Th Kinker: Hebr.11,1-6

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Hebräer Kapitel 11
Was Glaube ist
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Was ist denn der Glaube? Er ist ein Rechnen mit der Erfüllung dessen,
worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer
Dinge.
Weil unsere Vorfahren diesen Glauben hatten, stellt Gott ihnen in der Schrift
ein gutes Zeugnis aus.
Auswirkungen des Glaubens: Beispiele und Vorbilder aus
alttestamentlicher Zeit
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Wie können wir verstehen, dass die Welt durch Gottes Wort entstanden ist?
Wir verstehen es durch den Glauben. Durch ihn erkennen wir, dass das
Sichtbare seinen Ursprung in dem hat, was man nicht sieht.
Wie kam es, dass Abels Opfer Gott besser gefiel als das von Kain? Der
Grund dafür war Abels Glaube. Weil Abel Gott vertraute, nahm Gott seine
Gaben an und stellte ihm damit das Zeugnis aus, dass er vor ihm bestehen
konnte. Und durch seinen Glauben redet Abel heute noch zu uns, obwohl er
längst gestorben ist.
Wie kam es, dass Gott Henoch zu sich nahm, ohne dass dieser sterben
musste? »Niemand«, so heißt es ja in der Schrift, »konnte ihn mehr finden,
weil Gott ihn zu sich genommen hatte.« Der Grund dafür war Henochs
Glaube. Denn bevor die Schrift von diesem Geschehen berichtet, stellt sie
Henoch das Zeugnis aus, dass sein Leben Gott gefallen hatte.
Und ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Wer zu Gott kommen
will, muss glauben, dass es ihn gibt und dass er die belohnt, die ihn
aufrichtig suchen.
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1. Was meint Glaube – Vertrauen?
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Was ist denn der Glaube? Er ist ein Rechnen mit der Erfüllung dessen,
worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer
Dinge.
„Erfüllung dessen, worauf man hofft“
- im Glauben leben, nicht im Schauen – 2Kor 5,7 … als Glaubende gehen wir
unseren Weg, nicht als Schauende
- Erfüllung: Was Gott verheißen hat, hält er auch
- Was hat Gott verheißen?
 ewiges Leben?
 einen Ehepartner?
 Vergebung für alle?
 ein sorgenfreies Leben?
 Gesundheit?
oft eine Spannung zwischen dem, was verheißen ist und auf was man hofft, und
dem, was man sieht
- Gebet um Heilung – Gott kann gesund machen, aber muss er heilen?
- Gebet um Heiligung – Gott kann mich heiligen, ihm ähnlicher machen, aber
dann stehe ich ihm wieder im Weg mit meiner Sünde
„ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge“
- Eph 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er
hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft
mit Christus im Himmel. – und wie sieht mein Leben mit Jesus zur Zeit aus?
- Christus ist für meine Schuld gestorben
- sein Blut macht frei von der Macht der Sünde und des Todes
- Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm
leben werden. (Röm 6,8)
unsichtbare Dinge – dass es Gott gibt, erfährt man an seinen Segnungen
unsichtbare Dinge – davon Überzeugt sein wird praktisch
- Gott ist unsichtbar, und ich vertraue doch darauf, dass es ihn gibt
- Wie erfährt man diesen unsichtbaren Gott?
 Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber seinen Bruder hasst, ist er ein
Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott
nicht lieben, den er nicht sieht. Und dieses Gebot haben wir von ihm:
Wer Gott liebt, soll auch seinen Bruder lieben. (1Joh 4,20-21)
 Liebe zum unsichtbaren Gott wird sichtbar an meiner Liebe zum
sichtbaren Bruder!
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 ich kann lang behaupten, Gott zu lieben – diese Liebe muss vom
Unsichtbaren, an dem ich festhalte, ins Sichtbare kommen!
 wird dann zum Zeichen für andere, dass es den unsichtbaren Gott
wirklich gibt
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Weil unsere Vorfahren diesen Glauben hatten, stellt Gott ihnen in der Schrift
ein gutes Zeugnis aus.
Glaubenshelden – was ist das Besondere an ihnen?
- ihr perfektes Leben?
- ihr gutes Leben?
- die Kraft ihres Glaubens?
- ihr Vertrauen auf Gott, der sein Wort hält, der treu ist, der sie liebt
Wie wird man ein Glaubensheld? – eigenes Erleben
Glaube = Gabe Gottes – Röm 8,3 Strebt nicht über das hinaus, was euch
zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des
Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat.
Glaubensheld = derjenige der diese Gabe annimmt
Glaubensheld = derjenige der dieses Geschenk des Glaubens auslebt
- in einer Vertrauensbeziehung zu Gott leben – den Gott, den ich nicht sehe!
- vgl. Vater – Kind
- nicht immer wieder zweifeln: Meint es Gott auch wirklich gut?
- Do you love me really really?
- nicht immer wieder Angst dass Gott mich vergisst
drei Beispiele für Vertrauen auf Gott folgen
2. Schöpfung – Vertrauen in Gottes Größe
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Wie können wir verstehen, dass die Welt durch Gottes Wort entstanden ist?
Wir verstehen es durch den Glauben. Durch ihn erkennen wir, dass das
Sichtbare seinen Ursprung in dem hat, was man nicht sieht.
Da scheint der Schreiber des Hebräerbriefes gleich mit dem Schwierigsten zu
beginnen – wer kann den heute noch an einen Gott glauben, der die Welt in
sechs Tagen schuf? Ist Evolution nicht längst „bewiesen“? Kann man denn so
von vor-vor-gestern sein?
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Hier steht: Durch Vertrauen auf Gott erkennen wir, dass das Sichtbare seinen
Ursprung in dem hat, was man nicht sieht
- alles kommt von Gott
- aus dem Unsichtbaren, aus der unsichtbaren Lichtwelt Gottes, ist alles
hervorgegangen
Was geht verloren, wenn man Gott nicht als Schöpfer kennt?
- Wissen um die Ursprünge, um den Sinn der Schöpfung
 es ist kein Zufall, wie diese Welt entstanden ist, sondern Gottes
Gedanke und Wille
 „Du bist kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur, egal ob du dein
Lebenslied in Moll singst oder Dur“ (Manfred Siebald)
- an der Schöpfung Größe Gottes erkennen
 Röm 1,19-21 Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen
offenbar; Gott hat es ihnen offenbart. Seit Erschaffung der Welt wird
seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der
Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind
sie unentschuldbar. Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als
Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken der
Nichtigkeit, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
 Gott erkennen und ihm danken und ihn verehren
- Schöpfung ein Zugang zu Gott
 Lobe den Herrn, meine Seele! / Herr, mein Gott, wie groß bist du! (Psa
104,1)
 Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast. Ich weiß:
Staunenswert sind deine Werke. (Ps 139,14)
Vertrauen darauf, dass Gott groß genug ist, um diese herrliche Schöpfung
geplant und ins Leben gerufen zu haben
3. Abel – Vertrauen dass Gott Beziehung möchte
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Wie kam es, dass Abels Opfer Gott besser gefiel als das von Kain? Der
Grund dafür war Abels Glaube. Weil Abel Gott vertraute, nahm Gott seine
Gaben an und stellte ihm damit das Zeugnis aus, dass er vor ihm bestehen
konnte. Und durch seinen Glauben redet Abel heute noch zu uns, obwohl er
längst gestorben ist.
Abel kommt mir vor wie jemand, der gerade erlebt hat, wie eine Beziehung
gescheitert ist, und doch an die große Liebe glaubt
- vorher: Gen 3 Sündenfall
- Resultat: Gott verflucht den Menschen
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- und: Gott schickt den Menschen aus seiner Gegenwart weg
 Gen 3,24: Er vertrieb den Menschen und stellte östlich des Gartens von
Eden die Kerubim auf und das lodernde Flammenschwert, damit sie den
Weg zum Baum des Lebens bewachten.
 Gott wie kann man jetzt noch mit Dir umgehen? Du willst uns
anscheinend nicht mehr bei Dir haben, in Deiner Gegenwart!
 Was kann man jetzt machen, damit man wieder mit Dir Beziehung
haben kann?
Antwort: Wir bringen ein Opfer!
- Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn ein Opfer von den Früchten des
Feldes dar; auch Abel brachte eines dar von den Erstlingen seiner Herde und
von ihrem Fett. Der Herr schaute auf Abel und sein Opfer, aber auf Kain und
sein Opfer schaute er nicht. Da überlief es Kain ganz heiß, und sein Blick
senkte sich. (Gen 4,3-5)
- Warum schaut Gott das Opfer Abels an? Weil Abel im Vertrauen auf Gott
opferte, erklärt hier Hebr 11: „Weil Abel Gott vertraute, nahm Gott seine
Gaben an“
 Kain bringt irgendwelche Früchte, Abel das Beste – Fett und Erstlinge
 Das Erste und Beste statt das Erstbeste
 für die Beziehung zu Gott ist das Beste nötig!
 Vertrauen, dass mit Gott Beziehung möglich ist
 echtes Suchen nach Gott
 Abel war die Beziehung zu Gott am allerwichtigsten, er fühlte sich Gott
fern und wollte das in Ordnung bringen, koste es was es wolle
 Was kostet uns das heute? Zeit, Konzentration auf Gott, Prioritäten,
Schädliches aufgeben – wir müssen noch nicht mal das Beste unserer
Herde bringen, aber wir dürfen das auch materiell!
4. Hennoch – Vertrauen dass es möglich ist Gott zu gefallen
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Wie kam es, dass Gott Henoch zu sich nahm, ohne dass dieser sterben
musste? »Niemand«, so heißt es ja in der Schrift, »konnte ihn mehr finden,
weil Gott ihn zu sich genommen hatte.« Der Grund dafür war Henochs
Glaube. Denn bevor die Schrift von diesem Geschehen berichtet, stellt sie
Henoch das Zeugnis aus, dass sein Leben Gott gefallen hatte.
Gen 5,21-24 Henoch war fünfundsechzig Jahre alt, da zeugte er Metuschelach.
Nach der Geburt Metuschelachs ging Henoch seinen Weg mit Gott noch
dreihundert Jahre lang und zeugte Söhne und Töchter. Die gesamte Lebenszeit
Henochs betrug dreihundertfünfundsechzig Jahre. Henoch war seinen Weg mit
Gott gegangen, dann war er nicht mehr da; denn Gott hatte ihn aufgenommen.
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geheimnisvolle Stelle!
- direkt in den Himmel aufgenommen – sonst nur noch Elia
- seine Geheimnis: Er war seinen Weg mit Gott gegangen, und das hatte Gott
gefallen
Macht Hoffnung: Glaube verlangt nicht meine Kraft bzw. Glaubenskraft,
sondern Ausrichtung auf Gott
- Glaube, Vertrauen in ihn, nicht in mich
- Vertauen in seine Größe und seine Treue
- Und: Vertrauen, dass es möglich ist, ihm zu gefallen, dass es möglich ist,
seinen Willen zu tun
1Joh 5,3f Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten.
Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die
Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.
- Gebote nicht schwer – ich vertraue darauf, dass er das in meinem Leben
umsetzen kann, dass das erlebbar und lebbar ist
- ich vertraue darauf, dass Liebe möglich ist – Liebe in Gottes Sinn, gemäß
seinen Geboten
Dabei ist die Blickrichtung in unserem gesamten Predigttext heute morgen nicht
ICH mit meiner Glaubenskraft, sondern ER mit seiner Vertrauenswürdigkeit und
seiner Liebe
Deshalb kann nichts und niemand uns unsere Zuversicht nehmen. Wir wissen
zwar: Solange dieser Körper noch unser Zuhause ist, sind wir fern vom
Herrn, denn unser Leben hier auf der Erde ist ein Leben des Glaubens, noch
nicht ein Leben des Schauens. Und doch sind wir voll Zuversicht, und unser
größter Wunsch ist, das Zuhause unseres irdischen Körpers verlassen zu dürfen
und für immer daheim beim Herrn zu sein. Daher haben wir auch nur ein Ziel:
so zu leben, dass er Freude an uns hat – ganz gleich, ob wir schon bei ihm zu
Hause oder noch hier in der Fremde sind. (2Kor 5,6-9)
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