Seminar Soziologie des Geldes, WS 05/06 Leiter des Seminars: Prof. Andreß Referat zum Thema : Finanzkultur Referentin: Melanie Wessels Gliederung des Referats I) Einleitung und Definitionen II)Entwicklungen in vier Sektoren 1) Haushalte 1.1.) Stabilitätsbewusstsein und Sparen ( 50er Jahre) 1.2) Anlageverhalten der Deutschen ( seit den 60er Jahren) 1.3.) Neue Aktienkultur: Pro und Kontra ( 90er Jahre bis heute) 2) Unternehmen 2.1.) Finanzierung aus eigenen Mitteln ( seit den 50er Jahren) 2.2) Finanzierung aus dem Ausland und am Markt ( seit den 90er Jahren ) 2.3.) Neue Finanzierungsformen ( Gegenwart) 3.) Staat 3.1.) Vom Regulierer zum Deregulierer ( 50er- 70er Jahre) 3.2.) Staat als Finanzmarktakteur ( seit den 70er Jahren) 3.3) Staat als Wegbereiter zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion ( seit den 90er Jahren) 4) Bankgewerbe 4.1.) Internationalisierung ( seit den 70er Jahren) 4.2.) Neue Technik ( seit den 80er Jahren) 4.3.) Strukturwandel im Bankgewerbe ( Gegenwart) Seminar Soziologie des Geldes ,WS 05/06 Leiter des Seminars: Prof. Andreß Referat zum Thema: Finanzmarkt und Finanzkultur Referentin: Melanie Wessels Finanzmarkt und Finanzkultur im Überblick Literatur: Weber, Manfred (2001) : Finanzmarkt und Finanzkultur, in Korte, Karl- Rudolf/ Weidenfeld, Werner ( Hrsg.): Deutschland- Trendbuch, Fakten und Orientierungen, Bonn, Bundeszentrale für politische Bildung S.327-363 Andere Quellen: Bundesverband deutscher Banken ( www. bankenverband. de) I ) Einleitung und Definitionen -Definition Finanzkultur: - Umgang der Menschen mit Geld und Vermögen - Stellenwert der Geld- und Finanzsphäre - Aufgabe der Banken in Wirtschaft und Gesellschaft -Definition Finanzmarkt: -Markt: Angebot und Nachfrage -Sammelbegriff für Kapitalmarkt( d.h. Emission von Aktien und Anleihen), Geldmarkt, Banken und staatliche Rahmenbedingungen >> Folie: Institutionen und Organisationen des Finanzmarktes ( Auswahl des Bundesverbandes deutscher Banken) - Hier werden Entwicklungen von 1945 bis zur Gegenwart dieser vier Akteure betrachtet: - Haushalte - Unternehmen - Staat - Banken II) Entwicklungen in vier Sektoren ( 1945 – 2005) 1) Haushalte 1.1.)Stabilitätsbewusstsein und Sparkultur ( 50er Jahre) - Ausgangslage - Die beiden Weltkriege führten zu einer vollständigen Vernichtung der Produktionskapazitäten. Dies bedeutete v. a. außerordentliche Verluste an privatem Geldvermögen bei den Haushalten. - Ein Finanzmarkt im eigentlichen Sinne existierte schon seit Anfang der 30er Jahre nicht mehr. Der Kapitalverkehr zum Ausland war seitdem massiv beschränkt, ebenso der Bankensektor im Inland. - Innerhalb der vorangegangenen 30 Jahre hatten die Deutschen erlebt: die Inflation (1919-23) nach dem 1. Weltkrieg, die Weltwirtschaftskrise (1929-1933) am Ende der ,,Goldenen Zwanziger``, sowie die Kriegswirtschaft des 2. Weltkrieges - Bei Einführung der D- Mark war das Geldvermögen der Deutschen sehr niedrig, und ein Finanzwesen musste erst noch aufgebaut werden - Stabilitätsbewusstsein: - Krisen und Hyperinflation hatten sich im kollektiven Gedächtnis eingeprägt. - Politik, die der Sicherheit des Geldwertes Vorrang gab, traf immer auf Zustimmung in der Bevölkerung - Die unabhängige Bundesbank erfuhr so zusätzlichen politischen Rückhalt und konnte auch wirklich unabhängige Maßnahmen durchführen. - Ergebnis: Stabile Preise und Wechselkurse leisteten ihren Beitrag zum Wirtschaftswunder. - Geldvermögen und Einkommen: - Das Geldvermögen der Haushalte war in den Nachkriegsjahren sehr gering. Ende 1949 belief sich das Gesamtvermögen der Haushalte, Unternehmen und Staat auf 45 Milliarden DM, davon entfielen nur 20,6 Milliarden auf die Haushalte. - Niedriges Einkommensniveau: Durchschnittliches Nettolöhne lagen 1950 bei 220 DM - Sparquote, d.h. der Anteil des laufenden Ersparnis am laufenden Einkommen, lag bei nur 4,2 % - Mit steigendem Einkommen stieg die Sparquote bis 1959 auf 9, 4 % bei einem Nettolohn von 410 DM. - Deutschland ist eine Sparkultur - Sparen blieb wichtigstes Element des Verhaltens der Haushalte, hierbei entscheidend: anhaltende Stabilität der DM - Bis heute ist die BRD eine Sparkultur geblieben: Bei einem Geldvermögen von 4, 07 Billionen Euro werden 1, 45 Billionen in sicheren Produkten angelegt (Spar, - Sicht-, Termineinlagen, Bargeld) >>> Folie : Spar- und Anlageverhalten der Deutschen 2005 ( Quelle: Bankenverband) 1.2) Anlageverhalten der Deutschen (seit den 60er Jahren) -Steigender Wohlstand brachte Strategien zur Gelderhaltung- und Vermehrung. Vier Anlagemotive werden generell unterschieden: Sicherheit, Liquidität, Rentabilität und Reiz am Risiko - Anlageverhalten der Deutschen: - Bei der Abwägung von Rendite und Risiko gingen die Bürger zunächst wenig Risiko ein, v.a. Wechselkursrisiken wurden nur sehr begrenzt eingegangen. - Im Vordergrund standen Schuldverschreibungen inländischer Emittenten und zwar öffentliche Wertpapiere, gedeckte Bankschuldverschreibungen wie private und öffentliche Pfandbriefe. - Die Deutschen machten allgemein mehr Gebrauch von standartisierten Bankgeschäften: - Ende der 60er wird es selbstverständlich ein Bankkonto zu haben (zuvor ,,Lohntüte´´), - Lastschriftverfahren und Daueraufträge ersetzten Barzahlungen - Eurocheques und (seit den 80ern) Kreditkarten erleichterten Zahlungsvorgänge - ,,Grauer Kapitalmarkt´´: Neben dem offiziellen Kapitalmarkt entwickelte sich auch ein grauer Kapitalmarkt auf dem hockriskante Anlagen getätigt werden konnten.→ wurde v.a. von wohlhabenden Investoren genutzt. - Die Haushalte erlernten in den 80er und 90er Jahren zunehmend ein Portfolio- Management, diversifizierten ihr Risiko: - Bankeinlagen machten nur noch 35 % der Geldvermögensbildung aus. Das klassische Sparbuch wurde durch flexiblere Termineinlagen unterschiedlichster Fristigkeiten verdrängt. - Sparen war noch immer wichtiges Finanzierungsmittel, aber es wurden Sonderformen genutzt ( Versicherungssparen, Bausparen) - Schulden: - Die Hemmschwelle zur Kreditaufnahme sank deutlich, aber das Sicherheitsstreben hatte Priorität. Der Verbraucherkredit erlang in der BRD nie die Bedeutung, die er in den USA hat. - Die Haushalte gingen Schulden nur aus ,, negativen Gründen´´ wie Arbeitslosigkeit , Krankheit, Scheidung ein. - Problem von überschuldeten Haushalten lag in Informationsdefiziten oder übersteigerter Konsumerwartung, Fehlkalkulation im Hinblick auf das eigene Einkommen. 1.3) Neue Aktienkultur : Pro- und Kontra ( 90er Jahre bis heute) - Aktienkultur: neutraler Begriff, mit dem das gewachsene Interesse einer zunehmenden Zahl von Bürgern an einer bestimmten Form der Wertanlage beschrieben wird. - Eine Aktienkultur entwickelte sich in den 90´ er Jahren rapide: - Zahl der Neuemissionen , sowie der privaten Aktienbesitzer stieg mit dem Neuen Markt an: 1996: 13 % aller Erwachsenen besaßen Aktien, 2000: 22%. -Anstieg lag an den verstärkten Börsengängen staatlicher und privater Unternehmen, Bsp.: Telekom., andere Gründe: Altersvorsorge -Paradigmenwechsel in der Bevölkerung (Pro): - Aktienboom 1999/2000 förderte Aktienkultur: Abkühlung am Neuen Markt mag Lernprozesse gefördert haben hinsichtlich der realistischen Einschätzungen von Risiko und Rendite - Wissen der Bevölkerung über Börse , Aktien, Aktienfonds ist gestiegen. Tragende Rolle haben die Medien und ihre ausgeweitete Finanzberichterstattung. - Gründe :u.a. „Globalisierung“, Revolution in Informations- und Kommunikationstechnologie - Ein dauerhafter Paradigmenwechsel ist aber insgesamt nicht zu verzeichnen ( Kontra) : - Ende 2004 sind nur 6 % des Gesamtvermögens in Aktien angelegt, dies ist die gleich Zahl wie 1991. - Zwar glauben die meisten Deutschen (77 %), dass eine private Rentenvorsorge notwendig sei, bringen dies aber nicht mit Aktien in Verbindung - Ebenso glauben 32 %der Deutschen die Globalisierung bringe eher Nachteile, 41 % denken an Vor- und Nachteile. Meinungen zu diesen Themen scheinen von der Lage in Deutschland selbst abzuhängen. ( Der Autor hat die Lage zu optimistisch eingeschätzt) 2) Unternehmen 2.1) Finanzierung aus eigenen Mitteln ( 50er und 60er) - Die Wirtschaft nutzte in den 50er Jahren nur sehr gering den Finanzmarkt für Investitionszwecke. Zwei Drittel aller Unternehmensinvestitionen wurden mit Eigenmitteln finanziert. - Der Kapitalmarkt , d.h. Emission von Aktien und Anleihen, spielte zunächst nur eine untergeordnete Rolle. Die Emission von festverzinslichen Wertpapieren war 1957 recht gering ( lag im Wert von 2-4 Milliarden DM.) - Das finanzielle Verhalten der Unternehmen war bis in die 90er durch einen hohen Grad an Stabilitätsdenken gekennzeichnet. Sach- und Geldvermögensbildung wurden auch 1990 nur bis zu einem Drittel über Direktkredite, Aktien und Wertpapiere finanziert, zwei Drittel stammten aus den Finanzen des Unternehmens selbst ( d.h. Abschreibungen, Gewinne, andere Vermögensquellen) 2.2) Finanzierung aus dem Ausland und am Markt (seit den 90ern) - Seit den 90ern stammt ein wachsender Teil der Fremdmittel aus dem Ausland, d.h. offene und internationale Kapitalmärkte wurden verstärkt genutzt -1990: Anteil an Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Unternehmen belief sich auf ¼ , Ende 2000: 70%. - Gegen den Aktienmarkt herrschte aber lange Misstrauen: - 1995: erst 678 inländische Unternehmen an der Börse notiert, 20 Börsengänge. ( GBR: 1971 an der Börse notiert, 285 Börsengänge) - Erklärung für die Zurückhaltung: Viele Unternehmer werden von Eigentümern geleitet, die nicht bereit sind Entscheidungsbefugnisse zu teilen ( „ Herr- Im- HausHaltung“) -1999 steig im Zeichen des Neuen Marktes die Zahl der Börsengänge auf 158 an. -Trotz der Abkühlung am neuen Markt hat es 2000 noch immer 152 Neuemissionen gegeben. - Allerdings sind für das Jahr 2004 keine Neuzugänge am Neuen Markt zu verzeichnen. >>> eventuell Folie: Neuemissionen in Deutschland ( Deutscher Bankenverband) 2.3) Neue Finanzierungsformen ( Gegenwart) 2 Trends sind wichtig: - Mitarbeiterkapitalbeteiligung: - Modelle, bei denen Mitarbeiter Anteile am Kapital des Unternehmens erhalten. - wurde schon in den 60er Jahren propagiert, Vision einer Gesellschaft von Teilhabern, scheiterte damals aber an Unternehmern und Gewerkschaften. - heute: Wunsch nach Mitbeteiligung auf beiden Seiten. - Ein Mitarbeiter, der zum Mitunternehmer wird ist auch bereit Chancen und Risiken wahrzunehmen. - Shareholder- Value –Prinzip: - Strategie börsennotierter Unternehmer, die die Interessen der Aktionäre in der Vordergrund stellt und sich primär am eigenen Börsenkurs orientiert. - Trotz Kritik gewinnt diese Strategie zunehmend an Wichtigkeit. - Allgemeiner Mentalitätswandel: Generell wird ein Abflachen von Hierachien konstatiert; Netzwerke entstehen, Biographien werden immer inhomogener. 3.) Staat 3.1) Vom Regulierer zum Deregulierer (50er- 70er Jahre) Regulierungen: - In den Anfangsjahren der Bundesrepublik unterlag das Finanzwesen einer Reihe von Regulierungen, die halfen, das Misstrauen gegen freie Finanzmärkte zu überwinden. - Besonders Geschäften mit dem Ausland beschränkten sich auf Warenhandel an den Grenzen, denn die D- Mark war zunächst nicht konvertibel, d. h. austauschbar. 1958 wurde das Europäische Währungsabkommen abgeschlossen – die D- Mark konnte im Rahmen des Bretton- Woods Systems mit anderen Währungen frei gehandelt werden. - Im Bankenwesen wurde mit dem Zusammenbruch der Herstatt- Bank (1974) neue Regulierungen wirksam: Banken mussten ein Einlagensicherungssystem einhalten, das im Falle eines Bankenkonkurses die Rückzahlung der Einlagen garantiert. Deregulierungen: - Ein wachsender Lebensstandard ließ sich immer weniger mit dem System aus Wechselkursfixierung, Kapitalsverkehrbeschränkungen und hohen Mindestreservesätzen vereinbaren. - Auch der Zusammenbruch des Bretton - Woods -Systems (1973) machten eine neue Organisation des Finanzwesens notwendig. - In London entstanden Mitte der 60er Jahre die unregulierten ,, Euromärkte´´ , auf denen mit verschieden europäischen Währungen gehandelt wurde und die mit den heimischen Finanzplätzen konkurrierten - Aus diesen Gründen gab es seit Ende der 50er bis in die 80er hinein eine Reihe von Finanzmarktförderungsgesetzen ( 1957 Niederlassungsfreiheit der Banken, 1967 Aufhebung der Zinsverordnung) . Dies waren in erster Linie defensive Maßnahmen, die eine indirekte Absicherung gegen die Risiken des Finanzgeschäfts beinhalteten. 2.) Staat als Finanzmarktakteur ( seit den 70er Jahren) - Das Defizit des Gesamthaushaltes des Staates nahm seit den 70er Jahren beträchtlich zu. Dieses Defizit wurde zu einem Großteil über den Anleihemarkt finanziert. Auch der Finanzierungsbedarf, der durch die Deutsche Einigung entstand, wurde über den Anleihemarkt finanziert. -In der Folge des Finanzverhaltens des Staates entwickelte sich der Rentenmarkt zu einem der größten Märkte dieser Art auf der Welt. Als offener Finanzplatz und mit dem regelmäßigen Nachschub an Bundesanleihen wurden die Bundesanleihen zum Spitzenreiter für Anlagen in europäischen Rentenwerten. 3) Staat als Wegbereiter zu Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (seit den 90er Jahren) Die deutsche Finanzkultur und Haltung der Bevölkerung spielten eine große Rolle bei der Einführung der neuen Währung: - Die Betonung auf die Unabhängigkeit der Bundesbank in Deutschland spiegelten sich in der stabilitätsorientierten Geldpolitik der EWWU wider. - Die deutsche Regierung setzte neben der Unabhängigkeit der EZB auch durch, dass Preisstabilität ihre vorrangige Aufgabe ist. - Das Stabilitätsdenken lässt sich auch in den Konvergenzkriterien (als Eintrittsbedingungen zum Euro) wiedererkennen, die aber auch in vielen anderen EU- Staaten unterstützt wurden. 4) Bankgewerbe 4.1) Internationalisierung ( seit den 70er Jahren) - Mit der Abschaffung der Devisenrestriktionen konnten inländische Unternehmen im Ausland Guthaben halten, und umgekehrt konnten ausländische Unternehmer Konten bei deutschen Banken in D- Mark aufbauen. Folge: Auslandspositionen von Bank und NichtBank Unternehmen stieg schon in den 70er Jahren stark an - Die Internationalisierung des Privatsektors und Finanzgewerbes hält bis heute an, das Ausland wurde ( auch von der öffentlichen Hand) als Finanzquelle entdeckt. Gründe lagen auch in der Stabilitätspolitik der Bundesbank, die die D- Mark als attraktive Währung etablierte, sowie der zunehmende Finanzbedarf des Bundes. - Auch Privatanleger haben zunehmend ausländische Märkte genutzt, zunächst zum Erwerb von Rentenwerten und später auch zum Aktienerwerb. 4.2) Neue Technik (seit den 80er Jahren) - Technik im Finanzsektor wird heute als Normalität empfunden, angefangen vom Geldautomaten bis zum Internet: - seit Ende der 80er Jahre Telefonbanking - seit den 90er Jahre auch Online- oder Internetbanking: Im Jahr 2005 tätigen 37 % der Deutschen ihre Standardgeschäfte mit der Bank über das Internet. Allein gegenüber dem letzten Jahr ist das ein Zuwachs von 7 % - Auch für Wertpapiergeschäfte wird das Internet zunehmend genutzt ( OnlineBrokerage) - Bargeldloser Zahlungsverkehr: - Die EC- Karte dominiert bei Zahlungen mit Kreditkarte. - Auch die elektronische Geldbörse im Geld- Karte- System findet- primär für Kleinbeträge- zunehmend Verbreitung. - Andere Zahlungsformen per Karte sind jedoch gegenüber dem Ausland eher wenig populär. >> Folie: Bargeldloser Zahlungsverkehr 2005 ( Quelle: Deutscher Bankenverband.) 4.3) Strukturwandel im Bankengewerbe ( Gegenwart) - Die klassische Unterteilung des deutschen Bankgewerbes besteht aus privatwirtschaftlichen Banken, genossenschaftlichen und öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute ( v.a. Sparkassen, Landesbanken). -Konzentrationsprozess: Der zunehmende Wettbewerb und Öffnung des Bankenmarktes nach außen führten zu einer Reduktion in der Anzahl der Banken. Dieser Konzentrationsprozess betraf zwar alle drei Säulen des deutschen Bankgewerbes, traf aber insbesondere kleine Institute stärker. - Wettbewerbsverzerrung: - Öffentliche Kreditinstitute waren lange durch Staatsgarantie geschützt, der Staat bzw. Kommune garantierten für das Kapital dieser Institute. - Wettbewerbsvorteile entstanden auch dadurch, dass die Landesregierungen ihren Landesbanken Eigenkapital günstig anboten. - Die EU- Kommission griff im Jahre 2001 ein und schaffte die Staatsgarantie ab. Dies dürfte zu einer weiteren Abnahme an Banken führen.