Einarbeitungskatalog für pflegende Angehörige

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AKI – Arbeitskreis Intensivpflege
EA – Katalog für pflegende Angehörige in der Heimbeatmung für Kinder und Erwachsene
Einarbeitungskatalog für pflegende Angehörige
Vorbemerkung:
Aus Sicht von Angehörigen und professionell Pflegenden sollten Angehörige von in der
Häuslichkeit beatmeten Kindern und Erwachsenen durch das Pflegepersonal (evtl. auch
von dem behandelnden Arzt) der Klinik in die Pflege eingewiesen werden.
In wie weit dies in vollem Umfang möglich ist, liegt in der Einschätzung der Klinik.
Ist die häusliche Versorgung sowohl durch Angehörige als auch durch professionell
Pflegende realisiert, sollte der ausgewählte Pflegedienst über den „Einarbeitungsstand“
bei pflegerischen Techniken und über den Wissensstand in Bezug auf Krankheit und
Prognose informiert sein, damit evtl. noch zu erlernende Techniken in der Pflege durch die
MitarbeiterInnen des Pflegedienstes weiter angelegt werden können und evtl. der weiterbehandelnde Arzt krankheitsspezifische Informationen geben kann.
Zu der Einarbeitung gehören vier spezielle Einweisungsmodule aus den Bereichen:
 des „speziellen Krankheitsbildes“
 Beatmung
 Erste Hilfe und Reanimation Kinder / Erwachsene
 Geräteeinweisung der kompletten Medizintechnik
Der Katalog ist mit seinen Schwerpunkten vor der „Einarbeitung“ an die Situation des
Patienten und deren Angehörigen anzupassen.
Er ist so zu verstehen, dass die Angehörigen im Sicherheit vermittelnden Klinikbereich in
die Lage versetzt werden, im Umgang mit dem Erkrankten in der Häuslichkeit auf so wenig
Unerwartetes wie möglich zu stoßen.
Erstellt von: Intensivkinder zuhause e.V. – Frau Rüß / Frau Yousefi und AIP GmbH Ambulante Intensivpflege - Frau Mainzer / Herr Grund
Juni 2010
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AKI – Arbeitskreis Intensivpflege
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Inhalte der Grundlageneinweisung spezielles Krankheitsbild:
Die Angehörigen lernen die zum Verständnis des Krankheitsbildes notwendige Anatomie, Physiologie und
Pathophysiologie kennen.
Sie bekommen einen Überblick über die Versorgung, Rehabilitation und lebenslange Nachsorge ihrer
erkrankten Angehörigen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Lebensqualität und der Vermeidung von Komplikationen.
Darauf aufbauend wird mit den Angehörigen die spezielle Pflege des Krankheitsbildes erarbeitet.

vom Gesunden zum in der Atmung Unterstützungsbedürftigen: was bedeutet das Krankheitsbild?

Anatomie, Physiologie & Pathophysiologie

Versorgung, (Früh-) Rehabilitation & lebenslange Nachsorge

gängige Medikamente in der Behandlung

Begleiterscheinungen & Komplikationen

die spezielle Pflege

Nachsorge: Familie, Partnerschaft, Beruf & Perspektiven des Betroffenen und der Angehörigen
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Inhalte der Grundlageneinweisung Beatmung:
Die Angehörigen erlernen aufbauend auf der physiologischen Atmung die Grundbegriffe und die
theoretischen Hintergründe der maschinellen Beatmung bzw. der maschinellen Atmungsunterstützung.
Auf dieser Basis sollen Veränderungen in der Beatmungssituation richtig eingeschätzt und die Angehörigen
in die Lage gebracht werden, angemessen auf diese Veränderungen zu reagieren.
Darüber hinaus sollte über den beatmeten Menschen mit seiner Lebensqualität, seiner Abhängigkeit von
Betreuungspersonen und seinen Ängsten eingehend besprochen werden.
Die Grundbegriffe:
Spontanatmung (evtl. CPAP)
Beatmung (inkl. der gewählten Beatmungsform)
Beatmungsvolumina
Beatmungsdruck
Beatmungsfrequenz
Atemzeitverhältnis
Trigger
PEEP
sollten in der Bedeutung für den Patienten erwähnt werden.
Darüber hinaus:
Erkennen und Umgang in Notfallsituationen
Monitoring: Patientenbeobachtung, Pulsoxymetrie & Kapnometrie
Umgang mit Trachealkanülen,
Absaugen des Sekretes (endotracheal, oral, nasal)
Trachealkanülenwechsel,
manuelle Beatmung
Beatmungspflege: Lagerungsdrainage, Dehnlagerung, Tracheostomapflege etc.
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Inhalte der Grundlageneinweisung Erste Hilfe / Reanimation
(das Reanimations–Training sollte jährlich wiederholt werden)
Erkennen und Handling in Notfallsituationen, Erste Hilfe, Reanimationsmaßnahmen
Wie hole ich angemessene Hilfe?
Inhalte der Grundlageneinweisung Medizintechnik
Einweisung in alle vorhandenen medizintechnischen Geräte
Wie und Wann hole ich angemessene Hilfe?
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Einarbeitungskatalog für pflegende Angehörige
Einarbeitung für folgende/n Patientin/en:
___________________________________
Name der Angehörigen:
___________________________________
Qualifikation / Erfahrung in der Pflege?
___________________________________
Einführungsgespräch hat stattgefunden
am: ____________ mit: _______________
praktische Einarbeitung
von:____________ bis _______________
Teilnahme an der Grundlageneinweisung:
Beatmung
( )
Datum: __________________
spez. Krankheitsbild
( )
Datum: __________________
Einweisung Medizintechnik
( )
Datum: __________________
Erste Hilfe und Reanimation Kinder / Erwachsene ( )
Datum: __________________
Abschlussgespräch hat stattgefunden
am: _____________
mit: ______________
eigenständige Versorgung der/des Patienten war am letzten Einarbeitungstag
möglich ( ja )
( nein )
Bemerkungen/ weitere Bearbeitung:
________________________________________________________________________
________________________________________________________________________
________________________________________________________________________
________________________________________________________________________
____________________________
_____________________________
Datum / Unterschrift Arzt und zuständige Pflegefachkraft
Datum / Unterschrift des Angehörigen
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Themenbereich
theoretische und
praktische
Grundkenntnisse
Nicht zutreffendes bitte streichen!
Kenntnisse unter
Aufsicht umgesetzt
Sicher /
Selbstständig
durchgeführt
Info`s erhalten
Vorbereitung Häuslichkeit / Allgemeines
notwendiges Material / Materialvorrat
Nachbestellung
Apothekenbedarf
Zulieferer Medizintechnik / Material
medizintechnische Geräte
Räumlichkeiten/ Wohnung / Haus
(Vorratsschrank, Vorratsraum,
Wohnräume, Bäder, Lifter,
Barrierefreiheit)
Strom, Steckerleisten,
Beatmungswagen, Pflegebett
Kostenerklärung
(KK, Pflegekasse/ Pflegestufe,
Sozialamt etc.)
MDK – Besuch
Erklärung Pflegekräfte (Häuslichkeit)
Suche
Hausarzt / Kinderarzt
KG
Ergo
Logo
Frühförderung
Apotheke
Was tun bei Krankenhaus Wiederaufnahme?
weitere sinnvolle therapeutische Einrichtungen, Tagesklinik,
Klinikanbindung, Fördereinrichtungen,
Entlastungseinrichtungen
Notwendige Fachärzte
Platz-Check,
Umgang mit Fehlermeldungen,
Fehlerquellen, Stromausfall
Gerätehandhabung/ Geräteeinweisung
(muss jährlich statt finden)
Wartung und Kontrolle
Notfalltasche (Standort, Inhalt,
Handling)
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Themenbereich
theoretische und
praktische
Grundkenntnisse
Kenntnisse unter
Aufsicht umgesetzt
Sicher /
Selbstständig
durchgeführt
Medikamente
Notwendige ärztliche Verordnung
Präparat, Wirkungsmechanismus &
Applikation
Dosierungen & Nebenwirkungen
Baclofen-Pumpe
Besonderes:
Kommunizieren
Buchstabentafel
Talker
PC / Laptop
Sprechventiltraining/ Sprechkanüle:
Theorie
Pflege und Kontrolle
Geblockte/ ungeblockte Kanüle
Umweltkontrollgerät
Sensorklingel/ Sensoren
Besonderheiten
Sich bewegen
30°, 60°, 90°, Mikrolagerungen
Rückenlage
Froschlage
135° Bauchlage
Dehnlagerungen, Lagerungsdrainagen,
VATI-Lagerungen
Umgang mit dem patienteneigenen
Matratzensystem
Umgang mit Lagerungshilfen
(Easyslide etc.)
Hilfsmittel: Korsett / Schienen
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Themenbereich
theoretische und
praktische
Grundkenntnisse
Kenntnisse unter
Aufsicht umgesetzt
Sicher /
Selbstständig
durchgeführt
Mobilisation
Anwendung & Check der
patienteneigenen Rollstühle
Karre / Sitzstuhl
Stehbett
Packen & Checken der Rollstuhl(Notfall)-Tasche
Kreislauftraining im Bett vor
Mobilisation
Kontrolle & Korrektur der Sitzposition
Umgang / Notwendigkeit Lifter /
Deckenlifter / Gurtsystem
Vitale Funktionen
Trachealkanüle:
1. Theorie
2. Pflege und Kontrolle
3. TK – Wechsel
4. Kanüle herausziehen /
herausrutschen (Problematik +
Maßn.)
5. Umgang mit Beatmungsbeutel +
-maske
6. Obstruktion (Problematik +
Maßnahme)
7. Endotracheales Absaugen /
Absaugmaß
8. Inhalation
9. feuchte Nase / Sprechaufsatz
10. Sauerstoffbedarf (Indikation,
Handling, Besonderheiten der
Sauerstoffgabe)
Funktionstest Absaugpumpe / Sog
orales / nasales/ endotracheales
Absaugen
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Themenbereich
theoretische und
praktische
Grundkenntnisse
Kenntnisse unter
Aufsicht umgesetzt
Sicher /
Selbstständig
durchgeführt
Patientenbeobachtung unter
Beatmung
- Pulsoxymetrie & Kapnographie
- Kontrolle der Vitalparameter
- Verhalten in Notfallsituation
Beatmung:
1. grundlegender Umgang mit dem
Patientenrespirator
2. Beatmungsbefeuchtung
3. Kennen und Umgang mit den
verordneten Beatmungsmodi
4. Überprüfen / Kontrolle der
Beatmungsparameter
5. Überprüfen der Alarmgrenzen
6. Systemwechsel
7. Einschätzen fehlerhafte Beatmung
8. Sauerstoffapplikation
9. Umgang mit Beatmungsbeutel –
maske
Einschätzen fehlerhafte Beatmung
Sekretmanagement
- Inhalation
- Vernebler
- Hilfsmittel zur Sekretmobilisation
- Sekretlokalisation (Auskultation /
Palpation)
- Sekretmobilisation
(Thoraxkompression, Überblähen etc.)
Platysmatraining
Phrenicusstimulation (PNS)
- Handhabung der Stimulation / des
Stimulators
- Kleben der Antennen
- Ermitteln des Atemzugvolumens
- Akkuwechsel
- Phonation unter PNS
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Themenbereich
theoretische und
praktische
Grundkenntnisse
Kenntnisse unter
Aufsicht umgesetzt
Sicher /
Selbstständig
durchgeführt
Änderung der Bewusstseinslage
Krampfanfall / Auslöser
Verhalten bei Krampfanfall
Spez. Medikation
Pflegen und Kleiden
Grundpflege
Dusch- / Vollbad
Ganzkörperwaschung
Hilfsmittel
Temperaturregulationsstörung
spezielle Kleidung
Schutz vor Auskühlen
Essen und Trinken
Notwendigkeit Verordnung durch Arzt
Ernährung / Flüssigkeit
Mahlzeiten / Was?
Sondenkost
Ess- / Geschmackstraining
Essen & Trinken unter Beatmung
Bilanzierung
Gewicht
PEG / PEG Button / MS
Theorie
Pflege / Kontrolle
Handling
Wechsel / Legen MS
Sondenkost- & Flüssigkeitsapplikation
über PEG
Ausscheiden
Blasenentleerung
Intermittierender Einmalkatheterismus
Pflege bei suprapubischer Ableitung
Umgang und Pflege Urinalkondom
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Themenbereich
theoretische und
praktische
Grundkenntnisse
Kenntnisse unter
Aufsicht umgesetzt
Sicher /
Selbstständig
durchgeführt
Intravesikale Medikamentenapplikation
Bilanzierung / Ein- und Ausfuhrkontrolle
Darmentleerung
Suppositorienapplikation
Nachtasten, Sphinkterstretching etc.
Hautpflege vor & nach dem Abführen
Umgang mit Analtamponade
Auskultation Darmgeräusche
Bauchmassage
Unterstützung bei Freizeitgestaltung
Interessen, Hobbys, Tagesgestaltung
Ausflüge: Bus/ Bahn, priv. PKW
Beruf
Schule
Informationen zur Privatsphäre
Psychologische Unterstützung des
Patienten und der Angehörigen
Sonstige Therapeuten
Selbsthilfegruppen / Vereine
Kulturelle Unterschiede
Sicherheit
Händedesinfektion / pers. Hygiene
Impfungen/ Vorsorgeuntersuchungen
Desinfektionspläne Aufbereitung/
Handling von Mehrwegmaterial (Liste)
Notfallplan erstellen - Pflegedienst
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Empfehlung für die ambulante Heimbeatmung:
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Einarbeitung muss in der Häuslichkeit weitergeführt werden
ja ( ) nein ( )
Folgende Tätigkeiten müssen in der Häuslichkeit weiter geschult werden:
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Sonstiges:
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Übergabe an den Ambulanten Intensivpflegedienst
Datum _______________________
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Datum / Unterschrift Arzt und zuständige Pflegefachkraft
Datum / Unterschrift des Angehörigen
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