Vorwort 2 Magisternebenfach Frauen- und

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INHALT
Vorwort
2
Magisternebenfach Frauen- und Geschlechterstudien
Aufbaustudiengang Kulturwissenschaftliche
Geschlechterstudien
3
8
Interdisziplinäres Kolloquium zur Frauen- und
Geschlechterforschung
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FAKULTÄT I
FAKULTÄT III
FAKULTÄT IV
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21
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Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und
Geschlechterforschung (ZFG)
Zentrum für feministische Studien
Frauenstudien – Gender Studies /Universität Bremen
Frauengleichstellungsstelle
Autonomes feministisches FrauenLesbenReferat
Seminare für Studentinnen- KESS
1
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51
53
54
55
VORWORT
Liebe Studentin, lieber Student,
sie halten für das Sommersemester 2004 mit der Nummer 24 zum letzten Mal ein
Veranstaltungsverzeichnis mit Ankündigungen und Kommentaren zu den Angeboten
im Bereich Frauen- und Geschlechterstudien an unserer Universität in der Hand. Ich will
in diesem Vorwort darauf eingehen -; nicht auf die Gründe, sie werden nachfolgend von
Prof. Karin Flaake erläutert.
Zeiten des Wandels: das gilt aktuell nicht nur für die Studiengänge an unserer Universität, es gilt zunehmend für die Aufbereitung von Informationen. In Zukunft werden Sie
die Veranstaltungsankündigungen aus dem Internet abrufen können. So ist es praktisch
und zeitgemäß, aber nach zwölf Jahren, in denen es durchgängig in jedem Semester das
Heft als kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis gab, darf auch ein wenig Bedauern
geäußert werden, wenn es demnächst nicht mehr erscheint.
Dabei hat es durchaus Mühe gemacht: Es bedeutete vor allem in den ersten Jahren, dass
Studentinnen und Lehrende initiativ waren, um über Fächer- und Fachbereichsgrenzen
hinweg Lehrveranstaltungen zentral zusammenzutragen. Es setzte Geld für die Herstellung voraus und Engagement, das Heft ansprechend zu gestalten, auch ohne über
entsprechende Mittel für eine schicke Hochglanzbroschüre zu verfügen. Nicht zuletzt
war es sicherlich nicht immer eine leichte Aufgabe, unter Termindruck – damit das
Veranstaltungsverzeichnis auch rechtzeitig erscheint - die notwendigen Informationen
den Lehrenden frühzeitig abzuverlangen.
Das Veranstaltungsverzeichnis hatte seinen festen Platz; es wurde überwiegend von
Ines Müller aus der Frauengleichstellungsstelle „gemacht“, der hierfür herzlich gedankt
sei. Es hatte neben seinem unmittelbaren Zweck, Studierende zu informieren auch noch
die politische Bedeutung, Frauen- und Geschlechterstudien an unserer Universität sichtbar zu machen und in die Diskussion zu bringen.
Andere Strukturen und Wahrnehmungsorte habe sich in den letzten Jahren etabliert. Ich
denke hier an die beiden Studiengänge und das Zentrum für interdisziplinäre Frauenund Geschlechterforschung. Das Veranstaltungsverzeichnis hat auch diese Phase begleitet und die Erfolge dokumentiert. Derzeit beschleunigt sich der Wandel. Vielleicht ein
guter, jedenfalls ein mutiger Zeitpunkt, um auch beim Veranstaltungsverzeichnis neue
Wege zu beschreiten.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
Claudia Batisweiler
Frauenbeauftragte der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
2
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
Liebe Studentinnen und Studenten,
das vorliegende kommentierte Veranstaltungsverzeichnis zu Frauen- und Geschlechterstudien ist in dieser Form das letzte, das erscheinen wird. Das hängt zusammen mit der Umstrukturierung der Studiengänge und der damit verbundenen
veränderten Verankerung von Inhalten der Frauen- und Geschlechterforschung in
den Lehrveranstaltungsangeboten.
In diesem Semester wurde zum letzten Mal an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in Magister- und Diplomstudiengänge und damit auch in das Magisternebenfach
Frauen- und Geschlechterstudien eingeschrieben, ab dem Wintersemester 2004/05 sollen alle Studiengänge umgestellt sein auf Bachelor- und Master (BA/MA) – Strukturen.
Diese Veränderungen betreffen alle bundesrepublikanischen Universitäten und hängen zusammen mit der Vereinheitlichung von Studienstrukturen in Europa. Die in Bologna 1998 getroffene Vereinbarung der europäischen Bildungsministerinnen und –
minister zur Schaffung eines Europäischen Hochschulraumes sieht die Umwandlung
der Studienstrukturen in ein gestuftes System mit Bachelor- und Masterstudiengängen
bis zum Jahr 2010 vor. Auf der Berliner Nachfolgekonferenz im September 2003 wurde im
Abschlusskommuniqué die Verpflichtung formuliert, mit der Implementierung des zweistufigen Systems bis 2005 zu beginnen.
In diesen Umstrukturierungen haben die im Bereich Frauen- und Geschlechterstudien
Lehrenden intensiv daran gearbeitet, zentrale Themen der Frauen- und Geschlechterforschung auch in die neuen Studienstrukturen einzubringen. Unser Ziel ist
es, einerseits Gender-Inhalte in den einzelnen auch weiterhin disziplinär definierten
Studienfächern zu verankern, andererseits Geschlechterthemen auch in den neuen
Studienstrukturen interdisziplinär zu verorten. Ähnlich wie es auch bei der Gestaltung
des Lehrangebots für das Magisternebenfach Frauen- und Geschlechterstudien der Fall
war, planen wir, die Gender-Module, die in den einzelnen Fächern entwickelt werden,
zusammenzufassen zu einem Angebot „Interdisziplinäre Gender Studies“. Dieses Angebot soll als Wahlmöglichkeit für die Studierenden in zwei der geplanten BA-Varianten –
entweder als Zweitfach oder als Ergänzungsbereich – verankert werden.
Selbstverständlich ist das Studium des Magisternebenfachs Frauen- und Geschlechterstudien für diejenigen, die darin eingeschrieben sind, auch weiterhin gewährleistet und mit einem unverändert breiten Spektrum interessanter und anregender
Themen verbunden. (Zu den Empfehlungen für diese Semester s. S. 5) Auch ein kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis wird es weiterhin geben, allerdings in veränderter Form:
Es wird im Internet abrufbar sein unter www.uni-oldenburg.de/zfg/studiengaenge/.
Für den Studiengang Magisternebenfach Frauen- und Geschlechterstudien
Prof. Dr. Karin Flaake
An der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gibt es derzeit zwei Studiengänge, in
3
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
denen Themen der Frauen- und Geschlechterforschung im Zentrum stehen: Frauenund Geschlechterstudien als mögliches Nebenfach im Rahmen eines Magisterstudiums
und einen Aufbaustudiengang in den Kulturwissenschaften, der mit der Promotion
abschließt. Viele der in diesem Verzeichnis aufgeführten Lehrveranstaltungen gehören
zum Angebot dieser Studiengänge. Sie können die Zuordnung zu dem jeweiligen
Studiengang der Anmerkung im grauen Randfeld entnehmen. Selbstverständlich können Sie, wenn Sie in einem der beiden Studiengänge studieren, auch solche Lehrveranstaltungen besuchen, die den Studiengängen nicht zugeordnet sind. In diesen können
Sie dann jedoch keine Prüfungsleistungen erbringen.
Wir möchten im folgenden über diese Studiengänge informieren und für Studierende
des Magisternebenfachs ‘Frauen- und Geschlechterstudien’ Hinweise geben für mögliche Strukturierungen des Studiums in diesem Semester.
INFORMATIONEN ZUM MAGISTERNEBENFACH FRAUENUND GESCHLECHTERSTUDIEN
Der Studiengang Frauen- und Geschlechterstudien besteht seit über sechs Jahren. Die
Möglichkeit, dieses Fach im Rahmen eines Magisterstudiums zu studieren, ist auch gegenwärtig an bundesdeutschen Hochschulen noch eine Besonderheit: Es gibt sie lediglich an vier weiteren Universitäten. Dabei ist die Zahl der Studierenden bisher kontinuierlich gestiegen und lag im vergangenen Semester bei 154. Davon sind ca.10 Prozent
Männer. Da Frauen- und Geschlechterstudien zu den Fächern gehören, die für ein
Kooperationsstudium mit der Universität Bremen geöffnet wurden, kommt ein Teil der
Studierenden (15 %) aus Bremen.
Frauen- und Geschlechterstudien können im Rahmen eines Magisterstudiums als Nebenfach - d.h. in Verbindung mit einem Hauptfach und einem anderen Nebenfach studiert werden. Frauen- und Geschlechterstudien können mit allen Fächern kombiniert werden, die die Magisterprüfungsordnung zuläßt, das sind z. Zt. Anglistik, Bildende Kunst/Visuelle Kommunikation, Chemie, Evangelische Religionslehre, Germanistik,
Geschichte, Musik, Niederländische Philologie, Niederländische Studien, Pädagogik, Philosophie, Politikwissenschaft, Sportwissenschaft, Psychologie, Slawische Philologie/Russisch, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Jüdische Studien. Der Studiengang wendet
sich an Studentinnen und Studenten gleichermaßen.
Das Besondere des Studienganges besteht in seinem interdisziplinären, d.h. die Fächergrenzen überschreitenden Charakter. Ein umfangreiches Lehrangebot aus den Kulturund Sozialwissenschaften sowie den Naturwissenschaften ermöglicht es, Problembereiche aus der Sichtweise unterschiedlicher Fachgebiete zu betrachten. Dadurch bietet der
Studiengang ein breites Spektrum von Perspektiven auf gesellschaftlich wichtige
Themengebiete, die durch Bezugnahme auf die Kategorie “Geschlecht” und auf
Geschlechterverhältnisse neue Erkenntnisse eröffnen.
Ein weiteres Kernelement des Studiengangs ist - in Zusammenarbeit mit dem Zentrum
4
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) - seine Internationalität:
Internationale Konferenzen, Kooperationsverträge mit einer Reihe außereuropäischer
Universitäten sowie Gastprofessuren, die bisher mit Wissenschaftlerinnen aus Südafrika,
Polen und dem Jemen besetzt wurden, ermöglichen den Studierenden Einblicke in aktuelle Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung weit über den westlichen
Kontext hinaus. Da Sprachfähigkeit und interkulturelle Kompetenz für eine internationalisierte Lehre von zentraler Bedeutung sind, werden zunehmend auch Seminare in
englischer Sprache angeboten. Insbesondere bezüglich der internationalen
Lehrkooperationen wird der Studiengang seine Aktivitäten ausweiten. Zudem kann an
zahlreichen Partneruniversitäten der Universität Oldenburg das Fach Women´s Studies/
Gender Studies im Rahmen eines Auslandsstudiums studiert werden (z.B. an der Towson
University, Maryland/USA). Die im Ausland studierten Semester und die dort erworbenen Studienleistungen werden für das Studium des Magisternebenfachs Frauen- und
Geschlechterstudien anerkannt.
Ein Informationsblatt zum Magisternebenfach Frauen- und Geschlechterstudien ist erhältlich bei der Zentralen Studienberatung.
Weitere Informationsmöglichkeiten:
Prof. Dr. Karin Flaake, Sprechstunde:
Mittwochs 14.00 – 15.30 Uhr,
A6 4-430, Tel.: 798-2931
email: [email protected]
Fachschaft Frauen- und Geschlechterstudien:
Informationen über Yvonne Moderecker
email [email protected]
EMPFEHLUNGEN FÜR DAS STUDIUM IN DIESEM SEMESTER
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- UND GESCHLECHTERSTUDIEN
Auch in diesem Semester gibt es wieder ein breites Spektrum von Lehrveranstaltungen
zu unterschiedlichen Themengebieten der Frauen- und Geschlechterforschung. Besonders hinweisen möchten wir auf die Lehrveranstaltungen von Dr. Victoria Grace, Dozentin an der University of Canterbury, Christchurch, Neuseeland, die in diesem Semester
die im Rahmen des „Maria Goeppert Mayer Programms“ vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderte Gastprofessur für internationale Frauenund Geschlechterforschung innehat. Victoria Grace arbeitet insbesondere zum Thema
„Körper und Geschlecht“. Auf diesen Themenbereich beziehen sich auch ihre Lehrveranstaltungen, die sie gemeinsam mit Kolleginnen der Universität Oldenburg durchführen
wird (s.S. 11).
Im interdisziplinären Kolloquium zur Frauen- und Geschlechterforschung geht es in
diesem Semester um das Thema „Männlichkeiten“, insbesondere um Repräsentationen
des männlichen Körpers in den neuen Männermagazinen (5.5.04), um Männlichkeits5
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
inszenierungen am Beispiel des Fachs Wirtschaftsingenieurwesen (2.6.04) sowie um die
narrativ-biografische Herstellung sozialer Geschlechtsidentität bei männlichen
Spätadoleszenten (7.7.04). (Zu weiteren Informationen s.S. 10)
Im Folgenden sind alle Veranstaltungen, die zu den ”Allgemeinen Grundlagen von Frauen- und Geschlechterforschung” gehören, den Prüfungsgebieten zugeordnet, die in der
Prüfungsordnung angegeben sind. Es wird empfohlen, im Laufe des Studiums Lehrveranstaltungen in jedem dieser Gebiete zu besuchen. Bis zur Zwischenprüfung muss in
zwei von diesen vier Prüfungsgebieten jeweils ein Leistungsnachweis (durch Referat
oder Hausarbeit) erworben werden.
Wir wünschen Ihnen ein anregendes und interessantes Semester.
Für den Studiengang
Prof. Dr. Karin Flaake
1A
THEORIEN DER FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG
Seminar:
Einführung in postmoderne Theorien (Dröge-Modelmog)
Di 10 - 12, A14 0-030
Seminar:
Postmoderne Theorien (Dröge-Modelmog)
Mi 10 - 12, A14 0-030
Seminar:
Gene - Technologie - Gesellschaft (Dröge-Modelmog/Ebeling)
Di 16 - 18, A01 0-006
Seminar:
Einführung in die Queer Theory (Fuchs)
Blockveranstaltung, 8.5./9.5., 22.5./23.5.04, A01 0-010
Seminar:
Bioethik und Geschlecht (Hiltmann)
Start 7.6. - 12.7. 04, Mo-Fr 13 - 17, A13 0-006
Seminar:
„Language and Embodiment“ (Ebeling/Grace)
Blockveranstaltung, Vorbesprechung 1. Juni, 18 - 20, A07 0-025
1B
WISSENSCHAFTSTHEORIEN, METHODOLOGIEN UND METHODEN
DER FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG
Seminar:
Körper, Sexualität und Geschlecht - Psychoanalytisch-hermeneutische
Interviewauswertungen zur Adoleszenz junger Männer (Flaake)
Di 14 - 18, A14 0-031
Seminar.
Beruf, Familie und Geschlecht IV - Fallanalysen zu Karriereverläufen und
Vereinbarkeitsstrategien am Beispiel von Professorinnen in der
Mathematik (Hackmann)
Mi 14 - 18 (ab 28.4., 14tägl.), A06 4-418
Semianr:
Methoden in der Migrationsforschung (Potts)
Mi 8 - 10 (ab 28.4., 14tägl.), A06 5-531
6
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
1C
GESCHICHTE DER FRAUENBEWEGUNGEN
1D
GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE UND
GESCHLECHTLICHE ARBEITSTEILUNGEN
Seminar:
Gender and Natural Resources (Blume)
Do 16 - 18, A06 4-411
Seminar:
Über Väter - Töchter - Mütter- Söhne in Texten des 8. - 20. Jahrhunderts.
Rollenbilder und Beziehungsmuster aus literatur- und
sozialwissenschaftlicher Perspektive II (Brandes/Flaake)
Do 14 - 16, A01 0-009
Seminar:
Körper, Sexualität und Geschlecht - Psychoanalytisch-hermeneutische
Interviewauswertungen zur Adoleszenz junger Männer (Flaake)
Di 14 - 18, A14 0-031
Seminar:
Social work and care work (Fleßner)
Do 16 - 18, A07 0-031
Seminar:
Geschlecht und Gesundheit - Gender and Health (Grace/Fleßner)
Seminar wöchentlich, Fr 10 - 12 bis einschl. 11.6.04,
danach Kompakttermine: Grace: 25.6.u. 2.7.04 Fleßner: 18.6. u. 26.6.04
Seminar.
Beruf, Familie und Geschlecht IV - Fallanalysen zu Karriereverläufen und
Vereinbarkeitsstrategien am Beispiel von Professorinnen in der
Mathematik (Hackmann)
Mi 14 - 18 (ab 28.4., 14tägl.), A06 4-418
Kolloquium:
Internationale und interkulturelle Bildungs- und Geschlechterforschung
(Nitsch)
Do 14 - 16, A04 3-307
Seminar:
Geschlecht und kulturelle Praktiken in der Organisation Hochschule
(Noeres/Kirschbaum)
Mi 14 - 16, A04 5-516
Seminar:
Globalization and Women’s Work in South East Asia and the EU (Potts)
Fr 8 - 10, A06 5-531
Seminar:
“Gender” - Visualität und Politik (Wenk)
Di 14 - 17, ab 27.4. 14tägl. A08 1-110
Seminar:
Gewalt(Bilder)Beschreibungen zwischen Kitsch, Kunst und Politik
(Wenk/Potts/Doering)
Do 14 - 18, ab 29.4., 14tägl., A08 1-110
7
KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN
INFORMATIONEN ZUM AUFBAUSTUDIENGANG
„KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN“
Es handelt sich um einen Promotionsstudiengang; Ziel ist die Qualifizierung zur Promotion im Bereich Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien („Cultural Gender Studies“).
Im Mittelpunkt des Aufbaustudiengangs stehen die visuelle Kultur, ihre Materialität und
Medialität, ihre Theorie, ihre Geschichte und ihre konstitutive Bedeutung für die
Geschlechterverhältnisse und -ideologien.
„Visuelle Kultur“ umfaßt Bereiche der sogenannten hohen Kunst ebenso wie die Populärund Sachkultur, mit ihrer Materialität wird auch nach den Beziehungen zwischen optischen und haptischen Wahrnehmungsweisen und deren Prägung durch die Geschichte
der Medien gefragt. Das Studium ist somit notwendig transdisziplinär angelegt.
Der Aufbaustudiengang wird organisiert durch das „Kolleg für Kulturwissen-schaftliche
Geschlechterstudien“ im Fachbereich 2 der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in
Kooperation mit Lehrenden des Fachbereichs 9 der Universität Bremen.
EINGANGSVORAUSSETZUNGEN
Hochschulabschluß, bevorzugt in den Fächern Kunst- oder Textilwissenschaft, Kulturwissenschaft / Europäische Ethnologie / Kulturanthropologie, Literatur-, Medien- und Musikwissenschaften.
Für Absolventinnen/Absolventen mit Staatsexamen in den Lehramtsstudiengängen Grundund Hauptschule und Realschule wird ein Vorsemester mit Schwerpunkt „Einführung in
das wissenschaftliche Arbeiten“ empfohlen, solange diese Studiengänge noch nicht die
Dauer von wissenschaftlichen Studiengängen haben.
Für die Dauer von vier bis sechs Semestern werden je ca. vier Semesterwochenstunden
belegt. Neben regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen wie dem DoktorandInnenkolloquium werden auch Kompaktveranstaltungen („Sommerakademien“) angeboten.
ANSPRECHPARTNERINNEN:
Prof. Dr. Karen Ellwanger
Tel.: 0441/798-2141/ FAX: 0441/798-3105
e-mail: [email protected]
Prof. Dr. Silke Wenk
Tel.:0441/798-2091/ FAX: 0441/798-4016
e-mail: [email protected]
8
KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN
BAUSTEIN A
Seminar:
„Gender“ - Visualität und Politik (Wenk)
Di 14 - 17, ab 27.4. 14tägl., A08 1-110
BAUSTEIN B
Seminar:
Gewalt(Bilder)Beschreibungen zwischen Kitsch, Kunst und Politik
(Wenk/Potts/Doering)
Do 14 - 18, ab 29.4., 14tägl., A08 1-110
Seminar:
Fenster-Bilder. Aus- und Einblick in Kunst und visueller Kultur (Nierhaus)
Do 10 - 12, Uni Bremen GW2 B 3370
BAUSTEIN D
Kolloquium:
Kolloquium zu Methoden kunst- und kulturwissenschaftlicher
Geschlechterforschung (Wenk/ Nierhaus/ Schade)
Blockveranstaltungen
Kolloquium:
DoktorandInnen-Kolloquium des Kollegs Kulturwissenschaftliche
Geschlechterstudien (Wenk/ Ellwanger/ Potts)
Blockveranstaltungen
BAUSTEIN D
Seminar:
Methoden in der Migrationsforschung (Potts)
Mi 8 - 10, ab 28.4.04 14tägl., A06 5-531
Seminar:
Globalization and Women’s Work in South East Asia and the EU
Fr 8 - 10, A06 5-531
9
INTERDISZIPLINÄR MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
Interdisziplinäres Kolloquium
zur Frauen- und Geschlechterforschung
THEMA:
VERANSTALTERINNEN: Magister-Nebenfach Frauen- und Geschlechterstudien/
Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
ZEIT:
Mittwoch, 18.15 - 20 Uhr (5.5.; 2.6.; 7.7.04)
ORT:
A04 4-403
In diesem Semester steht das Thema "Männlichkeiten" im Zentrum. Vorgestellt und diskutiert werden Berichte aus laufenden
Projekten zu den folgenden Aspekten:
5.5.2004:
2.6.2004:
7.7.2004:
10
Gregor Straube: Repräsentationen des männlichen
Körpers in den neuen Männermagazinen: eine
Projektskizze
Karin Flaake/Ulrike Schleier: Männlichkeitsinszenierungen am Beispiel des Fachs Wirtschaftsingenieurwesen – Männerreaktionen auf einen
Frauenstudiengang
Michael Herschelmann: "Boys-Talk“: die narrativbiografische Herstellung sozialer (selbst-reflexiver)
Geschlechtsidentität bei männlichen
Spätadoleszenten
FAKULTÄT I
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Geschlecht und Gesundheit / Gender and Health
VERANSTALTERINNEN: Heike Fleßner/ Victoria Grace
ZEIT:
Freitag, 10 - 12 Uhr
ORT:
A1 0-004
Das Seminar ist eine gemeinsame Lehrveranstaltung mit Dr. Victoria Grace
von der University of Canterbury, Christchurch/ Neuseeland. Dr. Grace hat im
Sommersemester an unserer Universität eine Gastprofessur für internationale Frauen- und Genderforschung inne. Einer ihrer Lehr- und Forschungsschwerpunkte ist die Analyse von Gesundheit und Krankheit unter der
Geschlechterperspektive. Eine ihrer zentralen Fragen ist, wie sich die gesellschaftlich produzierten Bilder und Vorstellungen von den Geschlechtern und
entsprechende Geschlechterzuschreibungen in dem widerspiegeln, was als
Gesundheit und Krankheit (und vielem dazwischen) wahrgenommen wird.
Zunächst zur Struktur: Das Seminar wird deutsche und englische Anteile
enthalten. Von den TeilnehmerInnen wird die Bereitschaft erwartet, sich an
englischsprachigen Seminarpassagen aktiv zu beteiligen und sich auf diese
auch an Hand englischsprachiger Literatur vorzubereiten. Hierfür steht Unterstützung bereit. In der ersten Hälfte (bis einschließlich 11.6.) wird das Seminar wöchentlich stattfinden. Die zweite Hälfte wird in zwei Kompaktsseminaren stattfinden: englischsprachig mit Victoria Grace, deutschsprachig
mit Heike Fleßner. Die Studierenden entscheiden sich für eines der beiden
Kompaktseminare. Die Veranstaltungstermine der Kompaktseminare sind
jedoch so gelegt, dass Studierende auch an beiden teilnehmen können. (Termine siehe Veranstaltungsverzeichnis)
Thematische Schwerpunkte des Seminars:
•
•
PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2B,
2C
Geschlecht und Gesundheit: Theoriebildungsprozesse (deutschsprachige und angloamerikanische Theoriediskurse)
Geschlecht und Gesundheit: Befunde (auch unter Einschluss historischer
Entwicklungen) undneuere Diskussionen; Victoria Grace wird hier die
Geschichte der Hysterie als historische Folie für die heutige Auseinandersetzung mit Psychosomatik und Geschlecht bearbeiten. Sie wird
außerdem aktuelle Entwicklungen in der Biomedizin unter GenderGesichtspunkten zur Diskussion stellen.
Heike Fleßner wird Befunde zum Thema Adoleszenz und Gesundheit
unter der Geschlechterperspektive diskutieren. Ein Schwerpunkt wird
dabei Gesundheitsförderung sein.
Ein Handapparat mit Literatur zum Thema wird Ende März eingerichtet sein.
11
FAKULTÄT I
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Social work und Care Work Europäische Dimensionen sozialer Arbeit
VERANSTALTERIN:
Heike Fleßner
ZEIT:
Donnerstag, 16 - 18 Uhr
ORT:
A07 0-031
Wie sieht soziale Arbeit in verschiedenen europäischen Ländern heute aus?
Wohin entwickelt sie sich? Wie ist sie im Rahmen der aktuellen Entwicklungen in der europäischen Sozialpolitik zu verorten? Das zentrale Stichwort in
diesem Kontext ist „aktivierende Sozialpolitik“. Sind unterschiedliche nationale Profile der Sozialpolitik (noch) erkennbar? Wie sind social work und care
work darin eingebettet?
Vor welchen Herausforderungen stehen die Akteurinnen und Akteure im
Zuge des europäischen Einigungsprozesses? Welche neuen Antworten werden angesichts sich verändernder Lebensbedingungen der Menschen gegeben (z.B. im Blick auf den steigenden Bedarf an öffentlichen Betreuungsangeboten für Kinder)?
Dies soll an verschiedenen Arbeitsfeldern der sozialen Arbeit untersucht
werden (denkbar sind die öffentliche Kleininderziehung, die Jugendarbeit,
die Suchtkrankenhilfe, die soziale Arbeit mit alten Menschen, aber auch andere Felder). Eine zentrale Analyseperspektive des Seminars ergibt sich daraus, die aufgeworfenen Fragen mit dem Blick auf ihre Bedeutung für die
PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2C Geschlechterverhältnisse und ihre Veränderungen zu bearbeiten.
Literaturverzeichnis liegt Ende März vor.
12
FAKULTÄT I
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Lebensprobleme junger Frauen und junger Männer Ausgangspunkte für sozialpädagogische Praxis
VERANSTALTERIN:
Heike Fleßner
ZEIT:
Freitag, 8 - 10 Uhr
ORT:
A04 4-419
Im Mittelpunkt des Seminars stehen bedeutsame Lebensprobleme in der
weiblichen und männlichen Adoleszenz. Dabei soll es in diesem Semester
um Probleme der Sexualität, Partnerschaft und um die jeweiligen Zukunftsentwürfe junger Frauen und Männer gehen. Ein Schwerpunkt liegt auf früher
Mutter- und Vaterschaft.
PRÜFUNGSGEBIET 2B
Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit einem Projekt durchgeführt werden, das gegenwärtig in der Pro Familia-Beratungsstelle Oldenburg anläuft.
Dort wird demnächst - unter aktiver Beteiligung von Pädagogik-Studierenden der Carl von Universität Oldenburg - das Konzept der Peer-Beratung in
der Praxis erprobt werden. Die Darstellung und reflexive Auswertung dieses
methodischen Ansatzes wird Teil des Seminars sein.
Eine Literaturliste wird Ende März zur Verfügung stehen.
THEMA:
Sozialpädagogisches Kolloquium: Wiss. Arbeiten zu Themen der
sozialen Arbeit/ Pädagogik unter besonderer Berücksichtigung
geschlechterdifferenzierender Fragestellungen
VERANSTALTERIN:
Heike Fleßner
ZEIT:
Donnerstag, 8 - 10 Uhr
ORT:
A13 0-006
KOLLOQUIUM
Für alle, die an einer wissenschaftlichen Arbeit oder an einer Studienabschlussarbeit sitzen, die im weitesten Sinne in den angegebenen Themenkreis fällt - auch wenn sie sich noch im Frühstadium des Planungsprozesses
befindet -, ist dies eine Gelegenheit,
- Ideen vorzustellen und zu diskutieren,
- Arbeitsentwürfe zur Debatte zu stellen,
- sich über Arbeitsprobleme auszutauschen und einander bei ihrer Bewältigung zu helfen,
- support groups zu bilden, um der Einsamkeit des Schreibtisches zu entgehen,
- Fragen zum wissenschaftlichen Arbeiten zu stellen, die Sie schon immer
stellen wollten, aber bislang nie zu stellen wagten.
Wichtige Bedingung für die Teilnahme: persönliche Voranmeldung
(Sprechstunde)
13
FAKULTÄT I
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Internationale und interkulturelle Bildungsund Geschlechterforschung/ Forschungskolloquium
VERANSTALTER:
Wolfgang Nitsch
ZEIT:
Donnerstag, 14 - 16 Uhr
ORT:
A04 3-307
PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2C
THEMA:
Koedukation und Pubertät - eine pädagogische Perspektive
VERANSTALTERIN:
Karin Kurpjoweit
ZEIT:
Diesntag, 12 - 14 Uhr
ORT:
A01 0-008
Problemen pubertierender SchülerInnenen stehen LehrerInnen oft ratlos
gegenüber. Der Biologieunterricht dient oft allein zur „Aufklärung“, spricht
aber die eigentlichen Empfindungen der SchülerInnen nur unzureichend an.
Der Unterricht ist in dieser Zeit einer weiteren Belastung ausgesetzt. Gut zu
wissen ist deshalb für angehende LehrerInnen: Was geht eigentlich in meinen SchülerInnen vor, was muß ich berücksichtigen und wie kann ich dann auf
sie verständnisvoller reagieren? Welche Bedingungen in den Schulen müssen für Mädchen, aber auch für Jungen geschaffen werden? Die Veranstaltung greift die wesentlichen Punkte der Koedukationskritik auf (die gemeinsame Erziehung von Mädchen und Jungen) und richtet dann sein besonderes
Augenmerk auf die Ergebnisse einer empir. Studie über Jugendliche auf dem
Wege zur Pubertät. Dabei werden im Seminar auch Einflüsse, wie Medien,
PRÜFUNGSGEBIET 2B, 2C Werbung u.a.m. berücksichtigt.
Literatur:
Milhoffer, Petra. Wie sie sich fühlen, was sie sich wünschen. Eine empirische Studie über
Mädchen und Jungen auf dem Weg in die Pubertät. Weinheim und München 2000
Weitere Literatur im Seminar. Bitte, beachten Sie auch meinen Handapparat im BIS
14
FAKULTÄT I
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Hochbegabte Mädchen/Frauen und Elitebildung zur Wahrnehmung in Schule und Bildung
VERANSTALTERIN:
Karin Kurpjoweit
ZEIT:
Dienstag, 12 - 14 Uhr
ORT:
A01 0-008
Hochbegabung und Elite wird oft im Zusammenhang diskutiert. Häufig werden hier Kausalatribuierungen verwendet, die nicht auf wissenschaftlichen
Definitionen beruhen. Hinzu kommt, dass Hochbegabungen bei Mädchen
im schulischen Prozess selten erkannt wird. Das Klischeedenken, dass außergewöhnliche Kognition und Männlichkeit zusammen gehören, lenkt dabei
die Selektion. Was aber ist eigentlich unter Hochbegabung zu verstehen,
woran muss dies gemessen werden und was ist damit auf keinen Fall verbunden? Hochbegabte stoßen in ihrer Umwelt oft auf Ablehnung. Dies gilt in
ähnlicher Weise für Eliten. Besonders das Gemeinschaftsbedürfnis von Frauen kann sich damit nicht arrangieren (siehe Expo 2000 /Frauenuniversität).
Dies hat gute Gründe; gehör(t)en zur Elite bisher doch nur Männer. Assoziiert
werden dabei vor allem Machtmissbrauch und ungerechtfertigte Privilegien. Nach der Definition von Rolf Dahrendorf, sind aber zahlreiche von Frauen
eingenommenen Funktionen als „Elitefunktionen“ zu bezeichnen. Dies sind
z.B. politische Führungskräfte, Professorinnen (auch Lehrerinnen), Richterinnen, Geistliche etc. Dass Machtmissbrauch und „Funktions“elite nicht zueinander gehören müssen, soll debattiert werden: Mit Hilfe des Leistungsbegriffs
z.B. lässt sich eine Elitetypologie vornehmen, die weit über das Kriterium
einer Macht- und Werteelite hinausreicht. Dieser Leistungsbegriff schließt
Förderung nicht aus, wie das Beispiel Wellesley (Frauenkolleg) in den USA
zeigt.
PRÜFUNGSGEBIET 2C
Eine Elite, die keine Vorrechte besitzt, sondern sich zu „konkreten Verpflichtungen“ bekennt, ist m.E. auch von Frauen akzeptierbar. Selbstbewusstsein
dafür erlangen Frauen vor allem in homogenen Lerngruppen, in denen sie
ihre ganze Kraft in die eigenen Qualifikation investieren können..Für die
Entwicklung von Frauennetzwerken (auch internationalen) ist Elite sein (man
darf es sein, aber sich nicht so fühlen!) von besonderer Bedeutung: Denn „wer
zur Elite gehört, darf selbst - mit dem Anspruch ernst genommen zu werden
- Urteile darüber riskieren, wer sonst noch dazu gehört“.
Die Literaturliste wird in meinem Handapparat aufgestellt. Wegen des Umfanges sind Studierende aufgefordert sich dort eine Kopie zu ziehen!:
15
FAKULTÄT I
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Die Feminisierung im Lehrberuf. Usachen und Auswirkungen
VERANSTALTERIN:
Christa Händle
ZEIT:
Donnerstag, 16 - 18 Uhr (außer in der Zeit vom 3.6. - 17.6.04)
ORT:
A01 0-007
Blockveranstaltung So 16.05.04, 10 - 19 Uhr,, A01 0-008
PRÜFUNGSGEBIET 2C
In der Veranstaltung soll Sensibilität für Geschlechterdifferenzen im Lehrberuf entwickelt werden. Begrifflichkeiten, Verteilung von Männern und Frauen in Schulformen, Fächern und Leitungspositionen werden untersucht.
Empirische Studien werden gesichtet und eigene Erkundungen angeregt.
Neben der Vermittlung von Forschungsbefunden und Konzepten werden
handlungsorientierte Arbeitsformen vor allem während der Intensivphase
am 16.5. angeboten.
THEMA:
Entwicklung von Lehrkompetenz für offenen Sachunterricht
VERANSTALTERIN:
Astrid Kaiser
ZEIT:
Donnerstag, 10 - 12 Uhr
ORT:
A01 0-010
PRÜFUNGSGEBIET 2C
Untersuchungen verweisen immer wieder darauf, dass Lehrkräfte ihre in der
Ausbildung noch herausgebildeten progressiven pädagogischen Zielvorstellungen in der Konfrontation mit der Praxis zurücknehmen. Die Schule heute
ist trotz vieler kleiner Innovationen nicht ein Abbild der vielen gedruckten
pädagogischen Theorien, sondern kann eher als Widerholungsmuster der
mittelalterlichen Repetierschule gesehen werden. Diese in der eigenen Biographie manifestierten Verhaltensmuster aufzubrechen, sollen hier mit
Selbsterfahrungselementen aufzubrechen versucht werden und durch differenzierte, kindorientierte, offene Verhaltensmuster im Sachunterricht
ersetzt werden. Ziel dieser Variante ist es, anders lehren zu lernen, d.h. hier
zielt der Kurs auf Verhaltenskompetenzen beim Unterrichten und nicht primär bei der Planung. Gleichzeitig sind Planungskompetenz und Handlungskompetenz nicht voneinander unabhängig, so daß beide Varianten des Vorbereitungsseminars auch wechselseitige Bezüge aufweisen. Die Veranstaltung wird schrittweise verschiedene für kommunikativ-handlungsorienten
Sachunterricht erforderliche Kompetenzen aufzubauen versuchen, u.a.:
Grenzen setzen lernen
Regie abgeben lernen
Motivieren
Keine Drohungen aussprechen
Von der Schülerinnenrolle Abschied nehmen
Vorbereitende Literatur:
Kaiser, Astrid: Anders lehren lernen. Baltmannsweiler 2003 (2)
16
FAKULTÄT I
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Probleme und Möglichkeiten von Mädchenstunden
und Jungenstunden im Sachunterricht
VERANSTALTERIN:
Astrid Kaiser
ZEIT:
Montag, 12 - 14 Uhr
ORT:
A01 0-010
In diesem Seminar soll zunächst ein Überblick über den gegenwärtigen Stand
der Untersuchungen zur Sozialisation von Mädchen und Jungen im Vorschulund Grundschulalter gegeben werden. Fragen der Interaktionen,
Kommunikationsstile, Interessen, naturwissenschaftlich-technischen Kompetenzen, Lernvoraussetzungen für den Sachunterricht, Leistungsverhalten
und Verhaltensstile stehen dabei im Mittelpunkt.
Momentan sind trotz aller Egalisierungsansprüche deutliche Diskrepanzen
zu finden. So nimmt der Jungenanteil in Sonderschulen und Hauptschulen,
bei Klassenwiederholungen und Verhaltensauffälligkeiten zu. Bei guten Noten
haben die Mädchen längst die Jungen überrundet.
Im zweiten Teil des Seminars sollen verschiedene Ansätze der gezielten Arbeit
mit Mädchen und Jungen im Grundschulalter verglichen werden
(patriarachatskritisch, kompensatorisch, konstruktivistisch, defizitorientiert).
Dieser Vergleich soll konkret aus der Analyse verschiedener Modelle von
Mädchenstunden und Jungenstunden entwickelt werden.
In Arbeitsgruppen soll abschließend jeweils ein Ansatz für die Praxis an Sonder- und Grundschulen ausgearbeitet werden und dort erprobt werden.
PRÜFUNGSGEBIET 2C
Gemeinsam sollen die Ergebnisse dieser Erprobung im Seminar reflektiert
werden.
Vorbereitende Literatur:
Kaiser, Astrid (Hg.): Praxisbuch Mädchen- und Jungenstunden. Baltmannsweiler: Schneider Verlag 2001
17
FAKULTÄT I
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Das Projekt Ideologie-Theorie und seine Bedeutung für die
Weiterentwicklung Interkultureller Pädagogik
VERANSTALTER:
Rudolf Leiprecht
ZEIT:
Mittwoch, 18 . 19 Uhr
ORT:
A04 5-513
PRÜFUNGSGEBIET 2C
Das Projekt Ideologie-Theorie formulierte in den 1970er und 1980er Jahren
parallel zu den Arbeiten der Kritischen Psychologie um Klaus Holzkamp
Theorieansätze, mit denen versucht wurde, das ‘Ideologische’ angemessen
zu fassen. Eine zentrale Frage dabei war, wie es in fremdbestimmten und
unterdrückenden Verhältnissen möglich ist, dass Individuen einerseits durch
ideologische Mächte und konkrete Ideologien ‘von oben’ zur Ordnung gerufen werden können und andererseits diese sie bestimmende und unterdrükkende Ordnung relativ selbsttätig ‘von unten’ mittragen und reproduzieren.
Der Begriff ‘Normalisierungspraxis’ bekam hier eine wichtige Funktion. Von
den Theorieansätzen des Projekts Ideologie-Theorie haben u.a. verschiedene Forschungsarbeiten zu Faschismus, Antisemitismus und Rassismus profitiert, genauso wie Forschungsarbeiten im Bereich kritischer Frauen- und
Geschlechterforschung. Das Seminar wird sich zunächst mit den Originaltexten des Projekts Ideologie-Theorie befassen, um danach neuere Texte zu diskutieren, die sich - aufbauend auf Ansätzen des Projekts Ideologie-Theorie mit Interkulturalität, rassistischer Ausgrenzung, nationaler Identität usw.
befassen, um anschließend die Frage nach dem Beitrag zur Weiterentwicklung Interkultureller Pädagogik diskusieren zu können.
Literatur:
Projekt Ideologie-Theorie (Hg.) (1979). Theorien über Ideologie. Berlin-West/Hamburg: Argument-Verlag.
Kalpaka, Annita und Räthzel, Nora (1990). Über die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein.
Leer: Mundo.
Räthzel, Nora (1997). Gegenbilder. Nationale Identität durch Konstruktion des Anderen.
Opladen: Leske und Budrich.
18
FAKULTÄT I
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Rassismustheorien, Rassismusforschung und
antirassistische Pädagogik
VERANSTALTER:
Rudolf Leiprecht
ZEIT:
Donnerstag, 10 - 12 Uhr
ORT:
A04 3-307
PRÜFUNGSGEBIET 2C
Die Veranstaltung konzentriert sich auf die neuere (internationale) Rassismusforschung und untersucht ihre Nützlichkeit für eine antirassistische Pädagogik. Neben Rassismustheorien (Frankenberg, Memmi, Miles, Tsiakalos, etc.)
und empirischen Forschungsarbeiten (Leiprecht, Mecheril, Weiß, ec.) werden Arbeiten zur antirassistischen Pädagogik (Gillborn, Cohen, etc.) vorgestellt und diskutiert.
Literatur:
Frankenberg, Ruth (1996). Weiße Frauen, Feminismus und die Herausforderung des
Antirassismus. In: Fuchs, Brigitte & Habinger, Gabriele (1996). Rassismen und
Feminismen. Differenzen, Machtverhältnisse und Solidarität zwischen Frauen. Wien:
Promedia. S.51-66.
Leiprecht, Rudolf (2001). Alltagsrassismus. Eine Untersuchung bei Jugendlichen in
Deutschland und den Niederlanden. Münster: Waxmann.
Miles, Robert (1991). Rassismus - Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffs.
Hamburg: Argument-Verlag.
Räthzel, Nora (Hg.) (2000). Theorien über Rassismus. Hamburg: Argument.
Tsiakalos, Georgios (1983). Ausländerfeindlichkeit. Tatsachen und Erklärungsversuche.
München.
Weiß, Anja (2001). Rassismus als symbolisch vermittelte Dimension sozialer Ungleichheit.
In: Weiß, Anja/Koppetsch, Cornelia/Scharenberg, Albert/Schmidtke, Oliver (Hg.) (2001).
Klasse und
Klassifikation. Die symbolische Dimension sozialer Ungleichheit . Darmstadt: Westdeutscher Verlag. S.79-108.
19
FAKULTÄT I
THEMA:
Armut in Deutschland
VERANSTALTERIN:
Sabine Toppe
ZEIT:
Freitag, 10 - 12 Uhr
ORT:
A4 5-516
In der Bundesrepublik Deutschland gehört „Armut“ inzwischen für sehr viele
Menschen zumindest phasenweise zum Leben – für sog. „Problemgruppen“
wie Arbeitslose, MigrantInnen oder Alleinerziehende, auf eine dramatische
Weise insbesondere auch für Kinder und Jugendliche und im Rahmen aktueller politischer Entwicklungen zunehmend auch für Angehörige der „Mitte
der Gesellschaft“.
Vor diesem Hintergrund geht es in diesem Seminar zum einen um eine Bestandsaufnahme der Armut in Deutschland: Wie sehen Umfang und Erscheinungsformen von Armut für Menschen in den verschiedenen Alters- und Lebenslagen aus? Wie gestalten sich die Auswirkungen für die Betroffenen, was
z.B. ihre Zukunfts- und Bildungschancen oder ihre Bewältigungsprobleme
betrifft? Und welche geschlechtsspezifischen Unterschiede sind hier festzustellen? Zum anderen steht die Frage nach den Herausforderungen für die
Soziale Arbeit, die sich aus der wachsenden Armutsproblematik und ihren
gesellschaftlichen Folgen ergeben, im Mittelpunkt der Veranstaltung: Wie
sollen z.B. gerade die sozialen Dienste und die Sozialpädagogik helfen, wenn
es an Geld fehlt? Erklärungsansätze, Möglichkeiten und Grenzen sozialer Hilfen in bezug auf die aktuelle Armutsproblematik werden hier ebenso
thematisiert wie ausgewählte konkrete Projekte der Sozialen Arbeit. Mögliche Themenbereiche sind hier z.B. die soziale Arbeit im Sozialamt, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Wohnungslosenhilfe, Erziehungs- und
Familienhilfe, Schuldnerberatung, Hilfen für MigrantInnen oder die
Schulsozialarbeit.
Einführende Literatur:
Ansen, Harald (1998): Armut – Anforderungen an die soziale Arbeit: eine historische,
sozialstaatsorientierte und systematische Perspektive der sozialen Arbeit, Frankfurt/M.
Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (Hrsg.) (2002): Lebenslagen in Deutschland. Der erste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Bonn
Hanesch, Walter u.a. (2000): Armut und Ungleichheit in Deutschland. Der neue Armutsbericht der Hans-Böckler-Stiftung, des DGB und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes,
Reinbek
20
FAKULTÄT III
KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Gewalt(Bilder)Beschreibungen zwischen Kitsch,
Kunst und Politik
VERANSTALTERIN:
Silke Wenk/ Sabine Doering/ Lydia Potts
ZEIT:
Donnerstags, 14-18 Uhr, 14tägl., Beginn: 29.4.04
ORT:
A 8 1-110
PRÜFUNGSGEBIET 1D
BAUSTEIN B
Fragestellung des interdisziplinären Seminars ist nicht nur, wie mediale Repräsentation von Gewalt möglich ist, sondern in welcher Weise Texte und
Bilder dazu beitragen, etwas als „legitime“ oder „illegitime“ Gewalt vorzustellen, und wie sich Verherrlichung und Kritik unterscheiden lassen.
Wir schlagen vor, uns diesen Fragen über exemplarische Studien anzunähern
und werden uns auf ausgewählte Beispiele beschränken – anhand zweier
Themenkomplexe: zum einen sexuelle Gewalt/Vergewaltigung, zum anderen kriegerische Gewalt.
Einbezogen werden sollen sowohl literarische Texte (auch über visuellen
Repräsentationen von Gewalt) und visuelle Umsetzungen literarischer Texte als auch soziologische Texte, die für die Theoriebildung über Gewalt sich
nicht selten einschlägiger Zitate aus bildender Kunst und Literatur bedienen.
Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit, regelmäßige Lektüre und Ausarbeitung schriftlicher Analysen eingeschlossen
Zur vorbereitenden Lektüre empfehlen wir an literarischen Texten:
Heinrich von Kleist „Die Marquise von O...“ (Reclam)
Karl Kraus „Die letzten Tage der Menschheit“
Ernst Jünger: „In Stahlgewittern“
Peter Weiss: „Ästhetik des Widerstandes“ (insbes.: Erster Band, S. 1-25).
Eine detaillierte Literaturliste mit weiteren Texten zur Kunstwissenschaft und Gewaltsoziologie wird zu Beginn des Seminars vorliegen. Es ist geplant, einen Handapparat noch vor
Beginn des Sommersemesters im BIS (Ebene Kunst) bereit zu stellen.
21
FAKULTÄT III
KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
„Gender“, Visualität und Politik
VERANSTALTERIN:
Silke Wenk
ZEIT:
Di, 14-18 Uhr, 14-tägl., Beginn: 27.4.
(ggs. Blockseminare, nach Absprache)
ORT:
A 08 1-110
Der Begriff „Gender“ hat zunehmend den Begriff „Frauen“ ersetzt: Aus
„Frauenforschung“ wurden Gender Studies, aus Frauenförderung
„Gendermainstreaming“. .. War der theoretische Begriff „Gender“ zunächst
vor allem ein kritischer, der gegen die Vorstellung der Natürlichkeit von
„Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ gerichtet war und deren (visuelle) Repräsentationen, so sind in der letzten Zeit von verschiedenen Positionen aus
Zweifel geäußert worden, inwiefern dieser Begriff angesichts aktueller, auch
mit neoliberalen Konzepten verbundener Politiken noch widerständiges
Potential habe. Scheinen diese doch auch gerade das ständig einzufordern,
worauf die Kritik der herrschenden Normen zielte, „Individualisierung“ wie
auch „Differenz“ als Abweichung von „der Norm“.
Damit verknüpfte Fragen von Macht und Herrschaft sind in jüngster Zeit insbesondere im Zusammenhang mit dem Begriff der „Gouvernementalität“,
wie er von Michel Foucault formuliert wurde, weiterentwickelt (vgl. z.B. U.
Bröckling, S. Krasmann und Th. Lemke (Hg): „Gouvernementalität der Gegenwart“, Frankfurt/M. 2000) und auch für den Kunstbetrieb zugespitzt und konkretisiert worden (vgl. Marion von Osten (Hg.): „Norm der Abweichung“, Zürich, New York 2003, ferner das Projekt „Bildet Regierungen“ im Kunstraum
Lüneburg: http://dieregierung.uni-lueneburg.de/bildetregierungen).
Im Seminar soll es darum gehen, anhand ausgewählter theoretischer Texte
und künstlerischer Positionen die Fragen zu diskutieren, die sich daraus für
Geschlechterstudien und die Analyse visueller Kultur(en) unter der Perspektive politischer Handlungsfähigkeit ergeben.
PRÜFUNGSGEBIET 1D
BAUSTEIN A
Ein Handapparat mit einer Auswahl zu bearbeitender Texte wird zu Beginn
des Sommersemestern bereitgestellt werden.
22
FAKULTÄT III
KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Kolloquium zu Methoden Kunst- und
kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung
VERANSTALTERIN:
Silke Wenk/ Irene Nierhaus/ Sigrid Schade
ZEIT:
Blockveranstaltungen Fr, 16-20 und Sa, 10.30-16 Uhr
ORT:
im Wechsel an den Universitäten Oldenburg und Bremen
Termine folgen gegen Ende des WS
KOLLOQUIUM
BAUSTEIN D
Dieses Kolloquium dient zum einen der Präsentation und Diskussion laufender Forschungsvorhaben (insbes. Magister- und Doktorarbeiten) und ausgewählter theoretischer und methodischer Fragestellungen und Positionen.
InteressentInnen wenden sich bitte an die Veranstalterinnen.
FAKULTÄT III
KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Fenster-Bilder. Aus- und Einblick in Kunst und visueller Kultur
VERANSTALTERIN:
Irene Nierhaus
ZEIT:
Donnerstag, 10 - 12 Uhr
ORT:
Uni Bremen GW2 B 3370
BAUSTEIN B
THEMA:
Doktorandinnen-Kolloquium des Kollegs
Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien
VERANSTALTERIN:
Silke Wenk/Karen Ellwanger/Lydia Potts
ZEIT:
Blockveranstaltungen, Termine werden noch bekannt gegeben
BAUSTEIN D
23
FAKULTÄT III
THEMA:
Bilder „der“ schönen Jüdin in Kunst und populären Medien
VERANSTALTERIN:
Hildegard Frübis
ZEIT:
ganztägige Blockveranstaltung 11.06.; 18.06.; und 25.06.2004
Einführungsveranstaltung: 23.4.04
ORT:
in FA III nachfragen
Das Bild „der“ Jüdin ist Teil der Geschichte des Judentums. Religiöse und
kulturelle Andersheit bestimmten insbesondere die Wahrnehmung „der“
Jüdin im historischen Prozess der Auseinandersetzung von Juden und
Nicht-Juden. Insbesondere die imaginäre Verfasstheit des Stereotyps „der“
schönen Jüdin führt bis heute zu immer wieder neuen Bildern „der“ Jüdin.
Der Schwerpunkt des Seminars soll auf der „Historie“ der Bildfigur – die
von der christlichen Ikonographie wie Ecclesia und Synagoge, den Bildern
der Orientalisten bis zu den populären Titelblättern der zeitgenössischen
Medienlandschaft reichen – sowie der methodischen Reflektion des Bildes
als einer Figuration der ethnisch-religiösen Differenz liegen.
Einführende Literatur (zur Vorbereitung empfohlen)
Die Macht der Bilder. Antisemitische Vorurteile und Mythen. Ausstellungskatalog Jüdisches Museum, Wien 1995. Gilman, S. L.; Jütte, R.; Kohlbauer-Fritz, G.: „Der schejne Jid“.
Das Bild des „jüdischen Körpers“ in Mythos und Ritual. Wien 1998. Dick, Jutta/ Hahn,
Barbara (Hg.): Von einer Welt in die andere. Jüdinnen im 19. und 20. Jahrhundert. Wien
1993. Hahn, Barbara: Die Jüdin Pallas Athene. Auch eine Theorie der Moderne. Berlin
2002. Krobb, Florian: Die schöne Jüdin. Jüdische Frauengestalten in der deutschsprachigen Erzählliteratur vom 17. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. Tübingen 1993. Volkov,
Shulamit: Die Juden in Deutschland 1780-1918. München 1994.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt (drei ganztägige Termine
am 11.06.;18.06.; und 25.06.2004). Von jedem Teilnehmenden wird die
Übernahme eines Referates sowie Diskussionsbereitschaft erwartet. Eine
Einführungsveranstaltung mit Themenbesprechung und Referatsvergabe
findet am 23.04. statt. (Kontakt: [email protected])
Sprechzeit: Bitte Aushänge beachten
24
FAKULTÄT III
THEMA:
Picasso und die Frauen: eine kritische Reflektion über
jüngste Veröffentlichungen
VERANSTALTER:
Dawn Leach
ZEIT:
Blockseminar: 4. - 5. Juni, 10-17 Uhr
ORT:
A8-1-102
Die ersten Monographien über Pablo Picasso konnten noch von einer Entwicklung in stilistischen Abschnitten ausgehen. Als Stilbrüche und einer Vielfalt von Ausdrucksmitteln dieses Interpretationsmuster erschwerte, blieb
noch einer Fülle an Werkgruppen, die nach Ereignissen, Themen und Techniken getrennt behandelt werden konnten. Als Sujet erscheint das weibliche
Wesen in allen Lebensphasen und die jeweiligen Lebensgefährtin ist auch im
Werk des Künstlers erkennbar. Die Literatur, die sich mit den Frauen in Picassos Leben und Werk beschäftigt, auch die kritische Stimmen, die mythenbildenden Tendenzen und methodischen Fragen widmen, sollen exemplarisch am Werk und Text erarbeite werden.
Themenvorschläge sollen am 23. April zwischen 14-17 Uhr
im Zimmer A8-1-102 gemeinsam erörtert werden.
Wichtige Texte für die Vorbereitung eines Referatvorschlags sind im Handapparat der Bibliothek zu finden.
25
FAKULTÄT III
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Kleidung und Körperbild in der Moderne.
Einführung in Ansätze kulturwissenschaftlicher
Kleidungsforschung
VERANSTALTERIN:
Barbara Schrödl
ZEIT:
Montag, 14 – 18 Uhr, 14-tägig,
19.4.2004, 3.5.2004, 17.5.2004, 14.6.2004, 28.6.2004, 12.7.2004
ORT:
A02 3-330A
Die Veranstaltung ist als Einführung in die kulturwissenschaftliche Kleidungsforschung konzipiert. Ziel ist es, einen Überblick zu geben und ausgewählte
Fragestellungen zu vertiefen. Im Zentrum stehen dabei die Entwürfe des
modernen Kleidkörpers. Das Körperbild wird in hohem Maße durch die Kleidung bestimmt. Kleidung kann den Körper in unterschiedlicher Weise sichtbar machen, auf Bewegung verweisen, das Bewegungspotential regulieren,
die Körpersilhouette definieren oder den Körper neu konstruieren. Die Erfindung des Schnitts im 14. Jahrhundert, die als Beginn moderner Körperformung gilt, erweiterte, gegenüber der zuvor ausschließlich praktizierten
Methode des Drapierens, die Möglichkeiten den Körper mittels Bekleidung
zu inszenieren. Der Schnitt erlaubt es Kleidung als Medium der Körperpolitik
einzusetzen und beispielsweise männliche und weibliche Kleidkörper als
Polaritäten zu entwerfen. In verschiedenen Phasen der Moderne steht die
Unterscheidung männlicher und weiblicher Kleidkörper im Zentrum der
Gestaltungsabsichten. So wurde im bürgerlichen Zeitalter der dezente Herrenanzug entwickelt und dem Bild sich stetig wandelnder prunkvoller weiblicher Körperlichkeit gegenübergestellt. Neben dem Schnitt bestimmen auch
das Material, die Farbigkeit und die Musterung sowie der Faltenwurf das Erscheinungsbild des bekleideten Körpers.
Vermittelt wird ein Abriss der Entwicklung des Erscheinungsbildes und der
Herstellung von Bekleidung, sowie andererseits der Umgangsweisen mit
Kleidung in der Moderne. Zudem wird in die Arbeitsweisen kulturhistorischer wissenschaftlicher Tätigkeit eingeführt. Im Zentrum steht dabei der
Umgang mit den wichtigsten Arten von Quellen der kulturhistorischen
Bekleidungsforschung. Berücksichtigt werden beispielsweise historische
Textilien und ihre Präsentationsweisen in kulturhistorischen Museen. Ein
Museumsbesuch bzw. ein Exkursionstag ist geplant.
PRÜFUNGSGEBIET 2A
26
FAKULTÄT III
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Geschlechter an- und ausziehen: Alltägliche Kleiderpraktiken
zur Inszenierung von Geschlecht
VERANSTALTER:
Josch Hönes
ZEIT:
Dienstag, 12 - 14 Uhr
ORT:
A2 3-330A
PRÜFUNGSGEBIET 2A
Dass Geschlecht keine naturgegebene Tatsache ist, sondern in kulturellen
Prozessen der Bedeutungsproduktion hergestellt wird, ist mittlerweile zu
einem Gemeinplatz der Frauen- und Geschlechterforschung sowie kulturwissenschaftlichen Forschung geworden. Kleidung spielt als ein wichtiger
Bestandteil materieller Kultur eine zentrale Rolle in der Herstellung unseres Geschlechts im Alltag sowie in der Wahrnehmung anderer. Im Seminar
werden Alltagspraktiken des „Sich-Kleidens“ im Hinblick auf Inszenierungen
von Körper und Geschlecht untersucht. Anhand ausgewählter Literatur und
empirischer Methoden, wie Kleidungsbeschreibung und Krisenexperimenten, setzen wir uns mit den folgenden Fragen auseinander: Welche Bedeutung hat Kleidung für die Konstruktion von Geschlecht in Alltagszusammenhängen? Lassen sich geschlechtsspezifische Umgangsweisen und
Kleidungspraktiken beschreiben? Mittels welcher kleidungsspezifischer
Codes werden Bedeutungen von Männlichkeiten und Weiblichkeiten reproduziert? Welche Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit werden
durch Kleidung repräsentiert? Dabei werden zum einen heteronormative
Kleidungspraktiken von Männern und Frauen analysiert, um den konstruierten Charakter dominanter Subjektpositionen von Mann und Frau bewusst zu
machen. Zu fragen ist hierbei, wie sich heteronormative Zweigeschlechtlichkeit über Prozesse der Bedeutungsproduktion in Kleidung
einschreibt. Zum anderen werden nicht-heteronormative Kleidungspraktiken, wie z.B. Cross-dressing, Drag und transsexuelle Kleidungspraktiken
in den Blick genommen und nach ihrem Potential heteronormative Bedeutungen zu verschieben befragt.
Voraussetzung zur Teilnahme ist regelmäßige Lektüre und die Bereitschaft
zur aktiven Mitarbeit.
27
FAKULTÄT III
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Frauenarbeit und Bekleidungsfertigung in der Dritten Welt
VERANSTALTERIN:
Doris Meyer-Logemann
ZEIT:
Dienstag, 8 - 10 Uhr
ORT:
A2 3-321
PRÜFUNGSGEBIET 2A
Weltmarktfabriken – Sozial-saubere Kleidung – Passive Lohnveredlung
Globalisierung Jedes dritte Kleidungsstück, das wir in der Bundesrepublik
finden, kommt aus einem sogenannten Dritte- Welt- Land; die Bekleidung,
die wir auf der Haut tragen, ist die Nahtstelle zwischen der „Ersten“ und der
„Dritten“ Welt. In der Bekleidungsindustrie – einer klassischen Billiglohnsparte – arbeiten weltweit hauptsächlich Frauen, schätzungsweise 80 bis 90
Prozent der Beschäftigten. Für viele Länder im Süden ist die Bekleidungsindustrie ein äußerst wichtiger Beschäftigungszweig, eine Branche, die substantielle (Export-) Einnahmen erwirtschaftet. Die Unternehmen in den Industriestaaten sichern durch die Produktionsauslagerung ihr Überleben. Profitieren davon auch die ArbeiterInnen in den Konfektionsbetrieben im Süden?
Sind sie Opfer einer ungerechten internationalen Arbeitsteilung , die nur
Gewinne für ausländische und multinationale Unternehmen und einheimische „Eliten“ schafft? Welche Auswirkungen hat der Strukturwandel in der
Bekleidungsindustrie der Industriestaaten auf die internationale Arbeitsteilung? Welche wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen in den Dritte Welt
Ländern werden hierdurch begründet? Gibt es Wege zu einer Bekleidungsproduktion ohne Ausbeutung?
Voraussetzung: Maschinenschein
THEMA:
Staat machen - Kleidung und Politik in westlichen und
arabischen Ländern am Beispiel der BRD/DDR und
Nord-/Süd-Jemen 1948 - heute
VERANSTALTERIN:
Karen Ellwanger
ZEIT:
Blockveranstaltung
Fr 7.5.04, 12 - 19 Uhr
Sa 8.5.04, 9 - 14 Uhr
Fr 21.5.04, 12 - 19 Uhr
Sa 22.5.04, 9 - 14 Uhr
ORT:
A02 3-321
PRÜFUNGSGEBIET 2A
28
FAKULTÄT III
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Komponistinnen, Wunderkinder, Primadonnen.
Musikerinnen in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts
VERANSTALTERIN:
Freia Hoffmann
ZEIT:
Mittwoch, 10 - 12 Uhr
ORT:
A 9 0-017
PRÜFUNGSGEBIET 2A
Das Seminar steht im Zusammenhang mit einem Veranstaltungszyklus, der
nun im 3. Semester angeboten wird, und führt die Themen „Geschlechterverhältnisse in der Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts“ und „Sexualität,
Liebe und Liebesschmerz in der Musik um 1800“ in dem Sinn weiter, dass die
Musikgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem Blickwinkel der Frauen- und Geschlechterforschung thematisiert wird. Das heißt, dass mit musikhistorischem Grundlagenwissen auch Fragestellungen uind Methoden der
Gender-Forschung vermittelt werden. Es ist aber auch möglich, aus dem Zyklus nur ein Seminar zu studieren.
Mit dem 19. Jahrhundert (Wiener Kongress 1814/15) beginnt eine Phase der
Kommerzialisierung des Musikklebens. Musikerinnen (es handelt sich um einen der ältesten qualifizierten Frauenberufe der bürgerlichen Gesellschaft)
gelingt in dieser Zeit ein wichtiger Schritt zur Professionalisierung (Ausbildung, Reisen, Positionen im öffentlichen Musikleben), obwohl andererseits
Behinderungen im Vergleich zu männlichen Kollegen offenkundig bleiben.
Die Veranstaltung wird diesen Prozess teiils anhand übergreifender Gesichtspunkte (privates, öffentliches Musikleben, Ausbildungsinstitutionen, Konzertwesen, Wunderkinder), teils an ausgewählten Biographien nachvollziehen.
29
FAKULTÄT III
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Typologische Vergleiche von Frauen in der Popmusik
VERANSTALTER:
Christoph Micklisch
ZEIT:
Mittwoch, 18 - 20 Uhr
ORT:
A11, Kammermusiksaal
PRÜFUNGSGEBIET 2A
„Sex kills“ (Songtitel von Joni Mitchell)
Aktuelle Senderformate und Castingshows vermitteln den Eindruck, dass Erfolg (hier primär kommerziell definiert) für Frauen in der Popmusik zunehmend auf zwei Faktoren beruht: vermarktbarer Optik (auch medienöffentlich
auf Castingbühnen von Männern begutachtet) und „künstlerischer“ Anpassung an musikalischen Mainstream. Wo Anpassung ins Gegenteil umschlägt,
wird das Erscheinungsbild dann wiederum kommerzialisiert und provokant
formatiert. Der Gleichschaltung im Sinne des berechenbaren Produkts
„Female Star“ und seiner ökonomisch-künstlerischen Ausbeutung widerstehen seit Mitte der sechziger Jahre Frauen, die ihr unverwechselbares Profil
als Musikerin auch gegen, vielleicht mit und oft trotz der Plattenindustrie
durchsetzen wollen. Eine dritte aktuelle Entwicklung bringt weibliche Stars
hervor, die sich rollenstereotypisch überzogen oder auch unberechenbar
artikulieren und musikalisch „trotzdem!?“ überzeugen. Entsprechungen zum
aktuell debattierten Disput eines Teils der jungen Frauengeneration mit den
Protagonistinnen der Frauenbewegung der Siebziger - „wir nehmen uns einfach unideologisch was wir wollen“ - sind dabei vermutlich nicht nur zufällig.
Anhand konkreter Beispiele werden zunächst die unterschiedlichen Archetypen von Frauen in der Popmusik benannt und analysiert. Danach verfolgen
wir exemplarisch (Konzertmitschnitte, Archivmaterial, Literatur), wie und an
welcher Stelle der Popmusikgeschichte der vergangenen vierzig Jahre diese Grundtypen ein verbindendes Element untereinander schaffen, ob sie
heute noch vorhanden sind und ob wir hoffen dürfen, dass die Tendenz zum
voremanzipatorischen Produkt aufgehalten wird. Können sich unabhängig
und vielseitig artikulierende Musikerinnen in den Köpfen unserer
Massenmediengesellschaft etablieren? Wo positionieren wir Britney Spears,
Janis Joplin, Mariah Carey, Madonna, Christina Aguilera, Pink, Nina Hagen, Cher,
Melissa Etheridge, Ina Deter, Janet Jackson, Norah Jones, Tina Turner, Shania
Twain, Joni Mitchell, Cheryl Crowe, Alanis Morissette u.v.a.? Diese Inhalte sind
auch von musikpädagogischer Bedeutung..
30
FAKULTÄT III
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Die musikalische Anwendung grafischer Notation die Musik von Barbara Heller
VERANSTALTERIN:
Ulla Levens
ZEIT:
Mittwoch, 12 - 14 Uhr
ORT:
A11, Kammermusiksaal
In dieser Veranstaltung geht es um Theorie und Praxis von grafischer Notation
in der zeitgenössischen Kunstmusik. Die Komponistin Barbara Heller (*1936)
lebt in Süddeutschland. Ihre Musik bietet eine Vielfalt interessanter
Kompositionen und Spielideen zum Thema grafische Notation. Für diesen
Kurs stellt die Komponistin Spielpartituren und Tonträger zur Verfügung.
Aufgrund des aktuellen Kontaktes zu Barbara Heller, ist eine Kommunikation
mit ihr jederzeit möglich. Sie wird an einem Veranstaltungstermin sogar selbst
anwesend sein, um mit uns zu arbeiten und zu diskutieren.
In dieser Veranstaltung werden Interpretationsmöglichkeiten von
Rahmenkompositionen als Anleitung zur Improvisation erarbeitet. Die
Musikstücke sind bezüglich Instrumentierung und Anzahl der MusikerInnen
unterschiedlich besetzt. Die Stücke sind auch für den Einsatz in der Schule
geeignet. Musiziert wird mit den im KMS vorhandenen Perkussionsinstrumente sowie mit den im Einzelunterricht gelernten akustischen Musikinstrumenten.
AnfängerInnen und fortgeschrittene InstrumentalistInnen (akustische Musikinstrumente einschliesslich Stimme) sind willkommen. Erfahrungen im
Interpretieren von Musikgrafiken und in Gruppenimprovisation werden nicht
vorausgesetzt. Die regelmäßige Teilnahme ist erforderlich.
PRÜFUNGSGEBIET 2A
Diese Veranstaltung dient der Erweiterung des Repertoires zeitgenössischer
Musik und gibt Anregungen für Spielkonzepte, auch im Hinblick auf die FP.
Der Kurs kann auch zur Vorbereitung der Improvisation in der FP Instrumentalspiel genutzt werden.
Hinweis:
Am 2.7.04 von 18 - 20h wird Barbara Heller im Rahmen des KomponistInnenkolloquiums einen Einblick in ihre Arbeit geben. In einem anschliessend
Werkstattkonzert wird die Vielfalt ihres musikalischen Werkes von Studierenden und Lehrenden des Fachs vorgestellt.
31
FAKULTÄT III
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Studium USA und Kanada
VERANSTALTER:
Robert McLaughlin
ZEIT:
Montag 18 - 20 Uhr
ORT:
A10 1-121 (Hörsaal F)
PRÜFUNGSGEBIET 2A
This is a course meant to students who are planning to go to the USA/CAN as
exchange students in the Fall to prepare for their adventure. We will deal
with both the practical problems of the exchange and with theoretical
problems of crossing into another culture and how that specific culture differs
from this one. This class will be in English.
FAKULTÄT III
THEMA:
The March of the Women:
The British Women’s Movement, 1880-1930
VERANSTALTERIN:
Jutta Schwarzkopf
ZEIT:
Montag, 14 - 16 Uhr
ORT:
A1 0-006
By 1880, the British women’s movement could look back upon a number of
achievements. Girls and women had gained easier access to better education
and training, and the legal regulation of marriage had begun to take wives’
concerns into consideration. Yet despite significant advances at the local level,
women remained barred from poltiical participation at the national level.
This is why the women’s movement began to focus increasingly upon the
demand for the suffrage.
This course will look at the different currents within the women’s suffrage
movement and will investigate the relevance of the First World War for the
granting of the vote to women in 1918. With regard to the post-1918 period,
the chief issue to be addressed is the impact of the suffrage on women’s social
condition and the women’s movements attempts to improve it.
Introductory reading:
David Rubinstein: Before the Suffragettes: Women’s Emancipation in the 1890s, Brighton
1986
Ray Strachey: The Cause: A Short History of the Women’s Movement in Great Britain, London
1978
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FAKULTÄT III
THEMA:
Imperialism and the Working Class
VERANSTALTER:
Jens-Ulrich Davids
ZEIT:
Donnerstag, 12 - 14 Uhr
ORT:
A01 0-009
When the Queen and Empress Victoria celebrated her Diamond Jubilee (=
the sixtieth anniversary of her accession to the throne) in 1897, hers (hers?)
was the largest empire in the history of the world, comprising nearly a quarter
of the land mass of the earth, and a quarter of its population. In the same year,
an entirely different event took place as Millicent Fawcett and other enraged
women founded the National Union of Women’s Suffrage Societies in order to
better organize the fight for women’s right to vote. Three years later, in a
fairly different milieu again, a conference was called of representatives from
„Co-operative, Socialist, Trade Union, and other working-class organizations“
which prepared the ground for the Labour Party (founded in 1906). These
three incidents point to three different but related fields of enquiry, the
Empire, working-class people and women. Seen in their social, political and
cultural context, they will claim our attention during this seminar. One of the
aspects under which we shall discuss them, is the concept of „progress“. In all
three spheres mentioned above, and widely throughout Victorian society
generally, people believed they were partaking in, and furthering actively,
progress. Were they?
All students signing up for this class are requested to contribute by a short
presentation. You can also write a paper to acquire a Hauptseminarschein. A
detailed syllabus of the seminar proceedings will be found on my office door
from the middle of February onwards. You can put your name down for a topic
in my office hour on March 17 (or earlier; by e-mail).
There will be a copious reserve-shelf (Handapparat) in the liberary, including
one title which I especially recommend for background reading: J.F.C. Harrison
(1990): Late Victorian Britain. Glasgow: Fontana pb. (I shall have xeroxed copies
ready at the beginning of the term for those who sign up not later then March
17.)
33
FAKULTÄT III
THEMA:
Schöne Damen in modernen Dramen.
Bühnenwerke des 20. Jahrhunderts
VERANSTALTER:
Michael Schardt
ZEIT:
Dienstag, 12 - 14 Uhr
A01 0-009
ORT:
In diesem Proseminar werden fünf Dramen, die zwischen 1900 und 1990
entstanden sind, veröffentlicht oder uraufgeführt wurden, gelesen und analysiert. Das Seminar nimmt seinen Ausgangspunkt im Fin de siècle (Dekadenz),
wird über die Neue Sachlichkeit und die Exilliteratur in die Gegenwartsdramatik einmünden. Der Typus der „schönen Dame“, der femme fatale oder
femme fragile, war nicht nur eine „Erfindung“ der bildenden Kunst in den
Großstädten des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts (Klimt
u. a.), sondern wurde gleichfalls zum Typus in der erzählenden Dichtung und
im modernen Drama. Später, in den 20er Jahren, kommt die femme garçonne
hinzu, in den 90er Jahren spielt das girli in der Popliteratur eine nicht untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt des Seminars steht einerseits die
Ausleuchtung der Protagonistinnen, andererseits aber auch der sich durch
sie verändernde Part der männlichen Figur. Das neue Selbstverständnis der
Dramenheldinnen und -helden impliziert die Forderung nach veränderten
moralischen Werten, nach einer Erneuerung der gesellschaftlichen Gegebenheiten, nach einem anderen, offenen Verhältnis der Geschlechter. Inwieweit die Darstellung gesellschaftlicher
Wirklichkeit im Drama tatsächlich mit diesen Forderungen übereinstimmt,
wird eine zentrale Fragestellung bei der Lektüre sein.
34
FAKULTÄT III
THEMA:
„Romeo liebt Julia, Julia mag Kai und Kai hat keine Lust!“
Vorstellungen und Haltungen von Jugendlichen zum Thema Liebe
untersucht mit Mitteln des szenischen Spiels und theaterpädagogischer Verfahren
VERANSTALTER:
ZEIT:
ORT:
Jörg Kowollik
Mittwochs 10.00 Uhr – 12.00 Uhr
Raum: A 9-0018
(max. 30 TeilnehmerInnen, Liste wird an der Raumtür A 9-0018 hängen)
Die Auseinandersetzung mit Liebe, Sexualität, dem anderen und dem eigenen Geschlecht gehört zu den spannendsten, verworrensten und z. T. auch
stark angstbesetzten Themen, mit denen Jugendliche sich beschäftigen. Das
„darüber Reden“ fällt gerade bei diesen Themen schwer und umso mehr bieten sich handlungsorientierte Verfahren wie das szenische Spiel und Elemente
der Theaterpädagogik an, um darüber zu kommunizieren und zu reflektieren. Über die thematische Arbeit werden in dem Seminar grundlegende Verfahren des szenischen Spiels (Standbild, Statue, Entwicklung einer Rolle, szenische Reflexion, Interpretation von Texten) und theaterpädagogische Verfahren, die sich in der Arbeit mit Jugendlichen bewährt haben, vermittelt.
Es besteht die Möglichkeit, Praktika in Schulen und in theaterpädagogischen
Projekten in Oldenburg und der Region zu machen.
Literatur:
Boal, Augusto: Theater der Unterdrückten, Übungen und Spiele für Schauspieler und
Nicht-Schauspieler, edition suhrkamp, Frankfurt a. M. 1989
Johnstone, Keith: Improvisation und Theater, Alexander Verlag, Berlin 1997
Kinder- und Jugendtheater Rote Grütze: Was heißt hier Liebe? - Materialien, Weismann
Verlag & Verlag der Autoren, 1977
Scheller, Ingo: Szenisches Spiel, Handbuch für die pädagogische Praxis, Cornelsen Scriptor,
Berlin 1998
Scheller, Ingo: Wir machen unsere Inszenierungen selber (I), Zentrum für pädagogische
Berufspraxis, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 1989
Scheller, Ingo: Erfahrungsbezogener Unterricht, Scriptor, Frankfurt am Main 1987
Wex, Marianne: „Männliche“ und „weibliche“ Körpersprache als Folge patriarchalischer
Machtverhältnisse, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1980
Zacharias, Wolfgang: Kulturpädagogik, Kulturelle Jugendbildung, Eine Einführung, Opladen
2001
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FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Einführung in postmoderne Theorien
VERANSTALTERIN:
Ilse Dröge-Modelmog
ZEIT:
Dienstag, 10 - 12 Uhr
ORT:
A14 0-003
In dieser Veranstaltung werden Texte zu postmodernen Theorien diskutiert.
Dabei sollen vor allem die Fragen im Mittelpunkt stehen: Was ist Postmodern;
Was bedeuten postmoderne Theorien für die „gender-Debatte“. Dabei wird
ein Überblick über die Vorrausetzungen und Entwicklungen solcher Theorien zu untersuchen sein, verbunden mit der Überlegung ihrer Bedeutung in
unterschiedlichen Kontexten. Auch soll gefragt werden, welche Kategorien in diesen Theorien eine besondere Rolle spielen. Welche anderen Perspektiven werden durch postmoderne Theorien sichtbar, die bislang als unsichtbar galten.
Es werden ausgewählte Beispiele zur Diskussion gestellt, an denen die Fra-
PRÜFUNGSGEBIET 1A, 2A gestellungen entwickelt werden können
Literatur:
Seyla Benhabib, Judith Butler, Drucilla Cornell, Nancy Fraser, Der Streit um Differenz,
Frankfurt a.M. 1995
Michel Foucault, Die Ordnung des Diskurses, München 1982
THEMA:
Kolloquium zur Diskussion von Examensarbeiten und
Dissertationen
VERANSTALTERIN:
Ilse Dröge-Modelmog
ZEIT:
Mittwoch, 12 - 14 Uhr
ORT:
A04 4-411
KOLLOQUIUM
36
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Postmoderne Theorien
VERANSTALTERIN:
Ilse Dröge-Modelmog
ZEIT:
Mittwoch, 10 - 12 Uhr
ORT:
A14 0-030
In dieser Veranstaltung sollen postmoderne Theorien bearbeitet werden.
Dazu wird zunächst die historische Entwicklung dieser Theorien als Kritik am
abendländischen Denken diskutiert. Sie setzen sich mit absoluten Wahrheitsund Universalisierungstendenzen auseinander, hinterfragen Sinn und herrschaftliches Wissen, „Naturgesetzlichkeiten“ und hegemoniale Kulturansprüche, Nicht länger gelten Dichotomien, wie sie auch für die Ausprägung
der Geschlechterverhältnisse zum „Ordnungsprinzip“(Claudia Honegger) geworden sind. In Frage gestellt wird auch das Subjekt-Objekt- Prinzip in den
Gesellschafts- und Natur- Wissenschaften.
In Rahmen dieser Kritik, die als veränderte Perspektive oder auch als
Paradigmenwechsel zu begreifen ist, formt sich auch „gender“ in anderer
Weise, indem das, was als „weiblich“ oder „männlich“ bezeichnet wird , als
gesellschaftliche Zuschreibungen und Konstruktionen dechiffriert werden
kann. Ausgegangen wird nun von der Kritik an den Bezeichnungspraxen von
Geschlechtsidentität., der Aufdeckung der Genealogie der Naturalisierung
von Geschlecht und Körper.
In diesem Kontext werden unterschiedliche Theorieansätze zu diskutieren
sein, die für die Soziologie die Begriffe „Individuen“ und „Gesellschaft“ obsolet macht in ihrem herrschaftlichen Gepräge und machtvollen, einseitigen
Positionssicherungen.. Es werden unterschiedliche Diskursfelder analysiert,
veränderte Theorieansätze aus dem breiten Spektrum der Postmoderne daraufhin bearbeitet, was eigentlich das „ Andere“ bezeichnet, welche BedeuPRÜFUNGSGEBIET 1A, 2A tung es für die „gender-Debatte“ aufweist.
Literatur/Materialien
Wolfgang Welsch, Wege aus der Postmoderne, Weinheim 1988
Jacques Derrida, Die Schrift und die Differenz, Frankfurt a.M. 1972
Judith Butler, Psyche der Macht, Frankfurt a.M. 2001
Renate Niekant, Uta Schuchmann (Hg.), Feministische Erkenntnisprozesse, Opladen 2003
37
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Gene – Technologie - Gesellschaft
VERANSTALTERIN:
Ilse Dröge-Modelmog/ Kirsten-Smilla Ebeling
ZEIT:
ORT:
Dienstag, 16 -18 Uhr
A06 4-418
Gibt es Gene? Was machen sie? Hat Technik ein Geschlecht? Was verstehen
wir unter Technologien? Was meint der Begriff „Gesellschaft“ ? Können wir
immer noch von Gesellschaft sprechen? Welche Rolle spielt dabei das
Geschlechterverhältnis (Gender) ?Was haben diese Begriffe miteinander zu
tun?
Diese und ähnliche Fragen werden in diesem Seminar diskutiert. Sie kreisen
auch um das „Subjekt“, das heutzutage offensichtlich aufs Neue zu umschreiben ist. Wenn man davon ausgeht, dass die Individuen durch Technologien
vergesellschaftet werden, so verweist das auf eine Schnittstelle von Naturund Gesellschaftswissenschaften. Wenn von der Gentechnologie Überlegungen und Experimente angestellt werden, ob und wie es möglich ist, „Leben“
künstlich zu produzieren (z.B. das Schaf „Dolly“), so hat sich außerdem das
Verhältnis von Kultur und Natur ganz erheblich verändert.
Dabei stellt sich auch die Frage: Was macht uns zu Menschen und nicht zu
Würmern, Fliegen oder Mäusen? Oder gibt es gar keine „Sonderstellung“? In
dieser Veranstaltung soll versucht werden, zum einen Schnittpunkte von
Natur- und Gesellschaftswissenschaften aufzuzeigen und zum anderen der
Versuch gemacht werden, entsprechende Diskurse insonderheit daraufhin
zu analysieren, wie die Geschlechterverhältnisse dabei reproduziert oder
anders produziert werden. Gerade die feministischen Wissenschaften haben
PRÜFUNGSGEBIET 1A, 2F diese Fragestellungen intensiv bearbeitet und kritisch hinterfragt.
Literatur
Evelyn Fox Keller, Das Jahrhundert des Gens, Frankfurt a.M. 2001
Elisabeth List, Grenzen der Verfügbarkeit. Die Technik, das Subjekt und das Lebendige,
Wien 2001
Angelika Saupe, Verlebendigung von Technik, Bielefeld 2002
Judy Wajcman, Technik und Geschlecht, Frankfurt/New York 1994
38
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Einführung in die queer theory
VERANSTALTERIN:
Claudia Fuchs
VORBEREITUNGSSITZUNG:
ZEIT:
Di 27.4. 04, 12 - 14 Uhr
Sa 8.5., 10 - 18 Uhr /So 9.5., 10 - 15 Uhr
Sa 22.5., 10 - 18 Uhr/So 23.5., 10 - 15 Uhr
ORT:
A01 0-010
queer adj. 1. komisch, seltsam. ~customer komischer Kauz; be a bit ~ in the head sie nicht alle
haben. 2. schwul 3. Schwule (Langenscheidts Taschenwörterbuch Englisch)
Queer theory stellt die Alternative weiblich/männlich und das damit verbundene Raster heterosexuell/homosexuell zur Disposition. Die Konstitution von – auch politischen – Subjekten als männlich und weiblich und deren
Zuordnung zum heteronormativen Sexualitätsbegriff von hetero- bzw. homosexuell wird durch die Transgender-Bewegung ebenso infrage gestellt
wie durch die queer theory und bestimmte queer-Kulturen. Geschlecht wird
verUneindeutigt: Drag Kings und Drag Queens, Frau-zu-Mann und Mann-zuFrau-Transsexuelle und Menschen, die permanent im Raum zwischen der
Geschlechterbinarität leben, weibliche Männlichkeit und männliche Weiblichkeit repräsentieren...
Anhand von theoretischen Texten, Filmen, Fotostudien, (Auto-)biografien und
studentischen Mini-Projekten zur alltäglichen Geschlechterrepräsentation
von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen soll der uneindeutige und komplexe Bereich der queer-theory, der queer-Kultur, der queer-Politik und des
PRÜFUNGSGEBIET 1A, 2A queer-Lebens im Seminar thematisiert werden.
Literatur:
Baur, Gabriel: Venus Boyz. Film. Schweiz 2002
Califia, Pat: Sex Changes. The Politics of Transgenderism.Cleis Press, San Francisco 1997
Connell, Robert W.: Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. Leske
und Budrich, Opladen 2000
Engel, Antke. Wider die Eindeutigkeit. Sexualität und Geschlecht im Fokus queerer Politik der
Repräsentation. Campus, Frankfurt/Main 2002
Feinberg, Leslie: Trans Liberation. Beyond pink or blue. Beacon Press, Boston 1998
Hark, Sabine: deviante Subjekte. Die paradoxe Politik der Identität. Leske und Budrich, Opladen 1999
Jagose, Annamarie: Queer Theory – Eine Einführung. Querverlag, Berlin 2001
Jones, Aphrodite: All S/he wanted. “Brandon Teena” The girl who became a boy but paid the
ultimate price. Pocket Books, New York 1996
Kraß, Andrea. Queer denken. Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003
Laqueur, Thomas: Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der
Antike bis Freud. Campus Verlag, Frankfurt/Main 1992
Polymorph (Hg.): (K)ein Geschlecht oder viele? Transgender in politischer Perspektive. Querverlag, Berlin 2002
quaestio (Hg.): Queering Demokratie. (Sexuelle Politiken). Querverlag, Berlin 2000
Schröter, Susanne: FeMale. Über Grenzverläufe zwischen den Geschlechtern. Fischer TB,
Frankfurt am Main 2002
Villa, Paula-Irene. Sexy Bodies. Eine soziologische Reise durch den Geschlechterkörper. Leske
und Budrich, Opladen 2001
Volcano, Del LaGrace. Sublime Mutations: Bodies of Work 1990-2000. konkursbuch Verlag
Claudia Gehrke, Tübingen 2000
www.genders.org www.ilga-europe.org
39
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Bioethik und Geschlecht
VERANSTALTERIN:
Gabrielle Hiltmann
ZEIT:
Montag - Freitag, 13 - 17 Uhr, Start: 7.6.2004 bis 12.7.2004
ORT:
A13 0-006
Die medizintechnische Entwicklung seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts hat die
bis dahin selbstverständlichen Grenzen von Leben und Tod in Frage gestellt. Während Jahrhunderten galt der Herztod als Kriterium für das Ende des Lebens. Heute
wird der Tod am Nicht-Mehr-Funktionieren des Gehirns festgemacht. Hirntote Menschen können einen voll funktionsfähigen Organismus haben. Mit Zustimmung der
Verwandten werden ihre Organe als Transplantate für kranke Menschen genutzt.
Die technische Entwicklung erlaubt es zudem – mittels aufwendiger Apparaturen –
kranke Menschen länger am Leben zu erhalten. Die Diskussion zur passiven Sterbehilfe durch Nichteinsatz von technischen und medikamentösen lebensverlängernden
Mitteln ist seit der Diskussion um die aktive Sterbehilfe, die ja in den Niederlanden
und in Belgien als zulässig erklärt wurde, in den Hintergrund getreten. Vergleichbare
Grenzverschiebungen zeigen sich bei der Frage nach dem Beginn des Lebens. Während Jahrhunderten begann das Leben mit der Geburt, wobei dem Fötus ein besonderer Rechtsschutz zukam, beispielsweise durch die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs. Mit der In-vitro-Befruchtung in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden
erstmals Kinder ausserhalb des Mutterleibes gezeugt. Infolge der geringen Erfolgsrate der künstlichen Befruchtung von etwa 15%, wird den Frauen eine grosse Zahl
von Eizellen entnommen, die für eine eventuelle Verwendung eingefroren werden.
Was soll mit diesen Hunderttausenden von Eizellen geschehen? Seit dem Entscheid
des Englischen Parlaments im Jahr 2000, diese Eizellen für das therapeutische Klonen
zur Herstellung von Stammzellen freizugeben, legiferieren auch andere westliche
Staaten die Verwendung von befruchteten oder geklonten Eizellen zu Forschungszwecken. Handelt es sich bei diesen befruchteten oder geklonten Eizellen ausserhalb
des Mutterleibs bereits um Menschen? Wann beginnt das menschliche Leben?
Was impliziert die Nutzung von Föten und hirntoten Menschen zur Organtransplantation und zur Herstellung von therapeutischem Zellmaterial? Was für ein
Menschenbild impliziert die biotechnologische Produktion? Wie wird insbesondere
die Geschlechtlichkeit durch die gegenwärtigen und künftigen Möglichkeiten dieser
Technologien neu situiert?
Durch die technischen Zugriffsmöglichkeiten wurden die Grenzen des menschlichen
Lebens, die lange als natürlich galten, verschoben. Was bedeutet Natur angesichts
des technisch Machbaren?
Wie hat die okzidentale Philosophie seit der Antike die Grenzen von Geburt und Tod
gedacht? Was für ein Menschenbild hat sie entwickelt? Was impliziert das Selbstverständnis der menschlichen Person als sterblicher? Was bedeuten Gebürtigkeit, Sterblichkeit und Krankheit für unsere Beziehungssituation mit anderen Menschen? Und
wie kann die in unserer Kultur entwickelte Ethik auf die technologischen Möglichkeiten antworten?
Nach einer kurzen Einführung zu den neuen Technologien sollen – dies ist der Schwerpunkt des Seminars – die zum Schluss genannten philosophischen Fragen anhand
der Lektüre einschlägiger Texte vertieft werden. Die Literaturliste liegt ab SemesterbePRÜFUNGSGEBIET 1A, 2F ginn im Sekretariat auf.
Für Seminararbeiten und Vorträge erreichen Sie mich per elektronischer Post:
[email protected]
40
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Körper, Sexualität und Geschlecht –
Psychoanalytisch-hermeneutische Interviewauswertungen
zur Adoleszenz junger Männer
VERANSTALTERIN:
Karin Flaake
ZEIT:
Dienstag, 14 - 18 Uhr
ORT:
A14 0-031
Das Seminar hat die durch die Adoleszenz von Jungen ausgelösten Veränderungen in Familien bzw. familialen Formen des Zusammenlebens zum
Thema. Im Zentrum stehen die mit Körperlichkeit und Sexualität zusammenhängenden Umgestaltungen der Pubertät: die damit verbundenen
Wünsche, Fantasien und Ängste der Jungen, die bei Müttern und Vätern
(oder Stiefvätern) durch die Pubertät des Sohnes ausgelösten Gefühle und
Fantasien, die emotionale Dynamik zwischen Sohn und Mutter, Sohn und
Vater (oder Stiefvater) und in der Erwachsenenpaarbeziehung. Basis des
Seminars sind schon vorliegende leitfadengestützte Interviews mit jungen
Männern, ihren Müttern und Vätern (oder Stiefvätern) zu den mit der
Adoleszenz verbundenen Veränderungen.
Die Interviews werden ausgewertet nach einem Verfahren psychoanalytisch orientierter Textinterpretation, durch das sich auch latente, d. h. den
Befragten nicht unmittelbar bewusste Gehalte erschließen.
Das Projekt knüpft an an eine thematisch entsprechende Studie zur Adoleszenz junger Frauen. Thema und Methode sind beschrieben in:
Karin Flaake: Körper, Sexualität und Geschlecht. Studien zur Adoleszenz
PRÜFUNGSGEBIET 1B, 2B junger Frauen. Gießen 2001 (Psychosozial-Verlag)
THEMA:
Kolloquium zur Diskussion von Examensarbeiten
und Dissertationen zu Themen der Frauen- und
Geschlechterforschung
VERANSTALTERIN:
Karin Flaake
ZEIT:
Mittwoch, 12 - 14 Uhr
ORT:
A06 4-418
KOLLOQUIUM
41
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Über Väter – Töchter – Mütter – Söhne in Texten des
18.- 20. Jahrhunderts. Rollenbilder und Beziehungsmuster aus
literatur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive II
VERANSTALTERINNEN: Karin Flaake/ Helga Brandes
ZEIT:
Donnerstag, 14 - 16 Uhr
ORT:
A01 0-009
Soziale Normen geraten in der Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert zunehmend in Bewegung. Phänomene des privaten und gesellschaftlichen Lebens
unterliegen einem Wertewandel, der auch vor dem „System Familie“ nicht
halt macht. Dabei spielen nicht selten Konfliktsituationen eine besondere
Rolle, die sich im Kontext der bürgerlichen Familie herausgebildet haben
(insbesondere Vater-Tochter- bzw. Mutter-Sohn-Konstellationen). Das Seminar wird anhand ausgewählter Beispiele (Dramen, Romane und andere Texte) dem sozial-historischen Prozess der „Erwärmung des familiären Binnenklimas“ (Edward Shorter) nachgehen und Aspekte familialer Konflikte (Generationen; Inzest-Tabu etc.) untersuchen. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive geht es dabei insbesondere um gesellschaftliche Bedingungen, unter
denen sich spezifische Väter-Töchter-Mütter-Söhne-Konstellationen herausbilden, aber auch um psychoanalytisch-sozial-psychologische ErklärungsPRÜFUNGSGEBIET 1D, 2A, muster für die jeweiligen in ihnen enthaltenen Dynamiken.
2B
Insbesondere für den literaturwissenschaftlichen Schwerpunkt ist es sinnvoll, die folgenden Texte zu lesen:
- Brüder Grimm (Hg.): Kinder- und Hausmärchen (1812-1815 / Auswahl)
- Friedrich Hebbel: Maria Magdalene (1843)
- Franz Kafka: Das Urteil (1912)
- Karin Reschke: Memoiren eines Kindes (1980)
- Liane Dirks: Vier Arten meinen Vater zu beerdigen (2002)
THEMA:
Interkulturelle Frauen- und Geschelchterforschung
VERANSTALTERIN:
Lydia Potts
ZEIT:
Freitag, 10 - 16 Uhr
ORT:
A06 4-418
KOLLOQUIUM
42
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
‘Beruf, Familie und Geschlecht’ IV
Fallanalysen zu Karriereverläufen und Vereinbarkeitsstrategien
am Beispiel von Professorinnen in der Mathematik
VERANSTALTERIN:
Kristina Hackmann
ZEIT:
Mittwoch, 14 - 18 Uhr, ab 28.04.2004, 14täglich
ORT:
A06 4-418
In diesem Seminar handelt es sich um die Fortsetzung der im WS 02/03 begonnenen Veranstaltungsreihe. Während im ersten Teil die Erarbeitung eines theoretischen und methodischen Rahmens im Mittelpunkt stand, soll in
diesem Semester die selbsttätige analytische Arbeit mit vorhandenem empirischen Material fortgeführt werden. Grundlage sind Materialien, v.a.
berufsbiografische Interview-Transkripte, aus dem laufenden interdisziplinären Forschungsprojekt ‘Status von Frauen in der Wissenschaftsdisziplin
Mathematik’. Ziel ist es, in der konkreten Auseinandersetzung mit dem Material ein Auswertungsverfahren kennenzulernen und anzuwenden, das quantitative und qualitative Aspekte miteinander verbindet. Inhaltlich liegt der
Fokus in diesem Semester auf der Erarbeitung von Einzelfallanalysen. Im Zentrum steht dabei die Rekonstruktion der unterschiedlichen Karriereverläufe
von Mathematikprofessorinnen und die Frage, wie sich bei ihnen ggf. die
Vereinbarung von Beruf und Familie gestaltete.
PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2F Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird eine Veröffentlichung angestrebt.
Neueinstiege sind möglich. Die Seminarordner aus den ersten drei Semestern (BIS-Ebene 02) werden zur Vorbereitung empfohlen.
FAKULTÄT III
KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Methoden in der Migrationsforschung
VERANSTALTERIN:
Lydia Potts
ZEIT:
Mittwoch, 8 - 10 Uhr, ab 28.4.04, 14täglich
ORT:
A06 5-531
PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2F
43
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Gender and Natural Resources
VERANSTALTERIN:
Anja Blume
ZEIT:
Donnerstag, 16 - 18 Uhr
ORT:
A6 4-411
Geschlechterbeziehungen und natürliche Ressourcen
Ein erfolgreiches (= nachhaltiges) Management natürlicher Ressourcen (wie
Wasser, Vegetation oder Boden) ist die Voraussetzung für Armutsbekämpfung,
Ernährungssicherung und den Erhalt von Kulturerbe – vordringliche Aufgaben der globalen Gesellschaft des 21sten Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang sind Geschlechterrollen weltweit von großer Bedeutung: So haben Frauen in den sogenannten Ländern der ‚Dritten Welt‘ eine zentrale Rolle
als Kleinbäuerinnen und Managerinnen natürlicher Ressourcen; doch während sie einerseits hauptverantwortlich sind für die Produktion von Nahrungsmitteln zur Versorgung der Familien, sehen sie sich andererseits verschiedensten Einschränkungen und Hindernissen gegenüber. Und auch in den europäischen Ländern ist die Situation v on Frauen im land- und forstwirtschaftlichen Sektor nicht unproblematisch.
Im Rahmen des Seminars sollen die Beziehungen und Zusammenhänge zwischen Geschlecht und natürlichen Ressourcen anhand von verschiedenen
Beispielen aus aller Welt und unterschiedlichen Methoden beleuchtet und
diskutiert werden.
Das Seminar soll vorzugsweise in englischer Sprache abgehalten werden. Eine
Teilnahme von Studierenden aus unterschiedlichen Fachdisziplinen ist erwünscht. Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
Gender and natural resources
A successful (= sustainable) management of natural resources (like water,
vegetation and land) is a prerequisite for poverty reduction, food security and
natural heritage conservation – all of which are pressing targets to be pursued
by global society in the 21st century. Within this context gender issues play an
important role: In fact, women farmers form the basis of subsistence production
in almost all so-called developing countries while facing various restrictions
at the same time. Also, in European countries, female farmers are essential
within the agricultural and forestry sector.
In the frame of the seminar relations between gender and natural resources
are to be discussed and illustrated by means of different tools and examples
from all over the world.
The seminar will be held in English. Students from different disciplines are
PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2G highly welcomed Literature will be provided during the seminar.
44
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Geschlecht und kulturelle Praktiken
in der Organisation Hochschule
VERANSTALTERIN:
Dorothee Noeres, Almut Kirschbaum
ZEIT:
Mittwoch, 14 - 16 Uhr
ORT:
A04 5-516
Parallel zu aktuellen spannungsgeladenen Veränderungen in Hochschulen
auf struktureller Ebene (Einsparungsmaßnahmen, Fächerumstrukturierungen, Studiengebühren etc.) finden nach wie vor Diskussionen
statt über den geringen Anteil von Wissenschaftlerinnen in den höheren
Positionen der wissenschaftlichen Karriereleiter.
In diesem Seminar werden wir die Hochschule als Ort kultureller Praktiken
in den Blick nehmen, in der die Wahrnehmung von Geschlecht Bestandteil
tagtäglicher Praxis ist. Im Fokus dabei steht die Zuschreibung von Geschlecht bei der Bewertung wissenschaftlicher Kompetenz. Entlang von
Texten aus der Organisations- und Geschlechterforschung werden wir die
Bedeutung von Geschlecht und die Rolle der Geschlechterbeziehungen
PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2C bei der (Neu-) Gestaltung der Organisation Hochschule untersuchen.
FAKULTÄT III
KULTURWISSENSCHAFTLICHE GESCHLECHTERSTUDIEN
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Globalization and Women’s Work in South East Asia and the EU
VERANSTALTERIN:
Lydia Potts
ZEIT:
Freitag, 8 - 10 Uhr
ORT:
A06 5-531
PRÜFUNGSGEBIET 1D, 2G
45
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Familie oder andere Lebensformen
VERANSTALTERIN:
Andrea Schrimm-Heins
ZEIT:
Freitag, 10 - 12 Uhr
ORT:
A14 0-030
PRÜFUNGSGEBIET 2B
Ob Familie noch als „Keimzelle der Gesellschaft“ angesehen werden kann, ist
umstritten. In dieser Veranstaltung soll es darum gehen abzuklären, ob die
Familie unter dem dauernden Druck der Individualisierung und Differenzierung in ihren sozialen Funktionen nicht nur ausgehöhlt, sondern sogar überflüssig gemacht und/oder an den Rand gedrängt wird. Neben rückläufigen
Heirats- und zunehmenden Scheidungsraten gehören die wachsende Zahl
nichtehelicher Lebensgemeinschaften, von Stiefelternfamilien und alleinerziehenden Müttern und Vätern zu den auffälligsten Phänomenen. In der
soziologischen Diskussion wird diese Umbruchsituation auf die Formel von
der Pluralisierung der Lebensformen gebracht. Manchmal scheint es, als könne die mit der modernen Industriegesellschaft entstandene Kleinfamilie die
Aufgaben der Sozialisation und Erziehung der nächsten Generation kaum
noch erfüllen. Ausgehend von empirischen Daten über die neuen Familienformen macht die Veranstaltung mit den Grundbegriffen der Familiensoziologie vertraut. Die übergreifende Frage wird sein, ob der private Kernbereich angesichts fortschreitender Individualisierung und gestiegener
Ansprüche an persönliche und emotionale Selbstverwirklichung tatsächlich
zerfallen muss – oder ob sich eine neue Balance zwischen Bindung und
Individualisierung einspielen kann.
Literatur:
Nave-Herz, Rosemarie 2002: Kontinuität und Wandel der Familie in Deutschland, Stuttgart
Beck, Ulrich und Elisabeth Beck-Gernsheim 1990: Das ganz normale Chaos der Liebe,
Frankfurt a.M., Suhrkamp
Kaufmann, Franz-Xaver 1995: Zukunft der Familie im vereinten Deutschland, 2. Aufl.,
München,
C.H. Beck Peuckert, Rüdiger 2002: Familienformen im sozialen Wandel, 4. überarb. Aufl.,
Obladen, Leske + Budrich
Schneider, Norbert F., Doris Rosenkranz und Ruth Limmer 1998: Nichtkonventionelle
Lebensformen.
Entstehung, Entwicklung, Konsequenzen, Opladen, Leske + Budrich
46
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
Schwarze Deutsche – Kontinuitäten und Brüche
VERANSTALTERIN:
Nadine Golly, Christiane Hutson, Eske Wollrad
ZEIT:
Donnerstag, 16-18 Uhr
ORT:
A11 0-018
exotik
nachdem sie mich erst anschwärzten
zogen sie mich dann durch den kakao
um mir schließlich
weiß zu machen zu wollen
es sei vollkommen unangebracht
schwarz zu sehen
(May Ayim)
PRÜFUNGSGEBIET 2G
Schwarze deutsche Geschichte und Gegenwart ist auch deutsche Geschichte
und Gegenwart. Die Anwesenheit von Schwarzen Deutschen seit Jahrhunderten bezeugt, dass Deutschland nie Weiß war, und noch heute ist die Existenz von Schwarzen Deutschen eine sperrige Angelegenheit, da ihre entlegenen Erfahrungsorte sowie ihre wissenschaftlichen Analysen den Mythos
eines homogenen Weißen Deutschlands radikal in Frage stellen.
Das Seminar wird eine Einführung in die Geschichte Schwarzer Deutscher
seit der Zeit des deutschen Kolonialismus und des Nationalsozialismus geben. Ferner geht es um gesellschaftliche Situationen in der DDR und der BRD
anhand biographischer Erfahrungen Schwarzer Deutscher. Dabei werden die
über diese Erfahrungen hinausgehenden Schwarzen politischen Bewegungen ebenso in den Blick genommen wie aktuelle Forschungsarbeiten von/zu
Schwarzen Deutschen.
Den analytischen Rahmen des Seminars bildet ein mehrdimensionales Paradigma, in dessen Mittelpunkt Konstruktionen von „Rasse“ und Geschlecht
stehen.
Literatur:
Oguntoye, Katharina, Opitz, May, Schultz, Dagmar (Hg.): Farbe bekennen. Afro-deutsche
Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte, Fischer Verlag 1992
Hügel-Marshall, Ika: Daheim unterwegs. Ein deutsches Leben, Berlin 1998
47
FAKULTÄT IV
MAGISTERNEBENFACH FRAUEN- & GESCHLECHTERSTUDIEN
THEMA:
„Language and Embodiment“
VERANSTALTERINNEN: Kirsten Smilla Ebeling /Victoria Grace
ZEIT:
VORBESPRECHUNG:
Blockveranstaltung
1. Juni, 18 - 20 Uhr, weitere Zeiten werden vereinbart
ORT:
A07 0-025
PRÜFUNGSGEBIET 1A,2F
Does the immune system exist? Does chronic pain have a lot to do with
meaning? How do metaphors materialize? What does it mean to explore
language and meaning as ‘embodied’, or to approach the materiality of bodies
in terms of meaning? In the seminar, we will work on questions like these,
considering different theories about language, metaphors, meaning and
embodiment including feminist, phenomenological, poststructuralist and
discourse analytic approaches. Numerous examples for discussion will be
drawn from the biosciences (such as understandings of immunity and genetics),
and from topics such as sexualities, and the experience of pain and fatigue.
chronic pelvic pain in women, for instance? And how does the use of
sexuopharmaceuticals change sexualities? In the seminar, we will work on
questions like these on the basis of different theories about language,
metaphors, and meaning. We will discuss different approaches like
phenomelogical and poststructualist ones and discourse analysis.
Prof. Dr. Victoria Grace (University of Canterbury, Neuseeland, Gastprofessorin
am ZFG) und Prof. Dr. Smilla Ebeling werden das Seminar zusammen anbieten.
Gute Englischkenntnisse sind erforderlich.
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ZENTRUM FÜR INTERDISZIPLINÄRE FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG
Studientag in Bergen-Belsen
Freitag, 14. Mai 2004,
8 – 18 Uhr
Frauen im KZ
Die Situation von Frauen zwischen Opfer- und Täterinnenrolle im
Nationalsozialismus gerät selten in den Blick. Im Lager Bergen-Belsen
war ein großer Teil der Gefangenen weiblich. Im Zentrum der Führung auf dem Gedenkstättengelände stehen Geschichten von inhaftierten Frauen, ihre geschlechtsspezifische Erfahrung der Haft,
ihre Schilderungen des Lageralltags, ihre Leiden und Überlebensstrategien. Frauen als Täterinnen im Lager und ihre Strafverfolgung
sowie ihre Wahrnehmung von Seiten der Häftlinge und der Nachkriegsöffentlichkeit werden im Rahmen dieser frauenspezifischen
Führung ebenso thematisiert.
Die Führung wurde erarbeitet durch die Studentinnen Luzia Moldenhauer, Annika Denecke und Karin Baumann unter der Leitung
von Dr. Katharina Hoffmann, in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Bergen-Belsen und dem Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG).
Die Veranstaltung ist kostenlos, eine verbindliche Anmeldung über
das ZFG [email protected] wird erwartet bis zum 11. Mai 2004.
Bus ab CvO Universität/Brücke Uhlhornsweg um 8.00 Uhr, Rückreise
bis ca. 18.00 Uhr.
In der Gedenkstätte werden Kaffee und Kekse angeboten; für weiteren Proviant müssen die Teilnehmenden selbst sorgen. Bitte dem
Wetter angepasste Kleidung nicht vergessen.
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ZENTRUM FÜR INTERDISZIPLINÄRE FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG
Das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG)
wurde im September 2000 als wissenschaftliche Einrichtung der Carl von
Ossietzky Universität Oldenburg gegründet. Die Geschäftsführung liegt in den
Händen einer von den Mitgliedern des Zentrums gewählten
SprecherInnengruppe, der Prof. Dr. Heike Fleßner als geschäftsführnde
Sprecherin, Prof. Dr. Karin Flaake, Prof. Dr. Smilla Ebeling, Dr. Kristina Hackmann
als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kaja Swanhilt Haeger als studentisches
Mitglied angehören. Ferner sind Dr. Jutta Jacob, Dr. Eske Wollrad und Dr.
Carmen Gransee mit je einer halben Stelle als wissenschaftliche
Mitarbeiterinnen u.a. für Öffentlichkeitsarbeit, nationale und
internationaleVernetzung und Koordination für das Zentrum tätig. Für die
Verwaltung ist Karola Gebauer mit einer halben Stelle zuständig.
Die Aktivitäten des ZFG richten sich auf eine Akzentuierung und Förderung von
Frauen- und Geschlechterforschung unter interdisziplinärer Perspektive. Mit
dem ZFG entsteht ein zentraler Ort an der Universität, der WissenschaftlerInnen,
NachwuchswissenschaftlerInnen, StudentInnen und PraktikerInnen eine
organisatorische und inhaltliche Struktur bietet, um (vorhandene) Aktivitäten
und Projekte im Bereich von Frauen- und Geschlechterforschung zu bündeln,
fächer- und disziplinenübergreifend (weiter-)zu entwickeln und zu vernetzen.
Ein neuer wichtiger Schwerpunkt des ZFG ist die Entwicklung und
Koordination eines Kooperationsnetzwerkes im Bereich Frauen- und
Geschlechterforschung zwischen der Fachhochschule Oldenburg/
Ostfriesland/Wilhelmshaven und der Universität Oldenburg.
Zu den Aufgaben des ZFG gehören insbesondere:
·
die Planung, Durchführung, Weiterentwicklung der seit 1997
bestehenden Studiengänge zu Frauen- und Geschlechterstudien
(Magisternebenfach
Frauenund
Geschlechterstudien,
Aufbaustudiengang Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien).
·
die Förderung der Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachdisziplinen, die Initiierung und
Unterstützung von Forschungsprojekten und die Veröffentlichung von
Forschungsergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung.
·
die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich von
Frauen- und Geschlechterforschung.
·
die Unterstützung von Initiativen, mit denen die Frauen- und
Geschlechterperspektive in den Studiengängen und in den an der
Universität vertretenen Fachdisziplinen eingeführt und verankert werden
soll.
·
die Förderung von nationalen und internationalen Kontakten und
Arbeitsbeziehungen zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung.
Kontakt:
e-mail/internet: [email protected]/www.uni-oldenburg.de/zfg
Tel.:
0441/798 4316 (Gebauer),
7984320 (Wollrad), 7985142 (Jacob)
Sprechzeit:
täglich 9 – 13 Uhr, Raum A2 1-107
50
UNIVERSITÄT
BREMEN
ZENTRUM FÜR FEMINISTISCHE STUDIEN
FRAUENSTUDIEN – GENDER STUDIES
Zentrum für feministische Studien /Universität Bremen
Das Zentrum für feministische Studien. Frauenstudien - Gender studies
besteht seit 1998 als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bremen.
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Anschrift
Universität Bremen,
ZFS
Grazer STr. 8
28359 Bremen
Postfach 33 04 40
28334 Bremen
Tel: 0421/218-9375
Fax: 0421/218-2522
[email protected]
www.zfs.uni-bremen.de
Vorstand
Dr. Konstanze Plett, LL.M.
Prof. Dr. Ines Weller
Prof. Dr. Susanne Maaß
Dr. Margot Brink/
Carola Schirmer
Andrea Hapke/
Claudia Schimmel
Wiss. Geschäftsführung
Michaela Kuhnhenne
ist ein zentraler Ort für Geschlechterstudien in Forschung und
Lehre.
verfügt über eigene Ressourcen und autonome Entscheidungskompetenzen.
steht für die fachliche und hochschulpolitische Integration von
Frauen- und Geschlechterstudien.
zielt darauf, Normierungen und Ausgrenzungsmechanismen in
der Wissenschaft durch feministische Forschung und Lehre zu
hinterfragen.
entwickelt neue Perspektiven für Interdisziplinarität.
stellt Lehrenden und Studierenden eine organisatorische und
inhaltliche Struktur zur Verfügung, um Aktivitäten und Ergebnisse
der Frauen- und Geschlechterforschung zu bündeln.
organisiert wissenschaftliche Veranstaltungen wie Fachtagungen
und Vortragsreihen.
Kooperiert mit Einrichtungen der Geschlechterforschung im Inund Ausland.
organisiert in Kooperation mit dem Zentrum für Weiterbildung
der Universität Bremen das ab dem Sommersemester 2004 angebotene interdisziplinäre Zertifikatsstudium/Weiterbildende
Studium Gender Studies Diversität, Partizipation und
Empowerment
2. Arbeitstagung
„Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum Weiterentwicklung in Zeiten der Umstrukturierung von
Hochschulen“ (Arbeitstitel)
am 2./3. Juli 2004 an der Universität Bremen
Veranstalterinnen: Zentrum für interdisziplinäre Frauen
und Geschlechterforschung der Carl von Ossietzky
Universität Oldenburg und Zentrum für feministische
Studien der Universität Bremen
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UNIVERSITÄT
BREMEN
ZENTRUM FÜR FEMINISTISCHE STUDIEN
FRAUENSTUDIEN – GENDER STUDIES
Gender Studies - Zertifikatsstudium - Weiterbildendes Studium
Diversität- Partizipation - Empowerment
Gender Studies untersuchen Geschlechterordnungen in Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft
und Technik. Genderaspekte sind heute in politischen Entscheidungsprozessen, bei der Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen wie bei der konkreten Gestaltung von betrieblichen
Abläufen, Produkten und Technologien zu berücksichtigen. Genderkompetenz gilt als Schlüsselqualifikation. Das interdisziplinäre Zertifikatsstudium/ Weiterbildende Studium Gender Studies
vermittelt theoretische und methodische Grundlagen für die Analyse der Geschlechterverhältnisse. Die interdisziplinäre Verknüpfung erfolgt unter den Aspekten Diversität, Partizipation und Empowerment, die von zentraler Bedeutung für die aktuelle Debatte um Gender
Mainstreaming sind.
Das Besondere am Bremer Zertifikatsstudium / Weiterbildenden Studium Gender Studies ist die
anwendungsbezogene Verbindung von Themen der Gesellschafts- und Kulturwissenschaften
mit Fragen aus den Natur- und Technikwissenschaften. Die Studierenden können eigene
Fragestellungen einbringen und bearbeiten. Forschendes Lernen wird durch das Projektstudium
ermöglicht. Das Studium wendet sich gleichermaßen an Studierende und Berufstätige.
Studienbeginn ist am 19. April im Sommersemester 2004.
Über zwei Jahre sind pro Semester vier Semesterwochenstunden, insgesamt also 16 SWS (224
Unterrichtsstunden) zu studieren. Die Veranstaltungen finden montags von 17 - 21 Uhr an der
Universität Bremen, Gebäude SFG, Raum 1030 statt.
Mit dem erfolgreichen Abschluss aller drei Module wird ein Zertifikat der Universität Bremen
erworben.
Teilnehmen können am Zertifikatsstudium: Studierende der Universitäten Bremen und Oldenburg ab dem zweiten Studiensemester, am Weiterbildenden Studium: HochschulabsolventInnen
sowie Berufstätige mit abgeschlossener Berufsausbildung und mindestens zwei Jahren Berufserfahrung. Das Zertifikatsstudium ist kostenfrei. Für das Weiterbildende Studium wird ein
Teilnahmeentgelt von 100,00 Euro pro Semester erhoben. Das Entgelt ist semesterweise zu
zahlen. Anmeldeschluss ist der 1. April 2004. Studierende müssen ihrer Anmeldung eine
Immatrikulationsbescheinigung beifügen. Sie möchten Gender Studies studieren, aber das
aktuelle Studienangebot entspricht nicht Ihren Interessen oder Ihrem Arbeitsfeld? Dann
informieren Sie sich über die Inhalte der Studienangebote ab 2005. Die Themen der Projektmodule sind in jedem Studiendurchgang verschieden.
Anmeldungen für das Zertifikatsstudium
(Studierende)
Universität Bremen
Zentrum für feministische Studien
Grazer Str. 8
28359 Bremen
Postfach 33 04 40
28334 Bremen
Telefon (0421) 218 - 9375
Telefax (0421) 218 - 2522
email [email protected]
http://www.zfs.uni-bremen.de
52
Anmeldungen für das Weiterbildende Studium
(Berufstätige)
Universität Bremen
Zentrum für Weiterbildung
ZWB 12
Postfach 33 04 40
28334 Bremen
Telefon (0421) 218 - 2726
Telefax (0421) 218 - 3209
email [email protected]
http://www.weiterbildung.uni-bremen.de
FRAUENGLEICHSTELLUNGSSTELLE
Die Frauengleichstellungsstelle der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
gibt es seit 1989. Ihre Gründung geht zurück auf Beschlüsse der Universität zur
Frauenförderung 1986 und 1988. Die Frauengleichstellungsstelle unterstützt
Frauen, die für ihre Rechte eintreten wollen und initiiert Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Frauen an der Universität. Sie will Wege aufzeigen,
wie die Diskriminierung von Frauen abgebaut werden kann.
Zu unseren Tätigkeiten gehören:
- die Interessenvertretung von Frauen in Stellenbesetzungs- und Berufungsverfahren,
- die Initiierung und Betreuung von Projekten im frauenhochschulpolitischen
Bereich in Wissenschaft, Technik und Verwaltung
- die Mitarbeit und Beratung bei der Erstellung von Frauenförderrichtlinien
und -plänen;
- die Mitarbeit in inneruniversitären und überregionalen Gremien;
- die Beratung von Frauen, wenn sie sich am universitären Arbeitsplatz oder
im Studium benachteiligt oder diskriminiert fühlen;
- die Vernetzung mit anderen Frauen, z.B. den dezentralen Frauenbeauftragten;
- die Herausgabe der Zeitschrift “RosaLinde”;
- die Organisation von Veranstaltungen zu Themen aus der Frauen- und
Geschlechterforschung sowie der Frauenhochschulpolitik;
- die Organisation von Seminaren für die überfachliche Qualifikation von Studentinnen;
- die Durchführung von Projekten - aktuell: Mentoring-Projekt WOMEN@TEC
INFORMATIONSMATERIAL:
- Richtlinie gegen sexuelle Diskriminierung und Gewalt
- „Alle Achtung“ - Beratungsangebote gegen sexuelle Diskriminierung und
Gewalt
- Frauenförderrichtlinie
- Broschüre “Studieren mit Kind”
- “RosaLinde”, Zeitschrift der Frauengleichstellungsstelle
- Kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis Frauen- und Geschlechterstudien
- Bericht der Frauenbeauftragten
- Dokumentation Exkursionswoche „ifu“
- Dokumentation der Frauenstudienwoche 17.-21.6.1996: Frauen- und
Geschlechterforschung. Standortbestimmung und Perspektive, hg. v. Ilse
Dröge-Modelmog, Karin Flaake, Heike Fleßner u. Deidre Graydon,
Oldenburg 1997.
KONTAKT:
Frauengleichstellungsstelle
der Carl von Ossietzky Oldenburg
Ammerländer Heerstr. 114-118
26129 Oldenburg
Räume: A 10 / 0-018 bis 0-022
Email: [email protected]
http://www.uni-oldenburg.de/gss
Telefon: 0441 / 798-3724 Claudia Batisweiler
Frauenbeauftragte
-2249 Angelika I. Müller
wiss. Referentin
-2632 Ines Müller/Ingrid Neubert
Verwaltungsmitarbeiterinnen
Fax:
0441 / 798-3756
53
AUTONOMES FEMINISTISCHES FRAUENLESBEN REFERAT
Das Feministische Referat – FemRef – bildet die hochschulpolitische Interessenvertretung der
Studentinnenschaft mit der Zielsetzung, FrauenLesben* -potential und –interessen Raum zu geben,
einzufordern und ggfs. zu verteidigen. Das heisst auch, FrauenLesben in ihrer Selbstbestimmung zu
stärken und/oder in diskriminierenden Situationen, die sich gegen FrauenLesben richten, einzugreifen.
Mit dem Angebot unseres Semesterprogramms wollen wir den Studentinnen die Möglichkeit bieten,
ihre Kompetenzen zu erweitern und Farbe in das triste Studentinnendasein zu bringen.
Aktuelle Informationen zu regionalen sowie bundesweiten Veranstaltungen, Kongressen etc. findet Ihr
am FrauenLesben-Brett im Mensa-Foyer.
Die Strukturen des FemRef´s können von allen FrauenLesben an der Uni (Arbeitsgruppen und/oder
EinzelfrauenLesben) in Anspruch genommen werden. Dies beinhaltet die Nutzung der Räumlichkeiten
und technischen Geräte, Aufwandsentschädigungen, Erstattung von Fahrtkosten- oder
Kongressgebühren, Einbringen von Ideen und Vorschläge für Veranstaltungen und Archivanschaffungen...
BÜRO
Unser Büro (M1-155) und das Archiv befinden sich im AStA-Trakt. Unsere Öffnungszeiten sind montags
bis freitags jeweils von 12-14 Uhr (die Büro- und Archivöffnungszeiten können sich geringfügig ändern,
bitte beachtet die Aushänge an der Bürotür!), Telefon: 798-2959 / Fax: 798-3164. Email:
[email protected].
Im FemRef- Büro informieren wir Euch gerne über die Aktivitäten des Referats und über frauenpolitische
Angebote an der Uni und in Oldenburg. Auch bei anderen frauenspezifischen Belangen bieten wir
unsere Unterstützung an.
ARCHIV
Im Archiv des Referates könnt Ihr in den über 2000 Werken (Bücher, Zeitschriften, Haus- und Diplomarbeiten, Videos, Hörbücher, und CDs) zu frauen- und geschlechterspezifischen Themen stöbern und/
oder sie ausleihen. Donnerstags ist das Archiv für alle Interessierte geöffnet, während die anderen Tage
ausschließlich für FrauenLesben offen ist.
COMPUTER
Allen Studentinnen steht zum ruhigen und entspannten Arbeiten ein Raum mit Computer (M0-015) zur
Verfügung. Die Schlüsselberechtigung wird Euch im Büro ausgestellt. Bei Compi- Problemen jeglicher
Art könnt Ihr über uns eine Computer- Fachfrau kontaktieren.
CAFÉ
Das FrauenLesbenCafé (hinter dem Unikum, gegenüber vom Schwimmbad, Tel.: 798-2680) steht allen
Studentinnen als Erholungsort, Treffpunkt und Arbeitsgruppenraum in gemütlicher, hektik- und männerfreier Atmosphäre zur Verfügung. Den Schlüssel (Nr. 60) kann frau jederzeit bei der/dem PförtnerIn im
Mensa-Foyer abholen. Es gibt auch feste Café-Öffnungszeiten (mit frischem Kaffee, Tee und Keksen)
und zwar montags und mittwochs von 13-16 Uhr.
Zur Nutzung für Arbeitsgruppen und/oder Einzelfrauenlesben kann das FemRef auch einen Fernseher,
Videorecorder und –Kamera im Café bereit stellen.
PROGRAMM
Das Programm des autonomen feministischen Referates und des Cafés für das SoSe 2004 wird ab der
Orientierungswoche ausliegen bzw. verteilt werden.
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SEMINARE FÜR STUDENTINNEN - KESS
Rhetorik und Moderationstechnik für Studentinnen
bei Frau Dr. Uta Fleischmann, Kommunikationstrainerin
Semesterbegleitend 14tägig,
Beginn am 19.04., montags 14-17.15 Uhr.
Nächste Termine: 03. + 17.05., 07. + 21.06. und 05.07. 2004
Im Studium, im Beruf, in Verbänden, Organisationen sowie bei ehrenamtlichen Tätigkeiten müssen Frauen ihr Anliegen auf den Punkt bringen und ihre
Überzeugungen vertreten. Freies und öffentliches Reden ist jedoch für viele
Frauen eine beunruhigende Angelegenheit. Gerade die zielgerichtete Darstellung eigener Anliegen in Reden oder Diskussionsbeiträgen ist im beruflichen, gesellschaftlichen oder politischen Alltag unerlässlich.
In diesem semesterbegleitenden Seminar werden in vielen praxisnahen
Übungen Tipps und Hilfestellungen zum freien Vortrag und Referat, zum
wirkungsvollen Sprechen in Diskussionsrunden und moderierten Gesprächsrunden gegeben, um einen selbstbewussten Umgang mit Sprache in der
Öffentlichkeit zu finden.
Öffentlichkeitsarbeit und Marketing:
Mit Handwerkszeug geht´s leichter!
Veranstalterinnen:
KESS Kompetenz und Erfolg
bei Frau Herma Heyken, Pressesprecherin
Wochenendseminar am Freitag, den 04.06. von 14-19 Uhr und am Samstag, den 05.06. von 10-16 Uhr.
durch Seminare für
Voller Elan und Engagement wollen Sie jetzt ins Berufsleben durchstarten
und wünschen sich einen Crashkurs in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Marketing? Eine gute Idee – denn immer mehr Firmen und Betriebe legen Wert
Frauengleichstellungsauf eine offensive Öffentlichkeitsarbeit und erwarten zumindest Grundstelle der Carl von
kenntnisse in diesem Bereich.
Studentinnen,
Ossietzky Universität,
das Autonome
Feministische
FrauenLesbenReferat
Bildungswerk ver.di
Dieses Wochenendseminar richtet sich an Frauen, die Tipps und Tricks sprich:
Handwerkszeug für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit brauchen. Dabei
geht es nicht nur (aber auch!) um das Verfassen von Pressemitteilungen, sondern darüber hinaus um andere Möglichkeiten und Methoden für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit.
Seminarinhalte: Einführung in die Arbeitsweise von Redaktionen; Umgang
mit Journalisten; Medienrecht; Grundregeln der Pressearbeit; Anforderunfinden unter pädagogi- gen an ein Manuskript; Theorie und Praxis zum Schreiben eines Pressetextes;
scher Verantworutn des Vorbereitung und Durchführung von Pressekonferenzen; Vorbereitung und
Durchführung von Veranstaltungen sowie Interviewtraining.
Die Veranstaltungen
Bildungswerkes ver.di
Nds.e.V. statt
Ein Reader wird zum Schluss der Veranstaltung zur Verfügung gestellt.
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SEMINARE FÜR STUDENTINNEN - KESS
Encouraging-Training - Ermunterung für Frauen
bei Frau Gisela Niemöller-Fietz,
Individualpsychologische Trainerin und freie Autorin
Wochenendseminar am 11./12.06. von 14-20 und 10-17 Uhr.
Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, ist eine schlechte Basis, um beruflich und
persönlich das Beste aus sich zu machen. Gerade für Frauen ist es wichtig, sich
nicht im ständigen Vergleich mit männlichen Kollegen zu sehen, sondern
bewusst zu sich zu stehen. Und diese Kunst ist nicht das Ergebnis einer schnellen Technik, sondern einer prinzipiellen inneren Haltung. Das Encouraging–
Training, basierend auf dem Ansatz der Individualpsychologie, vermittelt
dafür einen neuen Umgang mit sich selbst: weg von der Fehlerorientierung
hin zur Selbstannahme und Lösungsorientierung. Man sollte seine Stärken u
n d Schwächen kennen, sinnvoll anknüpfen aber kann man nur an den Stärken.
Von hier aus lässt sich das vorhandene Wachstumspotenzial entfalten.
Inhalte des Trainings: Selbstbewusstheit und Selbststeuerung fördern,
Ressourcenorientierung praktizieren, Zielorientierung erkennen und
bewusst einsetzen. Informationen und Übungen wechseln sich ab während
des Seminars, Trainingsaufgaben für den Alltag sind ein wichtiger Baustein
des Programms. Entspannungsübungen gehören zu allen Einheiten dazu.
Miteinander Klüngeln - Netzwerkbildung für Studentinnen
bei Frau Simone Hug, Magistratin für Germanistik und Pädagogik
Wochenendseminar am 02./03.07. 2004 von 16-20 und 9-18 Uhr.
Kontakte suchen, pflegen und einsetzen, sich gegenseitig empfehlen und
be-/fördern und sich in den richtigen Netzwerken platzieren - das ist Klüngeln.
Ob im Seminar, der Cafeteria, der Fachschaftssitzung oder in der Sprechstunde, überall bietet die Uni Gelegenheiten, interessante Menschen kennen zu
lernen, mit denen die eigenen Wünsche, Ziele und Pläne besprochen werden können und mit denen zusammen an deren Verwirklichung gearbeitet
werden kann, frei nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stärker als alleine!
Dieses Seminar soll den Blick dafür öffnen, welchen Nutzen das Klüngeln im
Studium hat, praktische Übungen verdeutlichen, dass mit einfachen Mitteln
Kontakte geknüpft und gepflegt werden können und wie systematisch der
eigene Berufseinstieg mithilfe von Netzwerken befördert werden kann.
Anmeldung:
Frauengleichstellungsstelle
A10 0-021
Tel: 798-2632
Mo-Do 9 - 12Uhr
u. 14 - 15 Uhr
Fr 9 - 12 Uhr
Seminarinhalte: Guter und schlechter Klüngel; Positives Denken: Überprüfung des eigenen Selbstbilds und der Wahrnehmung anderer; Gespräche führen: Fragen und aktiv zuhören; Die positive Selbstdarstellung; Hilfe annehmen und sich revanchieren; Kontaktaufnahme und –pflege und „Das eigene
Klüngelprofil!“.
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