Sa tsa ng - Frehner Consulting

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Sa tsan g
mit B. V. Sadhu Mahraja
Schüler fragen, der Meister antwortet.
Nachschrift des Satsangs im Hamsa-Seva-Zentrum
vom 20.-21. Juli 2012
Vorwort un d Dan ksa gun g
Aller Ruhm gilt Sri Sri Radha Mohan und Sri Gurudeva!
ir danken unserem Meister, Bhakti
Vedanta Sadhu Maharaja, aus
dessen Wohlwollen und mit dessen
Gnade dieses vorliegende Lehrheft entstanden ist. Auf Seiner monatelangen Tour durch
Amerika und Europa, hatten wir 2012 die
Gnade, dass Er auch unser Hamsa-Seva-Zentrum besuchte und dort an drei Tagen Satsangs hielt. Wieder einmal sind wir voller
Achtung über die tiefgehenden Fragen, die an
diesen Zusammenkünften gestellt wurden
und verneigen uns vor den, von Liebe und
Weisheit erfüllten Antworten unseres Gurudevas. Unermüdlich war Er an diesen drei Tagen präsent und hatte für jeden, der Ihn
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brauchte ein offenes Ohr. Unendlich viele
Menschen hat Er in dieser Zeit umarmt, mit
ihnen gesprochen, gelacht, gegessen, sie getröstet, neue Perspektiven fürs Leben aufgezeigt, ohne auch nur ein einziges Mal an sich
selber zu denken oder Anzeichen der Ermüdung zu zeigen. Dieses Lehrheft ist eine
Nachschrift nach MP3-Aufzeichnungen und
soll jedem, der sich angesprochen fühlt, die
Möglichkeit geben im Hineinspüren und
Nachdenken der Inhalte selbst den Wahrheitsgehalt des Gesagten zu erfahren. Möge
dieses Heftchen auch allen Seinen Schülern
ein Mittel zur eigenen Vertiefung sein, so wie
auch wir dies erleben durften.
In tiefer Dankbarkeit
Hamsaduta Priya & Paramahamsa Das
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Wahlwies, 20.07. 2012
Radhe, Radhe ! All glories to Sri, Sri Radha Mohan and Sri Gurudeva
Sa tsan g
mit Bhak ti Vedan ta Sadhu Maha raja
Ich möchte euch heute erzählen was Hamsa bedeutet. Hamsa bedeutet Schwan und
der Schwan hat eine besondere Eigenschaft, Qualität. Wenn ihr Milch und Wasser
zusammenbringt, dann trinkt der Schwan nur die Milch und lässt das Wasser zurück.
Dies bedeutet, es gibt eine materielle und eine spirituelle Welt. Dieser Körper mit seinen Sinnen, dem Verstand, Haut, Organe, Gewebe und allem, was zu diesem Körper
gehört, ist alles Materie. Aber etwas in diesem Körper ist spirituell, die Seele. Der
Schwan besitzt die Unterscheidungskraft zwischen spiritueller und materieller Welt
zu trennen. Indem er nur die Milch trinkt, bedeutet das, dass er sich ganz klar für
die spirituelle Welt entscheidet. Das ist seine Qualität.
Ich würde heute gerne haben, dass ihr Fragen stellt!
Devotee: Wie ist es mit all den Schwierigkeiten unter den Menschen, die Probleme,
die Spannungen, die Missverständnisse untereinander. Eigentlich möchte ich, dass nur
Liebe untereinander ist. Was muss ich tun?
Reicht alleine die Sehnsucht nach Krishna
aus?
Gurudev: Zuerst müsst ihr unterscheiden
können, was materiell ist und was spirituell
ist. Schaut nicht nach außen in die äußere
Welt, sondern schaut in euch selbst hinein!
Wenn wir uns nur im Äußeren bewegen,
dann vergessen wir das Innere. Vergesst einfach die äußere Welt und richtet den Blick
nach innen, um zu unterscheiden, was materiell und was spirituell ist. Ich habe eine
Frage an euch: „Was ist materiell und was ist
spirituell? Also was ist spirituell?
Devotee: Ja, meine Seele ist spirituell. Der
Körper ist materiell.
Gurudev: Wie viele Minuten täglich betrachten wir uns als Seele, als spirituell? Wie lange
verweilen wir täglich im Spirituellen? Eine
Minute? Das ist unser Leiden. Darin besteht
unser Leid, dass wir mehr in den Sinnen des
Körpers leben. Ihr seid aber nicht der Körper
mit den Sinnen. Das ist keine Wahrheit. Das
was Ihr wirklich seid und was im Körper
wohnt, ist der Geist Gottes, ist die ewige
Seele! Wie ein Vogel, könnt ihr jede Minute
fliegen. Der Vogel fliegt von einem Platz zum
anderen. Das ist die Natur des Vogels. Also
achtet einmal darauf, wie viel Zeit ihr damit
verbringt darauf zu achten, im spirituellen
Bewusstsein zu leben und wie viel nicht darin
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zu sein! Ich vergesse dann nicht nur meine
Seele, sondern auch Gott. Warum vergesse
ich Gott? Weil ich mich selbst vergesse! In
dem Augenblick, wo ich mich in meinem spirituellen Seelenbewusstsein befinde, befinde
ich mich im Gottesbewusstsein.
Devotee: Was ist das spirituelle Bewusstsein?
Gurudev: Auf Hindi und Sanskrit heißt Bewusstsein Chaitanya, und zwar spirituell erwachtes Bewusstsein! Wenn ich mich im Seelenbewusstsein befinde, meiner Seele gewahr
bin, dann bin ich im Chaitanya- Bewusstsein.
Achaitanya heißt ich bin nicht darin. Das ist
die Negation im Hindi und Sanskrit.
Devotee: Wie ist es möglich, dass ich einerseits im spirituellen Bewusstsein bin und
andererseits im materiellen Desaster?
Gurudev: Der wahre Reichtum besteht darin,
dass du dir selbst bewusst bist.
Devotee: Aber was ist es, wenn die materielle Welt dich komplett überrollt?
Gurudev: Ich habe noch nie jemanden gesehen, der spirituell reich entwickelt ist, aber finanziell total verarmt ist. Eine spirituell
hochentwickelte Person braucht nur mit dem
Finger zu schnipsen und die materielle Welt
richtet sich nach ihr. Nur ein Wunsch reicht
aus um in der äußeren Welt manifestiert zu
werden.
Devotee: Wenn das so nicht funktioniert,
hat das dann etwas mit Karma zu tun?
Gurudev: Zeige mir eine spirituell reiche Person, die vollkommen verarmt ist! Ein solcher
Mensch hat so viel Geld, dass er gar nicht
weiß, wie er es ausgeben soll. Er hat so viel
Macht und Power, dass er nicht weiß wie er
damit umgehen soll. Und alle werden ihn fragen, was kann ich für dich tun, wie kann ich
dir dienen?
Jemand der wirklich spirituell reich ist, hat
keine materiellen Probleme. Jedoch diese spi-
rituelle Verwirklichung muss ganz tief und
ehrlich sein, nicht nur so tun als ob. Dann
funktioniert es nicht. Ich kann dir im Gegenzug ganz viele Beispiele sagen von materiell
Reichen, aber voller Leiden. Mein eigenes
Beispiel: „Ich war König! Ich war reich, aber
ich konnte nicht mehr schlafen. Ich war
voller Anspannung und Angst. Ich war nur
damit beschäftigt meinen Reichtum zu schützen, zu verteidigen, Rechnungen zu bezahlen. Ich hatte Angst, dass der Besitz gestohlen
werden könnte, vereinnahmt werden könnte.
Meine ganze Energie ging drauf, um mich um
das materielle Dasein zu kümmern.“ Eigentlich sind die materiell Reichen ganz schön
arm.
Devotee: Und was ist mit den vielen Armen
in Indien?
Gurudev: Als ich nun in Amerika war, habe
ich gesehen, dass jeder arm ist. Die Leute haben dort ganz viel Schulden. Sie stecken einfach ihre Kreditkarte in den Automat und heben Geld auf Pump ab. Die Woche über verbrauchen sie dann das Geld und am Sonntag
ist es alle und das Spiel beginnt von vorne.
Man kann dies nicht mit Indien vergleichen.
Dort ist der Lebensstandart verschieden. In
Indien denken sie zwar die Westler sind sechzig mal reicher, weil man für einen Euro
sechzig Rupiens bekommt. Wenn du jedoch
in Indien in ein Fünfsterne-Hotel gehst, wirst
du dort fast nur indische Menschen sehen.
Sie zahlen 25000-50000 Rupiens pro Tag für
ein Zimmer. Diese Hotels sind voll, im voraus
ausgebucht. Von hundert Zimmern sind vielleicht fünf von Ausländern belegt. In früheren Zeiten war das natürlich nicht so. Die
westliche Anpassung kommt jetzt immer
mehr. Jedoch auch diese Reichen sind auf der
spirituellen Ebene sehr arm und im Leiden.
Ihr Familienleben ist zum Beispiel nicht
glücklich. Sie trinken Alkohol, nehmen Dro-
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gen. Sie haben keinen Respekt den Erwachsenen und Alten gegenüber. Sie sind voll im
Leiden aufgrund ihrer spirituellen Armut.
Irgendwann gehen dann diese Reichen zu
den Sadhus, lesen Bücher und fragen, wie sie
aus dieser Misere wieder herauskommen.
Wahrer Reichtum ist spiritueller Reichtum.
Devotee: Du musst es spüren, fühlen, dass
du in der Schwingung bist, dann kommt
auch alles.
Gurudev: Immer schön langsam, aber es
kommt. Wenn du vollkommen und stetig auf
das Göttliche fokussiert bist, dann beginnt es
in dir zu wirken und alles kann kommen.
Devotee: Der Dalai Lama hat einmal gesagt,
dass wir es hier im Leben so schwer haben,
weil wir unseren Selbstwert verloren
haben. Wir können das spirituelle Bewusstsein erst erlangen, wenn wir unseren eigenen Wert kennen.
Gurudev: Ja, ich stimme dem zu! Wir sind
wertvolle Menschen. Unser Leben ist wertvoll. Wir müssen den Wert unseres Lebens
kennen und schätzen. Wenn wir den Wert des
Lebens, die Kunst zu leben nicht kennen,
dann leiden wir.
Devotee: Seid vielen Jahren mache ich intensiv spirituelle Übungen. Ich durfte auch
gewissen spirituellen Fortschritt erleben.
Gleichzeitig erlebe ich aber auch, dass mein
Körper nicht mitkommt. Ich bin chronisch
krank und muss täglich entsprechende Medizin nehmen.
Gurudev: Wenn du dich auf deine spirituelle
Seele fokussierst, kannst du erleben und verstehen, dass diese immer jung ist. Der materielle Körper wird altern, aber die Seele wird
niemals alt. Darin liegt die Schönheit des
Verstehens. Die Sinne werden alt. Sie können
nicht mehr so benutzt werden wie in jungen
Jahren. Sie sind zwar noch da, aber die
Augen und Ohren werden schlechter. Die
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Zähne fallen aus. Das ist die materielle Natur.
Die Kunst ist es jetzt, auch wenn du alt wirst
in deiner immer jungen Seele zu leben. Du
bleibst immer jung, wenn du beginnst in deinem jungen spirituellen Bewusstsein zu leben. Das ist der wahre Reichtum, der wahre
Frieden und die wahre Glückseeligkeit. Wenn
du in der Wahrheit lebst bist du auf der Ebene
von SAT. Du weißt dann, dass du eine Seele
bist. CIT ist die Energie des Verstehens, die
Gurukraft, um zu verstehen, erkennen können, wer wir sind und was die Welt ist.
ANANDA ist die ewige Glückseeligkeit! SAT-CIT-ANANDA!
Devotee: Gibt es einen Zusammenhang
zwischen dem Erbsündenbewusstsein der
katholischen Kirche und dem, was Krishna
in der Bhagavad-Gita sagt, dass wir in der
Welt innere Demut entwickeln sollten, da
wir in vergangenen Leben viele Fehler begangen haben?
Gurudev: Ich kenne mich nicht so gut mit der
katholischen Kirche aus, aber mit JesusChristus! Er ist voller Liebe und kam in diese
Welt, um uns die Beziehung zu Gott zu
lehren. Er bringt uns die Liebe und die Beziehung zum Vater! „Ich und der Vater sind
eins“! Das ist eine Beziehung zu Gott. Ohne
Beziehung zu Gott, kannst du Gott nicht verstehen. Wenn du Ihn oder auch deinen Meister verstehen möchtest, dann musst du eine
Beziehung eingehen. Dann kannst du Ihn
verstehen. Liebe ist der Weg, um Gott zu erkennen. Diese Liebe kann nicht über ein falsches Ego entwickelt werden. Sie kann nur in
der Demut erblühen, wenn du wirklich ernst
machst mit dem: “Liebe deinen Nächsten“,
nicht nur deinen Nachbarn, sondern in dem
alle deine Nachbarn sind. Jede einzelne Seele
ist ein Nachbar - alle Lebewesen. Das sind die
Lehren von Jesus-Christus! Alles was Er
lehrte ist voller Liebe. Ich habe großen Res-
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pekt vor Ihm. Wenn du den Vater liebst,
musst du auch den Sohn lieben und wenn du
den Sohn liebst, kannst du nicht den Vater
ablehnen.
Devotee: Tief in meinem Innern, weiß ich,
dass wir alles aufgeben müssen, alles was
uns begrenzt, alle Spekulationen über Gott,
alle Vorstellungen, die wir uns machen. Das
sind alles noch Bindungen, Hindernisse, die
uns daran hindern in Seine vollkommene
Nähe zu kommen. Sie mögen gut oder
schlecht sein, hindern uns jedoch daran zu
Gott, zur absoluten Wahrheit zu kommen.
Es gibt nur eine Bindung, die an das Göttliche, um die vollkommene Wahrheit zu erreichen.
Gurudev: Ich möchte noch etwas hinzufügen! Jegliche mentale Konzeption, die unserem Verstand entspringt, ist materiell. Eine
spirituelle Konzeption verbindet dich mit der
spirituellen Welt. Mentale Gedanken und
Vorstellungen verbinden dich mit der materiellen Ebene. Jesus Christus hat darüber alles
gesagt, aber später wurde einiges anders ausgelegt. Heute sind manche Dinge nicht mehr
so klar. Die spirituellen Tatsachen sind nicht
mehr so klar. Spirituelle Dinge sind rein spiritueller Natur und können nicht mit Materiellem vermischt werden. Man kann nicht
einfach materielle Dinge spirituell machen.
Die Sanatana-Philosophie ist auf dem Prinzip
des, "alles ist ewig", begründet. Die östliche
Philosophie basiert auf dem Prinzip der Spiritualität und dem Wissen von der ewigen
Seele. Die westliche Philosophie hat ihren
Ausgangspunkt beim Körper, da sie das Wissen von der ewige Seele nicht hat. Ohne die
östliche Weisheit und dem Wissen der spirituellen Seele ist die westliche Sicht nicht
vollkommen und das Wesen Mensch und die
Welt nicht ganz zu verstehen. Auch wenn es
Großartiges in der westlichen Philosophie
gibt, mangelt es an diesem einen Punkt. Sanatana dharma, das Gesetz von der Ewigkeit
oder der ewigen Wahrheit ist nicht da.
Die heilige Dreieinigkeit bedeutet im Westen
Vater, Sohn und Heiliger Geist! Vater und
Sohn das ist ziemlich klar, aber wo bleibt der
Heilige Geist? Da fehlt was?
Devotee: Ist es die Shakti-Kraft, die fehlt?
Gurudev: Der Sohn ist der spirituelle Meister,
der Atem Gottes ist die ewige Seele, der Heilige Geist und Gott selber, der Vater! Wenn
du Bilder von Jesus Christus anschaust, dann
zeigt Er mit zwei Fingern auf das Herz. Er
zeigt nicht auf den Kopf. Wenn du vom Kopf
her handelst, dann bist du nur im Verstand
und immer im falschen Ego. Sei demütig und
komm ins Herz, handle aus deiner ewigen
Seele. Wenn du deine ewige Seele realisierst,
dann wirst du von selbst demütig. Die zwei
Finger von Jesus Christus, auf das Herz deutend, stehen einer für Gott und der andere für
die ewige Seele. Wenn man die Seele vergisst,
vergisst man die ganze Spiritualität. Dann
lebt man nur im materiellen Bewusstsein. Das
führt dich nicht zu Gott sondern ins Leiden.
Devotee: Im neuen Testament sagt Christus:“ Ein einziges Gebot gebe ich euch,
liebet einander.“ Das war vor 2000 Jahren!
Vor 500 Jahren kam Shri Krishna Chaitanya Maha Prabhu und verkündigte, dass
Prema Bhakti das höchste Ziel des Menschen ist und in Seiner unendlichen Gnade
konnte Er den Menschen nur mit einem
Blick, Seinem Gnadenstrahl, dies höchste
Form der Liebe schenken. Ähnliches wissen
wir auch von Christus. Was ist nun der Unterschied?
Gurudev: Ich liebe Jesus Christus, weil auch
Er kam, um den Menschen diese Form der
Liebe zu bringen. Die Menschen jedoch sind
nicht bereit Ihm wirklich zuzuhören, Seine
Botschaft zu verstehen und umzusetzen. Es
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gibt viele Rituale in den Kirchen, aber keine
Spiritualität. Rituale sind einfacher zu handhaben, als wirkliche Spiritualität zu leben.
Um Liebe zu leben musst du dich hingeben,
musst du dich aufopfern und demütig sein.
Man ist bis heute so verhaftet in oft leeren
Ritualen, anstelle wahre Liebe zu leben. Vor
500 Jahren kam Krishna als Chaitanya Maha
Prabhu. Zu Christuszeiten erschien der Sohn
Gottes, ein Avartar! Zu Chaitanyas Zeiten
kam die Höchste Persönlichkeit Gottes selbst
als Inkarnation. Er predigte, seid immer verbunden mit dem Heiligen Namen, chantet
den Heiligen Namen, dann wird sich in eurem
Leben alles fügen. Die Liebe zu Gott wird
kommen.
Devotee: Im Christentum fragt keiner nach
dem Vater. Der Vater als Höchste Persönlichkeit Gottes wird nicht wirklich verstanden.
Gurudev: Das Einssein zwischen Vater und
Sohn ist wie in einer guten Ehe, wo einer den
anderen vollkommen versteht. Man denkt
zusammen, man isst zusammen, man arbeitet
zusammen. Aus zwei kann eins werden. Es
braucht dazu zwei. Im Austausch der Liebe
braucht es zwei, der Geliebte und der Liebende. Diese hohe Form der Liebe hat auch
Jesus Christus gemeint. Jesus hat nie von sich
als Gott gesprochen. Er hat immer vom Sohn
Gottes gesprochen. Liebe kann nur existieren,
wenn es zwei gibt. Chaitanya Maha Prabhu
kam um genau das zu zeigen, nämlich als Inkarnation Krishnas in der Gemütsstimmung
von Radharani, zwei in einem. Die Seele und
Krishna sind eins. Wenn du im ChaitanyaBewusstsein bist, dann bist du eins mit Gott.
Devotee: Auch die Hladin-shakti war in
Ihm!?
Gurudev: Ja, das würde jetzt den Rahmen
dieses Abends sprengen. Um die zu erklären
bräuchten wir einen ganzen Tag. Geht hier
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zum Hamsa-Seva-Zentrum. Hier wird euch
alles erklärt werden. Ich bin sehr zufrieden
mit der Arbeit hier.
Wir müssen alles drangeben um das Seelenbewusstsein zu erleben. Das ist unsere Pflicht!
In wahren Religionen gibt es keine Konflikte.
Da geht es um spirituelle Praktik, um Göttliche Praktik, um wahre Liebe. Ob Allah,
Krishna, Gott, der Name ist nicht so wichtig.
Die Liebe ist wichtig und dass du Gott liebst.
Devotee: Kannst du noch etwas über die
höchste Form der Hingabe zu Gott sagen?
Gurudev: Liebe bedeutet handeln. Was bedeutet Kriya-Yoga? Kriya bedeutet Handeln
in Liebe. Das ist Bhakti. Wenn du alle Tätigkeiten, die du ausführst mit Gott verbindest,
das bedeutet Kriya-Yoga. Stelle alle deine Tätigkeiten in den Dienst Gottes. Gewöhnliche
Kriya-Yogis gehen mit dieser Energie auf der
materiellen Ebene um. Ihnen fehlt das Bhakti.
Kriya bedeutet der Weg mit all seinen Übungen und yogischen Techniken etc. Yoga bedeutet dann das Ziel, die Vereinigung mit
Gott.
Devotee: Die Theorien verwirren mich. Ich
merke, dass für mich in jedem Moment,
wenn ich bewusst bin, Liebe kommen kann.
Es sind Momente der Gnade, in jedem Moment wahrnehmen zu können in der Liebe
zu sein. Ich brauche da keine Theorien, sondern eine ganz einfache Form des Verstehens.
Gurudev: Vergiss alles, was du bis jetzt gemacht hast. Versuche im Augenblick zu leben
und alles, was dich verwirrt, lass es sein.
Wichtig ist friedvoll zu werden und dich so
zu fühlen. Das ist die wahre Theorie. Wie
wird man friedvoll? Über den Weg des Gebetes und des Singens. Überall wird gesungen!
Die Christen singen, die Sufis singen. In den
Kirchen wird gesungen. Die östlichen philosophischen Bewegungen singen. Die Yogis
singen. Alle singen. Der wahre Sinn des Singens ist, dass man sein Herz für Gott öffnet.
Es ist wichtig im Namen Gottes zu singen
und zu meditieren. Taucht ein in den Namen
Gottes! Vergesst erst mal alle Sadhanas. Vergessen ist das Beste. Wir singen um zu vergessen. Das ist nicht so einfach. Wir müssen
erst mal Bedingungen schaffen, um all das
Alte vergessen zu können.
Devotee: So haben die Buddhisten doch
recht, wenn sie sagen, werdet leer?
Gurudev: Ich möchte euch eine Geschichte
erzählen! Ich war in Amerika! In der Nähe
von New York ist ein buddhistisches Kloster
und der Vorsteher-Mönch hat den Wunsch
geäußert mich zu sehen. Er lud mich ein. Es
war ein großes Kloster und als ich mit dem
Auto in den Klosterhof fuhr, war ich so begeistert von der Schönheit des Platzes. Auf
dem Parkplatz waren über 100 Autos! Manche schienen dort zu arbeiten. Andere chanteten Mantren, die sie auf einem Instrument
mit der linken Hand begleiteten. Einige saßen
in einer Reihe und haben meditiert. Ich saß
da etwa eine halbe Stunde und habe den
Mantren zugehört. Dann hat man mich gebeten mit zu dem Vorsteher-Mönch zu kommen. Als ich ihn traf, haben wir uns umarmt.
Wir setzten uns und ich sagte zu ihm:“ Ich
habe eine Frage, wie kann ich meine Liebe zu
Gott verstärken?“ Nach einer Weile der Überlegung sagte er: „Ich weiß nicht“! Ich denke
er war sehr bescheiden und demütig und hat
deshalb gesagt, ich weiß nicht. Er hat tibetanisch gesprochen und jemand hat übersetzt.
Der Übersetzer erklärte dann: „Die Lehre, die
wir hier verfolgen ist in uns leer zu werden.
Nicht an Gott glauben, sondern unsere
Übung besteht darin erst mal leer zu werden.
Deshalb kann er auch keine Erklärung geben
wie man Gott lieben kann. Ich habe das respektiert und angenommen.
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Also spirituelles Leben bedeutet, mache dich
erst mal leer und vergiss alles, was war. Wenn
du leer geworden bist, dann kannst du dich
mit Liebe auffüllen. Was ist schließlich der
Nutzen eines leeren Gefäßes? Du musst es
wieder auffüllen.
Devotee: Wenn du alles loslässt, ist es nicht
so, dass es sich von selbst mit Liebe erfüllt?
Gurudev: Das ist der Punkt! Für immer leer
zu bleiben ist nutzlos! Es muss gefüllt werden! Sei nicht leer! Fülle dein Gefäß mit Liebe
auf, mit Göttlicher Liebe und nicht nur mit
zeitweiliger, vergänglicher Liebe. Das ist es,
was Lord Chaitanya gepredigt hat und auch
Jesus Christus. Jesus Christus möchte uns
diese Liebe bringen. Er hat immer über Göttliche Liebe gesprochen. Eine Frau kann mit
ihrem Mann über materielle Liebe sprechen,
aber sie kann mit ihm auch über spirituelle
Liebe sprechen. Wenn du über Gott sprichst,
kannst du dies nicht mittels materieller Liebe.
Auch eine Mutter hat Göttliche Liebe zu ihrem Kind. Diese reine Liebe bleibt auch, wenn
das Kind eines Tages groß ist, das Haus verlässt und sich vielleicht nicht mehr um sie
kümmert. Sie tut alles für ihr Kind. Man
nennt dies Vatsalya-Rasa, elterliche Göttliche
Liebe! Lord Chaitanya sprach von drei verschiedenen Rasas (Göttliche tiefe Liebe). Sakhya-Rasa, Freundesliebe, z.B. die zwölf Apostel waren in ihrer Beziehung zu Jesus
Christus in dieser Liebe zu ihm. MadhuryaRasa, ist die eheliche Liebe, der Austausch
zwischen Geliebter und Liebende. Ich habe
das Evangelium von Maria Magdalena gelesen. Lest das Buch und ihr werdet verstehen,
was ich meine. Für manche ist es vielleicht
nicht klar, was da drin steht, weil sie noch
nicht wissen, was die ewige Seele ist. Ohne
dass wir nicht auch Zuflucht bei der östlichen
Philosophie suchen, haben wir keine Chance
die Göttliche Liebe wirklich zu verstehen.
Könnt ihr das verstehen? In allen Religionen
gibt es vier verschiedene Tatsachen: Dharma,
Göttliches Gesetz, Gebote! Artha, Wohlstand,
Besitz, der durch rechtschaffenes Handeln erworben ist. Karma, Tat, Handlung, Aktivität
und deren Konsequenzen! Moksha, Befreiung, Erlösung! Über all dem steht dann erst
das höchste Ziel, Prema, die höchste Form der
Göttlichen Liebe. Diese Liebe kann man nur
im spirituellen Bewusstsein erfahren. Das ist
die Botschaft von Shri Krishna Chaitanya
Maha Prabhu.
Was bedeutet Hamsaduta? Der, (die) Schwanenbotschafter(in)! Die Dutis sind enge Göttliche Gefährten aus der Gruppe der „Yuthas“,
die „Gopi-messengers“. Sie bringen die Botschaft der Liebe zu allen Lebewesen. Die
Göttliche Liebe zu allen Menschen! Wenn
diese eine Seele sehen, die leidet, werden sie
hingehen und an Ort und Stelle dieser Seele
die Göttliche Liebe bringen und sie aus dem
Leiden führen.
Devotee: Dazu braucht man einen Guru!
Gurudev: Ja, aber der Guru ist der Weg, nicht
das Ziel!
Devotee: Aber der Guru ist der Transformator, der Navigator.
Gurudev: Das Leben ist dazu da, dass wir uns
im Göttlichen Bewusstsein verbinden und
glücklich und zufrieden miteinander leben.
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Wahlwies, 21.07. 2012
Radhe, Radhe ! All glories to Sri, Sri Radha Mohan and Sri Gurudeva
Sa tsan g
mit Bhak ti Vedan ta Sadhu Maha raja
Ihr dürft wieder Fragen stellen!
Devotee: Ist es sinnvoll bei Krishna Zuflucht
zu suchen, ohne einen Guru zu haben?
Macht es Sinn ohne einen Guru Japa (den
Heiligen Namen auf der Mala (Gebetskette)
chanten) zu machen?
Gurudev: Es gibt viele Mantren, die in Büchern geschrieben stehen. Wir können diese
auch chanten. Aber um auf diesem Weg Verwirklichung zu erlangen, braucht es sehr
lange. Was passiert, wenn es durch den Guru
gegeben wird? Der Guru hat dieses Mantra
durch Seinen Guru erhalten und dieser
wieder von Seinem und so weiter. Das
Mantra wird dadurch kraftvoller, wenn du es
von Ihm bekommen hast und du es nun
chantest. Stelle dir vor, wenn dein Guru
dieses Mantra chantet wird es kraftvoller,
wenn Sein Guru es auch chantet wird es noch
kraftvoller und wenn dann die ganze Schülernachfolge (Parampara) dieses Mantra
spricht, welche geballte Kraft dann zu dir
kommt. Dies geht nur durch einen Guru. Du
kannst ein Mantra vom Buch lernen und irgendwann kannst du es auswendig, aber die
Energie des Mantras kommt so nicht.
Devotee: Gilt dies auch für das Maha-Mantra?
Gurudev: Ja, derselbe Effekt! Wenn du ein
Mantra erhalten hast, kannst du im Prozess
erleben wie es vorher war und danach und
wie du irgendwann Verwirklichung erhältst.
Wenn du durch grundlose Gnade ein Mantra
bekommen hast, wirst du feststellen, dass
sich dein Leben verändert. Dein Denken wird
sich verändern und deine Art zu leben. Du
musst es jedoch mit deinem Herzen annehmen, nur dann kann es funktionieren.
Devotee: Wenn der Schüler Fehler macht,
leidet dann der Gurudeva?
Gurudev: Ja! Du musst dem Meister helfen,
dass er keine Probleme bekommt, dass er
nicht leidet, damit er sich gut fühlen kann. Er
ist sehr barmherzig zu uns. Wir sollten uns
immer bemühen Leid, von Ihm fernzuhalten.
Wenn Er sagt, ich brauche deine Hilfe, dann
solltest du sofort bereit sein. Aufgrund Seiner
Liebe ist es deine Pflicht zu überlegen, wie
kann ich Ihm diese wieder zurückgeben. Dies
kannst du durch dienen, indem du Seinen
Weisungen folgst und immer an Ihn denkst.
Dann werden ganz viele Probleme wie von
selbst verschwinden. Die Verbindung zu deinem Meister ist ein Göttliche Beziehung. Du
wirst auf diese Weise fühlen, was Göttlich ist.
Du verstehst vielleicht, was materielle Freude
ist, aber nicht was spirituelle Verbindung und
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Genießen ist. Wenn du dich jedoch bemühst,
kannst du spüren, was die Schönheit Göttlicher Beziehung und Liebe ist. Liebe im Tun
ist Hingabe.
Devotee: Wenn wir jetzt einige Tage zusammen sind und dann gehst du wieder, wie
können wir dann eben diese intensive Verbindung aufrecht erhalten?
Gurudev: Du brauchst nur 3 Sekunden um
die Verbindung zu fühlen. Was du in fünf bis
sechs Tagen erlebt hast, kannst du intensivieren, so dass ich immer mit dir sein kann, in
den Gefühlen, im Austausch, im Denken in
allem, was erlebt wurde, wird nichts vergessen. Du wirst nichts vergessen, was du mit
deinem Gurudev erlebt hast. Das bedeutet
Liebe, Beziehung, die ich in diesen Tagen
noch verstärken möchte. Ich sage dir jetzt
das, was ich mit meinem Gurudev erlebt habe.
Devotee: Du sagtest einmal, dass man durch
chanten Dir nahe sein kann!
Gurudev: Chanten heißt erinnern, chanten
des Göttlichen Namens ist das Eine und das
Andere ist dich an deinen Gurudev zu erinnern, der dir dieses Mantra gegeben hat. Ihn
kennst du ja, Krishna noch nicht. Du kennst
deinen Gurudev und glaubst an Ihn. Zuerst
tust du alles für Ihn, um Ihm zu dienen und
Ihn zufrieden zu stellen. Das wird sich dann
verändern. Was du zuerst für den Gurudev
getan hast, tust du nun für Radha Krishna.
Wenn du dann mehr und mehr durch den
Guru hindurch für Radha Krishna tust, dann
wird es dich in deinem Dienst für das Göttliche weiterentwickeln. Es wird dann eine
Dreieckbeziehung geben, Guru-Du- Radha
Krishna! Dann wirst du deine spirituelle Form
sehen. Diese Beziehung hält dich am Leben.
Devotee: Chaitanya Maha Prabhu hat das
Maha Mantra für unser Zeitalter empfoh-
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len. Kann man damit allein Verwirklichung
erreichen?
Gurudev: Ich bin eigentlich nicht qualifiziert
darüber zu sprechen, wann jemand selbstverwirklicht ist. Denn wenn man meint man ist
es, dann wird man es verlieren. Wir sind alle
im Prozess des Lernens. Eigentlich liegt die
Schönheit darin immer Lernender, Schüler zu
sein. Durch meinen Meister, Meister zu werden ist eigentlich gar nicht so schön, wenn
ich mich aber als Schüler fühle, werde ich jeden Moment bereit sein zu lernen.
Devotee: Ich habe einmal meinen Guru gefragt, was es nützt das Maha-Mantra zu
chanten ohne einen Guru zu haben? Er
sagte dann, wenn du bis dahin keinen hast,
bringt dich das Mantra zu einem echten
Guru. Wenn der Guru dir das Mantra gibt,
bringt es dich zu Prema.
Es kann auch sein, wenn du mit dem Mantra umgehst, dass es dich zu den Menschen
bringt, die dir weiterhelfen.
Gurudev: Ja, richtig
Devotee: Was ist besser, laut oder leise zu
chanten?
Gurudev: Beides ist gut, aber am besten ist es
ganz innerlich als Empfindung zu chanten.
Das ist zwar schwieriger, aber sehr gut.
Devotee: Ich fühle, dass ich mit Dir verbunden bin, auch wenn Du nicht da bist. Wird
dieses bloße Gefühl irgendwann Realität,
wie ein klares Bild?
Gurudev: Wenn du mehr und mehr chantest,
wirst du es stärker und stärker erleben und
wenn du aufhörst wird der Strom unterbrochen sein. Die Verbindung bricht ab. Du wirst
mehr und mehr Verwirklichung erleben je
mehr du chantest. Du kannst dich in deinem
Leben nur über das Chanten mehr und mehr
verwirklichen, laut oder leise, aber am besten
ganz innerlich. Die Mala ( Gebetskette) ist da-
bei ganz hilfreich, damit du nicht abschweifst. Es geht jedoch auch ohne, aber
man vergisst sich dann leichter. Wenn du die
Mala berührst, dann spürst du automatisch
den Wunsch zu chanten. Dann bist du in Meditation. Du kannst mit geschlossenen oder
mit offenen Augen diese Meditation ausführen. Du kannst es auch während deiner Arbeit
tun. Es ist eine hohe Qualität, wenn man in
allen Lebenslagen und Umständen meditieren kann.
Devotee: Warum strecken wir den Zeigefinger aus dem Beutel?
Gurudev: Mit dem Zeigefinger deuten wir im
Leben auf andere Menschen, um sie zurechtzuweisen, anzuklagen, zu beschimpfen! Die
anderen Finger, welche die Perlen weiterbewegen, weisen auf dich. Sie sagen dir, schaue
zuerst auf dich, auf deine guten und schlechten Eigenschaften, bevor du auf andere deutest. Gehe in dich selbst hinein. Das ist wichtig für die spirituelle Arbeit.
Devotee: Ich liebe es das Maha-Mantra zu
chanten, aber was ist mit den Seelen, die
das nicht tun?
Gurudev: Du siehst ja wie sie leiden. Wenn
du mit dem Chanten beginnst, kannst du es
fühlen. Das ist deine Verwirklichung. Darin
liegt die Schönheit der Sache, dass du es erlebst und den Anderen deine Erfahrung mitteilen kannst und ihnen weiterhelfen kannst.
Du solltest das Bedürfnis haben, den Anderen
mehr und mehr zu helfen. Dann fühlst du
dich gut.
Devotee: In Vrindavan hast Du definiert,
was ein Vaishnava ist. Du sagtest, ein
Vaishnava ist einer der fühlen kann, was
der andere fühlt.
Gurudev: Nur die Kleider zu wechseln macht
noch keinen Vaishnava, Tilak (Stirnzeichen)
zu tragen oder die Mala umgehängt, reichen
auch nicht aus. Vaishnava zu sein, bedeutet
wahrzunehmen, was beim anderen passiert,
wenn er nicht chantet. Es heißt Mitgefühl mit
dem Anderen zu haben. Das ist auch die
Lehre von Jesus Christus.
Devotee: Manche sind so empfindlich, dass
sie Leid und Sorgen bei anderen sehr stark
mitempfinden. Wie können sie sich schützen, nicht zu sehr heruntergezogen zu werden.
Gurudev: Es ist gut, wenn man empfindlich
ist. Man sollte sogar diese Empfindlichkeit erhöhen, damit spirituelles Bewusstsein entstehen kann. Du musst dich ins spirituelle Bewusstsein erheben, wenn du diesen Dingen
nicht bloß ausgesetzt sein möchtest. Ohne auf
der Ebene des reinen Gutsein (ShuddhaSattva) zu sein, werden diese negativen Qualitäten in dich eindringen und dich zerstören.
In den Sinnen, im grobstofflichen Körper
werden diese Stimmungen uns beeinflussen
und selbst auf der Ebene der Gedanken geschieht dies. Warum chanten wir? Für den
Geist (Verstand), weil er uns hilft, wenn wir
ihn beim Chanten mit einbeziehen. Der Körper wird uns helfen. Der spirituelle Körper
wird uns helfen, den grobstofflichen zum
subtilen zu machen und den spirituellen Körper zu entwickeln. Durch das Entwickeln der
spirituellen Form, wird der grobstoffliche und
subtile Körper transformiert. Der Geist und
das Herz (Chitta) werden rein und nichts
mehr wird dich stören. Wenn du jedoch
dieses Bewusstsein wieder verlierst, wird dich
dein Körper wieder stören.
Devotee: Es ist wichtig einen Guru zu haben, wenn du zur Erfahrung der reinen Liebe und Tugend aufsteigen möchtest. Auch
wenn es vielleicht nur ein Funke ist, ist es
wie wenn Blinde Heilung erfahren oder ein
blindes Huhn ein Korn findet.
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Devotee: Wie kann ich mich verhalten,
wenn Menschen aggressiv zu mir sind,
mich verletzen, ohne dass ich gleich in dieselbe Kerbe schlage?
Gurudev: Das materielle Leben lehrt uns
durch seine Umstände, was ich wirklich bin.
So in etwa, wenn du mich magst, hast du so
wie ich zu sein. Dann musst du leiden und im
materiellen Bewusstsein verbleiben. Wenn du
leiden willst, dann gibt dir die materielle Welt
Möglichkeiten dazu. Wenn du aus dem Leiden herauskommen möchtest, dann musst du
dir andere Freunde suchen. Du musst dir spirituelle Freunde suchen, dann kommst du
auch in ein entsprechendes Umfeld und Stimmung und dort wird dir nicht nur Leid zurückgegeben. Das ist der Unterschied zwischen einem der dir Schmerzen zufügt und
du ihm auch, in einer materiellen Verbindung. Aber ein spiritueller Freund ist einer,
dem du Leiden zufügst und er gibt dir Göttlichen Nektar zurück. Unsere Natur ist es immer tiefer ins Materielle einzutauchen. Deshalb ist es so wichtig unser spirituelles Bewusstsein zu entwickeln. Alles lehrt uns, die
Natur, die Bäume, die Steine. Zum Beispiel:
Du wirfst einen Stein in den Baum und er
gibt dir einen Apfel. Daraus können wir lernen. Wir müssen immer mehr Bewusstsein
für das Leben entwickeln. Bewusstheit ist
keine Religion, keine Sekte, sondern die
Kunst und Schönheit zu leben. Unser Unterbewusstsein ist eine schlechte Sekte, ungute
Sache. Viele sind heute unbewusst durch
Drogen, Alkohol und Ignoranz. Sie leiden
alle! Manchmal müssen wir jemandem einen
kurzen Schmerz zufügen, zum Aufwachen,
oder wie beim Arzt, wenn er etwas wegschneidet. Das ist dann etwas anderes.
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Devotee: Ich sage meinen Patienten immer,
dass sie auf dem Weg nach oben sind,
manchmal geht es einen Schritt zurück,
aber trotzdem immer weiter vorwärts.
Gurudev: Auch einen Schritt zurückzugehen
ist eine schöne Sache. Der Rückschritt gibt
mir die große Bescheidenheit, wieder mit
mehr Bewusstsein vorwärts gehen zu dürfen.
Das ist Verwirklichung.
Devotee: Manchmal musst du einen Schritt
zurückgehen um Schwung zu holen, um
diesen einen Schritt vorwärts dann machen
zu können.
Gurudev: Ja, so ist es!
Devotee: Ist es der beste oder einzige Weg
über Radharani zu Krishna zu kommen?
Gurudev: Über die Zuflucht zu Radharani erreichst dein Ziel: Krishna! Auch der Guru ist
Zuflucht und dessen Anweisungen bringen
uns zu Radharani.
Devotee: Hast du deshalb ein so liebliches
Lächeln, wie Krishna?
Gurudev: Ich bemühe mich darum! Nur
durch die Gnade des Gurudevs ist es möglich,
immer mit unserem Ziel verbunden zu sein,
immer in liebevoller Haltung zum Guru und
allen zu sein. Ohne Unterlass weiterzugeben,
was ich bekomme! Wie kann ich etwas weitergeben, wenn ich nichts bekomme? Es ist
deshalb so wichtig, fortwährend die Verbindung zu halten, damit der Strom des Göttlichen Nektars fließen kann. Wenn du nichts
weitergibst, sagen die Leute du bist ein Geizkragen! Sei also immer im Austausch. Du bekommst, um weiterzugeben. Das ist das Gesetz der Liebe! Geben ohne dafür etwas zu erwarten. Das ist rein Göttlich
Gurudev: Gandhi hat ein Lied verfasst: „Oh
lieber Herr dein Name ist Allah, Gott, Bagavan, das sind alles Namen für Dich, oh lieber
Herr!“ Alle diese Namen verhelfen uns zu einem reinen Bewusstsein und zu tugendhaften
Einstellungen im Leben.
Es gibt drei materielle Erscheinungsweisen
(Gunas):
1. Ignoranz, Unwissenheit
2. Leidenschaft
3. Tugend, Gutsein
Wir verhalten uns innerhalb dieser drei Gunas. Wenn ich in Tamas (Unwissenheit) lebe,
handle ich auch so. Ich bin kämpferisch, zerstörerisch, gewalttätig. Warum tun wir das?
Weil wir in Tamas-Guna, Unwissenheit sind.
Manchmal wollen wir uns sorgend um unseren Gatten kümmern, bauen ein neues Haus,
schaffen eine neue Lebenssituation. Das ist
Raja Guna (Leidenschaft). Wenn du dich hinsetzt und für Gott chanten willst oder für Allah, dann befindest du Dich in Sattva-Guna
(Gutsein). Wenn wir gemeinsam singen, wollen wir uns an Gott erinnern und eine Verbindung mit Ihm eingehen, das ist SattvaGuna. Aber das ist nicht das Ziel. Das Ziel ist
immer sich im reinen Gutsein zu befinden, jeden Moment in diesem Bewusstsein zu leben.
Wann wird dieser Tag endlich kommen, wo
ich meinen Geliebten nie mehr vergessen
werde. Wann wird er mein Geliebter und ich
seine Geliebte? Es sollte Mohini sein, spirituell, göttlich, dann ist es möglich so eine dauerhafte Beziehung einzugehen. Ohne dies ist
es nicht möglich. Deshalb müssen wir unser
spirituelles Bewusstsein entwickeln und auch
die Beziehung zu Gott. Ohne eine Beziehung
zu Ihm ist es nicht möglich. Mir fällt gerade
eine Geschichte ein, eine wirkliche Ge-
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schichte. Vor etwa 1500 Jahren gab es 2 Liebende, Layla und Marjuna. Sie waren 2 wirklich arg Verliebte. Layla ist das Mädchen,
Marjuna der Mann. Das Mädchen war die
Tochter eines Königs und Marjuna war geboren in einer ganz armen Familie. Sie haben
sich ganz arg verliebt. Sie konnten nicht
mehr ohne einander leben. Aber es gab große
Hindernisse sich zu treffen, da Layla sehr
hübsch und Marjuna sehr hässlich war. So
sagte der König zu Layla: Beende diese Beziehung. Aber es gibt keinen Grund, keine
Jahreszeit für die Liebe, sie war einfach da,
weil es Liebe war. Sie konnten nicht aufhören, sie mussten sich immer wieder sehen. Eines Tages sagte der König zu Layla: Wenn Du
ihn noch einmal triffst, dann bringe ich Ihn
um.
Layla sagte: Dann werde ich ihn nie mehr sehen, ich werde weinen, für ihn sterben, aber
ich werde ihn nie mehr sehen, weil Du ihn
sonst umbringst. Dann versprach sie das
Haus nicht mehr zu verlassen, weil sie
wusste, dass sie ihn sonst sehen würde. Sie
hat sich dann eingeschlossen und wollte
nicht mehr herausgehen. Die Folge war, dass
sie krank wurde, weil sie ihren Geliebten
nicht mehr treffen konnte. Marjuna dachte,
was ist mit Layla los, sie kommt nicht mehr
aus diesem Palast heraus! Eines Tages ging
eine Dienerin Layla’s zum Einkaufen und traf
Marjuna. Sie sagte zu ihm: Deiner Geliebten
geht es richtig schlecht! Da fing er an los zu
rennen. Er hatte dabei ganz vergessen, das
der König ihn umbringen wollte. Er rannte
los und traf auf einen Heiligen, der fünf mal
am Tag Gebete darbrachte. Es ist Sitte, dass
man dazu einen Teppich hinlegt, wenn man
Gebete darbringt oder spirituelle Dinge vollzieht. Marjuna rannte aber, völlig außer sich
wegen seiner Geliebten, über den reinen Teppich des Heiligen, weil er diesen nicht sah.
Dieser sagte: Bist du wahnsinnig, was machst
Du da? Siehst du nicht, dass ich hier meine
Gebete vollbringe? Du rennst über meinen
Teppich, bist Du verrückt? Ja ich habe deinen
Teppich nicht gesehen, ich bin völlig verrückt
in Liebe zu meiner Geliebten. Ich habe das
nicht mit Absicht gemacht, ich habe das
nicht gesehen! Ich war so vertieft in die Liebe
zu Layla, dass ich das hier nicht bemerkt
habe. Aber ich möchte Dich etwas fragen:
Wie konntest Du mich sehen? Wenn du doch
so tief in Meditation zu Gott warst, wie konntest Du mich dann sehen? Ich bin völlig verrückt in dieses Mädchen verliebt, das war
nicht mein Fehler, es war die Verrücktheit!
Wenn Du aber verrückt nach Gott bist, wieso
konntest Du mich dann sehen?
Dieser Heilige war eine sehr reine Person und
er war jeden Tag damit beschäftigt, an Gott
oder Allah zu denken. Er war ein alter Mann
und sagte: Komm her mein Junge und legte
seinen Arm um ihn. Ich gebe dir meinen Segen, du hast wirklich meine Augen geöffnet.
So eine Liebe möchte ich auch für Gott haben. Das ist der Punkt, wir müssen unsere
Liebe auf Gott fixieren. Wenn ich völlig auf
Gott fixiert bin, wie kann ich dann andere
Dinge sehen? Wir sind eben nicht auf Gott fixiert, deshalb sehen wir alle anderen Dinge!
Wir wollen nur immer etwas von ihm. Das ist
keine Liebe. Liebe fordert nicht, Liebe gibt!
Versucht das zu verstehen!
Nur so können wir Gott nahe sein, nur durch
unsere Liebe zu ihm, nur durch unsere Liebe
zu ihm! In den Paulusbriefen steht, dass dies
der einzige Weg zu Gott ist, es gibt keinen
anderen Weg. In Indien gibt es viele Sufis, die
sind völlig verrückt in der Liebe zu Allah.
Krishna ist als Chaitanya Maha Prabhu erschienen, um uns diese Liebe geben zu kön-
nen. Versuche eine Verbindung zu Gott einzugehen und werde verrückt nach Ihm. Es
gibt zwei Arten verrückter Leute:
Einer ist verrückt nach materiellen Dingen,
schafft 30-40 Jahre wie ein Verrückter, um
etwas zu bewirken in dieser Welt.
Der Andere ist verrückt in Liebe, er sieht nur
seinen Geliebten und kann nichts anderes
wahrnehmen. Wenn Du verrückt werden
willst, dann werde verrückt in Liebe zu deinem Geliebten, denn er ist der Schöpfer. Er
ist derjenige, der liebt und wir sind die Geliebten, denn er hat alles geschaffen. Das ist
eine rein spirituelle Liebe. Im Englischen
heißt es: Pure divine love! In Deutsch sagt
man: reine Liebe, in Sanskrit heißt es: Prema!
Die Bedeutung ist dieselbe. Es ist uns in diesem Leben möglich diese Verbindung zu Gott
aufzubauen. Also fangt an! Das ist keine Religion, das ist Spiritualität. Das steht über Religion. Die Religion fußt auf vier Bereichen:
Dharma, Artha, Karma, Moksha. Diese vier
Pfeiler sind innerhalb der Religion. Der fünfte
freie Pfeiler steht darüber und das ist Prema,
reine Liebe. Deshalb solltest Du deine Anstrengungen auf diese reine Liebe richten.
Wenn ich falsch liege, dann sagt es mir und
ich werde es ändern! Für mich ist das der einzige Weg!
Devotee: Trifft das auch für Kali oder die
göttliche Mutter zu? Sollten wir die auch
mit derselben Hingabe verehren?
Gurudev: Welche Art der Verehrung?
Devotee: Bhakti, völlige Hingabe!
Gurudev: Ramakrishna Paramahamsa war
ein Kali Devotee. Er hat ein Buch geschrieben: Bhashya-Amrita. Wenn Du das liest,
wirst Du alles erfahren. Ramakrishna Paramahamsa erzählt, dass er der Sohn von Mutter Kali ist und dass er seine Mutter liebt:
"Aber wenn Du mich ernsthaft fragst, das ist
nicht mein Ziel, sondern mein höchstes Ziel
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ist noch höher, es ist die Super-Seele, der
Schöpfer". Es steht in diesem Buch fünf mal,
wenn Du die Liebe entwickeln willst, dann
schaue wie es Chaitanya Maha Prabhu getan
hat. Ramakrishna Paramahamsa war der
höchste Geweihte für Mutter Kali. Wenn Du
sein Leben nachliest, in diesem Buch, wirst
Du alles verstehen.
Devotee: Was ist die Bedeutung von Zeit?
Gurudev: Zeit heißt im Sanskrit Kali und sie
ist dazu da, dir den Tod zu bringen. Sie bleibt
keinen Moment stehen. Wir wachsen nicht
mit der Zeit, wir verfallen. Kali ist auch Draupadi und Draupadi ist eine Schwester von
Krishna.
Devotee: Kannst Du etwas über den Stern
Rohini sagen?
Gurudev: Ich weiß nichts darüber, ich kenne
nur eine Rohini, sie ist die Mutter von Balarama.
Devotee: Der Ursprung aller Mantren ist das
Om. Das Universum ist aus dem Om entstanden. Warum lauschen die Hari Krishnas
nicht dem Urton des Universums?
Gurudev: Sehr gut, du kannst das tun. Jedes
Mantra beginnt damit!
Devotee: Wer ist Gott?
Gurudev: Als ich geboren wurde, sagte meine Mutter: "Er ist dein Vater". Und natürlich
habe ich das geglaubt. Nur die Mutter kann
das wissen, versteht Ihr? Glaube ist Hoffnung
und Hoffnung ist Gott. Darin liegt die Schönheit. Wenn kein Glaube an Gott da ist, gibt es
auch keine Hoffnung im Leben. Spirituelles
Leben bedeutet, dass wir unseren Glauben vertiefen sollten. Dazu braucht es Sadhu Sanga
(Gemeinschaft der Heiligen). Wenn du den
Glauben an deinen spirituellen Meister entwickelst und an deine spezielle Göttliche Erscheinungsform ( Ishta Deva ) dann ist das
der Weg.
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Devotee: Wie hast Du es geschafft, so ein
großer Meister zu werden?
Gurudev: Ich versuche eigentlich ein Schüler
zu sein, ich lebe unter dem Schutz meines
Meisters und in jedem Moment spüre ich, wie
seine Gnade zu mir fließt. Das ist meine einzige Hoffnung. Ich bin glücklich darüber, das
zu empfangen!
Devotee: In den Veden wird über Heilung
durch Klänge gesprochen. Was sagen die
Veden? Wie heilen die Klänge im physischen und feinstofflichen Körper?
Gurudev: Es gibt drei Körper, den Grobstofflichen, den Feinstofflichen und den Spirituellen Körper. Wenn du dich im Spirituellen
Körper befindest, dann kannst du alles sehen.
Du entwickelst dein Höheres Bewusstsein
und nährst alle anderen Körper. Du hast dann
eine innige Beziehung zu Gott. Durch diese
Transformation werden alle Körper verwandelt, sogar die dich sonst störenden Sinne. Sie
tun dies nicht mehr. Die Ablenkungen des
Verstandes hören auf. Das muss das Ziel sein.
Wir sollten versuchen unseren spirituellen
Körper zu verwirklichen, ihn zu sehen und
darin zu leben. Das ist wahre Selbstverwirklichung. Das ist Mohani, spirituell, Göttlich,
rein. Das ist Shuddha-Sattva.
Devotee: Im christlichen Glauben ist Sexualität tabu, ist Sünde. Was sagt Krishna
dazu?
Gurudev: Es gibt mehrere Wege der Sexualität zu begegnen. Wenn du nur in deinen Sinnen lebst und diese Art des Lebens auch noch
verstärkst, dann wird sich auch der Drang
nach bloßer Sinnesbefriedigung in der Sexualität erhöhen. Wenn du nur in den Sinnen
lebst, kannst du auch nichts anderes denken.
Da wo deine Gedanken sind, da bist du auch.
So bist du begrenzt. Irgendwann hast du
dann auch davon genug. Keiner kann sich
dauernd nur damit beschäftigen. Es ist auch
nur eine materielle Anhaftung! Das ganze Leben dreht sich darum, Verstand und Intelligenz zu kultivieren. Du meinst dann es gibt
darüber hinaus nichts mehr, bis du erkennst,
dass du eine spirituelle Seele bist, dann wird
sich auch die Sexualität verwandeln. Irgend-
wann muss man sich auch klar machen, was
westliche und östliche Philosophie ist. Die
östliche Philosophie sagt, dass du eine spirituelle Seele bist. Die westliche Philosophie
sagt, dass du ein materieller Körper bist.
Wenn du im Körperbewusstsein verbleibst,
dann wirst du sterben, wenn du stirbst. In
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diesem Fall hast du keine andere Chance.
Wenn du aber das Bewusstsein hast, dass du
eine spirituelle Seele bist, dann wechselst du
nur den Körper. Deine Seele stirbt nicht. Sie
ist Göttlich, spirituell. Sie kommt von Gott
und geht zu Gott.
Devotee: Wie kann ich meiner Frau und mir
helfen aus großen Ängsten herauszukommen und wieder in den Fluss des Friedens
kommen?
Gurudev: Indem du dich in den Schutz eines
spirituellen Meisters begibst. Dadurch lernst
du wieder zu leben!
Devotee: Was spielt die Rolle des Schweigens im Krishna-Bewusstsein?
Gurudev: Eine gute Frage! Die Ruhe, die
Stille, ist der Weg zu unserem Inneren. Durch
Stille lernst du in dich selbst zu gehen. Entwickle Stille und Frieden, Liebe und Beziehung in deinem Leben. Beleidige niemanden
und zeige auch nicht mit dem Finger auf jemanden. Aktion erzeugt immer Reaktion.
Was du tust, bekommst du als Reaktion zurück.
Es gibt keine Sünde! Es ist die Natur des
grobstofflichen Körpers Fehler zu machen.
Das ist keine Sünde. Die einzige Sünde ist,
dass die Seele die Super-Seele vergisst. Die
Seele vergisst die Beziehung zu ihrem Liebhaber und so irrt sie herum. Die Seele ist die
Braut und Gott der Bräutigam. Wir vergessen, dass wir Braut sind und wir vergessen
auch den Bräutigam. Das ist unsere große
Sünde. Die Seele verhält sich dann wie eine
Prostituierte. Ich vergesse Gott und mich und
suche im Äußeren, in der Welt. Das ist mein
Leiden und meine Sünde. Das sind Tatsachen,
das ist Spiritualität. Spiritualität bedeutet
auch, dass es keinen Konflikt zwischen den
Religionen gibt. Über was spreche ich gerade? Ich spreche, über die Bibel, über das
Evangelium der Maria Magdalena usw.. Ich
frage jetzt die Krishna-Devotees: Stimmt es
was ich sage? Ich frage die Christen? Ich
frage die Sufis: Ist es richtig, was ich sage?
Alle stimmen mir zu. Das ist Spiritualität. Wir
müssen uns nur einen, um dieses Ziel zu erreichen. Wir einen uns in der Liebe zu Gott.
Das ist die Kunst zu leben. Das ist Höheres
Bewusstsein. Wenn dein Herz dies akzeptiert,
hast du den Weg zum Leben gefunden.
Nachschrift von Hamsaduta priya
und Paramahamsa das
Bilder von Prema Arjuna das
Nach einer MP3-Aufzeichnung
Alle Rechte bei B.V. Sadhu Maharaja
Hamsa-Seva-Zentrum
Naturheilpraxis, Yogazentrum
Im Winkel 12
78333-Stockach-Wahlwies
Tel:
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Begehen wir gem ein sam
den Weg der Liebe
Prema Arjuna das
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