PM Herzschrittmacher der neuesten Generation 15.07.2009

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Medienmitteilung
15. Juli 2009
Westschweizer Premiere in der Kardiologie:
Einpflanzung eines Herzschrittmachers der neuesten Generation im HFR
Im HFR Freiburg – Kantonsspital wurde am 26. Juni bei einem Patienten ein
Herzschrittmacher der neusten Generation implantiert. Die Einpflanzung, eine
Westschweizer Premiere, wurde von Dr. med. Denis Graf, leitender Arzt und Kardiologe
am HFR Freiburg – Kantonsspital, und seinem Team erfolgreich durchgeführt. Wichtigste
technologische Neuerung ist die im Schrittmacher integrierte Antenne, die dem Ärzteteam
die Fernüberwachung des Geräts erlaubt. Die Einstellung des Schrittmachers wird
erleichtert, Sicherheit und Komfort für den Patienten werden erhöht.
Dank der Fernüberwachungsfunktion (Home Monitoring) lässt der neuartige Herzschrittmacher
eine lückenlose Nachsorge zu. Gehäuse und Sonden werden in einem rund einstündigen
ambulanten Eingriff eingepflanzt. Die telemetrische Abfrage des Herzschrittmachers erfolgt über
eine Sende- und Empfangseinheit, die beim Patienten zuhause eingerichtet ist. Die Vorteile
dieser Technologie sind zahlreich: Dank der telemetrischen Datenübertragung sind weniger
Kontrollen im Implantationszentrum nötig, ohne dass die Sicherheit der Patienten gefährdet wäre.
Das Implantationszentrum wird damit entlastet, was ein Sparpotenzial darstellt.
Des Weiteren ist der behandelnde Arzt deutlich früher informiert, wenn beim Patienten klinische
Ereignisse wie Herzrhythmusstörungen oder technische Probleme des Geräts auftreten. Die
Fernüberwachung erlaubt somit, Anomalien frühzeitig zu erkennen, den Patienten rascher zur
Kontrolle aufzubieten und ihn angemessen zu betreuen. Der Einsatz der neuen
Fernüberwachungstechnologie bedeutet somit mehr Sicherheit und Komfort für den Patienten.
Datenübertragung via Telefonnetz
Der unter der Haut eingesetzte Herzschrittmacher der neuen Generation ist in der Lage,
Standardtests wie Batteriestandskontrollen durchzuführen, Reiz- und Detektionsschwellen zu
testen sowie Analysen des Elektrodenwiderstands durchzuführen und diese Daten dem
Ärzteteam zu übermitteln. Ein Sende- und Empfangsgerät, das normalerweise beim Patienten
zuhause installiert ist, empfängt die über die Mikroantenne des Schrittmachers gesendeten
Daten, um sie via Fest- oder Mobilfunknetz an einen zentralen Server der Herstellerfirma
weiterzuleiten. Auf diesen kann der Arzt via Internet zugreifen. Die Datenübermittlung erfolgt
entweder zu vorgegebenen Zeiten oder automatisch, wenn aufgrund eines klinischen oder
technischen Problems ein Alarm ausgelöst wird. Diese Technologie war bisher nur für
automatisierte externe Defibrillatoren (AED) verfügbar, die den Herzschlag analysieren und bei
Bedarf einen Elektroschock abgeben (Defibrillation).
Lokalanästhesie
Eine einfache Lokalanästhesie reicht aus, um das Gerät unter die Haut zu implantieren, die
Sonde(n) ins Herz zu legen und das Gerät optimal einzustellen. Die Sonden, welche vom
Aggregat gesteuerte elektrische Impulse abgeben, werden über eine Vene bis zum Herzmuskel
eingeführt und dort in einer Herzkammer- oder Vorhofwand platziert. In technischer Hinsicht sind
die wichtigsten Vorteile des neuen Herzschrittmachers das autonomere Aggregat, neue
Diagnosehilfsmittel sowie eine viermal grössere Speicherkapazität als bisher.
Sites – Standorte:
Billens, Châtel-St-Denis, Fribourg-Freiburg, Meyriez-Murten, Riaz, Tafers | www.h-fr.ch - [email protected]
Medienmitteilung des freiburger spitals vom 15. Juli 2009
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Was ist ein Herzschrittmacher?
Ein Herzschrittmacher (auch Schrittmacher oder Pacemaker genannt) ist ein im Körper implantiertes Gerät,
das elektrische Impulse an das Herz abgibt und dieses z. B. bei einem zu langsamen Herzschlag anregt,
schneller zu schlagen. Das Gerät besteht aus einem Gehäuse und einer oder mehreren Sonden oder
Elektroden. Es enthält eine Energiequelle (Batterie) und eine Steuerelektronik, welche die Abgabe
elektrischer Impulse mit kalibrierter Frequenz, Amplitude und Wellenlänge ermöglicht. Weiter umfasst es
ein System zur Detektion der elektrischen Eigenaktivität des Herzens sowie ein System, das die Messung
des Sondenwiderstands (Impedanz) und der Batterieladung erlaubt und die Herzfunktionen aufzeichnet.
Eine Antenne ermöglicht es, die Daten durch die Haut an ein externes Gerät zu übertragen. Die Sonden,
die das Gehäuse mit dem Herzen verbinden, bestehen aus einem leitfähigen Innenteil und einer
isolierenden Hülle.
Auskünfte:
Prof. Dr. med. Bernard Vermeulen, Medizinischer Direktor, Tel. 026 426 88 39
Dr. med. Denis Graf, Leitender Arzt, Tel.026 426 77 08
Medienstelle:
Sébastien Ruffieux, Generalsekretär, Tel. 026 426 88 41 oder 079 686 30 74
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