Tutorium I / II Tutorium I - Ökonomische Grundlagen von Netzmärkten Tutorium II - Ökonomische Grundlagen von Netzmärkten Lukas Diekmann 28. Juli 2010 Themengebiet I / II Aufgabe 1: a). Allgegenwärtigkeit: überall und zu jeder Zeit verfügbar. Weltweite Erreichbarkeit: kulturelle und staatliche Grenzen werden überschritten, Marktgröße = Gesamtnutzerschaft Universelle Standards: Internetstandards weltweit akzeptiert und eingehalten. Vielfalt des Inhalts: Verbesserung des Informationsgehalt, Integration von Audio und Video Elementen. Interaktivität: interaktive und individuelle Kommunikation Hohe Informationsdichte: Menge und Qualität der Informationen. Personalisierung: Werbung an Kunden/Produkte angepasst, an Bedürfnisse. Social Technology: Jeder Nutzer kan Inhalte erstellen und diese teilen, entstehung von sozialen Verbindungen. b). Verbreitung vs. Komplexität der Inhalte. Traditionelle Technologien können immer nur ein Element umfangreich bedienen. • Z.B. kann ein Laden kann die Richness durch persönliche Beratung erfüllen. • Ein Werbeprospekt hat eine hohe Verbreitung aber eine geringe Informationsdichte. Das Internet ermöglicht eine Verbindung aus beidem. • Reach: Marktgröße = Gesamtnutzerschaft des Internets. • Richness: durch E-mail, Chat, Anleitungen und bereitgestellte Informationen können komplexe Inhalte transportiert werden. Aufgabe 2: a). Aussage ist korrekt. Zil ist es in beiden Fällen, die Konsumentenrente so weit wie möglich abzuschöpfen. Die Produzentenrente maximieren und die Konsumentenrente minimieren. Versioning: Das gleiche Produkt in mehreren Versionen zu verschiednen Preisen anbieten. Bundling: Verschiedene Produkt mit unterschiedlichen Bedürfnissen für den Kunden zu einem möglichst hohen Gesamtpreis verkaufen. b). Quadrat PM bis QM ohne das kleine Quadrat der Grenzkosten (MC) die z.B. die Herstellungskosten darstellen. c). Die Flächen A,B und C sind Preise, π und 1 − π sind die Käufer mit hoher/niedriger WTP. 1). Bei perfekter Preisdiskreminierung würde für x1 A und für x2 A+B+C bezalt. Die Kunden stellen allerdings fest das wenn sie x2 kaufen einen höheren Preis zahlen müssen als sie wollen. Wenn sie nur 1 kaufen müssen sie nur A bezahlen, wären aber bereit A+B zu bezahlen. Die Konsumentenrente besteht also in Höhe von B. Perfekte Preisdiskreminierung funktioniert also nicht. Wir die Qualität gesenkt verschiebt sich die Gerade parallel, die WTP nimmt somit ebenfalls ab. 2). Preis für x2 wird auf A+C gesenkt. Somit streicht der Kunde mit hoher WTP egal was er kauft B ein. Der Käufer ist indifferent zwischen den Qualitäten, es erfolgt eine Selbstselektion. Der Verkäufer kann somit auch C als Preis abschöpfen, sein Profit wird allerdings noch nicht maximiert. Formal: π(A+C) + (1-π)A = A + πC > A 1 3). Der Verkäufer senkt die Qualität x1 und verliert dadurch den Profit, der durch die Fläche in A repräsentiert wird. Gleichzeitig steigt de Preis C für die Käufer der Qualität x2 an (Fläche die bei verschiebung von B entsteht). Es wird solange verschoben bis der Ertragsverlust für Qualität x1 gleich der Konsumentenrente von Qualität x2 ist. Der Preis für x1 ist somit A’ und der Preis für x2 beträgt A’+C’+D’. B’ ist als Fläche am Ende so groß wie D’. Niedriger Preis Hoher Preis Konsumentenrente n.P KOnsumentenrente h.P Produzentenrente Wohlfahrt PPD A A+B+C 0 0 A + π(B+C) A + π(B+C) Versionierung A’ A’+D’+C’ 0 B’ A’ + π(C’+D’) A’ + π(B’+C’+D’) Produzentenrente 1 = (1-π)A + π(A+B+C) = A + π(B+C) Produzentenrente 2 = (1-π)A’ + π(A’+D’+C’) d). A + π(B+C) - A’ + π(B’+C’+D’) = A - A’-πD’ = D’ - πD’ = D’(1-π) Interpretation: Mit Versionierung ist der Wohlfahrtsverlust die Fläche (1-π)D’ da die schlechte Qualität absichtlich weiter verschlechtert wurde (von x1 auf x1 ’), um mehr von der Gruppe mit der hohen Zahlungsbereitschaft abzuschöpfen. Diese Verschlechterung führt auch dazu, dass die Kunden mit der niedrigen Zahlungsbereitschaft weniger für das Produkt mit der niedrigen Qualität zahlen. Aufgabe 3: a). Das Packet wird zerlegt, wird über die Routerkanäle versandt und am Ende wieder zusammengesetzt. Die Routingalgorythmen liegen entgegen der landläufigen Meinung schon vor dem Versandt vor. b). Pure Components - A und B einzeln Pure Bundling - A und B zusammen Mixed Bundling - A, B oder beides zusammen Mixed Components - A oder (A,B) Es muss Verkäufer heißen. Laut BGB-InfoV muss der Verkäufer seine Identität preisgeben, über die den Kauf betreffende Rechtslage informieren und den Preis angeben. Aufgabe 4: a). • Value proposition • Revenue model • Market opportunity • Competitive inviroment • Competitive advantage • Market strategy • Organizational development • Management team 2 b). Value proposition: Warum sollte ein Kunde bei mir kaufen? Definiert, wie das Produkt oder Service Bedürfnisse des Kunden erfüllt. Revenue Modell: Wie willst du Gewinn machen? Beschreibt wie Erträge erwirtschaftet werden (TAK, Abonnements). Market opportunity: Welchen Markt willst du bedienen? Betrifft den geplanten Marktplatz und das gesamte finanzielle Potenzial der Unternehmen an diesem (Studivz für Studenten). Competitive enviroment: Wer beansprucht den Markt noch? Betrifft andere Unternehmen am Markt (z.B. zwei Unternehmen mit PC Zubehör). - Porters 5 forces! Competitive advantage: Welche spezielle Vorteile hat meine Marktfirma? Erlangt man wenn man besser und günstigere Produkte am Markt anbietet (besserer Algorithmus bei Kontaktbörse). Market strategy: Wie willst du dein Produkt bei der Zielgruppe bewerben? Detaillierter Plan wie man einen neuen Markt beitritt (Werbung, Blog). Organizational development: Welche Organisationsstrukturen sind nötig zur Umsetzung des Businessplans? Der Plan, wie ein Unternehmen organisiert ist, um die geforderte Arbeit zu bewältigen (Management, Verwaltung, Vertrieb..). Management team: Welche Erfahrungen und Hintergründe brauchen Mitarbeiter? Mitarbeiter des Unternehmens die machen das das Modell funktioniert (Geschäftsführung, Buchführung, etc.). c). Industriewertkette: Reihe von Aktivitäten einer Branche in denen die Rohmaterialien von Lieferanten, Herstellern, Spediteuren, Händlern und Einzelhändlern in absetzbare Produkte und Dienstleistungen umgewandelt werden. Auswirkungen: Das Internet senkt die Kosten der Informationen sowie sonstige TAK für Hersteller, Händler und Kunden. Mögliche Veränderung: • Aufbau von Direktkanälen • stärkere Produktdifferenzierung in der Industrie beobachtbar • Sinkende Preise beobachten • Entwicklung von neuen Wertschöpfungsnetzwerken Aufgabe 5: Ich stimme der Aussage zu. Die Technologie hat sich geändert, die Güter sind zu marginalen Mehrkosten reproduzierbar und an jedem Ort zu jeder Zeit verfügbar. Ökonomisch hat sich nichts geändert, Händler will Profit machen und Produkte absetzen. Vertragspartner finden zusammen, schließen einen Kaufvertrag ab. Eigentum und Geld wechseln ihren Besitzer. Konkurenz am Markt besteht weiterhin, die Markteintrittsbarrieren sind unter Umständen gering. Ökonomische Regeln gelten weiterhin, allerdings in veränderter Ausprägung. 3