Gottesdienst am Sonntag Trinitatis mit Taufe Carola Böhm Liturgin: Sieglinde Pfänder Mitwirkende: Valentin: Kinderevangelium 2 Omas: Segensspruch nach der Taufe Kids der Fam. Fürbitten - Kindgerecht Chor Martina mit 4 Liedern 26. Mai 2013 1 Glocken Präludium EG: Großer Gott, wir loben dich - 3 Strophen Salutatio: Der Herr sei mit euch! GEM: und mit deinem Geist! Organist/in: Hans Sepp Böhm Orgelvorspiel EG: 331/ Strophen vom LB: Großer Gott, wir loben dich - LB statt Psalm: Lord, your tenderness Menschenkind, Wunder - LB 1-3, n d Melodie v Morgenlicht leuchtet EG 455 You will always be a child More love, more power Vater unser gesungen EG 321/1-3: Nun danket alle Gott Postludium Schriftlesung: Math 19/13-15 - Segnung der Kinder Predigt: 4. Mose 6/22-27: Segen Taufspruch: Hos. 14/9b: Material: Liedblatt mit Abkündigungen und Foto von Carola, sowie Einladung an alle zur Agape - Joachim und Nicole: Else Abkündigungen: Gustav Adolf Fest - Pfänder auf Dienstreise in Holzgerlingen Vertretung Pfr. Otto Mesmer aus Siget: 30.05. -2.06. 2013 Organisatorisches Fam. Blumen bringt die Tauffam - nimmt sie nach dem GD wieder mit! Kerzen für die eingeladenen Kinder bringt die Tauffam Taufkerze: ja - oder zumindest 1 lange Kerze, damit die anderen Kids ihre Kerzen, wie besprochen anzünden können, Kerzen bringt die Tauffam. schon am Freitag! Begrüßung und Trinitarische Eröffnung: Liebe Gemeinde, und wieder feiern wir eine Taufe, Gott sei Dank, denn ich erlebe die Taufen als einen köstlichen Segen in meinem Arbeitsalltag. Wenn Sie sich das Bild der kleinen Carola auf Ihrem Liedblatt anschauen, werden Sie bestimmt auch verstehen, dass mein Herz vor Freude lacht, wenn ich so ein kleines, aufgewecktes und neugieriges Menschenkind als neues Mitglied unserer Gemeinschaft begrüßen darf. Liebe Carola, ich freue mich und ich denke, ich darf für die versammelte Gemeinde sprechen in dem ich sage: wir freuen uns, dass wir heute gemeinsam mit deiner Familie deine Taufe feiern dürfen und begrüßen dich und deine Mama, Nicole Gabriel, deinen Papa, Joachim Böhm und deinen Bruder David, mit euren Familien ganz herzlich in unserem GD. Es ist schön und ein wunderbares Bekenntnis zu unserem Gott, dass ihr eure Tochter bewusst in die Gemeinschaft mit Gott und damit in die weltweite Gemeinschaft der Christen/innen stellen wollt! Ich vermute einmal, es fällt euch gar nicht schwer, heute in den Jubelruf des Wochenspruchs einzustimmen. Der Prophet Jesaja schreibt in Kap. 6/3: "Heilig, Heilig, Heilig, ist unser Gott, der Herr Zebaoth, alle Lande, sind seiner Ehre voll!" Gem: Ehre sei dem Vater und dem Sohn .... Gottesdienst am Sonntag Trinitatis mit Taufe Carola Böhm 26. Mai 2013 Sieglinde: Anstelle eines Psalmgebets singen Martina und ihr Chor heute ein Anbetungslied: Lord, your tenderness ... Liebe Martina, bevor ihr singt, fass den Inhalt des Liedes bitte in 2 oder 3 Sätzen auf dt zusammen. Danke. Weil viele Menschen ahnen, dass Gott uns ein kostbares Geschenk anvertraut, wenn er unsere Beziehungen mit einem Kind segnet, pflegen die christlichen Kirchen das Ritual der Taufe auch noch nach mehr als 2000 Jahren. Gott sei Dank! Bei Matthäus lesen wir im 19. Kapitel, warum uns Jesus die Kinder besonders ans Herz legt. Kyrie: Gott, immer wieder besingen wir deine Allmacht und Größe, um letztlich festzustellen, dass unser Vertrauen in dich meistens doch nur halbherzig ist, darum bitten wir: Gem: Herr, erbarm dich unser! Gloria: singt Martinas Chor: Good news auch hier bitte 3 Zeilen auf deutsch, damit alle verstehen, wovon ihr singt, danke! Kollektengebet: Gott, als Vater und Mutter aller Menschen bekennen wir dich. Damit machen wir deutlich, dass du uns und alle Menschen gewollt und geschaffen hast. Damit unser Leben gelingt und wir fähig werden, in der Gemeinschaft zu leben, segnest du uns mit deinem Heiligen Geist. Der soll uns helfen, einander so anzunehmen, wie du uns geschaffen und gemeint hast. Öffne unsere Ohren und Herzen, damit wir erkennen, dass wir aufeinander angewiesen und füreinander verantwortlich sind, wenn wir in deiner Nachfolge stehen. Gem: 3x AMEN Sieglinde: Überleitung zur Taufe und Taufe Schriftlesung: Math 19/13-15 2 Valentin kommt an den Altar und liest bitte laut und deutlich ins MIKRO (die Gemeinde erhebt sich – Valentin wartet bitte, bis alle aufgestanden sind und ruhig stehen, erst dann beginnt er zu lesen) Jesus war einmal mit gelehrten Männern in ein Gespräch vertieft. Da kamen Frauen mit ihren Kindern auf der Straße daher. Die einen führten sie an der Hand. Die anderen trugen sie auf dem Arm. Wie zu einem Fest kamen sie an, eine fröhliche, lärmende Schar. Als die Jünger sie sahen, wurden sie ärgerlich. Jesus hatte doch genug mit den Männern zu tun! Und jetzt kamen da auch noch Frauen und schreiende Kinder? Das ging wirklich zu weit! „Was wollt ihr hier?“, herrschten sie die Frauen an. „Wollt ihr etwa die Kinder zu Jesus bringen? Die sind doch viel zu klein! Die verstehen ja noch nichts. Geht nur wieder heim!“ Jesus aber fuhr seine Jünger an: „Lasst sie! Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück! Denn ihnen gehört das Gottesreich! Ich sage euch: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nie zu Gott kommen!“ Er winkte die Kinder zu sich, schloss sie in seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie. Amen. Valentin setzt sich wieder 3 Gottesdienst am Sonntag Trinitatis mit Taufe Carola Böhm 26. Mai 2013 Sieglinde: Bevor wir CAROLA taufen, lade ich euch/Sie ein, einander mit den vertrauten Worten unseres christlichen Glbk zu bestärken. Liebe Paten: Michael und Stefan Ihr habt euch dazu bereit erklärt, CAROLA durch sein/ihr Leben zu begleiten. Seid ihr wirklich bereit, ihn auch in schwierigen Lebenssituationen zu halten und zu tragen, ihr /ihm zur Seite zu stehen, so, wie Sie /ihr das jetzt tun/tut? Wollt ihr euch darum bemühen, ihr /ihm wirkliche Vertraute/ echte Freunde zu werden? Seid ihr bereit, ihm geduldig und verständnisvoll dabei zu helfen, in die Welt von uns Erwachsenen immer besser hinein zu wachsen und uns verstehen zu lernen? ALLE: Ich glaube an Gott .... LIED: Menschenkind, Wunder ... Sieglinde: AKTION: Kinderbibel durch die Reihen geben – Lebensmotte: Komm, freu dich mit mir! - Gem. einladen, Segenswünsche einzutragen, unterschreiben auch zum Zeichen dafür, dass wir das Kind „mittragen“ wollen als Gemeinde. … dann: Fam an das TB bitten … dem Kind die Haube ausziehen alle Kinder, die da sind, einladen, ans TB zu kommen ... Dann: Fragen an die Eltern und Paten Liebe Nicole, lieber Joachim ! Wollt ihr eurem Sohn /eurer Tochter CAROLA, die Möglichkeit geben, die Lebensangebote, die Gott uns zu einem gelingenden Leben schenkt, kennen zu lernen? Wollt ihr sie/ihn durch euer eigenes Vorbild an Liebe und Güte dazu anhalten, die Menschen zu achten und Gottes Schöpfung zu bewahren? Seid ihr bereit, für ihre/seine christliche Erziehung Sorge zu tragen? Wenn das euer aufrichtiger Wunsch ist und ihr euch für euer Bemühen Gottes Hilfe wünscht, dann antwortet bitte: Ja, im Vertrauen auf Gottes Hilfe. Eltern: Ja, im Vertrauen auf Gottes Hilfe. Wenn das euer aufrichtiger Wunsch ist und ihr euch für euer Bemühen Gottes Hilfe wünscht, dann antwortet jetzt bitte: Ja, im Vertrauen auf Gottes Hilfe. Paten/innen: Ja, im Vertrauen auf Gottes Hilfe. Einladung, die Taufkerze/n anzuzünden … Jede Kerze, die wir anzünden erinnert uns an Jesus Christus, der für uns wie ein Licht sein will, das uns in der Dunkelheit Orientierung gibt. Darum sagt er auch zu uns: „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt wird nicht orientierungslos sein und sich verirren, sondern den Sinn seines Lebens erkennen!“ Wir hoffen, dass Carola diese Erfahrung machen darf und mit ihr alle Menschen, die getauft sind. ... Weil heute so viele Kinder da sind, die auch schon getauft wurden, laden wir euch jetzt ein, euch eine Kerze und ein Teelicht vom Altar zu nehmen, es an Carolas Taufkerze zu entzünden ... und dann wieder auf den Altar zu stellen. Nach dem GD dürft ihr das Licht als Erinnerung an Carolas Taufe mit nach Hause nehmen. Gottesdienst am Sonntag Trinitatis mit Taufe Carola Böhm 26. Mai 2013 Wort zum WASSER und Taufakt Segensgebet der Großmütter: Christen/innen taufen mit Wasser, weil Wasser die Quelle allen Lebens ist! Es hat enorme Kräfte. Einerseits verhilft es zum Leben, andererseits bringt es den Tod. Diese Erfahrung machen wir immer wieder. Darum taufen wir mit Wasser, weil wir hoffen, dass damit alles untergeht, was uns Menschen von einem Leben mit Gott trennen könnte. Andererseits vertrauen wir darauf, dass das Wasser alles zum Wachsen bringt, was uns zu einem Leben mit Gott verhilft. beide kommen ans Taufbecken, legen Carola die Hand auf und lesen bitte laut und deutlich ins Mikro: Carola, ich taufe dich mit dem lebendigen Wasser unseres Schöpfers, auf den Namen Gottes, den wir als Vater und Mutter aller Menschen bekennen, auf den Namen seines Sohnes, Jesus Christus, der uns als Bruder ein Vorbild gibt, und auf den Namen des Heiligen Geistes, der uns immer wieder daran erinnern will, dass wir geliebte Kinder Gottes sind. Amen. Gott, segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es sehen lernt mit seinen eigenen Augen das Gesicht seiner Lieben und die Farben der Blumen und den Schnee auf den Bergen und das Land das Verheißung. Gott, segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es hören lernt mit seinen eigenen Ohren auf den Klang seines Namens, auf die Wahrheit der Weisen, auf die Sprache der Liebe und das Wort der Verheißung. Gott, segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es greifen lernt mit seinen eigenen Händen nach der Hand seiner Freunde, nach Maschinen und Plänen nach dem Brot und den Trauben und dem Land der Verheißung. (3x mit Wasser über den Kopf streicheln!) Taufspruch: Als Taufspruch möchten dir deine Eltern ein Wort aus dem Buch Hosea mitgeben. Da heißt es: Gott spricht: "Ich will dich erhören und führen, ich will sein wie eine grünende Tanne; von mir erhältst du deine Früchte. (Hosea 14/9b) Carola, geh mit dem Zeichen des Kreuzes, es bedeutet, dass du zu Jesus Christus gehörst, der für dich gelebt hat, der für dich gestorben und für dich von den Toten auferstanden ist. Mit der Taufe verspricht Gott, dass er dich lieb hat, egal, ob du in deinem Leben die Erwartungen deiner Mitmenschen erfüllen wirst oder nicht. Für Gott bist du einzigartig und darum wichtig! Diese Zusage ist sein Geschenk für dein Leben! AMEN. Gott, segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es reden lernt mit seinen eigenen Lippen von den Freuden und Sorgen, von den Fragen der Menschen, von den Wundern des Lebens und dem Wort der Verheißung. Gott, segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es gehen lernt mit seinen eigenen Füßen auf den Straßen der Erde, auf mühsamen Treppen, auf den Wegen des Friedens in das Land der Verheißung. Gott, segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es lieben lernt mit seinem ganzen Herzen. Amen. 4 Gottesdienst am Sonntag Trinitatis mit Taufe Carola Böhm Segen für die Familie und die Paten: Sieglinde Der Herr, unser Gott, segnet euch. Er schenkt euch genügend Zeit und Gelassenheit, Verständnis, Ausdauer und Geduld, Vertrauen und Zuversicht, um das veränderte Leben anzunehmen und lustvoll miteinander zu gestalten. Er segnet euch mit der Kraft, die jetzt nötig ist, um miteinander und aneinander zu wachsen. + Amen. Chor: You will always be a child Predigttext: : 4. Mose 6/22-27: Aaronitischer Segen nach Luther Und der HERR redete mit Mose und sprach: 23 Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet: 24 Der HERR segne dich und behüte dich; 25 der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; 26 der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. 27 Denn ihr sollt meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne. Herr, segne du selbst reden und hören. Amen. Predigt: Liebe Gemeinde, die Worte aus dem sogenannten "Priestersegen", sind vielen von ihnen vermutlich vertraut, wahrscheinlich können mehrere von Ihnen diese Worte sogar auswendig, weil sie Sie im Laufe Ihres Lebens verinnerlicht haben. 26. Mai 2013 5 Der Segen, den Gott dem israelitischen Volk zugesprochen hat, gilt - Gott sei Dank - auch uns Christen/innen. Er verbindet uns durch die Jahrtausende mit Gottes erwähltem Volk Israel und stellt auch uns in diese heilsame Tradition, die nichts anderes bedeutet als dass Gott uns Menschen wertschätzt, dass wir ihm wichtig sind, dass er uns so, wie wir sind und uns entwickeln werden - gut heißt. Das deutsche Wort segnen leitet sich vom lateinischen Wort signare ab, das heißt: zeichnen, bezeichnen, auszeichnen. Das heißt nichts anderes, als dass alle, die unter diesem Segen Gottes stehen, den Namenszug Gottes - bildlich gesprochen - auf ihrer Stirn tragen - in ihrem Leben - manchmal sogar mit allen Sinnen - spüren dürfen. Weil ich Ihnen keine theoretische Abhandlung über den Segen halten will, hab ich Menschen gefragt: "Was bedeutet Segen für dich?" Hören Sie, welche Antworten ich bekommen habe: Nicki sagt: "Segen heißt für mich ganz klar eines: das Geld muss nicht nur klingeln, sondern knistern - wenn du reich bist, hast du alles, was du brauchst - du kannst dir alles kaufen, was du willst angefangen beim Porsche - wenn ich einen Porsche hätte und das nötige Kleingeld dazu, um ihn auch sportlich zu fahren, dann würde ich sagen: ich bin gesegnet!" Birgit schreibt: "Segen heißt für mich: Eins-Sein mit allem was mich umgibt. Ahnen und wissen, fühlen und fürchten, glauben und hoffen, dass sich nichts von dem, was ich erlebe, widerspricht, 6 Gottesdienst am Sonntag Trinitatis mit Taufe Carola Böhm 26. Mai 2013 sondern sein soll, was es ist: eine Erfahrung von vielen, die mich reifen und wachsen lässt. Segen heißt, um es mit einem Bild auszudrücken: Verschmelzen mit dem was da ist, so wie der Horizont zwischen dem Ende des Meeres und dem Anfang des Himmels. (in Anlehnung an M. Bickel) Spüren, dass die Erfahrungen der Nacht - von den ersten, zaghaften Sonnenstrahlen des Tages - in ein geheimnisvolles Licht getaucht werden, mehr ahnen noch als fühlen, dass der neue Morgen anbricht und die Wärme des neuen Tages mich zärtlich umfängt." sie sich halt so viel zu erzählen haben, sie treffen sich meistens ja doch nur, wenn sie bei uns am Tisch zusammenkommen. Da ist es dann sehr laut, das stimmt schon und ziemlich turbulent. Da wird hin und wieder ein Glas umgeworfen, mittendrinn brüllt dann manchmal eines vor Schmerz oder Zorn, oder einfach nur, um gehört oder wahrgenommen zu werden. Dazwischen wird gegessen und getrunken und geredet, gestritten und versöhnt ... weißt du, in diesen intensiven Momenten meines Lebens merk ich, dass ich von der Anstrengung zwar total müde, aber auch total zufrieden und glücklich bin. Was kann es Schöneres geben, als alle, die du liebst, an einem Tisch zu haben? Für mich liegt mitten in und auf diesem Trubel der Segen Gottes. Jochen sagt: "Segen heißt für mich: Eine Zeit zu haben, in der ich nichts plane, nichts erledige. Einfach nur bin ... da liege oder sitze ... wie ein stiller ruhiger See. Ohne Eile, ohne Hetzerei. Mich treiben lasse, wie ein Blatt - das von der Strömung getragen wird. Meine Wege ziehe, leicht und sorglos, wie eine weiße "Wattebauschwolke" am Himmel. Segen heißt für mich: eine Zeit zu haben, in der ich nicht kämpfen, nicht durchhalten, nicht überleben muss, sondern einfach nur loslassen darf. Eine Zeit zu haben, in der ich erfahre, ich werde getragen, wie eine Feder im Wind.“ Dietlinde erzählt: Gesegnet fühle ich mich, wenn ich meine Familie um mich habe. Wenn der Sepp und ich am Sonntag in der Früh schon um 6.00 Uhr damit anfangen die Schnitzl zu panieren, damit auch genug für alle da ist. Mein Herz schlägt vor Freude schneller - und ich werd auch ein bissl nervöser, wenn sie dann der Reihe nach eintrudeln, unsere (5)Kinder - mit ihren Partner/innen und Familien, wenn sich alle um den Tisch versammeln und wild durcheinander erzählen, weil Nicole muss gar nichts sagen. Ganz verliebt schaut sie ihre Tochter an, während sich ihr Sohn David eng an ihre Seite schmiegt. Die eine hält sie wie einen kostbaren Schatz im linken Arm, während sie dem anderen zärtlich und liebevoll - mit der rechten Hand - das Haar zerzaust. Beim Zuhören und Reflektieren des Gehörten habe ich mir gedacht, dass wohl jede und jeder mit dem was er/sie mir mitgeteilt hat, recht hat. Nicki, der die materielle Seite des Segens betont. Birgit und Jochen, bei denen ich die geistlich, spirituelle Sehnsucht am deutlichsten hören kann. Dietlinde und Nicole, die mir die soziale Seite des Segens spiegeln. Drei Dimensionen von Segen sind das, die für mich zusammengehören, denn wo immer nur eine oder zwei Gottesdienst am Sonntag Trinitatis mit Taufe Carola Böhm 26. Mai 2013 Dimensionen erlebt, gelebt oder erfahren werden, verkümmern/verarmen wir als Menschen. Das erleben wir bei Stars oder Topmanagern, die endlos Besitz anhäufen und trotzdem nicht glücklich werden. Bei Menschen, die sich ganz von der Welt und ihren Mitmenschen abwenden, um ihr Heil in der Meditation und in der ausschließlichen Begegnung mit Gott zu finden, aber auch bei extrem sozial engagierten Menschen, die sich immer nur für andere verausgaben und in all ihrem Tun nicht auf sich selber achten. Segen auf Menschen legen, damit Er, Gott selbst, sie segnen kann. Am Trinitatisfest, das wir heute feiern - macht es schon Sinn, deutlich darauf hinzuweisen, dass Gott einer ist, der uns vielschichtig begegnet: - als Schöpfer allen Lebens, als einer, der sich uns wie ein sorgsamer Vater oder eine liebevolle Mutter zuwendet, und uns auch immer wieder einmal Grenzen setzt. - als Sohn, um uns daran zu erinnern, dass Gott uns in seiner Nähe haben möchte, auch dann, wenn wir uns von ihm entfernen. Als elementares Versöhnungsangebot dürfen wir ihn in Wein und Brot ganz und gar in uns aufnehmen, um von seinen Verheißungen belebt zu werden, aufgerichtet und befreit zu werden, damit wir als erlöste Menschen leben können, spüren können, dass wir für ihn genau richtig sind, so wie wir jetzt gerade zu ihm kommen. - als Heiliger Geist kommt er uns immer und immer wieder entgegen, um uns zu ermutigen, ja manchmal sogar herauszufordern, unsere Aufgaben in der Welt wahrzunehmen, um uns deutlich vor Augen zu führen, dass ein Gott, der handelt und mitgeht und bei den Menschen bleibt auch Menschen braucht, die in seinem Namen handeln und mitgehen und bleiben und seinen 7 Wenn es uns gelingt, für ein Gleichgewicht dieser drei Dimensionen von Segen in unserem Leben zu sorgen, und ich denke, dazu können/könnten wir durchaus etwas beitragen, dann werden wir die Fülle des Segens an Leib und Seele erfahren und den Platz erkennen, den Gott uns, für die Erfüllung unserer Aufgaben, in der Welt zutraut. Beim Schreiben der Predigt ist mir eine Erinnerung in den Sinn gekommen, an einen ganz, ganz dichten Moment, in dem sich für mich - diese drei Dimensionen von Segen - deutlich die Waage gehalten haben. Es war voriges Jahr im Herbst, als sich einige Kemeter/innen und einige Holzgerlinger/innen im Salzkammegut getroffen haben, um sich auf die Spurensuche der Bibelschmuggler/innen während der Zeit der Gegenreformation und des Geheimprotestantismus zu machen. Am Ende eines ereignisreichen und informativen Tages, nachdem wir unsere Gemeinschaft untereinander gefeiert - und in die mit den Gosauern bei Kaffee, Strudeln und Wein eingetaucht waren, gingen wir alle - gemeinsam - noch in die Gosauer Kirche. Wir wollten sie eigentlich nur anschauen - einen Eindruck mitnehmen von den Menschen, die in einer enorm schwierigen Zeit für ihren Glauben eingestanden sind - und am Fuße des Dachsteins - trotzig und selbstbewusst - ihre Kirche erbaut haben. Ganz still wurden wir, angesichts der Handwerkskunst, die wir da erkennen konnten. Ganz ehrfürchtig, angesichts des trotzigen Widerstandes gegen die damalige Zeit, der in diesen Mauern - plötzlich auch für uns spürbar wurde. Gottesdienst am Sonntag Trinitatis mit Taufe Carola Böhm 26. Mai 2013 Dann hat eine angefangen zu singen ... leise, aber selbstbewusst, andächtig und voller Vertrauen. Nach und nach haben auch die anderen ihre Stimmen erhoben, um Gott zu loben und zu preisen, dankbar für seine Gegenwart, dankbar für den Segen, den er auf seine Menschen gelegt hat, dankbar, weil wir ihn selbst - in dem Moment - ganz dicht und deutlich, mitten unter uns erfahren durften. Amen. dass sie großmütig lieben kann, auch dann, wenn ihre Liebe nicht erwidert wird. Chor: More love, more power 8 Lieber Gott, ich bitte dich, lass Carola spüren, dass sie für uns ein Segen ist. Amen. Sieglinde: Gott, für alle Menschen, die nicht sehen, erkennen und spüren können, dass du sie eigentlich segnen willst, bitten wir dich heute besonders, gib dich ihnen zu erkennen - dort wo du uns dafür brauchst, dass das gelingt, nimm uns in deinen Dienst. FÜRBITTEN: Kinder Lieber Gott, ich bitte dich, schenk Carola behutsame Hände, die halten können, ohne sich festzuklammern, die etwas verschenken können, ohne sich einen Vorteil zu erwarten, die streicheln, trösten und segnen können. Lieber Gott, ich bitten dich, schenk Carola offene Augen, damit sie sehen kann, was sie selbst und andere brauchen. Lieber Gott, ich bitte dich, schenk Carola offene Ohren, damit sie lernt, auch die Worte zu hören, die Menschen nicht immer laut sagen. Lieber Gott, ich bitte dich, schenk Carola Mut und Kraft, damit sie lernt, deutlich zu sagen was sie denkt und fühlt und für richtig hält, ohne andere dadurch zu verletzten. Lieber Gott, ich bitte dich, schenk Carola ein warmes Herz, damit sie spüren kann, wo oder von wem sie gebraucht wird, dass sie verzeihen lernt, wenn jemand ihr weh getan hat, Für uns alle bitten wir: mach uns zu hellhörigen, warmherzigen und hoffnungsvollen Menschen, die in den kleinen Gesten der Liebe erkennen können, wie gut du es mit uns meinst. In der Stille legen wir vor dir ab, was jeder/jedem von uns persönlich nahe ist. Stille ... Gott, wir danken dir, dass du uns hörst. Amen. Alle Gedanken, die wir selber nur schwer in Worte fassen können, legen wir im Vater unser vor Gott ab - ich lade Sie ein aufzustehen und es mit uns zu singen! Vater unser: gesungen Abkündigungen: kurzer Hinweis darauf und Einladung zur Agape EG: 321/1-3: Nun danket alle Gott Gottesdienst am Sonntag Trinitatis mit Taufe Carola Böhm Segen: Geht in Frieden und im Vertrauen auf Gottes Segen: Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. + AMEN Postludium 26. Mai 2013 9