zeitdiskrete Systeme Einleitung nach Abtastung und vor Rekonstruktion -> zeitdiskrete Signale Elemente dazwischen (AD-Wandler, Prozessor, DA-Wandler) -> zeitdiskretes System zeitdiskrete Systeme ordnen jedem Element der Eingangsfolge eindeutig, entsprechend eines Algorithmus bzw. Systemoperators, genau ein Element der Ausgangfolge zu x kT f x kT a A e A zeitdiskrete Systeme werden durch einen Algorithmus bzw. Systemoperator charakterisiert die Beschreibung der Systeme erfolgt analog zu den zeitdiskreten Signalen im Zeit-, Bild- und Frequenzbereich Systemdefinition und Systemeigenschaften um Systeme zu beschreiben sind Systemeigenschaften zu beschreiben bzw. eine Systemklassifizierung vorzunehmen statische und dynamische Systeme statisches System keine Speicherelemente xa kTA hängt zum Zeitpunkt kTA nur von xe kTA zum Zeitpunkt kTA ab dynamisches System besitzen Speicherelemente, die auf zurückliegende Signalwerte zurückgreifen können lineare und nichtlineare Systeme lineares System Superpositionsprinzip, von mehreren Signalen hervorgerufene Systemantworten überlagern sich nichtlineares System erfüllen das Superpositionsprinzip nicht zeitinvariante und zeitvariante Systeme zeitinvariantes System keine Änderung des Systemoperators über die Zeit zeitvariantes System der Systemoperator f ändert sich über der Zeit kausale und nichtkausale Systeme kausales System das Ausgangssignal hängt ausschließlich vom Eingangssignal zu ein und demselben Zeitpunkt kTA ab sind praktisch realisierbare Systeme nichtkausales System zeigen vor der Systemerregung eine Systemreaktion stabile und instabile Systeme stabiles System reagieren auf ein beschränktes Eingangssignal mit einem beschränkten Ausgangssignal BIBO-stabil, Bounded-Input-Bounded-Output instabiles System reagiert auf ein beschränktes Eingangssignal mit einem unbeschränkten Ausgangssignal die dargestellte Klassifizierung zeigt die Vielschichtigkeit möglicher Systeme weitere Behandlung von LTD-Systemen (linear, time-invariant, discrete), statisch als auch dynamisch Beschreibung zeitdiskreter Systeme im Zeitbereich Einleitung Beschreibung zeitdiskreter Systeme mittels Differenzengleichungen Veranschaulichung mittels Blockdiagramm Lösen von Differenzengleichungen im Zeitbereich über Rekursionsverfahren Vorstellung von Reaktionen auf häufige Systemerregungen Systembeschreibung mit Differenzengleichungen Systeme (linear, kausal, zeitinvariant) lassen sich durch eine lineare Differenzengleichung mit konstanten Koeffizienten beschreiben an xa k n TA an 1 xa k n 1 TA ... a0 xa kTA bm xe k m TA bm 1 xe k m 1 TA ... b0 xe kTA a x k n TA j 0 b j xe k j i 0 i a ai , b j als konstante Koeffizienten n m Beispiel zu einem technischen System C1 wird durch die Spannung ue aufgeladen Schalter in Stellung 2 C1 lädt C2 UC2 bildet ua Schalter in Stellung 1 C1 lädt Vorgang wiederholt sich Ladungen addieren sich Die zugehörige Differenzengleichung lautet: ua kTA ua k 1 TA C1 ue k 1 TA C2 Ersetzung: ua durch xa, ue durch xe, C1/C2 durch b1 xa kTA xa k 1 TA b1 xe k 1 TA b1 0 diese Differenzengleichung beschreibt einen diskreten Integrator integrierend: xa kTA ist abhängig von der Ausgangs- und Eingangsgröße zum zurückliegenden Zeitpunkt, die sich addieren (Invertierung -> entgegengesetzte Vorzeichen) stetige Addition, diskrete Integration Differenzengleichung -> allgemeine Systembeschreibung im Originalbereich Ausgangs- und Eingangssignale zu bestimmten Zeitpunkten k n TA mit konstanten Koeffizienten verknüpft kein konkretes Signal für das Eingangssignal Eingangssignal wird erst bei der Lösung festgesetzt Lösen von Differenzengleichungen 1. Lösung im Zeitbereich Rekursionsverfahren, Ergebnis : Elemente der Ausgangsfolge x kT x 0 ; x T ; x 2T ... a A a a A a A Ansatzverfahren, Ergebnis : Bildungsvorschrift der Ausgangsfolge x kT : x kT f kT a A a A 2. Lösung im Bildbereich Partialdivision A x kT x 0 ; x T ; x 2T ... a A a a A a A Korrespondenzen der z-Transformation x kT : x kT f kT a A a A A geschlossene und nicht geschlossene Lösungen möglich Vorteil geschlossener Lösungen Aussagen zum Gesamtverhalten möglich Vorteil nicht geschlossener Lösungen bei einfachen Systemen recht schnell zu finden Rekursionsverfahren 1. Auflösen der Differenzengleichung nach xa kTA 2. Einsetzen eines konkreten Signals (z.B. Einheitsimpuls, Einheitssprungfolge) für xe kTA und das zeitlich verschobene Signal xe k 1 TA , xe k 2 TA ,... 3. Berechnung von xa kTA beginnend beim Zeitpunkt kTA 0 und unter Berücksichtigung, dass es sich um ein kausales System handelt xa TA xa 2TA ... 0 4. Grafische Darstellung der ersten Elemente der Folge xa kTA bis Tendenz erkennbar. Darstellung von Differenzengleichungen in Blockdiagrammen 2 Darstellungsformen für lineare Differenzengleichungen mit konstanten Koeffizienten 1. Darstellung im Blockdiagramm 2. Darstellung im Signalflussgraphen Darstellung im Blockdiagramm Addierer oder Summierer Verzweigungsstelle Koeffizientenmultiplizierer Speichern um einen Takt (2 Formen) Schritte zum Blockdiagramm Auflösen der Differenzengleichung nach xa kTA Aufstellung mit xa kTA beginnen, Start von Hinten Rückführung über so viele Speicherelemente, wie durch die Differenzengleichung vorgegeben sind die einzelnen Elemente mit Koeffizienten multiplizieren und mit gewichteten Eingangssignalen, die Speicherungen unterworfen sein können verknüpfen rekursive und nichtrekursive Systeme bei zeitdiskreten Systemen treten grundsätzlich zwei Systemstrukturen auf 1. rekursive Systeme 2. nichtrekursive Systeme rekursive Systeme das Ausgangssignal xa kTA hängt von den Werten des Eingangssignals xe kTA , xe k 1 TA ,... und auch von zurückliegenden Ausgangssignalen xa k 1 TA , xa k 2 TA ,... erkennbar an den Rückführungen in der Systemstruktur nicht rekursive Systeme weisen keine Rückführungen auf das Ausgangssignal xa kTA ist nur von den Werten des Eingangssignals xe kTA , xe k 1 TA ,... abhängig Impuls- und Sprungantwort Systemreaktionen auf bestimmte Systemerregungen sind von besonderem Interesse und werden häufig verwendet hauptsächlich sind dies die Systemreaktionen auf den Einheitsimpuls und die Einheitssprungfolge Impulsantwort g kTA Die Impulsantwort g kTA ist die Systemreaktion auf den Einheitsimpuls kTA f kTA g kTA Sprungantwort h kTA Die Sprungantwort h kTA ist die Systemreaktion auf die Einheitssprungfolge kTA f kTA h kTA Bei Kenntnis der Impulsantwort eines Systems ist es möglich, die Reaktion eines Systems auf jedes beliebige Eingangssignal zu ermitteln. (Herleitung der diskreten Faltung für zeitdiskrete Systeme) Zusammenhang zwischen Ein- und Ausgangssignal x kT f x kT a A e A Beschreibung eines Abtastsignals als Summe von Einheitsimpulsen, die durch die Werte der Abtastfolge gewichtet sind x kT A n x nTA k n TA fasst man beide zusammen x kT f a A n xe nTA k n TA bzw. x kT x nT f k n T x nT g k n T a n A e A A n e A A entspricht der Gleichung der diskreten Faltung (Skript zeitdiskrete Signale und Systeme 2.3.4 Diskrete Faltung S. 16) Angewendet auf die Signal-System-Verknüpfung, ergibt sich die Systemreaktion auf ein beliebiges Eingangssignal durch diskrete Faltung der Impulsantwort mit diesem Eingangssignal. xa kTA xe kTA g kTA g kTA xe kTA n xe nTA g k n TA n g kTA xe k n TA FIR- und IIR-Systeme FIR-Systeme weisen eine Impulsantwort mit endlicher Dauer auf FIR – Finite Impuls Response sind durch nicht rekursive Systeme realisierbar IIR-Systeme weisen eine Impulsantwort mit unendlicher Dauer auf IIR – Infinite Impulse Response sind durch rekursive Systeme realisierbar (Rückführungen des Ausgangsgröße) theoretisch über ein System mit unendlich vielen Speicherelementen realisierbar Beschreibung zeitdiskreter Systeme im Bildbereich Einleitung Übertragungsfunktion im Zeitbereich gibt es eine allgemeine Systembeschreibung, die aus der z-Transformierten der Differenzengleichung gewonnen werden kann Z b x k 1 T b x kT Z an xa k n TA ... a1 xa k 1 TA a0 xa kTA m e k m TA ... b1 xe A 0 e die Transformation erfolgt über die bekannten Rechenregeln man erhält folgende Gleichung an X a z z n ... a1 X a z z 1 a0 X a z bm X e z z m ... b1 X e z z 1 b0 X e z A Umstellen der Gleichungen nach X a z und X e z , dann Bildung von Xa z der Xe z Übertragungsfunktion des Systems. X a z bm z m ... b1 z 1 b0 G z X e z an z n ... a1 z 1 a0 bei kausalen Systemen gilt m n weitere wichtige Darstellung in Linearfaktorzerlegung (PN-Darstellung) G z Xa z z z N 1 z z N 2 ... C Xe z z zP1 z zP 2 ... die PN-Darstellung wird genutzt, um im PN-Plan die Pol- und Nullstellen des Systems abzutragen, eingetragen wird in die z-Ebene hiermit können Aussagen zur Stabilität des Systems getroffen werden Möglichkeit 2 aus der Kenntnis der Impulsantwort kann die Übertragungsfunktion gewonnen werden G z Z g kTA da die einseitige z-Transformation gilt, kann die Übertragungsfunktion aus der zTransformierten der Impulsantwort gewonnen werden G z Z g kTA n0 g nTA z n Zusammenhang zwischen Übertragungsfunktion und Systemreaktion Beschreibung im Bildbereich liefert Aussagen zu Systemeigenschaften und Systemreaktionen sind als geschlossene Lösungen zu finden. Zusammenhang Xe z G z Xa z Ursache * Systembeschreibung = Wirkung Stabilität Stabilität ist eine von System bestimmte Eigenschaft aus der Systembeschreibung – der Übertragungsgleichung – kann man Rückschlüsse auf die Stabilität ziehen Beispiel G z 1 1 az 1 stabil oder instabil ? unter welchen Bedingungen ist es stabil? stabil, wenn bei Impulsantwort eine begrenzte Systemreaktion ist Die Systemantwort g kTA a k kTA ist durch eine multiplikative Verknüpfung von Einheitsimpulsfolge mit Exponentialfolge beschrieben. für unterschiedliche a ergeben sich folgende Systemantworten Die Stabilität hängt vom Koeffizienten a ab. Das System ist stabil für a 1 . Bei Betrachtung der Pol- und Nullstellen der Übertragungsfunktion erkennt man bei zP a eine Polstelle. Die Lage der Polstelle ist bestimmend für die Stabilität eines Systems. Die Stabilitätsbedingung kann folgend formuliert werden: Ein lineares, zeitinvariantes und kausales System ist stabil, wenn alle Polstellen der Übertragungsfunktion G z im Einheitskreis der komplexen z-Ebene liegen. Liegt nur eine Polstelle außerhalb, dann ist das System instabil. Die Nullstellen der Übertragungsfunktion haben keinen Einfluss auf die Stabilität. Stabilität bei FIR und IIR-Systemen FIR-Systeme sind stets stabil, da aufgrund der Struktur dieser Systeme nur endliche Impulsantworten entstehen. Aus der Übertragungsfunktion eines FIR-Systems ist ablesbar, dass ein m-facher Pol im Ursprung der z-Ebene auftritt, kein Pol in der Nähe des Einheitskreises, das System ist strukturstabil. Aufgrund der Rückführungen des Ausgangssignals bei IIR-Systemen, kann Stabilität oder Instabilität auftreten, es ist eine Prüfung der Polstellen notwendig. Das System ist Stabil, wenn alle Polstellen im Einheitskreis der komplexen z-Ebene liegen. Zusammenfassendes Beispiel für die Verknüpfung von Zeit- und Bildbereich Beschreibung zeitdiskreter Systeme im Frequenzbereich Einleitung Frequenzgang zeitdiskrete Systeme mit linearem Phasengang Strukturen und Eigenschaften digitaler Filter Einleitung Entwurf von IIR-Filtern mittels bilinearer Transformation Entwurf von FIR-Filtern mit der Fenstermethode