1. Semester AM02HRKS Dr. Georg Geiger WS 2008/09 INHALTSVERZEICHNIS 1. EINLEITUNG 1.1 RP an der PH 1.2 Was ist mit „Religion“ gemeint? 1.3 Methodik 2. RELIGION UND RELIGIOSITÄT 2.1 Begriffsdefinitionen 2.2 Ambivalenz von Religionen 2.3 Bastelreligion 3. STUFEN DER RELIGIÖSEN ENTWICKLUNG 4. SCHULE AUS RELIGIONSPÄDAGOGISCHER PERSPEKTIVE 4.1 RU in der Pflichtschule 4.2 Abschließende Thesen WEITERFÜHRENDE LEKTÜRE Baumgartinger Christoph u.a. (Hrsg.), Religionspädagogik in einer veränderten Welt, Wien 2002 (C 82307/1) *Berger P. L., Sehnsucht nach Sinn. Glauben in einer Zeit der Leichtgläubigkeit, Campus-Verlag, Frankfurt 1994 (B 64803) *Biesinger Albert, Kinder nicht um Gott betrügen, Herder, Freiburg-Basel-Wien 1994 (B 63 876) *Fraas H.J., Die Religiosität des Menschen, utb 1578, Heidelberg 21993 (B 52304) *Grom Bernhard, Religionspsychologie, Kösel, München 1992 (B 33708) *Hamann Bruno, Pädagogische Anthropologie, Klinkhardt, Bad Heilbrunn 31998. (B 62964) *Hermann Inger, „Halt’s Maul, jetzt kommt der Segen…“. Kinder auf der Schattenseite des Lebens fragen nach Gott, Calwer, Stuttgart 2000 (B79299) *Zahrnt Heinz, Gotteswende, Piper, München 31992 (B 50786) *Ders., Glauben unter leerem Himmel. Piper, München 2000 ZUM NACHSCHLAGEN: Leitner Rupert u.a., Religionspädagogik I, Tyrolia, Wien-Innsbruck 31991 (C 53872; Lesesaal) Lexikon der Religionspädagogik, hrsg. von Mette Robert und Rickers Folkert, Neukirchen 2001 (C 80959f; Lesesaal) BEURTEILUNGSKRITERIEN: Anwesenheit – aktive Beteiligung an den Diskussionen, insbesondere den „Zwischenbilanzen“ – Abschlussgespräch in Kleingruppen mit „Portfolio“ (incl. Literaturexzerpt) ZUR EINLEITUNG 1. Bert Brecht: „Aber etwas fehlt.“ (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) 2. Antoine de Saint Exupery: Willst du ein Schiff bauen, rufe nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen und Werkzeuge vorzubereiten, sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. 3. Österr. Bundesverfassungsgesetz, § 14, Abs. 5: (2006) Im partnerschaftlichen Zusammenwirken von Schülern, Eltern und Lehrern ist Kindern und Jugendlichen die bestmögliche geistige, seelische und körperliche Entwicklung zu ermöglichen, damit sie zu gesunden, selbstbewussten, glücklichen, leistungsorientierten, pflichttreuen, musischen und kreativen Menschen werden, die befähigt sind, an den sozialen, religiösen und moralischen Werten orientiert Verantwortung für sich selbst, Mitmenschen, Umwelt und nachfolgende Generationen zu übernehmen. Jeder Jugendliche soll seiner Entwicklung und seinem Bildungsweg entsprechend zu selbständigem Urteil und sozialem Verständnis geführt werden, dem politischen, religiösen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sein sowie befähigt werden, am Kultur- und Wirtschaftsleben Österreichs, Europas und der Welt teilzunehmen und in Freiheits- und Friedensliebe an den gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken. 4. Lehrpläne der Pädagogischen Akademie (1986) Der (die) Studierende soll befähigt werden, das religiöse als unabweisbaren Aspekt einer ganzheitlichen Erziehung zu sehen und die für den religiösen Lern- und Entwicklungsprozess relevanten Situationen handlungstheoretisch bewältigen zu können. erkennen, beurteilen und RELIGION Begriff: lat. religio: intensive Beschäftigung, Skrupel Re - legere (Cicero): immer wieder lesen Re - eligere (Augustinus, Thomas): immer wieder wählen Re - ligari (Lactantius): sich immer wieder binden Inhalt: Höheres Wesen Gruppe, Gemeinschaft Kult Heilige Schriften Lebenspraxis GLAUBE ICH GLAUBE, DASS ICH GLAUBE DIR, DASS ICH GLAUBE AN DICH HEBR: ( אמןamen) = sich verwurzeln, zustimmen GR: πιστευω (pisteuo) = hinstellen, einen Standpunkt einnehmen LAT: CRE-DO (von cor-dare) = das Herz geben (vgl. frz. CROIS) ENGL, D: BELIEVE LIEBEN, GELOBEN Heißt nicht: nichts wissen, vermuten, annehmen sondern: sich "mit Haut und Haar" auf jemanden EINLASSEN, VERLASSEN DAS PAULS-DILEMMA STUFEN DER RELIGIÖSEN ENTWICKLUNG nach Fritz Oser und Paul Gmünder (1984) (6) 5 4 3 2 GOTT UND MENSCH IN KOOPERATION 1 DEUS EX MACHINA DO UT DES Gott – Mensch: Wie ich dir Herr - Knecht – so du mir heteronom relativ autonom AGNOSTIZISMUS ATHEISMUS GOTT – GRENZENLOSE MENSCH GEMEINSCHAFT GEMEINSCHAFT Gott ist überflüssig Freiheit und Vorsehung Gott und den Nächsten lieben wie sich selbst absolute Autonomie Heteronomie als Bedingung der Autonomie Integration von Autonomie und Heteronomie Universale Solidarität auch im Leid – Hoffnung auch im Scheitern GESETZLICH ANERKANNTE RELIGIONSGEMEINSCHAFTEN Altkatholische Kirche Österreichs| Armenisch-apostolische Kirche in Österreich| Evangelische Kirche A.B.und H.B.| Griechisch-orientalische (=Orthodoxe) Kirche| o Griechisch-orientalische Kirchengemeinde zur Hl. Dreifaltigkeit| o Griechisch-orientalische Kirchengemeinde zum Hl. Georg| o Bulgarisch-orthodoxe Kirchengemeinde zum Hl. Iwan Rilski| o Rumänisch-griechisch-orientalische Kirchengemeinde zur Hl. Auferstehung| o Russisch-orthodoxe Kirchengemeinde zum Hl. Nikolaus| o Serbisch-griechisch-orientalische Kirchengemeinde zum Hl. Sava| Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich| Israelitische Religionsgesellschaft | Katholische Kirche o Römisch-katholischer Ritus| o Griechisch-katholischer Ritus| o Armenisch-katholischer Ritus| Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) in Österreich| Koptisch-orthodoxe Kirche in Österreich| Methodistenkirche in Österreich| Neuapostolische Kirche in Österreich| Österreichische Buddhistische Religionsgemeinschaft (ÖBR)| Syrisch-orthodoxe Kirche in Österreich| STAATLICH EINGETRAGENE BEKENNTNISSGEMEINSCHAFTEN Bahá'i-Religionsgemeinschaft in Österreich| Bund der Baptistengemeinden in Österreich| Bund Evangelikaler Gemeinden Österreichs| Die Christengemeinschaft – Bewegung für religiöse Erneuerung in Österreich| Freie Christengemeinde/Pfingstgemeinde| Hinduistische Religionsgesellschaft in Österreich (HRÖ)| Jehovas Zeugen| Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten| Pfingstkirche Gemeinde Gottes in Österreich|