INHALT Vorwort 2 Magisternebenfach Frauen- und Geschlechterstudien Aufbaustudiengang Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien 3 8 Interdisziplinäres Kolloquium zur Frauen- und Geschlechterforschung 10 FAKULTÄT I FAKULTÄT III FAKULTÄT IV 11 21 36 Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) Zentrum für feministische Studien Frauenstudien – Gender Studies /Universität Bremen Frauengleichstellungsstelle Autonomes feministisches FrauenLesbenReferat Seminare für Studentinnen- KESS 1 49 51 53 54 55 VORWORT Liebe Studentin, lieber Student, sie halten für das Sommersemester 2004 mit der Nummer 24 zum letzten Mal ein Veranstaltungsverzeichnis mit Ankündigungen und Kommentaren zu den Angeboten im Bereich Frauen- und Geschlechterstudien an unserer Universität in der Hand. Ich will in diesem Vorwort darauf eingehen -; nicht auf die Gründe, sie werden nachfolgend von Prof. Karin Flaake erläutert. Zeiten des Wandels: das gilt aktuell nicht nur für die Studiengänge an unserer Universität, es gilt zunehmend für die Aufbereitung von Informationen. In Zukunft werden Sie die Veranstaltungsankündigungen aus dem Internet abrufen können. So ist es praktisch und zeitgemäß, aber nach zwölf Jahren, in denen es durchgängig in jedem Semester das Heft als kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis gab, darf auch ein wenig Bedauern geäußert werden, wenn es demnächst nicht mehr erscheint. Dabei hat es durchaus Mühe gemacht: Es bedeutete vor allem in den ersten Jahren, dass Studentinnen und Lehrende initiativ waren, um über Fächer- und Fachbereichsgrenzen hinweg Lehrveranstaltungen zentral zusammenzutragen. Es setzte Geld für die Herstellung voraus und Engagement, das Heft ansprechend zu gestalten, auch ohne über entsprechende Mittel für eine schicke Hochglanzbroschüre zu verfügen. Nicht zuletzt war es sicherlich nicht immer eine leichte Aufgabe, unter Termindruck – damit das Veranstaltungsverzeichnis auch rechtzeitig erscheint - die notwendigen Informationen den Lehrenden frühzeitig abzuverlangen. Das Veranstaltungsverzeichnis hatte seinen festen Platz; es wurde überwiegend von Ines Müller aus der Frauengleichstellungsstelle „gemacht“, der hierfür herzlich gedankt sei. Es hatte neben seinem unmittelbaren Zweck, Studierende zu informieren auch noch die politische Bedeutung, Frauen- und Geschlechterstudien an unserer Universität sichtbar zu machen und in die Diskussion zu bringen. Andere Strukturen und Wahrnehmungsorte habe sich in den letzten Jahren etabliert. Ich denke hier an die beiden Studiengänge und das Zentrum für interdisziplinäre Frauenund Geschlechterforschung. Das Veranstaltungsverzeichnis hat auch diese Phase begleitet und die Erfolge dokumentiert. Derzeit beschleunigt sich der Wandel. Vielleicht ein guter, jedenfalls ein mutiger Zeitpunkt, um auch beim Veranstaltungsverzeichnis neue Wege zu beschreiten. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Claudia Batisweiler Frauenbeauftragte der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 2 MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN Liebe Studentinnen und Studenten, das vorliegende kommentierte Veranstaltungsverzeichnis zu Frauen- und Geschlechterstudien ist in dieser Form das letzte, das erscheinen wird. Das hängt zusammen mit der Umstrukturierung der Studiengänge und der damit verbundenen veränderten Verankerung von Inhalten der Frauen- und Geschlechterforschung in den Lehrveranstaltungsangeboten. In diesem Semester wurde zum letzten Mal an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in Magister- und Diplomstudiengänge und damit auch in das Magisternebenfach Frauen- und Geschlechterstudien eingeschrieben, ab dem Wintersemester 2004/05 sollen alle Studiengänge umgestellt sein auf Bachelor- und Master (BA/MA) – Strukturen. Diese Veränderungen betreffen alle bundesrepublikanischen Universitäten und hängen zusammen mit der Vereinheitlichung von Studienstrukturen in Europa. Die in Bologna 1998 getroffene Vereinbarung der europäischen Bildungsministerinnen und – minister zur Schaffung eines Europäischen Hochschulraumes sieht die Umwandlung der Studienstrukturen in ein gestuftes System mit Bachelor- und Masterstudiengängen bis zum Jahr 2010 vor. Auf der Berliner Nachfolgekonferenz im September 2003 wurde im Abschlusskommuniqué die Verpflichtung formuliert, mit der Implementierung des zweistufigen Systems bis 2005 zu beginnen. In diesen Umstrukturierungen haben die im Bereich Frauen- und Geschlechterstudien Lehrenden intensiv daran gearbeitet, zentrale Themen der Frauen- und Geschlechterforschung auch in die neuen Studienstrukturen einzubringen. Unser Ziel ist es, einerseits Gender-Inhalte in den einzelnen auch weiterhin disziplinär definierten Studienfächern zu verankern, andererseits Geschlechterthemen auch in den neuen Studienstrukturen interdisziplinär zu verorten. Ähnlich wie es auch bei der Gestaltung des Lehrangebots für das Magisternebenfach Frauen- und Geschlechterstudien der Fall war, planen wir, die Gender-Module, die in den einzelnen Fächern entwickelt werden, zusammenzufassen zu einem Angebot „Interdisziplinäre Gender Studies“. Dieses Angebot soll als Wahlmöglichkeit für die Studierenden in zwei der geplanten BA-Varianten – entweder als Zweitfach oder als Ergänzungsbereich – verankert werden. Selbstverständlich ist das Studium des Magisternebenfachs Frauen- und Geschlechterstudien für diejenigen, die darin eingeschrieben sind, auch weiterhin gewährleistet und mit einem unverändert breiten Spektrum interessanter und anregender Themen verbunden. (Zu den Empfehlungen für diese Semester s. S. 5) Auch ein kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis wird es weiterhin geben, allerdings in veränderter Form: Es wird im Internet abrufbar sein unter www.uni-oldenburg.de/zfg/studiengaenge/. Für den Studiengang Magisternebenfach Frauen- und Geschlechterstudien Prof. Dr. Karin Flaake An der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gibt es derzeit zwei Studiengänge, in 3 MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN denen Themen der Frauen- und Geschlechterforschung im Zentrum stehen: Frauenund Geschlechterstudien als mögliches Nebenfach im Rahmen eines Magisterstudiums und einen Aufbaustudiengang in den Kulturwissenschaften, der mit der Promotion abschließt. Viele der in diesem Verzeichnis aufgeführten Lehrveranstaltungen gehören zum Angebot dieser Studiengänge. Sie können die Zuordnung zu dem jeweiligen Studiengang der Anmerkung im grauen Randfeld entnehmen. Selbstverständlich können Sie, wenn Sie in einem der beiden Studiengänge studieren, auch solche Lehrveranstaltungen besuchen, die den Studiengängen nicht zugeordnet sind. In diesen können Sie dann jedoch keine Prüfungsleistungen erbringen. Wir möchten im folgenden über diese Studiengänge informieren und für Studierende des Magisternebenfachs ‘Frauen- und Geschlechterstudien’ Hinweise geben für mögliche Strukturierungen des Studiums in diesem Semester. INFORMATIONEN ZUM MAGISTERNEBENFACH FRAUENUND GESCHLECHTERSTUDIEN Der Studiengang Frauen- und Geschlechterstudien besteht seit über sechs Jahren. Die Möglichkeit, dieses Fach im Rahmen eines Magisterstudiums zu studieren, ist auch gegenwärtig an bundesdeutschen Hochschulen noch eine Besonderheit: Es gibt sie lediglich an vier weiteren Universitäten. Dabei ist die Zahl der Studierenden bisher kontinuierlich gestiegen und lag im vergangenen Semester bei 154. Davon sind ca.10 Prozent Männer. Da Frauen- und Geschlechterstudien zu den Fächern gehören, die für ein Kooperationsstudium mit der Universität Bremen geöffnet wurden, kommt ein Teil der Studierenden (15 %) aus Bremen. Frauen- und Geschlechterstudien können im Rahmen eines Magisterstudiums als Nebenfach - d.h. in Verbindung mit einem Hauptfach und einem anderen Nebenfach studiert werden. Frauen- und Geschlechterstudien können mit allen Fächern kombiniert werden, die die Magisterprüfungsordnung zuläßt, das sind z. Zt. Anglistik, Bildende Kunst/Visuelle Kommunikation, Chemie, Evangelische Religionslehre, Germanistik, Geschichte, Musik, Niederländische Philologie, Niederländische Studien, Pädagogik, Philosophie, Politikwissenschaft, Sportwissenschaft, Psychologie, Slawische Philologie/Russisch, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Jüdische Studien. Der Studiengang wendet sich an Studentinnen und Studenten gleichermaßen. Das Besondere des Studienganges besteht in seinem interdisziplinären, d.h. die Fächergrenzen überschreitenden Charakter. Ein umfangreiches Lehrangebot aus den Kulturund Sozialwissenschaften sowie den Naturwissenschaften ermöglicht es, Problembereiche aus der Sichtweise unterschiedlicher Fachgebiete zu betrachten. Dadurch bietet der Studiengang ein breites Spektrum von Perspektiven auf gesellschaftlich wichtige Themengebiete, die durch Bezugnahme auf die Kategorie “Geschlecht” und auf Geschlechterverhältnisse neue Erkenntnisse eröffnen. Ein weiteres Kernelement des Studiengangs ist - in Zusammenarbeit mit dem Zentrum 4 MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) - seine Internationalität: Internationale Konferenzen, Kooperationsverträge mit einer Reihe außereuropäischer Universitäten sowie Gastprofessuren, die bisher mit Wissenschaftlerinnen aus Südafrika, Polen und dem Jemen besetzt wurden, ermöglichen den Studierenden Einblicke in aktuelle Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung weit über den westlichen Kontext hinaus. Da Sprachfähigkeit und interkulturelle Kompetenz für eine internationalisierte Lehre von zentraler Bedeutung sind, werden zunehmend auch Seminare in englischer Sprache angeboten. Insbesondere bezüglich der internationalen Lehrkooperationen wird der Studiengang seine Aktivitäten ausweiten. Zudem kann an zahlreichen Partneruniversitäten der Universität Oldenburg das Fach Women´s Studies/ Gender Studies im Rahmen eines Auslandsstudiums studiert werden (z.B. an der Towson University, Maryland/USA). Die im Ausland studierten Semester und die dort erworbenen Studienleistungen werden für das Studium des Magisternebenfachs Frauen- und Geschlechterstudien anerkannt. Ein Informationsblatt zum Magisternebenfach Frauen- und Geschlechterstudien ist erhältlich bei der Zentralen Studienberatung. Weitere Informationsmöglichkeiten: Prof. Dr. Karin Flaake, Sprechstunde: Mittwochs 14.00 – 15.30 Uhr, A6 4-430, Tel.: 798-2931 email: [email protected] Fachschaft Frauen- und Geschlechterstudien: Informationen über Yvonne Moderecker email [email protected] EMPFEHLUNGEN FÜR DAS STUDIUM IN DIESEM SEMESTER MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- UND GESCHLECHTERSTUDIEN Auch in diesem Semester gibt es wieder ein breites Spektrum von Lehrveranstaltungen zu unterschiedlichen Themengebieten der Frauen- und Geschlechterforschung. Besonders hinweisen möchten wir auf die Lehrveranstaltungen von Dr. Victoria Grace, Dozentin an der University of Canterbury, Christchurch, Neuseeland, die in diesem Semester die im Rahmen des „Maria Goeppert Mayer Programms“ vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderte Gastprofessur für internationale Frauenund Geschlechterforschung innehat. Victoria Grace arbeitet insbesondere zum Thema „Körper und Geschlecht“. Auf diesen Themenbereich beziehen sich auch ihre Lehrveranstaltungen, die sie gemeinsam mit Kolleginnen der Universität Oldenburg durchführen wird (s.S. 11). Im interdisziplinären Kolloquium zur Frauen- und Geschlechterforschung geht es in diesem Semester um das Thema „Männlichkeiten“, insbesondere um Repräsentationen des männlichen Körpers in den neuen Männermagazinen (5.5.04), um Männlichkeits5 MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN inszenierungen am Beispiel des Fachs Wirtschaftsingenieurwesen (2.6.04) sowie um die narrativ-biografische Herstellung sozialer Geschlechtsidentität bei männlichen Spätadoleszenten (7.7.04). (Zu weiteren Informationen s.S. 10) Im Folgenden sind alle Veranstaltungen, die zu den ”Allgemeinen Grundlagen von Frauen- und Geschlechterforschung” gehören, den Prüfungsgebieten zugeordnet, die in der Prüfungsordnung angegeben sind. Es wird empfohlen, im Laufe des Studiums Lehrveranstaltungen in jedem dieser Gebiete zu besuchen. Bis zur Zwischenprüfung muss in zwei von diesen vier Prüfungsgebieten jeweils ein Leistungsnachweis (durch Referat oder Hausarbeit) erworben werden. Wir wünschen Ihnen ein anregendes und interessantes Semester. Für den Studiengang Prof. Dr. Karin Flaake 1A THEORIEN DER FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG Seminar: Einführung in postmoderne Theorien (Dröge-Modelmog) Di 10 - 12, A14 0-030 Seminar: Postmoderne Theorien (Dröge-Modelmog) Mi 10 - 12, A14 0-030 Seminar: Gene - Technologie - Gesellschaft (Dröge-Modelmog/Ebeling) Di 16 - 18, A01 0-006 Seminar: Einführung in die Queer Theory (Fuchs) Blockveranstaltung, 8.5./9.5., 22.5./23.5.04, A01 0-010 Seminar: Bioethik und Geschlecht (Hiltmann) Start 7.6. - 12.7. 04, Mo-Fr 13 - 17, A13 0-006 Seminar: „Language and Embodiment“ (Ebeling/Grace) Blockveranstaltung, Vorbesprechung 1. Juni, 18 - 20, A07 0-025 1B WISSENSCHAFTSTHEORIEN, METHODOLOGIEN UND METHODEN DER FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG Seminar: Körper, Sexualität und Geschlecht - Psychoanalytisch-hermeneutische Interviewauswertungen zur Adoleszenz junger Männer (Flaake) Di 14 - 18, A14 0-031 Seminar. Beruf, Familie und Geschlecht IV - Fallanalysen zu Karriereverläufen und Vereinbarkeitsstrategien am Beispiel von Professorinnen in der Mathematik (Hackmann) Mi 14 - 18 (ab 28.4., 14tägl.), A06 4-418 Semianr: Methoden in der Migrationsforschung (Potts) Mi 8 - 10 (ab 28.4., 14tägl.), A06 5-531 6 MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN 1C GESCHICHTE DER FRAUENBEWEGUNGEN 1D GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE UND GESCHLECHTLICHE ARBEITSTEILUNGEN Seminar: Gender and Natural Resources (Blume) Do 16 - 18, A06 4-411 Seminar: Über Väter - Töchter - Mütter- Söhne in Texten des 8. - 20. Jahrhunderts. Rollenbilder und Beziehungsmuster aus literatur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive II (Brandes/Flaake) Do 14 - 16, A01 0-009 Seminar: Körper, Sexualität und Geschlecht - Psychoanalytisch-hermeneutische Interviewauswertungen zur Adoleszenz junger Männer (Flaake) Di 14 - 18, A14 0-031 Seminar: Social work and care work (Fleßner) Do 16 - 18, A07 0-031 Seminar: Geschlecht und Gesundheit - Gender and Health (Grace/Fleßner) Seminar wöchentlich, Fr 10 - 12 bis einschl. 11.6.04, danach Kompakttermine: Grace: 25.6.u. 2.7.04 Fleßner: 18.6. u. 26.6.04 Seminar. Beruf, Familie und Geschlecht IV - Fallanalysen zu Karriereverläufen und Vereinbarkeitsstrategien am Beispiel von Professorinnen in der Mathematik (Hackmann) Mi 14 - 18 (ab 28.4., 14tägl.), A06 4-418 Kolloquium: Internationale und interkulturelle Bildungs- und Geschlechterforschung (Nitsch) Do 14 - 16, A04 3-307 Seminar: Geschlecht und kulturelle Praktiken in der Organisation Hochschule (Noeres/Kirschbaum) Mi 14 - 16, A04 5-516 Seminar: Globalization and Women’s Work in South East Asia and the EU (Potts) Fr 8 - 10, A06 5-531 Seminar: “Gender” - Visualität und Politik (Wenk) Di 14 - 17, ab 27.4. 14tägl. A08 1-110 Seminar: Gewalt(Bilder)Beschreibungen zwischen Kitsch, Kunst und Politik (Wenk/Potts/Doering) Do 14 - 18, ab 29.4., 14tägl., A08 1-110 7 KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN INFORMATIONEN ZUM AUFBAUSTUDIENGANG „KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN“ Es handelt sich um einen Promotionsstudiengang; Ziel ist die Qualifizierung zur Promotion im Bereich Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien („Cultural Gender Studies“). Im Mittelpunkt des Aufbaustudiengangs stehen die visuelle Kultur, ihre Materialität und Medialität, ihre Theorie, ihre Geschichte und ihre konstitutive Bedeutung für die Geschlechterverhältnisse und -ideologien. „Visuelle Kultur“ umfaßt Bereiche der sogenannten hohen Kunst ebenso wie die Populärund Sachkultur, mit ihrer Materialität wird auch nach den Beziehungen zwischen optischen und haptischen Wahrnehmungsweisen und deren Prägung durch die Geschichte der Medien gefragt. Das Studium ist somit notwendig transdisziplinär angelegt. Der Aufbaustudiengang wird organisiert durch das „Kolleg für Kulturwissen-schaftliche Geschlechterstudien“ im Fachbereich 2 der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in Kooperation mit Lehrenden des Fachbereichs 9 der Universität Bremen. EINGANGSVORAUSSETZUNGEN Hochschulabschluß, bevorzugt in den Fächern Kunst- oder Textilwissenschaft, Kulturwissenschaft / Europäische Ethnologie / Kulturanthropologie, Literatur-, Medien- und Musikwissenschaften. Für Absolventinnen/Absolventen mit Staatsexamen in den Lehramtsstudiengängen Grundund Hauptschule und Realschule wird ein Vorsemester mit Schwerpunkt „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ empfohlen, solange diese Studiengänge noch nicht die Dauer von wissenschaftlichen Studiengängen haben. Für die Dauer von vier bis sechs Semestern werden je ca. vier Semesterwochenstunden belegt. Neben regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen wie dem DoktorandInnenkolloquium werden auch Kompaktveranstaltungen („Sommerakademien“) angeboten. ANSPRECHPARTNERINNEN: Prof. Dr. Karen Ellwanger Tel.: 0441/798-2141/ FAX: 0441/798-3105 e-mail: [email protected] Prof. Dr. Silke Wenk Tel.:0441/798-2091/ FAX: 0441/798-4016 e-mail: [email protected] 8 KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN BAUSTEIN A Seminar: „Gender“ - Visualität und Politik (Wenk) Di 14 - 17, ab 27.4. 14tägl., A08 1-110 BAUSTEIN B Seminar: Gewalt(Bilder)Beschreibungen zwischen Kitsch, Kunst und Politik (Wenk/Potts/Doering) Do 14 - 18, ab 29.4., 14tägl., A08 1-110 Seminar: Fenster-Bilder. Aus- und Einblick in Kunst und visueller Kultur (Nierhaus) Do 10 - 12, Uni Bremen GW2 B 3370 BAUSTEIN D Kolloquium: Kolloquium zu Methoden kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung (Wenk/ Nierhaus/ Schade) Blockveranstaltungen Kolloquium: DoktorandInnen-Kolloquium des Kollegs Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien (Wenk/ Ellwanger/ Potts) Blockveranstaltungen BAUSTEIN D Seminar: Methoden in der Migrationsforschung (Potts) Mi 8 - 10, ab 28.4.04 14tägl., A06 5-531 Seminar: Globalization and Women’s Work in South East Asia and the EU Fr 8 - 10, A06 5-531 9 INTERDISZIPLINÄR MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN Interdisziplinäres Kolloquium zur Frauen- und Geschlechterforschung THEMA: VERANSTALTERINNEN: Magister-Nebenfach Frauen- und Geschlechterstudien/ Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung ZEIT: Mittwoch, 18.15 - 20 Uhr (5.5.; 2.6.; 7.7.04) ORT: A04 4-403 In diesem Semester steht das Thema "Männlichkeiten" im Zentrum. Vorgestellt und diskutiert werden Berichte aus laufenden Projekten zu den folgenden Aspekten: 5.5.2004: 2.6.2004: 7.7.2004: 10 Gregor Straube: Repräsentationen des männlichen Körpers in den neuen Männermagazinen: eine Projektskizze Karin Flaake/Ulrike Schleier: Männlichkeitsinszenierungen am Beispiel des Fachs Wirtschaftsingenieurwesen – Männerreaktionen auf einen Frauenstudiengang Michael Herschelmann: "Boys-Talk“: die narrativbiografische Herstellung sozialer (selbst-reflexiver) Geschlechtsidentität bei männlichen Spätadoleszenten FAKULTÄT I MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Geschlecht und Gesundheit / Gender and Health VERANSTALTERINNEN: Heike Fleßner/ Victoria Grace ZEIT: Freitag, 10 - 12 Uhr ORT: A1 0-004 Das Seminar ist eine gemeinsame Lehrveranstaltung mit Dr. Victoria Grace von der University of Canterbury, Christchurch/ Neuseeland. Dr. Grace hat im Sommersemester an unserer Universität eine Gastprofessur für internationale Frauen- und Genderforschung inne. Einer ihrer Lehr- und Forschungsschwerpunkte ist die Analyse von Gesundheit und Krankheit unter der Geschlechterperspektive. Eine ihrer zentralen Fragen ist, wie sich die gesellschaftlich produzierten Bilder und Vorstellungen von den Geschlechtern und entsprechende Geschlechterzuschreibungen in dem widerspiegeln, was als Gesundheit und Krankheit (und vielem dazwischen) wahrgenommen wird. Zunächst zur Struktur: Das Seminar wird deutsche und englische Anteile enthalten. Von den TeilnehmerInnen wird die Bereitschaft erwartet, sich an englischsprachigen Seminarpassagen aktiv zu beteiligen und sich auf diese auch an Hand englischsprachiger Literatur vorzubereiten. Hierfür steht Unterstützung bereit. In der ersten Hälfte (bis einschließlich 11.6.) wird das Seminar wöchentlich stattfinden. Die zweite Hälfte wird in zwei Kompaktsseminaren stattfinden: englischsprachig mit Victoria Grace, deutschsprachig mit Heike Fleßner. Die Studierenden entscheiden sich für eines der beiden Kompaktseminare. Die Veranstaltungstermine der Kompaktseminare sind jedoch so gelegt, dass Studierende auch an beiden teilnehmen können. (Termine siehe Veranstaltungsverzeichnis) Thematische Schwerpunkte des Seminars: • • PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2B, 2C Geschlecht und Gesundheit: Theoriebildungsprozesse (deutschsprachige und angloamerikanische Theoriediskurse) Geschlecht und Gesundheit: Befunde (auch unter Einschluss historischer Entwicklungen) undneuere Diskussionen; Victoria Grace wird hier die Geschichte der Hysterie als historische Folie für die heutige Auseinandersetzung mit Psychosomatik und Geschlecht bearbeiten. Sie wird außerdem aktuelle Entwicklungen in der Biomedizin unter GenderGesichtspunkten zur Diskussion stellen. Heike Fleßner wird Befunde zum Thema Adoleszenz und Gesundheit unter der Geschlechterperspektive diskutieren. Ein Schwerpunkt wird dabei Gesundheitsförderung sein. Ein Handapparat mit Literatur zum Thema wird Ende März eingerichtet sein. 11 FAKULTÄT I MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Social work und Care Work Europäische Dimensionen sozialer Arbeit VERANSTALTERIN: Heike Fleßner ZEIT: Donnerstag, 16 - 18 Uhr ORT: A07 0-031 Wie sieht soziale Arbeit in verschiedenen europäischen Ländern heute aus? Wohin entwickelt sie sich? Wie ist sie im Rahmen der aktuellen Entwicklungen in der europäischen Sozialpolitik zu verorten? Das zentrale Stichwort in diesem Kontext ist „aktivierende Sozialpolitik“. Sind unterschiedliche nationale Profile der Sozialpolitik (noch) erkennbar? Wie sind social work und care work darin eingebettet? Vor welchen Herausforderungen stehen die Akteurinnen und Akteure im Zuge des europäischen Einigungsprozesses? Welche neuen Antworten werden angesichts sich verändernder Lebensbedingungen der Menschen gegeben (z.B. im Blick auf den steigenden Bedarf an öffentlichen Betreuungsangeboten für Kinder)? Dies soll an verschiedenen Arbeitsfeldern der sozialen Arbeit untersucht werden (denkbar sind die öffentliche Kleininderziehung, die Jugendarbeit, die Suchtkrankenhilfe, die soziale Arbeit mit alten Menschen, aber auch andere Felder). Eine zentrale Analyseperspektive des Seminars ergibt sich daraus, die aufgeworfenen Fragen mit dem Blick auf ihre Bedeutung für die PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2C Geschlechterverhältnisse und ihre Veränderungen zu bearbeiten. Literaturverzeichnis liegt Ende März vor. 12 FAKULTÄT I MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Lebensprobleme junger Frauen und junger Männer Ausgangspunkte für sozialpädagogische Praxis VERANSTALTERIN: Heike Fleßner ZEIT: Freitag, 8 - 10 Uhr ORT: A04 4-419 Im Mittelpunkt des Seminars stehen bedeutsame Lebensprobleme in der weiblichen und männlichen Adoleszenz. Dabei soll es in diesem Semester um Probleme der Sexualität, Partnerschaft und um die jeweiligen Zukunftsentwürfe junger Frauen und Männer gehen. Ein Schwerpunkt liegt auf früher Mutter- und Vaterschaft. PRÜFUNGSGEBIET 2B Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit einem Projekt durchgeführt werden, das gegenwärtig in der Pro Familia-Beratungsstelle Oldenburg anläuft. Dort wird demnächst - unter aktiver Beteiligung von Pädagogik-Studierenden der Carl von Universität Oldenburg - das Konzept der Peer-Beratung in der Praxis erprobt werden. Die Darstellung und reflexive Auswertung dieses methodischen Ansatzes wird Teil des Seminars sein. Eine Literaturliste wird Ende März zur Verfügung stehen. THEMA: Sozialpädagogisches Kolloquium: Wiss. Arbeiten zu Themen der sozialen Arbeit/ Pädagogik unter besonderer Berücksichtigung geschlechterdifferenzierender Fragestellungen VERANSTALTERIN: Heike Fleßner ZEIT: Donnerstag, 8 - 10 Uhr ORT: A13 0-006 KOLLOQUIUM Für alle, die an einer wissenschaftlichen Arbeit oder an einer Studienabschlussarbeit sitzen, die im weitesten Sinne in den angegebenen Themenkreis fällt - auch wenn sie sich noch im Frühstadium des Planungsprozesses befindet -, ist dies eine Gelegenheit, - Ideen vorzustellen und zu diskutieren, - Arbeitsentwürfe zur Debatte zu stellen, - sich über Arbeitsprobleme auszutauschen und einander bei ihrer Bewältigung zu helfen, - support groups zu bilden, um der Einsamkeit des Schreibtisches zu entgehen, - Fragen zum wissenschaftlichen Arbeiten zu stellen, die Sie schon immer stellen wollten, aber bislang nie zu stellen wagten. Wichtige Bedingung für die Teilnahme: persönliche Voranmeldung (Sprechstunde) 13 FAKULTÄT I MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Internationale und interkulturelle Bildungsund Geschlechterforschung/ Forschungskolloquium VERANSTALTER: Wolfgang Nitsch ZEIT: Donnerstag, 14 - 16 Uhr ORT: A04 3-307 PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2C THEMA: Koedukation und Pubertät - eine pädagogische Perspektive VERANSTALTERIN: Karin Kurpjoweit ZEIT: Diesntag, 12 - 14 Uhr ORT: A01 0-008 Problemen pubertierender SchülerInnenen stehen LehrerInnen oft ratlos gegenüber. Der Biologieunterricht dient oft allein zur „Aufklärung“, spricht aber die eigentlichen Empfindungen der SchülerInnen nur unzureichend an. Der Unterricht ist in dieser Zeit einer weiteren Belastung ausgesetzt. Gut zu wissen ist deshalb für angehende LehrerInnen: Was geht eigentlich in meinen SchülerInnen vor, was muß ich berücksichtigen und wie kann ich dann auf sie verständnisvoller reagieren? Welche Bedingungen in den Schulen müssen für Mädchen, aber auch für Jungen geschaffen werden? Die Veranstaltung greift die wesentlichen Punkte der Koedukationskritik auf (die gemeinsame Erziehung von Mädchen und Jungen) und richtet dann sein besonderes Augenmerk auf die Ergebnisse einer empir. Studie über Jugendliche auf dem Wege zur Pubertät. Dabei werden im Seminar auch Einflüsse, wie Medien, PRÜFUNGSGEBIET 2B, 2C Werbung u.a.m. berücksichtigt. Literatur: Milhoffer, Petra. Wie sie sich fühlen, was sie sich wünschen. Eine empirische Studie über Mädchen und Jungen auf dem Weg in die Pubertät. Weinheim und München 2000 Weitere Literatur im Seminar. Bitte, beachten Sie auch meinen Handapparat im BIS 14 FAKULTÄT I MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Hochbegabte Mädchen/Frauen und Elitebildung zur Wahrnehmung in Schule und Bildung VERANSTALTERIN: Karin Kurpjoweit ZEIT: Dienstag, 12 - 14 Uhr ORT: A01 0-008 Hochbegabung und Elite wird oft im Zusammenhang diskutiert. Häufig werden hier Kausalatribuierungen verwendet, die nicht auf wissenschaftlichen Definitionen beruhen. Hinzu kommt, dass Hochbegabungen bei Mädchen im schulischen Prozess selten erkannt wird. Das Klischeedenken, dass außergewöhnliche Kognition und Männlichkeit zusammen gehören, lenkt dabei die Selektion. Was aber ist eigentlich unter Hochbegabung zu verstehen, woran muss dies gemessen werden und was ist damit auf keinen Fall verbunden? Hochbegabte stoßen in ihrer Umwelt oft auf Ablehnung. Dies gilt in ähnlicher Weise für Eliten. Besonders das Gemeinschaftsbedürfnis von Frauen kann sich damit nicht arrangieren (siehe Expo 2000 /Frauenuniversität). Dies hat gute Gründe; gehör(t)en zur Elite bisher doch nur Männer. Assoziiert werden dabei vor allem Machtmissbrauch und ungerechtfertigte Privilegien. Nach der Definition von Rolf Dahrendorf, sind aber zahlreiche von Frauen eingenommenen Funktionen als „Elitefunktionen“ zu bezeichnen. Dies sind z.B. politische Führungskräfte, Professorinnen (auch Lehrerinnen), Richterinnen, Geistliche etc. Dass Machtmissbrauch und „Funktions“elite nicht zueinander gehören müssen, soll debattiert werden: Mit Hilfe des Leistungsbegriffs z.B. lässt sich eine Elitetypologie vornehmen, die weit über das Kriterium einer Macht- und Werteelite hinausreicht. Dieser Leistungsbegriff schließt Förderung nicht aus, wie das Beispiel Wellesley (Frauenkolleg) in den USA zeigt. PRÜFUNGSGEBIET 2C Eine Elite, die keine Vorrechte besitzt, sondern sich zu „konkreten Verpflichtungen“ bekennt, ist m.E. auch von Frauen akzeptierbar. Selbstbewusstsein dafür erlangen Frauen vor allem in homogenen Lerngruppen, in denen sie ihre ganze Kraft in die eigenen Qualifikation investieren können..Für die Entwicklung von Frauennetzwerken (auch internationalen) ist Elite sein (man darf es sein, aber sich nicht so fühlen!) von besonderer Bedeutung: Denn „wer zur Elite gehört, darf selbst - mit dem Anspruch ernst genommen zu werden - Urteile darüber riskieren, wer sonst noch dazu gehört“. Die Literaturliste wird in meinem Handapparat aufgestellt. Wegen des Umfanges sind Studierende aufgefordert sich dort eine Kopie zu ziehen!: 15 FAKULTÄT I MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Die Feminisierung im Lehrberuf. Usachen und Auswirkungen VERANSTALTERIN: Christa Händle ZEIT: Donnerstag, 16 - 18 Uhr (außer in der Zeit vom 3.6. - 17.6.04) ORT: A01 0-007 Blockveranstaltung So 16.05.04, 10 - 19 Uhr,, A01 0-008 PRÜFUNGSGEBIET 2C In der Veranstaltung soll Sensibilität für Geschlechterdifferenzen im Lehrberuf entwickelt werden. Begrifflichkeiten, Verteilung von Männern und Frauen in Schulformen, Fächern und Leitungspositionen werden untersucht. Empirische Studien werden gesichtet und eigene Erkundungen angeregt. Neben der Vermittlung von Forschungsbefunden und Konzepten werden handlungsorientierte Arbeitsformen vor allem während der Intensivphase am 16.5. angeboten. THEMA: Entwicklung von Lehrkompetenz für offenen Sachunterricht VERANSTALTERIN: Astrid Kaiser ZEIT: Donnerstag, 10 - 12 Uhr ORT: A01 0-010 PRÜFUNGSGEBIET 2C Untersuchungen verweisen immer wieder darauf, dass Lehrkräfte ihre in der Ausbildung noch herausgebildeten progressiven pädagogischen Zielvorstellungen in der Konfrontation mit der Praxis zurücknehmen. Die Schule heute ist trotz vieler kleiner Innovationen nicht ein Abbild der vielen gedruckten pädagogischen Theorien, sondern kann eher als Widerholungsmuster der mittelalterlichen Repetierschule gesehen werden. Diese in der eigenen Biographie manifestierten Verhaltensmuster aufzubrechen, sollen hier mit Selbsterfahrungselementen aufzubrechen versucht werden und durch differenzierte, kindorientierte, offene Verhaltensmuster im Sachunterricht ersetzt werden. Ziel dieser Variante ist es, anders lehren zu lernen, d.h. hier zielt der Kurs auf Verhaltenskompetenzen beim Unterrichten und nicht primär bei der Planung. Gleichzeitig sind Planungskompetenz und Handlungskompetenz nicht voneinander unabhängig, so daß beide Varianten des Vorbereitungsseminars auch wechselseitige Bezüge aufweisen. Die Veranstaltung wird schrittweise verschiedene für kommunikativ-handlungsorienten Sachunterricht erforderliche Kompetenzen aufzubauen versuchen, u.a.: Grenzen setzen lernen Regie abgeben lernen Motivieren Keine Drohungen aussprechen Von der Schülerinnenrolle Abschied nehmen Vorbereitende Literatur: Kaiser, Astrid: Anders lehren lernen. Baltmannsweiler 2003 (2) 16 FAKULTÄT I MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Probleme und Möglichkeiten von Mädchenstunden und Jungenstunden im Sachunterricht VERANSTALTERIN: Astrid Kaiser ZEIT: Montag, 12 - 14 Uhr ORT: A01 0-010 In diesem Seminar soll zunächst ein Überblick über den gegenwärtigen Stand der Untersuchungen zur Sozialisation von Mädchen und Jungen im Vorschulund Grundschulalter gegeben werden. Fragen der Interaktionen, Kommunikationsstile, Interessen, naturwissenschaftlich-technischen Kompetenzen, Lernvoraussetzungen für den Sachunterricht, Leistungsverhalten und Verhaltensstile stehen dabei im Mittelpunkt. Momentan sind trotz aller Egalisierungsansprüche deutliche Diskrepanzen zu finden. So nimmt der Jungenanteil in Sonderschulen und Hauptschulen, bei Klassenwiederholungen und Verhaltensauffälligkeiten zu. Bei guten Noten haben die Mädchen längst die Jungen überrundet. Im zweiten Teil des Seminars sollen verschiedene Ansätze der gezielten Arbeit mit Mädchen und Jungen im Grundschulalter verglichen werden (patriarachatskritisch, kompensatorisch, konstruktivistisch, defizitorientiert). Dieser Vergleich soll konkret aus der Analyse verschiedener Modelle von Mädchenstunden und Jungenstunden entwickelt werden. In Arbeitsgruppen soll abschließend jeweils ein Ansatz für die Praxis an Sonder- und Grundschulen ausgearbeitet werden und dort erprobt werden. PRÜFUNGSGEBIET 2C Gemeinsam sollen die Ergebnisse dieser Erprobung im Seminar reflektiert werden. Vorbereitende Literatur: Kaiser, Astrid (Hg.): Praxisbuch Mädchen- und Jungenstunden. Baltmannsweiler: Schneider Verlag 2001 17 FAKULTÄT I MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Das Projekt Ideologie-Theorie und seine Bedeutung für die Weiterentwicklung Interkultureller Pädagogik VERANSTALTER: Rudolf Leiprecht ZEIT: Mittwoch, 18 . 19 Uhr ORT: A04 5-513 PRÜFUNGSGEBIET 2C Das Projekt Ideologie-Theorie formulierte in den 1970er und 1980er Jahren parallel zu den Arbeiten der Kritischen Psychologie um Klaus Holzkamp Theorieansätze, mit denen versucht wurde, das ‘Ideologische’ angemessen zu fassen. Eine zentrale Frage dabei war, wie es in fremdbestimmten und unterdrückenden Verhältnissen möglich ist, dass Individuen einerseits durch ideologische Mächte und konkrete Ideologien ‘von oben’ zur Ordnung gerufen werden können und andererseits diese sie bestimmende und unterdrükkende Ordnung relativ selbsttätig ‘von unten’ mittragen und reproduzieren. Der Begriff ‘Normalisierungspraxis’ bekam hier eine wichtige Funktion. Von den Theorieansätzen des Projekts Ideologie-Theorie haben u.a. verschiedene Forschungsarbeiten zu Faschismus, Antisemitismus und Rassismus profitiert, genauso wie Forschungsarbeiten im Bereich kritischer Frauen- und Geschlechterforschung. Das Seminar wird sich zunächst mit den Originaltexten des Projekts Ideologie-Theorie befassen, um danach neuere Texte zu diskutieren, die sich - aufbauend auf Ansätzen des Projekts Ideologie-Theorie mit Interkulturalität, rassistischer Ausgrenzung, nationaler Identität usw. befassen, um anschließend die Frage nach dem Beitrag zur Weiterentwicklung Interkultureller Pädagogik diskusieren zu können. Literatur: Projekt Ideologie-Theorie (Hg.) (1979). Theorien über Ideologie. Berlin-West/Hamburg: Argument-Verlag. Kalpaka, Annita und Räthzel, Nora (1990). Über die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein. Leer: Mundo. Räthzel, Nora (1997). Gegenbilder. Nationale Identität durch Konstruktion des Anderen. Opladen: Leske und Budrich. 18 FAKULTÄT I MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Rassismustheorien, Rassismusforschung und antirassistische Pädagogik VERANSTALTER: Rudolf Leiprecht ZEIT: Donnerstag, 10 - 12 Uhr ORT: A04 3-307 PRÜFUNGSGEBIET 2C Die Veranstaltung konzentriert sich auf die neuere (internationale) Rassismusforschung und untersucht ihre Nützlichkeit für eine antirassistische Pädagogik. Neben Rassismustheorien (Frankenberg, Memmi, Miles, Tsiakalos, etc.) und empirischen Forschungsarbeiten (Leiprecht, Mecheril, Weiß, ec.) werden Arbeiten zur antirassistischen Pädagogik (Gillborn, Cohen, etc.) vorgestellt und diskutiert. Literatur: Frankenberg, Ruth (1996). Weiße Frauen, Feminismus und die Herausforderung des Antirassismus. In: Fuchs, Brigitte & Habinger, Gabriele (1996). Rassismen und Feminismen. Differenzen, Machtverhältnisse und Solidarität zwischen Frauen. Wien: Promedia. S.51-66. Leiprecht, Rudolf (2001). Alltagsrassismus. Eine Untersuchung bei Jugendlichen in Deutschland und den Niederlanden. Münster: Waxmann. Miles, Robert (1991). Rassismus - Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffs. Hamburg: Argument-Verlag. Räthzel, Nora (Hg.) (2000). Theorien über Rassismus. Hamburg: Argument. Tsiakalos, Georgios (1983). Ausländerfeindlichkeit. Tatsachen und Erklärungsversuche. München. Weiß, Anja (2001). Rassismus als symbolisch vermittelte Dimension sozialer Ungleichheit. In: Weiß, Anja/Koppetsch, Cornelia/Scharenberg, Albert/Schmidtke, Oliver (Hg.) (2001). Klasse und Klassifikation. Die symbolische Dimension sozialer Ungleichheit . Darmstadt: Westdeutscher Verlag. S.79-108. 19 FAKULTÄT I THEMA: Armut in Deutschland VERANSTALTERIN: Sabine Toppe ZEIT: Freitag, 10 - 12 Uhr ORT: A4 5-516 In der Bundesrepublik Deutschland gehört „Armut“ inzwischen für sehr viele Menschen zumindest phasenweise zum Leben – für sog. „Problemgruppen“ wie Arbeitslose, MigrantInnen oder Alleinerziehende, auf eine dramatische Weise insbesondere auch für Kinder und Jugendliche und im Rahmen aktueller politischer Entwicklungen zunehmend auch für Angehörige der „Mitte der Gesellschaft“. Vor diesem Hintergrund geht es in diesem Seminar zum einen um eine Bestandsaufnahme der Armut in Deutschland: Wie sehen Umfang und Erscheinungsformen von Armut für Menschen in den verschiedenen Alters- und Lebenslagen aus? Wie gestalten sich die Auswirkungen für die Betroffenen, was z.B. ihre Zukunfts- und Bildungschancen oder ihre Bewältigungsprobleme betrifft? Und welche geschlechtsspezifischen Unterschiede sind hier festzustellen? Zum anderen steht die Frage nach den Herausforderungen für die Soziale Arbeit, die sich aus der wachsenden Armutsproblematik und ihren gesellschaftlichen Folgen ergeben, im Mittelpunkt der Veranstaltung: Wie sollen z.B. gerade die sozialen Dienste und die Sozialpädagogik helfen, wenn es an Geld fehlt? Erklärungsansätze, Möglichkeiten und Grenzen sozialer Hilfen in bezug auf die aktuelle Armutsproblematik werden hier ebenso thematisiert wie ausgewählte konkrete Projekte der Sozialen Arbeit. Mögliche Themenbereiche sind hier z.B. die soziale Arbeit im Sozialamt, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Wohnungslosenhilfe, Erziehungs- und Familienhilfe, Schuldnerberatung, Hilfen für MigrantInnen oder die Schulsozialarbeit. Einführende Literatur: Ansen, Harald (1998): Armut – Anforderungen an die soziale Arbeit: eine historische, sozialstaatsorientierte und systematische Perspektive der sozialen Arbeit, Frankfurt/M. Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (Hrsg.) (2002): Lebenslagen in Deutschland. Der erste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Bonn Hanesch, Walter u.a. (2000): Armut und Ungleichheit in Deutschland. Der neue Armutsbericht der Hans-Böckler-Stiftung, des DGB und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Reinbek 20 FAKULTÄT III KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Gewalt(Bilder)Beschreibungen zwischen Kitsch, Kunst und Politik VERANSTALTERIN: Silke Wenk/ Sabine Doering/ Lydia Potts ZEIT: Donnerstags, 14-18 Uhr, 14tägl., Beginn: 29.4.04 ORT: A 8 1-110 PRÜFUNGSGEBIET 1D BAUSTEIN B Fragestellung des interdisziplinären Seminars ist nicht nur, wie mediale Repräsentation von Gewalt möglich ist, sondern in welcher Weise Texte und Bilder dazu beitragen, etwas als „legitime“ oder „illegitime“ Gewalt vorzustellen, und wie sich Verherrlichung und Kritik unterscheiden lassen. Wir schlagen vor, uns diesen Fragen über exemplarische Studien anzunähern und werden uns auf ausgewählte Beispiele beschränken – anhand zweier Themenkomplexe: zum einen sexuelle Gewalt/Vergewaltigung, zum anderen kriegerische Gewalt. Einbezogen werden sollen sowohl literarische Texte (auch über visuellen Repräsentationen von Gewalt) und visuelle Umsetzungen literarischer Texte als auch soziologische Texte, die für die Theoriebildung über Gewalt sich nicht selten einschlägiger Zitate aus bildender Kunst und Literatur bedienen. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit, regelmäßige Lektüre und Ausarbeitung schriftlicher Analysen eingeschlossen Zur vorbereitenden Lektüre empfehlen wir an literarischen Texten: Heinrich von Kleist „Die Marquise von O...“ (Reclam) Karl Kraus „Die letzten Tage der Menschheit“ Ernst Jünger: „In Stahlgewittern“ Peter Weiss: „Ästhetik des Widerstandes“ (insbes.: Erster Band, S. 1-25). Eine detaillierte Literaturliste mit weiteren Texten zur Kunstwissenschaft und Gewaltsoziologie wird zu Beginn des Seminars vorliegen. Es ist geplant, einen Handapparat noch vor Beginn des Sommersemesters im BIS (Ebene Kunst) bereit zu stellen. 21 FAKULTÄT III KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: „Gender“, Visualität und Politik VERANSTALTERIN: Silke Wenk ZEIT: Di, 14-18 Uhr, 14-tägl., Beginn: 27.4. (ggs. Blockseminare, nach Absprache) ORT: A 08 1-110 Der Begriff „Gender“ hat zunehmend den Begriff „Frauen“ ersetzt: Aus „Frauenforschung“ wurden Gender Studies, aus Frauenförderung „Gendermainstreaming“. .. War der theoretische Begriff „Gender“ zunächst vor allem ein kritischer, der gegen die Vorstellung der Natürlichkeit von „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ gerichtet war und deren (visuelle) Repräsentationen, so sind in der letzten Zeit von verschiedenen Positionen aus Zweifel geäußert worden, inwiefern dieser Begriff angesichts aktueller, auch mit neoliberalen Konzepten verbundener Politiken noch widerständiges Potential habe. Scheinen diese doch auch gerade das ständig einzufordern, worauf die Kritik der herrschenden Normen zielte, „Individualisierung“ wie auch „Differenz“ als Abweichung von „der Norm“. Damit verknüpfte Fragen von Macht und Herrschaft sind in jüngster Zeit insbesondere im Zusammenhang mit dem Begriff der „Gouvernementalität“, wie er von Michel Foucault formuliert wurde, weiterentwickelt (vgl. z.B. U. Bröckling, S. Krasmann und Th. Lemke (Hg): „Gouvernementalität der Gegenwart“, Frankfurt/M. 2000) und auch für den Kunstbetrieb zugespitzt und konkretisiert worden (vgl. Marion von Osten (Hg.): „Norm der Abweichung“, Zürich, New York 2003, ferner das Projekt „Bildet Regierungen“ im Kunstraum Lüneburg: http://dieregierung.uni-lueneburg.de/bildetregierungen). Im Seminar soll es darum gehen, anhand ausgewählter theoretischer Texte und künstlerischer Positionen die Fragen zu diskutieren, die sich daraus für Geschlechterstudien und die Analyse visueller Kultur(en) unter der Perspektive politischer Handlungsfähigkeit ergeben. PRÜFUNGSGEBIET 1D BAUSTEIN A Ein Handapparat mit einer Auswahl zu bearbeitender Texte wird zu Beginn des Sommersemestern bereitgestellt werden. 22 FAKULTÄT III KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Kolloquium zu Methoden Kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung VERANSTALTERIN: Silke Wenk/ Irene Nierhaus/ Sigrid Schade ZEIT: Blockveranstaltungen Fr, 16-20 und Sa, 10.30-16 Uhr ORT: im Wechsel an den Universitäten Oldenburg und Bremen Termine folgen gegen Ende des WS KOLLOQUIUM BAUSTEIN D Dieses Kolloquium dient zum einen der Präsentation und Diskussion laufender Forschungsvorhaben (insbes. Magister- und Doktorarbeiten) und ausgewählter theoretischer und methodischer Fragestellungen und Positionen. InteressentInnen wenden sich bitte an die Veranstalterinnen. FAKULTÄT III KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Fenster-Bilder. Aus- und Einblick in Kunst und visueller Kultur VERANSTALTERIN: Irene Nierhaus ZEIT: Donnerstag, 10 - 12 Uhr ORT: Uni Bremen GW2 B 3370 BAUSTEIN B THEMA: Doktorandinnen-Kolloquium des Kollegs Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien VERANSTALTERIN: Silke Wenk/Karen Ellwanger/Lydia Potts ZEIT: Blockveranstaltungen, Termine werden noch bekannt gegeben BAUSTEIN D 23 FAKULTÄT III THEMA: Bilder „der“ schönen Jüdin in Kunst und populären Medien VERANSTALTERIN: Hildegard Frübis ZEIT: ganztägige Blockveranstaltung 11.06.; 18.06.; und 25.06.2004 Einführungsveranstaltung: 23.4.04 ORT: in FA III nachfragen Das Bild „der“ Jüdin ist Teil der Geschichte des Judentums. Religiöse und kulturelle Andersheit bestimmten insbesondere die Wahrnehmung „der“ Jüdin im historischen Prozess der Auseinandersetzung von Juden und Nicht-Juden. Insbesondere die imaginäre Verfasstheit des Stereotyps „der“ schönen Jüdin führt bis heute zu immer wieder neuen Bildern „der“ Jüdin. Der Schwerpunkt des Seminars soll auf der „Historie“ der Bildfigur – die von der christlichen Ikonographie wie Ecclesia und Synagoge, den Bildern der Orientalisten bis zu den populären Titelblättern der zeitgenössischen Medienlandschaft reichen – sowie der methodischen Reflektion des Bildes als einer Figuration der ethnisch-religiösen Differenz liegen. Einführende Literatur (zur Vorbereitung empfohlen) Die Macht der Bilder. Antisemitische Vorurteile und Mythen. Ausstellungskatalog Jüdisches Museum, Wien 1995. Gilman, S. L.; Jütte, R.; Kohlbauer-Fritz, G.: „Der schejne Jid“. Das Bild des „jüdischen Körpers“ in Mythos und Ritual. Wien 1998. Dick, Jutta/ Hahn, Barbara (Hg.): Von einer Welt in die andere. Jüdinnen im 19. und 20. Jahrhundert. Wien 1993. Hahn, Barbara: Die Jüdin Pallas Athene. Auch eine Theorie der Moderne. Berlin 2002. Krobb, Florian: Die schöne Jüdin. Jüdische Frauengestalten in der deutschsprachigen Erzählliteratur vom 17. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. Tübingen 1993. Volkov, Shulamit: Die Juden in Deutschland 1780-1918. München 1994. Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt (drei ganztägige Termine am 11.06.;18.06.; und 25.06.2004). Von jedem Teilnehmenden wird die Übernahme eines Referates sowie Diskussionsbereitschaft erwartet. Eine Einführungsveranstaltung mit Themenbesprechung und Referatsvergabe findet am 23.04. statt. (Kontakt: [email protected]) Sprechzeit: Bitte Aushänge beachten 24 FAKULTÄT III THEMA: Picasso und die Frauen: eine kritische Reflektion über jüngste Veröffentlichungen VERANSTALTER: Dawn Leach ZEIT: Blockseminar: 4. - 5. Juni, 10-17 Uhr ORT: A8-1-102 Die ersten Monographien über Pablo Picasso konnten noch von einer Entwicklung in stilistischen Abschnitten ausgehen. Als Stilbrüche und einer Vielfalt von Ausdrucksmitteln dieses Interpretationsmuster erschwerte, blieb noch einer Fülle an Werkgruppen, die nach Ereignissen, Themen und Techniken getrennt behandelt werden konnten. Als Sujet erscheint das weibliche Wesen in allen Lebensphasen und die jeweiligen Lebensgefährtin ist auch im Werk des Künstlers erkennbar. Die Literatur, die sich mit den Frauen in Picassos Leben und Werk beschäftigt, auch die kritische Stimmen, die mythenbildenden Tendenzen und methodischen Fragen widmen, sollen exemplarisch am Werk und Text erarbeite werden. Themenvorschläge sollen am 23. April zwischen 14-17 Uhr im Zimmer A8-1-102 gemeinsam erörtert werden. Wichtige Texte für die Vorbereitung eines Referatvorschlags sind im Handapparat der Bibliothek zu finden. 25 FAKULTÄT III MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Kleidung und Körperbild in der Moderne. Einführung in Ansätze kulturwissenschaftlicher Kleidungsforschung VERANSTALTERIN: Barbara Schrödl ZEIT: Montag, 14 – 18 Uhr, 14-tägig, 19.4.2004, 3.5.2004, 17.5.2004, 14.6.2004, 28.6.2004, 12.7.2004 ORT: A02 3-330A Die Veranstaltung ist als Einführung in die kulturwissenschaftliche Kleidungsforschung konzipiert. Ziel ist es, einen Überblick zu geben und ausgewählte Fragestellungen zu vertiefen. Im Zentrum stehen dabei die Entwürfe des modernen Kleidkörpers. Das Körperbild wird in hohem Maße durch die Kleidung bestimmt. Kleidung kann den Körper in unterschiedlicher Weise sichtbar machen, auf Bewegung verweisen, das Bewegungspotential regulieren, die Körpersilhouette definieren oder den Körper neu konstruieren. Die Erfindung des Schnitts im 14. Jahrhundert, die als Beginn moderner Körperformung gilt, erweiterte, gegenüber der zuvor ausschließlich praktizierten Methode des Drapierens, die Möglichkeiten den Körper mittels Bekleidung zu inszenieren. Der Schnitt erlaubt es Kleidung als Medium der Körperpolitik einzusetzen und beispielsweise männliche und weibliche Kleidkörper als Polaritäten zu entwerfen. In verschiedenen Phasen der Moderne steht die Unterscheidung männlicher und weiblicher Kleidkörper im Zentrum der Gestaltungsabsichten. So wurde im bürgerlichen Zeitalter der dezente Herrenanzug entwickelt und dem Bild sich stetig wandelnder prunkvoller weiblicher Körperlichkeit gegenübergestellt. Neben dem Schnitt bestimmen auch das Material, die Farbigkeit und die Musterung sowie der Faltenwurf das Erscheinungsbild des bekleideten Körpers. Vermittelt wird ein Abriss der Entwicklung des Erscheinungsbildes und der Herstellung von Bekleidung, sowie andererseits der Umgangsweisen mit Kleidung in der Moderne. Zudem wird in die Arbeitsweisen kulturhistorischer wissenschaftlicher Tätigkeit eingeführt. Im Zentrum steht dabei der Umgang mit den wichtigsten Arten von Quellen der kulturhistorischen Bekleidungsforschung. Berücksichtigt werden beispielsweise historische Textilien und ihre Präsentationsweisen in kulturhistorischen Museen. Ein Museumsbesuch bzw. ein Exkursionstag ist geplant. PRÜFUNGSGEBIET 2A 26 FAKULTÄT III MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Geschlechter an- und ausziehen: Alltägliche Kleiderpraktiken zur Inszenierung von Geschlecht VERANSTALTER: Josch Hönes ZEIT: Dienstag, 12 - 14 Uhr ORT: A2 3-330A PRÜFUNGSGEBIET 2A Dass Geschlecht keine naturgegebene Tatsache ist, sondern in kulturellen Prozessen der Bedeutungsproduktion hergestellt wird, ist mittlerweile zu einem Gemeinplatz der Frauen- und Geschlechterforschung sowie kulturwissenschaftlichen Forschung geworden. Kleidung spielt als ein wichtiger Bestandteil materieller Kultur eine zentrale Rolle in der Herstellung unseres Geschlechts im Alltag sowie in der Wahrnehmung anderer. Im Seminar werden Alltagspraktiken des „Sich-Kleidens“ im Hinblick auf Inszenierungen von Körper und Geschlecht untersucht. Anhand ausgewählter Literatur und empirischer Methoden, wie Kleidungsbeschreibung und Krisenexperimenten, setzen wir uns mit den folgenden Fragen auseinander: Welche Bedeutung hat Kleidung für die Konstruktion von Geschlecht in Alltagszusammenhängen? Lassen sich geschlechtsspezifische Umgangsweisen und Kleidungspraktiken beschreiben? Mittels welcher kleidungsspezifischer Codes werden Bedeutungen von Männlichkeiten und Weiblichkeiten reproduziert? Welche Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit werden durch Kleidung repräsentiert? Dabei werden zum einen heteronormative Kleidungspraktiken von Männern und Frauen analysiert, um den konstruierten Charakter dominanter Subjektpositionen von Mann und Frau bewusst zu machen. Zu fragen ist hierbei, wie sich heteronormative Zweigeschlechtlichkeit über Prozesse der Bedeutungsproduktion in Kleidung einschreibt. Zum anderen werden nicht-heteronormative Kleidungspraktiken, wie z.B. Cross-dressing, Drag und transsexuelle Kleidungspraktiken in den Blick genommen und nach ihrem Potential heteronormative Bedeutungen zu verschieben befragt. Voraussetzung zur Teilnahme ist regelmäßige Lektüre und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit. 27 FAKULTÄT III MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Frauenarbeit und Bekleidungsfertigung in der Dritten Welt VERANSTALTERIN: Doris Meyer-Logemann ZEIT: Dienstag, 8 - 10 Uhr ORT: A2 3-321 PRÜFUNGSGEBIET 2A Weltmarktfabriken – Sozial-saubere Kleidung – Passive Lohnveredlung Globalisierung Jedes dritte Kleidungsstück, das wir in der Bundesrepublik finden, kommt aus einem sogenannten Dritte- Welt- Land; die Bekleidung, die wir auf der Haut tragen, ist die Nahtstelle zwischen der „Ersten“ und der „Dritten“ Welt. In der Bekleidungsindustrie – einer klassischen Billiglohnsparte – arbeiten weltweit hauptsächlich Frauen, schätzungsweise 80 bis 90 Prozent der Beschäftigten. Für viele Länder im Süden ist die Bekleidungsindustrie ein äußerst wichtiger Beschäftigungszweig, eine Branche, die substantielle (Export-) Einnahmen erwirtschaftet. Die Unternehmen in den Industriestaaten sichern durch die Produktionsauslagerung ihr Überleben. Profitieren davon auch die ArbeiterInnen in den Konfektionsbetrieben im Süden? Sind sie Opfer einer ungerechten internationalen Arbeitsteilung , die nur Gewinne für ausländische und multinationale Unternehmen und einheimische „Eliten“ schafft? Welche Auswirkungen hat der Strukturwandel in der Bekleidungsindustrie der Industriestaaten auf die internationale Arbeitsteilung? Welche wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen in den Dritte Welt Ländern werden hierdurch begründet? Gibt es Wege zu einer Bekleidungsproduktion ohne Ausbeutung? Voraussetzung: Maschinenschein THEMA: Staat machen - Kleidung und Politik in westlichen und arabischen Ländern am Beispiel der BRD/DDR und Nord-/Süd-Jemen 1948 - heute VERANSTALTERIN: Karen Ellwanger ZEIT: Blockveranstaltung Fr 7.5.04, 12 - 19 Uhr Sa 8.5.04, 9 - 14 Uhr Fr 21.5.04, 12 - 19 Uhr Sa 22.5.04, 9 - 14 Uhr ORT: A02 3-321 PRÜFUNGSGEBIET 2A 28 FAKULTÄT III MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Komponistinnen, Wunderkinder, Primadonnen. Musikerinnen in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts VERANSTALTERIN: Freia Hoffmann ZEIT: Mittwoch, 10 - 12 Uhr ORT: A 9 0-017 PRÜFUNGSGEBIET 2A Das Seminar steht im Zusammenhang mit einem Veranstaltungszyklus, der nun im 3. Semester angeboten wird, und führt die Themen „Geschlechterverhältnisse in der Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts“ und „Sexualität, Liebe und Liebesschmerz in der Musik um 1800“ in dem Sinn weiter, dass die Musikgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem Blickwinkel der Frauen- und Geschlechterforschung thematisiert wird. Das heißt, dass mit musikhistorischem Grundlagenwissen auch Fragestellungen uind Methoden der Gender-Forschung vermittelt werden. Es ist aber auch möglich, aus dem Zyklus nur ein Seminar zu studieren. Mit dem 19. Jahrhundert (Wiener Kongress 1814/15) beginnt eine Phase der Kommerzialisierung des Musikklebens. Musikerinnen (es handelt sich um einen der ältesten qualifizierten Frauenberufe der bürgerlichen Gesellschaft) gelingt in dieser Zeit ein wichtiger Schritt zur Professionalisierung (Ausbildung, Reisen, Positionen im öffentlichen Musikleben), obwohl andererseits Behinderungen im Vergleich zu männlichen Kollegen offenkundig bleiben. Die Veranstaltung wird diesen Prozess teiils anhand übergreifender Gesichtspunkte (privates, öffentliches Musikleben, Ausbildungsinstitutionen, Konzertwesen, Wunderkinder), teils an ausgewählten Biographien nachvollziehen. 29 FAKULTÄT III MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Typologische Vergleiche von Frauen in der Popmusik VERANSTALTER: Christoph Micklisch ZEIT: Mittwoch, 18 - 20 Uhr ORT: A11, Kammermusiksaal PRÜFUNGSGEBIET 2A „Sex kills“ (Songtitel von Joni Mitchell) Aktuelle Senderformate und Castingshows vermitteln den Eindruck, dass Erfolg (hier primär kommerziell definiert) für Frauen in der Popmusik zunehmend auf zwei Faktoren beruht: vermarktbarer Optik (auch medienöffentlich auf Castingbühnen von Männern begutachtet) und „künstlerischer“ Anpassung an musikalischen Mainstream. Wo Anpassung ins Gegenteil umschlägt, wird das Erscheinungsbild dann wiederum kommerzialisiert und provokant formatiert. Der Gleichschaltung im Sinne des berechenbaren Produkts „Female Star“ und seiner ökonomisch-künstlerischen Ausbeutung widerstehen seit Mitte der sechziger Jahre Frauen, die ihr unverwechselbares Profil als Musikerin auch gegen, vielleicht mit und oft trotz der Plattenindustrie durchsetzen wollen. Eine dritte aktuelle Entwicklung bringt weibliche Stars hervor, die sich rollenstereotypisch überzogen oder auch unberechenbar artikulieren und musikalisch „trotzdem!?“ überzeugen. Entsprechungen zum aktuell debattierten Disput eines Teils der jungen Frauengeneration mit den Protagonistinnen der Frauenbewegung der Siebziger - „wir nehmen uns einfach unideologisch was wir wollen“ - sind dabei vermutlich nicht nur zufällig. Anhand konkreter Beispiele werden zunächst die unterschiedlichen Archetypen von Frauen in der Popmusik benannt und analysiert. Danach verfolgen wir exemplarisch (Konzertmitschnitte, Archivmaterial, Literatur), wie und an welcher Stelle der Popmusikgeschichte der vergangenen vierzig Jahre diese Grundtypen ein verbindendes Element untereinander schaffen, ob sie heute noch vorhanden sind und ob wir hoffen dürfen, dass die Tendenz zum voremanzipatorischen Produkt aufgehalten wird. Können sich unabhängig und vielseitig artikulierende Musikerinnen in den Köpfen unserer Massenmediengesellschaft etablieren? Wo positionieren wir Britney Spears, Janis Joplin, Mariah Carey, Madonna, Christina Aguilera, Pink, Nina Hagen, Cher, Melissa Etheridge, Ina Deter, Janet Jackson, Norah Jones, Tina Turner, Shania Twain, Joni Mitchell, Cheryl Crowe, Alanis Morissette u.v.a.? Diese Inhalte sind auch von musikpädagogischer Bedeutung.. 30 FAKULTÄT III MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Die musikalische Anwendung grafischer Notation die Musik von Barbara Heller VERANSTALTERIN: Ulla Levens ZEIT: Mittwoch, 12 - 14 Uhr ORT: A11, Kammermusiksaal In dieser Veranstaltung geht es um Theorie und Praxis von grafischer Notation in der zeitgenössischen Kunstmusik. Die Komponistin Barbara Heller (*1936) lebt in Süddeutschland. Ihre Musik bietet eine Vielfalt interessanter Kompositionen und Spielideen zum Thema grafische Notation. Für diesen Kurs stellt die Komponistin Spielpartituren und Tonträger zur Verfügung. Aufgrund des aktuellen Kontaktes zu Barbara Heller, ist eine Kommunikation mit ihr jederzeit möglich. Sie wird an einem Veranstaltungstermin sogar selbst anwesend sein, um mit uns zu arbeiten und zu diskutieren. In dieser Veranstaltung werden Interpretationsmöglichkeiten von Rahmenkompositionen als Anleitung zur Improvisation erarbeitet. Die Musikstücke sind bezüglich Instrumentierung und Anzahl der MusikerInnen unterschiedlich besetzt. Die Stücke sind auch für den Einsatz in der Schule geeignet. Musiziert wird mit den im KMS vorhandenen Perkussionsinstrumente sowie mit den im Einzelunterricht gelernten akustischen Musikinstrumenten. AnfängerInnen und fortgeschrittene InstrumentalistInnen (akustische Musikinstrumente einschliesslich Stimme) sind willkommen. Erfahrungen im Interpretieren von Musikgrafiken und in Gruppenimprovisation werden nicht vorausgesetzt. Die regelmäßige Teilnahme ist erforderlich. PRÜFUNGSGEBIET 2A Diese Veranstaltung dient der Erweiterung des Repertoires zeitgenössischer Musik und gibt Anregungen für Spielkonzepte, auch im Hinblick auf die FP. Der Kurs kann auch zur Vorbereitung der Improvisation in der FP Instrumentalspiel genutzt werden. Hinweis: Am 2.7.04 von 18 - 20h wird Barbara Heller im Rahmen des KomponistInnenkolloquiums einen Einblick in ihre Arbeit geben. In einem anschliessend Werkstattkonzert wird die Vielfalt ihres musikalischen Werkes von Studierenden und Lehrenden des Fachs vorgestellt. 31 FAKULTÄT III MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Studium USA und Kanada VERANSTALTER: Robert McLaughlin ZEIT: Montag 18 - 20 Uhr ORT: A10 1-121 (Hörsaal F) PRÜFUNGSGEBIET 2A This is a course meant to students who are planning to go to the USA/CAN as exchange students in the Fall to prepare for their adventure. We will deal with both the practical problems of the exchange and with theoretical problems of crossing into another culture and how that specific culture differs from this one. This class will be in English. FAKULTÄT III THEMA: The March of the Women: The British Women’s Movement, 1880-1930 VERANSTALTERIN: Jutta Schwarzkopf ZEIT: Montag, 14 - 16 Uhr ORT: A1 0-006 By 1880, the British women’s movement could look back upon a number of achievements. Girls and women had gained easier access to better education and training, and the legal regulation of marriage had begun to take wives’ concerns into consideration. Yet despite significant advances at the local level, women remained barred from poltiical participation at the national level. This is why the women’s movement began to focus increasingly upon the demand for the suffrage. This course will look at the different currents within the women’s suffrage movement and will investigate the relevance of the First World War for the granting of the vote to women in 1918. With regard to the post-1918 period, the chief issue to be addressed is the impact of the suffrage on women’s social condition and the women’s movements attempts to improve it. Introductory reading: David Rubinstein: Before the Suffragettes: Women’s Emancipation in the 1890s, Brighton 1986 Ray Strachey: The Cause: A Short History of the Women’s Movement in Great Britain, London 1978 32 FAKULTÄT III THEMA: Imperialism and the Working Class VERANSTALTER: Jens-Ulrich Davids ZEIT: Donnerstag, 12 - 14 Uhr ORT: A01 0-009 When the Queen and Empress Victoria celebrated her Diamond Jubilee (= the sixtieth anniversary of her accession to the throne) in 1897, hers (hers?) was the largest empire in the history of the world, comprising nearly a quarter of the land mass of the earth, and a quarter of its population. In the same year, an entirely different event took place as Millicent Fawcett and other enraged women founded the National Union of Women’s Suffrage Societies in order to better organize the fight for women’s right to vote. Three years later, in a fairly different milieu again, a conference was called of representatives from „Co-operative, Socialist, Trade Union, and other working-class organizations“ which prepared the ground for the Labour Party (founded in 1906). These three incidents point to three different but related fields of enquiry, the Empire, working-class people and women. Seen in their social, political and cultural context, they will claim our attention during this seminar. One of the aspects under which we shall discuss them, is the concept of „progress“. In all three spheres mentioned above, and widely throughout Victorian society generally, people believed they were partaking in, and furthering actively, progress. Were they? All students signing up for this class are requested to contribute by a short presentation. You can also write a paper to acquire a Hauptseminarschein. A detailed syllabus of the seminar proceedings will be found on my office door from the middle of February onwards. You can put your name down for a topic in my office hour on March 17 (or earlier; by e-mail). There will be a copious reserve-shelf (Handapparat) in the liberary, including one title which I especially recommend for background reading: J.F.C. Harrison (1990): Late Victorian Britain. Glasgow: Fontana pb. (I shall have xeroxed copies ready at the beginning of the term for those who sign up not later then March 17.) 33 FAKULTÄT III THEMA: Schöne Damen in modernen Dramen. Bühnenwerke des 20. Jahrhunderts VERANSTALTER: Michael Schardt ZEIT: Dienstag, 12 - 14 Uhr A01 0-009 ORT: In diesem Proseminar werden fünf Dramen, die zwischen 1900 und 1990 entstanden sind, veröffentlicht oder uraufgeführt wurden, gelesen und analysiert. Das Seminar nimmt seinen Ausgangspunkt im Fin de siècle (Dekadenz), wird über die Neue Sachlichkeit und die Exilliteratur in die Gegenwartsdramatik einmünden. Der Typus der „schönen Dame“, der femme fatale oder femme fragile, war nicht nur eine „Erfindung“ der bildenden Kunst in den Großstädten des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts (Klimt u. a.), sondern wurde gleichfalls zum Typus in der erzählenden Dichtung und im modernen Drama. Später, in den 20er Jahren, kommt die femme garçonne hinzu, in den 90er Jahren spielt das girli in der Popliteratur eine nicht untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt des Seminars steht einerseits die Ausleuchtung der Protagonistinnen, andererseits aber auch der sich durch sie verändernde Part der männlichen Figur. Das neue Selbstverständnis der Dramenheldinnen und -helden impliziert die Forderung nach veränderten moralischen Werten, nach einer Erneuerung der gesellschaftlichen Gegebenheiten, nach einem anderen, offenen Verhältnis der Geschlechter. Inwieweit die Darstellung gesellschaftlicher Wirklichkeit im Drama tatsächlich mit diesen Forderungen übereinstimmt, wird eine zentrale Fragestellung bei der Lektüre sein. 34 FAKULTÄT III THEMA: „Romeo liebt Julia, Julia mag Kai und Kai hat keine Lust!“ Vorstellungen und Haltungen von Jugendlichen zum Thema Liebe untersucht mit Mitteln des szenischen Spiels und theaterpädagogischer Verfahren VERANSTALTER: ZEIT: ORT: Jörg Kowollik Mittwochs 10.00 Uhr – 12.00 Uhr Raum: A 9-0018 (max. 30 TeilnehmerInnen, Liste wird an der Raumtür A 9-0018 hängen) Die Auseinandersetzung mit Liebe, Sexualität, dem anderen und dem eigenen Geschlecht gehört zu den spannendsten, verworrensten und z. T. auch stark angstbesetzten Themen, mit denen Jugendliche sich beschäftigen. Das „darüber Reden“ fällt gerade bei diesen Themen schwer und umso mehr bieten sich handlungsorientierte Verfahren wie das szenische Spiel und Elemente der Theaterpädagogik an, um darüber zu kommunizieren und zu reflektieren. Über die thematische Arbeit werden in dem Seminar grundlegende Verfahren des szenischen Spiels (Standbild, Statue, Entwicklung einer Rolle, szenische Reflexion, Interpretation von Texten) und theaterpädagogische Verfahren, die sich in der Arbeit mit Jugendlichen bewährt haben, vermittelt. Es besteht die Möglichkeit, Praktika in Schulen und in theaterpädagogischen Projekten in Oldenburg und der Region zu machen. Literatur: Boal, Augusto: Theater der Unterdrückten, Übungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler, edition suhrkamp, Frankfurt a. M. 1989 Johnstone, Keith: Improvisation und Theater, Alexander Verlag, Berlin 1997 Kinder- und Jugendtheater Rote Grütze: Was heißt hier Liebe? - Materialien, Weismann Verlag & Verlag der Autoren, 1977 Scheller, Ingo: Szenisches Spiel, Handbuch für die pädagogische Praxis, Cornelsen Scriptor, Berlin 1998 Scheller, Ingo: Wir machen unsere Inszenierungen selber (I), Zentrum für pädagogische Berufspraxis, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 1989 Scheller, Ingo: Erfahrungsbezogener Unterricht, Scriptor, Frankfurt am Main 1987 Wex, Marianne: „Männliche“ und „weibliche“ Körpersprache als Folge patriarchalischer Machtverhältnisse, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1980 Zacharias, Wolfgang: Kulturpädagogik, Kulturelle Jugendbildung, Eine Einführung, Opladen 2001 35 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Einführung in postmoderne Theorien VERANSTALTERIN: Ilse Dröge-Modelmog ZEIT: Dienstag, 10 - 12 Uhr ORT: A14 0-003 In dieser Veranstaltung werden Texte zu postmodernen Theorien diskutiert. Dabei sollen vor allem die Fragen im Mittelpunkt stehen: Was ist Postmodern; Was bedeuten postmoderne Theorien für die „gender-Debatte“. Dabei wird ein Überblick über die Vorrausetzungen und Entwicklungen solcher Theorien zu untersuchen sein, verbunden mit der Überlegung ihrer Bedeutung in unterschiedlichen Kontexten. Auch soll gefragt werden, welche Kategorien in diesen Theorien eine besondere Rolle spielen. Welche anderen Perspektiven werden durch postmoderne Theorien sichtbar, die bislang als unsichtbar galten. Es werden ausgewählte Beispiele zur Diskussion gestellt, an denen die Fra- PRÜFUNGSGEBIET 1A, 2A gestellungen entwickelt werden können Literatur: Seyla Benhabib, Judith Butler, Drucilla Cornell, Nancy Fraser, Der Streit um Differenz, Frankfurt a.M. 1995 Michel Foucault, Die Ordnung des Diskurses, München 1982 THEMA: Kolloquium zur Diskussion von Examensarbeiten und Dissertationen VERANSTALTERIN: Ilse Dröge-Modelmog ZEIT: Mittwoch, 12 - 14 Uhr ORT: A04 4-411 KOLLOQUIUM 36 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Postmoderne Theorien VERANSTALTERIN: Ilse Dröge-Modelmog ZEIT: Mittwoch, 10 - 12 Uhr ORT: A14 0-030 In dieser Veranstaltung sollen postmoderne Theorien bearbeitet werden. Dazu wird zunächst die historische Entwicklung dieser Theorien als Kritik am abendländischen Denken diskutiert. Sie setzen sich mit absoluten Wahrheitsund Universalisierungstendenzen auseinander, hinterfragen Sinn und herrschaftliches Wissen, „Naturgesetzlichkeiten“ und hegemoniale Kulturansprüche, Nicht länger gelten Dichotomien, wie sie auch für die Ausprägung der Geschlechterverhältnisse zum „Ordnungsprinzip“(Claudia Honegger) geworden sind. In Frage gestellt wird auch das Subjekt-Objekt- Prinzip in den Gesellschafts- und Natur- Wissenschaften. In Rahmen dieser Kritik, die als veränderte Perspektive oder auch als Paradigmenwechsel zu begreifen ist, formt sich auch „gender“ in anderer Weise, indem das, was als „weiblich“ oder „männlich“ bezeichnet wird , als gesellschaftliche Zuschreibungen und Konstruktionen dechiffriert werden kann. Ausgegangen wird nun von der Kritik an den Bezeichnungspraxen von Geschlechtsidentität., der Aufdeckung der Genealogie der Naturalisierung von Geschlecht und Körper. In diesem Kontext werden unterschiedliche Theorieansätze zu diskutieren sein, die für die Soziologie die Begriffe „Individuen“ und „Gesellschaft“ obsolet macht in ihrem herrschaftlichen Gepräge und machtvollen, einseitigen Positionssicherungen.. Es werden unterschiedliche Diskursfelder analysiert, veränderte Theorieansätze aus dem breiten Spektrum der Postmoderne daraufhin bearbeitet, was eigentlich das „ Andere“ bezeichnet, welche BedeuPRÜFUNGSGEBIET 1A, 2A tung es für die „gender-Debatte“ aufweist. Literatur/Materialien Wolfgang Welsch, Wege aus der Postmoderne, Weinheim 1988 Jacques Derrida, Die Schrift und die Differenz, Frankfurt a.M. 1972 Judith Butler, Psyche der Macht, Frankfurt a.M. 2001 Renate Niekant, Uta Schuchmann (Hg.), Feministische Erkenntnisprozesse, Opladen 2003 37 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Gene – Technologie - Gesellschaft VERANSTALTERIN: Ilse Dröge-Modelmog/ Kirsten-Smilla Ebeling ZEIT: ORT: Dienstag, 16 -18 Uhr A06 4-418 Gibt es Gene? Was machen sie? Hat Technik ein Geschlecht? Was verstehen wir unter Technologien? Was meint der Begriff „Gesellschaft“ ? Können wir immer noch von Gesellschaft sprechen? Welche Rolle spielt dabei das Geschlechterverhältnis (Gender) ?Was haben diese Begriffe miteinander zu tun? Diese und ähnliche Fragen werden in diesem Seminar diskutiert. Sie kreisen auch um das „Subjekt“, das heutzutage offensichtlich aufs Neue zu umschreiben ist. Wenn man davon ausgeht, dass die Individuen durch Technologien vergesellschaftet werden, so verweist das auf eine Schnittstelle von Naturund Gesellschaftswissenschaften. Wenn von der Gentechnologie Überlegungen und Experimente angestellt werden, ob und wie es möglich ist, „Leben“ künstlich zu produzieren (z.B. das Schaf „Dolly“), so hat sich außerdem das Verhältnis von Kultur und Natur ganz erheblich verändert. Dabei stellt sich auch die Frage: Was macht uns zu Menschen und nicht zu Würmern, Fliegen oder Mäusen? Oder gibt es gar keine „Sonderstellung“? In dieser Veranstaltung soll versucht werden, zum einen Schnittpunkte von Natur- und Gesellschaftswissenschaften aufzuzeigen und zum anderen der Versuch gemacht werden, entsprechende Diskurse insonderheit daraufhin zu analysieren, wie die Geschlechterverhältnisse dabei reproduziert oder anders produziert werden. Gerade die feministischen Wissenschaften haben PRÜFUNGSGEBIET 1A, 2F diese Fragestellungen intensiv bearbeitet und kritisch hinterfragt. Literatur Evelyn Fox Keller, Das Jahrhundert des Gens, Frankfurt a.M. 2001 Elisabeth List, Grenzen der Verfügbarkeit. Die Technik, das Subjekt und das Lebendige, Wien 2001 Angelika Saupe, Verlebendigung von Technik, Bielefeld 2002 Judy Wajcman, Technik und Geschlecht, Frankfurt/New York 1994 38 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Einführung in die queer theory VERANSTALTERIN: Claudia Fuchs VORBEREITUNGSSITZUNG: ZEIT: Di 27.4. 04, 12 - 14 Uhr Sa 8.5., 10 - 18 Uhr /So 9.5., 10 - 15 Uhr Sa 22.5., 10 - 18 Uhr/So 23.5., 10 - 15 Uhr ORT: A01 0-010 queer adj. 1. komisch, seltsam. ~customer komischer Kauz; be a bit ~ in the head sie nicht alle haben. 2. schwul 3. Schwule (Langenscheidts Taschenwörterbuch Englisch) Queer theory stellt die Alternative weiblich/männlich und das damit verbundene Raster heterosexuell/homosexuell zur Disposition. Die Konstitution von – auch politischen – Subjekten als männlich und weiblich und deren Zuordnung zum heteronormativen Sexualitätsbegriff von hetero- bzw. homosexuell wird durch die Transgender-Bewegung ebenso infrage gestellt wie durch die queer theory und bestimmte queer-Kulturen. Geschlecht wird verUneindeutigt: Drag Kings und Drag Queens, Frau-zu-Mann und Mann-zuFrau-Transsexuelle und Menschen, die permanent im Raum zwischen der Geschlechterbinarität leben, weibliche Männlichkeit und männliche Weiblichkeit repräsentieren... Anhand von theoretischen Texten, Filmen, Fotostudien, (Auto-)biografien und studentischen Mini-Projekten zur alltäglichen Geschlechterrepräsentation von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen soll der uneindeutige und komplexe Bereich der queer-theory, der queer-Kultur, der queer-Politik und des PRÜFUNGSGEBIET 1A, 2A queer-Lebens im Seminar thematisiert werden. Literatur: Baur, Gabriel: Venus Boyz. Film. Schweiz 2002 Califia, Pat: Sex Changes. The Politics of Transgenderism.Cleis Press, San Francisco 1997 Connell, Robert W.: Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. Leske und Budrich, Opladen 2000 Engel, Antke. Wider die Eindeutigkeit. Sexualität und Geschlecht im Fokus queerer Politik der Repräsentation. Campus, Frankfurt/Main 2002 Feinberg, Leslie: Trans Liberation. Beyond pink or blue. Beacon Press, Boston 1998 Hark, Sabine: deviante Subjekte. Die paradoxe Politik der Identität. Leske und Budrich, Opladen 1999 Jagose, Annamarie: Queer Theory – Eine Einführung. Querverlag, Berlin 2001 Jones, Aphrodite: All S/he wanted. “Brandon Teena” The girl who became a boy but paid the ultimate price. Pocket Books, New York 1996 Kraß, Andrea. Queer denken. Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003 Laqueur, Thomas: Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der Antike bis Freud. Campus Verlag, Frankfurt/Main 1992 Polymorph (Hg.): (K)ein Geschlecht oder viele? Transgender in politischer Perspektive. Querverlag, Berlin 2002 quaestio (Hg.): Queering Demokratie. (Sexuelle Politiken). Querverlag, Berlin 2000 Schröter, Susanne: FeMale. Über Grenzverläufe zwischen den Geschlechtern. Fischer TB, Frankfurt am Main 2002 Villa, Paula-Irene. Sexy Bodies. Eine soziologische Reise durch den Geschlechterkörper. Leske und Budrich, Opladen 2001 Volcano, Del LaGrace. Sublime Mutations: Bodies of Work 1990-2000. konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 2000 www.genders.org www.ilga-europe.org 39 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Bioethik und Geschlecht VERANSTALTERIN: Gabrielle Hiltmann ZEIT: Montag - Freitag, 13 - 17 Uhr, Start: 7.6.2004 bis 12.7.2004 ORT: A13 0-006 Die medizintechnische Entwicklung seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts hat die bis dahin selbstverständlichen Grenzen von Leben und Tod in Frage gestellt. Während Jahrhunderten galt der Herztod als Kriterium für das Ende des Lebens. Heute wird der Tod am Nicht-Mehr-Funktionieren des Gehirns festgemacht. Hirntote Menschen können einen voll funktionsfähigen Organismus haben. Mit Zustimmung der Verwandten werden ihre Organe als Transplantate für kranke Menschen genutzt. Die technische Entwicklung erlaubt es zudem – mittels aufwendiger Apparaturen – kranke Menschen länger am Leben zu erhalten. Die Diskussion zur passiven Sterbehilfe durch Nichteinsatz von technischen und medikamentösen lebensverlängernden Mitteln ist seit der Diskussion um die aktive Sterbehilfe, die ja in den Niederlanden und in Belgien als zulässig erklärt wurde, in den Hintergrund getreten. Vergleichbare Grenzverschiebungen zeigen sich bei der Frage nach dem Beginn des Lebens. Während Jahrhunderten begann das Leben mit der Geburt, wobei dem Fötus ein besonderer Rechtsschutz zukam, beispielsweise durch die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs. Mit der In-vitro-Befruchtung in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden erstmals Kinder ausserhalb des Mutterleibes gezeugt. Infolge der geringen Erfolgsrate der künstlichen Befruchtung von etwa 15%, wird den Frauen eine grosse Zahl von Eizellen entnommen, die für eine eventuelle Verwendung eingefroren werden. Was soll mit diesen Hunderttausenden von Eizellen geschehen? Seit dem Entscheid des Englischen Parlaments im Jahr 2000, diese Eizellen für das therapeutische Klonen zur Herstellung von Stammzellen freizugeben, legiferieren auch andere westliche Staaten die Verwendung von befruchteten oder geklonten Eizellen zu Forschungszwecken. Handelt es sich bei diesen befruchteten oder geklonten Eizellen ausserhalb des Mutterleibs bereits um Menschen? Wann beginnt das menschliche Leben? Was impliziert die Nutzung von Föten und hirntoten Menschen zur Organtransplantation und zur Herstellung von therapeutischem Zellmaterial? Was für ein Menschenbild impliziert die biotechnologische Produktion? Wie wird insbesondere die Geschlechtlichkeit durch die gegenwärtigen und künftigen Möglichkeiten dieser Technologien neu situiert? Durch die technischen Zugriffsmöglichkeiten wurden die Grenzen des menschlichen Lebens, die lange als natürlich galten, verschoben. Was bedeutet Natur angesichts des technisch Machbaren? Wie hat die okzidentale Philosophie seit der Antike die Grenzen von Geburt und Tod gedacht? Was für ein Menschenbild hat sie entwickelt? Was impliziert das Selbstverständnis der menschlichen Person als sterblicher? Was bedeuten Gebürtigkeit, Sterblichkeit und Krankheit für unsere Beziehungssituation mit anderen Menschen? Und wie kann die in unserer Kultur entwickelte Ethik auf die technologischen Möglichkeiten antworten? Nach einer kurzen Einführung zu den neuen Technologien sollen – dies ist der Schwerpunkt des Seminars – die zum Schluss genannten philosophischen Fragen anhand der Lektüre einschlägiger Texte vertieft werden. Die Literaturliste liegt ab SemesterbePRÜFUNGSGEBIET 1A, 2F ginn im Sekretariat auf. Für Seminararbeiten und Vorträge erreichen Sie mich per elektronischer Post: [email protected] 40 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Körper, Sexualität und Geschlecht – Psychoanalytisch-hermeneutische Interviewauswertungen zur Adoleszenz junger Männer VERANSTALTERIN: Karin Flaake ZEIT: Dienstag, 14 - 18 Uhr ORT: A14 0-031 Das Seminar hat die durch die Adoleszenz von Jungen ausgelösten Veränderungen in Familien bzw. familialen Formen des Zusammenlebens zum Thema. Im Zentrum stehen die mit Körperlichkeit und Sexualität zusammenhängenden Umgestaltungen der Pubertät: die damit verbundenen Wünsche, Fantasien und Ängste der Jungen, die bei Müttern und Vätern (oder Stiefvätern) durch die Pubertät des Sohnes ausgelösten Gefühle und Fantasien, die emotionale Dynamik zwischen Sohn und Mutter, Sohn und Vater (oder Stiefvater) und in der Erwachsenenpaarbeziehung. Basis des Seminars sind schon vorliegende leitfadengestützte Interviews mit jungen Männern, ihren Müttern und Vätern (oder Stiefvätern) zu den mit der Adoleszenz verbundenen Veränderungen. Die Interviews werden ausgewertet nach einem Verfahren psychoanalytisch orientierter Textinterpretation, durch das sich auch latente, d. h. den Befragten nicht unmittelbar bewusste Gehalte erschließen. Das Projekt knüpft an an eine thematisch entsprechende Studie zur Adoleszenz junger Frauen. Thema und Methode sind beschrieben in: Karin Flaake: Körper, Sexualität und Geschlecht. Studien zur Adoleszenz PRÜFUNGSGEBIET 1B, 2B junger Frauen. Gießen 2001 (Psychosozial-Verlag) THEMA: Kolloquium zur Diskussion von Examensarbeiten und Dissertationen zu Themen der Frauen- und Geschlechterforschung VERANSTALTERIN: Karin Flaake ZEIT: Mittwoch, 12 - 14 Uhr ORT: A06 4-418 KOLLOQUIUM 41 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Über Väter – Töchter – Mütter – Söhne in Texten des 18.- 20. Jahrhunderts. Rollenbilder und Beziehungsmuster aus literatur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive II VERANSTALTERINNEN: Karin Flaake/ Helga Brandes ZEIT: Donnerstag, 14 - 16 Uhr ORT: A01 0-009 Soziale Normen geraten in der Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert zunehmend in Bewegung. Phänomene des privaten und gesellschaftlichen Lebens unterliegen einem Wertewandel, der auch vor dem „System Familie“ nicht halt macht. Dabei spielen nicht selten Konfliktsituationen eine besondere Rolle, die sich im Kontext der bürgerlichen Familie herausgebildet haben (insbesondere Vater-Tochter- bzw. Mutter-Sohn-Konstellationen). Das Seminar wird anhand ausgewählter Beispiele (Dramen, Romane und andere Texte) dem sozial-historischen Prozess der „Erwärmung des familiären Binnenklimas“ (Edward Shorter) nachgehen und Aspekte familialer Konflikte (Generationen; Inzest-Tabu etc.) untersuchen. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive geht es dabei insbesondere um gesellschaftliche Bedingungen, unter denen sich spezifische Väter-Töchter-Mütter-Söhne-Konstellationen herausbilden, aber auch um psychoanalytisch-sozial-psychologische ErklärungsPRÜFUNGSGEBIET 1D, 2A, muster für die jeweiligen in ihnen enthaltenen Dynamiken. 2B Insbesondere für den literaturwissenschaftlichen Schwerpunkt ist es sinnvoll, die folgenden Texte zu lesen: - Brüder Grimm (Hg.): Kinder- und Hausmärchen (1812-1815 / Auswahl) - Friedrich Hebbel: Maria Magdalene (1843) - Franz Kafka: Das Urteil (1912) - Karin Reschke: Memoiren eines Kindes (1980) - Liane Dirks: Vier Arten meinen Vater zu beerdigen (2002) THEMA: Interkulturelle Frauen- und Geschelchterforschung VERANSTALTERIN: Lydia Potts ZEIT: Freitag, 10 - 16 Uhr ORT: A06 4-418 KOLLOQUIUM 42 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: ‘Beruf, Familie und Geschlecht’ IV Fallanalysen zu Karriereverläufen und Vereinbarkeitsstrategien am Beispiel von Professorinnen in der Mathematik VERANSTALTERIN: Kristina Hackmann ZEIT: Mittwoch, 14 - 18 Uhr, ab 28.04.2004, 14täglich ORT: A06 4-418 In diesem Seminar handelt es sich um die Fortsetzung der im WS 02/03 begonnenen Veranstaltungsreihe. Während im ersten Teil die Erarbeitung eines theoretischen und methodischen Rahmens im Mittelpunkt stand, soll in diesem Semester die selbsttätige analytische Arbeit mit vorhandenem empirischen Material fortgeführt werden. Grundlage sind Materialien, v.a. berufsbiografische Interview-Transkripte, aus dem laufenden interdisziplinären Forschungsprojekt ‘Status von Frauen in der Wissenschaftsdisziplin Mathematik’. Ziel ist es, in der konkreten Auseinandersetzung mit dem Material ein Auswertungsverfahren kennenzulernen und anzuwenden, das quantitative und qualitative Aspekte miteinander verbindet. Inhaltlich liegt der Fokus in diesem Semester auf der Erarbeitung von Einzelfallanalysen. Im Zentrum steht dabei die Rekonstruktion der unterschiedlichen Karriereverläufe von Mathematikprofessorinnen und die Frage, wie sich bei ihnen ggf. die Vereinbarung von Beruf und Familie gestaltete. PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2F Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird eine Veröffentlichung angestrebt. Neueinstiege sind möglich. Die Seminarordner aus den ersten drei Semestern (BIS-Ebene 02) werden zur Vorbereitung empfohlen. FAKULTÄT III KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Methoden in der Migrationsforschung VERANSTALTERIN: Lydia Potts ZEIT: Mittwoch, 8 - 10 Uhr, ab 28.4.04, 14täglich ORT: A06 5-531 PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2F 43 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Gender and Natural Resources VERANSTALTERIN: Anja Blume ZEIT: Donnerstag, 16 - 18 Uhr ORT: A6 4-411 Geschlechterbeziehungen und natürliche Ressourcen Ein erfolgreiches (= nachhaltiges) Management natürlicher Ressourcen (wie Wasser, Vegetation oder Boden) ist die Voraussetzung für Armutsbekämpfung, Ernährungssicherung und den Erhalt von Kulturerbe – vordringliche Aufgaben der globalen Gesellschaft des 21sten Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang sind Geschlechterrollen weltweit von großer Bedeutung: So haben Frauen in den sogenannten Ländern der ‚Dritten Welt‘ eine zentrale Rolle als Kleinbäuerinnen und Managerinnen natürlicher Ressourcen; doch während sie einerseits hauptverantwortlich sind für die Produktion von Nahrungsmitteln zur Versorgung der Familien, sehen sie sich andererseits verschiedensten Einschränkungen und Hindernissen gegenüber. Und auch in den europäischen Ländern ist die Situation v on Frauen im land- und forstwirtschaftlichen Sektor nicht unproblematisch. Im Rahmen des Seminars sollen die Beziehungen und Zusammenhänge zwischen Geschlecht und natürlichen Ressourcen anhand von verschiedenen Beispielen aus aller Welt und unterschiedlichen Methoden beleuchtet und diskutiert werden. Das Seminar soll vorzugsweise in englischer Sprache abgehalten werden. Eine Teilnahme von Studierenden aus unterschiedlichen Fachdisziplinen ist erwünscht. Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. Gender and natural resources A successful (= sustainable) management of natural resources (like water, vegetation and land) is a prerequisite for poverty reduction, food security and natural heritage conservation – all of which are pressing targets to be pursued by global society in the 21st century. Within this context gender issues play an important role: In fact, women farmers form the basis of subsistence production in almost all so-called developing countries while facing various restrictions at the same time. Also, in European countries, female farmers are essential within the agricultural and forestry sector. In the frame of the seminar relations between gender and natural resources are to be discussed and illustrated by means of different tools and examples from all over the world. The seminar will be held in English. Students from different disciplines are PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2G highly welcomed Literature will be provided during the seminar. 44 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Geschlecht und kulturelle Praktiken in der Organisation Hochschule VERANSTALTERIN: Dorothee Noeres, Almut Kirschbaum ZEIT: Mittwoch, 14 - 16 Uhr ORT: A04 5-516 Parallel zu aktuellen spannungsgeladenen Veränderungen in Hochschulen auf struktureller Ebene (Einsparungsmaßnahmen, Fächerumstrukturierungen, Studiengebühren etc.) finden nach wie vor Diskussionen statt über den geringen Anteil von Wissenschaftlerinnen in den höheren Positionen der wissenschaftlichen Karriereleiter. In diesem Seminar werden wir die Hochschule als Ort kultureller Praktiken in den Blick nehmen, in der die Wahrnehmung von Geschlecht Bestandteil tagtäglicher Praxis ist. Im Fokus dabei steht die Zuschreibung von Geschlecht bei der Bewertung wissenschaftlicher Kompetenz. Entlang von Texten aus der Organisations- und Geschlechterforschung werden wir die Bedeutung von Geschlecht und die Rolle der Geschlechterbeziehungen PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2C bei der (Neu-) Gestaltung der Organisation Hochschule untersuchen. FAKULTÄT III KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Globalization and Women’s Work in South East Asia and the EU VERANSTALTERIN: Lydia Potts ZEIT: Freitag, 8 - 10 Uhr ORT: A06 5-531 PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2G 45 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Familie oder andere Lebensformen VERANSTALTERIN: Andrea Schrimm-Heins ZEIT: Freitag, 10 - 12 Uhr ORT: A14 0-030 PRÜFUNGSGEBIET 2B Ob Familie noch als „Keimzelle der Gesellschaft“ angesehen werden kann, ist umstritten. In dieser Veranstaltung soll es darum gehen abzuklären, ob die Familie unter dem dauernden Druck der Individualisierung und Differenzierung in ihren sozialen Funktionen nicht nur ausgehöhlt, sondern sogar überflüssig gemacht und/oder an den Rand gedrängt wird. Neben rückläufigen Heirats- und zunehmenden Scheidungsraten gehören die wachsende Zahl nichtehelicher Lebensgemeinschaften, von Stiefelternfamilien und alleinerziehenden Müttern und Vätern zu den auffälligsten Phänomenen. In der soziologischen Diskussion wird diese Umbruchsituation auf die Formel von der Pluralisierung der Lebensformen gebracht. Manchmal scheint es, als könne die mit der modernen Industriegesellschaft entstandene Kleinfamilie die Aufgaben der Sozialisation und Erziehung der nächsten Generation kaum noch erfüllen. Ausgehend von empirischen Daten über die neuen Familienformen macht die Veranstaltung mit den Grundbegriffen der Familiensoziologie vertraut. Die übergreifende Frage wird sein, ob der private Kernbereich angesichts fortschreitender Individualisierung und gestiegener Ansprüche an persönliche und emotionale Selbstverwirklichung tatsächlich zerfallen muss – oder ob sich eine neue Balance zwischen Bindung und Individualisierung einspielen kann. Literatur: Nave-Herz, Rosemarie 2002: Kontinuität und Wandel der Familie in Deutschland, Stuttgart Beck, Ulrich und Elisabeth Beck-Gernsheim 1990: Das ganz normale Chaos der Liebe, Frankfurt a.M., Suhrkamp Kaufmann, Franz-Xaver 1995: Zukunft der Familie im vereinten Deutschland, 2. Aufl., München, C.H. Beck Peuckert, Rüdiger 2002: Familienformen im sozialen Wandel, 4. überarb. Aufl., Obladen, Leske + Budrich Schneider, Norbert F., Doris Rosenkranz und Ruth Limmer 1998: Nichtkonventionelle Lebensformen. Entstehung, Entwicklung, Konsequenzen, Opladen, Leske + Budrich 46 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: Schwarze Deutsche – Kontinuitäten und Brüche VERANSTALTERIN: Nadine Golly, Christiane Hutson, Eske Wollrad ZEIT: Donnerstag, 16-18 Uhr ORT: A11 0-018 exotik nachdem sie mich erst anschwärzten zogen sie mich dann durch den kakao um mir schließlich weiß zu machen zu wollen es sei vollkommen unangebracht schwarz zu sehen (May Ayim) PRÜFUNGSGEBIET 2G Schwarze deutsche Geschichte und Gegenwart ist auch deutsche Geschichte und Gegenwart. Die Anwesenheit von Schwarzen Deutschen seit Jahrhunderten bezeugt, dass Deutschland nie Weiß war, und noch heute ist die Existenz von Schwarzen Deutschen eine sperrige Angelegenheit, da ihre entlegenen Erfahrungsorte sowie ihre wissenschaftlichen Analysen den Mythos eines homogenen Weißen Deutschlands radikal in Frage stellen. Das Seminar wird eine Einführung in die Geschichte Schwarzer Deutscher seit der Zeit des deutschen Kolonialismus und des Nationalsozialismus geben. Ferner geht es um gesellschaftliche Situationen in der DDR und der BRD anhand biographischer Erfahrungen Schwarzer Deutscher. Dabei werden die über diese Erfahrungen hinausgehenden Schwarzen politischen Bewegungen ebenso in den Blick genommen wie aktuelle Forschungsarbeiten von/zu Schwarzen Deutschen. Den analytischen Rahmen des Seminars bildet ein mehrdimensionales Paradigma, in dessen Mittelpunkt Konstruktionen von „Rasse“ und Geschlecht stehen. Literatur: Oguntoye, Katharina, Opitz, May, Schultz, Dagmar (Hg.): Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte, Fischer Verlag 1992 Hügel-Marshall, Ika: Daheim unterwegs. Ein deutsches Leben, Berlin 1998 47 FAKULTÄT IV MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN THEMA: „Language and Embodiment“ VERANSTALTERINNEN: Kirsten Smilla Ebeling /Victoria Grace ZEIT: VORBESPRECHUNG: Blockveranstaltung 1. Juni, 18 - 20 Uhr, weitere Zeiten werden vereinbart ORT: A07 0-025 PRÜFUNGSGEBIET 1A,2F Does the immune system exist? Does chronic pain have a lot to do with meaning? How do metaphors materialize? What does it mean to explore language and meaning as ‘embodied’, or to approach the materiality of bodies in terms of meaning? In the seminar, we will work on questions like these, considering different theories about language, metaphors, meaning and embodiment including feminist, phenomenological, poststructuralist and discourse analytic approaches. Numerous examples for discussion will be drawn from the biosciences (such as understandings of immunity and genetics), and from topics such as sexualities, and the experience of pain and fatigue. chronic pelvic pain in women, for instance? And how does the use of sexuopharmaceuticals change sexualities? In the seminar, we will work on questions like these on the basis of different theories about language, metaphors, and meaning. We will discuss different approaches like phenomelogical and poststructualist ones and discourse analysis. Prof. Dr. Victoria Grace (University of Canterbury, Neuseeland, Gastprofessorin am ZFG) und Prof. Dr. Smilla Ebeling werden das Seminar zusammen anbieten. Gute Englischkenntnisse sind erforderlich. 48 ZENTRUM FÜR INTERDISZIPLINÄRE FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG Studientag in Bergen-Belsen Freitag, 14. Mai 2004, 8 – 18 Uhr Frauen im KZ Die Situation von Frauen zwischen Opfer- und Täterinnenrolle im Nationalsozialismus gerät selten in den Blick. Im Lager Bergen-Belsen war ein großer Teil der Gefangenen weiblich. Im Zentrum der Führung auf dem Gedenkstättengelände stehen Geschichten von inhaftierten Frauen, ihre geschlechtsspezifische Erfahrung der Haft, ihre Schilderungen des Lageralltags, ihre Leiden und Überlebensstrategien. Frauen als Täterinnen im Lager und ihre Strafverfolgung sowie ihre Wahrnehmung von Seiten der Häftlinge und der Nachkriegsöffentlichkeit werden im Rahmen dieser frauenspezifischen Führung ebenso thematisiert. Die Führung wurde erarbeitet durch die Studentinnen Luzia Moldenhauer, Annika Denecke und Karin Baumann unter der Leitung von Dr. Katharina Hoffmann, in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Bergen-Belsen und dem Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG). Die Veranstaltung ist kostenlos, eine verbindliche Anmeldung über das ZFG [email protected] wird erwartet bis zum 11. Mai 2004. Bus ab CvO Universität/Brücke Uhlhornsweg um 8.00 Uhr, Rückreise bis ca. 18.00 Uhr. In der Gedenkstätte werden Kaffee und Kekse angeboten; für weiteren Proviant müssen die Teilnehmenden selbst sorgen. Bitte dem Wetter angepasste Kleidung nicht vergessen. 49 ZENTRUM FÜR INTERDISZIPLINÄRE FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG Das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) wurde im September 2000 als wissenschaftliche Einrichtung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gegründet. Die Geschäftsführung liegt in den Händen einer von den Mitgliedern des Zentrums gewählten SprecherInnengruppe, der Prof. Dr. Heike Fleßner als geschäftsführnde Sprecherin, Prof. Dr. Karin Flaake, Prof. Dr. Smilla Ebeling, Dr. Kristina Hackmann als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kaja Swanhilt Haeger als studentisches Mitglied angehören. Ferner sind Dr. Jutta Jacob, Dr. Eske Wollrad und Dr. Carmen Gransee mit je einer halben Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen u.a. für Öffentlichkeitsarbeit, nationale und internationaleVernetzung und Koordination für das Zentrum tätig. Für die Verwaltung ist Karola Gebauer mit einer halben Stelle zuständig. Die Aktivitäten des ZFG richten sich auf eine Akzentuierung und Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung unter interdisziplinärer Perspektive. Mit dem ZFG entsteht ein zentraler Ort an der Universität, der WissenschaftlerInnen, NachwuchswissenschaftlerInnen, StudentInnen und PraktikerInnen eine organisatorische und inhaltliche Struktur bietet, um (vorhandene) Aktivitäten und Projekte im Bereich von Frauen- und Geschlechterforschung zu bündeln, fächer- und disziplinenübergreifend (weiter-)zu entwickeln und zu vernetzen. Ein neuer wichtiger Schwerpunkt des ZFG ist die Entwicklung und Koordination eines Kooperationsnetzwerkes im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung zwischen der Fachhochschule Oldenburg/ Ostfriesland/Wilhelmshaven und der Universität Oldenburg. Zu den Aufgaben des ZFG gehören insbesondere: · die Planung, Durchführung, Weiterentwicklung der seit 1997 bestehenden Studiengänge zu Frauen- und Geschlechterstudien (Magisternebenfach Frauenund Geschlechterstudien, Aufbaustudiengang Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien). · die Förderung der Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachdisziplinen, die Initiierung und Unterstützung von Forschungsprojekten und die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung. · die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich von Frauen- und Geschlechterforschung. · die Unterstützung von Initiativen, mit denen die Frauen- und Geschlechterperspektive in den Studiengängen und in den an der Universität vertretenen Fachdisziplinen eingeführt und verankert werden soll. · die Förderung von nationalen und internationalen Kontakten und Arbeitsbeziehungen zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung. Kontakt: e-mail/internet: [email protected]/www.uni-oldenburg.de/zfg Tel.: 0441/798 4316 (Gebauer), 7984320 (Wollrad), 7985142 (Jacob) Sprechzeit: täglich 9 – 13 Uhr, Raum A2 1-107 50 UNIVERSITÄT BREMEN ZENTRUM FÜR FEMINISTISCHE STUDIEN FRAUENSTUDIEN – GENDER STUDIES Zentrum für feministische Studien /Universität Bremen Das Zentrum für feministische Studien. Frauenstudien - Gender studies besteht seit 1998 als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bremen. • • • • • • • • • Anschrift Universität Bremen, ZFS Grazer STr. 8 28359 Bremen Postfach 33 04 40 28334 Bremen Tel: 0421/218-9375 Fax: 0421/218-2522 [email protected] www.zfs.uni-bremen.de Vorstand Dr. Konstanze Plett, LL.M. Prof. Dr. Ines Weller Prof. Dr. Susanne Maaß Dr. Margot Brink/ Carola Schirmer Andrea Hapke/ Claudia Schimmel Wiss. Geschäftsführung Michaela Kuhnhenne ist ein zentraler Ort für Geschlechterstudien in Forschung und Lehre. verfügt über eigene Ressourcen und autonome Entscheidungskompetenzen. steht für die fachliche und hochschulpolitische Integration von Frauen- und Geschlechterstudien. zielt darauf, Normierungen und Ausgrenzungsmechanismen in der Wissenschaft durch feministische Forschung und Lehre zu hinterfragen. entwickelt neue Perspektiven für Interdisziplinarität. stellt Lehrenden und Studierenden eine organisatorische und inhaltliche Struktur zur Verfügung, um Aktivitäten und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung zu bündeln. organisiert wissenschaftliche Veranstaltungen wie Fachtagungen und Vortragsreihen. Kooperiert mit Einrichtungen der Geschlechterforschung im Inund Ausland. organisiert in Kooperation mit dem Zentrum für Weiterbildung der Universität Bremen das ab dem Sommersemester 2004 angebotene interdisziplinäre Zertifikatsstudium/Weiterbildende Studium Gender Studies Diversität, Partizipation und Empowerment 2. Arbeitstagung „Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum Weiterentwicklung in Zeiten der Umstrukturierung von Hochschulen“ (Arbeitstitel) am 2./3. Juli 2004 an der Universität Bremen Veranstalterinnen: Zentrum für interdisziplinäre Frauen und Geschlechterforschung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Zentrum für feministische Studien der Universität Bremen 51 UNIVERSITÄT BREMEN ZENTRUM FÜR FEMINISTISCHE STUDIEN FRAUENSTUDIEN – GENDER STUDIES Gender Studies - Zertifikatsstudium - Weiterbildendes Studium Diversität- Partizipation - Empowerment Gender Studies untersuchen Geschlechterordnungen in Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Technik. Genderaspekte sind heute in politischen Entscheidungsprozessen, bei der Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen wie bei der konkreten Gestaltung von betrieblichen Abläufen, Produkten und Technologien zu berücksichtigen. Genderkompetenz gilt als Schlüsselqualifikation. Das interdisziplinäre Zertifikatsstudium/ Weiterbildende Studium Gender Studies vermittelt theoretische und methodische Grundlagen für die Analyse der Geschlechterverhältnisse. Die interdisziplinäre Verknüpfung erfolgt unter den Aspekten Diversität, Partizipation und Empowerment, die von zentraler Bedeutung für die aktuelle Debatte um Gender Mainstreaming sind. Das Besondere am Bremer Zertifikatsstudium / Weiterbildenden Studium Gender Studies ist die anwendungsbezogene Verbindung von Themen der Gesellschafts- und Kulturwissenschaften mit Fragen aus den Natur- und Technikwissenschaften. Die Studierenden können eigene Fragestellungen einbringen und bearbeiten. Forschendes Lernen wird durch das Projektstudium ermöglicht. Das Studium wendet sich gleichermaßen an Studierende und Berufstätige. Studienbeginn ist am 19. April im Sommersemester 2004. Über zwei Jahre sind pro Semester vier Semesterwochenstunden, insgesamt also 16 SWS (224 Unterrichtsstunden) zu studieren. Die Veranstaltungen finden montags von 17 - 21 Uhr an der Universität Bremen, Gebäude SFG, Raum 1030 statt. Mit dem erfolgreichen Abschluss aller drei Module wird ein Zertifikat der Universität Bremen erworben. Teilnehmen können am Zertifikatsstudium: Studierende der Universitäten Bremen und Oldenburg ab dem zweiten Studiensemester, am Weiterbildenden Studium: HochschulabsolventInnen sowie Berufstätige mit abgeschlossener Berufsausbildung und mindestens zwei Jahren Berufserfahrung. Das Zertifikatsstudium ist kostenfrei. Für das Weiterbildende Studium wird ein Teilnahmeentgelt von 100,00 Euro pro Semester erhoben. Das Entgelt ist semesterweise zu zahlen. Anmeldeschluss ist der 1. April 2004. Studierende müssen ihrer Anmeldung eine Immatrikulationsbescheinigung beifügen. Sie möchten Gender Studies studieren, aber das aktuelle Studienangebot entspricht nicht Ihren Interessen oder Ihrem Arbeitsfeld? Dann informieren Sie sich über die Inhalte der Studienangebote ab 2005. Die Themen der Projektmodule sind in jedem Studiendurchgang verschieden. Anmeldungen für das Zertifikatsstudium (Studierende) Universität Bremen Zentrum für feministische Studien Grazer Str. 8 28359 Bremen Postfach 33 04 40 28334 Bremen Telefon (0421) 218 - 9375 Telefax (0421) 218 - 2522 email [email protected] http://www.zfs.uni-bremen.de 52 Anmeldungen für das Weiterbildende Studium (Berufstätige) Universität Bremen Zentrum für Weiterbildung ZWB 12 Postfach 33 04 40 28334 Bremen Telefon (0421) 218 - 2726 Telefax (0421) 218 - 3209 email [email protected] http://www.weiterbildung.uni-bremen.de FRAUENGLEICHSTELLUNGSSTELLE Die Frauengleichstellungsstelle der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gibt es seit 1989. Ihre Gründung geht zurück auf Beschlüsse der Universität zur Frauenförderung 1986 und 1988. Die Frauengleichstellungsstelle unterstützt Frauen, die für ihre Rechte eintreten wollen und initiiert Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Frauen an der Universität. Sie will Wege aufzeigen, wie die Diskriminierung von Frauen abgebaut werden kann. Zu unseren Tätigkeiten gehören: - die Interessenvertretung von Frauen in Stellenbesetzungs- und Berufungsverfahren, - die Initiierung und Betreuung von Projekten im frauenhochschulpolitischen Bereich in Wissenschaft, Technik und Verwaltung - die Mitarbeit und Beratung bei der Erstellung von Frauenförderrichtlinien und -plänen; - die Mitarbeit in inneruniversitären und überregionalen Gremien; - die Beratung von Frauen, wenn sie sich am universitären Arbeitsplatz oder im Studium benachteiligt oder diskriminiert fühlen; - die Vernetzung mit anderen Frauen, z.B. den dezentralen Frauenbeauftragten; - die Herausgabe der Zeitschrift “RosaLinde”; - die Organisation von Veranstaltungen zu Themen aus der Frauen- und Geschlechterforschung sowie der Frauenhochschulpolitik; - die Organisation von Seminaren für die überfachliche Qualifikation von Studentinnen; - die Durchführung von Projekten - aktuell: Mentoring-Projekt WOMEN@TEC INFORMATIONSMATERIAL: - Richtlinie gegen sexuelle Diskriminierung und Gewalt - „Alle Achtung“ - Beratungsangebote gegen sexuelle Diskriminierung und Gewalt - Frauenförderrichtlinie - Broschüre “Studieren mit Kind” - “RosaLinde”, Zeitschrift der Frauengleichstellungsstelle - Kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis Frauen- und Geschlechterstudien - Bericht der Frauenbeauftragten - Dokumentation Exkursionswoche „ifu“ - Dokumentation der Frauenstudienwoche 17.-21.6.1996: Frauen- und Geschlechterforschung. Standortbestimmung und Perspektive, hg. v. Ilse Dröge-Modelmog, Karin Flaake, Heike Fleßner u. Deidre Graydon, Oldenburg 1997. KONTAKT: Frauengleichstellungsstelle der Carl von Ossietzky Oldenburg Ammerländer Heerstr. 114-118 26129 Oldenburg Räume: A 10 / 0-018 bis 0-022 Email: [email protected] http://www.uni-oldenburg.de/gss Telefon: 0441 / 798-3724 Claudia Batisweiler Frauenbeauftragte -2249 Angelika I. Müller wiss. Referentin -2632 Ines Müller/Ingrid Neubert Verwaltungsmitarbeiterinnen Fax: 0441 / 798-3756 53 AUTONOMES FEMINISTISCHES FRAUENLESBEN REFERAT Das Feministische Referat – FemRef – bildet die hochschulpolitische Interessenvertretung der Studentinnenschaft mit der Zielsetzung, FrauenLesben* -potential und –interessen Raum zu geben, einzufordern und ggfs. zu verteidigen. Das heisst auch, FrauenLesben in ihrer Selbstbestimmung zu stärken und/oder in diskriminierenden Situationen, die sich gegen FrauenLesben richten, einzugreifen. Mit dem Angebot unseres Semesterprogramms wollen wir den Studentinnen die Möglichkeit bieten, ihre Kompetenzen zu erweitern und Farbe in das triste Studentinnendasein zu bringen. Aktuelle Informationen zu regionalen sowie bundesweiten Veranstaltungen, Kongressen etc. findet Ihr am FrauenLesben-Brett im Mensa-Foyer. Die Strukturen des FemRef´s können von allen FrauenLesben an der Uni (Arbeitsgruppen und/oder EinzelfrauenLesben) in Anspruch genommen werden. Dies beinhaltet die Nutzung der Räumlichkeiten und technischen Geräte, Aufwandsentschädigungen, Erstattung von Fahrtkosten- oder Kongressgebühren, Einbringen von Ideen und Vorschläge für Veranstaltungen und Archivanschaffungen... BÜRO Unser Büro (M1-155) und das Archiv befinden sich im AStA-Trakt. Unsere Öffnungszeiten sind montags bis freitags jeweils von 12-14 Uhr (die Büro- und Archivöffnungszeiten können sich geringfügig ändern, bitte beachtet die Aushänge an der Bürotür!), Telefon: 798-2959 / Fax: 798-3164. Email: [email protected]. Im FemRef- Büro informieren wir Euch gerne über die Aktivitäten des Referats und über frauenpolitische Angebote an der Uni und in Oldenburg. Auch bei anderen frauenspezifischen Belangen bieten wir unsere Unterstützung an. ARCHIV Im Archiv des Referates könnt Ihr in den über 2000 Werken (Bücher, Zeitschriften, Haus- und Diplomarbeiten, Videos, Hörbücher, und CDs) zu frauen- und geschlechterspezifischen Themen stöbern und/ oder sie ausleihen. Donnerstags ist das Archiv für alle Interessierte geöffnet, während die anderen Tage ausschließlich für FrauenLesben offen ist. COMPUTER Allen Studentinnen steht zum ruhigen und entspannten Arbeiten ein Raum mit Computer (M0-015) zur Verfügung. Die Schlüsselberechtigung wird Euch im Büro ausgestellt. Bei Compi- Problemen jeglicher Art könnt Ihr über uns eine Computer- Fachfrau kontaktieren. CAFÉ Das FrauenLesbenCafé (hinter dem Unikum, gegenüber vom Schwimmbad, Tel.: 798-2680) steht allen Studentinnen als Erholungsort, Treffpunkt und Arbeitsgruppenraum in gemütlicher, hektik- und männerfreier Atmosphäre zur Verfügung. Den Schlüssel (Nr. 60) kann frau jederzeit bei der/dem PförtnerIn im Mensa-Foyer abholen. Es gibt auch feste Café-Öffnungszeiten (mit frischem Kaffee, Tee und Keksen) und zwar montags und mittwochs von 13-16 Uhr. Zur Nutzung für Arbeitsgruppen und/oder Einzelfrauenlesben kann das FemRef auch einen Fernseher, Videorecorder und –Kamera im Café bereit stellen. PROGRAMM Das Programm des autonomen feministischen Referates und des Cafés für das SoSe 2004 wird ab der Orientierungswoche ausliegen bzw. verteilt werden. 54 SEMINARE FÜR STUDENTINNEN - KESS Rhetorik und Moderationstechnik für Studentinnen bei Frau Dr. Uta Fleischmann, Kommunikationstrainerin Semesterbegleitend 14tägig, Beginn am 19.04., montags 14-17.15 Uhr. Nächste Termine: 03. + 17.05., 07. + 21.06. und 05.07. 2004 Im Studium, im Beruf, in Verbänden, Organisationen sowie bei ehrenamtlichen Tätigkeiten müssen Frauen ihr Anliegen auf den Punkt bringen und ihre Überzeugungen vertreten. Freies und öffentliches Reden ist jedoch für viele Frauen eine beunruhigende Angelegenheit. Gerade die zielgerichtete Darstellung eigener Anliegen in Reden oder Diskussionsbeiträgen ist im beruflichen, gesellschaftlichen oder politischen Alltag unerlässlich. In diesem semesterbegleitenden Seminar werden in vielen praxisnahen Übungen Tipps und Hilfestellungen zum freien Vortrag und Referat, zum wirkungsvollen Sprechen in Diskussionsrunden und moderierten Gesprächsrunden gegeben, um einen selbstbewussten Umgang mit Sprache in der Öffentlichkeit zu finden. Öffentlichkeitsarbeit und Marketing: Mit Handwerkszeug geht´s leichter! Veranstalterinnen: KESS Kompetenz und Erfolg bei Frau Herma Heyken, Pressesprecherin Wochenendseminar am Freitag, den 04.06. von 14-19 Uhr und am Samstag, den 05.06. von 10-16 Uhr. durch Seminare für Voller Elan und Engagement wollen Sie jetzt ins Berufsleben durchstarten und wünschen sich einen Crashkurs in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Marketing? Eine gute Idee – denn immer mehr Firmen und Betriebe legen Wert Frauengleichstellungsauf eine offensive Öffentlichkeitsarbeit und erwarten zumindest Grundstelle der Carl von kenntnisse in diesem Bereich. Studentinnen, Ossietzky Universität, das Autonome Feministische FrauenLesbenReferat Bildungswerk ver.di Dieses Wochenendseminar richtet sich an Frauen, die Tipps und Tricks sprich: Handwerkszeug für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit brauchen. Dabei geht es nicht nur (aber auch!) um das Verfassen von Pressemitteilungen, sondern darüber hinaus um andere Möglichkeiten und Methoden für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit. Seminarinhalte: Einführung in die Arbeitsweise von Redaktionen; Umgang mit Journalisten; Medienrecht; Grundregeln der Pressearbeit; Anforderunfinden unter pädagogi- gen an ein Manuskript; Theorie und Praxis zum Schreiben eines Pressetextes; scher Verantworutn des Vorbereitung und Durchführung von Pressekonferenzen; Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen sowie Interviewtraining. Die Veranstaltungen Bildungswerkes ver.di Nds.e.V. statt Ein Reader wird zum Schluss der Veranstaltung zur Verfügung gestellt. 55 SEMINARE FÜR STUDENTINNEN - KESS Encouraging-Training - Ermunterung für Frauen bei Frau Gisela Niemöller-Fietz, Individualpsychologische Trainerin und freie Autorin Wochenendseminar am 11./12.06. von 14-20 und 10-17 Uhr. Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, ist eine schlechte Basis, um beruflich und persönlich das Beste aus sich zu machen. Gerade für Frauen ist es wichtig, sich nicht im ständigen Vergleich mit männlichen Kollegen zu sehen, sondern bewusst zu sich zu stehen. Und diese Kunst ist nicht das Ergebnis einer schnellen Technik, sondern einer prinzipiellen inneren Haltung. Das Encouraging– Training, basierend auf dem Ansatz der Individualpsychologie, vermittelt dafür einen neuen Umgang mit sich selbst: weg von der Fehlerorientierung hin zur Selbstannahme und Lösungsorientierung. Man sollte seine Stärken u n d Schwächen kennen, sinnvoll anknüpfen aber kann man nur an den Stärken. Von hier aus lässt sich das vorhandene Wachstumspotenzial entfalten. Inhalte des Trainings: Selbstbewusstheit und Selbststeuerung fördern, Ressourcenorientierung praktizieren, Zielorientierung erkennen und bewusst einsetzen. Informationen und Übungen wechseln sich ab während des Seminars, Trainingsaufgaben für den Alltag sind ein wichtiger Baustein des Programms. Entspannungsübungen gehören zu allen Einheiten dazu. Miteinander Klüngeln - Netzwerkbildung für Studentinnen bei Frau Simone Hug, Magistratin für Germanistik und Pädagogik Wochenendseminar am 02./03.07. 2004 von 16-20 und 9-18 Uhr. Kontakte suchen, pflegen und einsetzen, sich gegenseitig empfehlen und be-/fördern und sich in den richtigen Netzwerken platzieren - das ist Klüngeln. Ob im Seminar, der Cafeteria, der Fachschaftssitzung oder in der Sprechstunde, überall bietet die Uni Gelegenheiten, interessante Menschen kennen zu lernen, mit denen die eigenen Wünsche, Ziele und Pläne besprochen werden können und mit denen zusammen an deren Verwirklichung gearbeitet werden kann, frei nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stärker als alleine! Dieses Seminar soll den Blick dafür öffnen, welchen Nutzen das Klüngeln im Studium hat, praktische Übungen verdeutlichen, dass mit einfachen Mitteln Kontakte geknüpft und gepflegt werden können und wie systematisch der eigene Berufseinstieg mithilfe von Netzwerken befördert werden kann. Anmeldung: Frauengleichstellungsstelle A10 0-021 Tel: 798-2632 Mo-Do 9 - 12Uhr u. 14 - 15 Uhr Fr 9 - 12 Uhr Seminarinhalte: Guter und schlechter Klüngel; Positives Denken: Überprüfung des eigenen Selbstbilds und der Wahrnehmung anderer; Gespräche führen: Fragen und aktiv zuhören; Die positive Selbstdarstellung; Hilfe annehmen und sich revanchieren; Kontaktaufnahme und –pflege und „Das eigene Klüngelprofil!“. 56