Universitätsklinikum Ulm

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Abschlussklausur Seite 1
Name:
INT II/1 (9. Semester)
Integrierter Behandlungskurs II/Teil 1 (9. Semester)
Abschlussklausur WS 2007/2008
Ulm, 7.2.2008
Erreichte Punktzahl:_____/20
Bestanden: Ja
Nein
Die am Ende in Klammern geschriebenen Zahlen bedeuten die erreichbare Punktzahl.
Maximal erreichbare Punktzahl: 20 / Mindestpunktzahl: 12 / Nicht bestanden: < 12 Punkte
1. Für das Bleichen von Zähnen treffen folgende Aussagen zu:
....
.x...
.x...
.x...
Beim Power-Bleaching wird 38%iges Natriumperborat verwendet
bei der Verwendung von 10%igem Gel (Schienen) ist mehr H2O2 in der Pulpa nachweisbar als
bei 38%igem (Power-Bleaching)
Unmittelbar nach Abschluss einer Vitalbleichung ist mit einer reduzierten Schmelzhaftung von
adhäsiven Kompositrestaurationen zu rechnen
Durch Einwirkung des Bleichgels kann es zu einer höheren Quecksilber-freisetzung aus
bestehenden Amalgamfüllungen kommen
2. Welche Aussagen zur systemischen Antibiotikatherapie sind richtig?
..x..
Zur Therapie einer mittelschweren chronischen Parodontitis ist in der Regel eine systemische
Antibiotikagabe nicht erforderlich.
....
Zur Therapie einer mittelschweren chronischen Parodontitis reicht in aller Regel die alleinige
Gabe von Baycillin Mega über eine Dauer von 2-3 Tagen aus.
..x..
Vor Beginn einer adjuvanten systemischen Antibotikatherapie muss immer eine mikrobiologische
Analyse des subgingivalen Keimspektrums (Art und Menge der vorhandenen Parodontitiserreger)
erfolgen.
..x..
Vor Beginn der Antibiotikatherapie muss immer eine „One Stage Full-Mouth Disinfection“
durchgeführt werden.
3. Welche Aussagen zur Dosierung systemischer Antibiotika sind richtig?
….
Bei einem Nachweis von 105 A.a. und 106 P.g. ist folgende Antibiotikagabe indiziert:
Metronidazol 500mg, 3xtägl. für 8 Tage
..x..
Bei einem Nachweis von 105 A.a. und 106 P.g. ist folgende Antibiotikagabe indiziert:
Amoxicillin 500 mg, 3xtägl. für 7 Tage + Metronidazol 400mg, 3xtägl. für 7 Tage.
..x..
Bei einem Nachweis von 105 A.a. und 106 P.g. und einer vorhandenen Penicillinallergie ist
folgende Antibiotikagabe indiziert:
Metronidazol 500 mg, 2xtägl. für 7 Tage + Ciprofloxacin 250mg, 2xtägl. für 7 Tage.
....
Bei einem Nachweis von 105 A.a. und 106 P.g. und einer vorhandenen Penicillinallergie ist
folgende Antibiotikagabe indiziert:
Clindamycin 300 mg, 3xtägl. für 7 Tage + Tetracycling 1000mg, 3xtägl. für 7 Tage.
4. Welche Aussagen zur Anwendung lokaler Antibiotika sind richtig?
..x..
Die Gabe lokaler Antibiotika hat den Nachteil, dass außerhalb der behandelten Tasche siedelnde
Keime nicht erreicht werden und es so zu einer Re-Infektion der Tasche kommen kann.
..x..
Die klassische Indikation für eine lokale Antibiotikagabe ist, wenn bei einer chronischen
Parodontitis (mittelschwer) nach sorgfältigem Scaling und Wurzelglätten noch einzelne Taschen
mit Blutung auf Sondierung und/oder Attachmentverlust vorhanden sind.
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INT II/1 (9. Semester)
..x..
….
Entscheidend bei einem lokalen Antibiotikum ist, dass sich der Trägerstoff in der Tasche nicht zu
schnell auflöst, sondern das Antibiotikum in der erfoderlichen Konzentration über den
erforderlichen Zeitraum (7-10 Tage) freigesetzt wird.
Durch das Einbringen eines lokalen Antibiotikums in die Taschen kann auf Scaling
und Wurzelglättung verzichtet werden.
5. Welche Aussagen zum Therapiekonzept sind richtig?
..x..
Vor der Erhebung des klinischen Befundes und vor Therapiebeginn muss die Mundhygiene des
Patienten durch Erhebung der entsprechenden Mundhygieneindizes überprüft werden.
..x..
Ist der Patient nicht Willens eine adäquate Mundhygiene durchzuführen, wird kein Antrag (BEMA)
an die gesetzliche Kasse gestellt, da laut den Behandlungsrichtlinien die Mitarbeit des Patienten
Voraussetzung für eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen Kassen ist.
..x..
Besteht bei einem Patienten nach klinischer und röntgenologischer Befundung der Verdacht auf
eine aggressive Parodontitis, dann sollte vor Therapiebeginn zusätzlich noch eine
mikrobiologische Diagnostik durchgeführt werden.
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Ist bei einem Patienten eine adjuvante systemische Antibiotikatherapie erforderlich, sollte diese
vor Beginn der Behandlung (Scaling und Wurzelglättung) durchgeführt werden.
6. Als Folge einer Tumorbestrahlung im Kopf-Hals-Bereich kann es zur Entstehung einer so genannten
Strahlenkaries kommen. Für diese treffen folgende Aussagen zu: (1 P)
....
Hauptursache ist eine Degeneration des Speicheldrüsenparenchys, die zu einer Xerostomie
führt.
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Hauptursache ist die Versprödung des Zahnschmelzes als Folge der Strahleneinwirkung.
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Strahlenbedingte Defekte der Schmelz-Dentin-Verbindung spielen bei der Entstehung der
Strahlenkaries eine Rolle als Co-Faktor.
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Wichtigste präventive Maßnahme ist die tägliche Ganzkieferfluoridierung mit Fluoridlack
(Duraphat) in einer konfektionierten Tiefziehschiene.
7. Welche Ereignisse können die unten abgebildete Schmelzhypoplasie an Zahn 31 verursacht
haben? (1 P)
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....
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Salmonellen-Infektion im Alter von 1 ½ Jahren
Frontzahntrauma (Intrusion) an Zahn 71
Tetracyclin-Behandlung im frühen Kindesalter
Milchzahnostitis an Zahn 71
8. Für die Amelogenesis imperfecta vom Typ Hypoplasie trifft zu (1 P):
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die Zähne haben beim Durchbruch eine normale Form und Oberflächenstruktur
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die Schmelzoberfläche ist stark porös und bröckelt unter Belastung allmählich ab
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präeruptiv zeigen die Zähne im Röntgenbild einen normal dicken Schmelzmantel mit
deutlich herabgesetzter Röntgenopazität
Ursache ist eine reduzierte bzw. fehlerhafte Schmelzmatrixbildung
(9-20 Prothetik)
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