den antimikrobiellen Effekt gegen Porphyromonas gingivalis und Prevotella intermedia zu erzielen. Die antimikrobielle Wirkung von Ultraschallgeräten aufgrund des sogenannten Kavitationseffektes wird von ihren Verfechtern zwar hartnäckig unters Volk gebracht, es liegt jedoch nach wie vor keine Untersuchung vor, in der die antimikrobielle Wirkung des Kavitationseffektes auf parodontalpathogene Keime eindeutig nachgewiesen werden konnte. Wissenschaftlich untersucht ist hingegen die Reinigungseffizienz unterschiedlicher Instrumente. Hierbei schneiden Ultraschallansätze, vor allem neuere, modifizierte Arbeitsenden aufgrund ihrer grazilen Form deutlich besser ab als Handinstrumente. Daß dies nicht zwangsläufig zu besseren Ergebnissen bezüglich der Reduktion der Sondiertiefen und der Veränderung des klinischen Attachmentniveaus führen muß, wurde häufig untersucht, blieb im Kurs allerdings unerwähnt. Empfehlungen zur Geräte- und Instrumentenauswahl Zur Verfügung stehen grundsätzlich Schallinstrumente und Ultraschallgeräte (piezoelektrisch oder magnetostriktiv). Entscheidend für die Auswahl eines geeigneten Gerätes ist das Design der dafür zur Verfügung stehenden Arbeitsenden. Als ideal wurde ein Ansatz dargestellt, der dünn wie eine Parodontalsonde, aber kontinuierlich bis zur Spitze gebogen ist. Aufgrund des zu hohen Potenzials der Schädigung der Wurzeloberfläche an der Spitze des Ansatzes riet Dr. Maak von gebogenen Arbeitsenden ab, die zur Spitze hin gerade auslaufen. Es sollte ein nach links und ein nach rechts gebogenes Arbeitsende zur Verfügung stehen, um alle subgingivalen Bereiche erreichen zu können. Weniger empfehlenswert erscheinen somit Schallgeräte, da die für sie erhältlichen Arbeitsenden nicht grazil genug sind. Den von Dr. Maak aufgestellten Anforderungen entsprechen derzeit nur die Perio Tip-Einsätze (Parkell), die Cavitron FSI Slimline-Ansätze (Dentsply) und die Ansätze TK2-1L und TK2-1R (Satelec, jetzt Acteon Group). Daraus ergibt sich nahezu zwangsläufig die Auswahl der Geräte, wobei die beiden zuerst genannten BZB/Juli-August/03/BLZK&KZVB Quelle: Satelec Tip Book Fortbildung Kontinuierlich gebogener Ultraschallansatz des TK2-1 der Acteon Group (ehemals Satelec) in der subgingivalen Anwendung – hier am Modell magnetostriktiven Einsätze sowohl mit dem Perio-Select-Gerät (Parkell) als auch mit dem Cavitron-Gerät (Dentsply) betrieben werden können. Bei Verwendung eines AnalyticHandstückes können die Satelec-Ansätze auch mit dem EMS Piezon Master-Gerät eingesetzt werden. Ob der Antrieb piezoelektrisch oder magnetostriktiv ist, spielt letztlich wohl keine so große Rolle. Einen Vorteil stellt allemal der schnelle Wechsel der Einsätze bei den magnetostriktiven Systemen dar. Eine bestimmte Systematik für ein quadrantenweises oder kieferweises Vorgehen empfahl Dr. Maak nicht, er bevorzugt ein eher zahnbezogenes Vorgehen, was allerdings einen ständigen Wechsel zwischen dem nach links und rechts gebogenen Instrument erforderlich macht. Gerade deswegen ist sein Favorit das Perio-Select-Gerät, das in der Standardversion über zwei Handstücke verfügt, aufgrund des eher rustikalen Charmes US-amerikanischen Industriedesigns aber nicht jedermanns Sache sein dürfte. Wichtig für den sicheren und effektiven klinischen Einsatz der Geräte ist eine ausreichende Wasserzufuhr, eine maximal 50%ige Leistungseinstellung und ein Arbeiten mit sanftem Druck, wobei die konvexe Fläche bzw. Seitenfläche des gebogenen Arbeitsendes kontinuierlich an der Wurzeloberfläche entlang bewegt wird. Der Zusatz antimikrobieller Spüllösungen erscheint nur von geringer Bedeutung, empfehlenswert ist es jedoch in jedem Fall, den Patienten vor der Behandlung mit ChlorhexidindigluconatLösung spülen zu lassen. 47