Lasertherapie an der Klinik für Dermatologie und Venerologie ( LASER = Light Amplification by the Stimulated Emission of Radiation ) Die Lasertherapie hat heute ihren Platz im Behandlungsspektrum der ästhetischen Chirurgie. Der Einsatz des Lasers kann konventionelle operative Methoden zur Korrektur von Haut- und Gefäßveränderungen ersetzen oder sinnvoll ergänzen. Laserlicht kommt in der Natur nicht vor und hat ausschließlich eine Wellenlänge ("Farbe"). Es ist kohärent ("schwingungsgleich") und wird parallel ausgesendet ("enges Lichtbündel"). CO2-Laser Der CO2 oder Kohlendioxyd-Laser sendet unsichtbares Licht hoher Wellenlänge (10 600 nm) aus. Die Behandlung erfolgt hochpräzise in sog. Lichtpulsen von weniger als einer tausendstel Sekunde. Nur die oberflächlichsten, wasserhaltigen Hautschichten werden verdampft, da die Eindringtiefe des Laserlichts nur etwa 0,5 mm beträgt. Damit wird das umliegende Gewebe maximal geschont. Das Risiko der Narbenbildung ist äußerst gering. Der CO2-Laser findet bevorzugt Anwendung bei gutartigen Veränderungen der Hautoberfläche und hilft bei der Korrektur von Warzen Xanthelasmen (Fettablagerungen um die Augen herum) Fibromen Angiomen Alterswarzen Kondylome (Condylomata acuminata) (Genitalwarzen) Aknenarben oder Narben nach chirurgischen Eingriffen oberflächlichen Gefäßerweiterungen Nach anfänglicher Rötung und Krustenbildung, beides normale Reaktionen nach einer CO2-Laserbehandlung, bleibt eine rosafarbene Haut, die sich innerhalb von 8 10 Wochen gänzlich normalisiert. Die Nachbehandlung ist wichtiger Bestandteil der Therapie und sollte strikt eingehalten werden, um den Erfolg nicht zu gefährden. Unmittelbar nach der Behandlung wird die Haut stark gerötet sein. Neues Kollagen und neue Oberhaut bilden sich. Diese Neubildung ist mit Absonderung von Feuchtigkeit verbunden. Es ist nötig, während einiger Tage häufiger feuchte Umschläge zu machen und anschließend die Haut mit einer speziellen Creme zu behandeln. Danach bilden sich Krusten, die sich nach einigen Tagen von selbst ablösen. Je nach individuellen Umständen kann es sinnvoll sein, während einiger Tage ein Antibiotikum und/oder ein Mittel gegen Fieberbläschen einzunehmen. Nach dem Ablösen der Kruste kommt eine neue, rosafarbene Haut zum Vorschein. Zu diesem Zeitpunkt kann bereits ein leichtes Make-up aufgetragen werden. Die Haut muss vor direktem Sonnenlicht mit einem Sonnenschutz (Faktor 15 oder höher) für mindestens drei Monate geschützt werden. Lesen Sie dazu auch Tipps zum Verhalten nach einem laserchirurgischem Eingriff. Rubin-Laser (Ruby-laser) Der Rubin-Laser findet bevorzugt Anwendung bei der Korrektur von Altersflecken Enthaarung Gutartige Pigmentflecke und in der Tattoo -Entfernung Wegen seiner kurzen Impulsdauer und der Wellenlänge von 694 nm, die maximal vom Hautpigment oder von dunklen Tätowierungen und dunklen Haaren absorbiert wird, setzen wir den Rubin-Laser in zwei verschiedenen Anwendungsbereichen ein. Zum einen können in der Rubin-Lasertherapie Tätowierungen und allgemeine Pigmentflecken behandelt und entfernt werden. Desweiteren kann diese Lasertherapie auch zur nahezu schmerzfreien Entfernung von störender Körperbehaarung genutzt werden. Wirkweise Das Licht des gepulsten Rubinlasers durchdringt die normale Haut und wird nur vom Pigmentfarbstoff aufgenommen. Er wird zerstört, während die umgebende Haut weitestgehend geschont wird. Durch die extrem kurze Pulsdauer wird zusätzlich erreicht, daß eine Wärmeschädigung der umgebenden Haut fast völlig ausbleibt. Wie empfindet der Patient die Behandlung? Durch die energiereichen Impulse wird ein leichtes Kribbeln hervorgerufen. Fast alle Patienten akzeptieren diese Behandlung sehr gut. Bei sehr empfindlichen Personen kann ein Gel aufgetragen werden, das die Haut an der Oberfläche leicht betäubt. Altersflecken und gutartige Pigmentflecken Wie wird behandelt? Einer Lasertherapie geht eine eingehende Untersuchung durch Ihren Arzt voraus. Dabei wird unter anderem festgestellt, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Dann wird die zu behandelnde Stelle desinfiziert bzw. enthaart (falls notwendig) und über ein Handstück der Laserstrahl zugeführt. Zum Schutz der Augen muß von Patient und Arzt eine Laserschutzbrille getragen werden. Behandlungsdauer Die eigentliche Laserbehandlung dauert -je nach Umfang- wenige Augenblicke bis maximal 20 Minuten. Nach der Laserbehandlung ist die entsprechende Hautstelle in seltenen Fällen mit einem Verband abzudecken; häufig ist jedoch kein nachträglicher Schutz erforderlich. Muss die Behandlung wiederholt werden? Die Therapie muß je nach Umfang und Tiefe der Veränderungen unter Umständen mehrfach durchgeführt werden; dabei betragen die zwischen den Behandlungen liegenden Zeitabstände im Allgemeinen einige Tage bis Wochen. Tätowierungen Wie wird behandelt? Die Behandlungsart und -dauer entspricht im Prizip der Behandlung der Altersflecken. Insbesondere dunkle und professionell durchgeführte Tätowierungen lassen sich gut mit dem Rubin-Laser entfernen. Auch hier sind bis zur vollständigen Entfernung der Tätowierung immer mehrere Sitzungen nötig und die Behandlung dauert mehrere Wochen. Enthaarung Wirkungsweise Der Rubin-Laser entsendet seinen hochenergetischen Strahl einer Wellenlänge, abgestimmt auf den körpereigenen Farbstoff Melanin. Dieser Strahl durchdringt die Haut wirkungslos in wird erst in der Haarwurzel in der das Melanin enthalten ist, aufgenommen. Die Haarwurzel wird dadurch zerstört, der Haarwuchs ist effektiv gestoppt. Was ist nach der Behandlung zu beachten? Um die durch die Behandlung etwas strapazierte Haut vor Infektionen zu schützen, wird anfänglich in der Regel zur Nachbehandlung eine antibiotikahaltige Creme aufgetragen. Duschen oder Baden ist ohne weiteres möglich. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, daß die behandelte Fläche in den ersten 10 Tagen nach der Behandlung nicht gebürstet oder geschrubbt wird. Um dem Entstehen von Hyperpigmentierungen vorzubeugen, muss vor, während und ca. 8 Wochen nach der Laserbehandlung direkte UV-Exposition (Sonne, Solarium) gemieden werden und ggf. Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor (LSF 30-60) aufgetragen werden. In Sommermonaten kann sich diese Zeit zusätzlich verlängern. Es wird daher empfohlen, eine Lasertherapie nicht direkt vor oder nach einem Urlaub oder eine Therapie in ungeschützter Hautregion (z.B. Gesicht und Hände) während des Sommers vorzunehmen. Kostenübernahme von Laserbehandlungen: Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die Kosten für die Laserbehandlung nur in Ausnahmefällen, nicht bei rein kosmetischer Indikation. Bei Privatkassen kommt es auf den persönlichen Tarif an. Sie erhalten von uns auf Wunsch einen Kostenvoranschlag nach der Privatgebührenordnung für Ärzte (GOÄ), den Sie vorab bei Ihrer Kasse einreichen können.