1. Theorie - Ostfalia Hochschule

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Labor
Elektronische Schaltungen
Prof. Dr. P. Stuwe
Dipl.-Ing. B. Ahrend
Versuch 6: OP-Schaltungen und Funktionsnetzwerke
1. Theorie
1.1 Rückkopplung in Operationsverstärkerschaltungen
Im Kapitel 1.3 von Versuch 5 (Operationsverstärker) ist eine Rückkopplungsschaltung beschrieben, bei der ein Teil der Ausgangsspannung auf den Eingang zurückgeführt wurde. Das
Prinzip der Rückkopplung ist für die analoge Schaltungstechnik von großer Bedeutung. Die
Signalrückführung kann in zweierlei Weise geschehen:
1. Wenn das rückgeführte Signal das Eingangssignal verstärkt, spricht man von positiver
Rückkopplung oder Mitkopplung. Durch Mitkopplung kommt es zu dynamischer Instabilität des Verstärkers, was , wenn diese Rückkopplung gewünscht wird, zur Schwingungserzeugung (Oszillator) ausgenutzt wird.
2. Wenn das rückgeführte Signal das Eingangssignal des Verstärkers schwächt, spricht man
von negativer Rückkopplung oder Gegenkopplung. Neben dem Nachteil der Verminderung
des Verstärkungsfaktors gibt es u. a. die Vorteile der Stabilisierung der Verstärkereigenschaften, der Verminderung linearer Verzerrungen, Verbesserungen des Frequenzganges und der Vergrößerung des
uA
Aussteuerbereiches. Durch EinUAmax
fügen nichtlinearer Widerstände
P
und frequenzabhängiger WiderA
uD
stände in den Gegenkopplungsu
uE
zweig können die Kurvenformen
N
U >0 E
uA
U1 =
der Eingangssignale in großem
UAmin
Maße beeinflusst werden und sogar analoge Rechenoperationen
Abb. 1 : Nichtinv. Komparator mit zugehöriger VKL
ausgeführt werden.
1
1.2 Rückkopplungsprinzipien mit linearen Widerständen an Operationsverstärkern
Die Rückführung des Ausgangssignals kann auf den invertierenden oder auf den nichtinvertierenden Eingang erfolgen, wobei der Operationsverstärker jeweils im invertierenden oder
nichtinvertierenden Betrieb, entsprechend Abb. 2, laufen kann.
V3.0 13.03.2012
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R2
R1
P
uD
N
uE
R3
uD
uE
uA
P
uA
N
R4
a)
b)
R2
N
uD
uE
R3
R1
uA
P
P
uD
uE
R4
c)
N
uA
d)
Abb. 2 : Vier Rückkopplungsarten:
a) Invertierender Verstärker, Umkehrverstärker (Gegenkopplung)
b) Nichtinvertierender Verstärker, Elektrometerverstärker (Gegenkopplung)
c) Inv. Schmitt-Trigger / rückgekoppelter Komparator (Mitkopplung)
d) Nichtinv. Schmitt-Trigger / rückgekoppelter Komparator (Mitkopplung)
1.3 Umkehrverstärker
Für Knoten N in Abb. 3 gilt: -G1uE + (G1+G2)uN - G2uA = 0 und mit uN = -uD und Auflösung
 R 
R  R2
R
R
uA   1
uD  2 uE  1  2 uD  2 uE .
nach uA :
R1
R1
R1 
R1

Wenn der Verstärker im Bereich zwischen UAmin und UAmax (linearer Verstärkungsbereich,
siehe Abb. 3) betrieben wird, gilt mit u D 
uA
:
V0

R u
R
u A  1  2  A  2 u E .
R1  V0
R1

Für den idealen OP gilt für die Leerlaufverstärkung V0   . Damit wird die Verstärkung des
u
R
gegengekoppelten Umkehrverstärkers: V  A   2
uE
R1
R2
R1
uE
uA
UAmax
N
uD
P
uE
uA
UAmin
uu A=f(u
= f(u
) E)
Abb. 3 : Umkehrverstärker und Verstärkungskennlinie
2
A
E
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1.4 Umkehrintegrator und Logarithmierer
Wenn der Widerstand R2 im Umkehrverstärker ersetzt wird durch einen Kondensator, erhalten wir einen Umkehrintegrator (Abb. 4).
du
1 t
Allgemein gilt : i C  C
 uC (t )   iC dt  uc (t  0)
dt
C 0
u
1 t
Mit uD  0 wird i1  E und uA 
i2 dt  uA (t  0) .
C2 0
R1
Für iN  0 (idealer OV) wird i2  i1 und damit :
u A t  

1
C2
1
R1C2
t
 i dt  u
2
0
t
u
0
E
A
(t  0)  
t
 i dt  u
0
1
A
(t  0)  
1
C2
uE
dt  uA (t  0)
0 R
1

t
dt  u A (t  0)
Daraus folgt : u A t  ~  u E (t )dt
t
0
R2
i2
i1
1
C2
R1
iN=0
C2
uD=0
uE
also eine Integration der Eingangsspannung.
In der Praxis wird parallel zum Integrations C
noch ein Widerstand R2 geschaltet. Dieser Widerstand soll den Integrationskondensator (nach erfolgter Rechenoperation) entladen und damit definierte Anfangsbedingungen uA(t = 0) = 0V (Integrationskonstante Null) erzwingen. Aller-dings
ergibt sich dadurch eine untere Grenz-frequenz bis
zu der noch integriert wird, darunter wirkt der OP
uA
1
nur als Verstärker. f g 
2R2 C2
Abb. 4 : Umkehrintegrator
iA
R1
D
Beim Logarithmierer befindet sich eine Diode im
Rückkopplungszweig, deren Kennlinie im Durchlassbereich mit guter Genauigkeit angege-ben
u AK
nU T
werden kann [1]: I A  I Se
.
Hierbei ist IS der Sättigungssperrstrom, UT die
uE
u A Thermospannung und n = 1..2 ein konstanter
Faktor. Daraus folgt die gesuchte LogarithmusI
funktion: uAK  nU T ln A
IS
Abb. 5 : Umkehrlogarithmierer
Wenn man für R2 (des Umkehrverstärkers in
u
Abb. 3) die Diode D einsetzt (Abb. 5), erhält man: u A  n  U T  ln E
für uE  0 , also
I S R1
den gewünschten Zusammenhang zwischen Eingang und Ausgang. Wenn man R1 durch eine
Diode ersetzt und R2 beibehält, erhält man eine Ausgangskennlinie mit e-Funktionsverlauf.
Anstelle der Diode kann auch die Kollektor-Emitterstrecke eines an der Basis geerdeten Transistors verwendet werden.
3
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1.5 Funktionsnetzwerke
Für viele Applikationen in der Technik werden Verstärker benötigt, die mathematische Funktionen erfüllen oder spezielle Signale mit definierter Kurvenform erzeugen.
Man kann diese Aufgaben realisieren indem man Bauteile im Netzwerk um den Verstärker
einsetzt, die die gewünschte Funktion (z.B. C2 in Kap.1.3) erfüllen, oder man approximiert
bestimmte Funktionsverläufe durch Polygonzüge oder Potenzreihen.
Hierzu sollen im folgenden zwei Beispiele betrachtet werden.
Erzeugung einer sinusförmigen Spannung
Mit Hilfe von vorgespannten Dioden lassen sich nahezu beliebige Kurven realisieren. Die
uA
uA
Verstärkerkennlinie (VKL) muss im Idealfall aus
VKL
sin-Bögen bestehen. Dieser VKL-Verlauf kann mit
Hilfe unterschiedlich vorgespannter Dioden durch
t
einen Polygonzug angenähert werden.
uE
  uE 


ˆ
Das sin-Funktionsnetzwerk soll uA  uA sin

 2 uˆE 
uE
im Bereich  uˆE  uE  uˆE approximieren. Für
kleines u E gilt mit sin    ( klein) :
 uE
.
uA  uˆA
2 uˆE
Wenn man in Nullpunktnähe uA  uE (Verstärkung
2
V  1 ) erreichen will, muß uˆA  uˆ E sein. Die
t

Verstärkung muss bei höheren Eingangsspannungen (Abb. 6) abnehmen. Die VKL nach
Abb. 6 kann durch einen Polygonzug angenähert
werden, wobei die Verstärkung von Stufe zu Stufe
kleiner werden muss.
Abb. 6 : Verstärkerkennlinie zur Umwandlung eines dreieckförmigen Eingangssignals in ein sinusförmiges Ausgangssignal
Nach [1] berechnet man die Lage der 2n Knickpunkte k nach : uEK  
und die zugehörigen Ausgangsspannungen uAK  
2
k
2k
uˆE 0  k  n
2n  1
0k n .
2n  1
Für die Steigung des jeweiligen Geradenstücks oberhalb des k -ten Knickpunktes folgt daraus:
uA ( k 1)  uAK 2n  1   (k  1)
k 
mK 

sin
 sin

uE ( k 1)  uEK
 
2n  1
2n  1
Für k  n muss die Steigung m  0 (Horizontale) sein und die Anfangssteigung m0 ist gleich
1 zu wählen.
Ein nach diesen Gleichungen dimensioniertes Netzwerk für 2n  6 Knickpunkte ist in Abb. 7
dargestellt.
4

uˆE sin
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+15V
4k7
220
270
U1
R1
R2
D2
D3
R4

U3=2,6V
R3
D1
1k
R5
k
2,2k
T1
150
U2
2,1k
uA
uE
RV
D'1
R1
220
D'2
R2
-U1
270
D'3
R3
-U2
1k
-U3=-2,6V
T'1
150
470
4k7
-15V
Abb. 7 : Funktionsnetzwerk zur Erzeugung einer sinusförmigen Ausgangsspannung
Bei kleinem u E sperren alle Dioden und es ist uA  uE . Wird u A größer als U 1 , wird D1
leitend und u A steigt nun langsamer als u E (da RV und R4 einen Spannungsteiler bilden).
Wird uA  u2 öffnet D2 und der Ausgang wird zusätzlich mit R5 belastet, u A steigt noch
langsamer. Mit D3 wird die horizontale Tangente im Maximum der sin-Kurve erreicht.
Bei dem ausgangsseitigen Operationsverstärker handelt es sich um einen Spannungsfolger, der
hier als Impedanzwandler eingesetzt ist.
Literaturverzeichnis:
[1] U. Tietze, Ch. Schenk: Halbleiter-Schaltungstechnik, 8. Aufl., Springer-Verlag 1986
[2] Seifart Analoge Schaltungen,Hüthig Buch Verlag Heidelberg, 3.Aufl. 1990
5
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Versuch 6: OP-Schaltungen und Funktionsnetzwerke
Gruppennummer:
Name: …............................................................
Matr.-Nr.: ......................
Name: …............................................................
Matr.-Nr.: ......................
Name: …............................................................
Matr.-Nr.: ......................
…................
Datum:
…................
Vortestat
Durchführung (Note)
Bericht (Note)
Gesamtbewertung
…................
…..........................
…...........................
….............................
2 Versuchsvorbereitung
 Berechnen Sie den Klirrfaktor (siehe auch Versuch 4 „NF-Leistungsverstärker“) eines dreieckförmigen Signales unter Berücksichtigung der ersten drei Oberwellen.
 Führen Sie eine vollständige Schaltungsdimensionierung für ein Sinusfunktionsnetzwerk
mit 2n  4 Knickpunkten durch. Bestimmen Sie den Wert von R4 für einen Vorwiderstand RV  2,2 k und schlagen Sie eine Kombination für die Widerstände R1 , R 2 für einen Strom im Bereich von einigen mA vor. Die Schaltung zur Erzeugung von U 2 ( U 3 in
Abb. 7) kann übernommen werden.
3 Versuchsdurchführung
Benötigte Geräte:
 Funktionsgenerator HM 8030-5
 Spannungsversorgung HM 8040-2
 Klirrfaktormessbrücke HM 8027
 Multimeter M3860M
 Oszilloskop HM 1507-3
Verwendete Bauteile: IC1 : µA741, IC2 : TL084, P1 = P2 = 10 k, P3 = 100 k,
R1 = R2 = 1,2 k, C1 = 200nF, D1,2,3 = D’1,2,3 = 1N4007
R1b = 220 , R2b = 270 , R3b = 150 , R4b = 7,8 k, R5b = 2,1 k,
R6 = 4,7 k, R7 = 1 k, RV = 2,2 k
Versorgen Sie die Operationsverstärker bei allen Versuchsteilen mit  15 V.
6
+IN C
-IN C
OUT C
10
9
8
5
6
7
-IN B
OUT B
+IN B
V4
V+
1
4
OUT A
V-
3
+IN
11
+IN D
12
3
+IN A
TL084CN
-IN D
13
2
-IN A
OUT D
14
5
OUT
6
2
-IN
1
UA741CN
V+
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7
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Abb. 8 : Pinbelegung der OP’s
3.1 Umkehrintegrator
Bauen Sie einen Umkehrintegrator mit einem OP µA741 sowie R1  R2  1,2 k und
C1  200 nF auf. Die Amplitude des sinusförmigen Eingangssignales beträgt uESS  6 V.
Zu ermitteln sind der Betrag der Übertragungsfunktion (Amplitudenfrequenzgang)
u
TU  2  f ( f ) sowie der Phasenfrequenzgang in Abhängigkeit von der Frequenz
u1
  f ( f ) im Bereich von f  10 Hz bis 10 kHz . Die graphische Darstellung der Funktionen sollte auf halblogarithmischem Papier erfolgen (x-Achse logarithmisch geteilt).
1
Bestimmen Sie zeichnerisch die Grenzfrequenz bei u2 
u2 .
2 0
Die Messung der Phasenverschiebung kann über die Auswertung von Lissajous-Figuren oder
über eine Zeitbestimmung am Oszilloskop erfolgen:
1.) Lissajous-Figuren
Die (Eingangs-)Spannung u1 wird an die y-Ablenkung des Oszilloskopes gelegt und die
(Ausgangs-)Spannung u2 an die x-Ablenkung. Auf dem Bildschirm ergeben sich Formen wie
sie in Abb. 9 für verschiedene Phasenwinkel dargestellt sind. Zu beachten ist, dass sich bei
u1  0 V und u 2  0 V der Leuchtpunkt des Oszilloskopes genau in der Bildschirmmitte befindet und dass die entstehenden Figuren möglichst groß dargestellt werden.
=+45°
=-90°
=+90°
=-135°
=0°
=180°
=-45°
=+135°
Abb. 9 : Lissajous-Figuren für verschiedene Phasenwinkel
Am Bildschirm wird die maximale Auslenkung der Figur in y-Richtung uY1 und die Auslenkung der Figur an der Schnittstelle mit der y-Achse uY 2 bestimmt. Die Ablesung kann in Skalenteilen erfolgen. Die Einstellungen der Eingangsempfindlichkeiten am Oszilloskop sind
7
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ohne Bedeutung.
Für den Phasenwinkel (s. Abb. 10)  gilt:   arcsin
u1
3
3
4
2
uY2
t=
1
9
5
8
6
Gemessen wird zweckmäßig:
uY1
4
2
1
uY 2
.
uY1
5
  arcsin
9
6
8
2u y2
2u y1
7
7
u2
1
2

3
6
8
4
7
9
Abb. 10 :
Figuren
5
t=
Entstehung der Lissajous-
Zeitmessung
Am Oszilloskop wird die Zeit t zwischen den
Nulldurchgängen von u1 und u2 (s. Abb. 11) und
die Periodendauer T bestimmt. Beide Signale
müssen symmetrisch um die Nullinie liegen (z.B.
erreichbar durch AC-Kopplung). Die Zeitmessungen erfolgen auf der Nullinie Das Oszilloskop
muss in der Betriebsart chopped arbeiten.
t
Für den Phasenwinkel  gilt:   360
.
T
8
u1,u2
T
u1
t
t
u2
Abb. 11 : Messung von t und T zur Bestimmung von 
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3.2 Rechteck/Dreieck Funktionsgenerator
Es wird nun einfacher Rechteck/Dreieck Funktionsgenerator aufgebaut, der später zur Ansteuerung eines Funktionsnetzwerkes dienen soll. Ein solcher Funktionsgenerator lässt sich bereits
mit einem Integrator in Verbindung mit einem Schmitt-Trigger gemäß Abbildung 12 realisieren.
Nach [1] gilt für die
R1
R2
C
Schwingfrequenz
C1
R 1
und für die
f  2
R
4 R1 RC
R
1/4 TL084
1/4 TL084
Amplitude uˆ DR  1 uREmax .
uuRE
uuDDR
R2
R
U REmax ist dabei die maximale Amplitude des Kom- Abb. 12 : Rechteck/Dreieck Funktionsgenerator
parators.
Damit sich sowohl die Amplitude des Ausgangssignales uDR als auch die Schwingfrequenz
einstellen lässt, ersetzen Sie in Ihrem Aufbau die Widerstände R1 und R2 durch das Potentiometer P3 und den Widerstand R durch das Potentiometer P1 . Verwenden Sie zwei der vier
OP’s des TL084 .
Stellen Sie den Funktionsgenerator so ein, dass eine dreieckförmige Ausgangsspannung uD
mit f  1 kHz und uˆD  5 V entsteht. Trotz symmetrischer Versorgungsspannung sind im
Allgemeinen uAmax und uAmin eines OP’s nicht gleich groß, was in diesem Fall zu einem unsymmetrischen Ausgangssignal führt. Da für die Ansteuerung des Funktionsnetzwerkes eine
symmetrische Spannung erforderlich ist, ist das Dreiecksignal durch Änderung einer der beiden Versorgungsspannungen zu symmetrieren.
Die Spannungen uDR und uRE sind auf dem Oszilloskop darzustellen und auszudrucken.
3.3 Sinusfunktionsnetzwerk
Durchführung:

Messen Sie mit der Klirrfaktormessbrücke HM8027 den Klirrfaktor des Dreiecksignales
am Funktionsgenerator.

Das berechnete Sinusfunktionsnetzwerk wird nun aufgebaut und mit dem Funktionsgeneratorsignal angesteuert. Messen Sie den Klirrfaktor am Ausgang des Netzwerkes und führen Sie durch leichte Variation der Amplitude und der Symmetrie des Dreiecksignales,
sowie der Spannungen U 2 und U 2 eine Feinabstimmung durch. Es gilt einen möglichst
geringen Klirrfaktor zu erreichen.

Das Dreiecksignal sowie das Ausgangssignal des Netzwerkes sind auf dem Oszilloskop
darzustellen und auszudrucken. Notieren Sie den erreichten Klirrfaktor.

Ist noch Zeit vorhanden, so ist das Funktionsnetzwerk nach Abb. 7 aufzubauen. Verfahren
sie auch bei diesem Netzwerk wie unter den beiden vorherigen Punkten.
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3 Auswertung
3.1 Frequenzverhalten des Umkehrintegrators
Stellen Sie den Amplituden- und Phasenfrequenzgang des Umkehrintegrators dar und diskutieren Sie markante Punkte.
3.2 Funktion des Rechteck-/Dreieckgenerators
Stellen Sie die aufgenommenen Verläufe dar und diekutieren Sie evtl. aufgetretene Abweichungen von Ihren theoretischen Erwartungen.
3.3 Funktion des Sinusfunktionsnetzwerk
Diskutieren Sie Ihre erreichten Ergebnisse und bewerten Sie die Einsatzmöglichkeiten als
Signalgenerator.
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Anhang: Prinzip eines sin-Funktionsnetzwerkes
Linearer Spannungsteiler
uA
m
R1
uE
uA
R2
R2
R1  R2
m
uE
Nichtlineare Spannungsteiler
uA
R1
D
uE
m0  1
uA
U1
m1  0
m1
m0
U1+UD
uE
uA
m0  1
R1
R2
k=2
D
k=1
uE
m1
m2
m1 
uA
D
R2
R1  R2
m2  0
m0
U2
U1
UE1
UE2
uE
n=2 sin-Netzwerk
Beispiel: Dimensionierung eines Funktionsnetzwerkes mit 2n=6 Knickpunkten
Vorgaben: n  3 , uˆ E  5 V , RV  2,2 k
Lage der Knickpunkte bezogen auf die Eingangsspannung (Tietze/Schenk):
uEk  
2k
u E
2n  1
0k n
2 1
5 V  1,43 V
2 3 1
22

5 V  2,86 V
2  3 1
23

5 V  4,29 V
2 3 1
k 1 :
u E1  
k2 :
uE2
k 3 :
uE3
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Zugehörige Ausgangs- und Hilfsspannungen:
uAk  
2

uE sin
k
2
k 1 :
u A1  
k2 :
u A2  
k 3 :
u A3  
U k  u Ak  0,5 V
0k n
2n  1
5 V sin

2
5 V sin

2
5 V sin

 1
2  3 1
 2
2 3 1
 3
2 3 1
 1,38 V
U1  0,88 V
 2,49 V
U 2  1,99 V
 3,10 V
U 3  2,6 V
Steigung des Geradenstückes oberhalb des k -ten Knickpunktes:
mk 
uA( k 1)  uAk
0k n
uE ( k 1)  uEk
m0  1
(ohne Rechnung)
m1 
2,49 V  1,38 V
 0,78
2,86 V  1,43 V
m2 
3,1 V  2,49 V
 0,43
4,29 V  2,86 V
m3  0
(ohne Rechnung)
Berechnung der Widerstände:
m1 
R4
RV  R4
m2 
R4 || R5
RV  R4 || R5

 R5 
R4 
RV  m1 2200   0,78

 7800 
1  m1
1  0,78
RV  R4  m2
2200  7800  0,43

 2100 
R4  m2 RV  R4  7800  0,43  2200  7800
12
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