Sonnenfinsternis vom 29

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Buchrezensionen 2013:
Eine Zusammenstellung von Arnold von Rotz
Ken Taylor,
Kosmische Kultstätten der Welt,
240 Seiten, 189 Farbfotos, 40 Farbillustrationen, laminierter Pappband.
Preisempfehlung, sFr. 40.90m / €/D 29.99, €/A 30.90,
ISBN 978-3-440-13095-7, ISBN 978-3-440-13221-0 Franckh--Kosmos Verlag, Stuttgart
Alte Kulturvölker schrieben während Jahrhunderten besondere Ereignisse, die sich am Himmel abspielten,
sorgfältig auf, um damit nachfolgende Forscher und Gelehrte der Himmelskunde die Gelegenheit zu geben, evtl.
künftige Mond- und Sonnenfinsternisse genau vorherzusagen.
Jahrtausende vor Christus fanden die Babylonier heraus, dass sich in einem Abstand von rund 18 Jahren und 11
Tagen gleichartige Finsternisse wiederholen. Die heute als Abfolge von Finsternissen bekannte Sarosperiode oder
Saroszyklus, auch als Chaldäische Periode geläufig, kannten die Babylonier schon seit Jahrhunderten.
Gestützt auf diese Erkenntnis gelang es den Babyloniern, vor allem Sonnenfinsternisse lange Zeit vor dem
Ereignis anzukünden. Kosmische Kultstätten, wissenschaftliche Heiligtümer und andere Zeugnisse bekunden die
beachtlichen Kenntnisse dieser frühen Hochkultur. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass sie frühe kosmische
Kultstätten und Heiligtümer, die von ihnen damals im Orient und an andern Orten der Welt errichtet wurden und
heute wieder gefunden werden, Fachgelehrte und Laien immer wieder in Staunen versetzt. Die Steinkreise von
Stonehenge in Südengland oder die Himmelscheibe von Nebra in Deutschland kennt fast jeder. Wenn aber von
antiken Tempeln in Malta oder von den Sonnengräbern in Frankreich und anderen Ländern die Rede ist, dann hört
das allgemeine Wissen über prähistorische Anlagen auf.
Dieses Buch über kosmischen Kultstätten beschreibt wichtige, aber nicht alle Wirkungsstätten der Welt, die alte
Kulturvölker errichtet haben. Wenig bekannt und in diesem Werk auch nicht beschrieben sind die Menhire auf
Planezzas in Falera, die Begräbnisstätten von Laax und weitere Schalensteine im Kanton Graubünden. Auch nicht
vermerkt sind die Kultsteine in Tibet oder die Türme und Schalensteine in Sunbo im Dadutal und an anderen
Orten in China. Das Werk will aber dazu anregen, weitere Anlagen aufzustöbern, um der Archäologie die Gelegenheit zu geben, möglichst alle Heiligtümer mindestens stichwortartig aufzulisten.
Arnold von Rotz
Brian May, Patrick Moore und Chris Lintott,
Cosmic Tourist, 100 Sensationen im Universum.
192 Seiten, mehrere Hundert farbige Abbildungen, laminierter Farbband,
Preisempfehlung / €/D 29.99, €/A 30.90, sFr. 40.90.
ISBN 978-3-440-13425-2
Zuweilen geben Bilder mehr oder mindestens zusätzliche Auskunft als in Worte gefasste Sätze. Das trifft
besonders auf das Universum zu. Diesen Leitsatz hatten auch die drei Autoren dieses Werkes vor ihren Augen.
Statt lange Auskünfte in Worte zu fassen, die am Ende dem Leser doch nicht auf alle Fragen eine Antwort geben,
lassen sie die Bilder sprechen. Damit können Bücherfreunde aus den Bildern herauslesen, was ihnen behagt und
weglassen, was sie eventuell nicht verstehen könnten. Im Buch Cosmic Tourist, 100 Sensationen im Universum,
erleben die Freunde der Astronomie an den Vorgängen im All in Text und im Bild an den rund 300 Abbildungen
Antworten, nach denen er in anderen Neuerscheinungen vergeblich sucht.
Von der Erde aus beginnt der Reisefreudige seinen Ausflug in das Universum zuerst in unserem planetaren Raum.
Neben den Planeten darf auch unser nächster Stern, das Geheimnis Sonne nicht ausgelassen werden. Was man
an letzten Geheimnisse von den Planeten und der Sonne vernimmt, davon können auch versierte Freunde der
Planetologie profitieren. Bei der Reise in das Universum vernimmt man, dass unter den vielen Milliarden
Himmelskörper Sterne gibt, die unsere Milchstrasse beherbergt. Unsere Sonne ist nur ein Zwergstern. Andere
Sterne sind viel grösser, wieder andere sind kleiner als unser Zentralstern. Die meisten Sterne werden von
Planeten umkreist. Auf der Reise durch den interstellaren Raum unserer Galaxis hört man, dass es nicht nur
verschiedene Sterne gibt. Der Raum wird neben diesen Sternen auch von riesigen dunklen und leuchtenden
Wolken und auch von Schwarzen Löchern ausgefüllt.
Die fiktive Reise endet jedoch nicht am Ende unserer Milchstrasse. Sie geht weiter zu anderen G alaxien, zum
Beispiel zur Virgo-Wolke und anderen Galaxienhaufen. Sie endet erst dort, wo kurz nach dem Urknall alles
angefangen hat, in einer Entfernung von mehreren Milliarden Lichtjahren. Was er bei dieser Reise alles erfährt,
setzt alle Sternfreunde immer wieder in Staunen. Neueste Forschungen über extraterrestrische Planeten werden
ebenso behandelt wie Mitteilungen der Voyager-Sonden über Planeten und ihren Monden.
Arnold von Rotz
Seite 1
Hans Roth,
Der Sternenhimmel 2013
236 Seiten, 11 Farbfotos, 97 Illustrationen, laminierter Pappband. Kosmos Verlag, Stuttgart 2012.
Preisempfehlung sFr. 40.90 / €/D 29.99, €/A 30.90,
ISBN 978-3-440-13095-7
Wer als Freizeitastronom gelegentlich oder systematisch Himmelsereignisse beobachten will, ohn e Jahrbuch
verpasst in jedem Fall viele Geschehnisse am Himmel, die er als reinem Interesse sehen möchte. Sonnen - und
Mondfinsternisse, Sternbedeckungen durch den Mond, das Spiel der galileischen Monde von Jupiter oder
veränderliche Sterne lassen nicht auf sich warten, bis es zeitlich dem Sternfreund passt. Bei der maximalen
Helligkeit von Kometen, anlässlich der Opposition von Planeten, Zwergplaneten und Planetoiden wechselt ihre
Helligkeit nicht so rasch, so dass sie auch wenige Tage früher oder später beobachtet werden könnten. Aber auch
sie lassen nicht auf sich warten. Diese und weitere Himmelsereignisse, die, in dem für jeden Tag des Jahres 2013
sichtbar sind, können dem Astrokalender entnommen werden. Nicht nur der Astrokalender macht dieses
Jahrbuch so wertvoll.
Auch die Sonne im Jahreslauf, der Beginn und das Ende der jeweiligen Dämmerungszeiten, der Mond und sein
verschiedenen Lagen, die Sichtbarkeit von Meteorströmen, der Planeten und Planetoiden oder des
Zodiakallichtes sind sehenswert. Die Winter- und die Sommersternbilder, die Konstellation der verschiedenen
Sternbilder, jeden Monat um die gleiche Zeit wo andere stehen, und der Fixsternhimmel einen anderen Anblick.
Das Band der Milchstrasse ist nur bei abwesendem Mondlicht ohne Einschränkung sichtbar. Alle diese
Einzelheiten sind aus dem „Der Sternenhimmel 2013“ ersichtlich. Es ist nicht möglich, die verschiedenen
Ereignisse, die dieses Jahrbuch zu bieten hat, aufzuzählen. Für das Greenhorn ist es ratsam, sich in den Inhalt
dieses Jahrbuches zuerst einmal zu vertiefen, um den wahren Wert dieses Jahrbuches in Erfahrung zu bringen.
Arnold von Rotz
H. A. Rey,
Zwilling, Stier und Grosser Bär, Sternbilder erkennen auf den ersten
Blick.
178 Seiten, 176, meist blaue Zeichnungen, Softcover, übersetzt von Ebi Naumann. Franckh-Kosmos Verlag,
Stuttgart 2012. Preisempfehlung sFr. 21.90, €/D 14.99, €/A 15.50.
ISBN 978-3-440-13305-7
Der Ratgeber enthält Abschnitte mit den Titeln: „Vorwort“, „Bilder am Himmel“, „Die Sternbilder lassen bitten“, „Das
Sternenjahr“, Einiges „Wies und Warums“, „Die 21 hellsten Sterne“, Planetarien in Deutschland“ sowie
„Register/Glossar“. Es werden Probleme behandelt, die für einen Einsteiger und für einen fortgeschrittenen Sternfreund interessieren. Wer erstmals oder nur gelegentlich zum Sternenhimmel aufschaut, wundert sich auf den
ersten Blick, dass man in diesem Sterngewühle bekannte Gestalten sehen kann, Gestalten, die meist aus der
Sagenwelt stammen. Bei genauerem Hinschauen merkt man, dass es Sterne mit verschiedenen Helligkeiten und
Konstellationen gibt, die man mit etwas Fantasie zu Bildern zusammenfassen kann. Auch wird klar, dass sich im
Frühlingssechseck, im Pegasusviereck, im Sommerdreieck, in den Sternbildern Orion oder Zwillinge Konstellationen erkennen lassen, die man sich leicht einprägen kann. Wer die Cassiopeia bewusst als M oder W gesehen
hat, wird dieses Sternbild jederzeit wieder finden, es steht das ganze Jahr über dem Horizont.
Der grosse und der kleine Wagen, die, obwohl sie keine eigenen Sternbilder sind, sondern als Teile zu den
Sternbildern Grosser Bär und Kleiner Bär gehören, sind auch in Kreisen bekannt, die sich sonst wenig für die
Sternenkunde interessieren. Um solche leicht einprägsame Gruppierungen sind Sternbilder angeordnet, in denen
nicht so leicht vertraute Bilder gesehen werden können, die man sich jedoch leicht merken kann. Als erstes ist
nicht so wichtig, jedes Sternbild zu kennen und zu wissen, wo es zu finden ist. Ratsam ist, zu jeder Jahreszeit ein
grobes Bild über den sichtbaren Sternenhimmel zu besitzen. Einen Astroamateur interessieren vor allem einzelne
sehenswerte Objekte und er will wissen, in welchem Sternbild sie einfach zu finden sind.
Fast täglich hören wir neue Meldungen über den Kosmos, sei es über einen besonders reichen Fall von
Sternschuppen, über extrasolare Planeten oder über besonders helle Novae oder Supernovae. Es ist auch in
dieser Hinsicht von Vorteil, sich am Himmel etwas besser auszukennen. Ist es da nicht erhebend, wenn man sich
auch am Himmel unter den Sternbildern etwas auskennt?! Wer gemeinsam mit seinem Freund oder seiner
Freundin unter dem Sternenzelt gewisse Bilder erkennt und einen besonderen Stern sein Eigen nennen kann, wird
sich immer wieder freuen, wenn dieser Stern, der zudem nichts kostet, am Himmel zu sehen ist.
H. A. Rey hatte das Ziel, den Himmel und vor allem die Sternbilder so darzustellen, dass sie ihrem Namen
entsprechen und für den Laien leicht erkennbar sind. Er gibt Tipps, wie Sternbilder aufgrund der bildlichen
Darstellungen erkannt werden können. Ein Sternfreund, der sich am Himmel noch so gut aus kennt, wird in diesem
Buch Anregungen finden, die ihm bei den Streifzügen durch das Himmelszelt weiter helfen werden. Alle diese
Absichten und Ziele zu erreichen, ist dem Autor hervorragend gelungen. Ein Dankeschön gebührt auch dem
Übersetzer, der dieses Werk auch im deutschen Sprachraum den Zugang möglich gemacht hat.
Arnold von Rotz
Seite 2
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