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Zahnarzt
Dr.Thomas Friedrich
Röntgenstrasse 1
06712 Zeitz
03441 710103
www. zahnfriedi.de
Instrumentelle
Funktionsanalyse
Die Auswertung der bei Ihnen vorgenommen klinische Funktionsanalyse ergab Hinweise auf eine
Störung des Zusammenspiels von Zahnreihen, Kaumuskeln und/oder Kiefergelenk.
Diese Untersuchung soll durch eine instrumentelle Funktionsanalyse ergänzt werden.
Haben Sie schon einmal überlegt, welche Muskeln Sie anspannen müssen, um ein Stück Nahrung
abzubeißen oder zu zerkauen ? Natürlich nicht, denn das alles regelt unser „Computer Gehirn“
völlig selbstständig (Bild 1).
Mit der instrumentellen Funktionsanalyse versuchen wir, die Bewegungen und Beziehungen der
Zahnreihen in der Mundhöhle zu erfassen. Diese Messergebnisse werden so genau wie möglich in
einen „Kausimulator“ (individueller Artkulator, Bild 6) übertragen .
Im ungestörter Funktion führen die Kaumuskeln den Unterkiefer beim Zusammenbeißen
in eine Position mit vielen, gleichmäßigen Zahnkontakten.
Zahnwanderungen können zu vorzeitigen Zahnkontakten führen, der Unterkiefer „weicht aus“
und nimmt beim Zusammenbeißen eine Fehlstellung ein, die von uns nicht bewusst wahrgenommen
wird (Bild 2). Ursache für diese Zahnwanderungen sind häufig Weisheitszähne
(sie „hebeln“ beim Durchbruch die Backenzähne aus) und Zahnkippungen in Zahnlücken.
Bild 1 :Für die Zerkleinerung der Nahrung sind Zähne,
Kiefergelenk und Kaumuskulatur optimal aufeinander
abgestimmt. Das Zusammenspiel mehrerer Kaumuskeln
zur Bewegung des Unterkiefers wird durch Nerven gesteuert,
die einen Regelkreis bilden. Dessen Steuerzentrum,
das Zentralvervensystem (ZNS), koordiniert die
Bewegungen durch Nervenfühler (Rezeptoren).
Rezeptoren im Kiefergelenk (1) registrieren die Lage des
Gelenkkopfes. Muskelspindeln (2) melden den
Spannungszustand der Kaumuskeln. Nervenenden in der
Mundschleimhaut (3) orten Lage und Größe der Nahrung
und Rezeptoren in der Wurzelhaut der Zähne (4) melden
Zahnkontakte. All diese Informationen werden zentral
verarbeitet und in Steuerimpulse für die
Kaumuskulatur (5) umgesetzt.
Bild2: Störungen in den Kontaktbeziehungen der Zähne können
zum Abgleiten des Unterkiefers
aus der gewohnten Lage führen
Die Reaktionen auf diese sog. Störkontakte sind individuell sehr verschieden :
-unser Gehirn gibt den Befehl zum Vermeiden der Störkontakte, die Ausweichbewegung kann zu
Muskelverspannungen (Spannungskopfschmerzen) führen (Bild 3)
-die Fehlstellung des Unterkiefers kann Kiefergelenkschäden mit Schmerzen und Mundöffnungsstörungen
verursachen
-„störende“ Zähne werden stärker belastet und können sich lockern
-unser Gehirn gibt den Befehl, die Störkontakte abzuschleifen. Dies ist häufig die Ursache
für nächtliches Zähneknirschen. Die Zähne bleiben fest, werden aber temperaturempfindlich
- durch starke seitliche Belastung von Zähnen kann es zum Aussprengen von Zahnanteilen
(sog. keilförmige Defekte)oder Zahnfleischrückgang kommen (Bild 4).
Bild 3 (links): Die Fehlstellung
des Unterkiefers kann
Muskelverspannungen und
Kopfschmerzen auslösen
Bild4 (rechts): Schädigung
des Zahnhaltapparates
durch Fehlbelastung
Mit dem Gesichtsbogenregistrat (Bild 5) wird zunächst die Lagebeziehung von Oberkiefer und
Kiefergelenken erfasst. Mit Bißregistraten aus Spezialwachs oder einem elektronischen
Aufzeichnungs-gerärt wird nun so genau wie möglicht erfasst, wie der Unterkiefer von der
Muskulatur zum „Partner“ Oberkiefer geführt wird. Im Labor werden die Kiefermodelle mit diesen
Hilfen in ihrer räumlichen Lage zu den Kiefergelenken eingegipst .
Im Artikulator (Kausimulator) können nun die Bewegungsabläufe der Zahnreihen nachvollzogen
und wichtige Hinweise für die Behandlung gewonnen werden (Bild 6). Störkontakte können
probeweise am Gipszahn eingeschliffen oder mit Wachs neue Zahnflächen aufgebaut werden. Dies
ist für die Planung von umfassenden Zahnsanierungen von großer Bedeutung.
Bild 5 Mit dem Gesichtsbogen wird
registriert, wie der Oberkiefer und die
Kiefergelenke im Gesichtschädel
eingeordnet sind. Mit Spezialwachs
wird die Lagebeziehung des Unterkiefers
bestimmt
Bild 6 Mit Hilfe der Registrate
können die Bewegungsabläufe
an Modellen untersucht werden
Wann empfehlen wir die Durchführung der instrumentellen Funktionsanalyse?
-Bei Befunden der klinischen Funktionsanalyse, die eine Beteiligung des Zahnsystems
warscheinlich erscheinen lassen
-vor umfangreichen Zahnersatzversorgungen bei Hinweisen auf eine Funktionstörung
-bei Kiefergelenk- Beschwerden und Verspannungen der Kaumuskulatur
-bei erkennbaren Schäden durch Parafunktionen (Knirschen, Pressen) an Zahnhartsubstanz
oder Zahnwurzeln (Zahnwurzeldefekte oder spezielle Formen des Zahnfleischrückganges)
-bei Zahnlockerungen bzw Zahnfleischtaschen, bei denen der Verdacht auf Schädigung
durch eine Fehlbelastung besteht
Die Kosten für die Funktionsanalyse sind vom Gesetzgeber als Leistung der gesetzlichen
Krankenkassen ausgeschlossen und dürfen von diesen nicht übernommen werden !
Die Kosten werden nach der zahnärztlichen Gebührenordnung berechnet und betragen
je nach Aufwand 50 - 100 €. Vor der Behandlung erhalten Sie von uns einen persönlichen
Heil- und Kostenplan.
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