglomerat-Verwitterungsboden und entsprechend trockenen Bedingungen, westlich und östlich schließen die reinen Lösslagen Tiefenthal und Spiegel an. Nach der Rodung des alten Weingartens habe ich dort eine Sammlung verschiedener Riesling-Herkünfte (Rheingau, Mosel, Wachau) und -Unterlagen (SO4, R27, 5BB) ausgepflanzt. Die erste richtige Ernte "Riesling Steingraben" ist dieses Jahr zu begutachten. Der Start des Jahres 2002 war unspektakulär. Auf den milden, trockenen Winter folgte ein freundlicher, ebenfalls trockener Frühling. Ein sonniger März und April begünstigten den frühen Austrieb und eine ebenfalls sehr frühe Blüte. Juni und Juli waren so heiß, dass man einen Weinstil wie 2000 erwarten konnte. Am 2. Juli gab es den flächenmäßig massivsten Hagelschlag seit Menschengedenken. Die Auswirkungen der lagenweise totalen Entblätterung der Weinstöcke waren überhaupt nicht einzuschätzen. Lagen, die quer zur Windrichtung gepflanzt sind, waren besonders geschädigt. Die Beeren waren zu dieser Zeit erbsengroß. Jedenfalls gab es zwei Wochen lang absoluten Stillstand der Vegetation. In der Folge entwickelten sich Geiztriebe, die innerhalb von vier Wochen die Länge von 40 cm erreichten. Anfang August erfolgte ein dramatischer Umschwung im Wetter. Feuchte Witterung zog sich die ganze Reife- und Leseperiode hin. Es gab rekordverdächtigen Botrytisdruck und kaum eingetrocknete Beeren. Bei der Lese waren wir von der sich laufend erneuernden Botrytis getrieben. Die Grünen Veltliner haben ihre Stärke im schlankeren Bereich. Die großkalibrigen Veltliner erkämpfte man sich mit viel mehr Einsatz als in den vergangenen Jahren. Die Rieslinge entwickelten sich kontinuierlich im Mostgewicht und bringen viel Sortenfrucht und Saftigkeit. Mit der Eisweinlese vom Grünen Veltliner haben wir am 10. Dezember bei klirrender Kälte die Ernte abgeschlossen. Dass das Resultat des Jahrgangs nach dem Hagel doch so gut ist, liegt zum einen am Vegetationsvorsprung zu Beginn des Jahres. Und auch daran, dass der üppige Niederschlag das Triebwachstum gefördert hat. Die Weißweine zeigen guten Extrakt, gute Frische und Frucht und einen erfreulichen Sortentypus im Stil zwischen den Jahren 2000 und 2001 – eher ein Jahr der Eleganz als der Opulenz. Weingut Hermann Moser Hermann Moser, Bahnstraße 36, A-3495 Rohrendorf bei Krems, Telefon und Fax 02732/83841 [email protected], www.moser-hermann.at Hermann und Sohn Martin Moser sind zwei leidenschaftliche Winzer, die sich wunderbar ergänzen und den Familienbetrieb gemeinsam bewirtschaften. Martin bringt nach Absolvierung der Weinbauschule und diversen internationalen Erfahrungen viel Dynamik und neue Ideen für die zukunftsweisende, richtige Kellerpolitik ins Haus. Aber alles mit Bedacht auf die Tradition des Betriebes und naturschonenden Weinbau. Besonders sehenswert ist der alte Fassweinkeller, 14 Meter unter dem Erdniveau und 60 Meter lang. Hier können edle Weine auch heute behutsam und in Ruhe heranreifen. Beide Winzer haben ein erklärtes Ziel: die volle Frucht der Traube in die Flasche zu bringen. “Gerade im Jahrgang 2002 mit seiner klaren Fruchtigkeit ist es spannend, die Charaktere der einzelnen Rieden zu verkosten.“ Weingut Sepp Moser Nikolaus Moser, Untere Wiener Straße 1, A-3495 Rohrendorf, Telefon 02732/70531, Fax DW 10 [email protected], www.sepp-moser.at Die Voraussetzungen für das hohe Qualitätsniveau der Moser’schen Weine liegen in den Toprieden der steil abfallenden Weingärten östlich von Krems. Die Reben stehen durchwegs auf südseitigen Terrassenlagen, die zwar mühsam zu bearbeiten, dafür aber der Sonneneinstrahlung intensiv ausgesetzt sind. Der für diese Gegend typische Löss wechselt mit kalkreichen Konglomerat-Verwitterungsböden. Die Vinifizierung von Grünem Veltliner, Chardonnay, Riesling, Sauvignon Blanc, Cabernet und Blauburgunder erfolgt im Weinkeller im Atriumhaus. „Dieser Jahrgang hat uns ziemlich zugesetzt! Unsere Weingärten sind inmitten der Hagelschneise am 2. Juli gelegen. Die starken Niederschläge im August haben die Situation auch nicht vereinfacht. Also ist uns nichts übrig geblieben, als die Ärmel hochzukrempeln. Selektionsarbeit war bereits bei der „Grünlese“ angesagt und hat sich dann während der Lese in nie gekannte Extreme gesteigert. Alles in allem haben wir etwa doppelt so viel Arbeit wie normal hineingesteckt, um ca. 65% der Menge eines Durchschnittsjahrganges einzubringen. Erfreulich, dass sich der hohe Aufwand gelohnt hat und sich die Weine dieses Jahrgangs ganz besonders charaktervoll und finessenreich präsentieren.“ Weingut Ludwig Neumayer Ludwig Neumayer, A-3130 Inzersdorf ob der Traisen 22, Telefon und Fax 02782/82985 Ludwig Neumayer gehört zu den Initiatoren und Leitbetrieben der neu geschaffenen Selbstständigkeit des Weinbaugebietes Traisental. Auf seinem Weingut hat er unterschiedlichste Böden – von Kalk über Löss bis hin zu schwerem Lehm –, auf denen eine große Palette von Rebsorten steht, insbesondere Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Das Geheimnis für die Dichte der Weine liegt wahrscheinlich auch darin, dass Ludwig Neumayer mit der Lese länger zuwartet als andere. Weingut Nigl Martin Nigl, Priel 8, A-3541 Senftenberg, Telefon 02719/2609, Fax DW 4, [email protected], www.weingutnigl.at Klassische österreichische Sorten dominieren in den Rieden: Grüner Veltliner und Riesling beanspruchen jeweils 40 Prozent der Rebfläche. Für Martin Nigl ist Wein das Ergebnis eines Gesamtkonzeptes zwischen Natur und Mensch. Sein Gespür und seine Sicherheit für das Zusammenwirken von Lage, Klima und Boden mit der jeweiligen Rebsorte und seine sichere Hand bei der Vinifikation sind die Eckpunkte seines Erfolges. Die Krönung der Weißweinpalette heißt „Privat“: Unter dieser Bezeichnung wird jeweils der jahrgangsbeste Grüner Veltliner und Riesling abgefüllt, deren Trauben aus alten Weingärten im Senftenberger Piri stammen. Auf dem kargen Urgesteinsboden bringen die 35 Jahre alten Rebstöcke zwar nur sehr geringen Ertrag, dafür aber umso höhere Qualität: Jahr für Jahr entstehen hier große Lagenweine von bestechender Konzentration und Mineralität. Es war ein Jahrgang voller Extreme, was das Wetter betrifft. Angefangen vom trockenen, freundlichen Frühling, der den frühen Austrieb begünstigte und eine problemlose Blüte bescherte, über den heißen Juni bis hin zum sehr, sehr feuchten August, der eine sehr gute Wasserversorgung für eine hohe Reife der Trauben sicherstellte. Der Regen hatte aber auch seine Schattenseiten, wie einige Murenabgänge und dadurch Beschädigungen an den Steinmauern in den Terrassenweingärten. Trotz alledem ist es uns gelungen, die Trauben mit einer hohen physiologischen Reife zu ernten. Weingut Bernhard Ott Bernhard Ott, Neufang 36, A-3483 Feuersbrunn, Telefon 02738/2257, Fax DW 22 [email protected], www.ott.at Mr. Veltliner Bernhard Ott weiß die natürlichen Ressourcen der begünstigten Klimazone des Donautales östlich von Krems zu nutzen. Die Lössterrassen rund um Feuersbrunn sind wie geschaffen für ausgezeichnete, weil charaktervolle Weine. Seit vier Generationen (seit 1889) bewirtschaftet die Familie Ott ihre Weingärten und setzt auch seit Generationen auf alte Reben – sie erst bringen die besonders feinen Geschmacksnuancen hervor. Seit 1971 wird außerdem ausschließlich selbst produzierter Dünger verwendet. Bernhard Ott konzentriert sich seit Jahren auf den Grünen Veltliner, den er in verschiedenen „Gewichtsklassen“ ausbaut. Doch auch ein kerniger Riesling und ein überzeugender Sauvignon Blanc sorgen Jahr für Jahr für Anerkennung. „Das Frühjahr 2002 war wunderbar, mit genügend Feuchtigkeit und viel Wärme. Das begünstigte eine sehr gute Entwicklung der Reben, was wiederum eine relativ frühe Blüte zur Folge hatte. Eine frühe Blüte deutet in den meisten Fällen schon auf ein gutes Weinjahr hin. Der Frühsommer zeigte sich von seiner besten Seite – sehr heiß und trocken. Der Reifevorsprung war daher gewaltig! Gezittert haben wir dann allerdings am 2. Juli – wie aus dem Nichts und ganz urplötzlich kam ein heftiges Gewitter mit Hagel. Doch wir hatten Glück im Unglück – es hat „nur“ einen Weingarten fast zur Gänze vernichtet und einen weiteren Teil zur Hälfte betroffen. Unsere Toplagen blieben Gott sei Dank gänzlich verschont. Der Juli war dann durchwegs trocken und so konnten die durch Hagel angeschlagenen Beeren austrocknen, es gab keine weiteren Probleme bei der Reife. Das Hochwasser im August hat uns zum Glück nicht getroffen, allerdings bekamen wir die Niederschläge indirekt zu spüren. Die Ernte war die langwierigste, die wir je zu bewältigen hatten. Die letzten Trauben wurden am 17. November eingeholt. Unsere Nerven waren bis zum Schluss ganz schön strapaziert. Doch Jammern ist nicht unsere Sache! Wir freuen uns, dass wir trotz der extremen Wetterlage auch dieses Jahr wieder hervorragendes Traubenmaterial einbringen konnten. Man kann sagen, dass in den Weinen wieder großes Potenzial steckt. Das Jahr 2002 war nicht nur im Weingarten sehr aufwändig, sondern auch im Winzerhaus. Wir haben die linke Seite des Hofes im vorderen Teil renoviert und den anschließenden Trakt völlig neu gebaut. Im Erdgeschoss wurde eine elegante Räumlichkeit für Präsentationen geschaffen, im Obergeschoss haben wir unseren Traum vom „Eigenheim“ verwirklicht und große Freude daran! Der Produktionsbetrieb wurde ebenfalls großteils neu gebaut und die bestehenden Strukturen neu adaptiert. Alles ist jetzt wo wunderbar praktisch, ökonomisch und elegant – da macht die Arbeit gleich noch mehr Spaß.“ Weingut Salomon – Undhof Bertold und Erich Salomon, Undstraße 10, A-3504 Krems-Stein, Telefon 02732/83226, Fax DW 78 [email protected], www.undhof.at Als vormaliger Wirtschaftshof des „Kloster Und“ (Claustrum ad Undam) ist der „Undhof“ seit 1792 im Besitz der Familie Salomon. Heute wird das Weingut von den Brüdern Erich und Bertold Salomon gemeinsam geführt. Im Weingarten dominieren Riesling und Grüner Veltliner. Der gehaltvolle Grüne Veltliner stammt vom Lindberg und der feingliedrige Grüne Veltliner von der Wieden. Der Riesling wächst auf Urgesteinsverwitterungsböden in den Rieden Kögl und Pfaffenberg und ist den Wachauern in Finesse und Eleganz ähnlich. Beim Ausbau gilt die Devise: den Wein in Ruhe sich selbst entfalten lassen. Bekömmliche und langlebige Weine sind der Stil des Hauses – Weine, die zum Essen aufblühen. „Der Jahrgang 2002 war für den Undhof mit Sicherheit der beste seit 1999, und die Weine erinnern auch daran. Es war ein Jahrgang mit vielen Gesichtern: Der milde Frühling und Frühsommer ermöglichten optimale Entwicklung im Weingarten, bis der große Hagel im Juli kam. Dank intensiver Weingartenarbeit konnten sich die Rebstöcke jedoch schneller erholen als erwartet. Die verbliebenen unbeschädigten Trauben entwickelten ausdrucksstarke Aromen und erreichten perfekte physiologische Reife, z. B. der Kremser Kögl Riesling Reserve, geerntet am 29.Oktober mit 98 Öchsle. Das unbeständige Erntewetter konnte bei uns die Traubenqualität nicht mehr beeinträchtigen. Die Urgesteinsböden waren hier mit ihrer Eigenschaft, gut zu entwässern, sicher ein großer Vorteil, um die Fäulnisbildung zu verhindern. Als „trockenes“ Weißweingut sind wir immer froh, wenn uns die Natur mit Botrytis verschont und uns in diesem Sinne keine Süßweine „aufzwingt“ Zusammenfassend war 2002 – bedingt durch den Hagel - ein sehr schwieriges Jahr im Weingarten, aber wir wurden mit großartigen Qualitäten entschädigt. Die Weine zeigen viel Frucht und Struktur mit reifer Säure und gutem Extrakt, gepaart mit Finesse.“ Weingut Johann Topf Herrengasse 6, A-3491 Strass im Strassertale, Telefon 02491, Fax DW 91 [email protected], www.weingut-topf.at Die Familie Topf baut seit Generationen Wein an. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, aus gebietstypischen Sorten große Weine zu machen. Die gesamte Energie, die der Rebstock zur Verfügung hat, wird in höchste Qualität umgesetzt. Die wichtigsten Dinge im Hause sind erklärtermaßen und in dieser Reihenfolge: die Söhne, das Weingut in Einklang mit der Natur zu führen und große Weine zu vinifizieren. Im Weinkeller des Weingutes werden althergebrachte Tradition und modernes technisches Know-how harmonisch miteinander verbunden. Die ausschließlich von Hand gelesenen Trauben werden in speziell dafür entwickelten Traubenkisten ins Presshaus gebracht, sodass sie nicht verletzt werden. Für die Vinifizierung wird ausschließlich Stahl oder neues Holz verwendet, je nach Charakter des Weines. Der Größenanteil der Gebinde ist so abgestimmt, dass auch kleinste Chargen separat ausgebaut werden können. Ein wesentlicher Grundsatz von Hans Topf: "Leben in den Weingärten in ökologischem Einklang mit der Natur, sodass eine intakte Flora an die nächste Generation weitergegeben werden kann". Weingut Dr. Unger Petra Unger, Kirchengasse 14, A-3511 Furth bei Göttweig, Telefon 02732/85895, Fax 02732/76801 [email protected], www.DrUnger.at Petra Unger und Konrad Hackl bewirtschaften seit Herbst 2000 das Weingut gemeinsam. Den Grundstein legte der Vater, Dr. Wolfgang Unger, als er 1978 die Weingärten des Stiftes Göttweig pachtete und sie mit den familieneigenen Flächen vereinte. Das Stift, hoch über dem Weinbaugebiet Kremstal und der Wachau gelegen, blickt auf eine 900 Jahre alte Weinbautradition zurück. Vom Fuße des Göttweiger Berges im Weinbaugebiet Kremstal erstrecken sich die Lagen bis in die Wachau hinein. Sie sind von den unterschiedlichsten Böden sowie Meso- und Mikroklimata geprägt, die in ihrem Zusammenwirken den Weinen unverwechselbaren Geschmack und Charakter verleihen. Im 600 Jahre alten Kellergewölbe vergären die Weine ausschließlich in Edelstahltanks; danach werden sie in diesen oder in großen und kleinen Holzfässern bis zur Flaschenreife ausgebaut. Mit dem Eiswein 1991 bewies Dr. Unger als einer der ersten Winzer, dass das Gebiet für die Kelterung von Prädikatsweinen perfekt geeignet ist. Informationen, Kontakt und Fotos Verein Österreichischer Traditionsweingüter Kloster Und Undstraße 6, 3504 Krems-Stein Telefon 02732/82934, Fax DW 13 [email protected] www.traditionsweingueter.at