Beipackzettel Horsecare Products International Rintal Granulat - (RegNL 8556 URA) - für Tiere Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge) 100 g enthalten: 1,9 g Febantel. Hilfsstoffe Natriumdocusat, gereinigtes Wasser, Saccharose. Darreichungsform Granulat (Auch Körner oder Pellets genannt) PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakotherapeutische Gruppe: Benzimidazole und verwandte Stoffe ATCvet-Code: QP52AC05 Der Wirkstoff Febantel ist ein gut verträgliches Breitspektrum -Anthelminthikum mit sehr hoher Wirksamkeit gegen Larven (inkl. inhibierte Formen) und adulte Formen von Magen-, Darm- sowie großen und kleinen Lungenwürmern bei Pferd, Rind, Schaf, Schwein, und Wildtieren (Farmwild und Zootiere) mit gleichzeitiger Wirksamkeit gegen Monieza spp. bei kleinen Wiederkäuern. Außerdem wirkt Rintal ovizid. Febantel selbst ist nicht anthelminthisch wirksam, sondern wirkt als Probenzimidazol, die Metaboliten sind BenzimidazolDerivate. Diese gehen mit den Tubulinen der Nematodenzellen Verbindungen ein. Auf diese Weise verhindern sie die Ausbildung der für den Stofftransport und die Mitose notwendigen Mikrotubuli und damit die Spindelbildung. Die dadurch hervorgerufenen strukturellen und funktionellen Störungen des Parasitenstoffwechsels führen durch Erschöpfung der Energiereserven zum Absterben des Parasiten. Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik ist von Tierart zu Tierart verschieden, ebenso die Metabolisierung. Febantel wird nach oraler Applikation bei monogastrischen Tieren und Wiederkäuern zu mindestens 40% resorbiert. Resorbierte Substanz wird innerhalb weniger Stunden vollständig metabolisiert. Die Hauptmetaboliten sind Fenbendazol, Oxfendazol, FenbendazolSulfon und Febantel-Sulfoxid; die beiden erstgenannten Metaboliten gelten als die anthelminthisch wirkenden. Die Metaboliten des Febantel verteilen sich im Gesamtorganismus, wobei besonders hohe Konzentrationen in Leber und Niere erreicht werden. Die Elimination erfolgt zum überwiegenden Teil mit dem Kot (50 – 70%), zu einem geringeren Teil auch über den Harn (20 – 30%) und die Milch. KLINISCHE ANGABEN Zieltierarten Pferd, Rind, Schaf, Schwein, Wildtiere (Farmwild und Zootiere). Anwendungsgebiete Pferd: Infestationen mit adulten Stadien der großen Strongyliden (Strongylus vulgaris, S. edentatus, S. equinus), der kleinen Strongyliden (Triodontophorus spp., Poteriostomum spp., Gyalocephalus capitatus, Oesophagodontus robustus, Craterostomum acuticaudatum, Cyathostomum spp., Cylicocyclus spp., Cylicostephanus spp., Cylicodontophorus spp.) sowie Parascaris equorum und Oxyuris equi. Rind: Infestationen mit larvalen und adulten Stadien von Haemonchus contortus/placei, Ostertagia spp. (O. ostertagi, O. lyrata), Trichostrongylus axei, Cooperia spp. (C. oncophora, C. pectinata, C. punctata, C. zurnabada( Oesophagostomum radiatum und Dictyocaulus viviparus sowie , Nematodirus spp., (N. helvetianus, N. spathiger), Bunostomum phlebotomum und Toxocara vitulorum. Anwendungsgebiete Fortsetzung Schaf: Infestationen mit larvalen und adulten Stadien von Haemonchus contortus, Ostertagia circumcincta, Trichostrongylus spp. (T. axei, T. colubriformis), Nematodirus spp. (N. spathiger, N. battus), Bunostomum trigonocephalum, Strongyloides papillosus, Gaigeria pachyscelis, Chabertia ovina, Oesophagostomum spp. (O. venulosum, O. columbianum) Dictyocaulus filaria sowie Moniezia spp. Horsecare Products International, Eine Division der RVD Groep, Haarstraat 50, NL 7596 LN Rossum Tel: +31 (0)651 083 645 Fax: +31 (0)858 777 139 Onlineshop: www.horsecare-products.nl Mail: [email protected] Anwendungsgebiete Fortsetzung Schwein: Infestationen mit larvalen und adulten Stadien von Hyostrongylus rubidus, Strongyloides ransomi, Oesophagostomum spp., Ascaris suum und Trichuris suis. Wildtiere: (Farmwild und Zootiere wie Wildrinder, Antilopen, Wildschafe und Wildziegen, Hirsche und Rehe, Kamele, Wildschweine und Einhufer): Infestationen mit Dictyocaulus viviparus, Dictyocaulus arnfieldi, Ostertagia spp., Trichostrongylus spp., Cooperia spp., Haemonchus contortus, große und kleine Strongyliden, Toxocara vitulorum, Parascaris equorum, Nematodirus spp., Oesophagostomum spp., Bunostomum spp., Metastrongylus apri, Hyostrongylus rubidus, Ascaris suum, Strongyloides ransomi, Trichuris suis. Gegenanzeigen Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil. Pferde, von denen Milch als Lebensmittel gewonnen wird, sowie freilebendes Wild dürfen nicht behandelt werden. Nebenwirkungen Keine bekannt. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Aufgrund der Benzimidazol-Resistenzsituation bei verschiedenen Trichostrongyliden von Schafen ist die Überprüfung der anthelminthischen Wirksamkeit (z.B. mit dem Eizahlreduktionstest) zu empfehlen. Anwendung bei Trächtigkeit und Laktation Kann während Trächtigkeit und Laktation angewendet werden. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Keine bekannt. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Schwein: 10 g Granulat pro 200 kg Körpergewicht (KGW), (entspr. 5 mg Wirkstoff/kg KGW). Zur Beseitigung des Strongyloides ransomi- und Trichuris suis-Befalls sind 40 g für 200 kg KGW (entsprechend 20 mg/ kg KGW) notwendig. Als Farmwild gehaltene Wild- und Waldschweine erhalten dieselbe Dosis. Pferd: 32 g Granulat für 100 kg KGW (entspr. 6 mg Wirkstoff/kg KGW). Esel, Maultiere und Zebras erhalten dieselbe Dosis. Rind: 30 g Granulat für 400 kg KGW (entspr. 7,5 mg Wirkstoff/kg KGW). Wisente, Yaks, Wasserbüffel und Watussirinder und Kamele erhalten dieselbe Dosis. Schaf: 10 g Granulat für 200 kg KGW, z.B. 4 Schafe zu je 50 kg KGW (entspr. 5 mg Wirkstoff/kg KGW). Farmwild (Hirsche, Rehe, Mufflons) und Zootiere (Antilopen, Gazellen, Steinböcke, Thare) erhalten dieselbe Dosis. Art der Anwendung Rintal Granulat wird dem Futter beigemischt oder über das Futter gestreut. Vorhergehender Futterentzug oder diätetische Maßnahmen sind nicht erforderlich. Kälte, Feuchtigkeit und die gleichzeitige Verwendung von Salz und/oder Mineralstoffen haben keinen negativen Einfluß auf die Stabilität des Wirkstoffes. Dauer der Anwendung Die Behandlung besteht aus einer einmaligen Verabreichung von Rintal Granulat. Eine Wiederholung der Behandlung hängt vom Reinfektionsrisiko und vom Behandlungsprogramm ab. Pferd: Behandlung 4mal jährlich, u.a. im Frühjahr und im Herbst; bei Bedarf öfter. Stuten 1 – 2 Wochen vor der Geburt der Fohlen entwurmen. Fohlen 3 Wochen nach der Geburt und dann alle 6 – 8 Wochen behandeln (im 1. Lebensjahr). Rind: Behandlung 4mal jährlich: Die Winterbehandlung beseitigt Ruhelarven; die Frühjahrsbehandlung (vor dem Weideaustrieb) verhindert die Weideverseuchung, die Sommerbehandlung schützt vor wirtschaftlichen Schäden (kranke Tiere), und die Herbstbehandlung (beim Aufstallen) verbessert die Kondition der Rinder. Milchkühe werden kurz vor dem Abkalben behandelt (Verbesserung der Leistungsfähigkeit). Schaf: Behandlung wie beim Rind unter besonderer Berücksichtigung der Jungtiere (Jährlinge). Schwein: Behandlung der Sauen eine Woche vor dem Abferkeln. Weitere strategische Behandlungszeitpunkte: Absetzferkel vor dem Verkauf oder beim Aufstallen zur Mast. Junge Mastläufer mit 40 kg Körpergewicht. Jungsauen bei beginnenden Krankheitserscheinungen (Sterilität, Husten, Durchfall). Eber mindestens zweimal jährlich. Horsecare Products International, Eine Division der RVD Groep, Haarstraat 50, NL 7596 LN Rossum Tel: +31 (0)651 083 645 Fax: +31 (0)858 777 139 Onlineshop: www.horsecare-products.nl Mail: [email protected] Wildtiere (Farmwild, Zootiere): Behandlung 4mal jährlich, mit Schwerpunkt im Herbst. Bei Bedarf Verkürzung der Behandlungsintervalle. Überdosierung Eine 5-fache Überdosierung wird von allen Zieltierarten gut vertragen. Bei 9- bis 10-facher Überdosierung ist bei trächtigen Schweinen und Schafen mit einer Verminderung der Zahl der Jungtiere und in einzelnen Fällen mit Missbildungen zu rechnen. Erst exzessive Überdosierungen (jenseits von 40-fach) erzeugen als Symptome Ataxien, Durchfall und Koliken. Sollten Überdosierungserscheinungen auftreten, kann die Therapie nur symptomatisch und unterstützend erfolgen. Es gibt kein spezifisches Antidot gegen Febantel. Besondere Warnhinweise für die Zieltierarten Bei trächtigen Schafen und Schweinen ist die empfohlene Dosierung besonders genau einzuhalten, um Überdosierungen zu vermeiden. Wartezeit Eßbare Gewebe 14 Tage. Milch (Rind, Schaf) 2 Tage. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender Keine erforderlich. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN Inkompatibilitäten Keine bekannt. Dauer der Haltbarkeit Haltbarkeit des Tierarzneimittels laut Verkaufsverpackung: 5 Jahre. Haltbarkeit nach Anbruch: 5 Jahre. Den Kunststoffbeutel bzw. die Dose fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Besondere Lagerungshinweise Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung. Art und Inhalt des Behältnisses Siegelrandbeutel weiß aus Polyamid/Polyäthylen Verbundfolie mit 5000 g Granulat und beigepacktem Polystyrolmesslöffel mit Fassungsvermögen 15 g und blauen Markierungen für 5 und 10 g. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung von nichtverwendetem Arzneimittel Abgelaufene oder nicht vollständig entleerte Packungen sind als gefährlicher Abfall zu behandeln und gemäß den geltenden Vorschriften einer unschädlichen Beseitigung zuzuführen. Leere Packungen sind mit dem Hausmüll zu entsorgen. Zulassungsinhaber: Bayer . Horsecare Products International, Eine Division der RVD Groep, Haarstraat 50, NL 7596 LN Rossum Tel: +31 (0)651 083 645 Fax: +31 (0)858 777 139 Onlineshop: www.horsecare-products.nl Mail: [email protected]