Plattform Sexuelle Bildung Newsletter September 2010 www.sexuellebildung.at Plattform Sexuelle Bildung Inhalt Editorial ......................................................... 3 We want you!................................................. 4 Pornografie eine Annäherung...................... 5 Rechtslage zu Pornografie und Jugendschutz................................................ 8 Literaturempfehlungen................................. 10 Webtipps........................................................ 12 Bericht Aidskonferenz Wien “Rights here, Right now”............................. 13 Einladung zu Generalversammlung und Weiterbildung................................................ 16 Termine ......................................................... 17 Impressum Herausgeberin Plattform sexuelle Bildung [email protected] Bank Austria, BLZ. 12000 Kto.Nr: 501 320 236 94 IBAN: 66 1200 0501 3202 3694 BIC: BKAUATWW Eigenvervielfältigung Erscheint 4x im Jahr Flyer für die Weiterbildung im Rahmen der GeneralversammlungMuslimische Familiensysteme versus emanzipatorische Sexualpädagogik Jugendliche zwischen den “Wertewelten”?............................................................... 18 Plattform Sexuelle Bildung Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, Liebe Mitglieder, wir hoffen, dass Ihr nach entspannten und lustvollen Ferien gut und voller Energie in den Herbst gestartet seid. Wir, die Vorstandsfrauen, haben den Sommer genutzt, um unsere Arbeit zu evaluieren und zu reflektieren und sind dabei zu dem Schluss gekommen, dass wir Vieles geschafft haben….. Wir haben eine Homepage, der Newsletter erscheint viermal im Jahr und in inhaltlich/fachlich und layoutmäßig sehr hoher Qualität, wie uns die zahlreichen positiven Rückmeldungen bescheinigen, die Regionalgruppen haben sich grossteils etabliert, es finden von der Plattform organisierte Weiterbildungen statt, und die internationale Vernetzung durch die sexualpädagogische Allianz wurde ins Rollen gebracht. ….aber wollen wir uns mit dem Erreichten zufrieden geben? Nein, unsere gemeinsame Vision, dass die „Plattform sexuelle Bildung“ die erste Adresse sein soll, wenn es im Land um das Thema geht, ist leider noch nicht vollständig erfüllt. Wir müssen noch bekannter und noch vernetzter werden. Wir möchten eine starke Lobby für die Sexualpädagogik und der sexuellen Bildung formieren und endlich die Berufsanerkennung erlangen. Große Ziele, die wir fünf Vorstandsfrauen leider nicht alleine verwirklichen können. Unsere Ressourcen sind begrenzt und bereits voll ausgeschöpft. Daher brauchen wir Deine/Eure Unterstützung. Bei unserer Generalversammlung am 26. November, bei der wir Euch hoffentlich zahlreich sehen werden, geht es darum, ein zusätzliches Vorstandsmitglied zu wählen und Kolleginnen und Kollegen zu finden, die gewillt sind, sich für die Belange der Plattform ein zusetzten und den Vorstand dadurch entlasten zu können, damit eine Entwicklung der Plattform möglich wird. Denn nur gemeinsam können wir unser Ziel erreichen. Weiters möchten wir Euch nochmals auf die sehr interessante Weiterbildung, Muslimische Familiensysteme versus emanzipatorischer Sexualpädagogik – Jugendliche zwischen den „Wertewelten?!“ am 27. November, dem Tag vor der Generalversammlung, aufmerksam machen. Schnelles Anmelden ist erforderlich, da es eine maximale Teilnehmer_innenzahl von 20 Personen gibt. So, und nun ganz viel Spaß und viele Aha-Erlebnisse beim Lesen des neuen Newsletters mit dem Themenschwerpunkt „Pornografie“! Hier noch ein Zitat von Pastor Walther Conradt von 1919 – zur richtigen Einstimmung ;-) „Am stärksten wirkt der Kinemathograph natürlich auf die Kinder. Er erregt und überreizt ihre Phantasie, sie verwechseln seine Wirklichkeit mit Sittlichkeit, Tatsächliches mit Erlaubtem. Ihre mühsam gefestigten Grundbegriffe von Gut und Böse werden verwirrt. Den Kleinen werden zu früh die Augen geöffnet über Dinge, für die sie noch kein Interesse haben, auf die sie aber nach wiederholtem Sehen achten. Das köstliche Gut der Kinderseele, die Reinheit, wird vernichtet.“ Für den Vorstand Michaela Plattform Sexuelle Bildung WE WANT YOU ...für die Verstärkung des Vorstandes “Plattform sexuelle Bildung” Möchtest DU Dich in einem tollen Team für die Etablierung der sexuellen Bildung und der Sexualpädagik in Östereich einsetzten - hast DU Spass daran, Artikel für den Newsletter zu schreiben und an Recherchenarbeiten - organisierts DU gerne Veranstaltungen - reist DU gerne zu den Vorstandssitzungen und den nationalen sowie internationalen Vernetzungstreffen und dies natürlich alles ehrenamtlich! Dann melde DU Dich bitte unter: [email protected] Plattform Sexuelle Bildung Pornografie eine Annäherung Hier ein paar Definitionen des Begriffs Pornographie/Pornografie: Pornographie: Darstellung geschlechtlicher Vorgänge unter einseitiger Betonung des genitalen Bereichs u. unter Ausklammerung der psychischen und partnerschaftlichen Gesichtspunkte der Sexualität Quelle: Duden. Das Fremdwörterbuch, 1997 Pornografie ist die direkte Darstellung der menschlichen Sexualität oder des Sexualakts mit dem Ziel, den Betrachter sexuell zu erregen, wobei die Geschlechtsorgane in ihrer sexuellen Aktivität bewusst betont werden. Darstellungsformen der Pornografie sind hauptsächlich Texte,Tonträger, Bilder und Filme. Pornografie – ein in jüngerer Zeit immer häufiger diskutiertes Thema, zu dem viele Menschen Ideen, Vorstellungen und eine Haltung haben. Bei intensiverer Auseinandersetzung wird jedoch schnell klar, dass es so einfach gar nicht ist. Verschiedenste Perspektiven und Interessen sind miteinander verwoben und prallen aufeinander. Bei Pornos, die von Erwachsenen konsumiert werden, gibt es weniger Diskussionsrahmen. Die rechtliche Lage ist klar. Pornos als Hilfsmittel und legitimes Sexspielzeug, dem kann nur ein moralischer Zugang im Wege stehen. In der Kunstszene gibt es ebenso eine lange Tradition, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Wenn es hingegen um den Konsum von Pornografie bei minderjährigen und sogar unmündigen Menschen geht, dann gibt es zwar eindeutige moralische und rechtliche Gründe, die dagegen sprechen, andererseits ist auch Vieles lediglich ein Rahmen, der verschiedenste Interpretationen zulässt. Selbst rechtliche Formulierungen. Zur rechtlichen Situation gibt es ab Seite 8 genauere Informationen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pornografie 2010 Ein aktueller Versuch einer Annäherung kommt von Kurt Starke: Als Pornografie (griechisch porné = Hure, porneuo = Hurerei treiben, graphein = schreiben; also eigentlich: über Huren schreiben, Hurerei beschreiben) werden allgemein schamverletzend-obszön bewertete Darstellungen explizit sexuellen Inhalts bezeichnet. Dies kann sich auf (geschriebenes oder gesprochenes oder gesungenes) Wort und (bewegtes oder unbewegtes) Bild beziehen. Im Wahrig 2008 wird Pornografie als „obszöne Darstellung der Geschlechtsteile od. sexueller Vorgänge in Wort u. Bild“ erklärt. Im Volksdenken ist Pornografie einerseits etwas Schmutziges, mit dem ordentliche Leute nichts zu tun haben sollten, und anderseits eine verruchte anziehende Heimlichkeit. Definitionsversuche gibt es in Fülle (Knoll/Müller 1998: 14-22, 78). Eine allgemein anerkannte und befriedigende Definition von Pornografie gibt es nicht und kann es wahrscheinlich auch nicht geben. Quelle: Pornografie und Jugend – Jugend und Pornografie, Kurt Starke 2010 Plattform Sexuelle Bildung Eine Beschreibung, die eindeutig einschließt und genau ausklammert, ist nicht möglich, letztendlich ist es auch eine Frage der persönlichen Einschätzung, was als Pornografie empfunden wird. In der Gegenwart sind wir regelrecht überflutet von Bildern, die uns Nacktheit zeigen, manchmal auch aufdrängen. Was uns vor wenigen Jahren noch undenkbar, weil pornografisch, schien, ist heute alltäglich und nur noch wenigen Menschen Protest und Aufschreien wert. Auch die Sensibilitätsgrenze der Erwachsenen hat sich verschoben. Viele Bilder werden nur noch unbewusst wahrgenommen. Im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit ist die Situation dann schon ganz anders. Zwischen dem, was rechtlich erlaubt ist, und dem, was die Realität von Jugendlichen und teilweise auch Kindern darstellt, gibt es eklatante Unterschiede. Waren Pornohefte und Videos früher nur kontrolliert zu erhalten – alle Menschen, die diverse Artikel kauften, mussten zumindest eine visuelle Alterskontrolle über sich ergehen lassen oder Vertraute, die alt genug waren, in den Erwerb mit einbeziehen; ein völlig geheimer Konsum wurde damit unmöglich gemacht – so gibt es heute nur alibimäßige Schranken. Über Handy und Internet ist es für Kinder und Jugendliche fast barrierefrei möglich an diverse Bilder und Materialien zu kommen. Und sie haben diese Möglichkeit nicht nur, sie nutzen sie auch. Doch wie wirken pornografische Materialien auf Jugendliche? Können sie deren Moral, Liebesund Beziehungsfähigkeit zerstören? Es ist nicht unbedingt problematisch, wenn Jugendliche Zugang zu sexuellen Inhalten im Internet haben. Bei Vielen lösen Pornos Irritationen aus, mit denen sie sich oft alleine gelassen fühlen oder es auch wirklich sind. Wesentlich für deren Wirkung ist allerdings die Beschaffenheit des Lebensumfeldes. Der soziale Background, die Familie, die Clique, die Schule uvm. transportieren immer auch eine Haltung zu Themen wie Liebe und Sexualität und auch Umgang mit Medien. Diese Haltung wiegt schwerer als anonym gezeigte sexuelle Handlungen. Der Mensch ist von der Geburt ein sexuelles Wesen und legt dabei innere Landkarten, so genannte Skripten, an. Diese bestimmen unter Anderem unser Handeln und unsere Werte. Die gezeigte Sexualität trifft nicht auf leere Hüllen von Jugendlichen und füllt sie mit aggressiven, männlich dominierten, pornografischen Fantasien. Wie bereits erwähnt haben Bildung und der soziale Background einen wesentlichen Einfluss bei der Verarbeitung von medialen Bildern. Plattform Sexuelle Bildung Sexualität im Internet ist für Erwachsene gemacht und stellt auch „Erwachsenensexualität“ dar, die sich in vielen Fällen nicht mit „Jugendsexualität“ vergleichen lässt. Außerdem zeigen die Darstellungen tendenziell eine Sexualität aus männlicher Sicht und sind dafür gemacht, Männer zu erregen. Diejenigen Menschen, die im Bereich der sexuellen Bildung arbeiten, haben sich mit den Ängsten, Sorgen und Bedenken der Eltern, mit den realen Auswirkungen auf die jungen Menschen, mit ihren eigenen Haltungen und Werten und auch mit gesellschaftlichen Strömungen auseinander zu setzen. Vor allem in der Jugendarbeit ist es wichtig, Veränderungen in der Sprache und im Verhalten aufzunehmen und ihnen Rechnung zu tragen. Offene und ehrliche Erwachsene, die in Beziehung gehen, die Tabuthemen besprechen und die ihre Grenzen kennen und auch setzen, können diese Herausforderungen bewältigen. Professionell Arbeitende sollten in der Lage sein, die Jugendlichen ernst zu nehmen und dabei Pornografiekonsum weder zu dramatisieren noch zu bagatellisieren. Dazu ist es unerlässlich, die eigene Haltung gefunden zu haben. Für Erwachsene beinhaltet dieses Thema eine doppelte Herausforderung: zum Einen das Tabuthema Sexualität und zum Anderen die schnelle technische Entwicklung des Internets. Wir müssen uns gestatten, in Bezug auf das Internet nicht so kompetent zu sein wie die Jugendlichen und ihnen gleichzeitig als Partner_in für knifflige Fragen zu Sexualität zur Verfügung zu stehen. Wir Erwachsenen haben jedenfalls die Verantwortung, uns mit diesen Themen vertraut zu machen, um Jugendlichen eine positive Begleitung anbieten zu können. Sexualpädagogische Workshops bieten sich an, um mit Jugendlichen über die Möglichkeiten der Manipulation von Filmen und Bildern zu sprechen. Der verantwortungsvolle Umgang mit neuen Medien muss in allen Altersstufen erlernt werden. Einige Methoden aus der Medienpädagogik eigenen sich ausgezeichnet zur Bearbeitung des Themas. www.spass-oder-gewalt.de/ www.whiteribbon.at/documents/269232836.pdf Schon auf diesen wenigen Seiten wird klar, wie vielfältig und vielschichtig der Themenberich Pornografie ist. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen werden wir uns noch öfter und intensiver darauf einlassen müssen und uns damit beschäftigen dürfen. Plattform Sexuelle Bildung Die Rechtslage zu Pornografie und Jugendschutz In kaum einem anderen Bereich der sexuellen Bildung liegen Recht und Realität so weit auseinander. Einerseits können uns wir professionell Tätige schnell auf einem schmalen Grat zwischen Legalität und Illegalität wiederfinden. Andererseits wenden sich Eltern, Lehrer_innen und andere Bezugspersonen von Jugendlichen mit ihren Sorgen, Ängsten und Bedenken an uns. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir über die rechtliche Lage Bescheid wissen. Pornographische Darstellungen Minderjähriger (§ 207 a StGB) Mit der Strafrechtsnovelle 2004 wurde dieser Tatbestand völlig neu geregelt und seit 1.6.2009 novelliert: „Wer eine pornographische Darstellung einer minderjährigen Person 1.herstellt oder 2.einem anderen anbietet, verschafft, überlässt, vorführt oder sonst zugänglich macht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen“ (Abs.1). Mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren ist zu bestrafen, wer eine pornographische Darstellung einer minderjährigen Person (Abs. 4) zum Zweck der Verbreitung herstellt, einführt, befördert oder ausführt oder eine Tat nach Abs. 1 gewerbsmäßig begeht. Mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren ist zu bestrafen, wer die Tat als Mitglied einer kriminellen Vereinigung oder so begeht, dass sie einen besonders schweren Nachteil der minderjährigen Person zur Folge hat; ebenso ist zu bestrafen, wer eine pornographische Darstellung einer minderjährigen Person (Abs. 4) unter Anwendung schwerer Gewalt herstellt oder bei der Herstellung das Leben der dargestellten minderjährigen Person vorsätzlich oder grob fahrlässig gefährdet (Abs. 4). Abs. 3 regelt aber auch den Besitz: „Wer sich eine pornographische Darstellung einer mündigen minderjährigen Person … verschafft oder eine solche besitzt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr zu bestrafen. Mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren ist zu bestrafen, wer sich eine pornographische Darstellung einer unmündigen Person … verschafft oder eine solche besitzt.“ In Abs. 4 wird dargelegt, was der Gesetzgeber unter pornographischen Darstellungen Minderjähriger versteht. Schließlich regelt Abs. 5 noch einen Toleranztatbestand, unter welchen Umständen, es zu keiner Bestrafung kommen soll: „Nach Abs. 1 Z 1 und Abs. 3 ist nicht zu bestrafen, wer 1. eine pornographische Darstellung einer mündigen minderjährigen Person mit deren Einwilligung und zu deren eigenem Gebrauch herstellt oder besitzt oder 2. eine pornographische Darstellung einer mündigen minderjährigen Person … zu seinem eigenen Gebrauch herstellt oder besitzt, sofern mit der Tat keine Gefahr der Verbreitung der Darstellung verbunden ist. Plattform Sexuelle Bildung Sittliche Gefährdung von Personen unter 16 Jahren (§ 208 StGB) Auch diese Bestimmung wurde mit der Novelle 2004 neu formuliert und enthält nunmehr in Absatz 2 eine Alterstoleranzklausel. „Wer eine Handlung, die geeignet ist, die sittliche, seelische oder gesundheitliche Entwicklung von Personen unter sechzehn Jahren zu gefährden, vor einer unmündigen Person oder einer seiner Erziehung, Ausbildung oder Aufsicht unterstehenden Person unter sechzehn Jahren vornimmt, um dadurch sich oder einen Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr zu bestrafen, es sei denn, dass nach den Umständen des Falles eine Gefährdung der unmündigen oder Person unter sechzehn Jahren ausgeschlossen ist.“ (Abs. 1) oder das Zeigen harter Pornos mit Kommentaren in Frage. Wichtig ist dabei die Absicht des Täters, sich dadurch geschlechtlich zu erregen. ALTERSTOLERANZKLAUSEL: „Übersteigt das Alter des Täters im ersten Fall des Abs. 1 das Alter der unmündigen Person nicht um mehr als vier Jahre, so ist der Täter nicht zu bestrafen, es sei denn, die unmündige Person hätte das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet.“ (Abs. 2) Quelle: Broschüre “RECHT cool” S. 127 FÜR AUSSERSCHULISCHE JUGENDVERANTWORTLICHE http://www.logo.at/ Weitere Rechtsinformationen stehen in unserem Newsletter zum Thema „Behinderung und Sexualassistenz“ vom März 2010 ab Seite 16. Nicht nur der Beischlaf und unzüchtige Handlungen mit Unmündigen können sittlich labilen Personen,die sich noch in ihrem leiblich-seelischen Reifungsprozess befinden, seelischen oder auch gesundheitlichen Schaden zufügen, sondern auch andere dem Geschlechtstrieb entspringende Handlungen. Vor diesen schützt § 208 Unmündige, und jene Personen unter 16 Jahren, die der Aufsicht, Erziehung oder Ausbildung des Täters unterstellt sind. Dabei kommen vor allem Lehrer, Jugendverantwortliche oder Lehrherrn in Frage. Geschützt sind beide Geschlechter. Als Tathandlungen kommen vor allem die Selbstbefriedigung vor einem Kind Plattform Sexuelle Bildung Literaturempfehlungen Weitergehende Literaturhinweise zur Vertiefung der thematischen Fachkenntnisse Literatur zum Beitrag Pornografie und Jugendmedienschutz: Altstötter-Gleich, Christine (2006): Pornographie und neue Medien. Eine Studie zum Umgang Jugendlicher mit sexuellen Inhalten im Internet. Mainz. www.profamilie.de/shop/download/248.pdf an.schläge, das feministische monatsmagazin. (Juni 2010): Post-Porn love Döring, Nicola (2008): Sexuelles Begehren im Cyberspace. In: Renate-Berenike Schmidt & Uwe Sielert (Hrsg.), Handbuch Sexualpädagogik und sexuelle Bildung. Weinheim, S. 271-280. Neubauer, Georg (2008): Sexualität im Jugendalter. In: Renate-Berenike Schmidt; Uwe Sielert (Hrsg.), Handbuch Sexualpädagogik und sexu- European Commission (2008): Towards a safer use of the Internet for children in the EU – a parents perspective. http://ec.europa.eu/information_society/activities/sip/docs/eurobarometer/analyticalreport_2008.pdf Faulstich, Werner (1994): Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick. Flotho, Barbara; Hajok, Daniel (2009): Pornografie und sexuelle Übergriffe im Internet als Themen in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen. In: tv diskurs, Heft 50. Hajok, Daniel (2009): Pornografie im Internet: Angebot und Nutzung durch Jugendliche, unterstellte Wirkungen und Konsequenzen für Jugendmedienschutz und pädagogische Praxis. In: JMS-Report 5/2009, S. 2-6. elle Bildung. Weinheim, S. 371-384. Urban, Andrea (2008): Jugendmedienschutz. Hajok, Daniel (2010): Neue Herausforderungen durchs Internet In: KJug 1-2010, S. 21-24 In: Renate-Berenike Schmidt & Uwe Sielert (Hrsg.), Handbuch Sexualpädagogik und sexuelle Bildung. Weinheim, S. 475-483. Ertel, Henner (1990): Erotika und Pornografie. Repräsentative Befragung und psychologische Langzeitstudie zu Konsum und Wirkung. München. Gernert, Johannes: Generation Porno. Jugend, Sex, Internet. Köln: Verlag Fackelträger 2010. Plattform Sexuelle Bildung Harris Interactive (2008): Norton Online Living Report – Survey. http://www.symantec.com/content/de/de/about/ downloads/PressCenter/Symantec_NOLR_Report_Results.pdf (aufgerufen am 07.01.2010) Heiliger, Anita (2005): Zur Pornographisierung des Internets und Wirkungen auf Jugendliche. Aktuelle internationale Studien. In: Zeitschrift für Frauenforschung & Geschlechterstudien, 1+2/2005, S. 131-140. Hilkens, Myrthe (2010): McSex. Die Pornofizierung unserer Gesellschaft. Hoffmann, Dagmar (2009): Schärfen oder trüben mediale Bilder von Körpern und Sexualität den Blick auf das Sexuelle? In: BZgA FORUM, Heft 1-2009, S. 10-14. Schindler, Friedemann (2009): Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellen Übergriffen und Pornografie im Internet. In: BZgA FORUM, Heft 1-2009, S. 22-26. Schmidt, Gunter (2009): Fantasien der Jungen, Phantasmen der Alten. In: BZgA FORUM, Heft 1-2009, S. 27-32. Starke, Kurt (2010): Pornografie und Jugend – Jugend und Pornografie Expertise www.huchmedien.de/expertisen/expertise_pronographie.-pdf Stulhofer, Aleksandar; Schmidt, Gunter; Landripet, Ivan (2009): Beeinflusst Pornografie in der Pubertät sexuelle Skripte, Intimität und sexuelle Zufriedenheit im jungen Erwachsenenalter? In: Zeitschrift für Sexualforschung, Jg. 22, Heft 1/2009, S. 13-23. Weber, Mathias (2009): Die Nutzung von Pornografie unter deutschen Jugendlichen. MPFS (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) (Hrsg.) 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Plattform Sexuelle Bildung Webtipps Ein Filmtipp über Feminismus und Pornographie: www.imdb.com/title/tt0404266/ Jugendmedienprojekt mit dem Film „Geiler Scheiß“: www.medienprojekt-wuppertal.de/3_29.php Infos zu Youporn: www.neon.de/kat/fuehlen/sex/227612.html Internet Präventionsvideos: www.youtube.com/results?search_query=internetsex+tv+spot&search_type= www.youtube.com/watch?v=czlX0066jMY Vagina Styles von Lady Bitch Ray: www.spiegel.de/video/video-28481.html de.wikipedia.org/wiki/Reyhan_%C5%9Eahin www.youtube.com/watch?v=7tbAn1DpDuY Die österreichweite Initiative Saferinternet.at unterstützt InternetnutzerInnen bei der sicheren Nutzung des Internet: www.saferinternet.at Unterrichtsmaterialien zum Buch Generation Porno, als PDF Download. Gernert, Johannes: Generation Porno. sachbuch.fackeltraeger-verlag.de/4160/Software/Buecher/Generation-Porno.jsp Im Newsletter von 02-2010 des ISP – Dortmund ist auch einiges zum Thema Pornografie zu finden: www.isp-dortmund.de/sexualpaedagogiknewsletter/ Plattform Sexuelle Bildung Bericht Bericht von der AIDS-Konferenz in Wien vom 18.-23.Juli 2010 „Rights here, Right now“ Quelle: http://wien.orf.at/stories/457123/ Im Juli fand in Wien die 18. Welt-AidsKonferenz statt, die sich von anderen medizinischen Kongressen durch ein breit gefächertes Programm unterschied und bewusst die lokale Bevölkerung einbeziehen wollte. Seit 1985 wird diese Zusammenkunft von Wissenschaftler_innen, Mediziner_innen, in der Prävention und Betreuung von HIV-Infizierten Tätigen, Betroffenen sowie Politiker_innen im 2-Jahres-Rhythmus veranstaltet. Wien war zum ersten Mal Austragungsort und wurde auf Grund seiner Nähe zu Osteuropa bewusst gewählt – dort nimmt die Ausbreitung von HIV/Aids seit einigen Jahren rasant zu. Nachdem in den ersten Jahren nach der Entdeckung des HI-Virus die Erforschung der Krankheit, ihre Übertragungswege und die Folgen der Krankheit(en) im Mittelpunkt der Konferenzen stand, verlagerte sich der Diskussionsschwerpunkt in den 90er Jahren auf die Behandlungsmethoden, immer in der Hoffnung, durch die enormen Mittel, die in die Forschung investiert wurden, bald einen Weg zu finden, Aids zu heilen. Unterdessen breitete sich die Krankheit vor allem auf dem afrikanischen Kontinent mit rasender Geschwindigkeit aus, was nicht nur medizinische, sondern vor allem auch soziale Probleme mit sich bringt. Die Schicht der „Verdiener“ und Familienerhalter_innen stirbt weg, teilweise gut gebildete Menschen, denn das Virus unterscheidet nicht nach Bildung oder Hautfarbe oder Geschlecht. Bei der sexuellen Übertragung würden Kondome schützen, doch oft verhindern religiöse und/oder kulturelle Vorurteile deren Benutzung. Auch Asien hat inzwischen ein veritables Problem mit der Zahl der Neuinfektionen, längst hat die Infektion in allen Teilen der Welt die Mittelschichten erreicht und ist schon lange kein „Rand-“ oder „Risikogruppenproblem“ mehr. Die gesellschaftliche Akzeptanz hält mit dieser Entwicklung jedoch nicht Schritt – immer noch erleben HIV-positive Menschen Diskriminierung und müssen sich mit irrationalen Ängsten bezüglich ihrer Krankheit auseinander setzen. Medizinische Versorgung ist eben nur ein Teil der Behandlung, soziale Isolation und Ausgrenzung macht manchen Therapieerfolg wieder zunichte. Um der Komplexität des Themas gerecht zu werden, wurde das Programm der Konferenz in sechs Sektoren gegliedert: Grundlagenforschung, Klinische Forschung, Epidemiologie und Prävention, Sozialwissenschaften/Verhalten, Wirtschaft/Strategieforschung/Betreuung/Gesundheitswesen und schließlich Politik/Justiz/Menschenrechte/Politikwissenschaft. Unter dem Motto „Rights here, Right now“ versuchten prominente Fürsprecher_innen wie Bill Clinton, Auma Obama, Annie Lennox oder Bill Gates klar zu machen, dass die Krankheit Aids Plattform Sexuelle Bildung nicht nur eine medizinische, sondern vor allem auch eine soziale und politische Dimension hat. Nicht zuletzt die nachrichtenbestimmende Wirtschaftskrise führt dazu, dass Mittel für Forschung und Prävention gekürzt und engagierte Programme zur Bekämpfung der Ausbreitung um ihre Finanzierung bangen müssen. Die Tatsache, dass Menschen in (West-)Europa durch die gute medizinische Versorgung die Erkrankung an Aids über viele Jahre hinauszögern können soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Infektion mit dem HI-Virus tödlich ist. Dementsprechend vielfältig waren die Beiträge zum diesjährigen Kongress: - die medizinische Forschung über das HI-Virus geht intensiv weiter, doch immer noch sagen Wissenschaftler_innen, dass sie Vieles nicht wissen. Daher wird die Grundlagenforschung weiter vorangetrieben. - in der Behandlung der Krankheit, die heute meist aus der sogenannten Kombinationstherapie verschiedener Medikamente besteht, werden laufend neue Fortschritte erzielt. In westlichen Industrieländern lässt sich so das Übertragungsrisiko senken, da behandelte Personen kaum noch Viren in ihrem Blutkreislauf aufweisen. Der Ausbruch von durch das HIVirus provozierten Krankheiten lässt sich hinausschieben. Dadurch wird Aids heute – gerade auch von jungen Menschen - oftmals eher als chronische Erkrankung erlebt, was aber nicht zuletzt angesichts der massiven Nebenwirkungen der Medikamente, verstärkt durch eine lange Einnahmedauer, über die wahren Auswirkungen der Infektion hinweg täuscht. Keine derzeit durchgeführte Behandlung kann das Virus aus dem Körper entfernen und erkrankte Menschen heilen. - ein weiteres Problem sind die Kosten der medikamentösen Behandlung. Während in Industrieländern Hilfsorganisationen sozial bedürftige Menschen, die infiziert sind und keine Krankenversicherung haben, unterstüt- zen, stellen die Kosten für Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern eine unüberwindliche Hürde dar. Die Gesundheitssysteme in stark betroffenen Ländern wie z.B. im südlichen Afrika sind kaum in der Lage, die große Zahl an Infizierten mit Medikamenten zu versorgen. Laut Schätzung bräuchten 10-15 Mio. Menschen dringend medizinische Versorgung mit antiretroviralen Medikamenten, vor allem auch schwangere Frauen, die durch eine medizinische Behandlung die Übertragung des Virus auf ihr un- oder neugeborenes Kind verhindern könnten. Auch die neuen Therapieempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO weisen darauf hin, dass frühzeitige Erkennung und Behandlung andere Menschen davor schützt, sich anzustecken. Quelle: http://wien.orf.at/stories/457123/ Neben privaten Hilfsfonds, die auf Spendengelder angewiesen sind, versucht die Vereinigung UNAIDS hier die Versorgung zu verbessern. Allerdings lässt die „Zahlungsmoral“ der Industrieländer deutlich zu wünschen übrig. Auch darüber wurde auf dem Kongress diskutiert und die Politik zum Handeln aufgefordert. Plattform Sexuelle Bildung Merkbar war vor allem im Global Village – dem öffentlich zugänglichen Teil der Koferenz, in dem sich Hilfsorganisationen und Projekte von und für Betroffene präsentierten – ein „in den Blick nehmen“ der sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Aids bzw. der Abbau von Berührungsängsten. Aktivistinnen und Aktivisten aus der ganzen Welt zeigten, dass zumindest in den Tagen der Konferenz verschiedenste Interessensgruppen zusammenstehen – von Gefängnisinsassen aus Australien über Sexworkerinnen aus Osteuropa, von Frauen, die „singende Sexualkunde“ in Uganda durchführen bis hin zu Mitarbeiter_innen in Suchtpräventionsprogrammen, die Spritzen und Nadeln an Süchtige verteilen. Sie alle setzen sich neben der HIV-Prävention dafür ein, dass betroffene Menschen nicht (mehr) diskriminiert werden. Neben dem Zugang zu medizinischer Versorgung führt die soziale Ausgrenzung zu massiven seelischen und sozialen Problemen, die nur gelöst werden können, wenn die Krankheit, die Übertragungswege und ihre Auswirkungen kommuniziert und infizierte Personen unterstützt werden. Anlass zur Hoffnung geben kulturelle und bildungspolitische Maßnahmen, die den betroffenen Menschen helfen, auf kreative Weise ihr Schicksal zu bewältigen und andere bewusst vor Ansteckung zu schützen. Zusammengefasst lautet die Botschaft der Welt-Aids-Konferenz 2010: ohne Menschenrechte kann der Kampf gegen Aids nicht gelingen. Wer sich nicht mit Prävention, mit Drogenkonsum, Sexarbeit und der sozialen Lage der Ärmsten und Schwächsten auseinandersetzt, wird bei der Bekämpfung von Aids scheitern. Denn die Ausbreitung von HIV kann vor allem durch Aufklärung gestoppt werden. Dies ist letztlich auch ein klarer Auftrag an uns Sexualpädagog_innen, die HIV/Aids-Prävention wieder verstärkt zu uns zu nehmen. Schließlich geht es nicht nur darum, jungen Menschen klar zu machen, wie sie sich vor einer Infektion schützen können, sondern auch darum, sie auf die soziale und die politische bzw. internationale Dimension der Pandemie aufmerksam zu machen. Denn der Slogan der BzGA-Kampagne aus dem Jahr 1988 (!) ist immer noch aktuell: „Aids geht uns alle an!“ Weiter Informationen unter: www.aids2010.org www.wikipedia.org (Stichworte: Welt-AIDS-Konferenz, HIV, Aids) www.wien.orf.at www.lifeball.at www.aids.at Plattform Sexuelle Bildung GENERALVERSAMMLUNG 2010 Einladung zum Fachvortrag und zur GENERALVERSAMMLUNG DER PLATTFORM SEXUELLE BILDUNG November 2010 Termin: Samstag, 27. November 2010 09:30 Uhr bis 18:00 Uhr Offizieller Teil: Sonntag, 09:00 bis 12:00 Uhr Sonntag. 28. November 2010 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr Ort: Johannes Schlössl, Salzburg www.pallottiner.at/salzburg Inhaltlicher Teil: Samstag, 09:30 bis 18:00 Uhr Weiterbildung Muslimische Familiensysteme versus emazipatorische Sexualopädagogik - Jugendlichen zwischen den “Wertewelten”? Anschließend gemeinsames Abendessen mit informellem Austausch. 1. Begrüßung und Verlesung der Tagesordnung durch die Vorsitzende 2. Namensaufruf der Mitglieder durch die Schriftführerin und Feststellung der Beschlussfähigkeit 3. Genehmigung des Protokolls der letzten Generalversammlung 4. Vorlage der revidierten Jahresrechnung 5. Bericht der Kassarevisoren und Abstimmung über die Erteilung der Entlastung der Kassiererin und des Vorstandes 6. Bericht der Vorstandsmitglieder 7. Neuwahlen des Vorstandes 8. Diskussion über Qualitätsstandards und Vernetzung der sexuellen Bildung 9. Beratung über kommende Veranstaltungen 10. Freie Aussprache und Anregungen Anschließend gemeinsames Mittagessen. Plattform Sexuelle Bildung Termine Regionalgruppentreffen West Tirol-Vorarlberg Dienstag, 05.10.2010, 12:00 bis 14:00 Uhr - Restaurant Poseidon, Bregenz 14:00 bis 18:00 Uhr - Mädchenzentrum Amazone, Bregenz Auskünfte: [email protected] Regionalgruppentreffen Ost Mittwoch, 20.10.2010 ab 18.00 Uhr Sebastianplatz 6/6/1, Wien Auskünfte: c.koppermann@sexuellebildung at Weiterbildungder Plattform Sexuelle Bildung Muslimische Familiensysteme versus emanzipatorische Sexualpädagogik - Jugendliche zwischen den “Wertewelten” Samstag, 27.11.2010, 09:30 bis 18:00 Uhr Johannes Schlössl, Salzburg Generalversammlung Sonntag, 28.11.2010, 9:00 bis 12:00 Uhr Johannes Schlössl, Salzburg Fachtagung „Kinderschutz und sexueller Missbrauch:Empathie als wesentliches Werkzeug in Theorie und Praxis“ für KindergartenpädagogInnen, HorterzieherInnen, VolksschullehrerInnen und LehrerInnen der Unterstufen Montag, 04.10.2010, 9:00 bis 16:30 Uhr 1130 Wien, St. Veitgasse 25 Don Bosco Haus Seminar: „Jung/Moslem/Macho, sucht junge unterwürfige weibliche Gebärmaschine“ mit Hikmet Kayahan am Mittwoch, 10. November 2010 von 16.00 bis 19.00 Uhr Anmeldeschluss: 31.10.2010 Seminar: „Jung – muslimisch – weiblich: Spannungsfelder und Herausforderungen in der Arbeit mit muslimischen Mädchen“ mit Amani Abuzahra am Mittwoch, 24. November 2010 von 16.00 bis 19.00 Uhr Anmeldeschluss: 7.11.2010 Ort für beide Veranstaltungen: AAI – 1090 Wien, Türkenstraße 3 / Erdgeschoss Fachtagung “Zusammenarbeit von PädagogInnen/MultiplikatorInnen mit Eltern und Bezugspersonen zur Prävention von sexuellem Missbrauch” 17. November 2010, Europahaus, 1140 Wien, Linzerstr. 429 isp-Fachforum Jugendsexualität, 9. und 10. Dezember 2010 in Oer-Erkenschwick Info und Anmeldung: www.isp-dortmund.de MUSLIMISCHE FAMILIENSYSTEME VERSUS EMANZIPATORISCHE SEXUALPÄDAGOGIK – JUGENDLICHE ZWISCHEN DEN „WERTEWELTEN“? Muslimische Mädchen müssen als Jungfrauen in die Ehe gehen. In türkischen Familien sind die Jungs Prinzen und Paschas. Muslimische Familien sind traditionell konservativ und sexualfeindlich. Bei Sexualpädagogik im muslimischen Kontext stehen wir immer wieder vor kulturellen Herausforderungen. Beim Fachvortrag von Herrn Dr. Atabay werden Familiensysteme muslimischer Familien im Integrationsprozess und deren Auswirkungen auf die gelebte Sexualität von muslimischen Jugendlichen beleuchtet. Danach gibt es die Möglichkeit, in der folgenden Diskussionsrunde offene Fragen zu stellen, sich mit Erfahrungen und (Vor-) Urteilen auseinander zusetzen und Unsicherheiten anzusprechen. Zum Abrunden spannen Mag.a Carola Koppermann und Dipl.LSBin Kriemhild Nachbaur in Workshops den Bogen zur praktischen emanzipatorischen Sexualpädagogik. TERMIN 27.11.10 09:30 – 18:00 REFERENT/EEE PLATTFORM SEXUELLE BILDUNG WWW.SEXUELLEBILDUNG.AT RĞĨĞƌĞŶƚ/ŶŶĞŶ͗ ƌ͘/ůŚĂŵŝƚĂďĂLJ͕DĂŐ͘ĂĂƌŽůĂ<ŽƉƉĞƌŵĂŶŶ͕ŝƉů͘>^ŝŶ<ƌŝĞŵŚŝůĚEĂĐŚďĂƵƌ 27. 11. 2010 JOHANNES SCHLÖSSL, SALZBURG Dr. Ilhami Atabay: geboren in Diyarbakır. 1980 nach Deutschland emigriert, Besuch des Studienkollegs, Studierdium der Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Zwischen 1991 - 1996 Doktorand im Fachbereich Psychologie mit anschliessender Promotion. Während seines Studiums war er vom 1998 bis 1991 im Kreisjugendring im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, vom 1991 - 1994 in der Initiativgruppe im Bereich der Jugendarbeit tätig. Zwischen 1994 und 2008 arbeitete er bei dem SOS Beratungs- und Familienzentrum als Psychologe (Kinder- und Jugendtherapie und psychologische Beratung). Zur Zeit arbeitet er freiberuflich als Psychotherapeut. Seit langen Jahren ist er nebenberuflich als Referent (türkisch und deutsch) tätig. Mag.a Carola Koppermann, Dipl.LSBin Kriemhild Nachbaur: Vorstandsmitglieder der Plattform sexuelle Bildung, langjährige Tätigkeit als Trainerinnen für sexuellen Bildung, viel Erfahrung in interkultureller Sexualpädagogik. ORT ANMELDUNG BIS 12. 11. 2010 Johannes Schlössl, Mönchsberg 24, A – 5020 Salzburg www.pallottiner.at/salzburg Anmeldung bitte mit dem Anmeldeformular per Post oder E-mail an Plattform sexuelle Bildung KOSTEN c/o Mag.a Carina Gindl Wienerstraße 1/2/2 Inkl. Pausengetränke A – 2120 Wolkersdorf exkl. Mittagessen und Abendessen € 79 für Mitglieder der Plattform sexuelle Bildung oder € 119 für Nicht-Mitglieder Bankverbindung: Bank Austria, BLZ 12000, Kto.Nr. 50132 023 694, IBAN: AT66 1200 0501 3202 3694, BIC: BKAUATWW lt. auf Plattform sexuelle Bildung [email protected]. Die Anmeldung wird mit der Einzahlung des Seminarbeitrags auf das oben genannte Konto gültig. Bei mehr als 20 Anmeldungen werden die Anmeldungen in der Reihenfolge der Einzahlung berücksichtigt. Bei Rücktritt nach Einzahlung des Seminarbeitrags bis vier Wochen vor Beginn wird der Betrag zu Gänze erstattet. Bei Rücktritt bis zwei Wochen vor Seminarbeginn erstatten wir 2/3 des Betrags, danach wird der Seminarbeitrag zur Gänze einbehalten, außer es wird eine Ersatzperson genannt. Einzahlung des Seminarbeitrags verbindlich. Die Anmeldung wird mit der Einsendung des Formulars sowie mit Foto: Mädchenzentrum Amazone Layout: Carina Gindl/Matthias Nachbaur