#16 – GERMAN Johannes Paul II – Verteidiger der Heiligkeit von Leben und Familie Einführung Was Papst Johannes Paul II. der Welt geschenkt hat, wurzelt in den ersten Jahren seiner Priesterschaft. Als Dichter und Philosoph betrachtete er die Schönheit der Schöpfung und beschäftigte sich mit dem Mysterium Gottes des Schöpfers, und schon ganz zu Beginn seines Priesterlebens wollte er den Menschen die Bedeutung der Existenz der Welt und den Sinn des menschlichen Lebens näherbringen. Er war kein Priester der konkrete Anweisungen gab, er wies vielmehr auf die höchsten Werte hin, jene Werte, die dem Leben Sinn geben. Er lehrte, dass das Leben ein Geschenk Gottes an den Menschen ist, ein Geschenk und auch ein Auftrag, eine Pflicht, denn der Mensch, geschaffen aus der überfließenden Liebe Gottes, hat die Pflicht, diese wunderbare Liebe zu verwirklichen. Dieser Begriff des „Geschenkes“ ist in der Lehre Johannes Paul II. von größter Bedeutung. Diesem Begriff, dieser Realität, die in der Offenbarung beschrieben ist, entstammt seine Lehre von der menschlichen Liebe. Das Geschenk der Liebe Die Lehre Johannes Paul II. unterscheidet sich grundlegend von den Strömungen in der heutigen Welt. Es gibt in unsrer Zeit die Tendenz, den Unterschied zwischen einem heiligen, ehelichen Akt und dem missbräuchlichen Ausleben von Sexualität (adulterous abuse – ich finde, „ehebrecherisch“ deckt nicht die ganze Bandbreite ab und „Missbrauch“ wird im deutschen v.a.in Fällen von Kindesmissbrauch verwendet..., die Grenzen zwischen „normal“ und „pathologisch“ zu verwischen. In diese moderne Welt, die die menschliche Natur immer mehr zerstört, bringt er eine gänzlich neue Sichtweise – und stellt sich damit gegen die derzeit von den Medien propagierten Ansichten. Er zeigt eine andere Dimension der menschlichen Liebe auf und nennt diese schlicht die „schöne Liebe“. Um diese Schönheit aber zu erkennen und zu verstehen, braucht der Mensch die Empfindsamkeit des Herzens. Eine reines Herz ermöglicht das Verständnis der schönen Liebe, daher fällt es auch jungen Menschen leichter, sie zu begreifen, jungen Herzen, die noch nicht entmutigt und von Pornographie verdorben sind. Millionen von jungen Menschen sind Johannes Paul II. gefolgt, denn diese schöne Liebe, die sie in der Welt der Erwachsenen nicht finden konnten, hat sie begeistert und verzaubert. Über die Liebe schreibend behauptet Karol Wojtyla jedoch keinesfalls, dass sie einfach wäre. Ganz im Gegenteil, sagt er, die schöne Liebe ist eine Pflicht die Anstrengung, Mühe und Zeit kostet. Wir müssen sie lernen, denn sie ist nicht einfach ein Reflex des Körpers oder der Sinne, sie ist nicht nur Leidenschaft, sondern ein selbstloses Geschenk des Einzelnen. Eine Liebe wie diese beansprucht den Menschen zeit seines Lebens in seiner Gesamtheit – sie ist ein totales Opfer. Begegnungen mit Menschen, ein tiefgehendes, im Beichtstuhl erworbenes Verständnis der menschlichen Natur und in erster Linie ein vom Heiligen Geist beseelter tiefer Glaube (in seinem Buch „Geschenk und Geheimnis“ erzählt der Heilige Vater nach vielen Jahren von 1 seinem täglichen Gebet zum Heiligen Geist) ermöglichen es ihm, jede menschliche Angelegenheit im Lichte von Gottes Plan zu betrachten und die klare Berufung eine jeden Menschen zur Heiligkeit zu sehen, denn der Mensch ist als Abbild Gottes zur schönen Liebe befähigt. Im Alltag jedoch zeigt sich die menschliche Sündhaftigkeit und Schwäche, und da sucht Johannes Paul II. Hilfe bei „Maria, der Mutter der schönen Liebe“, der er sich mit seinem Totus tuus ganz hingibt, und er rät auch jungen Menschen, mit dieser Anrede zu Unserer Lieben Frau zu beten. Der bischöfliche Wahlspruch Totus tuus ist auf viele philosophische und theologische Arten interpretiert worden. In ihm drückt sich sein pastoraler Auftrag aus, die menschliche Liebe zu schützen, sie vor dem Verfall, der Abwertung zu bewahren. Der Mensch ist erschaffen, seine wahre Bestimmung zu entdecken – sich selbst als Ebenbild Gottes. Um den Menschen vor Herabwürdigung zu bewahren, stellte Johannes Paul II. sich selbst und die ganze Welt unter den Schutz einer Frau, die die wahre Liebe kannte und selbst alles in Gottes Hand legte: Totus tuus ego sum et omnia mea tua sunt. Omnia – alles, und ganz besonders diesen größten Schatz, die schöne Liebe, die in ihr geborgen ist. Diese schöne Liebe ist es, die Johannes Paul II. der Welt geben wollte. Die Welt aber propagiert rücksichtslose, egoistische, rohe Lust. Indem der Heilige Vater eine völlig andere Seite, den Gegenpol zu dieser menschlichen Realität, aufzeigt, die menschliche Liebe nämlich, stellt er der Lust die Zärtlichkeit gegenüber, der besitzergreifenden, unersättlichen Sinnlichkeit die tiefe Freude des Herzens, die, befreit von Lust, sich am anderen erfreut und in Selbstlosigkeit nur das Gute für das geliebte Gegenüber anstrebt. Das Leitbild der schönen Liebe erfordert die Befreiung von Lust und Egoismus und zeigt die Liebe im Licht der Wahrheit über den Menschen, der tiefsten Wahrheit im Stammbaum eines Menschen, den Gott erschaffen hat. Es offenbart die Vaterschaft Gottes, die uns zu seinen Kindern macht, und zeigt die wahre Dimension der menschlichen Würde. Johannes Paul II. erklärte der versammelten Jugend in Paris, wie Liebe ausgedrückt werden soll: durch Zärtlichkeit und Bewunderung. Zärtlichkeit, die selbstlos gibt, und Bewunderung für einen Menschen, in erster Linie aber Bewunderung und Dankbarkeit gegenüber Gott, dem Schöpfer und Spender dieses Geschenks eines Menschen an einen anderen. Die Liebe nämlich ist reines Geben, denn ist sie Nehmen, so ist es keine Liebe mehr. Theologie des Leibes Liebe geschieht in der Seele des Menschen – der Körper hat nicht die Fähigkeit zu lieben. Aber der Mensch besteht aus einer Seele und einem Körper, und alles was er tut, betrifft auch seinen Körper. Ein Mensch ist gleichzeitig geistiges und körperliches Wesen. Die körperliche Ebene und auch die menschliche Sexualität wird heutzutage mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht und von den Wissenschaften genauestens erforscht, sie ist ja auch für das Bestehen der Menschheit unabdingbar. Heterosexualität ist Gottes Plan. Gott schuf den Menschen, „als Mann und Frau schuf er sie“ (Gen 1:27). So wollte es Gott haben. Das Geheimnis des göttlichen Gedankens liegt in der Sexualität des Menschen, ein Geheimnis, das für den menschlichen Geist unergründlich bleibt. Es hätte ja auch anders gemacht werden können. Aber der moderne Mensch bedient sich seiner eigenen Interpretation, seines eigenen Maßstabs für den Homunculus und reduziert dabei die Sexualität des Menschen auf einen Weg, sich etwas zu verschaffen, etwa den mageren Gewinn, körperlichen Genuss weiterzugeben, oder mit dem Verkauf dieses Genusses sogar Geld zu verdienen. Die Welt schlägt Profit aus der Sexualität des menschlichen Leibes, während Johannes Paul II. um die 2 Welt reiste, die Erde küsste und die erschütternde Wahrheit verkündete, dass der menschliche Körper heilig, ein Tempel des Heiligen Geistes ist. Er zeigt verirrten modernen Frauen die Wahrheit über die „Heiligkeit des weiblichen Körpers“ und die „Schöpferkraft des Herzens einer Frau“(Originalzitat?). Er verkündet eine völlig neue Bedeutung des menschlichen Körpers, des Körpers, der fähig ist, schöne menschliche Liebe auszudrücken – ein reiner, bräutlicher, liebender, treuer Körper. Er lehrt Respekt für den Körper und Bewunderung für seine Schönheit. Er schreibt über die Nacktheit als die Wahrheit über den Menschen, und über die Scham, die ihren Wert bewacht, und er zeigt auch, dass die Liebe in der Lage ist, die Scham aufzuheben(absorb). Er unterscheidet dieses heilige Aufheben jedoch von der Schamlosigkeit, die sich in unserer Zeit wie eine ansteckende Krankheit ausbreitet, insbesondere unter Frauen. Den Frauen, die sich fotografieren lassen, die ihre Nacktheit lüsternen Blicken ausliefern, spricht er die Wahrheit zu, die Wahrheit über ihre Schönheit und die Heiligkeit der weiblichen Berufung. Er schrieb ihnen einen Brief über die Würde der Frau, über die Heiligkeit ihrer Berufung zur Mutterschaft. Er versucht die moderne Frau vor Erniedrigung zu schützen und zeigt die wahren Dimensionen ihrer Würde. Die Aufhebung der Scham durch die Liebe Die Theorie von der Aufhebung der Scham durch die Liebe wird in den vielen anthropologischen und philosophischen Werken von Johannes Paul II. nicht vollständig abgehandelt. Aber sie erklärt wie diese beiden Werte, die so gegensätzlich erscheinen, sich gegenseitig durchdringen können: Scham und Empfindsamkeit einerseits, und die Liebe als völlige Hingabe des Selbst andererseits. Scham und Empfindsamkeit, die den Schatz der Jungfräulichkeit hüten, lösen sich in der Liebe nicht auf. Eheliche Liebe zerstört nicht die Tugend der Scham, sondern verwandelt sie in etwas anderes, das jedoch ebenso wertvoll ist: in die Ganzheit der Selbst-Hingabe. Dies ist der einzig wahre Weg zur gegenseitigen Hingabe zweier Menschen. Schamlosigkeit setzt diesen Aspekt eines solchen Geschenkes und damit auch den Menschen herab, weil sie den gegenseitigen Respekt zerstört. Scham, die in schöne, reine Liebe getaucht wird, ermöglicht es einem Menschen, sich dem anderen in der ganzen Schönheit des Körpers in seiner Nacktheit zu zeigen. Das Geschenk der Nacktheit im Licht der Liebe ist keine Schamlosigkeit sondern vielmehr vollkommenes Vertrauen. Ein solches Geschenk kann nicht anonym oder an irgendeine andere Person gerichtet sein. Es ist integraler Bestandteil eines Menschen und bereichert diesen Aspekt dieses „Geschenkes.“ Dieser Schatz ist heute in Vergessenheit geraten und wird vielfach wie Perlen vor die Säue geworfen. Der Papst verwendete das Wort „anvertrauen“, das mehr als einfach nur „vertrauen“ bedeutet. Es beinhaltet auch einen Auftrag, eine Pflicht. „Ich vertraue mich dir an“ bedeutet mehr als „ich schenke mich dir“, weil es auf eine völlige Sicherheit hindeutet – „Ich schenke mich dir und vertraue dir, weil ich weiß, dass mir nichts passieren wird.“ Ein solches Sich-Anvertrauen eines Menschen an einen anderen weckt auch Verantwortungsgefühl. Es wächst und wird zur Gewissheit, es beruhigt und gibt ein Gefühl des Angenommenseins, der Sicherheit und spendet Freude. Die Lehre Johannes Paul II. Der Heilige Vater wollte seine Lehre für jedermann verständlich machen, und so stellte er 3 seine Gedanken Schritt für Schritt vor und ermöglichte den Menschen so einen immer tiefer gehenden Einblick in sein Denken. All die Schriften zu nennen, in denen der Heilige Vater über die wahre Dimension des Menschen spricht und Rat gibt, wäre schwierig. Zu nennen wären etwa eine Vorlesungsreihe über die Liebe zwischen Mann und Frau, die er an der Katholischen Universität Lublin hielt und die später unter dem Titel „Liebe und Verantwortung“ als Buch erschien, alle enzyklischen Briefe, die Anleitungen geben (Redemptoris Custos über den Heiligen Joseph für Männer, Redemptoris Mater, über das unerreichbare Vorbild der jungfräulichen Mutter für dieFrauen, sowie Mulieris Dignitatem und Brief an die Frauen, in der er über das wahre Wesen der Frau schreibt, außerdem alle an Ehepaare gerichtete Schriften Familiaris Consortio, Donum Vitae, Brief an die Familien. All seine Lehren haben einen Zweck: dass der Mensch die Großartigkeit der Geschenke versteht, die Gott ihm gegeben hat, und damit auch die Pflichten, die daraus erwachsen. Das Geschenk des Lebens, das Geschenk des Körpers, das Geschenk von Sexualität und Fruchtbarkeit – ein Übermaß an Geschenken, die der Mensch scheinbar nicht zu erkennen und zu schätzen weiß. In der Lehre Johannes Paul II. erschließen sich die Verhaltensregeln für Ehegatten durch die rechte Auffassung des Menschen und der Liebe zwischen Menschen. Die Pflicht zur Treue ist eine logische Konsequenz aus der gegenseitigen Selbsthingabe zweier Menschen. In Wahrheit wird sie dadurch ja nicht zur Pflicht sondern zu einer naheliegenden Form, die schöne Liebe auszudrücken. Auch der Wert der Elternschaft folgt logischerweise aus dieser Sicht, als Wunsch, diese Liebe in etwas Ewiges zu verwandeln. Die Sehnsucht nach einem Kind ist ein Ausdruck des Wunsches, dass diese Liebe die Zeiten überdauern möge. Wahre Liebe ist eindeutig (definite), sie kann den anderen nicht verletzen. Aber welches Schicksal erwarten Gottes Gaben in den Händen der Menschen? Die Welt, wie sie sich heute darstellt, ist eine Karikatur von Gottes Plan. Man kann sich leicht ausmalen, wie schwer dieses Pontifikat für einen Mann war, dessen wunderbare Vision von der Welt Gottes, die durch Christus erlöst worden ist, täglich mit einer solchen Realität konfrontiert worden ist. Um die Last seiner Berufung tragen zu können, brauchte der Papst Hilfe, und so war er an allererster Stelle ein Mann des Gebetes. In der Begegnung mit Gott fand er Kraft und Hoffnung. Sein Pontifikat war ein Pontifikat der Hoffnung – nicht aus blinder Sorglosigkeit, dass „schon irgendwie alles gut werden“ würde, sondern aus der tiefen Überzeugung, dass die ganze Welt in Gottes Hand ist und durch das Blut des Sohnes Gottes erlöst wurde. Dennoch gibt es Probleme, die angegangen werden müssen und Entscheidungen und Handlungen erfordern. Eine Bedrohung der Heiligkeit der Ehe verlangt ein klares Urteil. Also reiste Johannes Paul II. unermüdlich um die Welt und erinnerte die Menschen an die Wahrheit, die der Katechismus verkündet: dass das Leben eines Kindes heilig ist, und dass jeder, der ein hilfloses Baby tötet, automatisch von der Katholischen Kirche exkommuniziert ist – nicht weil die Kirche ihn bestrafen will, sondern weil in dieser Strafe das enorme Ausmaß des Verbrechens widergespiegelt wird. Johannes Paul II. lehrte, dass Verhütung eine Sünde gegen das 1. Gebot Gottes darstellt – eine Sünde gegen Gott, den Schöpfer, und dass wir weder das Recht haben, an einem neuen, gerade gezeugten Menschen herumzumanipulieren, noch das Recht, an Frauen herumzumanipulieren und sie wie Objekte zu behandeln, dass Verhütungsmittel, In-vitro-Fertilisierung und jegliche Manipulation am Menschen, und sei er noch so klein, eine Sünde darstellt. Die Kirche verkündet, und wird weiter verkünden: Non licet – Das ist verboten. Diese Anordnung leitet sich aus dem Stammbaum des von Gott geschaffenen Menschen her. Die Würde des Menschen bestimmt die moralischen Normen. Johannes Paul II. zeigte den Weg und zögerte nicht zu verkünden, dass er als der Papst der verantworteten Elternschaft bekannt sein wollte, denn nur die verantwortete Elternschaft ist die gelebte Heiligkeit der Ehe. 4 Er sprach, er schrieb, aber er fragte auch: „Hören sie mich?“ Als Bischof Stanislaw Stefanek dem Heiligen Vater bei einem Treffen des Päpstlichen Rates für die Familie für seinen Brief an die Familien dankte, antwortete Johannes Paul II.: „Danken Sie mir nicht, aber lesen Sie ihn.“ Schlussfolgerungen Diese Lehre läuft den Strömungen in unserer heutigen Welt zuwider. Die Menschheit wird zerstört und die Welt, die Gott geschaffen hat, verfällt und scheint in Schlamm zu versinken, der sich wie Lava immer weiter ausbreitet und immer mehr fruchtbares Land bedeckt und in Wüste verwandelt. Der Mensch bringt mit seiner sinnlosen Gier nach Zerstörung das Verderben durch sein Handeln selbst über sich. Aber im schlammigen Sumpf blühen Lilien, wunderschöne Blumen, weiß und unverdorben, die aus der Tiefe nach dem Licht über den schmutzigen Wassern streben. Wenn es so aussieht, als wäre alles verloren, als hätte eine Flut von Pornographie die Schätze von Reinheit und Jungfräulichkeit unwiderruflich zerstört, dann tauchen Inseln der Hoffnung auf, Gruppen von Jugendlichen und Erwachsenen, die sich dieser Zerstörung entgegenstellen. Und junge Menschen? Junge Menschen, offen für Wahrheit und Schönheit, folgen Johannes Paul II. und rufen: „Wir sind mit dir!“ In diesem Ruf liegt Hoffnung für die Welt, für die ganze Menschheit, eine Hoffnung, dass der Mensch zur Vernunft kommen, zu seinem Dasein als Kind Gottes zurückfinden und Gottes Spuren in sich selbst wiederentdecken wird. Die Lehre von Johannes Paul II. ist optimistisch, er glaubte an die Menschheit, glaubte daran, dass der Mensch als Abbild Gottes geschaffen und die Welt erlöst worden ist. Er hatte also große Hoffnung, dass der Mensch, allen Umständen zum Trotz, zu seiner ursprünglichen Unschuld zurückkehren kann, denn dies ist genau der Grund, weshalb Christus in die Welt kam. Tiefer Glaube bringt tiefes Vertrauen, ein solcher Glaube kann Berge und Vertrauen versetzen (faith can move trust??), wie es in dem Kirchenlied/Psalm „Oh Herr, auf dich traue ich, lass mich nimmermehr zu Schanden werden.“ (I don't know whether there is a German hymn with this text, if not, maybe we could just write „Psalm“) Persona humana in fieri est, sagt Johannes Paul II.: Der Mensch „wird“, er kann immer mehr zu einem Abbild Gottes werden, kann vollkommen werden, „wie unser Himmlischer Vater vollkommen ist.“ Der heutige Mensch, der gedankenlos und herzlos scheint, kann wiedergeboren werden und sich in „Ihm, der ist“ wieder finden. Das ist die Bedeutung des Pontifikates von Johannes Paul II., und jeder, der den Mut hat, es objektiv zu betrachten, wird dem zustimmen. Dieser Papst brachte der Menschheit die Wahrheit über das Wesen des Menschen, seiner Sexualität und ihrer Bedeutung, von Männlichkeit und Weiblichkeit als Abbild Gottes und Elternschaft als Mitwirkung am Schöpfungsplan Gottes. Johannes Paul II. lehrte diese tiefste Wahrheit und wollte den Menschen zur wahren Größe der Kinder Gottes erheben. Der Mensch kann ohne die Freude des Herzens nicht leben. Ohne den Blick nach oben vegetiert er nur als eine Art höher entwickeltes Tier dahin. Um zum Glück zu gelangen muss er die göttliche Dimension in sich selbst erkennen. 5 6