Newsletter September 2010 Pornografie

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Sexuelle Bildung
Newsletter
September 2010
www.sexuellebildung.at
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Inhalt
Editorial .........................................................
3
We want you!.................................................
4
Pornografie eine Annäherung......................
5
Rechtslage zu Pornografie und
Jugendschutz................................................
8
Literaturempfehlungen................................. 10
Webtipps........................................................ 12
Bericht Aidskonferenz Wien
“Rights here, Right now”............................. 13
Einladung zu Generalversammlung und
Weiterbildung................................................ 16
Termine ......................................................... 17
Impressum
Herausgeberin
Plattform sexuelle Bildung
[email protected]
Bank Austria, BLZ. 12000
Kto.Nr: 501 320 236 94
IBAN: 66 1200 0501 3202 3694
BIC: BKAUATWW
Eigenvervielfältigung
Erscheint 4x im Jahr
Flyer für die Weiterbildung im Rahmen der
GeneralversammlungMuslimische Familiensysteme versus
emanzipatorische Sexualpädagogik Jugendliche zwischen den “Wertewelten”?............................................................... 18
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Editorial
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Liebe Mitglieder,
wir hoffen, dass Ihr nach entspannten und lustvollen Ferien gut und voller Energie in den
Herbst gestartet seid.
Wir, die Vorstandsfrauen, haben den Sommer
genutzt, um unsere Arbeit zu evaluieren und zu
reflektieren und sind dabei zu dem Schluss gekommen, dass wir Vieles geschafft haben…..
Wir haben eine Homepage, der Newsletter erscheint viermal im Jahr und in inhaltlich/fachlich und layoutmäßig sehr hoher Qualität, wie
uns die zahlreichen positiven Rückmeldungen
bescheinigen, die Regionalgruppen haben sich
grossteils etabliert, es finden von der Plattform
organisierte Weiterbildungen statt, und die internationale Vernetzung durch die sexualpädagogische Allianz wurde ins Rollen gebracht.
….aber wollen wir uns mit dem Erreichten zufrieden geben?
Nein, unsere gemeinsame Vision, dass die
„Plattform sexuelle Bildung“ die erste Adresse
sein soll, wenn es im Land um das Thema geht,
ist leider noch nicht vollständig erfüllt. Wir müssen noch bekannter und noch vernetzter werden. Wir möchten eine starke Lobby für die
Sexualpädagogik und der sexuellen Bildung
formieren und endlich die Berufsanerkennung
erlangen.
Große Ziele, die wir fünf Vorstandsfrauen leider
nicht alleine verwirklichen können. Unsere Ressourcen sind begrenzt und bereits voll ausgeschöpft.
Daher brauchen wir Deine/Eure Unterstützung.
Bei unserer Generalversammlung am 26. November, bei der wir Euch hoffentlich zahlreich
sehen werden, geht es darum, ein zusätzliches
Vorstandsmitglied zu wählen und Kolleginnen
und Kollegen zu finden, die gewillt sind, sich für
die Belange der Plattform ein zusetzten und
den Vorstand dadurch entlasten zu können,
damit eine Entwicklung der Plattform möglich
wird. Denn nur gemeinsam können wir unser
Ziel erreichen.
Weiters möchten wir Euch nochmals auf die
sehr interessante Weiterbildung, Muslimische
Familiensysteme versus emanzipatorischer
Sexualpädagogik – Jugendliche zwischen
den „Wertewelten?!“ am 27. November, dem
Tag vor der Generalversammlung, aufmerksam
machen. Schnelles Anmelden ist erforderlich,
da es eine maximale Teilnehmer_innenzahl von
20 Personen gibt.
So, und nun ganz viel Spaß und viele Aha-Erlebnisse beim Lesen des neuen Newsletters mit
dem Themenschwerpunkt „Pornografie“!
Hier noch ein Zitat von Pastor Walther Conradt
von 1919 – zur richtigen Einstimmung ;-)
„Am stärksten wirkt der Kinemathograph natürlich auf die Kinder. Er erregt und überreizt ihre
Phantasie, sie verwechseln seine Wirklichkeit
mit Sittlichkeit, Tatsächliches mit Erlaubtem.
Ihre mühsam gefestigten Grundbegriffe von
Gut und Böse werden verwirrt. Den Kleinen
werden zu früh die Augen geöffnet über Dinge,
für die sie noch kein Interesse haben, auf die
sie aber nach wiederholtem Sehen achten. Das
köstliche Gut der Kinderseele, die Reinheit,
wird vernichtet.“
Für den Vorstand
Michaela
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WE WANT YOU
...für die Verstärkung des Vorstandes “Plattform sexuelle Bildung”
Möchtest DU Dich in einem tollen Team für die Etablierung der sexuellen Bildung und der Sexualpädagik in Östereich einsetzten - hast DU Spass daran, Artikel für den Newsletter zu schreiben und an Recherchenarbeiten - organisierts DU gerne Veranstaltungen - reist DU gerne zu
den Vorstandssitzungen und den nationalen sowie internationalen Vernetzungstreffen und dies natürlich alles ehrenamtlich!
Dann melde DU Dich bitte unter: [email protected]
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Pornografie eine Annäherung
Hier ein paar Definitionen des Begriffs Pornographie/Pornografie:
Pornographie: Darstellung geschlechtlicher
Vorgänge unter einseitiger Betonung des genitalen Bereichs u. unter Ausklammerung der
psychischen und partnerschaftlichen Gesichtspunkte der Sexualität
Quelle: Duden. Das Fremdwörterbuch, 1997
Pornografie ist die direkte Darstellung der
menschlichen Sexualität oder des Sexualakts
mit dem Ziel, den Betrachter sexuell zu erregen, wobei die Geschlechtsorgane in ihrer sexuellen Aktivität bewusst betont werden.
Darstellungsformen der Pornografie sind hauptsächlich Texte,Tonträger, Bilder und Filme.
Pornografie – ein in jüngerer Zeit immer häufiger diskutiertes Thema, zu dem viele Menschen Ideen, Vorstellungen und eine Haltung
haben. Bei intensiverer Auseinandersetzung
wird jedoch schnell klar, dass es so einfach gar
nicht ist. Verschiedenste Perspektiven und Interessen sind miteinander verwoben und prallen aufeinander.
Bei Pornos, die von Erwachsenen konsumiert
werden, gibt es weniger Diskussionsrahmen.
Die rechtliche Lage ist klar. Pornos als Hilfsmittel und legitimes Sexspielzeug, dem kann nur
ein moralischer Zugang im Wege stehen. In der
Kunstszene gibt es ebenso eine lange Tradition, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Wenn es hingegen um den Konsum von
Pornografie bei minderjährigen und sogar unmündigen Menschen geht, dann gibt es zwar
eindeutige moralische und rechtliche Gründe,
die dagegen sprechen, andererseits ist auch
Vieles lediglich ein Rahmen, der verschiedenste Interpretationen zulässt. Selbst rechtliche
Formulierungen. Zur rechtlichen Situation gibt
es ab Seite 8 genauere Informationen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pornografie 2010
Ein aktueller Versuch einer Annäherung kommt
von Kurt Starke:
Als Pornografie (griechisch porné = Hure, porneuo = Hurerei treiben, graphein = schreiben;
also eigentlich: über Huren schreiben, Hurerei
beschreiben) werden allgemein schamverletzend-obszön bewertete Darstellungen explizit
sexuellen Inhalts bezeichnet. Dies kann sich
auf (geschriebenes oder gesprochenes oder
gesungenes) Wort und (bewegtes oder unbewegtes) Bild beziehen. Im Wahrig 2008 wird
Pornografie als „obszöne Darstellung der Geschlechtsteile od. sexueller Vorgänge in Wort
u. Bild“ erklärt. Im Volksdenken ist Pornografie
einerseits etwas Schmutziges, mit dem ordentliche Leute nichts zu tun haben sollten, und anderseits
eine
verruchte
anziehende
Heimlichkeit. Definitionsversuche gibt es in
Fülle (Knoll/Müller 1998: 14-22, 78). Eine allgemein anerkannte und befriedigende Definition von Pornografie gibt es nicht und kann es
wahrscheinlich auch nicht geben.
Quelle: Pornografie und Jugend – Jugend und Pornografie, Kurt Starke 2010
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Eine Beschreibung, die eindeutig einschließt
und genau ausklammert, ist nicht möglich, letztendlich ist es auch eine Frage der persönlichen
Einschätzung, was als Pornografie empfunden
wird.
In der Gegenwart sind wir regelrecht überflutet
von Bildern, die uns Nacktheit zeigen, manchmal auch aufdrängen. Was uns vor wenigen
Jahren noch undenkbar, weil pornografisch,
schien, ist heute alltäglich und nur noch wenigen Menschen Protest und Aufschreien wert.
Auch die Sensibilitätsgrenze der Erwachsenen
hat sich verschoben. Viele Bilder werden nur
noch unbewusst wahrgenommen.
Im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit ist die
Situation dann schon ganz anders. Zwischen
dem, was rechtlich erlaubt ist, und dem, was
die Realität von Jugendlichen und teilweise
auch Kindern darstellt, gibt es eklatante Unterschiede.
Waren Pornohefte und Videos früher nur kontrolliert zu erhalten – alle Menschen, die diverse
Artikel kauften, mussten zumindest eine visuelle Alterskontrolle über sich ergehen lassen
oder Vertraute, die alt genug waren, in den Erwerb mit einbeziehen; ein völlig geheimer Konsum wurde damit unmöglich gemacht – so gibt
es heute nur alibimäßige Schranken. Über
Handy und Internet ist es für Kinder und Jugendliche fast barrierefrei möglich an diverse
Bilder und Materialien zu kommen. Und sie
haben diese Möglichkeit nicht nur, sie nutzen
sie auch.
Doch wie wirken pornografische Materialien auf
Jugendliche? Können sie deren Moral, Liebesund Beziehungsfähigkeit zerstören?
Es ist nicht unbedingt problematisch, wenn Jugendliche Zugang zu sexuellen Inhalten im Internet haben. Bei Vielen lösen Pornos
Irritationen aus, mit denen sie sich oft alleine
gelassen fühlen oder es auch wirklich sind. Wesentlich für deren Wirkung ist allerdings die Beschaffenheit des Lebensumfeldes. Der soziale
Background, die Familie, die Clique, die Schule
uvm. transportieren immer auch eine Haltung
zu Themen wie Liebe und Sexualität und auch
Umgang mit Medien. Diese Haltung wiegt
schwerer als anonym gezeigte sexuelle Handlungen.
Der Mensch ist von der Geburt ein sexuelles
Wesen und legt dabei innere Landkarten, so
genannte Skripten, an. Diese bestimmen unter
Anderem unser Handeln und unsere Werte. Die
gezeigte Sexualität trifft nicht auf leere Hüllen
von Jugendlichen und füllt sie mit aggressiven,
männlich dominierten, pornografischen Fantasien. Wie bereits erwähnt haben Bildung und
der soziale Background einen wesentlichen
Einfluss bei der Verarbeitung von medialen Bildern.
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Sexualität im Internet ist für Erwachsene gemacht und stellt auch „Erwachsenensexualität“
dar, die sich in vielen Fällen nicht mit „Jugendsexualität“ vergleichen lässt. Außerdem zeigen
die Darstellungen tendenziell eine Sexualität
aus männlicher Sicht und sind dafür gemacht,
Männer zu erregen.
Diejenigen Menschen, die im Bereich der sexuellen Bildung arbeiten, haben sich mit den
Ängsten, Sorgen und Bedenken der Eltern, mit
den realen Auswirkungen auf die jungen Menschen, mit ihren eigenen Haltungen und Werten und auch mit gesellschaftlichen
Strömungen auseinander zu setzen.
Vor allem in der Jugendarbeit ist es wichtig,
Veränderungen in der Sprache und im Verhalten aufzunehmen und ihnen Rechnung zu tragen. Offene und ehrliche Erwachsene, die in
Beziehung gehen, die Tabuthemen besprechen
und die ihre Grenzen kennen und auch setzen,
können diese Herausforderungen bewältigen.
Professionell Arbeitende sollten in der Lage
sein, die Jugendlichen ernst zu nehmen und
dabei Pornografiekonsum weder zu dramatisieren noch zu bagatellisieren. Dazu ist es unerlässlich, die eigene Haltung gefunden zu
haben.
Für Erwachsene beinhaltet dieses Thema eine
doppelte Herausforderung: zum Einen das Tabuthema Sexualität und zum Anderen die
schnelle technische Entwicklung des Internets.
Wir müssen uns gestatten, in Bezug auf das Internet nicht so kompetent zu sein wie die Jugendlichen und ihnen gleichzeitig als
Partner_in für knifflige Fragen zu Sexualität zur
Verfügung zu stehen. Wir Erwachsenen haben
jedenfalls die Verantwortung, uns mit diesen
Themen vertraut zu machen, um Jugendlichen
eine positive Begleitung anbieten zu können.
Sexualpädagogische Workshops bieten sich
an, um mit Jugendlichen über die Möglichkeiten der Manipulation von Filmen und Bildern zu
sprechen. Der verantwortungsvolle Umgang
mit neuen Medien muss in allen Altersstufen erlernt werden.
Einige Methoden aus der Medienpädagogik eigenen sich ausgezeichnet zur Bearbeitung des
Themas.
www.spass-oder-gewalt.de/
www.whiteribbon.at/documents/269232836.pdf
Schon auf diesen wenigen Seiten wird klar, wie
vielfältig und vielschichtig der Themenberich
Pornografie ist. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen werden wir uns noch öfter und intensiver darauf einlassen müssen und uns
damit beschäftigen dürfen.
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Die Rechtslage zu Pornografie und Jugendschutz
In kaum einem anderen Bereich der sexuellen
Bildung liegen Recht und Realität so weit auseinander. Einerseits können uns wir professionell Tätige schnell auf einem schmalen Grat
zwischen Legalität und Illegalität wiederfinden.
Andererseits wenden sich Eltern, Lehrer_innen
und andere Bezugspersonen von Jugendlichen
mit ihren Sorgen, Ängsten und Bedenken an
uns. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir
über die rechtliche Lage Bescheid wissen.
Pornographische Darstellungen Minderjähriger
(§ 207 a StGB)
Mit der Strafrechtsnovelle 2004 wurde dieser
Tatbestand völlig neu geregelt und seit
1.6.2009 novelliert: „Wer eine pornographische
Darstellung einer minderjährigen Person
1.herstellt oder
2.einem anderen anbietet, verschafft, überlässt,
vorführt oder sonst zugänglich macht, ist mit
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen“
(Abs.1).
Mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu
fünf Jahren ist zu bestrafen, wer eine pornographische Darstellung einer minderjährigen
Person (Abs. 4) zum Zweck der Verbreitung
herstellt, einführt, befördert oder ausführt oder
eine Tat nach Abs. 1 gewerbsmäßig begeht.
Mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren ist zu bestrafen, wer die Tat als Mitglied
einer kriminellen Vereinigung oder so begeht,
dass sie einen besonders schweren Nachteil
der minderjährigen Person zur Folge hat;
ebenso ist zu bestrafen, wer eine pornographische Darstellung einer minderjährigen Person
(Abs. 4) unter Anwendung schwerer Gewalt
herstellt oder bei der Herstellung das Leben der
dargestellten minderjährigen Person vorsätzlich
oder
grob fahrlässig gefährdet (Abs. 4). Abs. 3 regelt
aber auch den Besitz: „Wer sich eine pornographische Darstellung einer mündigen minderjährigen Person … verschafft oder eine
solche besitzt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu
einem Jahr zu bestrafen. Mit Freiheitsstrafe bis
zu zwei Jahren ist zu bestrafen, wer sich eine
pornographische Darstellung einer unmündigen
Person … verschafft oder eine solche besitzt.“
In Abs. 4 wird dargelegt, was der Gesetzgeber
unter pornographischen Darstellungen Minderjähriger versteht.
Schließlich regelt Abs. 5 noch einen Toleranztatbestand, unter welchen Umständen, es zu
keiner Bestrafung kommen soll:
„Nach Abs. 1 Z 1 und Abs. 3 ist nicht zu bestrafen, wer
1. eine pornographische Darstellung einer mündigen minderjährigen Person mit deren Einwilligung und zu deren eigenem Gebrauch
herstellt oder besitzt oder 2. eine pornographische Darstellung einer mündigen minderjährigen Person … zu seinem eigenen Gebrauch
herstellt oder besitzt, sofern mit der Tat keine
Gefahr der Verbreitung der Darstellung verbunden ist.
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Sittliche Gefährdung von Personen unter 16
Jahren (§ 208 StGB)
Auch diese Bestimmung wurde mit der Novelle
2004 neu formuliert und enthält nunmehr in Absatz 2 eine Alterstoleranzklausel.
„Wer eine Handlung, die geeignet ist, die sittliche, seelische oder gesundheitliche Entwicklung von Personen unter sechzehn Jahren zu
gefährden, vor einer unmündigen Person oder
einer seiner Erziehung, Ausbildung oder Aufsicht unterstehenden Person unter sechzehn
Jahren vornimmt, um dadurch sich oder einen
Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem
Jahr zu bestrafen, es sei denn, dass nach den
Umständen des Falles eine Gefährdung der unmündigen oder Person unter sechzehn Jahren
ausgeschlossen ist.“ (Abs. 1)
oder das Zeigen harter Pornos mit Kommentaren in Frage. Wichtig ist dabei die Absicht des
Täters, sich dadurch geschlechtlich zu erregen.
ALTERSTOLERANZKLAUSEL:
„Übersteigt das Alter des Täters im ersten Fall
des Abs. 1 das Alter der unmündigen Person
nicht um mehr als vier Jahre, so ist der Täter
nicht zu bestrafen, es sei denn, die unmündige
Person hätte das zwölfte Lebensjahr noch nicht
vollendet.“ (Abs. 2)
Quelle: Broschüre “RECHT cool” S. 127 FÜR
AUSSERSCHULISCHE JUGENDVERANTWORTLICHE http://www.logo.at/
Weitere Rechtsinformationen stehen in unserem Newsletter zum Thema „Behinderung und
Sexualassistenz“ vom März 2010 ab Seite 16.
Nicht nur der Beischlaf und unzüchtige Handlungen mit Unmündigen können sittlich labilen
Personen,die sich noch in ihrem leiblich-seelischen Reifungsprozess befinden, seelischen
oder auch gesundheitlichen Schaden zufügen,
sondern auch andere dem Geschlechtstrieb
entspringende Handlungen. Vor diesen schützt
§ 208 Unmündige, und jene Personen unter 16
Jahren, die der Aufsicht, Erziehung oder Ausbildung des Täters unterstellt sind. Dabei kommen vor allem Lehrer, Jugendverantwortliche
oder Lehrherrn in Frage. Geschützt sind beide
Geschlechter. Als Tathandlungen kommen vor
allem die Selbstbefriedigung vor einem Kind
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Literaturempfehlungen
Weitergehende Literaturhinweise zur Vertiefung der thematischen Fachkenntnisse
Literatur zum Beitrag Pornografie und Jugendmedienschutz:
Altstötter-Gleich, Christine (2006):
Pornographie und neue Medien. Eine Studie
zum Umgang Jugendlicher mit sexuellen Inhalten im Internet. Mainz.
www.profamilie.de/shop/download/248.pdf
an.schläge, das feministische monatsmagazin.
(Juni 2010): Post-Porn love
Döring, Nicola (2008):
Sexuelles Begehren im Cyberspace.
In: Renate-Berenike Schmidt &
Uwe Sielert (Hrsg.), Handbuch
Sexualpädagogik und sexuelle
Bildung. Weinheim, S. 271-280.
Neubauer, Georg (2008):
Sexualität im Jugendalter.
In:
Renate-Berenike Schmidt; Uwe Sielert
(Hrsg.), Handbuch Sexualpädagogik und sexu-
European Commission (2008):
Towards a safer use of the Internet for children
in the EU – a parents perspective.
http://ec.europa.eu/information_society/activities/sip/docs/eurobarometer/analyticalreport_2008.pdf
Faulstich, Werner (1994):
Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung
in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick.
Flotho, Barbara; Hajok, Daniel (2009):
Pornografie und sexuelle Übergriffe im Internet
als Themen in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen. In: tv diskurs, Heft 50.
Hajok, Daniel (2009):
Pornografie im Internet: Angebot und Nutzung
durch Jugendliche, unterstellte Wirkungen und
Konsequenzen für Jugendmedienschutz und
pädagogische Praxis.
In: JMS-Report 5/2009, S. 2-6.
elle Bildung. Weinheim, S. 371-384.
Urban, Andrea (2008):
Jugendmedienschutz.
Hajok, Daniel (2010):
Neue Herausforderungen durchs Internet
In: KJug 1-2010, S. 21-24
In: Renate-Berenike Schmidt & Uwe Sielert
(Hrsg.), Handbuch Sexualpädagogik und sexuelle Bildung. Weinheim, S. 475-483.
Ertel, Henner (1990):
Erotika und Pornografie. Repräsentative Befragung und psychologische Langzeitstudie zu
Konsum und Wirkung. München.
Gernert, Johannes:
Generation Porno. Jugend, Sex,
Internet.
Köln: Verlag Fackelträger 2010.
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Harris Interactive (2008):
Norton Online Living Report – Survey.
http://www.symantec.com/content/de/de/about/
downloads/PressCenter/Symantec_NOLR_Report_Results.pdf (aufgerufen am 07.01.2010)
Heiliger, Anita (2005):
Zur Pornographisierung des Internets und Wirkungen auf Jugendliche. Aktuelle internationale
Studien.
In: Zeitschrift für Frauenforschung & Geschlechterstudien, 1+2/2005, S. 131-140.
Hilkens, Myrthe (2010):
McSex. Die Pornofizierung unserer Gesellschaft.
Hoffmann, Dagmar (2009):
Schärfen oder trüben mediale Bilder von Körpern und Sexualität den Blick auf das Sexuelle?
In: BZgA FORUM, Heft 1-2009, S. 10-14.
Schindler, Friedemann (2009):
Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellen Übergriffen und Pornografie im Internet.
In: BZgA FORUM, Heft 1-2009, S. 22-26.
Schmidt, Gunter (2009):
Fantasien der Jungen, Phantasmen der Alten.
In: BZgA FORUM, Heft 1-2009, S. 27-32.
Starke, Kurt (2010):
Pornografie und Jugend – Jugend und Pornografie Expertise
www.huchmedien.de/expertisen/expertise_pronographie.-pdf
Stulhofer, Aleksandar; Schmidt, Gunter; Landripet, Ivan (2009):
Beeinflusst Pornografie in der Pubertät sexuelle Skripte, Intimität und sexuelle Zufriedenheit
im jungen Erwachsenenalter?
In: Zeitschrift für Sexualforschung, Jg. 22, Heft
1/2009, S. 13-23.
Weber, Mathias (2009):
Die Nutzung von Pornografie unter deutschen
Jugendlichen.
MPFS (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) (Hrsg.) (2009):
In: BZgA FORUM, Heft 1-2009, S. 15-18.
KIM-Studie 2008. Kinder und Medien. Compu-
Weller, Konrad (2009):
Wie nutzen Jugendliche Pornografie und was
bewirkt sie? Befunde – Theorien – Hypothesen.
ter und Internet. Stuttgart.
MPFS (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) (Hrsg.) (2008):
JIM 2008. Jugend, Information, (Multi-)Media.
Stuttgart.
pro familia magazin 02/10 Sexualität, Beziehungen@Internet
www.profamilia.de/article/show/28350.html
pro familia magazin 01/09 Pornografie
www.profamilia.de/article/show/24517.html
In: pro familia magazin, Heft 01/2009, S. 9-12.
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Webtipps
Ein Filmtipp über Feminismus und Pornographie:
www.imdb.com/title/tt0404266/
Jugendmedienprojekt mit dem Film „Geiler
Scheiß“:
www.medienprojekt-wuppertal.de/3_29.php
Infos zu Youporn:
www.neon.de/kat/fuehlen/sex/227612.html
Internet Präventionsvideos:
www.youtube.com/results?search_query=internetsex+tv+spot&search_type=
www.youtube.com/watch?v=czlX0066jMY
Vagina Styles von Lady Bitch Ray:
www.spiegel.de/video/video-28481.html
de.wikipedia.org/wiki/Reyhan_%C5%9Eahin
www.youtube.com/watch?v=7tbAn1DpDuY
Die österreichweite Initiative Saferinternet.at
unterstützt InternetnutzerInnen bei der sicheren
Nutzung des Internet:
www.saferinternet.at
Unterrichtsmaterialien zum Buch Generation
Porno, als PDF Download.
Gernert, Johannes: Generation Porno.
sachbuch.fackeltraeger-verlag.de/4160/Software/Buecher/Generation-Porno.jsp
Im Newsletter von 02-2010 des ISP – Dortmund ist auch einiges zum Thema Pornografie
zu finden:
www.isp-dortmund.de/sexualpaedagogiknewsletter/
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Bericht
Bericht von der AIDS-Konferenz in Wien
vom 18.-23.Juli 2010
„Rights here, Right now“
Quelle: http://wien.orf.at/stories/457123/
Im Juli fand in Wien die 18. Welt-AidsKonferenz statt, die sich von anderen medizinischen Kongressen durch ein breit gefächertes
Programm unterschied und bewusst die lokale
Bevölkerung einbeziehen wollte. Seit 1985 wird
diese
Zusammenkunft
von
Wissenschaftler_innen, Mediziner_innen, in der Prävention und Betreuung von HIV-Infizierten
Tätigen, Betroffenen sowie Politiker_innen im
2-Jahres-Rhythmus veranstaltet. Wien war zum
ersten Mal Austragungsort und wurde auf
Grund seiner Nähe zu Osteuropa bewusst gewählt – dort nimmt die Ausbreitung von
HIV/Aids seit einigen Jahren rasant zu.
Nachdem in den ersten Jahren nach der Entdeckung des HI-Virus die Erforschung der
Krankheit, ihre Übertragungswege und die Folgen der Krankheit(en) im Mittelpunkt der Konferenzen
stand,
verlagerte
sich
der
Diskussionsschwerpunkt in den 90er Jahren
auf die Behandlungsmethoden, immer in der
Hoffnung, durch die enormen Mittel, die in die
Forschung investiert wurden, bald einen Weg
zu finden, Aids zu heilen. Unterdessen breitete
sich die Krankheit vor allem auf dem afrikanischen Kontinent mit rasender Geschwindigkeit
aus, was nicht nur medizinische, sondern vor
allem auch soziale Probleme mit sich bringt.
Die Schicht der „Verdiener“ und Familienerhalter_innen stirbt weg, teilweise gut gebildete
Menschen, denn das Virus unterscheidet nicht
nach Bildung oder Hautfarbe oder Geschlecht.
Bei der sexuellen Übertragung würden Kondome schützen, doch oft verhindern religiöse
und/oder kulturelle Vorurteile deren Benutzung.
Auch Asien hat inzwischen ein veritables Problem mit der Zahl der Neuinfektionen, längst
hat die Infektion in allen Teilen der Welt die Mittelschichten erreicht und ist schon lange kein
„Rand-“ oder „Risikogruppenproblem“ mehr.
Die gesellschaftliche Akzeptanz hält mit dieser
Entwicklung jedoch nicht Schritt – immer noch
erleben HIV-positive Menschen Diskriminierung
und müssen sich mit irrationalen Ängsten bezüglich ihrer Krankheit auseinander setzen.
Medizinische Versorgung ist eben nur ein Teil
der Behandlung, soziale Isolation und Ausgrenzung macht manchen Therapieerfolg wieder zunichte.
Um der Komplexität des Themas gerecht zu
werden, wurde das Programm der Konferenz in
sechs Sektoren gegliedert: Grundlagenforschung, Klinische Forschung, Epidemiologie
und Prävention, Sozialwissenschaften/Verhalten,
Wirtschaft/Strategieforschung/Betreuung/Gesundheitswesen
und
schließlich
Politik/Justiz/Menschenrechte/Politikwissenschaft.
Unter dem Motto „Rights here, Right now“ versuchten prominente Fürsprecher_innen wie Bill
Clinton, Auma Obama, Annie Lennox oder Bill
Gates klar zu machen, dass die Krankheit Aids
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nicht nur eine medizinische, sondern vor allem
auch eine soziale und politische Dimension hat.
Nicht zuletzt die nachrichtenbestimmende Wirtschaftskrise führt dazu, dass Mittel für Forschung und Prävention gekürzt und engagierte
Programme zur Bekämpfung der Ausbreitung
um ihre Finanzierung bangen müssen. Die Tatsache, dass Menschen in (West-)Europa durch
die gute medizinische Versorgung die Erkrankung an Aids über viele Jahre hinauszögern
können soll nicht darüber hinwegtäuschen,
dass die Infektion mit dem HI-Virus tödlich ist.
Dementsprechend vielfältig waren die Beiträge zum diesjährigen Kongress:
- die medizinische Forschung über das HI-Virus
geht intensiv weiter, doch immer noch sagen
Wissenschaftler_innen, dass sie Vieles nicht
wissen. Daher wird die Grundlagenforschung
weiter vorangetrieben.
- in der Behandlung der Krankheit, die heute
meist aus der sogenannten Kombinationstherapie verschiedener Medikamente besteht,
werden laufend neue Fortschritte erzielt. In
westlichen Industrieländern lässt sich so das
Übertragungsrisiko senken, da behandelte Personen kaum noch Viren in ihrem Blutkreislauf
aufweisen. Der Ausbruch von durch das HIVirus provozierten Krankheiten lässt sich hinausschieben. Dadurch wird Aids heute –
gerade auch von jungen Menschen - oftmals
eher als chronische Erkrankung erlebt, was
aber nicht zuletzt angesichts der massiven Nebenwirkungen der Medikamente, verstärkt
durch eine lange Einnahmedauer, über die
wahren Auswirkungen der Infektion hinweg
täuscht. Keine derzeit durchgeführte Behandlung kann das Virus aus dem Körper entfernen
und erkrankte Menschen heilen.
- ein weiteres Problem sind die Kosten der medikamentösen Behandlung. Während in Industrieländern Hilfsorganisationen sozial
bedürftige Menschen, die infiziert sind und
keine Krankenversicherung haben, unterstüt-
zen, stellen die Kosten für Menschen in
Schwellen- und Entwicklungsländern eine unüberwindliche Hürde dar. Die Gesundheitssysteme in stark betroffenen Ländern wie z.B. im
südlichen Afrika sind kaum in der Lage, die
große Zahl an Infizierten mit Medikamenten zu
versorgen. Laut Schätzung bräuchten 10-15
Mio. Menschen dringend medizinische Versorgung mit antiretroviralen Medikamenten, vor
allem auch schwangere Frauen, die durch eine
medizinische Behandlung die Übertragung des
Virus auf ihr un- oder neugeborenes Kind verhindern
könnten.
Auch
die
neuen
Therapieempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO weisen darauf hin,
dass frühzeitige Erkennung und Behandlung
andere Menschen davor schützt, sich anzustecken.
Quelle: http://wien.orf.at/stories/457123/
Neben privaten Hilfsfonds, die auf Spendengelder angewiesen sind, versucht die Vereinigung UNAIDS hier die Versorgung zu
verbessern. Allerdings lässt die „Zahlungsmoral“ der Industrieländer deutlich zu wünschen
übrig. Auch darüber wurde auf dem Kongress
diskutiert und die Politik zum Handeln aufgefordert.
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Merkbar war vor allem im Global Village – dem
öffentlich zugänglichen Teil der Koferenz, in
dem sich Hilfsorganisationen und Projekte von
und für Betroffene präsentierten – ein „in den
Blick nehmen“ der sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Aids bzw. der Abbau
von Berührungsängsten. Aktivistinnen und Aktivisten aus der ganzen Welt zeigten, dass zumindest in den Tagen der Konferenz
verschiedenste Interessensgruppen zusammenstehen – von Gefängnisinsassen aus Australien über Sexworkerinnen aus Osteuropa,
von Frauen, die „singende Sexualkunde“ in
Uganda
durchführen
bis
hin
zu
Mitarbeiter_innen in Suchtpräventionsprogrammen, die Spritzen und Nadeln an Süchtige verteilen. Sie alle setzen sich neben der
HIV-Prävention dafür ein, dass betroffene Menschen nicht (mehr) diskriminiert werden. Neben
dem Zugang zu medizinischer Versorgung führt
die soziale Ausgrenzung zu massiven seelischen und sozialen Problemen, die nur gelöst
werden können, wenn die Krankheit, die Übertragungswege und ihre Auswirkungen kommuniziert und infizierte Personen unterstützt
werden. Anlass zur Hoffnung geben kulturelle
und bildungspolitische Maßnahmen, die den
betroffenen Menschen helfen, auf kreative
Weise ihr Schicksal zu bewältigen und andere
bewusst vor Ansteckung zu schützen.
Zusammengefasst lautet die Botschaft der
Welt-Aids-Konferenz 2010: ohne Menschenrechte kann der Kampf gegen Aids nicht gelingen. Wer sich nicht mit Prävention, mit
Drogenkonsum, Sexarbeit und der sozialen
Lage der Ärmsten und Schwächsten auseinandersetzt, wird bei der Bekämpfung von Aids
scheitern. Denn die Ausbreitung von HIV kann
vor allem durch Aufklärung gestoppt werden.
Dies ist letztlich auch ein klarer Auftrag an uns
Sexualpädagog_innen, die HIV/Aids-Prävention wieder verstärkt zu uns zu nehmen.
Schließlich geht es nicht nur darum, jungen
Menschen klar zu machen, wie sie sich vor
einer Infektion schützen können, sondern auch
darum, sie auf die soziale und die politische
bzw. internationale Dimension der Pandemie
aufmerksam zu machen. Denn der Slogan der
BzGA-Kampagne aus dem Jahr 1988 (!) ist
immer noch aktuell: „Aids geht uns alle an!“
Weiter Informationen unter:
www.aids2010.org
www.wikipedia.org
(Stichworte: Welt-AIDS-Konferenz, HIV, Aids)
www.wien.orf.at
www.lifeball.at
www.aids.at
Plattform
Sexuelle Bildung
GENERALVERSAMMLUNG 2010
Einladung zum Fachvortrag und zur
GENERALVERSAMMLUNG DER PLATTFORM SEXUELLE BILDUNG
November 2010
Termin:
Samstag, 27. November 2010
09:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Offizieller Teil:
Sonntag, 09:00 bis 12:00 Uhr
Sonntag. 28. November 2010
09:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Ort:
Johannes Schlössl, Salzburg
www.pallottiner.at/salzburg
Inhaltlicher Teil:
Samstag, 09:30 bis 18:00 Uhr
Weiterbildung
Muslimische Familiensysteme versus emazipatorische Sexualopädagogik - Jugendlichen zwischen den “Wertewelten”?
Anschließend gemeinsames Abendessen
mit informellem Austausch.
1. Begrüßung und Verlesung der Tagesordnung durch die Vorsitzende
2. Namensaufruf der Mitglieder durch die
Schriftführerin und Feststellung der Beschlussfähigkeit
3. Genehmigung des Protokolls der letzten
Generalversammlung
4. Vorlage der revidierten Jahresrechnung
5. Bericht der Kassarevisoren und Abstimmung über die Erteilung der Entlastung
der Kassiererin und des Vorstandes
6. Bericht der Vorstandsmitglieder
7. Neuwahlen des Vorstandes
8. Diskussion über Qualitätsstandards und
Vernetzung der sexuellen Bildung
9. Beratung über kommende Veranstaltungen
10. Freie Aussprache und Anregungen
Anschließend gemeinsames Mittagessen.
Plattform
Sexuelle Bildung
Termine
Regionalgruppentreffen West
Tirol-Vorarlberg
Dienstag, 05.10.2010,
12:00 bis 14:00 Uhr - Restaurant Poseidon,
Bregenz
14:00 bis 18:00 Uhr - Mädchenzentrum Amazone, Bregenz
Auskünfte:
[email protected]
Regionalgruppentreffen Ost
Mittwoch, 20.10.2010 ab 18.00 Uhr
Sebastianplatz 6/6/1, Wien
Auskünfte:
c.koppermann@sexuellebildung at
Weiterbildungder Plattform Sexuelle
Bildung
Muslimische Familiensysteme versus emanzipatorische Sexualpädagogik - Jugendliche
zwischen den “Wertewelten”
Samstag, 27.11.2010, 09:30 bis 18:00 Uhr
Johannes Schlössl, Salzburg
Generalversammlung
Sonntag, 28.11.2010, 9:00 bis 12:00 Uhr
Johannes Schlössl, Salzburg
Fachtagung „Kinderschutz und sexueller
Missbrauch:Empathie als wesentliches
Werkzeug in Theorie und Praxis“
für KindergartenpädagogInnen, HorterzieherInnen, VolksschullehrerInnen und LehrerInnen der Unterstufen
Montag, 04.10.2010, 9:00 bis 16:30 Uhr
1130 Wien, St. Veitgasse 25
Don Bosco Haus
Seminar: „Jung/Moslem/Macho, sucht
junge unterwürfige weibliche Gebärmaschine“ mit Hikmet Kayahan
am Mittwoch, 10. November 2010 von 16.00
bis 19.00 Uhr
Anmeldeschluss: 31.10.2010
Seminar: „Jung – muslimisch – weiblich:
Spannungsfelder und Herausforderungen
in der Arbeit mit muslimischen Mädchen“
mit Amani Abuzahra
am Mittwoch, 24. November 2010 von 16.00
bis 19.00 Uhr
Anmeldeschluss: 7.11.2010
Ort für beide Veranstaltungen: AAI –
1090 Wien, Türkenstraße 3 / Erdgeschoss
Fachtagung “Zusammenarbeit von PädagogInnen/MultiplikatorInnen mit Eltern
und Bezugspersonen zur Prävention von
sexuellem Missbrauch”
17. November 2010, Europahaus, 1140 Wien,
Linzerstr. 429
isp-Fachforum Jugendsexualität,
9. und 10. Dezember 2010 in Oer-Erkenschwick
Info und Anmeldung: www.isp-dortmund.de
MUSLIMISCHE FAMILIENSYSTEME VERSUS
EMANZIPATORISCHE SEXUALPÄDAGOGIK –
JUGENDLICHE ZWISCHEN DEN „WERTEWELTEN“?
Muslimische Mädchen müssen als Jungfrauen in die Ehe gehen.
In türkischen Familien sind die Jungs Prinzen und Paschas.
Muslimische Familien sind traditionell konservativ und sexualfeindlich.
Bei Sexualpädagogik im muslimischen Kontext stehen wir immer wieder vor
kulturellen Herausforderungen. Beim Fachvortrag von Herrn Dr. Atabay
werden Familiensysteme muslimischer Familien im Integrationsprozess und
deren Auswirkungen auf die gelebte Sexualität von muslimischen
Jugendlichen beleuchtet. Danach gibt es die Möglichkeit, in der folgenden
Diskussionsrunde offene Fragen zu stellen, sich mit Erfahrungen und (Vor-)
Urteilen auseinander zusetzen und Unsicherheiten anzusprechen. Zum
Abrunden spannen Mag.a Carola Koppermann und Dipl.LSBin Kriemhild
Nachbaur in Workshops den Bogen zur praktischen emanzipatorischen
Sexualpädagogik.
TERMIN
27.11.10
09:30 – 18:00
REFERENT/EEE
PLATTFORM SEXUELLE BILDUNG
WWW.SEXUELLEBILDUNG.AT
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27. 11. 2010
JOHANNES SCHLÖSSL, SALZBURG
Dr. Ilhami Atabay: geboren in Diyarbakır. 1980 nach Deutschland emigriert,
Besuch des Studienkollegs, Studierdium der Pädagogik, Psychologie und
Soziologie. Zwischen 1991 - 1996 Doktorand im Fachbereich Psychologie mit
anschliessender Promotion. Während seines Studiums war er vom 1998 bis
1991 im Kreisjugendring im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, vom
1991 - 1994 in der Initiativgruppe im Bereich der Jugendarbeit tätig.
Zwischen 1994 und 2008 arbeitete er bei dem SOS Beratungs- und
Familienzentrum als Psychologe (Kinder- und Jugendtherapie und
psychologische Beratung). Zur Zeit arbeitet er freiberuflich als
Psychotherapeut. Seit langen Jahren ist er nebenberuflich als Referent
(türkisch und deutsch) tätig.
Mag.a
Carola
Koppermann,
Dipl.LSBin
Kriemhild
Nachbaur:
Vorstandsmitglieder der Plattform sexuelle Bildung, langjährige Tätigkeit als
Trainerinnen für sexuellen Bildung, viel Erfahrung in interkultureller
Sexualpädagogik.
ORT
ANMELDUNG BIS 12. 11. 2010
Johannes Schlössl, Mönchsberg 24, A – 5020 Salzburg
www.pallottiner.at/salzburg
Anmeldung bitte mit dem Anmeldeformular per Post oder E-mail an
Plattform sexuelle Bildung
KOSTEN
c/o Mag.a Carina Gindl
Wienerstraße 1/2/2
Inkl. Pausengetränke
A – 2120 Wolkersdorf
exkl. Mittagessen und Abendessen
€ 79 für Mitglieder der Plattform sexuelle Bildung
oder
€ 119 für Nicht-Mitglieder
Bankverbindung:
Bank Austria, BLZ 12000, Kto.Nr. 50132 023 694,
IBAN: AT66 1200 0501 3202 3694, BIC: BKAUATWW
lt. auf Plattform sexuelle Bildung
[email protected].
Die Anmeldung wird mit der Einzahlung des Seminarbeitrags auf das oben
genannte Konto gültig. Bei mehr als 20 Anmeldungen werden die
Anmeldungen in der Reihenfolge der Einzahlung berücksichtigt.
Bei Rücktritt nach Einzahlung des Seminarbeitrags bis vier Wochen vor
Beginn wird der Betrag zu Gänze erstattet. Bei Rücktritt bis zwei Wochen
vor Seminarbeginn erstatten wir 2/3 des Betrags, danach wird der
Seminarbeitrag zur Gänze einbehalten, außer es wird eine Ersatzperson
genannt.
Einzahlung des Seminarbeitrags verbindlich.
Die Anmeldung wird mit der Einsendung des Formulars sowie mit
Foto:
Mädchenzentrum Amazone
Layout: Carina Gindl/Matthias Nachbaur
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