Ausbildung GH II Thema/Beispiel Lernbereich Pädagogische Haltungen und Maßnahmen (90 Minuten) 1 Person und Gruppe Unterbereich 1.2 Bezug zum Beispielprogramm 1. Folge: Samstag, 15:30 Uhr Beteiligung beim Leiten von Gruppen Stellenwert des Themas in Bezug auf Tätigkeitsfelder als GH und in Bezug auf Jugendbildung Die meisten Gruppenhelfer/innen sind als Helfer in Sportgruppen eingesetzt und unterstützen dabei ihre/n Übungsleiter/in. Es hängt von den Haltungen und Werten dieses ÜL ab, ob und inwieweit es dem/der GH ermöglicht wird, eigene Vorstellungen von den Umgangsstilen mit den Kindern einbringen zu können. Üblicherweise wird der/die ÜL das pädagogische Klima in der Gruppe bestimmen – ausgehend von eigenen Fähigkeiten, Zielen und vor allem von den Gegebenheiten innerhalb der Gruppe der Kinder. Für den GH ergibt sich dann die Herausforderung, sich in diese Umgangsformen einzupassen. Denn wenn der/die ÜL Regeln vorgibt, ohne sie mit dem/der GH abzustimmen, bleibt dem/der GH nichts anderes übrig, als das eigene Handeln ebenso auf die bestehenden Regeln auszurichten, selbst wenn er nicht davon überzeugt sein sollte. Hier wären dann aber Rollenkonflikte vorprogrammiert. Es kann eine interessante Lernchance für den/die junge/n Freiwillige/n sein, durch Beobachtungen der Stimmungen und Konfliktsituationen in der Gruppe die Angemessenheit der pädagogischen Haltungen des/der ÜL zu reflektieren. Der/Die GH muss unabhängig von den bestehenden Regeln in der Gruppe die eigenen Umgangsformen mit Kindern klären. Häufig fällt auf, dass junge Freiwillige, denen man doch eher unterstellen würde, aufgrund des geringen Altersabschnittes viel Verständnis für das Handeln der Kinder aufbringen zu können, zu eher autoritären Verhaltensweisen neigen. Vermutlich greifen sie dabei auf vermeintliches Alltagswissen zurück, wonach man sich mit Strenge und Druck am besten durchsetzen könne. Im Einzelfall mag das funktionieren, und dennoch soll in dieser Lerneinheit dafür geworben werden, als GH und Sporthelfer über den Ausbau der eigenen Kontaktfähigkeit und über den Einsatz unterstützender Erziehungsmaßnahmen einen pädagogisch erfolgreichen Umgang mit Kindern zu erreichen. Nicht zuletzt ist das Thema „Pädagogik“ in GH-Ausbildungen von großer Bedeutung, weil sich manche der Jugendlichen bereits in einer Vorphase der Berufsentscheidung befinden: Nicht wenige GH-Lehrgangsteilnehmer/innen überlegen, vielleicht ein Lehramtsstudium zu absolvieren. Hier kann die GH-Ausbildung und die GH-Tätigkeit eine gute Hilfe sein, eigene Berufsabsichten zu klären und zu konkretisieren. Wer mit Freude und Erfolg Kinder beim Betreiben von Bewegung, Spiel und Sport fördert und positive Rückmeldungen von den Kindern bekommt, wird darin bestärkt, eine Berufsentscheidung in Richtung Pädagogik weiter zu verfolgen. Auch eine Auseinandersetzung mit Erziehungsstilen im eigenen Elternhaus wird indirekt angeregt. Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 1 von 12 Ausbildung GH II Lern- und Erlebnisziele in der GH- Ausbildung Die Teilnehmenden haben sich mit Hintergründen und Grundlagen pädagogischen Handelns auseinander gesetzt. kennen eigene Haltungen und Selbstverständnisse in Bezug auf pädagogische Herausforderungen. kennen Grundsätze eines positiven pädagogischen Umgangsstils mit Kindern in Sportgruppen und deren Auswirkungen auf das Klima in Gruppen. sind sich der Herausforderung bewusst, das eigene pädagogische Handeln mit den Haltungen und Sichtweisen des ÜL in Einklang zu bringen. Didaktische Hinweise / Verknüpfungen In dieser Lerneinheit wird weniger Wert darauf gelegt, schwierige Situationen im Alltag bei der Betreuung von Sportgruppen zu reflektieren. Falls es in den einzelnen Sequenzen zu erkennen ist, dass ein großer Bedarf danach besteht, dann kann jeweils kurz darauf eingegangen werden. Das Fokussieren auf Probleme führt jedoch dazu, dass die Jugendlichen auch ihre eigene Aufmerksamkeit verstärkt darauf lenken. Stattdessen kommt es doch viel eher darauf an, Mut zu machen, eigene Haltungen und Werte zu entwickeln, die ein positives Verhältnis zu Kindern fördern, so dass es im weiteren Verlauf gar nicht mehr so häufig zu Konflikten kommen muss. Also werden Grundhaltungen und Kompetenzen vorgestellt und mit Beispielen belegt, die geeignet sind, erfreuliche Beziehungen mit Kindern herzustellen. Die Berücksichtigung dieser Haltungen kann zu einem freundschaftlichen Klima in der Gruppe führen. Die Aussagen und Beispiele werden im vorletzten Schritt mit den Werten, Einstellungen und Kompetenzen der jungen Freiwilligen abgeglichen, ehe sie im letzten Schritt auf ihre Umsetzbarkeit unter den Bedingungen in den Gruppen der GH abgeklopft werden. Dieser letzte Schritt beinhaltet auch die Aufgabe, sich konkrete Ziele für den Umgang mit Gruppen im Anschluss an die GH-II-Ausbildung zu stecken. Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 2 von 12 Ausbildung GH II Thematische Auseinandersetzung Erziehung und Bildung im Sport Bildung und Erziehung fördern die Entwicklung der Persönlichkeit (junger) Menschen. Aus Sicht des Bundesministeriums für Jugend wird Bildung verstanden als „umfassende Form des Kompetenzerwerbs mit Blick auf die unterschiedlichen Bereiche der Weltaneignung“ und Erziehung verstanden als „Erwerb einer moralischen Urteilskraft bzw. einer lebenspraktischen Entscheidungs- und Orientierungskompetenz sowie einer Kompetenz zur Selbststeuerung“. Erziehung umfasst absichtsvolle Handlungen, um auf eine andere Person in positiver Absicht einzuwirken, damit diese sich in ihrer Gesamtpersönlichkeit dauerhaft verbessert. Erziehungsziele werden von Erziehenden formuliert und orientieren sich an gesellschaftlichen Vorgaben: Ziel der Erziehung gemäß KJHG ist Eigenverantwortlichkeit und Gemeinschaftsfähigkeit. Damit bezieht sich Erziehung auf das gesamte Wesen eines Menschen und umfasst u. a. die Förderung von Selbstvertrauen, Selbstbeherrschung, Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, intellektueller Neugier, Lernbereitschaft, emotionaler Unabhängigkeit und gutem Selbstkontakt. Erziehung findet statt in einem pädagogischen Verhältnis zwischen einem/einer Erziehenden, einer zumeist erwachsenen Person mit höherer Reife und Wissen und einer zu erziehenden Person. Dieses Verhältnis ist günstigenfalls auf Vertrauen und Wertschätzung aufgebaut, ist aber gleichzeitig geprägt durch Hierarchie: die/der Erwachsene hat das Sagen. Er muss eine Balance gefunden werden zwischen unterstützendem und einfühlsamem Eingehen auf Bedürfnisse des zu Erziehenden und Regelsetzungen, um Verhaltensweisen einzufordern und Freiräumen, in denen die zu Erziehenden zu Selbstständigkeit geführt werden. Kennzeichen von Erziehung ist es, dass geplante Handlungen nicht zwangsläufig zum angestrebten Ziel führen. Kinder und Jugendliche gestalten ihre Erziehung aktiv mit und treten in eine Wechselwirkung mit dem Erziehenden ein, der sich seinerseits durch die Einflüsse des Zu-Erziehenden verändert. Kinder und Jugendliche bewegen sich in diversen Handlungsfeldern und erhalten Impulse z. B. aus der Gleichaltrigengruppe, die Einfluss auf die Entwicklung von Werten und Normen nimmt. Eine positive Entwicklung und Erziehung im Sport wird um so wahrscheinlicher, wenn die folgenden Grundsätze von/von der Übungsleiter/in beachtet werden: Kinder und Jugendliche brauchen einen respektvollen Umgang und die Wertschätzung ihrer Persönlichkeit Beachtung und Zuwendung verbindliche und sinnvolle Regeln Gruppenerlebnisse und Beteiligungsmöglichkeiten Förderung durch ein interessantes Sportangebot mit Freude an erbrachten Leistungen Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 3 von 12 Ausbildung GH II Pädagogische Kompetenzen und Grundhaltungen 1. Positive Haltung Die Botschaft an die Kinder und Jugendlichen lautet: „Ich bin gern mit dir zusammen“. Kinder und Jugendliche können sich am besten in einer freundlichen und positiven Atmosphäre entwickeln. Dabei kann eine vertrauensvolle Trainer-Sportler-Beziehung aufgebaut werden. Dies wirkt sich positiv auf die Leistungsmotivation aus. 2. Motivierendes Sportangebot Ein motivierendes Sportangebot ist abwechslungsreich, hält Überraschungen bereit, fordert und fördert die Kinder und Jugendlichen, orientiert sich an gemeinsam getragenen Zielen und fördert Gruppenprozesse. Ein Training, das diesen Kriterien dauerhaft nicht entspricht, wird langweilig. Auch Über- oder Unterforderung führt zu Frust und undiszipliniertem Verhalten. 3. Loben Lob hat mehrere Folgen Der Gelobte fühlt sich positiv bestärkt Die Wahrscheinlichkeit, dass die gelobte Leistung erneut auftritt, wird größer Erwünschtes Verhalten wird gefördert Kinder und Jugendliche brauchen Lob als Rückmeldung auf ihr Verhalten. Richtig formuliertes und dosiertes Lob fördert eine realistisch Selbsteinschätzung und die Leistungsmotivation der jungen Leute. 4. Beteiligen Einbindung und Anerkennung in der Gruppe kann zu einer weitgehenden emotionalen Verbundenheit führen. Freundschaftliche Beziehungen und soziale Kontakte sind für Kinder und Jugendliche ein wesentlicher Bestandteil ihres sportlichen Engagements. Dazu werden Kinder und Jugendliche an der Planung des Trainings beteiligt, häufig zu selbstständigen Lösungsversuchen bei Problemen angeregt, den Kindern und Jugendlichen wird Verantwortung übergeben und gemeinsame Ziele werden festgelegt. 5. Grenzen setzen Trainer/innen in der sportlichen Jugendarbeit sollen ihre Erwartungen an das Verhalten der jungen Sportler klarstellen. Dazu werden Absprachen getroffen, Regeln aufgestellt und Anordnungen gegeben. Diese geben dem gemeinsamen Sport eine Struktur, die allen Beteiligten Sicherheit vermittelt. Für eine positive Erziehung von Kindern und Jugendlichen ist die Berechenbarkeit von Situationen und eindeutigen Positionen der erwachsenen Bezugspersonen sehr hilfreich. 6. Konsequent sein mit Konsequenzen Wenn sich Kinder und Jugendliche nicht an vereinbarte Regeln oder vorgegebene Anordnungen halten, dann sollten Konsequenzen eingesetzt werden. Diese sind angekündigt, also vor dem Regelverstoß bekannt. Sie sind vernünftig, d. h. eine logische Folge des Regelverstoßes. So haben Konsequenzen eine verhaltenssteuernde Funktion. Sie werden von Kindern und Jugendlichen oft als Strafen wahrgenommen, weil sie mit Machtausübung durch die/den Trainer/in verbunden sind. Durch konsequentes Handeln kann der Trainer die eigenen Ansprüche und Anforderungen glaubhaft vermitteln. Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 4 von 12 Ausbildung GH II 7. Positive Kommunikation Zur positiven Kommunikation gehört das bewusste Zuhören, das freundliche und effektive Sprechen und die Vermittlung zwischen den Kindern und Jugendlichen bei Konflikten. Durch seine/ihre Umgangsformen mit den jungen Sportler/innen prägt der Trainer die Atmosphäre innerhalb der Gruppe. Positives Interaktionsverhalten ist zudem eine wesentliche Bedingung für die Entwicklung von Leistungsmotivation. 8. Ärger kontrollieren Manchmal löst das unangemessene Verhalten der Kinder und Jugendlichen Ärger und Zorn aus. Der Trainer fühlt sich möglicherweise missachtet, unwürdig behandelt oder hilflos. In diesen Situationen kommt es darauf an, dem Gefühl des Ärgers einen angemessenen Ausdruck zu verleihen. Denn Wutausbrüche verstärken das störende Verhalten der Kinder noch. Deshalb sollten Trainer Strategien anwenden, um Zeit zu gewinnen, wie z. B. tiefes Durchatmen, eine Auszeit nehmen oder gedankliche Mutmacher einsetzen. Auf das Entstehen von Machtkämpfen/Machtspielen zwischen Kind/Jugendlicher und Trainer/in sollte verzichtet werden. 9. Erst nachdenken, dann handeln Auffälliges Verhalten von Kindern und Jugendlichen wird zuerst wahrgenommen und bewertet. Dabei muss darauf geachtet werden, den Kindern gerecht zu werden, und sie nicht in eine Schublade zu stecken. Das bewusste Reflektieren der eigenen Wahrnehmung und Bewertung kann zur Erkenntnis führen, welchen Anteil die eigenen Reaktionen an der Eskalation eines Konflikts haben. Deshalb ist es auch wichtig, den Kindern und Jugendlichen die eigenen Beobachtungen widerzuspiegeln, um in einen Austausch über die Bewertung von Situationen einzutreten. 10. Sich mit eigener Motivation auseinander setzen. Als Trainer/in können Menschen am besten motivieren, wenn sie ihre eigene Motivation an der Tätigkeit geklärt haben. Sie haben ihre Ziele erkannt und können diese konsequent verfolgen. Sie bleiben neugierig und entwickeln sich weiter durch neue Anregungen und Einflüsse von außen, auch durch den Kontakt mit Kindern und Jugendlichen. Nicht zuletzt hilft die Auseinandersetzung mit der eigenen Motivation, die eigenen Kraftreserven auszubeuten. Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 5 von 12 Ausbildung GH II Ablaufplan Phase / Zeit Einstimmung ca. 10 Minuten Auseinandersetzung ca. 20 Minuten Präsentation ca. 30 Minuten Auseinandersetzung ca. 15 Minuten Ausblick ca.15 Minuten Gedanken / Absichten Inhaltlicher Überblick und Klärung von Grundbegriffen Inhalte / Lern- und Organisationsformen Begriffs- und Verständnis-Klärung: Pädagogik/Erziehung; pädagogisches Verhältnis; Interaktion; pädagogische Maßnahmen Lehr-/Lerngespräch im Plenum, Kernbegriffe werden an die Tafel geschrieben Ausgewählte Kompetenzen und Haltungen (vgl. Auseinandersetzung mit Kompetenzen und „Thematische Auseinandersetzung“, Punkte 1, 2, 3, 4 und 7) Haltungen Kleingruppenarbeit zu den fünf Haltungen/Kompetenzen Verstehen und Bewerten von pädagogischen Kompetenzen und Haltungen und positive Auswirkungen ihrer Berücksichtigung Grundhaltungen und Kompetenzen Präsentation der fünf Gruppenergebnisse mit Ergänzungen, Nachfragen Einordnung von Haltungen und Kompetenzen Individuelle Kompetenzen und Haltungen entsprechend eigener Werte und Abgleich mit Bearbeiten eines Fragebogens und Besprechen der Ergebnisse mit Sitznachbarn eigenen Kompetenzen Eigene Werte, Haltungen und Ziele 3 Ideen für ein verbessertes pädagogisches Verhältnis zu reflektieren und weiter entwickeln den Kindern in der eigenen Gruppe Ideen werden aufgeschrieben und im Gruppenraum vorgelesen, sie bleiben unkommentiert, lediglich Nachfragen sind erlaubt Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 6 von 12 Material / Medien Tafel, Kreide Arbeitsblatt (Anlage 1) — Fragebogen (Anlage 2) Fragebogen (Anlage 2) Ausbildung GH II Bezüge zum Basismodul Übungsleiter-C/Jugendleiter/Trainer-C Die Teilnehmenden am Basismodul haben die Fähigkeit, die Sportler/innen zu motivieren und an den Sport zu binden. sind sich ihrer Vorbildfunktion und ihrer ethisch-moralischen Verantwortung bewusst. sind bereit und in der Lage, eigene Einstellungen und Verhaltensweisen in Frage zu stellen und sich auf Anregung von außen weiter zu entwickeln. verfügen über pädagogische Grundkenntnisse. wissen, dass Interaktion und Kommunikation aus einem Austausch von Zeichen zwischen Sendern und Empfängern besteht und dass die Rollen ständig wechseln. Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 7 von 12 Ausbildung GH II Anlage 1 5 Arbeitsblätter zu den pädagogischen Kompetenzen und Haltungen Thema Gruppe 1: Positive Haltung Die Botschaft an die Kinder und Jugendlichen lautet: „Ich bin gern mit dir zusammen“ Kinder und Jugendliche können sich am besten in einer freundlichen und positiven Atmosphäre entwickeln. Dabei kann eine vertrauensvolle Trainer-Sportler-Beziehung aufgebaut werden. Kinder, die sich nicht angenommen und willkommen fühlen, werden eher gegen Regeln verstoßen und auf anderen Wegen nach Aufmerksamkeit suchen. Thema Gruppe 2: Motivierendes Sportangebot, motivierendes Auftreten Ein motivierendes Sportangebot ist abwechslungsreich, hält Überraschungen bereit, fordert und fördert die Kinder und Jugendlichen, orientiert sich an gemeinsam getragenen Zielen und fördert Gruppenprozesse. Ein Training, das diesen Kriterien dauerhaft nicht entspricht, wird langweilig. Auch Über- oder Unterforderung führt zu Frust und undisziplinierten Verhalten. Thema Gruppe 3: Loben Lob hat mehrere Folgen Der Gelobte fühlt sich positiv bestärkt Die Wahrscheinlichkeit, dass die gelobte Leistung erneut auftritt, wird größer Erwünschtes Verhalten wird gefördert Kinder und Jugendliche brauchen Lob als Rückmeldung auf ihr Verhalten. Richtig formuliertes und dosiertes Lob fördert eine realistisch Selbsteinschätzung und die Leistungsmotivation der jungen Leute. Thema Gruppe 4: Beteiligen Einbindung und Anerkennung in der Gruppe kann zu einer weitgehenden emotionalen Verbundenheit führen. Freundschaftliche Beziehungen und soziale Kontakte sind für Kinder und Jugendliche ein wesentlicher Bestandteil ihres sportlichen Engagements. Dazu werden Kinder und Jugendliche an der Planung des Trainings beteiligt, häufig zu selbstständigen Lösungsversuchen bei Problemen angeregt, den Kindern und Jugendlichen wird Verantwortung übergeben und gemeinsame Ziele werden festgelegt. Thema Gruppe 5: Positive Kommunikation Zur positiven Kommunikation gehört das bewusste Zuhören, das freundliche und effektive Sprechen und die Vermittlung zwischen den Kindern und Jugendlichen bei Konflikten. Durch seine/ihre Umgangsformen mit den jungen Sportler/innen prägt der GH/Sporthelfer die Atmosphäre innerhalb der Gruppe. Positive Interaktion ist zudem eine wesentliche Bedingung für die Entwicklung von Leistungsmotivation. Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 8 von 12 Ausbildung GH II Arbeitsauftrag für alle 5 Gruppen: 1. Lest den kurzen Text. Findet mindestens drei Beispiele konkreten Verhaltens als Gruppen- oder Sporthelfer, durch die die Aussage mit Leben gefüllt wird! 2. Spielt eines der Beispiele als Rollenspiel im Plenum vor! Stellt die beiden anderen Beispiele der Gruppe mündlich vor! 3. Überlegt euch Folgen für den Fall, dass die Grundhaltung nicht berücksichtigt wird. Welche Nachteile kann das mit sich bringen? Ihr habt 15 Minuten Zeit für die Erarbeitung. Probiert das Rollenspiel einmal aus und klärt untereinander, wer welche Ergebnisse in der Gruppe vorstellt. Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 9 von 12 Ausbildung GH II Anlage 2 Fragebogen Wie wichtig ist dir jede der folgenden Haltungen und Kompetenzen in deiner Tätigkeit als GH/Sporthelfer/in? positive Haltung: sehr wichtig – etwas wichtig – weniger wichtig – eher unwichtig motivierendes Auftreten: sehr wichtig – etwas wichtig – weniger wichtig – eher unwichtig loben: sehr wichtig – etwas wichtig – weniger wichtig – eher unwichtig beteiligen: sehr wichtig – etwas wichtig – weniger wichtig – eher unwichtig positive Kommunikation: sehr wichtig – etwas wichtig – weniger wichtig – eher unwichtig Wie gut sind die folgenden Haltungen und Kompetenzen bei dir entwickelt und ausgeprägt? positive Haltung: sehr gut vorhanden – etwas vorhanden – wenig vorhanden – gar nicht vorhanden motivierendes Auftreten: sehr gut vorhanden – etwas vorhanden – wenig vorhanden – gar nicht vorhanden loben: sehr gut vorhanden – etwas vorhanden – wenig vorhanden – gar nicht vorhanden beteiligen: sehr gut vorhanden – etwas vorhanden – wenig vorhanden – gar nicht vorhanden positive Kommunikation: sehr gut vorhanden – etwas vorhanden – wenig vorhanden – gar nicht vorhanden Vergleiche deine eigenen Werte, Haltungen mit denen des ÜL, mit der/dem du die Gruppe gemeinsam leitest positive Haltung: volle Übereinstimmung – meistens Übereinstimmung – mal so, mal so – eher wenig Übereinstimmung – keine Übereinstimmung motivierendes Auftreten: volle Übereinstimmung – meistens Übereinstimmung – mal so, mal so – eher wenig Übereinstimmung – keine Übereinstimmung loben: volle Übereinstimmung – meistens Übereinstimmung – mal so, mal so – eher wenig Übereinstimmung – keine Übereinstimmung beteiligen: volle Übereinstimmung – meistens Übereinstimmung – mal so, mal so – eher wenig Übereinstimmung – keine Übereinstimmung positive Kommunikation: volle Übereinstimmung – meistens Übereinstimmung – mal so, mal so – eher wenig Übereinstimmung – keine Übereinstimmung Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 10 von 12 Ausbildung GH II Fragestellungen zur nachhaltigen Auseinandersetzung 1. In jeder Gruppe müssen Regeln herrschen. Welche Regeln sind dir im Umgang mit einer Kindergruppe im Sport besonders wichtig? Meinst du, dass diese Regeln ein positives Klima in der Gruppe eher fördern oder einschränken? Begründe deine Meinung! 2. Kennst du das von dir, dass du „schlecht gelaunt“ als GH in die Sportstunde gehst? Wie gelingt es dir trotzdem, dass du die fünf positiven Haltungen und Kompetenzen umsetzt? 3. In manchen Situationen können Kinder nerven und anstrengend sein, und manche ihrer Verhaltensweisen dürfen nicht toleriert werden. Was bedeutet in diesem Zusammenhang die Aussage für dich: „Man darf niemals ein Kind als Person ablehnen, sondern immer nur ein konkretes Verhalten kritisieren“? Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 11 von 12 Ausbildung GH II Anlage 3 TN-Handreichung Kopien des Textes „Thematische Auseinandersetzung Fragebögen und Arbeitsblätter 3 Ideen für ein verbessertes pädagogisches Verhältnis (individuell erstellt) Pädagogische Haltungen und Maßnahmen Seite 12 von 12