Kein Folientitel - Delta

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Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Ergänzung zu den Fresnelschen
Formeln
Einfallseinfallender ebene
Strahl
I1
Medium 1
n1
I3
1 3
Grenzfläche
2
Medium 2
n2
reflektierter
Strahl
gebrochener
Strahl
I2
G. Hiller/T. Weis
Aus den theoretischen Betrachtungen der
Stetigkeit der elektromagnetischen Felder
an der Grenzfläche hatten wir:
• für den Fall der s-Polarisation (elektrischer Feldvektor senkrecht (s) zur Einfallsebene) der einfallenden Welle galt
für isotrope, nicht magnetische Medien
 E20 
2n1 cos 1

  t S 
n1 cos 1  n22  n12 sin 2 1
 E10  S
und
n1 cos 1  n22  n12 sin 2 1
 E30 

  rS 
n1 cos 1  n22  n12 sin 2 1
 E10  S
t heißt Transmissionsfaktor, r Reflexionsfaktor
oder auch Transmissions- und Reflexionskoeffizient
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Ergänzung zu den Fresnelschen
Formeln
Einfallseinfallender ebene
Strahl
I1
Medium 1
n1
I3
1 3
Grenzfläche
2
Medium 2
n2
reflektierter
Strahl
gebrochener
Strahl
I2
G. Hiller/T. Weis
• für den Fall der p-Polarisation (elektrischer Feldvektor parallel (p) zur Einfallsebene) der einfallenden Welle galt
 E20 
2n1n2 cos 1

  t P 
n22 cos 1  n1 n22  n12 sin 2 1
 E10  P
und
n22 cos 1  n1 n22  n12 sin 2 1
 E30 

  rP 
n22 cos 1  n1 n22  n12 sin 2 1
 E10  P
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Beispiel zu Fresnelschen Formeln /
Transmissionsfaktor
G. Hiller/T. Weis
 E20 
2n1 cos 1

  t S 
n1 cos 1  n22  n12 sin 2 1
 E10  S
Transmissionsfaktor
 E20 
2n1n2 cos 1

  t P 
n22 cos 1  n1 n22  n12 sin 2 1
 E10  P
tP
• senkrechter Einfall
1  0
n1  1 n2  1.5
tS
tP 

2n1n2
2n1

n22  n1n2 n2  n1
tS 
• streifender Einfall
1  90
Einfallswinkel
 tS  tP  0
2n1
 tP
n1  n2
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Absolutwert Reflexionsfaktor
Beispiel zu Fresnelschen Formeln /
Reflexionsfaktor
G. Hiller/T. Weis
n1 cos 1  n22  n12 sin 2 1
 E30 

  rS 
n1 cos 1  n22  n12 sin 2 1
 E10  S
n22 cos 1  n1 n22  n12 sin 2 1
 E30 

  rP 
n22 cos 1  n1 n22  n12 sin 2 1
 E10  P
• senkrechter Einfall
rS
n1  1 n2  1.5
rP
1  0

n22  n1n2 n2  n1
rP  2

n2  n1n2 n2  n1
rS 
n1  n2
 rP
n1  n2
Ein Phasensprung um p der reflektierten Welle
ist hier bereits berücksichtigt!
• streifender Einfall
1  90
Einfallswinkel

rS  rP  1
auch hier spielt der Phasensprung eine Rolle
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Absolutwert Reflexionsfaktor
Beispiel zu Fresnelschen Formeln /
Brewster-Winkel
G. Hiller/T. Weis
n22 cos 1  n1 n22  n12 sin 2 1
 E30 

  rP 
n22 cos 1  n1 n22  n12 sin 2 1
 E10  P
n22 cos  B  n1 n22  n12 sin 2  B
rS
n1  1 n2  1.5
rP
Einfallswinkel
sin  B 
n2
n12  n22
Bei Einstrahlung einer Welle beliebiger
Polarisation unter dem BrewsterWinkel ist die reflektierte Welle immer
linear polarisiert mit dem elektrischen
Feldvektor senkrecht zur Einfallsebene
(s-Polarisation)
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G. Hiller/T. Weis
Erklärung zum Brewster-Winkel
p-Polarisation:
E-Feld Vektor in
der Einfallsebene
Einfallender Strahl
Aus
sin  B 
n2
n12  n22
und Snellius n1 sin  B  n2 sin  2
2
Transmittierter
Strahl
Der Winkel zwischen dem
transmittierten und dem
„virtuellen“ reflektierten Strahl
beträgt 90°.
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Erklärung zum Brewster-Winkel
Einfallender Strahl
p-Polarisation;
E-Feld Vektor in
der Einfallsebene
G. Hiller/T. Weis
Die atomaren Oszillatoren im dichten
Medium schwingen in Richtung des
elektrischen Feldvektors (HertzDipole). Die Abstrahlung in
Schwingungsrichtung verschwindet und
somit der reflektierte Strahl.
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Intensität des Strahls
Intensität I = zeitlich gemittelter
Poyntingvektor S des Strahls
I S
G. Hiller/T. Weis
r ist der Reflexionsfaktor.
Im Fall des transmittierten Strahl muss
zusätzlich zum Brechungsindex, eine
geometrische Korrektur berücksichtigt werden.
Nun gilt für nicht magnetische, isotrope
Medien
nE 2
S 
20c
mit c als Lichtgeschwindigkeit im Vakuum und
dem Brechungsindex n.
Die Intensität ist also proportional zum
Quadrat der jeweiligen elektrischen Feldstärke,
korrigiert mit dem Brechungsindex des
Materials.
Für die bezogen auf den einfallenden Strahl
relative Intensität des reflektierten Strahls gilt
dann sofort:
I reflektiert / I1  I 3 / I1  r  R
2


n2 cos  2
I transmittiert / I1  I 2 / I1  
t  T
n1 cos 
Insgesamt gilt natürlich im verlustfreien Fall
I einf.  I refl.  I transm. oder I1  I 2  I 3
R T 1
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G. Hiller/T. Weis
Intensität des reflektierten Strahls
Reflektierte Intensität für
s- und p-Polarisation
= Eintrittswinkel
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G. Hiller/T. Weis
Intensität des transmittierten Strahls
Transmittierte Intensität für
s- und p-Polarisation
= Eintrittswinkel
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
G. Hiller/T. Weis
Reflektion an einer Glasplatte / Brewsterwinkel
Projektionsfläche
Aufsicht:
Drehbare Glasplatte
Lampe + Kühlung
Polarisationsfilter
Glasplatte
Bei entsprechend eingestellter Polarisation
(p-Polarisation) mit dem elektrischen
Feldvektor parallel zur Einfallsebene tritt
unter dem Brewster-Winkel kein reflektierter
Strahl mehr auf.
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Wellenoptik
Halterung
G. Hiller/T. Weis
Wanne mit Wasser
Motor
Experiment: Wanne zur Erzeugung von Wasserwellen
An die Halterung werden verschiedene Wellenerreger
befestigt, mit denen sich z.B. Kreiswellen und ebene Wellen
erzeugen lassen.
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G. Hiller/T. Weis
Punktförmige Erregung  Kugelwelle
 kx 
r
 
k   ky   k
r
k 
 z
A0
A(r , t ) 
exp  i(k r  t ) 
r
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G. Hiller/T. Weis
Linienförmige Erregung  Ebene Welle
 kx   kx 
   
k   ky    0 
k   0 
 z  

A(r , t )  A0 exp i(k  r  t )

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G. Hiller/T. Weis
Beugung von Wasserwellen am Spalt
Licht dringt in den Schattenraum
ein, keine Beschreibung durch
Lichtstrahlen
Wellenoptik
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G. Hiller/T. Weis
Beugung von Wasserwellen an einem Hindernis
Licht dringt in den Schattenraum
ein, keine Beschreibung durch
Lichtstrahlen
Wellenoptik
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
G. Hiller/T. Weis
Beugung von Wasserwellen an einem kleinen Spalt
Ausbreitung einer Kugelwelle,
keine Beschreibung durch
Lichtstrahlen
Wellenoptik
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G. Hiller/T. Weis
Interferenz von Kugelwellen
Die Phasendifferenz j wird durch die
Weglängendifferenz x  PP
1  P2 P verursacht.
P
j x

2p

konstruktive Interferenz: j  2np , n  0,1, 2,...
destruktive Interferenz: j  (2n  1)p , n  0,1, 2,...
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G. Hiller/T. Weis
Überlagerung von 1D-Wellen  Interferenz
Superposition der Felder
y´( x, t )  y1 ( x, t )  y2 ( x, t )  A0 cos(t )  A0 cos(t   )
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G. Hiller/T. Weis
Überlagerung von 1D Wellen  Interferenz
A1 ( x, t )  A01 cos(kx  t )
A2 ( x, t )  A02 cos(kx  t  j )
 A( x, t )  A01 cos(kx  t )  A02 cos(kx  t  j )
Intensität: I  A( x, t )
2
t
 A01
2
Superposition
der Felder
 A01 cos(kx  t )  A02 cos(kx  t  j )
cos 2 (kx  t )  A02
t
2
2
t
cos 2 (kx  t  j ) 
12
t
12
 2 A01 A02 cos(kx  t ) cos(kx  t  j )
t
1
cos j
2
1
1
2
2
 A01  A02  A01 A02 cos j
2
2
Interferenzterm
j  0  I  I max
1
  A01  A02
2

2
, j  p  I  I min
1
  A01  A02
2

2
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Kohärenz
G. Hiller/T. Weis
Konstruktive Interferenz:
Zwei Wellenfronten monochromatischer
Wellen sind kohärent, wenn ihr
Phasenunterschied zeitlich konstant ist.

r,t
Destruktive Interferenz:
j  const.
In diesem Fall gibt es konstruktive
oder destruktive Interferenz. Dazu müssen
zunächst die Frequenzen übereinstimmen,
aber auch die Phasenbeziehung muss zeitlich
konstant sein.
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G. Hiller/T. Weis
Ohne Kohärenz keine Interferenz
A1 ( x, t )  A01 cos(kx  t )
A2 ( x, t )  A02 cos(kx  t  j (t ))
 A( x, t )  A01 cos(kx  t )  A02 cos(kx  t  j (t ))
Intensität: I  A( x, t )
2
t
 A01
2
 A01 cos(kx  t )  A02 cos(kx  t  j (t ))
cos 2 (kx  t )  A02
t
2
2
cos 2 (kx  t  j (t )) 
t
12
12
 2 A01 A02 cos(kx  t ) cos(kx  t  j (t ))
t
 0 für eine Zufallsfunktion j ( t )

1
1
2
2
A01  A02  0
2
2
 Kein Interferenzterm !!
 Ohne Kohärenz, d.h. j  const., gibt es keine
Interferenz von Wellen.
Die Intensitäten der Wellen
addieren sich in diesem Fall !
t
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G. Hiller/T. Weis
Interferenz ist ein typisches Wellenphänomen. Es gilt: Wenn ein Interferenzmuster
beobachtet wird, dann kann auf einen Wellenvorgang geschlossen werden. Teilchen können
(elastisch oder inelastisch) stoßen aber nicht interferieren. Zwischen mechanischen und
elektromagnetischen Wellen besteht der folgende
prinzipielle Unterschied bzgl. Interferenzmustern:
Mechanische Wellen
Kohärente
Erzeugung
Beobachtung von
Interferenzmustern
ist recht einfach.
Elektromagnetische
Wellen / Licht
Lichtwellen
sind inkohärent
Wie erzeugt man
Interferenzmuster ?
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
G. Hiller/T. Weis
inkohärente Lichtquelle: bestehend aus verschiedenen, von einander unabhängigen
Wellenzügen unterschiedlicher Frequenz und zeitlicher Länge
kohärente Lichtquelle: besteht aus einem Wellenzug bzw. mehreren
Wellzügen einer Frequenz mit fester Phasenbeziehung
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G. Hiller/T. Weis
Interferenzexperimente
Beispiel 1:
Fresnelscher
Spiegelversuch
Erzeugung zweier
virtueller Lichtquellen
L1 und L2 durch eine
Quelle L und zwei
Spiegel S1 und S2,
die um einen Winkel
 verkippt sind.
Augustin Jean
Fresnel
(1788-1827)
Interferenzmuster
der „beiden Quellen“
L1 und L2 auf dem
Schirm
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Beispiel 2:
Wellenfeld
MichelsonInterferometer
E1
G. Hiller/T. Weis
fester
Spiegel
Wellenfeld
E2
ebene Welle
a
halbdurchlässiger
Spiegel
mit
R = T = 0.5
x/2
Albert Abraham
Michelson
(1852-1931)
verschiebbarer
Spiegel
I R  2 E02 1  cos(k x ) 
Photodiode IR
 x  
Mit x wird die Wellenlänge  gemessen.
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
G. Hiller/T. Weis
fester Spiegel
Beispiel 2:
MichelsonInterferometer
Aufbau
beweglicher
Spiegel
halbdurchlässiger
Spiegel
Laser
beobachtete Interferenzringe
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Beispiel 3: Warum sind Schmetterlingsflügel farbig ?
G. Hiller/T. Weis
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Elektronenmikroskop-Aufnahmen
von Schmetterlingsflügeln
G. Hiller/T. Weis
Die Farben der Schmetterlingsflügel entstehen also
nicht durch „Chemie“,
sondern durch Interferenz !!
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G. Hiller/T. Weis
Zweistrahl-Interferenz an einer planparallelen dünnen Platte der Dicke d
dem Brechungsindex n.
s  n  s0
Hier wird berücksichtigt, dass im
Medium mit dem Brechungsindex n die
Wellenlänge um den Faktor n kleiner ist.
Für den Gangunterschied bei der
planparallelen Platte folgt dann:
Der Gangunterschied der Lichtstrahlen ist die
Differenz der optischen Weglängen:
s  s2  s1
Die optische Wellenlänge s ist die tatsächliche
Weglänge s0 gewichtet mit


s  n AB  BC  AD
2n d

 2d tan  sin 
cos 
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G. Hiller/T. Weis
Zweistrahl-Interferenz an einer planparallelen dünnen Platte der Dicke d
Wegen des Brechungsgesetzes gilt noch
sin   n sin 
und daraus folgt:
Gangunterschied:
2n d
s 
 2d tan  sin 
cos 
2n d 2n d sin 2 
s 

 2nd cos 
cos 
cos 
s  2d n 2  sin 2
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
G. Hiller/T. Weis
Zweistrahl-Interferenz an einer planparallelen dünnen Platte der Dicke d
j 
2p

s 
p
s  2d n 2  sin 2
wegen
Reflexion!
Maxima: j  m 2p  2d n 2  sin 2   m  1 2  
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Experiment: Interferenz an Seifenlamellen
G. Hiller/T. Weis
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Experiment: Interferenz an Seifenlamellen
G. Hiller/T. Weis
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
G. Hiller/T. Weis
Schichtdicke nimmt im
Schwerefeld der Erde
von oben nach unten zu
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Interferenz, Blickwinkel und Farbe
...natürlich hängt das Auftreten der Maxima vom Blickwinkel ,
aber auch von der Wellenlänge  ab.
G. Hiller/T. Weis
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
G. Hiller/T. Weis
Beispiel 4: Dielektrische Spiegel
Metallspiegel haben im sichtbaren Spektralbereich
Reflexionswerte von höchstens R = 0.95. Dies
wird durch dielektrische Schichtsysteme stark
verbessert, die zudem noch durch konstruktive
und destruktive Interferenz Wellenlängenbänder
unterdrücken oder hindurchlassen können.
Definition R:
R
I reflektiert
I eingestrahlt
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Restreflexion bei einfachen Antireflexschichten
G. Hiller/T. Weis
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
Technische Fachhochschule Berlin
Labor für Dünnschichttechnologie
G. Hiller/T. Weis
Vorlesung Physik III WS 2012/2013
mit Antireflexschicht
Antireflexionsschichten in der
technischen
Anwendung
G. Hiller/T. Weis
ohne
Antireflexschicht
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