Gebrauchsinformation: Information für Patienten

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Gebrauchsinformation: Information für Patienten
EMTHEXATE 2,5 mg/ml INJEKTIONSLÖSUNG, 5 mg
EMTHEXATE 25 mg/ml INJEKTIONSLÖSUNG, 50 mg, 500 mg und 1000 mg
EMTHEXATE 100 mg/ml INJEKTIONSLÖSUNG, 5000 mg
Methotrexat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
 Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
 Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische
Fachpersonal.
 Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
 Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische
Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben
sind. Siehe Abschnitt 4.
EMTHEXATE KANN SCHWERE NEBENWIRKUNGEN VERURSACHEN. ALS GEGENMITTEL IST DIE VERABREICHUNG
VON FOLINSÄURE ANGEZEIGT. KONSULTIEREN SIE SOFORT IHREN ARZT, WENN NEBENWIRKUNGEN
AUFTRETEN. UM NEBENWIRKUNGEN FRÜHZEITIG ZU ENTDECKEN, MUSS IHR ARZT SIE REGELMÄSSIG
UNTERSUCHEN UND BLUTANALYSEN MÜSSEN DURCHGEFÜHRT WERDEN.
BEI EINER PSORIASIS ODER RHEUMATOIDER ARTHRITIS MUSS DIE MENGE AN EMTHEXATE WÖCHENTLICH
ENTSPRECHEND DER VERSCHREIBUNG IHRES ARZTES ANGEWENDET WERDEN. WÄHREND DER BEHANDLUNG
MIT EMTHEXATE SOWIE MINDESTENS 12 WOCHEN NACH BEENDIGUNG DER BEHANDLUNG MÜSSEN SOWOHL
FRAUEN ALS AUCH MÄNNER GEEIGNETE MASSNAHMEN ZUR SCHWANGERSCHAFTSVERHÜTUNG ANWENDEN.
Was in dieser Packungsbeilage steht:
1. Was ist Emthexate und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Emthexate beachten?
3. Wie ist Emthexate anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Emthexate aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Emthexate und wofür wird es angewendet?
Arzneimittelgruppe
Arzneimittel gegen übermäßiges Zellwachstum.
Therapeutische Indikationen
Emthexate alleine oder in Kombination mit anderen Antikrebsmitteln wird auch zur Behandlung bestimmter
Krebserkrankungen angewendet, zum Beispiel bei einem Choriokarzinom und anderen trophoblastischen
Tumoren, bestimmten Leukämieformen, nicht metastasierendem Knochenkrebs (Osteosarkom), NonHodgkin-Lymphomen, Burkitt-Lymphomen, Karzinomen im Kopf-Hals-Bereich im fortgeschrittenen
Stadium, Blasenkrebs und fortgeschrittenen Stadien einer Mycosis fungoides (Hautlymphom).
Emthexate ist angezeigt zur Kontrolle einer schweren Psoriasis, die nicht auf die konventionelle
Behandlung anspricht.
Emthexate wird beim Erwachsenen auch zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis angewendet, die sich
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bei üblicher Behandlung mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern oder spezifischen antirheumatischen
Arzneimitteln nicht bessert.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Emthexate beachten?
Emthexate darf nicht angewendet werden,
Außer auf ausdrücklicher Anordnung Ihres Arztes muss die Anwendung von Emthexate vermieden
werden:
 in der Schwangerschaft und Stillzeit.
 bei eingeschränkter Nierenfunktion.
 bei schwerer Blutarmut oder schweren Mangelzuständen an bestimmten Blutzellen.
 bei geschwächter Abwehr.
 bei Alkoholismus und schweren Lebererkrankungen.
 wenn Sie allergisch gegen Methotrexat oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Emthexate darf nur unter Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung in der Chemotherapie verabreicht
werden.
Die Behandlung mit Emthexate kann mit möglicherweise schweren Nebenwirkungen einhergehen (siehe
Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Eine sorgfältige ärztliche Beobachtung ist demnach
notwendig. Die meisten Nebenwirkungen sind reversibel, wenn sie frühzeitig entdeckt werden. Die
Anwendung von hohen Dosen Emthexate erfordert größte Vorsicht.
Sterbefälle wurden gemeldet bei der Anwendung von Methotrexat zur Behandlung von Krebs, Psoriasis
und rheumatoider Arthritis. Wegen des Risikos auf tödliche schwere Nebenwirkungen muss Emthexate
Patienten mit lebensbedrohlichen Krebserkrankungen, schwerer refraktärer und invalidierender Psoriasis,
die auf konventionelle Behandlungen unzureichend reagiert, oder schwerer und progressiver klassischer
oder manifester rheumatoider Arthritis, die auf konventionelle Behandlungen unzureichend reagiert,
vorbehalten bleiben.
Regelmäßige Kontrollen und Blutanalysen sind bei der Behandlung mit Emthexate unbedingt
erforderlich. Diese Kontrollen sind unverzichtbar: sie dienen zum Aufspüren von frühen Anzeichen einer
möglichen Toxizität.
Bei Magen- und Darmgeschwüren muss Emthexate mit größter Vorsicht angewendet werden. Bei
schwerem Durchfall oder Entzündung im Mund mit Bildung von Geschwüren muss die Behandlung
abgebrochen werden. Wenn nicht, besteht die Gefahr einer Darmentzündung mit Blutung oder
Durchbruch (Perforation) (siehe Abschnitt ″Welche Nebenwirkungen sind möglich?″).
Emthexate kann für Gewebe, die Blutzellen bilden, toxisch sein (siehe Abschnitt ″Welche Nebenwirkungen
sind möglich?″). Eine durch Emthexate verursachte signifikante Verringerung der Blutzellenanzahl kann
den Abbruch der Behandlung erfordern.
Bei der Anwendung von niedrigen Dosen von Emthexate können bösartige Lymphome auftreten. Diese
Lymphome können sich nach Beendigung der Behandlung mit Methotrexat zurückbilden und erfordern
daher nicht immer eine spezifische Behandlung.
Emthexate kann für die Leber toxisch sein (siehe Abschnitt ″Welche Nebenwirkungen sind möglich?″).
Vorsicht ist geboten bei einer Leberschädigung oder einer eingeschränkten Leberfunktion. Die
Leberfunktion muss während der Behandlung mit Emthexate regelmäßig kontrolliert werden, besonders
bei einer Langzeitbehandlung. Bei einer Psoriasis muss die Leber nach der Einnahme einer Gesamtdosis
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von 1,5 g Emthexate untersucht werden. Die toxische Wirkung auf die Leber wird durch Alkoholismus,
Adiposität, Diabetes und ein hohes Alter verstärkt.
Emthexate ist potenziell toxisch für die Lunge (siehe Abschnitt ″Welche Nebenwirkungen sind möglich?″).
Diese Toxizität kann gefährlich sein und kann jederzeit während der Behandlung und unabhängig von
der Dosis auftreten. Sie ist nicht immer vollständig reversibel. Das Auftreten von Symptomen, die die
Lunge betreffen (vor allem trockener Husten sowie Fieber, Schmerzen auf der Brust und Kurzatmigkeit)
erfordert den Abbruch der Behandlung und eine gründliche Untersuchung.
Bei einer aktiven Infektion muss Emthexate mit äußerster Vorsicht angewendet werden. Es ist
normalerweise nicht angezeigt bei Patienten mit Immundefizit.
Eine enge Beobachtung der Nierenfunktion anhand von Blutproben ist wesentlich. Um eine
Nierenschädigung zu vermeiden, muss genügend Flüssigkeit aufgenommen werden. Gelegentlich wird die
Einnahme von Natriumbicarbonat empfohlen. Bei Nierenfunktionsstörungen muss Emthexate sehr
vorsichtig und mit einer geringeren Dosis verabreicht werden.
Wie andere Krebsmittel kann Methotrexat Nebenwirkungen bei Patienten mit schnellwachsenden Tumoren
als Folge der Zerstörung der Krebszellen (Tumorlysis-Syndrom) haben. Durch geeignete Maßnahmen kann
diese Komplikation vermieden oder abgeschwächt werden. Sie kann mit einer Nierenschädigung
einhergehen, die durch die Verabreichung von Allopurinol verhindert werden kann (siehe Abschnitt
″Anwendung von Emthexate zusammen mit anderen Arzneimitteln″).
Einige Tage nach der Verabreichung von Emthexate können schwere, manchmal tödliche,
dermatologische Reaktionen auftreten (Lyell-Syndrom, Stevens-Johnson-Syndrom, Dermatitis
exfoliativa, Hautnekrose, polymorphes Erythem) (siehe Abschnitt ″Welche Nebenwirkungen sind
möglich?″). Diese Reaktionen können unabhängig von der Dosis, nach einer einzigen Verabreichung
oder nach mehrfacher Verabreichung von Methotrexat, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern
auftreten. Nach Abbruch der Behandlung wurde über eine Genesung berichtet.
Es ist über schwere neurologische Störungen, häufig in Form von epileptischen Anfällen, berichtet
worden, insbesondere bei Kindern mit akuter lymphoblastischer Leukämie, die mit mittleren Dosen von
Methotrexat intravenös behandelt wurden.
Nach einer intrathekalen Verabreichung von Emthexate müssen die Anzeichen einer neurologischen
Toxizität überwacht werden (siehe Abschnitt ″Welche Nebenwirkungen sind möglich?″).
Bei einer Kombination von Emthexate (meistens in hohen Dosen) und nicht-steroidalen
Entzündungshemmern (NSAR) kann eine unerwartete und schwere Knochenmarkdepression auftreten,
eine Verringerung der Anzahl der Blutzellen sowie eine Magen-Darm-Toxizität.
Emthexate kann Fehlgeburten und/oder angeborene Anomalien verursachen (siehe Abschnitt
″Schwangerschaft″). Deswegen wird dieses Arzneimittel schwangeren Frauen mit Psoriasis nicht
empfohlen. In anderen Situationen wird Ihr Arzt das Nutzen-Risiko-Verhältnis einer Behandlung bestimmen.
Ein Folsäuremangel kann die Nebenwirkungen von Emthexate erhöhen.
Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis oder Psoriasis kann die Verabreichung von Folsäure oder von
Folinsäure bestimmte toxische Auswirkungen von Methotrexat verringern. Vor der Einnahme eines
Zusatzes an Folaten wird empfohlen, den Vitamin-B12-Spiegel zu bestimmen, insbesondere bei
Erwachsenen über 50 Jahre. Bitte fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Bitte informieren Sie immer Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Wenn Sie bereits andere Arzneimittel einnehmen, lesen Sie auch den Abschnitt ″Anwendung von
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Emthexate zusammen mit anderen Arzneimitteln″.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der oben genannten Warnhinweise auf Sie zutrifft bzw. früher
zutraf.
Anwendung von Emthexate zusammen mit anderen Arzneimitteln
Schmerzstillende und entzündungshemmende Arzneimittel aus der Gruppe der NSAR (nicht-steroidale
Entzündungshemmer) dürfen nicht gleichzeitig mit hohen Dosen von Emthexate angewendet werden.
Vorsicht ist geboten, wenn sie zusammen mit hohen Dosen von Emthexate verabreicht werden.
Verschiedene Stoffe, darunter Salicylate, Phenylbutazon, Phenytoin und Sulfonamide, können die
Nebenwirkungen von Emthexate verstärken.
Vorsicht ist auch geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Emthexate und Probenecid, Cisplatin,
Leflunomid, Azathioprin, Sulfasalazin, Etretinat, Retinoiden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Emthexate und Mercaptopurin kann eine Anpassung der Dosis
erforderlich sein.
Emthexate kann die Ausscheidung von Theophyllin über die Nieren reduzieren.
Orale Antibiotika wie Tetracycline und Chloramphenicol können die Aufnahme von Emthexate verringern.
Penicilline und Sulfonamide können die Ausscheidung von Emthexate über die Nieren reduzieren. Die
Kombination mit Trimethoprim/Sulfamethoxazol kann die Nebenwirkungen von Emthexate verstärken.
Vitaminpräparate, die Folsäure oder Folinsäure enthalten, können die Wirkung des injizierbaren Emthexate
verringern. Hohe Dosen Folinsäure können die Wirksamkeit von intrathekal verabreichtem Emthexate
verringern.
Eine Impfung mit lebendigen abgeschwächten Vakzinen wird während der Behandlung mit Emthexate
sowie während 3 Monate nach Abbruch der Behandlung nicht empfohlen. Bitte fragen Sie Ihren Arzt um
Rat, wenn Sie geimpft werden wollen.
Die gleichzeitige Anwendung von Emthexate und einer Strahlentherapie kann das Risiko auf Nekrose von
Weichteilen und Knochen erhöhen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere
Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Anwendung von Emthexate zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Emthexate kann unabhängig von den Mahlzeiten verabreicht werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.
Schwangerschaft
Wenn einer der Partner mit Emthexate behandelt wird, muss eine mögliche Schwangerschaft
vermieden werden. Maßnahmen müssen ergriffen werden, um eine Schwangerschaft zu vermeiden. Der
optimale Zeitabstand zwischen dem Absetzen der Behandlung mit Methotrexat bei einem der beiden
Partner und einer Schwangerschaft ist nicht klar erwiesen (zwischen 3 Monaten und einem Jahr je nach
Studie).
Die Anwendung von Methotrexat während der Schwangerschaft kann zu einer Fehlgeburt oder zu
Missbildungen beim Kind führen. Emthexate darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden,
es sei denn, auf ausdrücklicher Anweisung des Arztes.
Stillzeit
Frauen, die Emthexate erhalten, dürfen wegen des Risikos auf schwere Nebenwirkungen beim Kind nicht
stillen.
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Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bestimmte im Abschnitt ″Welche Nebenwirkungen sind möglich?″ angeführte Nebenwirkungen wie
Schwindel und Müdigkeit können die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen,
beeinflussen.
3. Wie ist Emthexate anzuwenden?
Dosierung und Anwendungsmodus
Emthexate ist in zahlreichen Fällen von neoplastischen Erkrankungen verabreicht worden. Bei diesen
Indikationen wurde das Arzneimittel alleine oder in Kombination mit anderen Krebsmitteln oder
hormonellen Arzneimitteln verabreicht, kombiniert oder nicht mit chirurgischen Eingriffen oder
Strahlentherapie. Dosierungsschema und Dosis hängen in sehr großem Maße von der klinischen Lage
ab.
Bei der Anwendung von hohen Dosen wird gleichzeitig Calciumfolinat verabreicht, um die Toxizität des
Arzneimittels auf die normalen Zellstämme zu beschränken.
Dosierung
Psoriasis
Empfohlenes Anfangsdosierungsschema:
Wöchentliche einmalige Dosierung. Intramuskuläre oder intravenöse Verabreichung.
10 bis 25 mg Emthexate pro Woche bis eine ausreichende Wirkung erreicht wird. Eine Dosis von 30 mg
pro Woche wird normalerweise nicht überschritten.
Die Dosis kann angepasst werden, bis eine ausreichende Wirkung erreicht wird. Danach wird eine
Erhaltungsdosis festgelegt. Sobald das optimale klinische Ergebnis erreicht worden ist, muss das
Dosierungsschema reduziert werden, um auf die möglichst niedrige Menge Emthexate und auf die
möglichst lange Ruheperiode zu kommen. Die Anwendung von Emthexate kann eine Rückkehr zu den
üblichen äußeren Behandlungen ermöglichen, was gefördert werden sollte.
Rheumatoide Arthritis
Empfohlenes Anfangsdosierungsschema:
Einmal pro Woche eine Kur von 2,5 mg alle 12 Stunden, 3 Dosen.
Die Dosis kann angepasst werden, bis eine ausreichende Wirkung erreicht wird. Danach wird eine
Erhaltungsdosis festgelegt. Die Dosis der jeweiligen Behandlungsschemata kann so lange angepasst
werden, bis das optimale Ergebnis erreicht wird. Diese Dosis darf 20 mg pro Woche nicht überschreiten.
Wenn eine ausreichende Antwort erreicht ist, muss jedes Schema auf die möglichst niedrige wirksame
Dosis reduziert werden.
Andere Fälle
Entsprechend den ärztlichen Empfehlungen.
Anwendungsweise
Die Lösungen sind für eine intramuskuläre, intravenöse (Bolus oder Infusion), intraventrikuläre,
intraarterielle oder intrathekale Verabreichung bestimmt.
Es dürfen keine anderen Substanzen mit der Lösung vermischt werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Emthexate angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Ihnen eine größere Menge von Emthexate verabreicht wurde, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt,
Ihren Apotheker oder das Antigiftzentrum (070/245.245).
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Eine Überdosierung bei der Anwendung ist meistens die Folge einer ungewollten täglichen Anwendung
statt der wöchentlichen Anwendung.
Oft beschriebene Symptome und Anzeichen umfassen eine Verringerung der Blutzellenanzahl,
Entzündung der Schleimhäute, Mundgeschwüre, Übelkeit, Erbrechen, Magen- und Darmgeschwüre und
-blutungen im Magen-Darm-Trakts. Wegen der folgenden Blutvergiftung, Niereninsuffizienz oder
Anämie kann eine Überdosierung manchmal tödlich sein.
Um die toxische Wirkung von Emthexate zu bekämpfen, ist Folinsäure angezeigt. Die Verabreichung der
Folinsäure muss so schnell wie möglich erfolgen.
Um eine Nierenschädigung zu vermeiden, müssen außerdem bei einer sehr starken Überdosierung viel
Flüssigkeit sowie Natriumbicarbonat verabreicht werden. Eine Standard-Hämodialyse oder
Peritonealdialyse werden nicht empfohlen. Über eine zweckmäßige Ausscheidung von Emthexate ist
jedoch bei einer High-Flux-Dialyse berichtet worden.
Wenn Sie die Anwendung von Emthexate vergessen haben
Keine Angaben.
Wenn Sie die Anwendung von Emthexate abbrechen
Brechen Sie Ihre Behandlung nicht eigenmächtig ab. Suchen Sie erst Ihren Arzt auf, wenn Sie einen
Abbruch der Behandlung in Erwägung ziehen.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Geschwürbildung an der Mundhöhlenschleimhaut, eine
Verringerung der Anzahl der weißen Blutkörperchen, Übelkeit und Verdauungsstörungen. Weitere
häufig auftretende Nebenwirkungen sind unter anderem Stimmungswechsel, Unwohlsein, übermäßige
Müdigkeit, Schüttelfrost und Fieber, Schwindel und eine verringerte Abwehr gegen Infektionen.
Emthexate kann weitere Nebenwirkungen haben mit den nachstehenden Häufigkeiten:
Sehr häufig: ≥ 1/10
Häufig: ≥ 1/100, < 1/10
Gelegentlich: ≥ 1/1000, < 1/100
Selten: ≥ 1/10000, < 1/1000
Sehr selten: < 1/10000
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Erbrechen, Durchfall, Anorexie, Entzündung der Mundhöhle (Stomatitis), Entzündung der
Bauchspeicheldrüse.
Selten: Zahnfleischentzündung, Darmentzündung, Blut im Stuhl, Geschwürbildungen und Blutungen in
Magen und Darm.
Sehr selten: Bluterbrechen.
Bei Erbrechen, Durchfall oder Stomatitis, mit eventueller Dehydratation, muss die Behandlung mit
Emthexate unterbrochen werden, bis es dem Patienten wieder besser geht.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Unterdrückung der Prozesse zur Blutzellenbildung, Verringerung der Anzahl der roten Blutkörperchen,
weißen Blutkörperchen und Blutplättchen, Schädigung der Lymphdrüsen, Lymphom, Nasenbluten.
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Herzerkrankungen und Gefaesserkrankungen
Selten: Blutdruckabfall (Hypotension), thromboembolische Ereignisse (Bildung von Blutgerinnseln) in
den Arterien oder in den Venen, im Bereich des Gehirns, der Lunge, der Netzhaut oder in den Beinen.
Sehr selten: Flüssigkeitsansammlung um das Herz, Entzündung des Herzbeutels (Pericarditis) oder
der Blutgefäße (Vaskulitis).
Leber- und Gallenerkrankungen
Emthexate kann eine Lebervergiftung verursachen. Das Risiko verstärkt sich durch Alkoholismus,
Adiposität, Diabetes und zunehmendes Alter.
Gelegentlich: Zunahme der Leberenzyme.
Selten: akute Hepatitis. Chronische Fibrose und Zirrhose, Lebertoxizität.
Sehr selten: Verringerung des Serumalbumins.
Häufigkeit nicht bekannt: Leberinsuffizienz.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: allergische Reaktionen, Infektionen wegen ungewöhnlicher Mikroben.
Selten: allgemeine Infektion des gesamten Organismus (Sepsis), manchmal mit tödlichem Ausgang.
Sehr selten: Verringerung der Gammaglobuline.
Häufigkeit nicht bekannt: Infektionen, einschließlich Lungenentzündung (durch Pneumocystis
hervorgerufene Pneumonie, Nokardiose, Histoplasmose, Cryptococcose, Herpes, CytomegalovirusErkrankung).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: interstitielle Lungenentzündung, manchmal mit tödlichem Ausgang.
Selten: Halsentzündung (Pharyngitis), Lungenfibrose, Kurzatmigkeit.
Sehr selten: chronisch obstruktive Lungenerkrankung.
Häufigkeit nicht bekannt: Entzündung der Lungenbläschen (Alveolitis).
Die Anzeichen einer Lungenschädigung sind üblicherweise Fieber, trockener Husten, Schmerzen in der
Brust, Kurzatmigkeit und Sauerstoffmangel im Blut.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Krämpfe, Erkrankung des Gehirns, Kopfschmerzen, teilweise Lähmung.
Selten: vorübergehende Störungen der intellektuellen Funktion, Schläfrigkeit, Sprachstörungen.
Sehr selten: ungewohnte Empfindungen im Schädelbereich.
Bei Patienten, die mit hohen Dosen von Emthexate behandelt werden, können Verhaltensstörungen,
eine vorübergehende Erblindung und anormale Reflexe auftreten.
Nach der intrathekalen Verabreichung von Emthexate können auch folgende Nebenwirkungen auftreten:
Nackensteife, Fieber, Lähmung, Verwirrung, Reizbarkeit, Koordinationsstörungen, Demenz und Koma.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: schwere Nierenschädigung, Niereninsuffizienz.
Selten: Schwierigkeiten beim Wasserlassen.
Sehr selten: Anstieg des Harnstoffspiegels im Blut, Blasenentzündung (Zystitis), Blut im Urin.
Häufigkeit nicht bekannt: Vorhandensein von bedeutenden Mengen an Proteine im Urin.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Missbildungen des Fötus.
Selten: Fehlgeburten, Menstruationsstörungen.
Sehr selten: Störungen der Ovogenese/Spermatogenese, Unfruchtbarkeit, vorübergehende
Verringerung der Konzentration an Samenzellen im Sperma, Scheidenausfluss, Zunahme des
Brustvolumens beim Mann, Libidoverlust, Impotenz.
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Häufigkeit nicht bekannt: Tod des Fötus, Scheidengeschwüre.
Erkrankungen der Haut und des Unterzellgewebes
Gelegentlich: Haarausfall, Stevens-Johnson-Syndrom mit Fieber und Schleimhautentzündung,
Ablösung der obersten Hautschicht (Lyell-Syndrom).
Selten: Juckreiz, Rötungen und Hautausschlag (Nesselsucht, Akne, Erythem), Hämatome (blaue
Flecken), Knotenbildung, schmerzhafte Erosion von Psoriasisplaques, Überempfindlichkeit gegen Licht,
Veränderungen der Hautpigmentierung, Dermatitis exfoliativa, Hautgeschwürbildung und Hautnekrose.
Sehr selten: Furunkulose, Erweiterung bestimmter kleiner Blutgefäße der Haut (Teleangiektasien).
Psoriasisläsionen können sich bei gleichzeitiger UV-Bestrahlung verschlimmern. Hautentzündungen,
die nach einer Bestrahlung oder nach Sonnenbränden aufgetreten sind, können sich nach der
Verabreichung von Emthexate verschlimmern. Wenn Sie irgendeine Hautreaktion bemerken, müssen
Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.
Augenerkrankungen und Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten: Verschwommenes Sehen, unerklärliche Veränderung des Sehvermögens.
Sehr selten: Bindehautentzündung, vorübergehender Verlust oder Einschränkung des Sehvermögens,
Ohrensausen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Gelenk- und Muskelschmerzen, Brüche und Osteoporose.
Weitere seltene/sehr seltene Erscheinungen, die im Zusammenhang mit Emthexate oder seiner
Anwendung zugeschrieben werden, sind unter anderem Diabetes, ein Tumorlysis-Syndrom sowie ein
plötzlicher Tod.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Pflegefachkraft. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
 Sie können Nebenwirkungen in Belgien auch direkt über die Föderalagentur für Arzneimittel und
Gesundheitsprodukte - Abteilung Vigilanz - EUROSTATION II - Victor Hortaplein, 40/40 - B-1060
BRÜSSEL - Website: www.fagg-afmps.be - E-Mail: [email protected] anzeigen
 beziehungsweise in Luxemburg über die Direction de la Santé – Division de la Pharmacie et des
Médicaments, Villa Louvigny – Allée Marconi, L-2120 Luxembourg - Website:
http://www.ms.public.lu/fr/activites/pharmacie-medicament/index.html.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Emthexate aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
2,5 mg/ml und 25 mg/ml
Ungeöffnet
Nicht über 25°C lagern. Den Inhalt vor Licht schützen.
Verdünnte Lösungen
Die chemische und physische Stabilität wurde erreicht während 72 Stunden bei Endkonzentrationen
von 1 mg/ml (mit Emthexate 2,5 mg/ml und 25 mg/ml Lösung) sowie bei Endkonzentrationen von
10 mg/ml (nur mit Emthexate 25 mg/ml Lösung) in 0,9% Natriumchlorid- oder 5% Glucose8/9
Injektionslösung, wenn diese bei Zimmertemperatur und Umgebungslicht in Plastik-Infusionsbeuteln
aufbewahrt wurden.
Aus mikrobiologischer Sicht müssen die verdünnten Lösungen sofort angewendet werden. Für
andere Aufbewahrungszeiten und Bedingungen ist der Anwender verantwortlich und diese
dürfen auf keinen Fall 24 Stunden bei 2 bis 8°C überschreiten, außer wenn die
Rekonstitution/Verdünnung unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen
erfolgt ist.
100 mg/ml
Nicht über 25°C lagern. Den Inhalt vor Licht schützen.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Verpackung nach "EXP" angegebenen Verfalldatum
nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Emthexate enthält
 Der Wirkstoff ist: Methotrexat.
 Die sonstigen Bestandteile sind:
o 2,5 mg/ml: Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke.
o 25 mg/ml: Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke.
o 100 mg/ml: Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Emthexate aussieht und Inhalt der Packung
 1, 10, 12 oder 25 Flaschen mit 2 ml Lösung (2,5 mg/ml) = 5 mg Methotrexat.
 1 oder 25 Flaschen mit 2 ml Lösung (25 mg/ml) = 50 mg Methotrexat.
 1 oder 10 Flaschen mit 20 ml Lösung (25 mg/ml) = 500 mg Methotrexat.
 1 oder 10 Flaschen mit 40 ml Lösung (25 mg/ml) = 1000 mg Methotrexat.
 1 oder 10 Flaschen mit 50 ml Lösung (100 mg/ml) = 5000 mg Methotrexat.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Teva Pharma Belgium A.G., Laarstraat 16, 2610 Wilrijk
Hersteller
Pharmachemie B.V., Swensweg 5, Postbus 552, 2003 RN Haarlem, NIEDERLANDE
Zulassungsnummern
EMTHEXATE 2,5 mg/ml, 5 mg: BE160237
EMTHEXATE 25 mg/ml, 50 mg: BE133427
EMTHEXATE 25 mg/ml, 500 mg: BE133445
EMTHEXATE 25 mg/ml, 1000 mg: BE133411
EMTHEXATE 100 mg/ml, 5000 mg: BE133402
Art der Abgabe
Verschreibungspflichtig.
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt genehmigt in 08/2015.
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