Dokumentation 2013 Frauen und Gleichstellung

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Dokumentation 2013
Frauen und Gleichstellung
Gestaltung:
Frauenreferat / Servicestelle für Text- und Bildgestaltung
Druck:
Hausdruckerei
Copyright 2013 Amt der Vorarlberger Landesregierung
Vorwort
Nicht zuletzt dank der engagierten Umsetzung des regionalen Aktionsplanes für die
Gleichstellung von Frauen und Männern sind in vielen Bereichen Verbesserungen
gelungen, etwa was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die
Aufstiegschancen für Frauen im Erwerbsleben betrifft. Auf die gesellschaftlichen
Veränderungen zu reagieren, ist eine dauernde Herausforderung und ein laufender
Prozess.
Der Blick auf das vergangene Jahr 2013 und in die Dokumentation des Referates für
Frauen und Gleichstellung zeigt, dass viel bewegt und in Gang gesetzt werden konnte.
Die praktische Umsetzung der Gleichstellung und Frauenförderung wird aber auch in
Zukunft eine große Herausforderung sein und prioritär behandelt werden.
a
Ich danke der Leiterin des Frauenreferates, Mag. Monika Lindermayr und ihren Mitarbeiterinnen ganz herzlich
für die engagierte und wertvolle Arbeit für und mit Frauen. Ein Dankeschön gilt all jenen, die sich mit viel
Engagement für die Frauenanliegen einsetzen.
in
Landesrätin Dr. Greti Schmid
Vorwort
Im Jahr 2013 haben wir mit viel Elan Projekte wie zB das Forschungs- und
Entwicklungsprojekt „Chancengleichheit im Erwerbsleben" vorangetrieben.
Ergebnisse dieses Projektes können sich sehen lassen:
ein digitales Informationssystem von A-Z für Frauen, Beratungsangebote für
Wiedereinsteigerinnen, eine Kampagne „Neudenken eröffnet Potentiale“, die das
Berufsspektrum der Mädchen und Jungen erweitern soll, Unternehmensberatungen
für eine familienfreundliche Personalpolitik, den Gleichstellungsbericht und viele
andere Angebote. Das Frauennetzwerk Vorarlberg hat sich auf den Weg gemacht,
mehr Frauen zur Mitgestaltung in den Gemeinden zu motivieren.
In Kooperation mit den Sozialpartnern, den Frauen- und Mädcheneinrichtungen, den Bildungseinrichtungen
und Sozialeinrichtungen sind wieder viele Maßnahmen entstanden. Trotz aller intensiven Bemühungen bleiben
noch zahlreiche Herausforderungen wie Armutsgefährdung und die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern
in allen Bereichen zu bewältigen, um die vollständige Gleichstellung von Frauen und Männern zu erreichen.
Herzlichen Dank an alle Frauen und Männer, die uns im letzten Jahr begleitet, unterstützt und wichtige Ideen
eingebracht haben und tatkräftig mit uns den Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männern gegangen sind.
a
Mag. Monika Lindermayr
Bereich Frauen und Gleichstellung
3
Dokumentation 2013
Das Referat für Frauen und Gleichstellung ist ein Funktionsbereich der Vorarlberger Landesverwaltung. Wir
arbeiten auf Basis von Gesetzen, Regierungsbeschlüssen, politischen Aufträgen, Bedürfnissen der Bevölkerung
und aktuellen Problemstellungen. Im Sinne der aktiven Gleichstellung sollen Strukturen so verändert werden,
dass als Ziel die gleiche Verteilung von Ressourcen sowie eine ausgewogene Repräsentation der Geschlechter
erreicht wird.
Die Gleichheit von Frauen und Männern ist ein gemeinsamer Wert der Europäischen Union. Die Förderung der
Gleichstellung der Geschlechter gehört zu den Aufgaben der Union (Artikel 3). Sie wirkt bei allen Tätigkeiten
darauf hin, Ungleichheiten zu beseitigen und die Gleichstellung von Frauen und Männern zu fördern (Vertrag
über die Arbeitsweise der EU, Artikel 8). Artikel 7 des Bundesverfassungsgesetzes lautet: „Bund, Länder und
Gemeinden bekennen sich zur tatsächlichen Gleichstellung von Mann und Frau. Maßnahmen zur Förderung der
faktischen Gleichstellung von Frauen und Männern insbesondere zur Beseitigung tatsächlich bestehender
Ungleichheiten sind zulässig.“ Als zentrale Gleichstellungsstrategien sind neben gezielten
Frauenförderungsmaßnahmen auch die Strategie des Gender Mainstreaming und Gender Budgeting
anzusehen. Die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern ist seit 1. Jänner 2009 in der
Bundesverfassung als Zielbestimmung der Haushaltsführung verankert. In Vorarlberg sind das Gesetz zur
Chancengleichheit von Frauen und Männern und Regierungsbeschlüsse Grundlage unseres Handelns.
Gleichstellungsarbeit ist immer auf langfristiges Wirken ausgerichtet. Das Referat für Frauen und Gleichstellung
stützt sich dabei sowohl auf die aktuelle Grundlagenforschung wie auch auf die Erfahrungen wichtiger
Gesellschaftsgruppen und Fachleute.
Das Referat Frauen und Gleichstellung engagiert sich
für eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer

gleichgestellt sind,

gleiche Chancen und gleichen Zugang zu Ressourcen haben,

ein selbstbestimmtes Leben, entsprechend ihren persönlichen Fähigkeiten, Bedürfnissen und
Interessen führen,

keiner geschlechtsspezifischen strukturellen oder individuellen Gewalt ausgesetzt sind.
Unsere Aufgaben und Zielgruppen sind vielfältig.
Für alle Vorarlbergerinnen ob Jung oder Alt:

Informationsweitergabe an Frauen und Mädchen sowie Weitervermittlung an Beratungsstellen

Vermittlung zur Rechtsberatung für Frauen bei Fragen zum Ehe-, Familien- und Scheidungsrecht

Frauenspezifische Projekte: Entwicklung, Durchführung und Unterstützung konkreter Pilot- und
Modellprojekte und Mitwirkung bei deren Etablierung in den Regelbetrieb

Finanzielle Förderungen für Fraueneinrichtungen und für Initiativen

Empowerment von Frauen durch frauenpolitische Bildungs- und Informationsarbeit
5
Für alle Projektanbieterinnen und Projektanbieter sowie Institutionen:

Vergabe und Abwicklung von Subventionen an Einrichtungen und Initiativen sowie für GenderProjekte und Veranstaltungen

Förderung und Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen sowie Entwicklung und
Umsetzung von PR- und Marketingaktivitäten für gleichstellungsorientierte Projekte
Für eine geschlechtergerechte Gesellschaft:

Entwicklung von und Beteiligung an inter-/nationalen Kooperationen und Gleichstellungsprojekten

Initiierung, Entwicklung und Durchführung genderspezifischer Grundlagenarbeit: Aufbereitung,
Entwicklung, Durchführung und Verbreitung

Aktive gleichstellungsspezifische Vernetzungs- und Gremienarbeit, Koordination und Kooperation auf
regionaler, nationaler und internationaler Ebene

Politikberatung und Lobbying: Erarbeitung von (gleichstellungs-)politischen und rechtlichen
Anregungen
und
Stellungnahmen,
Gesetzen/Gesetzesakten
sowie
von
Analysen
und
Maßnahmenvorschlägen zu frauen- und genderspezifisch relevanten Schwerpunkten
Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung:

Beratung und Unterstützung von Verwaltungsdienststellen, Betriebe und Einrichtungen des Landes
und von Gemeinden bei Gleichstellungs- und Gender-Mainstreaming-Projekten und Initiativen und bei
der Implementierung von Gender Budgeting
in
Frauenreferat mit LR Dr. Schmid
ϲ
INHALTSVERZEICHNIS
I.
Öffentlichkeitsarbeit
II.
Vernetzung
9
15
III. Projekte, Maßnahmen
23
IV. Veranstaltungen
35
V.
39
Lehrgänge
VI. Frauen- und Mädchenorganisationen
und Institutionen
VII. Das Team des Referats für Frauen und
Gleichstellung
41
47
7
I.
Öffentlichkeitsarbeit/Information
Eine aktive Informationspolitik sowie kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit zählen zu den wesentlichen
Aufgabenbereichen des Referats für Frauen und Gleichstellung. Neben Presseaussendungen werden
themenspezifisch Broschüren und Folder erstellt, bei Bedarf aktualisiert und den Frauen und Männern
möglichst breit zugänglich gemacht. Sämtliche Projekte und Veranstaltungen werden medial veröffentlicht und
Zielpersonen zusätzlich schriftlich über die Angebote informiert.
Herausgabe des Informationsfolders „if – Magazin für Vorarlbergerinnen“
Das Magazin wird in Zusammenarbeit mit den Fachstellen für Frauen und Gleichstellung aus sieben
Bundesländern produziert.
Im Jahr 2013 erschien „if“ zu folgenden Themen:
1.
Februar 2013 – Väter in Karenz – Familienrecht neu
2.
Juni 2013 – Vielfalt – Das Leben auf dem Land wird bunter
3.
Oktober 2013 – Projekt EU – 2013 EU-Jahr der BürgerInnen
4.
Dezember 2013 – Starke Töne – Frauen in der Musik
5.
IF Sondernummer Jänner 2013 – Vereinbarkeit Pflege – Thema von uns allen
6.
IF Sondernummer September – Gleiches Recht für beide 2013
Februar 2013
Väter in Karenz
Juni 2013
Vielfalt – Das Leben
auf dem Land
Oktober 2013
EU Jahr der
BürgerInnen
Dezember 2013
Frauen in der Musik
9
Sonder „IF“
Vereinbarkeit Pflege
und Beruf
Sonder „IF“
Gleiches Recht für
beide
Betreuung und Aktualisierung der Internet-Homepage
Auf der Homepage des Referats für Frauen und Gleichstellung (www.vorarlberg.at/frauen) informieren wir seit
zwölf Jahren über unsere Ziele, über unsere Förderungen, Termine, Daten & Fakten und über unsere Projekte.
Unsere Publikationen sind alle in PDF-Formaten erhältlich.
Im Zeitraum Jänner 2013 bis September 2013 besuchten 480.943 Personen unsere Website. Beim letzten
Ranking liegt das Referat für Frauen und Gleichstellung im Vergleich mit den über 90 Stellen umfassenden
Abteilungen und nachgeordneten Dienststellen der Vorarlberger Landesregierung an 7. Stelle!
www.vorarlberg.at/frauen
ϭϬ
Beratungs- und Informationsangebote A – Z
Info-System von A – Z
2013 wurde ein digitalisiertes Informationssystem „Informationen von A-Z“ erstellt. Dieses Informationspaket
behandelt Lebensbereiche und Themen, die für Frauen und Mädchen relevant sind. Es ist ein übersichtliches
Nachschlagewerk mit alphabetisch gereihten Stichwörtern, Kontaktadressen sowie umfangreichen
Informations- und Serviceangeboten. Die Online-Version erleichtert den Zugang für alle Interessierten sowie
die laufende Aktualisierung der Informationen.
www.vorarlberg.at/frauen
Rechtsberatung
Das Referat für Frauen und Gleichstellung im Amt der Vorarlberger Landesregierung bietet Frauen, die eine
Rechtsberatung zum Themenbereich Ehe- und Scheidungsfragen wünschen, eine einmalige kostengünstige
Beratung (Selbstbehalt Euro 20,--) im Ausmaß von längstens 45 Minuten bei Rechtsanwältinnen in Vorarlberg
an.
Nähere Auskünfte erhalten Sie unter T 05574/511-24112 oder 24136.
11
Broschüren
Wir bieten eine breite Palette an Info-Materialien an, die Sie kostenlos bei uns bestellen können.
Im Jahr 2013 wurden folgende Broschüren aktualisiert bzw. neu herausgegeben.
FinanzKompass
Einkommensberichte
In dieser handlichen Broschüre finden sich zahlreiche
nützliche Ratschläge und alles Wesentliche zum
sinnvollen und wirksamen Umgang mit den eigenen
finanziellen Mitteln.
Ein Leitfaden für BetriebsrätInnen
Leitfaden für Frauen und Männer in Karenz
(Karenz, Elternteilzeit, Wiedereinstieg)
ϭϮ
Sicherheitstipps für Frauen und Mädchen
Hier sind eine Reihe wichtiger Hilfestellungen, Hinweise
und Tipps für die Sicherheit von Mädchen und Frauen
aufgelistet. Das Heft entstand in Zusammenarbeit mit
dem Landespolizeikommando Vorarlberg.
Wert-Schätze
12 schlaue Tipps für Frauen zur Lebensgestaltung
Nein bedeutet Nein – Folder
Im Folder sind eine Reihe wichtiger Hilfestellungen,
Hinweise und Tipps gegen sexuelle Belästigung am
Arbeitsplatz aufgelistet.
Gewalt in Familie und Partnerschaft
Wie kann ich helfen?
Leitfaden für Angehörige, Verwandte, FreundInnen,
Bekannte, NachbarInnen, KollegInnen ...
Nein bedeutet Nein – Plakat
Auf dem Plakat sind die wichtigsten Anlaufstellen gegen
sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz aufgelistet.
Broschüren zu unterschiedlichen Themen
sind in PDF´s auf der Homepage
www.vorarlberg.at/frauen abrufbar.
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Folder
Politiklehrgang für Frauen 2013
Folder zum Politiklehrgang mit organisatorischen
Hinweisen
Gender Mainstreaming – Folder
Die 16 Genderfragen zu Ihrer Arbeit
Subventionen
Das Referat für Frauen und Gleichstellung im Amt der Vorarlberger Landesregierung gewährt im Rahmen
der allgemeinen Förderrichtlinien des Landes Vorarlberg finanzielle Unterstützungen, spezielle Beiträge für
Veranstaltungen und Projekte, die zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der
Gesellschaft beitragen. Über Förderrichtlinien, Voraussetzungen und Abwicklung von Ansuchen informiert
das Referat für Frauen und Gleichstellung.
Auch im letzten Jahr wurden zahlreiche Veranstaltungen, Projekte, Lehrgänge und Seminare gefördert.
Darunter waren beispielsweise Lehrgänge in St. Arbogast, Selbstverteidigungskurse, verschiedenste
Seminare in Batschuns, Volkshochschulen, okay zusammenleben, IG Kultur uva.
Im Jahr 2013 wurden vom Referat für Frauen und Gleichstellung 32 Förderanträge abgewickelt.
Förderformulare sind auf der Webseite
www.vorarlberg.at/frauen abrufbar.
ϭϰ
II.
Vernetzung und Koordination
Frauennetzwerk Vorarlberg
Seit über 13 Jahren verbindet das Frauennetzwerk Vorarlberg neun
Vorarlberger Regionen – den Bregenzerwald, die Region Hofsteig, das
Leiblachtal, das Klostertal, die Region Am Kumma, das Vorderland, den
Walgau, das Große Walsertal und das Montafon – in den folgenden
gemeinsamen Anliegen: den Frauen ein vielfältiges auf die jeweilige
Region abgestimmtes Angebot zur Verfügung zu stellen, die
Frauensprecherinnen miteinander zu vernetzen, gemeinsam Strategien
zur Lösung frauen- und gleichstellungsspezifischer Probleme zu
entwickeln sowie den Informations- und Wissenstransfer zwischen den
Regionen und dem Referat für Frauen und Gleichstellung zu fördern.
Regionale und lokale Angebote für Frauen
Dem lokalen Bedarf und lokalen Interessen entsprechend, organisierten die ehrenamtlichen
Frauensprecherinnen 2013 eine breite Palette unterschiedlicher Aktivitäten: Frauenfrühstücke, Stammtische
mit Politikerinnen, Besichtigungen der Ausstellungen im Frauenmuseum Hittisau, Filmvorführungen,
Besichtigungen des Landhauses, EDV-Kurse und einiges mehr. Um Synergien zu nutzen, wird auch die
Zusammenarbeit mit Frauenorganisationen angestrebt.
In Zusammenarbeit mit dem FEMAIL-FrauenInformationszentrum werden seit vielen Jahren Sprechtage für
Frauen in den Regionen angeboten. 2013 fanden in allen Regionen insgesamt 38 Sprechtage für Frauen statt.
Für Frauen mit Migrationshintergrund bietet das FEMAIL auch Beratungen in türkischer Sprache an.
Im Jahr 2013 wurde die Veranstaltungsreihe betrifft:frau erfolgreich umgesetzt. 14 Veranstaltungen wurden
durchgeführt. Insgesamt haben 321 Frauen und 52 Männer teilgenommen.
Öffentlichkeitsarbeit
Das Frauennetzwerk-Vorarlberg verdankt seinen hohen Bekanntheitsgrad der Öffentlichkeitsarbeit der
Frauensprecherinnen und den Presseaktivitäten des Frauenreferats der Vorarlberger Landesregierung.
Webseite Frauennetzwerk Vorarlberg
www.frauennetzwerk-vorarlberg.at
15
Folder Frauennetzwerk
Das „Handbuch für Frauensprecherinnen“ ist ein übersichtliches
Arbeitsinstrument, das zum einen über Struktur und Aufgaben des
Frauennetzwerks, zum anderen in einem eigenen Praxisteil über
Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzungstätigkeit, Veranstaltungsorganisation und
Teamwork informiert.
Die Vortragsreihe betrifft:frau beinhaltet folgende Themen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Arbeitsrecht für Mütter und solche, die es noch werden (wollen)
Chancen und Gefahren neuer Medien
Das Thema Gynäkologie aus der Sicht der verschiedenen Lebensphasen
einer Frau
Der Schlüssel zu einem glücklichen Leben
Mein Tag hat 48 Stunden, oder nicht?
Erbrecht
Frauen und Geld – Frauen und Schulden
Holen Sie sich vom Staat, was Ihnen zusteht
Meine Pension
Meinen Stärken auf der Spur
Mein Recht in Ehe und Lebensgemeinschaft
Mütter und Töchter
Sind Sie a-typisch?
Wechseljahre – das Tor in eine neue Lebensphase
Wiedereinstieg, der gelingt!
Wie mache ich mich selbstständig?
Die Termine zu den Veranstaltungen finden Sie unter
www.frauennetzwerk.at
oder
www.femail.at
Frauennetzwerk Vorarlberg
Sprecherinnen der Regionen:
Region Bregenzerwald:
Ingrid Delacher
Regionensprecherin
T +43(0)650/7922255
E [email protected]
Doris Meusburger
Stellvertreterin
T +43(0)676/7341274
E [email protected]
Region Großes Walsertal:
Carmen Stark
Regionensprecherin
T +43(0)664/4228991
E [email protected]
ϭϲ
Maria Ganahl
Stellvertreterin
T +43(0)664/8469500
E [email protected]
Region Hofsteig:
a
Mag. Susanne Nigg
Regionensprecherin
T +43(0)650/5464889
E [email protected]
Yvonne Böhler
Stellvertreterin
T +43(0)5574/66942
E [email protected]
Region Klostertal:
Semra Kessler
Regionensprecherin
T +43(0) 664/4421559
E [email protected]
Region Kummenberg:
Kiki Karu
Landessprecherin und Regionensprecherin
T +43(0)664/2407529
E [email protected]
Carmen Bertel
Stellvertreterin
T +43(0)5523/58400
E [email protected]
Region Leiblachtal:
Nicole Lissy Jancsó
Regionensprecherin
E [email protected]
a
Mag. Kamila Simma-Gaupp-Berghausen
Stellvertreterin
T +43(0)664/8350502
E [email protected]
Region Montafon:
Christine Bauer
Stellvertreterin
T +43(0)664/2223657
E [email protected]
Region Vorderland:
Gertrud Blum
Regionensprecherin
T +43(0) 664/5158890
E [email protected]
Angela Alicke
Stellvertreterin
T +43(0)5523/57656
E [email protected]
Region Walgau:
Sabine Wäger
Regionensprecherin
T +43(0)664/1228871
E [email protected]
Gudrun Angerer
Stellvertreterin
T+43(0)680/1128058
E [email protected]
Frauen- und Gleichstellungsreferat:
a
Mag. Monika Lindermayr
Projektleiterin
T +43(0)5574/511-24113
E [email protected]
Bettina Gotwald
Projektassistentin
T +43(0)5574/511-24136
E [email protected]
17
Überregionales Netzwerk – Vorarlberg/Liechtenstein/Schweiz
Liechtenstein
Vorarlberg, Schweiz
Das Netzwerk von Frauen- und Mädchenorganisationen im Bodenseeraum entstand 2000 in Zusammenarbeit
mit den Gleichstellungsstellen der Schweiz und Liechtenstein.
www.3laenderfrauen.org
Aktivitäten der 3Länderfrauen im Jahr 2013 waren:

Betreuung der gemeinsamen Internet-Homepage www.3laenderfrauen.org für vielfältige
Informations- und Diskussionsmöglichkeiten

gemeinsames Angebot von Veranstaltungen und Seminaren und einen gemeinsamen
Veranstaltungskalender
ϭϴ

verstärkte Zusammenarbeit mit den verschiedenen öffentlichen und privaten Einrichtungen

Interreg Projekt „Rollenbilder“

Dokumentation „Körperbilder“

www.3laenderfrauen.org
Arbeitsgruppe „Frauenbildung“
Der Frauenbildungskalender ist ein bewährtes Nachschlagewerk der Vorarlberger Erwachsenenbildung, denn er
informiert in übersichtlicher und kompakter Form über Bildungs- und Beratungsangebote für Frauen. Die
Palette reicht von berufsbezogenen Angeboten bis zu solchen in den Bereichen Kreativität, Gesundheit und
Persönlichkeitsentwicklung. Eine Liste aller Kontaktadressen erleichtert die Suche nach dem passenden
Angebot.
Der Frauenbildungskalender erscheint auf vielfachen Wunsch der Nutzerinnen seit 2012 zweimal im Jahr. Die
Auflage beträgt jeweils 4.000 Stück für eine Frühjahrs- und eine Herbstausgabe.
Der Bildungskalender kann unter
www.vorarlberg.at/frauen
heruntergeladen werden.
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Frauennetzwerk AK, ÖGB und das Land Vorarlberg
Die drei Organisationen (AK, ÖGB und Land Vorarlberg)
arbeiten seit 1998 zu frauenpolitischen Themen eng zusammen
und haben es sich zur wichtigen Aufgabe gemacht, die
Situation der Frauen in Vorarlberg zu durchleuchten und
kritisch zu hinterfragen. Im Jahr 2013 wurden gemeinsam
Veranstaltungen zu „Wiedereinsteigende“ und zur Arbeit mit
den Einkommensberichten durchgeführt.
Gleichstellungsbericht 2014
Ein wichtiges gemeinsames Produkt des Frauennetzwerkes AK, ÖGB und
Land Vorarlberg ist der Gleichstellungsbericht. Der Bericht zeigt den
aktuellen Stand, wie die Bemühungen in Sachen Gleichstellung von Frauen
und Männern vorankommen, und ist dadurch für alle im
Gleichstellungsbericht Tätige eine wichtige Handlungsgrundlage.
Der Gleichstellungsbericht ist ab April 2014 im Internet unter
www.vorarlberg.at/frauen abrufbar.
FinanzKompass – Orientierung für Frauen in Vorarlberg
Herausgebende von dieser handlichen Broschüre sind AK, AMS, ÖGB und
das Land Vorarlberg. Die Broschüre beinhaltet zahlreiche nützliche
Ratschläge und alles Wesentliche zum sinnvollen und wirksamen Umgang
mit den eigenen finanziellen Mitteln.
Der FinanzKompass ist im Internet unter
www.vorarlberg.at/frauen abrufbar.
Einkommensberichte
Am 1. März 2011 ist die Novelle zum Gleichbehandlungsgesetz für die
Privatwirtschaft in Kraft getreten. Diese verlangt die Erstellung von
Einkommensberichten. Damit soll die Einkommenstransparenz erhöht
werden und die ungerechtfertigten Lohnunterschiede zwischen Frauen
und Männern beseitigt werden.
ϮϬ
Das Referat für Frauen und Gleichstellung ist geschäftsführende Stelle des:

Frauenpolitischen Forums

Begleitteams Gender Mainstreaming und der

Plattform Gender Mainstreaming

Vernetzung Frauen-Info-Fest

Vernetzung Frauenbildung
Das Referat für Frauen und Gleichstellung ist in folgenden Gremien vertreten:

Plattform Gewalt in der Familie

Netzwerk „Chancengleichheit im Landesdienst“

Rahmenplan zur Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Landesverwaltung

AG Migrantinnen

Beschäftigungspakt Vorarlberg

Begleitausschuss des Interreg IV-Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“

Regionale Wettbewerbsfähigkeit Vorarlberg 2007–2013

Vorarlberg Akademie

Steuerungsteam Frauengesundheit etc.
vertreten.
Ebenfalls vertreten war das Referat für Frauen und Gleichstellung bei:

der Landesfrauenreferentinnen-Konferenz

dem Runden Tisch zu Europaangelegenheiten der Frauenbeauftragten der Länder

dem Bundesländerdialog

der Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming im Bundesministerium

der Vernetzung mit den Gleichstellungsstellen des Fürstentums Liechtenstein und der Schweiz

der Vernetzung mit den Gleichstellungsstellen Konstanz und Lindau
Landesfrauenreferentinnenkonferenz in Bregenz
Im Landhaus in Bregenz fand 2013 die Frauenreferentinnenkonferenz statt. Die Armutsgefährdung von Frauen,
die Stärkung der Potenziale der Frauen im ländlichen Raum und der Ausbau von qualitativ hochwertiger
Kinderbetreuung waren die bestimmenden Themen der Konferenz.
Die Landesfrauenreferentinnen forderten für die nächste EU-Förderperiode, dass Mittel aus dem Europäischen
Landwirtschaftsfonds auch für den Ausbau der sozialen Infrastruktur in den Gemeinden und Regionen
verwendet werden, denn für lebendige ländliche Regionen braucht es die Frauen. Gerade die Schaffung und
Verbesserung der örtlichen Dienstleistungen für die ländliche Bevölkerung komme den Frauen zugute. Der
Armutsbericht 2013 zeigt, dass Alleinerziehende und Frauen über 65 besonders armutsgefährdet sind. Deshalb
richten die Länder die Aufforderung an die Bundesregierung, dass Frauen, die vor 1955 geboren sind, aufgrund
nachgewiesener Kindererziehungszeiten analog zu den Bestimmungen des Allgemeinen Pensionsgesetzes eine
Alterspension zuerkannt bekommen. Ein weiterer wichtiger Beschluss wurde zur Vereinbarkeit von Beruf und
Familie für pflegende Angehörige gefasst. Mittels einer Studie soll die Situation der pflegenden Angehörigen
unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege erforscht werden, um passgenaue Maßnahmen für
pflegende Angehörige entwickeln zu können.
21
Einig waren sich die Frauenreferentinnen auch darin, dass der Bund wieder finanzielle Mittel zur Schaffung von
qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungsangeboten zur Verfügung stellen sowie Maßnahmen im Bereich der
geschlechtsspezifischen Bildungs- und Berufsorientierung finanziell unterstützen soll.
Frauenpolitisches Forum
Beim Amt der Landesregierung besteht ein Frauenpolitisches Forum, das die Landesregierung in frauenpolitisch
bedeutsamen Fragen zu beraten hat:
 bei der Ausarbeitung von Gesetzesentwürfen, welche die Frauen im besonderen Maße berühren,
 in grundsätzlichen Fragen der Frauenförderung, bei der Erlassung von Richtlinien und Programmen
aufgrund dieses Gesetzes,
 in sonst bedeutsamen frauenpolitischen Fragen,
 in Fragen der Chancengleichheit und Verhinderung sexueller Belästigung.
Das Frauenpolitische Forum kann Vorschläge für die Frauenförderung erarbeiten und sämtlichen Behörden,
Einrichtungen, Organisationen der Wirtschaft, den Organen der Personalvertretung und Betriebsräten in
Fragen der Chancengleichheit, Verhinderung sexueller Belästigung und Frauenförderung Information und
Beratung anbieten. Das Frauenpolitische Forum kann Stellungnahmen und Empfehlungen zu allen, die
Chancengleichheit, sexuelle Belästigung und Frauenförderung betreffenden Fragen verfassen.
Im Jahr 2013 wurden zwei Sitzungen durchgeführt.
Mitglieder des Frauenpolitischen Forums 2013
Gesetz zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern
Download unter:
www.vorarlberg.at/vorarlberg/frauen_familie/frauen/frauen/weitereinformationen/gesetze/gesetze.htm
ϮϮ
III. Projekte und Maßnahmen zur Gleichstellung von
Frauen und Männern
Maßnahmenkatalog für die Gleichstellung von Frauen und Männern in
Vorarlberg 2010 – 2013
Mit dem Regionalen Aktionsplan möchten wir die Strategie der Gleichstellung definieren und verstärkt
Maßnahmen setzen, um das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern in Vorarlberg zu erreichen.
Auf der Basis von 30 Gleichstellungsindikatoren, die jährlich aktualisiert werden, haben Expertinnen und
Experten aus Sozialpartnerschaft und Vorarlberger Organisationen 52 konkrete Maßnahmen für folgende
Handlungsfelder erarbeitet:




Ausbildung
Erwerbsarbeit, Einkommen, soziale Situation
Politische und wirtschaftliche Partizipation
Hausarbeit und Kinderbetreuung
Im Bereich der Ausbildung bestehen die maßgeblichen Ziele darin, Rollenklischees aufzubrechen und das
Berufswahlspektrum und die Bildungswege zu erweitern. Um Chancengleichheit im Berufsleben zu erreichen,
gilt es, Frauen den Weg in die Erwerbsarbeit zu erleichtern, den Frauenanteil in Führungspositionen und bei
Unternehmensgründungen zu erhöhen, Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern zu reduzieren,
aber auch die soziale Absicherung zu verbessern. Ein weiteres Ziel besteht darin, Frauen verstärkt für die Politik
zu motivieren, damit sie ihre Interessen besser vertreten und gesellschaftliche Entscheidungen mitbestimmen
können. Der vierte wichtige Punkt betrifft die Familienarbeit und Kinderbetreuung. Hier geht es um die
partnerschaftliche Aufteilung der Carearbeit sowie das Aufbrechen von Rollenstereotypen.
Zu all diesen Handlungsbereichen definiert der Aktionsplan eine Reihe konkreter Maßnahmen.
Der Regionale Aktionsplan für Gleichstellung der Geschlechter in Vorarlberg 2010–2013
kann im Internet auf www.vorarlberg.at/frauen abgerufen werden.
Im Herbst 2013 wurde der Regionale Aktionsplan 2014 – 2018 gemeinsam mit 24 Organisationen und
Institutionen erarbeitet. Vorgestellt wird der Regionale Aktionsplan, der wieder zahlreiche Maßnahmen
enthält, im Frühjahr 2014.
23
Forschungs- und Entwicklungsprojekt
Chancengleichheit für Frauen und Männer im Erwerbsleben
Das Land Vorarlberg hat ein überaus umfangreiches Forschungs- und Entwicklungsprojekt initiiert, um
zusätzliche Impulse in Richtung Chancengleichheit der Geschlechter im Erwerbsleben zu setzen. Das Projekt
wird im Zeitraum April 2012 bis Dezember 2014 umgesetzt und aus dem Europäischen Fonds für
Regionalentwicklung gefördert.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Chancengleichheit im Erwerbsleben“ umfasst vier Forschungs- und
Handlungsfelder:
1. Unternehmen und erwerbstätige Frauen
2. Informationsmanagement
3. Berufswahlprozesse
4. Grundlagenforschung
Unternehmen und erwerbstätige Frauen
Familienfreundliche Personalpolitik
Angeboten wurden Betriebsberatungen für eine familienbewusste Personalpolitik und Unternehmenskultur
sowie Workshops zu spezifischen, bedarfsorientierten Schwerpunktthemen, wie z.B. flexible
Arbeitszeitlösungen, Gestaltungsmöglichkeiten für betriebliches Karenzmanagement, Väterförderung,
Vereinbarkeit und Pflege usw. Vorträge und Vernetzungsplattformen werden organisiert, um die
Implementierung einer familienfreundlichen Personalpolitik zu begleiten. Über 15 Unternehmen wurden
intensiv beraten.
Spezifische Beratungsangebote für erwerbstätige Frauen
Seit 2012 wurden vom FEMAIL 220 Coaching-Sitzungen für erwerbstätige Frauen, Wiedereinsteigerinnen und
arbeitssuchende Frauen durchgeführt. Ein zentrales Thema ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Informationsmanagement – Entwicklung von Informationsmaterialien
Ein digitalisiertes Informationssystem „Informationen von A-Z" wurde entwickelt und ist auf der
Landeswebsite www.vorarlberg.at/frauen eingepflegt.
Die Kampagne „NEUDENKEN eröffnet Potentiale“ startete im Oktober 2013 und dauert bis Dezember 2014. Ziel
ist es, dass beide Geschlechter gleiche Chancen im Berufsleben haben. In weiten Bereichen des Arbeitsmarktes
ist die Situation immer noch von einer eingeschränkten Berufswahl geprägt, weil nach wie vor traditionelle
Geschlechterrollen vorherrschen. Handwerk und Technik gelten als Männersache, Büroberufe, der Handel und
soziale Dienstleistungen sind frauendominiert. Dementsprechend halten sich Mädchen weitgehend von
naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen fern, Burschen von pädagogischen und Pflegeberufen.
Ϯ4
Kampagne „NEUDENKEN eröffnet Potentiale“
Postkarten
Inserate/Presseaussendung
Folder
25
Berufswahlprozesse
Entwicklung eines Gesamtkonzeptes zur Erweiterung des Berufswahlspektrums bei Mädchen und Burschen.
Die vielen in Vorarlberg durchgeführten Maßnahmen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums (z.B. Girls Day,
Boys Day, Schaffar Tag, Techniktage etc.) wurden aufeinander abgestimmt, Synergien geschaffen und ein
gendersensibles Gesamtkonzept zur Erweiterung des Berufswahlspektrums bei Mädchen und Burschen
entwickelt.
Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen
Geschlechterstereotype Rollenbilder wurden in Workshops in der Amazone hinterfragt und das
Berufswahlspektrum von Mädchen wurde erweitert durch Werkstatttage, durch Berufsorientierungstage und
durch die Begleitung der Mädchen. In Fortbildungsseminaren wurden praxisorientierte Methoden zum
Hinterfragen der geschlechterstereotypen Rollenbilder an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren vermittelt.
Grundlagenforschung
Gleichstellungsindikatoren und Vorarlberger Gleichstellungsbericht:
Mit der Aktualisierung der 30 im Jahr 2008 erstellten Indikatoren für die
Gleichstellung von Frauen und Männern in Vorarlberg wurden die Statistiken um die
ergänzenden Daten im Bereich Erwerbsarbeit erweitert. Die aktualisierten
Gleichstellungsindikatoren sind Basis für die Erstellung eines Berichtes über die
Gleichstellung von Frauen und Männern in Vorarlberg.
Dieser Gleichstellungsbericht soll, was die inhaltliche Struktur und das Aufzeigen von
Entwicklungen betrifft, an die vier im Auftrag des Landes Vorarlberg, des ÖGB
Vorarlberg und der Arbeiterkammer Vorarlberg erstellten Frauensituationsberichte
anknüpfen. Der Gleichstellungsbericht wird im Frühjahr 2014 vorgestellt.
Studie und Maßnahmenkatalog zu Berufswahlprozesse
Als Grundlage für die Studie „Berufswahlprozesse bei Kindern von vier bis zehn Jahren" wurden bislang
Recherchen zum Thema Berufswahlprozesse erstellt sowie Studien, Projekte und Materialien analysiert und auf
ihre Umsetzbarkeit für Vorarlberg geprüft. In der zweiten Projektphase wurden seit Januar 2013 Fokusgruppen
und Interviews mit Pädagoginnen in den Volksschulen und Kindergärten durchgeführt. Die Elternbefragung
wurde sowohl quantitativ als auch qualitativ ausgewertet. Die Studie wird 2014 vorgestellt.
Ϯϲ
Interreg Projekt „Rollenbilder“
Gemeinsam mit den Gleichstellungsstellen Liechtenstein und Graubünden führt
das Referat für Frauen und Gleichstellung das Interreg Projekt „Rollenbilder“
durch. Die Projektlaufzeit ist bis Dezember 2014.
Trotz aller Veränderungen, die vor allem die Rolle der Frauen betreffen, leben
wir nach wie vor in einer Gesellschaft, in der Männer in allen wesentlichen
Bereichen die dominante Rolle spielen – in der Wirtschaft, in der Politik, in der
Verwaltung, in den Medien und in den Kirchen. Das zeigt sich besonders in der
Arbeitswelt. Bei der Wahl der Schulform ebenso wie im Alltag. Obwohl die
Geschlechterrollen sich gewandelt haben, haben sich Rollenstereotype, also die
Vorstellung davon, was als weiblich gilt und was als männlich, keineswegs
aufgelöst.
Zielgruppe: Vor allem Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren und Erwachsene aus Vorarlberg, Graubünden
und Liechtenstein
Umsetzung des Projekts:
2013 wurde eine grenzüberschreitende Befragung von Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren zu ihrem
Rollenverständnis und zu ihrem Rollenverhalten durchgeführt. Die Auswertung liegt im Frühjahr 2014 vor.
Eine grenzüberschreitende Öffentlichkeitskampagne unter dem Motto „Typisch weiblich – typisch männlich! –
ist out! wird 2014 umgesetzt. Die interaktive Wanderausstellung „Gender Parcour“ sowie eine Vortragsreihe
für MultiplikatorInnen sollen zur kritischen Auseinandersetzung mit Rollenstereotypen anregen.
Mädchen und Berufswahl – „girl’s day“
Der internationale girl’s day gibt die Möglichkeit, die vielen technischen, handwerklichen und
naturwissenschaftlichen Berufe zu entdecken. Die Broschüre „Berufsorientierung für Mädchen" macht dies
möglich. Denn diese Broschüre informiert Mädchen über verschiedene, vor allem untypische Berufe und ist
eine wertvolle Ergänzung zur Berufsorientierung in der Schule und eine Anregung für alle Mädchen, die sich
Gedanken über ihre künftigen Bildungs- und Berufsmöglichkeiten machen. Mit der neuen Broschüre sollen
Mädchen ermutigt und motiviert werden, auch die vielen technischen, handwerklichen und
naturwissenschaftlichen Berufe und Ausbildungen für sich zu entdecken.
Broschüre „Berufsorientierung für Mädchen – Handwerk, Technik und Naturwissenschaften“
27
mädchen:impulstage 2013
same&different
Bereits zum 12. Mal veranstaltete der Verein Amazone im Auftrag des Referats für Frauen und Gleichstellung
die mädchen:impulstage. Vom 22. bis 24. Mai 2013 nutzten insgesamt 416 Besucherinnen aus ganz Vorarlberg
die Möglichkeit, sich zum Thema Mädchen und Vielfalt direkt auszuprobieren. Ziel der mädchen:impulstage
2013 war es, den Mädchen spannende Einblicke in die Vielfalt an Lebenswelten zu geben, denn in vielen
Lebensbereichen fügen sich Mädchen gängigen Rollenbildern und verfolgen nicht ihre eigenen Interessen.
Sieben interaktive Stationen und ebenso viele spannende Workshops, in denen sich alles um die Vielfalt der
Lebenswelten drehte, forderten die Mädchen heraus und ließen sie alle so sein, wie sie sind, nämlich
same&different!
In den Workshops „Von Bregenz nach Kolumbien“, „Druck dir dein Unikat!“, „Create your own Lovestory!“,
„Manege frei!“, „Alle anders – alle gleich“, „Identity Switch“ und „kulturbunt & überall“ wurden die Mädchen
gefördert und gefordert. Die Stationen machten die Vielfalt an Mädcheninteressen sichtbar, wie zum Beispiel
die Slackline, die Running Water Balls, die Bogenschützin oder die AmazoneBar.
bunt & quer5 – Mädchenarbeit und Migration
bunt & quer ist eine interkulturelle Mädchenarbeitsprojektreihe, die der Verein Amazone seit 2008 umsetzt.
Die Ressourcen und Stärken der Mädchen sind dabei Ausgangspunkt für eine bedürfnisorientierte und
lebensnahe mädchenkulturelle Auseinandersetzung. Daher wirken Peer Mädchen bei der Ausgestaltung und
Durchführung der Projektaktivitäten gestaltend mit.
Neben den Arbeitsschwerpunkten Beratung, Begleitung, Peer Education, Workshops für Mädchen,
Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung war die migrationssensible Arbeit mit Multiplikatorinnen, Multiplikatoren
5
und Eltern zentraler Bestandteil von bunt & quer . Die gesammelten Erfahrungen sowie Ergebnisse der
Migrationsforschung zeigen, dass der Einbezug von Eltern, insbesondere der Mütter, nachhaltige interkulturelle
Mädchenarbeit unterstützt.
5
bunt & quer wurde finanziert durch den Europäischen Integrationsfonds, das Bundesministerium für Inneres,
das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, das Referat für Frauen und Gleichstellung
Vorarlberg, das Jugendreferat Vorarlberg, die Kulturabteilung Vorarlberg und die Stadt Bregenz.
Ϯϴ
Stationäre und mobile AmazoneBar
Seit 2004 ist die AmazoneBar on tour. Durch die alkoholfreie, stationäre und mobile AmazoneBar lernen
Jugendliche eine Alternative zur alkoholdominierten Lokalszene kennen. Anhand eines breit gefächerten
Workshopangebots werden soziale Kompetenzen und der Selbstwert bei Mädchen gefördert sowie ihre
„Genussfähigkeit“ erprobt. Die laufende, prozessorientierte Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht und die
Erweiterung des Erfahrungsspektrums durch das Mixen und Anbieten alkoholfreier Cocktails ist sowohl
innerhalb des Mädchenzentrums Amazone als auch bei Außeneinsätzen ständiges Thema. Die AmazoneBar
wird von 14 professionell ausgebildeten und hoch motivierten Barkeeperinnen im Sinne des Peer Education
Ansatzes betrieben.
Im Rahmen der AmazoneBar gibt es folgende Angebote:
•
•
•
die mobile AmazoneBar auf Events
der Shake it-Impulsworkshop: Jugendliche lernen Cocktails richtig zu mixen
Fachberatung: Methodik Material und Know-how im Umgang mit dem Thema Sucht für
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Veranstaltende von Jugendevents und Festivals wie Vereine, Schulen, Gemeinden und Städte können die
AmazoneBar buchen. Hauptzielgruppe des Angebots sind Jugendliche, die AmazoneBar kann aber auch bei
Veranstaltungen für Erwachsene zum Einsatz kommen.
Mehr Infos unter:
www.amazone.or.at/amazonebar
29
Projekt S.I.G.N.A.L gegen Gewalt an Frauen in Familie und Partnerschaft
Gewalt an Frauen erkennen, benennen und dagegen handeln
International wird Gewalt gegen Frauen und Mädchen als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen
eingeschätzt, sie hinterlässt seelische und körperliche Verletzungen.
Studien belegen, dass sich Betroffene an Gesundheitseinrichtungen wenden, noch bevor sie Hilfe durch
Beratungsstellen oder die Polizei in Anspruch nehmen. Alarmierend ist die hohe Zahl von Betroffenen. Eine von
vier in Europa lebenden Frauen wurde mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt durch ihren
jetzigen oder ehemaligen Partner.
Im Gesundheits- und Pflegebereich tätige Menschen werden im Laufe ihres Berufslebens sehr oft mit dem
Thema Gewalt konfrontiert. Je früher Gewalteinwirkungen erkannt und zur Sprache gebracht werden, desto
effektiver kann an der Vermeidung und Verringerung der Gewalt gearbeitet werden.
Das Projekt S.I.G.N.A.L wird im Auftrag des Referats für Frauen und Gleichstellung von der IfSGewaltschutzstelle durchgeführt. Die Gewaltschutzstelle ist eine gesetzlich anerkannte Opferschutzeinrichtung
und hat sich zum Ziel gesetzt, im Gesundheitsbereich tätige Menschen für das Thema Gewalt zu sensibilisieren.
2013 haben 10 Informationsveranstaltungen stattgefunden: 2 an der Schule für Sozialberufe, 2 an den
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Rankweil und Feldkirch, 2 an der Kathi-Lampert-Schule, 2
Informationsveranstaltungen für MOHI und Hauskrankenpflege in Lauterach und Götzis sowie 2
Informationsveranstaltungen für die Opferhilfegruppe im Krankenhaus in Dornbirn. Die Schulungsmaßnahme
fördert das Erkennen von Gewaltsituationen, erklärt Ursachen von Gewalt und deren Folgen. Weiters werden
Informationen über die Unterstützungsmöglichkeiten für gewaltbetroffene Menschen vermittelt.
Erstmalig wurden auch die Mitglieder der neu eingerichteten Opferschutzgruppe des Krankenhauses Dornbirn
im Umgang mit Gewaltopfern geschult.
Die Notfallkarte „S.I.G.N.A.L gegen häusliche Gewalt“ verweist auf psychosoziale Beratungsangebote und liegt
in allen Ambulanzen der Krankenhäuser auf.
ϯϬ
Gender Mainstreaming
Gender Mainstreaming ist eine Strategie zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frau und Mann. Kriterien
der Gleichstellung werden in alle Lebensbereiche integriert. Für die Verwaltung bedeutet dies, dass bei jedem
staatlichen Handeln, bei allen Projekten und Maßnahmen der Verwaltung die möglichen Auswirkungen auf
Frauen und Männer geprüft und berücksichtigt werden, und zwar in jeder Phase eines Vorhabens – von der
Erarbeitung des Konzepts bis zur Realisierung und Evaluation. Aufgabe von Gender Mainstreaming ist es, die
Gesetze, Programme, Projekte und Maßnahmen auf Auswirkungen auf Frauen wie auf Männer zu überprüfen
und so zu gestalten, dass das Ziel der Gleichstellung erreicht wird.
Gender Mainstreaming in der Landesverwaltung
Gender Mainstreaming hat für die Vorarlberger Landesregierung einen zentralen Wert erhalten und ist seit
2002 als Querschnittsaufgabe und Leitziel für alle Bereiche der Landespolitik verankert. Zur praktischen
Umsetzung wurde ein ressortübergreifendes Begleitteam eingerichtet. Dem Begleitteam gehören der
Landesamtsdirektor sowie Vertreterinnen und Vertreter der Abteilungen Regierungsdienste, Personal,
Gesetzgebung, Europaangelegenheiten und Außenbeziehungen, Finanzen sowie Gesellschaft und Soziales an.
Den Vorsitz führt das für Frauenfragen zuständige Regierungsmitglied. Die Geschäftsführung liegt beim Referat
für Frauen und Gleichstellung.
Im Jahr 2013 wurde neben Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen ein Folder „Gender Mainstreaming“
mit 16 Fragen zur Überprüfung von Projekten, Programmen, Maßnahmen und Vorhaben verbreitet.
Mehr zu Gender Mainstreaming unter:
www.vorarlberg.at/frauen
31
Gender Budgeting
Gender Budgeting ist in Österreich bereits seit 1.9.2009 im Bundes-Verfassungsgesetz verankert. Gemäß Art. 13
Abs.3 haben Bund, Länder und Gemeinden bei der Haushaltsführung die tatsächliche Gleichstellung von Frauen
und Männern anzustreben. Die Budgetverteilung eines Landes kann auch als ihr in Zahlen gegossenes
Regierungsprogramm bezeichnet werden. Frauen und Männer ziehen durch ihre unterschiedlichen
Lebenssituationen und Interessen unterschiedlichen Nutzen aus öffentlichen Ausgaben und Förderungen. Hier
genau hinzusehen und besonders ausgabenseitig auf eine gerechte Verteilung der öffentlichen Mittel zu
achten, ist das Ziel von Gender Budgeting. Gender Budgeting bedeutet dabei eben nicht nur Frauen zu
unterstützen, wie beispielsweise bei der Gestaltung von öffentlichen Parks oder bei Tiefgaragen (Frauen haben
ein verstärktes Sicherheitsbedürfnis im öffentlichen Raum), sondern auch Burschen und Männer zu fördern,
wie beispielsweise im Bibliothekswesen (Burschen lesen weniger) oder aber in der Gesundheitsförderung
(Männer lassen weniger Vorsorgeuntersuchungen durchführen).
Den Nutzen aus Gender Budgeting ziehen sowohl Frauen als auch Männer.
Gender Budgeting ist eine Strategie, sämtliche Budgetmaßnahmen des Landes zu überprüfen, wie sie sich auf
die Geschlechter auswirken. Im Landesvoranschlag 2014 wurden wieder genderrelevante Voranschlagsstellen
analysiert und in einem Bericht zusammengefasst.
Begleitende Unterstützungsangebote wurden zur Verfügung gestellt:
•
•
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•
•
•
www.vorarlberg.at/Chancengleichheit – Gender Mainstreaming
Leitfaden „Gender Mainstreaming in der Verwaltung“
Begleitende Veranstaltungen für Führungskräfte und Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter
Folder „Gender Mainstreaming – 16 Fragen für meine Arbeit“
Workshops „Genderkompetenz“
Beratungen und Coaching
Gleichstellung auch im Landeshaushalt berücksichtigt
Die Vorarlberger Landesregierung hat die Strategie Gender Mainstreaming als durchgängiges Leitprinzip für die
Landespolitik und -verwaltung eingeführt.
Schritt für Schritt zum geschlechtergerechten Budget
ϯϮ
Projekt Gender Gesundheit – Körperbilder
Körper-Bilder erzeugen Körper-Wirklichkeiten – vor allem tun das die
in den Medien konstruierten Frauen- und Männer-Bilder. Das hat
eine Reihe von Vorträgen über das Bild der perfekten Frau, über die
Zwiespältigkeit der Männlichkeitsbilder, über Schlankheitswahn und
über Körperbilder männlicher Jugendlicher deutlich gemacht. Wie
sich die Vorstellungen über Körper und Psyche im Laufe des Lebens
verändern oder welche Funktion die plastische Chirurgie in der
modernen
Gesellschaft
spielt,
wie
der
altersund
geschlechtsspezifische Umgang mit Gesundheit sich verändert oder
„Wie kluge Frauen alt werden“ – diese Themen wurden in einer
vierteiligen
länderübergreifenden
Veranstaltungsreihe
den
ZuhörerInnen anschaulich und überzeugend vermittelt.
Der Sammelband „Gender und Gesundheit – Körperbilder“ kann unter
www.vorarlberg.at/frauen heruntergeladen bzw. unter [email protected]
bestellt werden.
mach es gleich: gender & schule
Im Rahmen des länderübergreifenden Interreg IV Projekts „mach es gleich: gender & schule“ standen
Fachkräfte, Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler aus sechs Hauptschulen in Konstanz und Friedrichshafen
in Deutschland und einer Mittelschule in Österreich im Mittelpunkt eines Gender Prozesses im Setting Schule.
Zentrales Anliegen ist es, für das Thema Gender Interesse zu wecken und Schulen zu begeistern. Zudem
wurden Maßnahmen zur Gleichstellung von Mädchen und Jungen im Schulkontext entwickelt und gemeinsam
mit allen Beteiligten in den Modellschulen umgesetzt. Die in der prozessorientierten Auseinandersetzung
gewonnenen Erfahrungen flossen in die theoretischen Grundlagen und Methoden ein. Best Practice Beispiele
entstanden und die Ergebnisse wurden allen Interessierten in einer gender & schule Mappe zugänglich
gemacht.
Mehr Informationen erhalten Sie unter
und
www.vorarlberg.at/frauen
www.amazone.or.at
33
gender:impulstage
Doing Difference?
Der Verein Amazone veranstaltete am Dienstag, den 15. Oktober 2013, im Auftrag des Referats für Frauen und
in
Gleichstellung die fünften gender:impulstage. Landesrätin Dr. Greti Schmid eröffnete die Fachtagung, zu der
rund 135 Studierende und Interessierte aus der Jugend- und Sozialarbeit, Schulen, dem Bildungsbereich,
Betrieben, Verwaltung, Politik und Medien kamen.
a
Zu den Themen Geschlecht, Rolle, Identitäten und Vielfalt referierten Christian Schmelzer, Mag. Elli Scambor
in
und Dr. Renate Huber. In Theorie und Praxis wurde gemeinsam mit den Teilnehmenden über eine
Gesellschaftsstruktur nachgedacht, die eine freie Entfaltung und Förderung der vorhandenen Potenziale aller
Menschen möglich macht, ebenso wie eine anerkennende und wertschätzende Gesellschaftskultur, die die
Vielfalt des Mensch-Seins respektiert, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion,
Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität.
Mehr Informationen erhalten Sie unter:
und
www.vorarlberg.at/frauen
www.amazone.or.at
ϯ4
IV.
Veranstaltungen
Neujahrsempfang 2013
16. Jänner 2013, 19.00 Uhr, Kulturbühne AMBACH Götzis
in
Referentin: Frau Dr. Sophie Karmasin
Thema: „Frau und Erfolg: motivieren – informieren – orientieren.“
Das Redemanuskript kann auf
www.vorarlberg.at/frauen heruntergeladen werden.
Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2013
„MACHT?ERFOLG?REICH?GLÜCKLICH?“ Geschlechtsspezifische Einflussfaktoren auf Karrierenverläufe
5. März 2013, 18:00 Uhr, FH Dornbirn
Referent: DDr. Guido Strunk
Veranstalterinnen: Das Referat für Frauen und Gleichstellung des Amtes der Vorarlberger Landesregierung,
FH Vorarlberg.
Der Vortrag kann unter
www.vorarlberg.at/frauen abgerufen werden.
Frauentag im Leiblachtal anlässlich des Internationalen Frauentages
08. März 2013, 19.00 Uhr , Schloss Hofen, Lochau.
in
Impulsreferat von Dr. Angela Bahro zum Thema „Gleichbehandlungsgesetz" und Kinofilm „We want sex ..."
Anschließend gemütlicher Austausch. Veranstalterin: Die Frauensprecherinnen des Frauennetzwerkes
Vorarlberg, Region Leiblachtal und Referat für Frauen und Gleichstellung
35
„Frühstück:Wiedereinstieg“
8. März 2013, 9.00 Uhr, Arbeiterkammer Feldkirch
Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2013 organisierten Vertreterinnen von AK, AMS, ÖGB
und dem Land Vorarlberg ein Frühstück für Wiedereinsteigerinnen in der AK Feldkirch.
Der berufliche Wiedereinstieg nach Babypause ist für viele Frauen oft schwierig. Fehlende Kinderbetreuung, die
lange Abwesenheit vom Arbeitsmarkt, Zweifel bezüglich der beruflichen Fähigkeiten und fehlendes Wissen
über Fördermöglichkeiten sind nur einige Aspekte, die den Weg zurück in den Beruf erschweren. Klappt es mit
der Jobsuche nicht, bietet die Zeit während und nach der Babypause den Frauen auch die Gelegenheit, über
eine berufliche Neuorientierung nachzudenken. Durch Weiterbildung werden die persönlichen Fähigkeiten und
Qualifikationen erweitert und somit die Chancen am Arbeitsmarkt verbessert.
Breites Angebot
In Vorarlberg gibt es viele Unterstützungsmöglichkeiten für Wiedereinsteigerinnen. Bei der erstmals
durchgeführten Veranstaltung „Frühstück:Wiedereinstieg“ konnten sich die zahlreichen Besucherinnen über
das breite Angebot der jeweiligen Organisationen informieren. Beraterinnen des AMS, der AK, des ÖGB, der
WK, des BIFOs, des FrauenInformationszentrums FEMAIL und des Landes Vorarlberg beantworteten den
interessierten Frauen Fragen zum Thema Wiedereinstieg. Neben rechtlichen Aspekten und der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf wurde das Thema Benachteiligung am Arbeitsmarkt unter den Frauen diskutiert. Die
Vorurteile von Arbeitgebern gegenüber Frauen mit Betreuungspflichten seien noch immer stark spürbar, so der
einhellige Tenor. Unter dem Motto „Frauen können mehr“ wurden zudem Zukunftsperspektiven besprochen
und den Frauen Mut gemacht, selbstbewusster ihren beruflichen Weg zu gehen. Gerade in nicht traditionellen
Frauenberufen im handwerklich-technischen Bereich gibt es gute Karrierechancen für engagierte Frauen.
Infoplattform
Mit dem „Frühstück:Wiedereinstieg“ ist es den Veranstalterinnen gelungen, eine Plattform zu schaffen, die
Platz für gegenseitigen Austausch bietet und den Frauen den Zugang zu wichtigen Informationen bezüglich
Wiedereinstieg erleichtert. Eine Fortsetzung im nächsten Jahr ist bereits in Planung.
a
a
Die Veranstalterinnen: Mag. Sabine Rudigier (ÖGB), Mag. Kamila Simma (AMS),
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Mag. Monika Lindermayr (Land Vorarlberg), Mag. Miriam Bitschnau (WK) , Mag. Angelika Nocker (AK)
ϯϲ
„Partnergewalt und Alkohol“
03. Juni 2013, 19.00 Uhr, Arbeiterkammer Feldkirch
Veranstalterinnen: Das Referat für Frauen und Gleichstellung des Amtes der Vorarlberger Landesregierung,
IfS-Gewaltschutzstelle.
Referentin: Dr.in phil. Daniela Gloor
„Prekarität und Freiheit“
17. Oktober 2013, 19.30 Uhr, FH Vorarlberg
Veranstalterinnen: Das Referat für Frauen und Gleichstellung des Amtes der Vorarlberger Landesregierung, die
IG-Kultur Vorarlberg, die Gleichbehandlungsstelle der FH Vorarlberg, der Verband feministischer
Wissenschafterinnen und der Österreichische Gewerkschaftsbund Vorarlberg
Referentinnen: Dagmar Fink, Birge Krondorfer und Sabine Prokop
Information und Beratung für Männer
Das Netz der Unterstützungsangebote für Männer in Vorarlberg ist erneut erweitert worden. Auf der
Internetseite www.vordermann.at können sich Männer zu Themen aus unterschiedlichsten Lebensbereichen
informieren und haben die Möglichkeit, sich anonym und kostenlos beraten zu lassen.
www.vordermann.at
37
V.
Lehrgänge
Politiklehrgang
Das Referat für Frauen und Gleichstellung im Amt der Vorarlberger Landesregierung und die Kommission für
die Gleichstellung von Frau und Mann in Liechtenstein haben bereits zum elften Mal einen Politiklehrgang für
Frauen durchgeführt.
Kompetentes Training für die politische Arbeit
Der Politiklehrgang will Frauen befähigen und ermutigen, ihre Anliegen und Potenziale in politischen Gremien
und in der Öffentlichkeit einzubringen.
In sechs Modulen werden Frauen professionell für die konkrete politische Arbeit vorbereitet. Dazu gehören
eine Standortbestimmung über das eigene politische Engagement, eine politikwissenschaftliche Einführung in
die verschiedenen Politiksysteme Vorarlbergs und Liechtensteins, ein Rhetorik- und Argumentationstraining,
eine Einführung in politische Strukturen, Konfliktmanagement und ein PR- und Medientraining. Die
Teilnehmerinnen bekommen Unterstützung bei ihrem gesellschaftspolitischen Engagement oder ihrer
politischen Arbeit. Sie erhalten einen Einblick in den politischen Alltag und werden mit politischem
Grundwissen und Grundregeln vertraut gemacht. Selbstvertrauen und Selbstsicherheit werden gestärkt und
Argumentationstechniken intensiv trainiert, sodass auch der Schritt in die Öffentlichkeit souverän gelingt.
Wissenszuwachs und länderübergreifender Austausch
In insgesamt elf Lehrgängen haben 215 Absolventinnen (82 Liechtensteinerinnen und 133 Vorarlbergerinnen)
diese Chance genützt und den Politiklehrgang abgeschlossen. Neben einer interessanten Zusatzausbildung
haben diese Frauen auch von der interregionalen Zusammenarbeit profitiert, denn es wurden nicht nur neue
Bekanntschaften geschlossen, sondern auch das Blickfeld auf das jeweils andere Land erweitert und
Erfahrungen ausgetauscht.
39
VI.
Förderung von Frauenorganisationen und
–institutionen
-und Mädchenorganisationen in ihrer Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung aber auch zur
Wissensvermittlung und Beratung.
Verein Amazone zur Herstellung der
Geschlechtergerechtigkeit
Am 15. Juni 2013 feierte der Verein Amazone sein 15-jähriges Bestehen mit einem
großen Fest am Bregenzer Hafen, bei dem das neue Erscheinungsbild und die
Arbeitsschwerpunkte des Vereins öffentlich vorgestellt wurden.
Unter dem Namen Kecke Quecke wurde der Verein 1998 mit der Einrichtung des
ersten Mädchenzentrums Vorarlbergs ins Leben gerufen und 2001 von den
Besucherinnen in Mädchenzentrum Amazone umbenannt. Stand in den ersten
Jahren feministische Mädchenarbeit von Frauen und Mädchen für Mädchen im
Vordergrund, fokussiert der Verein Amazone seit 2011 in Vorarlberg, Österreich
und über die Grenzen hinweg die Entwicklung einer geschlechtergerechten Arbeit
mit dem Ziel, Mädchen auch in gemischtgeschlechtlichen Kontexten zu stärken
Ansätzen
und
Mädchenarbeit
mit
weiteren
genderpädagogischen
zusammenzuführen.
Die Umsetzung der Arbeitsschwerpunkte Ausbildung, Gesundheit, Gewalt, Kultur,
Multimedia, Arbeit, Politik und Sexualität erfolgt mit feministischer Haltung über
die Zugänge Bildung und Förderung in drei Handlungssäulen:
•
•
•
das Mädchenzentrum mit geschlechtshomogenen Angeboten – etwa
Café, Werkstatt, Proberaum, Workshops oder Girls4Girls-Aktivitäten – für
Mädchen zwischen 10 und 18 Jahren,
die Mädchenberatung für Mädchen und junge Frauen und deren
Bezugspersonen sowie
die Fachstelle Gender, die Maßnahmen zur Dekonstruktion von
Geschlechterrollenbildern mit und für Mädchen, Jungen, Erwachsene,
Institutionen und die gesamte Öffentlichkeit anbietet.
Die Verschränkung von Praxisprojekten mit Angeboten zur Qualifizierung und
Weiterbildung im Verein Amazone ermöglicht einen Zugang, der von den
Mädchen und ihren Lebenswelten ausgeht. Sie sind die Kompetenzträgerinnen!
Sie setzen Impulse, die mithilfe des Know-hows des Vereins in Strukturen
übersetzt werden, um gemeinsam die Vision einer geschlechtergerechten Welt zu
verfolgen.
Mädchenzentrum Amazone
Das Mädchenzentrum Amazone ist ein Jugendhaus nur für Mädchen. Hier
bekommen sie die Möglichkeit, Raum einzunehmen und gehört zu werden. Sie
werden unterstützt, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.
Wichtiger Bestandteil ist die Beziehungsarbeit mit den Mädchen und ein
niederschwelliges Beratungsangebot. Mädchenarbeit, wie sie vom Verein
Amazone angestrebt und umgesetzt wird, wirkt sowohl individuell fördernd als
auch gesellschaftsverändernd.
Während der Öffnungszeiten können Mädchen von 10 bis 18 Jahren in der
Werkstatt experimentieren, im Internet surfen, im Fotolabor Fotos entwickeln,
Tischfußball spielen, im Café relaxen, im Bewegungsraum herumtoben, im
Proberaum Soundsessions abhalten und im Südseezimmer chillen oder Probleme
besprechen. Abgesehen von den Workshops und Events, die im Sommer- und
Winterprogramm angeboten werden, gibt es viele Aktivitäten, die unter anderem
im Rahmen von Girls4Girls von Mädchen selbst organisiert werden.
4Ϭ
Mädchenberatung
Die Beratungsleistungen für Mädchen und junge Frauen sind im Verein Amazone
zum einen durch einen niederschwelligen, anonymen und nachhaltigen Zugang
ohne Stigmatisierung charakterisiert. Dabei werden die Mädchen und jungen
Frauen in ihren Lebenswelten mit eigenen Vorstellungen, Bedürfnissen,
Problemen und Anschauungen wahr- und ernstgenommen. Zum anderen können
sie in einen Beratungsprozess einsteigen. Darunter versteht der Verein Amazone
mit den Mädchen und jungen Frauen explizit vereinbarte Beratungen mit
Zielvereinbarungen und einem gemeinsam definierten Rahmen. Sie finden in
eigens dafür vorgesehenen Beratungsräumlichkeiten statt.
Beratungen werden in allen Themenbereichen des Vereins Amazone angeboten.
Die persönlichen Gespräche sind anonym und können während den
Öffnungszeiten oder nach Absprache stattfinden.
Fachstelle Gender
Der Verein Amazone versteht sich als Ansprechpartnerin für alle Fragen und
Themen der feministischen Mädchen- und Genderarbeit. Für Multiplikatorinnen,
Multiplikatoren, Jugendeinrichtungen, Sozialeinrichtungen, Mädchen- und
Fraueneinrichtungen, Bildungseinrichtungen, Gemeinden, Betriebe, Fachgremien
und Medien bietet der Verein in Vorarlberg, Österreich und über die Grenzen
hinweg Vorträge, Seminare, Fachberatungen, Publikationen, Methodik
Materialien, Projektbegleitungen und -durchführungen an.
Ausgesuchte Fachliteratur und methodische Übungen finden sich in der
AmazoneThek. Gearbeitet wird mit einem geschulten Pool von Referentinnen und
Referenten, die ihr Fachwissen bedarfsorientiert weitergeben. Außerdem
fungieren ausgebildete Peer Mädchen in vielen Angeboten als Rolemodels für
andere Mädchen.
Öffnungszeiten
Mädchenzentrum
AmazoneBar
Büro
Beratung
AmazoneThek
Mi – Sa
Fr
Mo – Do
Mi
Do – Sa
Mo
15.00 – 19.00 Uhr
17.00 – 22.00 Uhr
09.00 – 12.00 Uhr
14.00 – 19.00 Uhr
15.00 – 19.00 Uhr und auf Anfrage
09.00 – 12.00 Uhr und auf Anfrage
Verein Amazone
Kirchstraße 39
6900 Bregenz
T +43 5574 45801
F +43 5574 45801-20
E [email protected]
www.amazone.or.at
41
FEMAIL
FrauenInformationszentrum Vorarlberg e.V.
Das FEMAIL − FrauenInformationszentrum ist die Service- und Informationsstelle
für Frauen in Vorarlberg. In einem persönlichen, vertraulichen Gespräch erhalten
Frauen Informationen zu ihren Fragen und Unterstützung bei der Klärung und
Bearbeitung ihrer Anliegen. Die Beraterinnen von FEMAIL gehen achtsam mit den
spezifischen Lebensbedingungen von Frauen um und stärken Frauen in ihren
Veränderungsprozessen.
Die Angebote umfassen:
 Information und Beratung zu Fragen der sozialen Sicherheit, Familie und
Beruf
 Rechtsinformation
 Beratung und Information für Frauen im Rahmen von regionalen
Sprechtagen
 Coaching für die Berufs- und Lebenswegplanung
 Beratung und Information für Frauen mit Migrationshintergrund
 Frauenhotline in deutscher und türkischer Sprache
 Information und Beratung in Gesundheitsfragen − Fachstelle
Frauengesundheit
 Veranstaltungen, Projekte, Publikationen, Informationsservice
Das Projekt beruf:pflege – Unterstützung von Frauen im Pflegeberuf startete
2012 als innovatives Projekt im Rahmen des Europäischen Sozialfonds und wurde
im Juli 2013 abgeschlossen.
Das Projekt beruf:pflege hatte zum Ziel, Frauen im stationären Pflegesektor bei
der beruflichen wie auch persönlichen Gesunderhaltung zu unterstützen.
Frauenservicestelle
Information & Beratung zu Fragen der sozialen Sicherheit, Familie und Beruf
FEMAIL berät Frauen zu familienrechtlichen Fragen wie Ehe, Lebensgemeinschaft,
Obsorge, Scheidung bzw. Trennung, bei der Sicherung des Lebensunterhaltes, bei
Arbeitssuche und Wiedereinstieg, zu Fragen rund um Schwangerschaft und
Karenz, zu Vereinbarkeitsfragen und in beruflichen, familiären oder persönlichen
Krisen. Die Kundinnen erhalten auch Informationen zu weiteren Fachinstitutionen
und Versorgungsangeboten in der Region. Darüber hinaus bietet sich Frauen und
Interessierten eine breite Auswahl an Informationsmaterialien und die
Möglichkeit der Internetrecherche in der FEMAIL-Geschäftsstelle. Mit dem
Sprechtags-Angebot erschließt sich Frauen in den Regionen frauenspezifische
Beratung vor Ort in den Gemeinden.
4Ϯ
FrauenCoaching − begleitet Frauen sowohl in beruflichen wie auch in familiären
Veränderungsprozessen
Frauen werden bei der Reflexion ihres Berufs- bzw. Familienalltages unterstützt.
Die Beratung setzt an der Stärkung der persönlichen Ressourcen und Fähigkeiten
an. Das FrauenCoaching ist eine optimale Vorbereitung auf neue
Herausforderungen und Aufgaben.
Themen des Coachings sind u.a.: Laufbahnberatung und Karriereplanung,
Wiedereinstieg, Unterstützung beim Bewerbungsprozedere, Umgang mit
Stressmustern oder Konflikten, die partnerschaftliche Verteilung von Erwerbsund Familienarbeit, Positionierung und Lebensgestaltung während und nach
Trennungsprozessen uvm.
Projekt frauen.fragen − kultursensible Beratung für Frauen mit
Migrationshintergrund
FEMAIL wendet sich im Rahmen des Projektes frauen.fragen in erster Linie an
Frauen mit türkischem Migrationshintergrund und bietet den besonderen Schutz
frauenspezifischer Beratung.
Eine türkischsprachige Beraterin unterstützt bei folgenden Anliegen:
 Beratung zu allen Fragen rund um Familie, Partnerschaft, Beruf, Bildung und
Einkommen
 frauenspezifische Information und Beratung unter Berücksichtigung des
Fremdenrechtes (Arbeits- und Aufenthaltsgesetz)
 Niederlassungsbegleitung für neuzugewanderte Frauen
 Orientierungshilfen und Informationen zum Bildungs-, Sozial- und
Gesundheitswesen
Grundsätzlich sind alle Leistungen in der Frauenservicestelle und Fachstelle
Frauengesundheit für Frauen mit Migrationshintergrund zugänglich!
Die Beraterinnen, darunter zwei türkischsprachige Kolleginnen und bei Bedarf eine
Dolmetscherin, kümmern sich um die Angelegenheiten der Frauen.
Fachstelle Frauengesundheit
Orientierungshilfe und Unterstützung für Frauen auf ihrem Weg zu Gesundheit
und Wohlbefinden.
Die Beratungs- und Informationsangebote der Fachstelle Frauengesundheit sind
eine sinnvolle Ergänzung zur medizinischen und therapeutischen Versorgung mit
dem Ziel, die körperliche, geistige, emotionale und soziale Gesundheit von Frauen
zu stärken. Die Fachstelle versteht sich als Lotsin im Gesundheitswesen und
fördert die Gesundheitskompetenz von Frauen.
 Beratung zu Brustgesundheit, Vorsorge, sexuelle Gesundheit, Endometriose,
Lebensstil, Bewegungsapparat uvm.
 Psychosoziale Beratung im Umgang mit Stress, Vorbeugung von Burn-out,
Stärkung der Lebenskompetenzen und sozialen Beziehungen
 Fachärztliche Beratung
 Begleitung von Selbsthilfeinitiativen
 Durchführung von Gesundheitsprogrammen – Alltagstraining für Körper &
Seele, Gruppenangebote
 Informationsangebote wie das Online-Service Frauengesundheit (Angebote
für Frauen und Mädchen) auf www.femail.at oder die InfothekFrauengesundheit mit Materialien zu Gesundheitsthemen
43
Gesund leben in… Gesundheitsprogramm für Migrantinnen
Der Kern des sechsteiligen Programms bildet das Alltagstraining Körper & Seele. Es
zeigt Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Stressoren und Alltagskonflikten auf
und fördert die Selbsthilfe. In der Gynäkologischen Fragestunde haben die
Teilnehmerinnen die Möglichkeit, Fragen zu Frauengesundheit und Sexualität zu
klären. Alle Module werden zweisprachig durchgeführt. Das Alltagstraining Körper
& Seele wird von einem Coach geleitet und einer Dolmetscherin begleitet.
Über die Beratungs- und Informationsarbeit hinaus setzt sich die Fachstelle
Frauengesundheit für den Aufbau eines starken Netzwerkes und die
Wissensverbreitung zu aktuellen Fragestellungen der Frauengesundheit ein.
Netzwerkarbeit
 Vernetzungsfrühstück Frauengesundheit − Wissensaustausch und Vernetzung
von Akteurinnen, die in der Gesundheitsprävention und -versorgung von
Frauen und Mädchen tätig sind.
 Fachzirkel Sexualität Vorarlberg – Leitlinien für eine frauen- und
mädchenspezifische Sexualpädagogik bzw. Sexuelle Bildung
 Vernetzungsgruppe FGM – Verbesserung der Versorgung von Frauen, die von
Genitalverstümmelung betroffen sind
Informationsservice, Wissensarbeit
 Infotheke Frauengesundheit – Informationsbroschüren und evidenzbasiertes
Wissen zu zentralen Gesundheitsthemen der Frauengesundheit
 Online-Service Frauengesundheit auf www.femail.at – rund 120 frauen- und
mädchenspezifische Gesundheitsangebote von mehr als 50 regionalen
Organisationen
und
Anbieterinnen;
eine
leicht
verständliche
Orientierungshilfe für alle Interessierten
 Organisation und Durchführung von Vorträgen bzw. Fortbildungen in
Kooperationen mit anderen (Frauengesundheits-)Netzwerken
 Workshops − Förderung von Health literacy und der Patientinnenbeteiligung
 Publikationen − Die Broschüre Essen! Wozu? wurde 2012 in enger
Zusammenarbeit mit dem Mädchenzentrum Amazone und der Caritas
Kontaktstelle bei Essstörungen entwickelt.
 Herznotfallkarte – Sensibilisierung für die Thematik genderspezifischer HerzKreislaufsymptome
Öffnungszeiten:
Montag und Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
09.00 – 12.00 Uhr
09.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr
09.00 – 12.00 Uhr
FEMAIL
FrauenInformationszentrum Vorarlberg
Marktgasse 6
6800 Feldkirch
T +43 5522 31002
F +43 5522 31002 - 33
E [email protected]
Alle Termine und Publikationen unter
www.femail.at
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Frauenmuseum in Hittisau/Bregenzerwald
Das Frauenmuseum Hittisau ist das erste und einzige Frauenmuseum Österreichs.
Es ist auch eines der wenigen weltweit im ländlichen Raum. Das Frauenmuseum
Hittisau setzt sich mit dem Kulturschaffen und der Geschichte von Frauen
auseinander. Im Fokus stehen sozial- und kulturhistorische Frauenthemen sowie
eine Re-Interpretation von Geschichte als Geschlechtergeschichte.
Die regional und überregional erfolgreiche Arbeit des Frauenmuseums hat sich seit
der Gründung im Jahr 2000 kontinuierlich vertieft und erweitert. Es hat sich als
erfolgreiches Konzept erwiesen, regionale Aspekte mit überregionalen
Fragestellungen und Perspektiven zu verbinden. Die Umsetzung dieses Konzeptes
zieht ein internationales Publikum ebenso wie die einheimische Bevölkerung an.
Die klassischen Aufgaben und Zielsetzungen eines Museums – das Ausstellen, das
Sammeln, das Bewahren und das Vermitteln – stellen die Grundpfeiler des
Frauenmuseum Hittisau dar. Diese Aufgaben werden von Forschungs-,
Dokumentations- und Bildungstätigkeit ergänzt. Das Frauenmuseum Hittisau, das
seit dem Jahr 2000 Ausstellungen zu frauenrelevanten Themen zeigt, agiert aus der
Überzeugung, dass Kunst und Kultur nicht abgekoppelte, autonome Systeme sind.
Ein Museum soll auch ein Ort der Diskussion und der Auseinandersetzung mit
gesellschaftspolitisch relevanten Fragestellungen sein.
Porträts Anne-Marie Jehle
Stiftung
Das Frauenmuseum Hittisau widmete sich 2012/2013 in der von Brigitte Felderer
und Stefania Pitscheider Soraperra kuratierten und von Raja Schwahn-Reichmann
gestalteten kulturhistorischen Ausstellung „Die tollkühnen Frauen“ den Frauen aus
dem Zirkus. Die Biografien von Luftakrobatinnen, Raubtierdompteusen,
Kunstreiterinnen,
Seiltänzerinnen,
Muskelfrauen,
Trapezkünstlerinnen,
Jongleurinnen und Zirkusdirektorinnen haben Einblick in eine bunte und exotische
Welt gegeben, in der Frauen schon frühzeitig eigenständig und selbstbestimmt
leben konnten. Gleichzeitig geht die Ausstellung auch Fragen von Ausgrenzung,
Ausbeutung und unzureichender Altersabsicherung nach.
Zirkuskünstlerinnen haben sich seit jeher als starke, unabhängige, durch und durch
mutige Frauen präsentiert. Um 1900 argumentierte die radikale Frauenrechtlerin
Lily Braun ihre Forderung nach einer Öffnung der Berufswelt für Frauen mit der
Körperkraft von Zirkusartistinnen: „Würde der Entwicklung der weiblichen
Muskelkraft eben solche Aufmerksamkeit geschenkt wie der männlichen, so dürften
die Frauen dem Durchschnitt der Männer zweifellos gleichkommen, das lehren die
weiblichen Akrobaten. Im Zirkus waren Frauen und Mädchen von Beginn an
integriert. Ihnen standen alle Positionen in der Zirkushierarchie offen. Hier
demonstrierten die Artistinnen ihrem Publikum, dass Frauen zu außergewöhnlichen
Leistungen fähig waren: Frauen zähmten wilde Tiere, sie fingen Kanonenkugeln,
warfen Männer durch die Luft oder flogen am Trapez todesmutig durch die
Zirkuskuppel. Im Zirkus geriet ein traditionelles Frauenbild regelrecht ins Wanken.
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Europäische Role Models
Im Sommer 2013 ging es um positive Rollenbilder: Das Frauenmuseum Hittisau
zeigte Ausstellung „Europäerinnen. Starke Frauen im Portrait“. Die Fotografin
Bettina Flitner ist drei Jahre lang durch ganz Europa gereist und hat Künstlerinnen,
Wissenschaftlerinnen, Schriftstellerinnen, Forscherinnen, Politikerinnen und
Menschenrechtlerinnen fotografiert. Ceija Stojka etwa, die Zeitzeugin eines
grausamen, totalitären Systems war oder Assia Djebar, Irene Khan und Ayaan Hirsi
Ali, die die Kolonial- und Migrationsgeschichte Europas reflektieren. Zu den sechzig
Europäerinnen gehörten Letizia Battaglia, die das größte Fotoarchiv über die Mafia
besitzt, und Ilda Bocassini, die als Staatsanwältin gegen Korruption und organisierte
Kriminalität kämpft. Oder die Journalismus-Ikonen Marion Gräfin Dönhoff und
Laure Wyss, die große Philosophin und Politikerin Simone Veil und die Leitfigur des
Feminismus, Simone de Beauvoir. Die Sterneköchin Léa Linster war in der
Ausstellung präsent, oder die Künstlerinnen Magdalena Abakanowicz und Maria
Lassnig, die Choreografin Pina Bausch, die Nobelpreisträgerinnen Elfriede Jelinek
und Herta Müller oder die Musikerinnen Olga Neuwirth und Marisa.
Im Rahmen der Ausstellung wurde ein umfangreiches, ambitioniertes
Begleitprogramm angeboten. In Kooperation mit dem Spielboden Dornbirn zeigte
das Frauenmuseum Hittisau eine Filmreihe mit Werken von Chantal Akerman,
Marleen Gorris und Aki Kaursimäki (mit Kati Outinen). Im Frauenmuseum waren die
Schriftstellerin Marlene Streeruwitz, die Clownin Gardi Hutter und die Leitfigur des
Feminismus, Alice Schwarzer, zu Gast.
Anne-Marie Jehle, eine wichtige Künstlerin aus Vorarlberg
Seit 24. November 2013 zeigt das Frauenmuseum Hittisau die Ausstellung „Ich bin
daheim. Die Künstlerin A. M. Jehle“ (bis 11. Mai 2014). Anne-Marie Jehle (*1937 in
Feldkirch, +2000 in Vaduz) war Objekt-, Konzept- und Installationskünstlerin,
Zeichnerin, Fotografin und Malerin. Ihr Werk entwickelte sich in den späten 1960er
und 1970er Jahren, einer Zeit, in der Künstlerinnen wenig sichtbar waren und kaum
beachtet wurden. In ihrem umfangreichen und komplexen Werk trat sie gesellschaftskritisch an Aspekte des Alltags heran und reflektierte Phänomene der Macht.
Sie setzte sich intensiv mit Identität, Geschlechtergerechtigkeit und Rollenbildern
auseinander, mit dem Privaten als Kernbereich menschlicher Existenz und dem
damit verwobenen weiblichen Alltag.
Porträts Anne-Marie Jehle
Stiftung
Öffnungszeiten:
Donnerstag
Freitag bis Sonntag
15.00 – 20.00 Uhr
10.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr
Frauenmuseum Hittisau
Platz 501
6952 Hittisau
www.frauenmuseum.at
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VIII. Das Team des Referats für Frauen
und Gleichstellung
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Mag. Monika Lindermayr – T 05574/511-24113 – E [email protected]
Ausbildung:
Sozialpädagogin, Erziehungswissenschafterin, Supervisorin, Erwachsenenbildnerin
Aufgabenbereiche:
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Leiterin des Referats für Frauen und Gleichstellung seit 1998
Kooperation und Vernetzung mit Institutionen, Organisationen und Vereinen im Hinblick auf
Gleichstellung von Frauen und Männern
Subventionen und Förderungen
Entwicklung und Erarbeitung von Konzepten und Strategien zur Gleichstellung von Frau und
Mann
Durchführung von Projekten zur Gleichstellung von Frau und Mann
Öffentlichkeitsarbeit
Koordination der Frauen- und Gleichstellungsarbeit
Geschäftsstelle des Frauenpolitischen Forums und Gender Mainstreaming
Vertretung nach außen
Marina Fuchs – T 05574/511-24112 – E [email protected]
Ausbildung:
Verwaltungsassistentin
Aufgabenbereiche:
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Projektmitarbeit zu frauenrelevanten Themen
Kontrolle der Subventionsnachweise, Prüfung der Projekte
Mitarbeit in verschiedenen frauenrelevanten Gremien
Abwicklung und Kontrolle betreffend EFRE-Mittel für EU-Projekte
Mithilfe bei der Organisation, Durchführung, Begleitung von Veranstaltungen
Betreuung des Informationsbereiches/Mitarbeit Öffentlichkeitsarbeit
Büromanagement, Buchhaltung/Rechnungswesen/Budget Betreuung
Rechnungsprüferin von verschiedenen Institutionen
Betreuung der Internet-Homepage www.vorarlberg.at/frauen u. www.3laenderfrauen.org
Bettina Gotwald – T 05574/511-24136 – E [email protected]
Ausbildung:
Industriekauffrau
Aufgabenbereiche:
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Projektmitarbeit im Bereich Mädchen
Kontakt und Kooperation mit Mädcheninitiativen
Kontrolle der Subventionsnachweise, Prüfung der Projekte
Organisation, Durchführung, Begleitung von Veranstaltungen und Lehrgängen
Betreuung des Informationsbereiches/Mitarbeit Öffentlichkeitsarbeit
Büromanagement
Projektassistentin Frauennetzwerk Vorarlberg
Betreuung der Internet-Homepage www.vorarlberg.at/frauen u.
www.frauennetzwerk-vorarlberg.at
Land Vorarlberg
Amt der Vorarlberger Landesregierung
Frauenreferat
Landhaus 6901 Bregenz
T: +43 (0) 5574 / 511 - 24105
E: [email protected]
I: www.vorarlberg.at
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