Krieg Krieg ist das größte Verbrechen des Menschen gegen seine Mitmenschen. Zoroastrische Religion Töte niemals, aus welchem Grund auch immer. Weise Menschen leben, was es auch an Anstrengung koste, in Frieden mit allen. Krieg ist vollkommen verwerflich. Jainismus Gott wünscht den Frieden, nicht den Krieg. Jeder sei bestrebt, mit seinem Nachbarn in Frieden zu leben. Wer mit Gewalt unterworfen wurde, bleibt in seinem Herzen stets rebellisch; wer aber durch Liebe gewonnen, wird immerdar treu sein. Konfuzianismus Nur Toren gehen dem Krieg nach. Der Weise bemüht sich um den Frieden. Den Friedliebenden, den Sanftmütigen wird die Erde gehören. Gott richtet unter den Völkern. Kriege fruchten nichts. Judentum Alle sollen den Frieden suchen. Wenn der Krieg tobt, wird der Fromme sich mühen, Frieden zu stiften. Gott hat Frieden angeordnet, und niemand kann Krieg führen, ohne dadurch das Gleichgewicht der Welt zu gefährden. Islam Woher kommen Kriege und woher Kämpfe unter euch? Nicht daher: aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Also tötet ihr. Ihr eifert und erreicht doch nichts? Also kämpft ihr und führt Krieg. Christentum Von jedem objektiven Standpunkt aus betrachtet ist der Friede zwischen Völkern eine Notwendigkeit und ein Gebot. Gott erschuf eine Erde und eine Menschheit sie zu bevölkern. Der Mensch hat keine andere Wohnstatt; aber er hat sich erhoben und eingebildete Grenzlinien und territoriale Beschränkungen verkündet. Und unter der Wahnvorstellung eines fanatischen, engen Patriotismus werden Ströme kostbaren Blutes vergossen. Bahá'í Religion Auf Krieg folgen immer verheerende Jahre. Ein Herrscher, der wirklich seinem Volke dient, wird sein Land nicht in den Krieg führen. Waffen sind verwunschen und kummerbeladen. Taoismus Möge die Erde Frieden kennen und frei sein von Krieg. Gott wird das Land beschützen, auf dass es in Frieden lebe. Schintoismus Absichtliches Töten eines Lebewesens ist verwerflich. Frieden und nicht Krieg ist das Ideal und muss von allen angestrebt werden, die wahrhaft fromm sind. Buddhismus Freiheit von Hass Klar denken und handeln kann nur, wessen Herz frei ist von Hass. Hinduismus Vergelte Hass mit Güte. Der weise Mensch hasst nicht, sondern sucht immer Gutes zu tun. Er lässt sich nicht auf Streit ein und vermeidet so, dass man ihn hasst. Taoismus Wer behauptet, im Lichte zu sein, und seinen Bruder hasst, der ist bis jetzt noch in der Finsternis. Christentum Der Hauptzweck, der den Glauben Gottes und Seine Religion beseelt, ist, das Wohl des Menschengeschlechts zu sichern, seine Einheit zu fördern und den Geist der Liebe und Verbundenheit unter den Menschen zu pflegen. Lasst sie nicht zur Quelle der Uneinigkeit und der Zwietracht, des Hasses und der Feindschaft werden. Bahá’í Religion Friede Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder genannt werden. Christentum Gott wird die Menschen zum Frieden führen. Wenn sie auf Ihn hören, so wird Er sie aus der Dunkelheit des Krieges zum Licht des Friedens führen. Islam Wahres Glück kommt zu denen, die in Frieden mit ihren Mitmenschen leben. Das Ziel aller sollte sein, Frieden zu erlernen und mit allen Menschen in Frieden zu leben. Buddhismus Der Weise schätzt Frieden und Ruhe über alles. Der gute Herrscher sinnt auf Frieden und nicht auf Krieg, er regiert durch Überzeugungskunst, nicht durch Stärke. Taoismus Der wahre Name ist meine Stütze, meine Speise und mein Trank. Durch Ihn wird jedweder Hunger gestillt. Er hat meinen Geist durchtränkt und so alles Verlangen erfüllt und gegeben Frieden und Glück. Sikhismus Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere Schwert aufheben, und werden hinfort nicht mehr kriegen lernen. Judentum Die ganze Welt muss als ein einziges Land betrachtet werden, alle Völker als ein Volk und alle Menschen als Angehörige einer Rasse. Religionen, Rassen und Nationen sind alle nur Trennungen, die der Mensch gemacht hat, und nur in seinem Denken nötig. Für Ihn gibt es nur eine Schöpfung. Wir müssen Gott gehorchen und danach streben, Ihm zu folgen, indem wir alle unsere Vorurteile hinwegtun und der Erde Frieden bringen. Bahá’í Religion Einheit der Gottesoffenbarer Seit den Tagen Adams haben sich die göttlichen Manifestationen bemüht, die Menschen zu einen, damit sich alle wie eine Seele betrachten. Aufgabe und Absicht eines Hirten ist, seine Herde zu sammeln, nicht sie zu zerstreuen. Die Propheten Gottes sind göttliche Hirten der Menschheit. Sie haben ein Band der Liebe und Einheit unter den Menschen gewirkt, ließen zerstreute Völker zu einer Nation und wandernde Stämme zu einem mächtigen Königreiche werden. Sie errichteten die Grundlage göttlicher Einheit und haben alle zum Weltfrieden gerufen. Alle diese heiligen, göttlichen Manifestationen bilden eine Einheit. Sie dienen demselben Gott, verkünden dieselbe Wahrheit, begründen dieselben Institutionen und strahlen das nämliche Licht wieder. Bahá’í Religion Und Er tat seinen Mund auf und lehrte: Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt. Das ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist diesem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Christentum Die göttlichen Religionen müssen Einheit unter den Menschen bewirken, als Mittel zu Einigkeit und Liebe dienen. Sie müssen den Weltfrieden verkünden, den Menschen von allen Vorurteilen befreien, Freude und Frohsinn spenden, Güte gegenüber allen Menschen einüben und alle Unterschiede beiseite räumen. So sagt Bahá’u’lláh:“ O Menschen! Ihr seid alle die Früchte eines Baumes, die Blätter eines Zweiges.“ Eine weitere Lehre Bahá’u’lláhs ist, dass Religion zu Freundschaft und Liebe führen muss. Bahá’í Religion Der Gute macht keinen Unterschied zwischen Freund und Feind, Bruder und Fremden, er achtet alle mit Unparteilichkeit. Ein wahrer Freund ist mitfühlend zu jeder Zeit. Betrachte alle Lebewesen als deine engsten Freunde, denn in allen wohnt der eine Geist. Alle sind Teil der allumfassenden Seele. Wenn der Mensch glaubt, dass ihm alle Menschen Seelengefährten sind, und er daher alle gleichermaßen liebt, so ist er niemals allein. Hinduismus Verkehrt mit allen Menschen in Liebe und Eintracht. Eine freundschaftliche Gesinnung ist die Ursache der Einigkeit, und Einigkeit ist die Quelle der Ordnung in der Welt. Gesegnet sind die Gütigen und Dienstbereiten. Bahá'í Religion Friedensgebet O Gott, o Gott! Du siehst, wie schwarze Finsternis alle Lande umfängt, wie alle Lande brennen in der Zwietracht Flamme, wie mörderisch in Ost und West des Krieges Feuer lodert. Blut wird vergossen, Leichen bedecken ringsum die Erde, und abgeschlagen liegen Häupter im Staub des Schlachtfelds. O Herr! Erbarme Dich dieser Unwissenden, schaue auf sie mit dem Auge des Vergebens und Verzeihens. Lösche dieses Feuer, sodass die dichten Wolken sich verziehen, die den Himmel verdunkeln, dass die Sonne der Wirklichkeit leuchte mit den Strahlen der Versöhnung, das tiefe Dunkel sich teile und alle Lande vom strahlenden Lichte des Friedens erleuchtet werden. O Herr! Zieh Du das Volk aus dem abgründigen Meer des Hasses und der Feindseligkeit, befreie es aus dieser undurchdringlichen Finsternis. Vereinige die Herzen, erleuchte die Augen mit dem Lichte des Friedens und der Versöhnung. Errette sie aus den Tiefen des Krieges und des Blutvergießens, befreie sie aus des Irrtums Finsternis. Reiße den Schleier von ihren Augen und erleuchte ihre Herzen mit dem Lichte der Führung. Verfahre mit ihnen nach Deinem zarten Erbarmen und Mitleid, nicht nach Deinem gerechten Zorn, der den Mächtigen die Glieder zittern lässt. O Herr! Die Herzen sind schwer, die Seelen voll Qual. Erbarme Dich dieser Armen, überlass sie nicht ihrer maßlosen Gier. O Herr! Sende durch Deine Lande demütige, ergebene Seelen, das Antlitz erleuchtet von den Strahlen der Führung, gelöst von der Welt, Deinen Namen preisend, Dein Lob kündend. Lass sie Deiner Herrlichkeit Düfte unter den Menschen verbreiten. O Herr! Stärke ihnen den Rücken, gürte ihre Lenden und entzücke ihre Herzen mit den mächtigsten Zeichen Deiner Liebe. O Herr! Wahrlich, sie sind schwach, und Du bist der Gewaltige, der Mächtige. Ohnmächtig sind sie, Du aber bist der Helfer, der Gnadenvolle. O Herr! Das Meer des Aufruhrs wogt, und diesen Sturm stillt allein Deine grenzenlose Gnade, die alle Lande umfängt. O Herr! Wahrlich, die Menschen schmachten im Abgrund der Leidenschaft; nur Deine unendlichen Gnadengaben können sie daraus retten. O Herr! Vertreibe die Finsternis dieser verderbten Begierden, erhelle die Herzen mit der Lampe Deiner Liebe, die bald alle Lande erleuchten wird. Stärke Deine Geliebten, die aus Liebe zu Deiner Schönheit Heim und Herd, Mann, Weib und Kind verlassen und in fremde Lande reisen, Deine Düfte zu verbreiten und Deine Lehren zu künden. Sei Du ihr Gefährte in der Einsamkeit, ihrer Sorgen Tilger und ihr Trost im Unglück. Sei Du ihrem Durst ein frischer Trunk, ihren Gebrechen eine Arznei, ein Balsam der verzehrenden Glut ihrer Herzen. Wahrlich, Du bist der Freigebigste, der Herr überfließender Gnade, und wahrlich, Du bist der Mitleidvolle, der Gnadenreiche. 'Abdu'l-Bahá