Titel: 15.01.2010 Nutzung der Geothermie mittels Erdwärmeabsorber und Grundwasserbrunnen Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Dietmar Adam Technische Universität Wien und Geotechnik Adam ZT GmbH Dipl.-Ing. Dr.techn. Roman Markiewicz Geotechnik Adam ZT GmbH Technische Universität Wien Institut für Geotechnik, Forschungsbereich für Grundbau, Boden- und Felsmechanik Karlsplatz 13/220, A-1040 Wien TEL +43-(0)1/58801-22100, FAX +43-(0)1/58801-22199 e-mail: [email protected] GEOTECHNIK ADAM ZT GmbH Wiener Straße 66-72/15/4, A-2345 Brunn am Gebirge TEL +43-(0)2236/312244-22, FAX +43-(0)2236/312244-99 e-mail: [email protected] 3850 Wörter (gesamte Datei) 14 Abbildungen Keywords: Geothermie, Erdwärme, Massivabsorber, Energiepfähle, Grundwasserbrunnen, Wärmepumpe, Erneuerbare Energien, Klimaschutz 1 KURZFASSUNG Die Entwicklung leistungsfähiger Wärmepumpen ermöglicht seit einigen Jahrzehnten die Anhebung der im Untergrund gespeicherten Energie auf Temperaturniveaus, die eine aktive Beheizung von Gebäuden erlauben. Seit Anfang der 90er Jahre wurden Technologien entwickelt, die es erlauben, Absorbersysteme in Fundamente von Gebäuden und in Infrastrukturbauwerke zu integrieren und größere Energiepotentiale wirtschaftlicher zu erschließen. Mit der Entwicklung von neuen Bauweisen ist ein Anstieg des Kühlbedarfes in Gebäuden verbunden, für die sich diese neuen Absorbertechnologien ebenso sehr gut eignen. Neben diesen geschlossenen Systemen zur Nutzung der Geothermie kommen verstärkt offene Systeme zur direkten Nutzung des Grundwassers durch die Entnahme und die Wiederversickerung zur Anwendung. Technisch ausgereifte Lösungen sowie hydraulische und thermische Simulationen bilden die Grundlage für die effiziente Planung von Anlagen zur thermischen Nutzung des Untergrundes. 1. EINLEITUNG UND PRINZIP DER GEOTHERMIENUTZUNG In den meisten Klimazonen Europas ist die Temperatur des Untergrundes ab einer Tiefe von ca. 10 – 15 m aufgrund dessen thermodynamischer Trägheit nahezu konstant. Bis zu einer Tiefe von ca. 50 m beträgt sie in der Regel 10 – 15°C. Eine Umwälzung der Wärme reicht für eine Heizung im Allgemeinen nicht aus, sodass Wärmepumpen zur Anhebung der Temperaturniveaus verwendet werden. Die Bodenwärme wird der Wärmepumpe durch den sog. Primärkreislauf zugeführt, der Sekundärkreislauf befindet sich im Bauwerk. Leistungsfähige Wärmepumpen weisen einen Wirkungsgrad von ca. 4 bis 5 auf, d.h. in diesem Fall ist nur ein Viertel bis ein Fünftel Fremdenergie erforderlich. Der Hauptanteil von rund 75% bis 80% der nutzbaren Gesamtenergie stammt aus der im Untergrund gespeicherten Wärme. 2 Im Falle der Kühlung wird eine Kältemaschine eingesetzt. Bei günstigen Randbedingungen besteht die Möglichkeit, ohne Kältemaschine das Auslangen zu finden. Die Kühlung erfolgt in diesem Fall lediglich durch Umwälzung der im Boden gespeicherten Kälte. Bei diesem sog. „Free Cooling“ wird der Fremdenergiebedarf auf den Betrieb einer Umwälzpumpe reduziert. Umschaltbare Wärmepumpen ermöglichen sowohl eine Beheizung als auch eine Kühlung. Der Transport der Wärme im Untergrund erfolgt über unterschiedliche Mechanismen, wobei in gering durchlässigen Böden neben anderen Übertragungsmechanismen die Wärmeleitung (Konduktion) vorherrscht, wohingegen in stark durchlässigen, Grundwasser führenden Bodenschichten die Wärmeströmung (Konvektion) entscheidend für die Wärmeübertragung ist. Für den Transport von Wärme- bzw. Kälteenergie ist ein Temperaturunterschied zwischen dem zur Nutzung herangezogenen Untergrund und dem Transportmedium erforderlich. Grundsätzlich wird zwischen zwei Systemen unterschieden: Geschlossene Systeme (Absorberkreislauf) Offene Systeme (direkte Grundwasserentnahme) Bei geschlossenen Systemen zirkuliert ein Wärmeträgermedium durch die Absorberleitungen, welches beim Durchströmen entweder erwärmt oder abgekühlt wird. Bei offenen Systemen wird das Grundwasser aus dem Aquifer entnommen und direkt genutzt, anschließend wird das erwärmte oder abgekühlte Wasser wiederum dem Grundwasserträger zugeführt. Für die Planung einer Geothermieanlage sind folglich die Eigenschaften des Untergrundes zu bestimmen, Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherkapazität sind die maßgebenden thermischen Parameter des Bodens, bestehend aus den drei Phasen 3 Feststoff, Porenwasser und Porenluft. Weiters ist der Bedarf an Wärme- und Kälteenergie innerhalb eines Jahreszyklus unter Berücksichtigung der jeweiligen Wärme- und Kälteleistung für die Auslegung und den Betrieb der Anlage entscheidend. Prinzipiell kann zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Möglichkeiten der geothermischen Energiebewirtschaftung unterschieden werden: Einfache geothermische Energieentnahme bzw. -zufuhr Saisonaler Betrieb mit Wärme- und Kältespeicherung Während beim einfachen geothermischen Betrieb, d.h. entweder wird nur Energie aus dem Boden entnommen oder nur Energie in den Boden eingetragen, der Energiefluss lediglich in eine Richtung erfolgt, wird beim saisonalen Betrieb die thermodynamische Trägheit des Bodens herangezogen, um Energie im Boden zu speichern, sodass diese zum benötigten Zeitpunkt wiederum entnommen werden kann. Bei einem saisonalen Speicher ist es daher möglich, eine ausgeglichene Energiebilanz im Zeitraum eines Jahres zu gewährleisten. Böden mit hoher Durchlässigkeit eignen sich besonders gut für den einfachen Betrieb zur Wärme- oder Kältenutzung, da durch die Grundwasserströmung kontinuierlich die erwärmten bzw. abgekühlten Partikel abtransportiert und durch neue ersetzt werden. Böden mit geringer Durchlässigkeit eignen sich hingegen besonders gut für die saisonale Speicherung, da kein nennenswerter Massenstrom stattfindet und somit die betroffenen Partikel am selben Ort verbleiben. 4 2. ERDWÄRMEABSORBER Neben den klassischen „Erdwärmesonden“ und „Erdwärmekollektoren“ ermöglichen auch erdberührte Bauwerksteile ("Erdwärmeabsorber") eine sehr wirtschaftliche Nutzung der Geothermie. Dies betrifft vor allem Bauwerksteile aus Beton ("Massivabsorber"). Hiefür kommen primär Tieffundierungen („Energiepfähle“, „Energieschlitzwände“), aber auch Flachfundierungen („Energiebodenplatten“) infrage. Die Absorberleitungen werden unmittelbar in die Fundierungselemente verlegt, zusätzliche Einbauten im Erdreich sind nicht erforderlich. Neue Entwicklungen stellen ganze Infrastrukturbauwerke, wie „Energietunnel“, dar bzw. Bauteile, die insbesondere für den Bau von unterirdischen Bauwerken, wie „Energieanker“, „Energievlies“, „Energietübbung“ und „Energiebrunnen“ eingesetzt werden. Energie kann mittlerweile auch aus Abwasser durch die Verwendung von speziellen Absorberelementen genutzt werden. 2.1. Erdwärmesonden, Erdwärmekollektoren Bei den Erdwärmesonden und Erdwärmekollektoren handelt es sich um gängige Anwendungen, Erdwärme für Heiz- und Kühlzwecke zu nutzen. Bei den Erdwärmesonden werden Absorberrohre in eine eigens dafür abgeteufte Bohrung eingebaut und der Ringraum mit speziellen Verpressmaterialien verfüllt. Das Erdreich wird somit über die gesamte Tiefe der Erdwärmesonde thermisch aktiviert. Demgegenüber werden bei den Erdwärmekollektoren Absorberrohre in einer Tiefe von ca. 1,3 m verlegt, womit eine flächenhafte Erdwärmenutzung erzielt wird. Sowohl die Erdwärmesonden als auch die Erdwärmekollektoren können als technisch ausgereift angesehen werden. 5 2.2. Energiepfähle, Energieschlitzwände, Energiebodenplatten Im Prinzip können alle erdanliegenden Betonbauteile als Energieabsorber verwendet werden, somit auch Flachfundierungen (Abb. 1A). Tieffundierungen (Pfähle, Schlitzwände) eignen sich in besonderer Weise, da tiefer liegende Bereiche des Untergrundes erschlossen werden, welche nicht mehr unter dem Einfluss der saisonalen Temperaturschwankungen an der Oberfläche stehen. Aus diesem Grund ist auch der „Energiepfahl“ jenes Element, mit dem am häufigsten eine geothermische Energiebewirtschaftung erfolgt. Kleinbohr- und Kleinrammpfähle werden häufig aus Stahlrohren hergestellt, womit der Hohlraum ähnlich einer klassischen Erdwärmesonde mit Absorberleitungen bestückt werden kann. Grundsätzlich kommen folgende Tieffundierungselement infrage: Fertigteilrammpfähle aus Beton (Voll- und Hohlquerschnitt Ortbetonbohrpfähle (Abb. 1B) Schlitzwände (Abb. 1C) Kleinbohr- und Kleinrammpfähle (Abb. 1D) Die Nutzung von Einphasendichtwänden, die beispielsweise zur Umschließung von Altlasten sowie für den Hochwasserschutz hergestellt werden, ist Gegenstand eines aktuellen Forschungsprojektes. 2.3. Energievlies Beim Energievlies handelt es sich um eine neue Entwicklung, bei dem zwischen zwei vernadelten Vliesbahnen Absorberrohre eingelegt werden. Überall dort, wo Vliese im Erd-, Grund- und Tunnelbau zum Trennen, Filtern, Drainieren, Verstärken und Bewehren eingesetzt werden, kann das Energievlies grundsätzlich verwendet werden. 6 Erste Anwendungen erfolgten beim Bau des Lainzer Tunnels, bei dem im Rahmen einer Pilotanlage (Abb. 2) die Trennung zwischen Innen- und Außenschale mittels des Energievlieses erfolgte. 2.4. Energieanker Anker werden für die Stabilisierung von Hängen und Böschungen sowie zur Sicherung von Tunnelbauwerken verwendet. Die Anker reichen damit tief in den Berg und erschließen große Volumina (Abb. 3A), die zur Geothermienutzung herangezogen werden können. Grundsätzlich werden Rohranker in Abhängigkeit vom Innendurchmesser mit geschlossenen Koaxialrohren ausgestattet oder das Ankerrohr selbst dient als Absorber, wodurch nur ein offenes Rohr in den Anker eingebracht wird. In diesem Fall ist insbesondere auf die Abdichtung im Bereich des Endes des Ankers zu achten. Energieanker wurden erstmals im Zuge einer Versuchsanlage auf einer Böschung (Abb. 3B) im Zuge der Errichtung des Lainzer Tunnels eingesetzt. 2.5. Energietübbing Der so genannte Energietübbing (Abb. 4) wurde von den Firmen Ed. Züblin AG und Rehau AG + co entwickelt. Damit kann nun auch aus maschinell vorgetriebenen Tunneln, bei denen Betonfertigteile (Tübbinge) als Tunnelschale verwendet werden, Erdwärme entzogen werden. Nach bereits erfolgten Labor- und Feldversuchen wurde nun erstmalig beim Eisenbahntunnel Jenbach im Tiroler Unterinntal eine Tunnellänge von 54 m mit Energietübbingen ausgestattet, um den nahe gelegenen Bauhof der Gemeinde Jenbach mit Wärme aus dem Tunnel bzw. Erdreich zu versuchen. [Pralle et al, 2009] 7 2.6. Energietunnel – TunnelThermie® Beim Einbau von Erdwärmeabsorbern in Tunnel ist zunächst zwischen offenem (Abb. 5) und bergmännischem (Abb. 6) Tunnelbau zu unterscheiden. Bei der Anwendung der offenen Bauweise stehen die bekannten Flach- und Tiefgründungselement zur Verfügung: Einbau von Massivabsorbern in Bohrpfählen, Schlitzwänden und unter den Bodenplatten. Im bergmännischen Tunnelbau kann mit Massivabsorbern der Sohlbereich von Tunnelröhren mit Absorberleitungen ausgestattet werden. Zur Nutzung der Tunnelschalen eignet sich beim bergmännischen Tunnelvortrieb das Energievlies als Trennlage zwischen Innen- und Außenschale und beim maschinell vorgetriebenen Tunnel die Energietübbinge. Im Zuge der Sicherung des Gebirges während des Ausbruches kann der Energieanker als Stützmittel eingebaut werden. Pilotanlagen sowohl für die offene als auch die bergmännische Bauweise wurden im Zuge der Errichtung des Lainzer Tunnels hergestellt. 2.7. Energiebrunnen Bei zahlreichen Bauvorhaben werden Brunnen zur Absenkung des Grundwasserspiegels benötigt. Diese meist temporären Maßnahmen können auch zur Heizung und/oder Kühlung benachbarter Bauwerke genutzt werden, und zwar sowohl temporär als auch permanent. Letzteres erfordert im Allgemeinen keine aufwendige zusätzliche wasserrechtliche Genehmigung, da die Nutzung von einzelnen Brunnen nur zur geothermischen Energiebewirtschaftung keinen Eingriff in den Wasserhaushalt des Untergrundes darstellt. Eine zu Forschungszwecken umfassend instrumentierte Versuchsanlage wurde im Zuge des Baus des Lainzer Tunnels betrieben, bei der sowohl Entnahmebrunnen (Wärmequelle) als auch 8 Versickerungsbrunnen (Wärmesenke) verwendet werden. Zur Erzielung eines geschlossenen Wärmeträgersystems dienten U-förmige Rohre als Erdwärmesonden. 2.8. Energie aus Abwasser Abwasserkanäle stellen oftmals aufgrund des hohen Massenstroms und den auch im Winter hohen Abwassertemperaturen eine ergiebige Energiequelle dar, die mithilfe von speziellen Absorbersystemen nutzbar gemacht werden kann. Verschiedene Systeme werden zurzeit auf deren Tauglichkeit als nachhaltig wirksame Energieabsorber untersucht. Eine erste großmaßstäbliche Forschungsanlage wurde in Wien errichtet und betrieben. 3. GRUNDWASSERBRUNNEN Bei der direkten Nutzung der Grundwasserwärme (Offenes System) müssen mindestens zwei Brunnen gebohrt werden: ein Förderbrunnen (Quelle) und ein Schluckbrunnen (Senke). Im Heizbetrieb wird über einen oder mehrere Förderbrunnen das Grundwasser entnommen und dem Grundwasser die Wärme entzogen. Das abgekühlte Wasser wird anschließend einem oder mehreren Schluckbrunnen bzw. Versickerungsanlagen zugeführt und auf diese Weise wieder dem Aquifer zugeführt (Abb. 7). Im Kühlbetrieb wird dem entnommenen Grundwasser Wärme zugeführt und anschließend das erwärmte Wasser versickert. Für die Auslegung von derartigen Anlagen sind grundsätzlich folgende Grenzen der Nutzung zu beachten: Steht die erforderliche Wassermenge immer zur Verfügung? Beeinflusst die Thermalfront bzw. der Absenk- und Aufspiegelungstrichter fremde Wasserrechte? Beeinflussen sich Entnahmebrunnen und Schluckbrunnen gegenseitig? 9 4. HYDRAULISCHE UND THERMISCHE SIMULATION 4.1. Geschlossene Systeme 4.1.1. Theoretische Grundlagen Bei geschlossenen Systemen zur Erdwärmenutzung (Massivabsorbertechnologie) hängt die dem Erdreich entziehbare Energiemenge im Wesentlichen von folgenden Parametern ab: Stoffeigenschaften des Bodens: Wärmeleitfähigkeit B, spezifische Wärmekapazität cB, Dichte B Stoffeigenschaften des Massivabsorberbauteils: Wärmeleitfähigkeit Beton, spezifische Wärmekapazität cBeton, Dichte Beton Grundwasserströmung Temperatur TB und Temperaturgradient TB Zeitdauer t des Energieentzuges bzw. Energieeintrags geometrische Verhältnisse der Massivabsorber Betriebskonzept und Energiebewirtschaftungssystem der Erdwärmeanlage Der Transport der entzogenen Energiemenge vom Massivabsorber (Energiepfahl, Energieschlitzwand etc.) zur Technikzentrale erfolgt durch erzwungene Konvektion der Flüssigkeit in den Absorberleitungen, für deren Auslegung und Betrieb im Wesentlichen folgende Parameter zu berücksichtigen sind: Rohrinnendurchmesser D Rohrlänge L bzw. LP Beschaffenheit der Rohrwandung (Rohrrauigkeit) Stoffparameter der Absorberleitungen: Wärmeleitfähigkeit R, spezifische Wärmekapazität cR, Dichte R 10 Stoffparameter der Absorberflüssigkeit: Wärmeleitfähigkeit , spezifische Wärmekapazität c, Dichte ; Dynamische Viskosität Strömungsgeschwindigkeit um der Absorberflüssigkeit Strömungsverhältnisse (laminar – turbulent) Der Wärmetransport vom Erdreich bis zum Nutzraum ist in Abbildung 8 schematisch für den Heizfall einer Massivabsorberanlage (Beispiel Energiepfahl) dargestellt. Die Vorgänge innerhalb der Wärmepumpe (Wärmepumpenkreislauf) und des Sekundärkreislaufes können grundsätzlich als bekannt angesehen werden. Die Simulation und Dimensionierung erfolgt üblicherweise durch den HKLS-Experten, wofür geeignete Softwareprodukte am Markt erhältlich sind. Die Wärmepumpe stellt dabei die Schnittstelle zum Primärkreislauf bzw. zu den Massivabsorbern dar, für deren Simulation und Dimensionierung die Wärmetransportvorgänge innerhalb des Erdreichs, vom Erdreich zur Absorberflüssigkeit und innerhalb bzw. durch die Absorberflüssigkeit zu berücksichtigen sind. Sobald die Vorlauftemperatur (geregelt durch die Wärmepumpe) der Pr im Absorberflüssigkeit im Primärkreislauf TVL kleiner ist als die Boden- bzw. Erdreichtemperatur TB , kommt es zunächst zu einer Abkühlung des Pfahles und dadurch innerhalb des Erdreiches zu einem Wärmestrom in Richtung Pfahl. Innerhalb des Pfahles wird die Wärme von der Absorberflüssigkeit aufgenommen, die sich Pr im dadurch erwärmt. Die Rücklauftemperatur TRL kann dabei als „Ergebnis“ des Primärkreislaufes gesehen werden und ist eine der wichtigsten Beurteilungskriterien für die Effizienz einer Massivabsorberanlage. Es bildet sich schließlich ein Gleichgewicht zwischen dem Wärmestrom vom Boden zum Pfahl QB und dem von der Absorberflüssigkeit transportierten Wärmestrom QSole . Dieser Wärmetransport 11 hängt von zahlreichen Faktoren ab, wie schematisch in Abbildung 9 dargestellt ist. Die einzelnen Faktoren haben auf die Effizienz einer Massivabsorberanlage einen mehr oder weniger großen Einfluss. Einige, wie z.B. die Wärmeleitfähigkeit des Erdreiches oder die Erdreichtemperatur, sind durch die Natur vorgegeben und können nicht beeinflusst werden. Faktoren, wie z.B. die Anzahl der Absorberrohre oder die Strömungsgeschwindigkeit der Absorberflüssigkeit (Massenstrom) können aber im Zuge der Dimensionierung gewählt werden. Hier gilt es ein technisch-wirtschaftliches Optimum zu finden, um den Energieaustausch zwischen Erdreich und Absorberflüssigkeit zu maximieren und die Herstell- und Betriebskosten zu minimieren. Die Strömungsverhältnisse innerhalb der Absorberrohre und die daraus resultierende Wärmeübertragung vom Absorberrohr zur Absorberflüssigkeit können analytisch berechnet werden. Für die Berechnung des gesamten Wärmetransportes vom Erdreich zur Absorberflüssigkeit sind allerdings aufgrund der zahlreichen Einflussparameter und der Komplexität oftmals aufwendige numerische Verfahren (z.B. FEM) erforderlich. 4.1.2. Praktische Umsetzung Für die Simulation und Dimensionierung einer Massivabsorberanlage wäre es grundsätzlich wünschenswert, das Gesamtsystem „Boden – Primärkreislauf – Wärmepumpenkreislauf – Sekundärkreislauf“ (vgl. Abbildung 8) mit sämtlichen Einflussparametern zu simulieren. Zusätzlich zu berücksichtigen wären die geometrischen Verhältnisse (Bauwerk, Bauteilaufbauten, Anordnung der Massivabsorberlemente etc.) sowie bauwerks- bzw. standortspezifische Parameter (Außenlufttemperatur, dreidimensionale Innenlufttemperatur Berechnungsmodelle, um etc.). Dies insbesondere erfordert die oftmals geometrischen 12 Verhältnisse realitätsnah abbilden zu können. Eine derartige dreidimensionale Simulation unter Berücksichtigung sämtlicher Einflussparameter ist mit den derzeitigen Computern und Softwarepaketen allerdings nicht möglich. Durch das große Verhältnis zwischen den einerseits kleinen Absorberrohren und den andererseits großen Bauwerksabmessungen sind die Modellgrenzen rasch erreicht. Demzufolge hat sich in der Praxis folgende Vorgehensweise ergeben: Für Forschungsaufgaben (z.B. Optimierung der Abstände der Absorberrohre) werden nur einzelne Bauteile isoliert betrachtet, sodass ein höherer Detaillierungsgrad möglich ist und damit die Absorberrohre im Detail modelliert werden können. Bei Simulationsaufgaben für konkrete Bauprojekte, steht die Ermittlung des Gesamtenergiepotentials im Vordergrund. Für die Berechnungen sind in den meisten Fällen entsprechende Annahmen und Vereinfachungen gegenüber den tatsächlichen physikalischen Verhältnissen zu treffen, da weder alle Einflüsse korrekt erfasst werden können noch alle Randbedingungen mit vertretbarem Aufwand rechnerisch modellierbar sind. Zu den wesentlichen Eingangsgrößen zählen: Geometrie der Bauteile und Situierung der Absorberleitungen (z.B. Innenund Außenseite bei einer Schlitzwand oder z.B. gesamter Umfang eines Energiepfahls) Stoffparameter der einzelnen Elemente (Beton, Boden, Wärmeträger) Rand- und Anfangsbedingungen (Anfangstemperaturen, Randtemperaturen wie z.B. Außenlufttemperatur, Lufttemperatur im Bauwerksinneren inklusive der entsprechenden Wärmeübergangskoeffizienten) Thermische Belastungen des Systems (z.B. Eingangstemperatur der Absorberflüssigkeit in die Massivabsorberelemente) 13 Für konkrete Anwendungsfälle existieren Softwaretools, die für eine Simulation herangezogen werden können: Beispielsweise das Programm EWS, mit dem Erdwärmesondenfelder berechnet werden können oder das Programm Pilesim zur Simulation einer Energiepfahlanlage. Der Vorteil derartiger Programme liegt in deren einfachen Bedienung und der vergleichsweise kurzen Berechnungsdauer. Zu beachten ist allerdings, dass meistens nur bestimmte geometrische Verhältnisse und Randbedingungen berücksichtigt werden können. Beispielsweise kann mit dem Programm Pilesim nur ein regelmäßiger Energiepfahlraster modelliert werden, sodass in vielen Fällen auf numerische Simulationen (z.B. Finite Elemente Methode) zurückgegriffen werden muss, um komplexere geometrische Verhältnisse zu erfassen.. Bei einfachen geometrischen Verhältnissen (z.B. Energiebodenplatten) gelingt es im Simulationsmodell die einzelnen Absorberleitungen zu berücksichtigen, sodass eine mit der Zeit variable Eintrittstemperatur der Absorberflüssigkeit in die Massivabsorber vorgegeben und die Austrittstemperatur berechnet werden kann. Die Wärmeleistung ergibt sich dann aus der Differenz von Eintritts- und Austrittstemperatur gemäß nachfolgender Gleichung: T Q c m mit Bei (1) Q : Wärmestrom [kW] c: spezifische Wärmekapazität [kWh/(kgK)] : m Massenstrom [kg/h] T: Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur [K] komplexeren geometrischen Verhältnissen (z.B. Großprojekt mit Energieschlitzwänden) können die einzelnen Absorberrohre aus genannten Gründen 14 nicht mehr im Einzelnen berücksichtigt werden. In diesen Fällen ist man gezwungen, einen Mittelwert der erwarteten Eintritts- und Austrittstemperatur anzunehmen. Die Wärmeleistung ergibt sich in diesem Fall über den Wärmefluss vom Boden zum Massivabsorber. Durch Integration des Wärmeflusses über alle mit Absorberleitungen belegten Flächen resultiert schließlich die Gesamtleistung der Anlage. Abbildung 10 und Abbildung 11 zeigen exemplarisch Ergebnisse einer dreidimensionalen Simulationsberechnung zur Ermittlung der Gesamtleistung einer Massivabsorberanlage, bestehend aus Energiebodenplatte, Energiepfählen und Energieschlitzwänden. 4.2. Offene Systeme 4.2.1. Hydraulische Berechnung Bei der Simulation hydraulischer Vorgänge im Untergrund ist unter anderem zu beachten, dass der meist vorliegende maßgebende Parameter – die Filtergeschwindigkeit vf nach Darcy – nur im mit Wasser vollständig gesättigten Boden gültig ist. Wie Abbildung 12 zeigt, sind im Boden jedoch Zonen vorhanden, in denen der Sättigungsgrad im Jahresverlauf schwankt – bei hohen Grundwasserständen ist die gesättigte Zone höher als bei niedrigen Grundwasserständen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass im Bereich von Wasserentnahmen aufgrund des Absenktrichters die ungesättigte Zone vergrößert und im Bereich der Versickerung die ungesättigte Zone verkleinert wird. Um einen derartigen Wechsels zwischen gesättigten und ungesättigten Bedingungen in Simulationsberechnungen zu berücksichtigen, können die Gleichungen nach Richard´s mit Stoffparametern von z.B. Van Genuchten herangezogen werden. Für gesättigte Zonen kann die in Abbildung 12 angegebene einfachere LaPlace Gleichung 15 verwendet werden, die sich aus der Kontinuitätsgleichung und der Darcy-Gleichung ableiten lässt. In den meisten Fällen ergeben sich allerdings bei Verwendung der Gleichungen nach Richard´s sehr lange Rechenzeiten bei denen oftmals eine numerische Modellkonvergenz schwierig zu erreichen ist. Zudem ist die Wahl geeigneter Stoffparameter nach z.B. Van Genuchten mit großen Unsicherheiten behaftet. Aus diesem Grund kann folgender Berechnungsansätze gewählt werden: Wird anstelle der Durchlässigkeit kf [m/s] mit der Transmissivität T [m²/s] gerechnet, so können mit einem zweidimensionalem Berechnungsmodell (Grundrissmodell) dreidimensionale Verhältnisse (Verteilung der hydraulischen Höhe im Grundriss) simulieret werden. Die Transmissivität stellt dabei das Integral des kf-Wertes über die wassergefüllte Mächtigkeit H [m] des Grundwasserleiters dar. Bei der Grundwassersimulation ist somit die wassergefüllte Mächtigkeit die in jedem Punkt variierende hydraulische Höhe, womit die Transmissivität ebenfalls eine Modellvariable darstellt, nach der schließlich die Gleichungsmatrix gelöst wird. Damit lassen sich letztendlich die hydraulische Höhe für jeden Punkt und damit auch Absenk- bzw. Aufspiegelungstrichter im Bereich der Entnahme bzw. Versickerung berechnen. 4.2.2. Thermische Berechnung Die aus dem Entnahmebrunnen nutzbare thermische Leistung lässt sich wiederum mit Gleichung (1) berechnen. Beispielsweise ergibt sich für den Heizfall entsprechend Abbildung 7 mit einer Temperaturdifferenz von T = 4 K, einer angenommenen Förderleistung des Entnahmebrunnens von 10 l/s eine thermische Leistung von ca. 16 Q = 170 kW. Dieses einfache Beispiel zeigt grundsätzlich das große Energiepotenzial einer thermischen Grundwassernutzung. Um die thermische Reichweite (Thermalfront) im Bereich der Versickerung zu berechnen, ist im Regelfall eine dreidimensionale gekoppelte hydraulische-thermische Simulation durchzuführen, damit die im Untergrund auftretenden Wärmetransportmechanismen und Randbedingungen berücksichtigt werden können. Die wichtigsten Wärmetransportvorgänge im Untergrund sind (vgl. Abbildung 13): - Wärmeleitung – Konduktion: Die Wärmeleitung ist die Übertragung von Wärme zwischen benachbarten Teilchen innerhalb eines Körpers. Sie ist unabhängig von einer Massenbewegung und damit der bestimmende Transportmechanismus in festen Phasen, findet aber auch in Flüssigkeiten und Gasen statt. - Wärmeströmung – Konvektion: Konvektion ist der Wärmetransport, der durch die Bewegung von Teilchen zustande kommt. Die zu den Teilchen gehörende Wärme wird dabei mitgeführt. Konvektion findet nur in Flüssigkeiten und gasen statt (im gegenständlichen Fall: im Grundwasserkörper). Bei der Konvektion breitet sich die Wärme mit der Geschwindigkeit der bewegten Teilchen aus. Für die Grundwasserströmung bedeutet das, dass die Abstandsgeschwindigkeit des Wasserteilchens maßgebend ist. Da aber nur ein Teil des Mehrphasensystems Boden fließendes Wasser ist, wird mit der Filtergeschwindigkeit unter Berücksichtigung des Porenanteils gerechnet. - Dispersion: Wasserteilchen, die durch eine Bodenmatrix strömen, durchqueren diese nicht auf geraden Bahnen, wie es die Filtergeschwindigkeit beschreibt. Durch verschiedene Prozesse werden die Teilchen sowohl in Längs- (longitudinale Dispersivität) als auch in Querrichtung (transversale Dispersivität) abgelenkt. Die 17 mitgeführte Wärme breitet sich daher ebenfalls aus, während ihre Intensität abnimmt. - Zusätzlich zu diesen Transportvorgängen ist bei transienten Berechnungen das Wärmespeichervermögen eines Stoffes zu berücksichtigen. Da der Schwerpunkt von derartigen dreidimensionalen hydraulisch-thermischen Modellen in der Berechnung der thermischen Reichweite (Abb. 14) des über die Schluckbrunnen bzw. Versickerungsanlage eingeleiteten Wassers liegt, kann je nach Anwendungsfall zur Modellvereinfachung eine konstante Grundwassermächtigkeit des Aquifers angesetzt werden. Im Berechnungsmodell ist somit die Schicht des Aquifers zu jedem Zeitpunkt vollständig wassergesättigt, sodass die numerisch einfacher zu bewältigende LaPlace-Gleichung (mit dem Gesetz von Darcy) zugrunde gelegt werden kann. Durch eine derartige Modellvereinfachung mit konstanter Grundwassermächtigkeit ergeben sich insbesondere im Bereich der Entnahme und Versickerung Modellunschärfen, da die Absenk- bzw. Aufspiegelungstrichter nicht exakt abgebildet werden. Aus thermischer Sicht kann dies allerdings vernachlässigt werden, da der hydraulische Einfluss der Entnahme bzw. Versickerung im Modell ohnehin durch die in diesen Bereichen höhere Grundwasser-Strömungsgeschwindigkeit berücksichtigt wird. Eine derartige Modellvereinfachung ist allerdings für den jeweiligen Anwendungsfall zu prüfen. 5. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK Die geothermische Nutzung von Fundierungen, Keller- oder Stützwänden ermöglicht ein umweltfreundliches, Ressourcen schonendes sowie wirtschaftliches Heizen und/oder Kühlen von Bauwerken. Es werden „saubere“ Energie und „sich selbst 18 erneuernde“ Energieträger genutzt, die direkt am Ort der Nutzung dem Untergrund entzogen oder in diesem gespeichert wird. Mit zunehmender Anwendung für Wohnund Geschäftshäuser, öffentliche Gebäude, Industrieobjekte, Infrastrukturbauwerke etc. sinkt die Abhängigkeit von Energieimporten. Als besonders geeignet haben sich Pfähle und Schlitzwände erwiesen, wobei praktisch keinerlei Tiefenbegrenzung nach oben oder unten besteht. Bei sachgemäßer Betriebsführung wird das Tragfähigkeits-Verformungsverhalten der Fundierungselemente in keinem geotechnisch oder statisch relevanten Ausmaß beeinflusst. Die Nutzung der geothermischen Energie mittels erdberührter Bauteile ist nicht nur auf Fundierungen und massive Wände bzw. Pfahlwände beschränkt. "Energietunnels", die Heizung und/oder Kühlung von Verkehrsflächen auf Straßen sowie Brücken und die direkte thermische Nutzung von Grundwasser stellen weitere Anwendungsgebiete mit einer Vielzahl von Vorteilen dar: Umweltfreundlichkeit, Schonung von Ressourcen, Wirtschaftlichkeit, Erhöhung der Betriebssicherheit (z. B. Straßenverkehr im Winter), Erhöhung der Lebensdauer bei gleichzeitiger Reduktion des Erhaltungsaufwandes von Bauwerken (z. B. Straßendecken, Brückentragwerke) etc. Für die Simulation, Dimensionierung und Planung von Erdwärmeabsorbern und Grundwasserbrunnen waren anfänglich noch sehr aufwendige Berechnungen erforderlich. Mittlerweile existieren bereits Softwarelösungen, mit denen bestimmte (vom Softwarehersteller vorgegebene) Fälle rasch simuliert werden können. Bei davon abweichenden Randbedingungen und komplexen Verhältnissen sind allerdings weiterhin vergleichsweise aufwendige Berechnungsmodelle erforderlich. Mit der 19 stetig wachsenden Bedeutung der Nutzung von umweltfreundlicher Energie wird es aber auch in diesem Bereich wertvolle Weiterentwicklungen in naher Zukunft geben. LITERATUR ADAM D., MARKIEWICZ R. (2003). Geothermische Energienutzung im Bauwesen. Heft 54/Oktober 2003. Wien: Österreichische Vereinigung für Beton- und Bautechnik. ADAM D., MARKIEWICZ R. (2009). Energy from earth-coupled structures, foundations, tunnels and sewers. Geotechnique 59, No. 3, 229-236. BRANDL H., ADAM D. (2002). Die Nutzung geothermischer Energie mittels erdberührter Bauteile. Festschrift der Universität für Architektur, Geotechnique 40 (1999-2001), Sofia, Bulgarien. BRANDL H., MARKIEWICZ R. (2001). Geothermische Nutzung von Bauwerksfundierungen ("Energiefundierungen"). In: ÖIAZ, 146. Jg., Heft 5-6/2001, Wien. FRANZIUS J. N., PRALLE N. (2009). Mit Tunneln heizen. Nutzung des geothermischen Potenzials im Eisenbahntunnel Jenbach. Präsentation. Berlin. IC CONSULENTEN ZT GMBH, INSTITUT FÜR TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN (2005). GRUNDBAU UND BODENMECHANIK, Wirtschaftliche Optimierung von Tunnelthermie®-Absorberanlagen, Grundlagenuntersuchung und Planungsleitfaden, erstellt für das Wiener Magistrat MA27, unpubl., Wien. MARKIEWICZ R., ADAM D. (2003). Utilization of Geothermal Energy using earth coupled Structures – Theoretical and Experimental Investigations, Case Histories. Geotechnical Problems With Man-Made And Man Influenced Grounds. XIIIth European Conference on Soil Mechanics and Geotechnical Engineering. Volume 2. 25-28th August 2003, Prag. MARKIEWICZ R. (2004). Numerische und experimentelle Untersuchungen zur Nutzung von geothermischer Energie mittels erdberührter Bauteile und Neuentwicklungen für den Tunnelbau. Dissertation am Institut für Grundbau und Bodenmechanik der Technischen Universität Wien, Wien. OBERHAUSER A. (2006). Verfahrens- und Komponentenentwicklung zur Planung von Tunnelthermie®-Anlagen. Doktorarbeit, Technische Universität Wien, Wien. OSTERMANN N.; ADAM D., UNTERBERGER, W. (2003). Erdwärmenutzung im Verkehrstunnelbau. Schriftenreihe der Österreichischen Vereinigung für Beton- und Bautechnik 53, p. 59 - 63. PRALLE N, GOTTSCHALK D., HOLUB W. (2009): Umweltfreundliche Wärmeenergieversorgung des Bauhofs Jenbach. Geothermisches Tunnelkraftwerk Jenbach. www.jenbach.at/gemeindeamt/download/220621968_1.pdf UNTERBERGER W., ADAM D., HOFINGER J. (2002). Erdwärmenutzung im Verkehrstunnelbau. Zement+Beton 4/02. Zement+Beton Handels-und Werbeges.mbH, Wien. 20