Haupttermin

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Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Gesamtprüfungsdauer
120 Minuten
Physik
Haupttermin
Elektrizitätslehre I
1.1.0
A1
Bei einem Metalldraht wird die Stromstärke I in Abhängigkeit von der Spannung U
gemessen, während der Metalldraht in einem Wasserbad gekühlt wird.
Es ergeben sich folgende Messwerte:
U in V
I in A
1,8
0,33
2,4
0,45
3,0
0,55
3,6
0,65
4,2
0,76
4,8
0,83
5,4
0,98
1.1.1
Werten Sie die Messreihe rechnerisch aus und formulieren Sie das Ergebnis.
1.1.2
Der Draht hat eine Länge von
13,5 m und eine Querschnittsfläche
von 0,196 mm2.
Bestimmen Sie durch Rechnung das
Material des Drahts mithilfe nebenstehender Tabelle.
Material
Aluminium
Eisen
Konstantan
Kupfer
Messing
ρ in
Ω ⋅ mm 2
m
(bei 20 °C)
0,027
0,10
0,50
0,017
0,07 – 0,09
1.1.3
Für einen neuen Durchgang des Versuchs wird der Draht aus dem Wasserbad
herausgenommen.
Skizzieren Sie zu diesem Versuch eine zugehörige Kennlinie.
1.1.4
Erklären Sie den Verlauf der Kennlinie aus 1.1.3 mithilfe des Teilchenmodells.
1.2.0
In nebenstehender Versuchsskizze ist der Schiebewiderstand so eingestellt, dass die
Glühlampe mit ihren Nenndaten betrieben wird.
1.2.1
Berechnen Sie den Wert des eingestellten Widerstands.
[Teilergebnis: I = 0,36 A]
1.2.2
Bestimmen Sie durch Rechnung den Wirkungsgrad der Schaltung.
1.2.3
Was ist zu beobachten, wenn man den Schieber S nach rechts bewegt?
Begründen Sie Ihre Antwort.
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Gesamtprüfungsdauer
120 Minuten
Physik
Haupttermin
Elektrizitätslehre II
A2
2.1.0
Eine Anwendung der induktiven Energieübertragung ist das kabellose Aufladen
eines Akkus.
2.1.1
Beschreiben Sie, wie
mithilfe der induktiven
Energieübertragung der
Akku eines Elektroautos
geladen werden kann
(siehe
nebenstehende
Skizze).
2.1.2
Beim induktiven Ladevorgang aus 2.1.1 ist der Wirkungsgrad niedriger als beim
kabelgebundenen Laden.
Nennen Sie zwei Ursachen dafür.
2.1.3
Geben Sie neben dem induktiven Laden und der Verwendung von Transformatoren
eine weitere Anwendung aus dem Alltag für induktive Energieübertragung an.
2.2.0
Der Generator eines Kraftwerks liefert bei einer Gesamtleistung von 15,0 MW eine
Spannung von 3,80 kV. Die elektrische Energie wird über eine Fernleitung zu einem
80,0 km entfernten Versorgungsgebiet transportiert. Der elektrische Widerstand der
Fernleitung beträgt 16,0 Ω.
Die Spannung wird vor der Übertragung auf 110 kV hochtransformiert, wobei der
Transformator einen Wirkungsgrad von 95,0 % hat.
2.2.1
Zeichnen Sie eine Schaltskizze für die Energieübertragung vom Kraftwerk bis zum
Versorgungsgebiet.
2.2.2
Berechnen Sie die Stromstärke in der Fernleitung und die an der Fernleitung abfallende Spannung.
[Teilergebnis Is = 130 A]
2.2.3
Zeigen Sie durch Rechnung, dass die elektrische Leistung, die aufgrund der Erwärmung der Überlandleitung nicht mehr zur Verfügung steht, 270 kW beträgt.
2.2.4
Wie groß ist die elektrische Leistung, die dem Versorgungsgebiet zur Verfügung
steht, wenn der zweite Transformator, der die Spannung reduziert, auch einen Wirkungsgrad von 95,0 % besitzt?
2.2.5
Bestimmen Sie rechnerisch den Wirkungsgrad der gesamten Energieübertragung.
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Gesamtprüfungsdauer
120 Minuten
Physik
Haupttermin
Atom- und Kernphysik
A3
3.1.0
Medizinische Produkte, wie beispielsweise
Implantate, Prothesen oder Blutschlauchsysteme, werden mithilfe radioaktiver
Strahlung keimfrei gemacht. In sogenannten „Gamma-Anlagen“ nutzt man hierzu
Kobalt-60.
3.1.1
Bestrahlt man das natürlich vorkommende Kobalt mit Neutronen, so entsteht
Kobalt-60.
Geben Sie die zugehörige Kernreaktionsgleichung an.
3.1.2
Kobalt-60 zerfällt unter Aussendung von β- und γ-Strahlung.
Geben Sie die zugehörige Zerfallsgleichung an.
3.1.3
Nennen Sie die Eigenschaften von β- und γ-Strahlung hinsichtlich Abschirmbarkeit,
Reichweite in Luft, Ladung und Ablenkbarkeit.
3.1.4
Nach 17,6 Jahren sind 90 % der Kobalt-60-Kerne zerfallen.
Weisen Sie durch Rechnung nach, dass die Halbwertszeit von Kobalt-60 5,3 Jahre
beträgt.
3.1.5
In eine Gamma-Anlage werden 3,0 kg Kobalt-60 eingebracht und danach 20 Jahre
lang verwendet.
Stellen Sie die Masse von Kobalt-60 in Abhängigkeit von der Zeit innerhalb der
ersten sechs Halbwertszeiten graphisch dar und entnehmen Sie dem Diagramm die
Masse, die nach 20 Jahren noch vorhanden ist.
3.2.0
An einem Arbeitsplatz wird eine Energiedosis von 1,7 · 10–5 Gy gemessen, die durch
langsame Neutronen verursacht wird.
3.2.1
Berechnen Sie die Energie, die dabei ein 78 kg schwerer Mensch aufgenommen hat.
3.2.2
Berechnen Sie die maximale Äquivalentdosis, wenn der Qualitätsfaktor für langsame
Neutronen 5 beträgt.
3.2.3
Nennen Sie drei Maßnahmen, durch die sich allgemein eine Strahlenbelastung verringern lässt.
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Gesamtprüfungsdauer
120 Minuten
Physik
Haupttermin
Energie
A4
4.1.0
Ein Wäschetrockner der
Energieeffizienzklasse
A++ hat eine Nennleistung von 0,95 kW.
Der Wäschetrockner ist
pro Woche dreimal in
Betrieb, wobei ein
Trockenvorgang durchschnittlich 1 h 45 min
dauert.
4.1.1
Bestätigen Sie durch Rechnung, dass die für das Trocknen benötigte elektrische
Energie pro Jahr 0,26 MWh beträgt.
4.1.2
Berechnen Sie die Kosten für die jährlich benötigte Energie des Wäschetrockners,
wenn für eine Kilowattstunde elektrische Energie 25 Cent in Rechnung gestellt
werden.
4.2.0
Die beiden Blöcke F und G des Kraftwerks Neurath in Nordrhein-Westfalen zählen
mit einem Wirkungsgrad von 43,2 % zu den modernsten Braunkohlekraftwerken.
Zusammen speisen die beiden Blöcke eine Leistung von 2,1 GW in das Netz ein.
4.2.1
Geben Sie die Energieumwandlungen in einem Kohlekraftwerk bis zur Bereitstellung der elektrischen Energie an.
4.2.2
In Deutschland gibt es ca. 40 Millionen Haushalte. Etwa 40 % davon haben einen
Wäschetrockner. Für diese soll der Energiebedarf des Trockners aus 4.1.0
angenommen werden.
Berechnen Sie die theoretische Laufzeit (in Tagen) der beiden Blöcke F und G des
Kraftwerks Neurath, um die jährlich benötigte Energie für den Betrieb aller Trockner
in Deutschland zur Verfügung stellen zu können.
[Teilergebnis: EJahr = 4,2 · 106 MWh]
4.2.3
Würde man bei geeigneter Wetterlage die Wäsche im Freien trocknen, wäre in etwa
nur die Hälfte der elektrischen Energie für die Wäschetrockner notwendig.
Berechnen Sie die Masse der Kohle sowie die Masse des Kohlenstoffdioxids, die
man dadurch einsparen könnte.
MJ
kg
(Braunkohle:
Heizwert: 19,6
;
CO2-Emission: 0,41
)
kg
kWh
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Gesamtprüfungsdauer
120 Minuten
Physik
Haupttermin
Elektrizitätslehre I
1.1.0
B1
In einem Versuch wird die Kennlinie eines Leiters aufgenommen.
Es ergeben sich folgende Messwerte:
U in V
I in mA
0,5
4,6
1,0
9,1
1,5
14
2,0
20
2,5
26
2,8
31
3,1
36
3,4
41
4,0
57
1.1.1
Zeichnen Sie eine zugehörige Schaltskizze.
1.1.2
Stellen Sie die Wertepaare aus 1.1.0 graphisch dar und treffen Sie eine Aussage zum
Widerstand.
1.1.3
Um welches Material könnte es sich beim verwendeten Leiter handeln?
1.2.0
In Räumen, in denen wegen Rauch oder Dampf
optische Rauchmelder ungeeignet sind, werden zur
Brandmeldung Hitzemelder eingesetzt. In diesen
Geräten kommen Heißleiter-Bauelemente zum Einsatz.
1.2.1
Für den Betrieb eines Hitzemelders wird eine Lithium-Batterie (3,4 V; 2000 mAh)
verwendet. Damit der Hersteller eine Laufzeit von zehn Jahren garantieren kann,
darf die Stromstärke der Schaltung einen bestimmten Wert nicht überschreiten.
Berechnen Sie die maximal zulässige Stromstärke.
1.2.2
Zu dem in 1.2.0
verwendeten
Heißleiter-Bauelement ist
nebenstehendes R- ϑ Diagramm gegeben.
Erklären
Sie
das
Temperaturverhalten
eines Heißleiters mithilfe des Teilchenmodells.
1.2.3
Der Hitzemelder aus 1.2.0 befindet sich in einem Raum mit einer Temperatur von
20 °C. Es wird Alarm ausgelöst, wenn der Widerstand um 80 % abnimmt.
Bestimmen Sie mithilfe des Diagramms aus 1.2.2 die Auslösetemperatur.
1.3
Der Anlasser eines Automotors wird über eine Batterie (Ruhespannung U0 = 12,0 V;
Innenwiderstand Ri = 0,030 Ω) betrieben.
Berechnen Sie die Betriebsspannung UB, den Widerstand RA des Anlassers und dessen Leistung PA beim Startvorgang, wenn dabei die Stromstärke 120 A beträgt.
[Teilergebnis: UB = 8,4 V]
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Gesamtprüfungsdauer
120 Minuten
Physik
Haupttermin
Elektrizitätslehre II
B2
2.1.0
Ein Schweißtransformator (η = 0,80) wird über ein Verlängerungskabel (R = 2,2 Ω)
an das Haushaltsnetz (U = 230 V) angeschlossen. Die Primärstromstärke beträgt
12,4 A, die Sekundärspannung 18 V.
2.1.1
Berechnen Sie die elektrische Leistung, die aufgrund der Erwärmung des
Verlängerungskabels nicht mehr zur Verfügung steht.
[Ergebnis: Pth = 0,34 kW]
2.1.2
Zeigen Sie durch Rechnung, dass die Primärleistung am Schweißtransformator
2,51 kW beträgt.
2.1.3
Berechnen Sie die Sekundärstromstärke.
2.1.4
Nennen Sie zwei bauliche Unterschiede der beiden Spulen eines Schweißtransformators.
2.1.5
Bei einem Transformator ist der Wirkungsgrad stets kleiner als 100 %.
Nennen Sie dafür drei Ursachen.
2.2
Nebenstehend ist ein
vereinfachter
Aufbau
einer
Autozündanlage
dargestellt. Das BenzinLuftgemisch im Zylinder
eines Ottomotors wird
durch einen Funken der
Zündkerze zur Explosion
gebracht. Dazu wird der
Unterbrecher geöffnet.
Begründen Sie das Zustandekommen der Hochspannung an den Elektroden der
Zündkerze.
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Gesamtprüfungsdauer
120 Minuten
Physik
Haupttermin
Atom- und Kernphysik
3.1.0
1938 wollten die
Chemiker Otto Hahn
und Fritz Strassmann
sowie die Physikerin
Lise Meitner schwere Isotope künstlich
erzeugen. Dazu beschossen sie reines
Uran-235 mit thermischen Neutronen.
Otto Hahn
(1879 - 1968)
Fritz Strassmann
(1902 - 1980)
B3
Lise Meitner
(1878 - 1968)
Zu ihrer Verwunderung entdeckten sie die Spaltung des Urankerns in Barium-144
und Krypton-89.
3.1.1
Formulieren Sie für diesen Prozess die vollständige Kernreaktionsgleichung.
3.1.2
Was versteht man unter thermischen Neutronen?
3.1.3
In Atomkernen wirken elektrische Kräfte und Kernkräfte.
Vergleichen Sie beide Kraftarten hinsichtlich Reichweite und Wirkung.
3.2
Die Neptunium-Reihe ist die natürliche Zerfallsreihe von Neptunium-237. Als ihr
Endnuklid wurde lange Zeit fälschlicherweise Bismut-209 angesehen. Im Jahr 2003
wurde jedoch entdeckt, dass dieses Nuklid nicht stabil ist und in Thallium-205 zerfällt.
Bestimmen Sie durch Rechnung die Anzahl der α- und β-Zerfälle für die vollständige Zerfallsreihe.
3.3.0
In vereinzelten Regionen der Erde ist das Trinkwasser radioaktiv belastet. Einen
wesentlichen Anteil hat dabei Radon-222 und seine Zerfallsprodukte. Dazu gehört
auch Blei-210 mit einer Halbwertszeit von 22,3 Jahren.
3.3.1
Geben Sie den Aufbau von Blei-210 an.
3.3.2
Ein radioaktives Isotop geht durch vier radioaktive Zerfälle in Blei-210 über
(Reihenfolge: α-β-β-α).
Stellen Sie die angegebene Zerfallsreihe in einem A-Z-Diagramm dar und geben Sie
das Ausgangsisotop an.
3.3.3
In einer bestimmten Region wurde für Blei-210 die effektive Dosis von 0,1 mSv pro
Jahr festgelegt, die nicht überschritten werden darf. Die Strahlenbelastung von
Trinkwasser entspricht einem Wert von 1,4 · 10–7 Sv pro Liter.
Berechnen Sie die jährlich aufgenommene Trinkwassermenge, bei der der biologische Grenzwert noch eingehalten wird.
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Gesamtprüfungsdauer
120 Minuten
Physik
Haupttermin
Energie
B4
4.1.0
Ein Einfamilienhaus mit 120 m2 Wohnfläche hat für die Heizung und die Warmwasserbereitung einen jährlichen Energiebedarf von 78 kWh pro Quadratmeter.
4.1.1
Zum Heizen und zur Warmwasserbereitung
wird ein Heizkessel (η = 0,92) für Holzpellets verwendet.
Berechnen Sie die für ein Jahr benötigte
Masse an Holzpellets.
MJ
)
(Heizwert der Holzpellets: 17,3
kg
4.1.2
Begründen Sie, warum Heizen mit Holz im Gegensatz zum Heizen mit Öl als CO2neutral bezeichnet wird.
4.2.0
Zur Warmwasserbereitung werden vermehrt Solarthermieanlagen eingesetzt.
4.2.1
Nebenstehende Schnittzeichnung zeigt
den prinzipiellen Aufbau eines
Sonnenkollektors.
Benennen Sie die nummerierten
Bauteile und beschreiben Sie die
Funktionsweise des Sonnenkollektors.
4.2.2
In den Monaten April bis September soll die Warmwasserbereitung vollständig von
einer Solarthermieanlage (η = 0,55) auf dem Dach eines Hauses übernommen
werden.
Für Warmwasser werden im Monat 225 kWh Energie benötigt.
Berechnen Sie mithilfe des Diagramms die mindestens benötigte Fläche der
Sonnenkollektoren.
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Physik
Lösungsvorschlag
Aufgabengruppe A
Aufgabengruppe B
Anmerkungen zur Korrektur:
Die Bewertung erfolgt durch die jeweilige Lehrkraft in eigener pädagogischer Verantwortung (Art. 52 BayEUG).
·
Die Korrektur erfolgt nach eigenem Lösungsmuster entsprechend dem gehaltenen Unterricht. Die beiliegende Lösung stellt einen Vorschlag dar.
·
Die Verteilung der Punkte soll in der den Schülern bekannten Art und Weise erfolgen.
Dabei ist es nicht erforderlich, dass die vier gewählten Aufgaben gleich gewichtet werden.
·
Der Notenschlüssel soll linear sein.
·
Bei Diagrammen sind Maßstab, Genauigkeit und richtige Achsenwahl zu bewerten.
Zeitlicher Aufwand und Sauberkeit bei der Diagrammerstellung sollten angemessen berücksichtigt werden.
·
Informationen, die der Formelsammlung entnommen wurden, sollen im Allgemeinen
nicht bewertet werden, es sei denn, die Zuordnung entsprechender Informationen zu einer
Aufgabenstellung ist eine für die Bewertung relevante Eigenleistung.
·
Zu jeder Aufgabe ist eine Zuordnung zu den Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss angegeben. Da für jede Aufgabe Fachwissen erforderlich ist, werden nur die
Kompetenzbereiche E: Erkenntnisgewinnung, K: Kommunikation, B: Bewertung ausgewiesen.
Fachwissen
Matrix
I
Anforderungsbereich
II
III
Wissen wiedergeben
Wissen anwenden
Wissen transferieren
und verknüpfen
Fakten und einfache physikalische Sachverhalte reproduzieren.
Physikalisches Wissen in
einfachen Kontexten anwenden, einfache Sachverhalte identifizieren und
nutzen,
Wissen auf teilweise unbekannte Kontexte anwenden,
geeignete Sachverhalte
auswählen.
Erkenntnisgewinnung
Kommunikation
Bewertung
Kompetenzbereich
Analogien benennen.
Fachmethoden beschreiben
Fachmethoden nutzen
Fachmethoden problembezogen auswählen und anwenden
Physikalische Arbeitsweisen, insb. experimentelle,
nachvollziehen bzw. beschreiben.
Strategien zur Lösung von
Aufgaben nutzen,
Unterschiedliche Fachmethoden, auch einfaches
Experimentieren und Mathematisieren, kombiniert
und zielgerichtet auswählen und einsetzen,
einfache Experimente planen und durchführen,
Wissen nach Anleitung
erschließen.
Wissen selbstständig erwerben.
Mit vorgegebenen
Darstellungsformen
arbeiten
Geeignete Darstellungsformen nutzen
Darstellungsformen
selbständig auswählen
und nutzen
Einfache Sachverhalte in
Wort und Schrift oder einer
anderen vorgegebenen
Form unter Anleitung darstellen,
Sachverhalte fachsprachlich und strukturiert darstellen,
Darstellungsformen sachund adressatengerecht
auswählen, anwenden und
reflektieren,
sachbezogene Fragen
stellen.
auf Beiträge anderer sachgerecht eingehen,
Aussagen sachlich begründen.
auf angemessenem Niveau
begrenzte Themen diskutieren.
Vorgegebene Bewertungen nachvollziehen
Vorgegebene Bewertungen beurteilen und
kommentieren
Eigene Bewertungen
vornehmen
Auswirkungen physikalischer Erkenntnisse benennen,
Den Aspektcharakter physikalischer Betrachtungen
aufzeigen,
Die Bedeutung physikalischer Kenntnisse beurteilen,
einfache, auch technische
Kontexte aus physikalischer Sicht erläutern.
zwischen physikalischen
und anderen Komponenten
einer Bewertung unterscheiden.
physikalische Erkenntnisse
als Basis für die Bewertung
eines Sachverhalts nutzen,
Phänomene in einen physikalischen Kontext einordnen.
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Physik
Lösungsvorschlag
Elektrizitätslehre I
Haupttermin
A1
Lösungen entsprechend dem Unterricht
1.1.1
I
A
in
U
V
0,18
0,19
0,18
0,18
0,18
0,17
K
0,18
I
= konstant Þ I : U (d. h. es gilt das ohmsche Gesetz)
U
1.1.2
R=
1
G
R=
1
0,18 S
R = 5,6 W
r=
R ×A
l
r=
5,6 W × 0,196 mm²
13,5 m
r = 0, 081
E
W × mm²
m
Es handelt sich um einen Messingdraht.
1.1.3
1.2.1
Kennlinie:
I=
UV
I
Pzu = U × I
h=
1.2.3
Erklärung:
K
· Die Erhöhung der Spannung bewirkt, dass an den Lei- K
tungselektronen eine größere elektrische Arbeit verrichtet
wird und damit ihre Driftgeschwindigkeit steigt.
· Die Leitungselektronen übertragen durch Wechselwirkungen mit den um ihre Gitterplätze schwingenden Atomrümpfen mehr Energie auf diese.
· Diese Energiezufuhr bewirkt, dass die Schwingungen der
Atomrümpfe stärker werden.
· Die Wechselwirkungen zwischen den Leitungselektronen
und den Atomrümpfen werden damit zahlreicher (wegen
der Temperaturerhöhung) und stärker (wegen der Erhöhung der Spannung).
· Die Driftbewegung der Elektronen wird stärker behindert.
Somit nimmt die Stromstärke mit steigender Spannung
weniger stark zu.
PL
UL
RV =
1.2.2
1.1.4
Pnutz
Pzu
I=
40 W
110 V
RV =
230 V - 110 V
0,36 A
Pzu = 230 V × 0,36 A
h=
40 W
83 W
I = 0,36 A
E
R V = 0,33 kW
Pzu = 83 W
E
h = 0, 48
Beobachtung:
Die Lampe leuchtet schwächer.
Begründung:
· Beim Verstellen des Schiebers nach rechts wird der Vorwiderstand größer.
· Die Teilspannung am Vorwiderstand wird größer, die an der Lampe geringer.
· Der Gesamtwiderstand steigt, die Stromstärke nimmt ab.
K
E
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Physik
Lösungsvorschlag
Elektrizitätslehre II
Haupttermin
A2
Lösungen entsprechend dem Unterricht
·
2.1.1
·
·
Die Wechselspannung an der Primärspule in der Ladeplatte bewirkt einen Wechsel- K
E
strom, dessen Stärke und Richtung sich periodisch ändern.
Das sich daraus resultierende zeitlich ändernde Magnetfeld in der Primärspule
durchsetzt auch die Sekundärspule, so dass an dieser eine Wechselspannung gleicher Frequenz induziert wird.
Der Sekundärstrom wird gleichgerichtet und zum Aufladen des Akkus verwendet.
2.1.2
Mögliche Ursachen:
· Magnetfeldstreuung wegen fehlendem gemeinsamen Eisenkern
· Magnetfeldstreuung wegen des Abstands zwischen den beiden Spulen
· Magnetfeldstreuung wegen möglicher ungenauer Parkposition
· Erwärmung der Spulendrähte
2.1.3
·
·
2.2.1
Schaltskizze:
K
2.2.2
Transformator 1:
E
induktives Kochfeld am Herd
Bremssystem beim ICE
Ps = h × Pp
Is =
B
Ps
Us
Ps = 0,950 × 15,0 MW
Is =
14,3 MW
110 kV
Ps = 14,3 MW
Is = 130 A
Fernleitung:
U Fern = R × Is
U Fern = 16,0 W × 130 A
U Fern = 2,08 kV
2.2.3
PFern = R × I s 2
PFern = 16, 0 W × (130 A) 2
PFern = 270 kW
2.2.4
Transformator 2:
Ps = h × Pp
2.2.5
hgesamt =
Ps
Pp
E
Ps = 0,950 × (14,3 MW - 0, 270 MW)
hgesamt =
13,3 MW
15,0 MW
Ps = 13,3 MW
hgesamt = 0,887
E
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Physik
Lösungsvorschlag
Atom- und Kernphysik
Haupttermin
A3
Lösungen entsprechend dem Unterricht
3.1.1
59
27
Co + 01 n ¾¾
® 60
27 Co
K
3.1.2
60
27
60
Co ¾¾
® 28
Ni + -01 e + g
K
3.1.3
Abschirmbarkeit
3.1.4
β-Strahlung
bereits durch ca. 5 mm
dicke Aluminiumplatten
log 0,5
durch dicke Bleiplatten
Reichweite in Luft
ca. ein Meter
mehrere Meter
Ladung
einfach negativ
ungeladen
Ablenkbarkeit
durch magnetische und
elektrische Querfelder
nein
t
T=
g-Strahlung
N(t)
N0
T=
17, 6 a
log 0,5 0,10
E
T = 5,3 a
3.1.5
K
E
Nach 20 Jahren sind
noch ca. 0,2 kg
Kobalt-60 vorhanden.
3.2.1
E = D×m
E = 1,7 × 10-5 Gy × 78 kg
E = 1,3 ×10-3 J
3.2.2
H = q×D
H = 5 ×1,7 ×10-5 Sv
H = 8,5 ×10-5 Sv
3.2.3
Durch folgende Maßnahmen lässt sich eine Strahlenbelastung verringern:
Abstand vergrößern, Abschirmung verstärken, Aufenthaltsdauer verkürzen, Aktivität verkleinern, Aufnahme vermeiden.
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Lösungsvorschlag
Physik
Haupttermin
Energie
A4
Lösungen entsprechend dem Unterricht
4.1.1
4.1.2
4.2.1
4.2.2
benötigte Energie
pro Jahr:
E = 0,95 kW × 1,75 h × 52 × 3
Kosten K:
K = 0, 26 × 103 kWh × 0, 25
€
kWh
K = 65 €
Energieumwandlungskette:
Verbrennung
der Kohle
¾¾¾¾®
innere Energie der
Verbrennungsgase
¾¾¾®
¾Turbine
¾ ¾®
Rotationsenergie der
Turbine
¾Generator
¾ ¾¾
®
elektrische Energie
Wärmetauscher
benötigte Energie pro
E Jahr = 0, 26 MWh × 40 ×106 × 0, 40
Jahr für alle Trockner:
t=
E
K
chemische Energie der Kohle
Laufzeit:
4.2.3
E = 0,26 MWh
4, 2 × 106 MWh
2,1 GW
innere und mechanische Energie des
Wasserdampfs
E Jahr = 4, 2 ×106 MWh
t = 83 d
nicht benötigte
Energie:
E Spar = 2,1 × 10 6 MWh
2,1 ×109 × 3,6 MJ
MJ
19,6
× 0, 432
kg
eingesparte
Braunkohle:
m Kohle =
eingesparte
CO2-Emission:
m CO2 = 2,1 × 109 kWh × 0, 41
E
mKohle = 8,93 ×108 kg
kg
kWh
m CO 2 = 8, 6 × 10 8 kg
E
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Physik
Lösungsvorschlag
Elektrizitätslehre I
Haupttermin
B1
Lösungen entsprechend dem Unterricht
1.1.1
Schaltskizze:
1.1.2
Diagramm:
K
K
E
1.1.3
1.2.1
1.2.2
Es könnte sich z. B.
um Germanium oder
Graphit handeln.
I=
Q
t
E
Der Widerstand nimmt mit steigender Spannung ab.
I=
2000 mAh
10 × 365 × 24 h
I = 23 mA
Mit steigender Temperatur sinkt der Widerstand des Heißleiters.
K
Erklärung:
· Wird der Heißleiter erwärmt, so lösen sich zusätzliche Elektronen aus den Elektronenpaarbindungen.
· Somit erhöht sich die Anzahl der freien Elektronen, die für die Driftbewegung zur Verfügung stehen.
· Die Stromstärke steigt also mit zunehmender Temperatur und damit nimmt der elektrische Widerstand ab.
1.2.3
aus dem Diagramm:
R 20° C = 270 kW
E
K
R = 0, 20 × R 20° C
R = 54 kW
aus dem Diagramm:
Die Auslösetemperatur liegt bei
ca. 60 °C .
(Abweichungen im Rahmen der
Messgenauigkeit sind zulässig.)
1.3
Ui = R i × I
RA =
UB
I
PA = U B × I
U i = 0, 030 W × 120 A
U i = 3,6 V
U B = 12,0 V - 3,6 V
U B = 8, 4 V
RA =
8, 4 V
120 A
PA = 8, 4 V × 120 A
R A = 0,070 W
PA = 1,0 kW
E
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Physik
Lösungsvorschlag
Haupttermin
Elektrizitätslehre II
B2
Lösungen entsprechend dem Unterricht
2.1.1
Pth = R × I 2
Pth = 2, 2 W × (12, 4 A) 2
Pth = 0,34 kW
E
2.1.2
Pzu = U × I
Pzu = 230 V × 12, 4 A
Pzu = 2,85 kW
E
Pp = Pzu - Pth
Pp = 2,85 kW - 0,34 kW
Pp = 2,51 kW
Ps = h× Pp
Ps = 0,80 × 2,51 kW
Ps = 2,0 kW
2.1.3
Is =
Ps
Us
Is =
2,0 kW
18 V
I s = 0,11 kA
2.1.4
mögliche bauliche Unterschiede:
· Die Windungszahl der Sekundärspule ist viel kleiner als die der Primärspule.
· Wegen der hohen Stromstärken in der Sekundärspule verwendet man dort dickere Spulendrähte.
2.1.5
mögliche Ursachen:
· Erwärmung der Spulendrähte aufgrund des ohmschen Widerstandes
· Erwärmung des Eisenkerns aufgrund von Wirbelströmen
· Erwärmung des Eisenkerns aufgrund ständiger Ummagnetisierungen
· nicht nutzbare Energie durch magnetische Streufelder
2.2
·
·
·
·
K
Gleichspannung der Autobatterie verursacht Gleichstrom im Primärstromkreis.
Wenn der Unterbrecher den Primärstromkreis unterbricht, kommt es zum abrupten Zu- E
sammenbruch des Magnetfeldes in der Primärspule.
Diese starke Magnetfeldänderung wird durch den geschlossenen Eisenkern auf die Sekundärspule übertragen.
In der Sekundärspule entsteht deshalb kurzzeitig eine Induktionsspannung, die aufgrund
der viel höheren Windungszahl der Sekundärspule deutlich höher als die 12 V auf der
Primärseite ist.
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Physik
Lösungsvorschlag
Atom- und Kernphysik
Haupttermin
B3
Lösungen entsprechend dem Unterricht
3.1.1
235
92
3.1.2
Thermische Neutronen sind langsame Neutronen (nicht im Kern gebunden).
3.1.3
Reichweite
Wirkung
3.2
K
89
1
U + 01 n ¾¾
® 144
56 Ba + 36 Kr + 3 × 0 n
Kernkräfte
sehr gering (nur auf benachbarte Nukleonen)
stark anziehend zwischen
allen Nukleonen (Protonen,
Neutronen)
elektrische Kräfte
größer als bei Kernkräften
abstoßend nur zwischen Protonen
Abnahme der Nukleonenzahl:
237 – 205 = 32
Anzahl der α-Zerfälle:
32 : 4 = 8
Abnahme der Kernladungszahl bei acht α-Zerfällen:
8 · 2 = 16
E
Die Kernladungszahl nimmt nur um 12 ab.
Anzahl an β-Zerfällen:
16 – 12 = 4
3.3.1
Aufbau von 210
82 Pb :
82 Protonen und 128 Neutronen im Kern
82 Elektronen in der Hülle.
3.3.2
Diagramm:
3.3.3
Wasservolumen
pro Jahr:
Das Ausgangsisotop ist
Polonium-218.
V=
0,1 × 10-3 Sv
Sv
1, 4 × 10-7
l
K
E
V = 7 hl
Abschlussprüfung 2016
an den Realschulen in Bayern
Lösungsvorschlag
Physik
Haupttermin
Energie
B4
Lösungen entsprechend dem Unterricht
4.1.1
genutzte Energie pro Jahr:
E
E nutz = 78
kWh
× 120 m 2
2
m
E nutz = 9, 4 MWh
zugeführte Energie pro Jahr:
Ezu =
Enutz
h
E zu =
9, 4 MWh
0,92
E zu = 10 MWh
benötigte Masse an Pellets:
E zu
m=
Heizwert
4.1.2
·
·
4.2.1
1
2
m=
10 × 3,6 ×103 MJ
MJ
17,3
kg
m = 2,1 t
Die CO2-Emission beim Verbrennen von Holz wird beim Holzwachstum wieder ent- B
sprechend gespeichert (Kreislauf im Durchschnitt weniger als 100 Jahre).
Im Gegensatz dazu wurde das im Öl gebundene CO2 über einen Zeitraum von mehreren
Millionen Jahren gespeichert und wird in einem sehr kurzen Zeitraum freigesetzt.
Glasplatte
Absorber
3
4
Metallrohre (mit Wärmeträgerflüssigkeit)
Isolation
K
Funktionsweise:
· Sonneneinstrahlung durchdringt nahezu ungehindert die Glasabdeckung des Kollektors
und wird vom Absorber aufgenommen.
· Die vom Absorber emittierte Wärmestrahlung wird von der Glasplatte (nahezu vollständig) reflektiert.
· Dadurch wird, zusammen mit der Isolierung, die (unerwünschte) Wärmeabgabe an die
Umgebung verhindert.
· Über Wärmeleitung wird die Wärmeträgerflüssigkeit erwärmt.
4.2.2
benötigte Strahlungsenergie pro Monat:
Ezu =
Enutz
h
E zu =
225 kWh
0,55
E
E zu = 0, 41 MWh
Auswahl des Monats mit der geringsten Strahlungsenergie im Zeitraum: April
benötigte Fläche:
A=
0,41 MWh
kWh
140 2
m
A = 2,9 m2
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