Erfolgreiches Stillen

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[ Schritt 9
„Gestillten Kindern keinen Gummisauger oder
Schnuller geben.“
Der Einsatz von Gummisaugern / Schnullern in den
ersten Lebenswochen kann zu einer „Saugverwirrung“
führen. Beim Saugen an Nuckel und Flasche benötigt
das Kind weniger Kraft und die Wellenbewegung der
Zunge wird verhindert. Beim Saugen an der Brust muss
der Mund des Babys weit geöffnet werden, beim
Benutzen von Gummisaugern ist das nicht nötig.
Möchte eine Mutter ihrem Kind einen
Beruhigungssauger geben oder mit der Flasche
füttern, ist das nach erfolgter Aufklärung ihre
Entscheidung. Brusthütchen verwenden wir nur im
Notfall, da deren Benutzung verschiedene Risiken mit
sich bringt. Bitte fragen Sie uns.
[ Schritt 10
„Die Entstehung von Stillgruppen fördern und die
Mütter bei der Entlassung aus der Klinik mit diesen
Gruppen in Kontakt bringen.“
Klinikum Chemnitz gGmbH
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Flemmingstraße 4
09116 Chemnitz
Wir empfehlen allen Müttern die Nachbetreuung
durch eine Hebamme.
Geburtensaal
Sie werden auf die im Haus bestehende Stillgruppe
(Mutter-Baby-Treff) sowie weitere Kurse hingewiesen.
Unser Informationsheft „Bewusst Eltern werden“ liegt in
der Frauenklinik zum Mitnehmen aus. Es enthält alle
wichtigen Informationen.
Telefon:
Telefon:
Fax:
Email:
Station F100
Telefon: (0371) 333-22199
(0371) 333-24350
(0371) 333-24351
(0371) 333-24362
[email protected]
Für uns sind die Richtlinien nach dem WHO-Kodex
bindend, das heißt u. a., dass wir keine Gruppenunterweisung über das Zufüttern von Flüssigkeiten mit
der Flasche erteilen und keine Werbung für
Milchfirmen in unserem Hause zulassen oder
unterstützen.
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Erfolgreiches Stillen
www.klinikum-chemnitz.de
09/2008-118
Hinweis:
Empfehlungen zum
Erfolgreichen Stillen
Die Pflegegruppe Geburtshilfe der Klinikum Chemnitz
gGmbH möchte alle Mütter zum Stillen ermutigen und
das Stillen fördern. Dabei spielen Beratung, Anleitung
und Aufklärung eine zentrale Rolle.
Alle Mitarbeiter setzen sich gemeinsam für die
Umsetzung der von WHO und UNICEF Initiative
„Babyfreundliches Krankenhaus“ empfohlenen „10
Schritte zum erfolgreichen Stillen“ ein. Ziel dieser
Initiative ist es, die Rahmenbedingungen für das Stillen
zu verbessern.
Jede Mutter, die in unserer Geburtshilfe entbinden
möchte, hat die Möglichkeit, ihre Wünsche und
Vorstellungen zu äußern und erhält dafür die
entsprechende und ausführliche Beratung.
Die erarbeiteten Richtlinien sind für alle unsere
Mitarbeiter bindend.
[ Schritt 1
„Es liegen schriftliche Richtlinien zur Stillförderung vor,
die dem gesamten Pflegepersonal in regelmäßigen
Abständen nahegebracht werden.“
Die Stillrichtlinien liegen im Dienstzimmer und in der
Informationsmappe in jedem Zimmer der Station aus.
Der Inhalt der Stillrichtlinien wird in regelmäßigen
Abständen zur Diskussion gestellt, geprüft und bei
neuen Erkenntnissen in Absprache mit der Leitung
geändert.
[ Schritt 3
„Alle schwangeren Frauen über die Vorteile und die Praxis
des Stillens informieren.“
Werdende Mütter / Eltern haben die Gelegenheit, an
einer Informationsveranstaltung zur Stillvorbereitung
teilzunehmen.
Mütter, die bei uns vor der Geburt betreut werden, haben
die Möglichkeit, unsere Stillberatung zu nutzen.
Es kann jederzeit Informationsmaterial eingesehen und
mitgenommen werden.
[ Schritt 2
„Es Müttern ermöglichen, ihr Kind innerhalb der ersten
halben Stunde nach der Geburt anzulegen.“
[ Schritt 6
„Neugeborenen Kindern weder Flüssigkeiten noch
sonstige Nahrung zusätzlich zur Muttermilch geben, wenn
es nicht aus medizinischen Gründen angezeigt scheint.“
Grundsätzlich werden gesunde Neugeborene, die nach
Bedarf gestillt werden, nicht zugefüttert.
Eine Zufütterung erfolgt nur auf Anordnung des
Kinderarztes und ist auf das medizinisch notwendige
Minimum beschränkt.
Falls eine Zufütterung erforderlich ist, wird eine alternative
Fütterungsmethode (Becher- oder Löffel-Fütterung)
ausgewählt. Wir klären Sie über die Vor- und Nachteile
sowie über die Handhabung auf. Ihre Wünsche finden
dabei Beachtung.
[ Schritt 7
Wenn keine medizinischen Einwände vorliegen, stören wir
nicht den ersten Hautkontakt zwischen Eltern und Kind.
Dabei können Sie den Zeitpunkt des ersten Kontaktes
s e l b s t b e s t i m m e n. W ü n s c h e u n d e t h n i s c h e
Besonderheiten finden Beachtung.
Die Hebamme unterstützt bestmöglich die junge Mutter
beim ersten Anlegen des Kindes.
[ Schritt 5
„Den Müttern das korrekte Anlegen zeigen und ihnen
erklären, wie sie ihre Milchproduktion - auch im Falle einer
Trennung von ihrem Kind - aufrechterhalten können.“
„24-Stunden-Rooming-in praktizieren - Mutter und Kind
werden nicht getrennt.“
Durch das „24-Stunden-Rooming-in“ wird die Mutter-KindBeziehung frühzeitig gefördert. Es erhöht Wohlbefinden
und Geborgenheit. Mutter und Kind gewöhnen sich
rascher aneinander. Zahlreiche Gründe sprechen für das
24-Stunden-Rooming-in. Wir stehen für Ihre Fragen gern
zur Verfügung!
[ Schritt 8
„Zum Stillen nach Bedarf ermuntern“
[ Schritt 2
„Das gesamte Team wird in Theorie und Praxis so
geschult, dass es die Richtlinien zur Stillförderung mit
Leben erfüllen kann.“
Allen an der Betreuung von Mutter und Kind beteiligten
Personen wird es ermöglicht, die von der WHO und
UNICEF geforderten 15 Stunden theoretische
Ausbildung zu Stillthemen sowie 3 Stunden praktische
Unterweisung zu belegen.
In ihrem Zimmer bieten wir Ihnen, je nach ihren
Bedürfnissen, weitere Hilfe / Anleitung zum korrekten
Anlegen an. Wenn Sie aus bestimmten Gründen von
ihrem Kind getrennt sein müssen, erklären wir Ihnen das
Abpumpen oder das Entleeren der Brust von Hand, um
die Milchbildung in Gang zu bringen und wie sie ihre
Milchproduktion aufrecht erhalten können. Sie erhalten
von uns schriftliche Informationen.
Mütter, deren Kinder auf der NeugeborenenIntensivstation betreut werden, erhalten besondere
Aufmerksamkeit.
Stillen nach Bedarf ist eine wesentliche Voraussetzung für
erfolgreiches Stillen. Ein ununterbrochener Kontakt von
Mutter und Kind erleichtert es der Mutter, die Bedürfnisse
ihres Kindes zu erkennen, die Signale richtig zu deuten
und darauf zu reagieren.
Das Neugeborene kann bei den ersten Anzeichen von
Hunger sofort angelegt werden. Beim Stillen nach Bedarf
stellt sich die Milchbildung schneller auf die Nachfrage
ein und beugt so vielen Stillhindernissen vor (z. B. starker
Stauung bei „Milcheinschuss“, wunden Brustwarzen usw.).
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