Pressemitteilung des Vereins Klang Kunst Konzepte e.V. vom 01.04.2009: Festival “Mysterium Liebe“ Im Mai 2009 führt der gemeinnützige Verein Klang Kunst Konzepte e.V. mit Sitz in Heidelberg das erste Festival “Mysterium Liebe“ im Schießhaus in Heilbronn durch. Die Konzerte von „Mysterium Liebe“ machen sie zum Inhalt: die flirtenden, leidenschaftlichen und Leiden schaffenden Gefühle, die alle Liebe bedeuten. Die Liebe findet in dem gleichnamigen Programm ihren Ausdruck mit und ohne Worte. Für die MusikerInnen war es eine Herausforderung, zum gestellten Thema – dem Mysterium der Liebe – ein Programm zu entwerfen. Viel Unbekanntes und Neues gibt es für das Publikum zu entdecken, beispielsweise die „Intimen Briefe“ für Streichquartett von Leos Janáček oder die “Afrikanische Suite“ für Blockflötenquintett von Sören Sieg. Über ihre professionelle Musikdarbietung hinaus stellen die Musiker bei „Mysterium Liebe“ in der Moderation ihrer Konzerte den Dialog zum Publikum her. Dadurch erhält der Zuhörer intime Einblicke in das Leben der Komponisten und deren künstlerische Auseinandersetzung mit dem Mysterium der Liebe. Das Rokokopalais „Schießhaus“ von 1771 in Heilbronn bietet den glanzvollen Rahmen für das Festival. Auf Wunsch können die Gäste von “Mysterium Liebe“ vor dem Konzert, in der Pause und nach dem Konzert an ihrem Tisch kleine Speisen und Getränke erwerben. Im Anschluss an die Konzerte werden die MusikerInnen für Gespräche, Fragen und Diskussionen anwesend sein. Wir schaffen anspruchsvollen und individuellen Kunstgenuss in entspannter Atmosphäre. 03. Mai 2009, 18 Uhr Miriam Terragni, Querflöte und Harald Stampa, Gitarre Liebe(r) ohne Worte Werke von F. Schubert, F. Mendelssohn-Bartholdy, G. Rossini, P. Racine u.a. Ganz im Sinne „prima la musica, doppo le parole“ präsentieren Miriam Terragni und Harald Stampa Liebeslieder ohne Worte, und beweisen, dass der Text für schöne Liebeslieder eigentlich überflüssig ist. In der eher seltenen instrumentalen Kombination von Gitarre und Querflöte erleben die Zuhörer einen Flirt virtuoser musikalisch harmonischer Kommunikation. „Klassische“ Bearbeitungen von Liedern von Schubert und Mendelssohn sowie Opernarien sind dabei ebenso zu hören wie „populäre“ Liebeslieder. In "Chanson triste" hören wir von der unglücklichen Liebe einer Flötistin zum Gesang: Sie kann nicht gleichzeitig Flöte spielen und singen - oder doch? 10. Mai 2009, 18 Uhr ensemble pipelife, Blockflötenensemble und Alla Fuchs, Erzählerin Herz-zerreißend Werke von G. Caccini, A. Holborne, J. Dowland, S. Sieg u.a. Gemeinsam mit der Erzählerin Alla Fuchs aus Heilbronn entführt das Ensemble Pipelife die ZuhörerInnen in die geheimnisvolle Welt europäischer und außereuropäischer Erzählungen und Mythen, welche das Thema „Liebe“ in verschiedenen Zeit- und Kulturkontexten beleuchten. So bilden mystische Mittelalterklänge, englische und italienische Consortmusik sowie verträumte Melodien und furiose Tänze aus Irland die Klangkulisse für (be)rührende Geschichten voll stiller Sehnsucht, glühender Leidenschaft und auswegloser Herzenskonflikte. Und die heiter-melancholische afrikanische Erzählung „Das Affenherz“ wird eingebettet in die pulsierenden Rhythmen und die schlichte, ausdrucksstarke Melodik einer in der traditionell afrikanischen Musik verwurzelten “Afrikanischen Suite“ von Sören Sieg. Ein facettenreicher Abend voller folgenschwerer Entscheidungen und überraschender Wendepunkte in Liebeswirren und Beziehungsgeflechten. 20. Mai 2009, 18 Uhr Mignon Quartett, Streichquartett Intime Briefe Werke von F. Schubert, L. Janáček und L. v. Beethoven Eine leidenschaftliche, jedoch unerfüllte Liebe zu der achtunddreißig Jahre jüngeren Kamilla Stösslova inspirierte Leos Janacek zu seinem zweiten Streichquartett „Intime Briefe“ von 1928. Wie ein Leitmotiv - aber auch als Leidmotiv - kehrt in seinen Briefen ein Gedanke wieder: „Hinter jedem Ton stehst Du, lebhaft, nahe, strahlend vor Liebe." Auch der Heiratsantrag des fast vierzigjährigen Ludwig van Beethoven an seine neunzehnjährige Klavierschülerin Therese Malfatti stieß auf Ablehnung. Im 1810 entstandenen Streichquartett in f-Moll op. 95 reflektiert Beethoven ergreifend und voller Emotionalität seine unterschiedlichen Erfahrungen in der Liebe zu der sowohl jüngeren als auch gesellschaftlich höher stehenden Therese. In Briefen und Anekdoten, die die Musikerinnen selbst vortragen, werden die Klangleidenschaften der Komponisten lebendig. Karten für alle Konzerte jeweils an der Abendkasse zu Euro 13,00. Kartenreservierungen unter 06221-879535 bzw. [email protected] Kontakt: Verein Klang Kunst Konzepte e.V. gemeinnütziger Verein Reinhold Weinmann, 06221-879546, [email protected] Dr. Roland Grandel, 06221-879535, [email protected], www.roland-grandel.de Festival “Mysterium Liebe“ - Ensemble Informationen Miriam Terragni schloss 1996 in Basel ihre Studien mit dem Solistendiplom mit Auszeichnung ab. Ihre Lehrer waren u.a. Gerhard Hildenbrand, Peter-Lukas Graf und Felix Renggli. Sie ist Gewinnerin zahlreicher Preise, u.a. Migros-Studienpreis für 3 Jahre, SBGWettbewerb, int. Flötenwettbewerb Buffet-Crampon Paris, Spezialpreis Zerboni (Rom) und Orpheus-Konzert. Zudem gewann sie vier mal die Ausscheidungsspiele des Konservatoriums Basel (Konzerte mit dem Basler Sinfonieorchester). 1994 wurde sie während ihres Studienjahres in Paris ans Aargauer Sinfonieorchester als Soloflötistin gewählt. Neben dieser Tätigkeit war sie von 1994 bis 2003 auch Soloflötistin des Orchestre Philharmonique Suisse. Von 1996 bis 1999 bildete sie sich an der Schola Cantorum Basiliensis auf der Traversflöte weiter. Weitere Studien folgten in Konstanz bei Ekkehard Creutzburgh. Während der Saison 2000/2001 belegte Miriam Terragni eine Interimsstelle im Sinfonieorchester St.Gallen. Zudem ist sie regelmässig Zuzügerin in diversen anderen Berufsorchestern wie z.B. im Kammerorchester Basel, im Sinfonieorchester Biel oder in der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Neben ihrer regen Tätigkeit in Orchestern und als leidenschaftliche Kammermusikerin unterrichtet sie an den Jugendmusikschulen Laufen und Allschwil. Harald Stampa studierte Gitarre an der Folkwang-Hochschule Essen bei Prof. Hans Gräf und an der Musikakademie Basel bei Oscar Ghiglia, wo er mit dem Solistendiplom abschloss. Er ist Preisträger internationaler Gitarrenwettbewerbe u.a. der Volksbank-HochrheinStiftung 1999 und des Frank-Martin-Festival 2004 und hat bisher drei CDs veröffentlicht. Harald Stampa ist Gitarrenlehrer an der Fachhochschule Aarau/CH und an der Kantonsschule Baden/CH. 2007 unterrichtete er Methodik und Didaktik für Gitarre an der Musik-Akademie Basel. Ausserdem leitet er seit 1998 den Gitarren-Workshop am Hochrhein. Neben Solokonzerten widmet er sich besonders der Kammermusik. Dabei gestaltet Harald Stampa seine Konzerte nach einem bestimmten Motto. Gerade mit weniger bekannten Werken und Komponisten, von denen es in der Gitarren-Literatur jede Menge zu entdecken gibt, möchte er sein Publikum neugierig machen und überraschen. ensemble pipelife Spielfreude, Virtuosität, Klangvielfalt und Phantasie bringt ensemble pipelife seit vielen Jahren mit fliegenden Fingern auf verschiedensten Blockflöten in die Konzertsäle. Das Ensemble wurde im Frühjahr 1999 von den vier Blockflötistinnen Andrea Bub, Kirsten Christmann, Annegret Friede und Gritli Kohler gegründet. Nach Studienaufenthalten in Karlsruhe, Berlin, Trossingen, Amsterdam, Kopenhagen, Den Haag und Lyon und schlossen die Musikerinnen 2004 ein gemeinsames künstlerisches Aufbaustudium bei Prof. Karel van Steenhoven an der Musikhochschule Karlsruhe mit Auszeichnung ab. Seit 2005 ist Susanne Dick festes Mitglied des Ensembles, wodurch die Möglichkeit einer variablen Besetzung als Quartett oder Quintett entstand. Innerhalb des Repertoires mit Werken vom Mittelalter bis zur Moderne bildet die Renaissancemusik einen Schwerpunkt des Ensembles. Aus der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Musik dieser Epoche resultierten eigene Bearbeitungen von Renaissancekompositionen, welche das Ensemble u.a. mit großem Erfolg im Herbst 2004 bei der „International Young Artist´s Presentation“ des „Festival van Vlaanderen“ in Antwerpen präsentierte. Die umfangreichen Erfahrungen der Musikerinnen im Consortspiel veranlasste die Firma Mollenhauer 2008 zu einer Zusammenarbeit mit ensemble pipelife im Rahmen eines musikwissenschaftlich begleiteten Projekts zur Weiterentwicklung und Optimierung der Kynseker-Consortflöten. Den Gegenpol zur Interpretation Alter Musik stellen für die Blockflötistinnen die intensive Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Werken und die Verbindung mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen dar. Hieraus entstanden u.a. Auftritte beim Festival für zeitgenössische Musik „(Kl)Angriffe“ im Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, Improvisationskonzerte in Zusammenarbeit mit der Kunstakademie Karlsruhe sowie eine Reihe eigener und dem ensemble pipelife gewidmeten Kompositionen. Seit seiner Gründung wurde Ensemble Pipelife mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen bedacht, wie etwa mit dem 1. Preis beim Wettbewerb für Alte Musik des Freundeskreises der Musikhochschule Karlsruhe (2000), einem Sonderpreis beim Internationalen Wettbewerb für Junge Kultur in Düsseldorf (2001) sowie einem 2. Preis beim Internationalen Blockflötenwettbewerb in Engelskirchen (2003). Es folgten Rundfunkaufnahmen beim SWR, ein Instrumentenstipendium des Kulturfonds Baden für ein Renaissanceconsort der holländischen Blockflötenbauerin Adriana Breukink sowie ein Stipendium der Yehudi-Menuhin-Stiftung „Life Music Now“, für welche das Ensemble 2003- 2006 Konzerte in den verschiedensten sozialen Einrichtungen konzipierte. Im Oktober 2008 erschien beim Label Rondeau die CD „Suit(e)case“ mit Suiten aus Renaissance, Barock und Moderne sowie eigenen Arrangements und der eigens für ensemble pipelife komponierten Afrikanischen Suite von Sören Sieg. Mignon Quartett Das Quartett wurde im Frühjahr 2000 von Studenten der Karlsruher Musikhochschule gegründet und erhält seitdem Unterricht bei den Professoren J.-W. Jahn, A. DenglerSpeermann und A. Breuninger. Zusätzliche Anregungen resultieren aus der Teilnahme an verschiedenen Meisterkursen, unter anderem bei C. Wyneken (Musikhochschule Freiburg), Prof. H. C. Schweiker (Musikhochschule Aachen) und dem Mandelring Quartett. Neben dem Erarbeiten des klassischen und romantischen Repertoires legt das Mignon Quartett großen Wert auf die Beschäftigung mit der zeitgenössischen Quartettliteratur, sodass es schon mehrfach mit Komponisten zusammengearbeitet hat. In diesem Zusammenhang fand im Februar 2002 eine SWR-Aufnahme mit Werken von Sandeep Bhagwati statt. Das Mignon Quartett trat in verschiedenen Veranstaltungsreihen auf, wie zum Beispiel im Rahmen der „Bruchsaler Schlosskonzerte“ oder der „Kammermusik im Toskana-Saal“ in der Würzburger Residenz. Das Mignon Quartett spielt regelmäßig bei Feierlichkeiten der Universität Karlsruhe und ist gern gehörter und gesehener Gast bei musikalischen Großveranstaltungen der Umgebung, z.B. bei der Hans-Rosenthal-Gala des ZDF. Seit Oktober 2003 erhält das Quartett ein Stipendium der von Yehudi Menuhin gegründeten Stiftung „Live Music Now“, die regelmäßig Konzerte für sozial und finanziell benachteiligte Menschen veranstaltet. Mehrfach wurden in Eigeninitiative Konzerte zu Lehrzwecken veranstaltet, zusätzlich unterrichten die Mitglieder des Mignon Quartetts als Dozenten des Tübinger Kammermusikkurses „Ensembles vacances“. Seit Februar 2005 studiert das Quartett im Zusatzstudium Kammermusik an der Musikhochschule Karlsruhe bei Prof. A. Breuninger.