Weltfrieden 2

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Krieg
Krieg ist das größte Verbrechen des Menschen gegen seine Mitmenschen.
Zoroastrische Religion
Töte niemals, aus welchem Grund auch immer. Weise Menschen leben, was es auch an
Anstrengung koste, in Frieden mit allen. Krieg ist vollkommen verwerflich.
Jainismus
Gott wünscht den Frieden, nicht den Krieg. Jeder sei bestrebt, mit seinem Nachbarn in
Frieden zu leben. Wer mit Gewalt unterworfen wurde, bleibt in seinem Herzen stets
rebellisch; wer aber durch Liebe gewonnen, wird immerdar treu sein.
Konfuzianismus
Nur Toren gehen dem Krieg nach. Der Weise bemüht sich um den Frieden. Den
Friedliebenden, den Sanftmütigen wird die Erde gehören. Gott richtet unter den Völkern.
Kriege fruchten nichts.
Judentum
Alle sollen den Frieden suchen. Wenn der Krieg tobt, wird der Fromme sich mühen, Frieden
zu stiften. Gott hat Frieden angeordnet, und niemand kann Krieg führen, ohne dadurch das
Gleichgewicht der Welt zu gefährden.
Islam
Woher kommen Kriege und woher Kämpfe unter euch? Nicht daher: aus euren Lüsten, die in
euren Gliedern streiten? Also tötet ihr. Ihr eifert und erreicht doch nichts? Also kämpft ihr
und führt Krieg.
Christentum
Von jedem objektiven Standpunkt aus betrachtet ist der Friede zwischen Völkern eine
Notwendigkeit und ein Gebot. Gott erschuf eine Erde und eine Menschheit sie zu bevölkern.
Der Mensch hat keine andere Wohnstatt; aber er hat sich erhoben und eingebildete
Grenzlinien und territoriale Beschränkungen verkündet. Und unter der Wahnvorstellung eines
fanatischen, engen Patriotismus werden Ströme kostbaren Blutes vergossen.
Bahá'í Religion
Auf Krieg folgen immer verheerende Jahre. Ein Herrscher, der wirklich seinem Volke dient,
wird sein Land nicht in den Krieg führen. Waffen sind verwunschen und kummerbeladen.
Taoismus
Möge die Erde Frieden kennen und frei sein von Krieg. Gott wird das Land beschützen, auf
dass es in Frieden lebe.
Schintoismus
Absichtliches Töten eines Lebewesens ist verwerflich. Frieden und nicht Krieg ist das Ideal
und muss von allen angestrebt werden, die wahrhaft fromm sind.
Buddhismus
Freiheit von Hass
Klar denken und handeln kann nur, wessen Herz frei ist von Hass.
Hinduismus
Vergelte Hass mit Güte. Der weise Mensch hasst nicht, sondern sucht immer Gutes zu tun. Er
lässt sich nicht auf Streit ein und vermeidet so, dass man ihn hasst.
Taoismus
Wer behauptet, im Lichte zu sein, und seinen Bruder hasst, der ist bis jetzt noch in der
Finsternis.
Christentum
Der Hauptzweck, der den Glauben Gottes und Seine Religion beseelt, ist, das Wohl des
Menschengeschlechts zu sichern, seine Einheit zu fördern und den Geist der Liebe und
Verbundenheit unter den Menschen zu pflegen. Lasst sie nicht zur Quelle der Uneinigkeit und
der Zwietracht, des Hasses und der Feindschaft werden.
Bahá’í Religion
Friede
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder genannt werden.
Christentum
Gott wird die Menschen zum Frieden führen. Wenn sie auf Ihn hören, so wird Er sie aus der
Dunkelheit des Krieges zum Licht des Friedens führen.
Islam
Wahres Glück kommt zu denen, die in Frieden mit ihren Mitmenschen leben. Das Ziel aller
sollte sein, Frieden zu erlernen und mit allen Menschen in Frieden zu leben.
Buddhismus
Der Weise schätzt Frieden und Ruhe über alles. Der gute Herrscher sinnt auf Frieden und
nicht auf Krieg, er regiert durch Überzeugungskunst, nicht durch Stärke.
Taoismus
Der wahre Name ist meine Stütze, meine Speise und mein Trank. Durch Ihn wird jedweder
Hunger gestillt. Er hat meinen Geist durchtränkt und so alles Verlangen erfüllt und gegeben
Frieden und Glück.
Sikhismus
Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es
wird kein Volk wider das andere Schwert aufheben, und werden hinfort nicht mehr kriegen
lernen.
Judentum
Die ganze Welt muss als ein einziges Land betrachtet werden, alle Völker als ein Volk und
alle Menschen als Angehörige einer Rasse. Religionen, Rassen und Nationen sind alle nur
Trennungen, die der Mensch gemacht hat, und nur in seinem Denken nötig. Für Ihn gibt es
nur eine Schöpfung. Wir müssen Gott gehorchen und danach streben, Ihm zu folgen, indem
wir alle unsere Vorurteile hinwegtun und der Erde Frieden bringen.
Bahá’í Religion
Einheit der Gottesoffenbarer
Seit den Tagen Adams haben sich die göttlichen Manifestationen bemüht, die
Menschen zu einen, damit sich alle wie eine Seele betrachten. Aufgabe und Absicht
eines Hirten ist, seine Herde zu sammeln, nicht sie zu zerstreuen. Die Propheten
Gottes sind göttliche Hirten der Menschheit. Sie haben ein Band der Liebe und
Einheit unter den Menschen gewirkt, ließen zerstreute Völker zu einer Nation und
wandernde Stämme zu einem mächtigen Königreiche werden. Sie errichteten die
Grundlage göttlicher Einheit und haben alle zum Weltfrieden gerufen. Alle diese
heiligen, göttlichen Manifestationen bilden eine Einheit. Sie dienen demselben Gott,
verkünden dieselbe Wahrheit, begründen dieselben Institutionen und strahlen das
nämliche Licht wieder.
Bahá’í Religion
Und Er tat seinen Mund auf und lehrte:
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind die
Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele
und mit deinem ganzen Gemüt. Das ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist diesem
gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Christentum
Die göttlichen Religionen müssen Einheit unter den Menschen bewirken, als Mittel zu
Einigkeit und Liebe dienen. Sie müssen den Weltfrieden verkünden, den Menschen von allen
Vorurteilen befreien, Freude und Frohsinn spenden, Güte gegenüber allen Menschen einüben
und alle Unterschiede beiseite räumen. So sagt Bahá’u’lláh:“ O Menschen! Ihr seid alle die
Früchte eines Baumes, die Blätter eines Zweiges.“
Eine weitere Lehre Bahá’u’lláhs ist, dass Religion zu Freundschaft und Liebe führen muss.
Bahá’í Religion
Der Gute macht keinen Unterschied zwischen Freund und Feind, Bruder und Fremden, er
achtet alle mit Unparteilichkeit. Ein wahrer Freund ist mitfühlend zu jeder Zeit.
Betrachte alle Lebewesen als deine engsten Freunde, denn in allen wohnt der eine Geist. Alle
sind Teil der allumfassenden Seele. Wenn der Mensch glaubt, dass ihm alle Menschen
Seelengefährten sind, und er daher alle gleichermaßen liebt, so ist er niemals allein.
Hinduismus
Verkehrt mit allen Menschen in Liebe und Eintracht. Eine freundschaftliche Gesinnung ist die
Ursache der Einigkeit, und Einigkeit ist die Quelle der Ordnung in der Welt. Gesegnet sind
die Gütigen und Dienstbereiten.
Bahá'í Religion
Friedensgebet
O Gott, o Gott! Du siehst, wie schwarze Finsternis alle Lande umfängt, wie alle Lande
brennen in der Zwietracht Flamme, wie mörderisch in Ost und West des Krieges Feuer lodert.
Blut wird vergossen, Leichen bedecken ringsum die Erde, und abgeschlagen liegen Häupter
im Staub des Schlachtfelds.
O Herr! Erbarme Dich dieser Unwissenden, schaue auf sie mit dem Auge des Vergebens
und Verzeihens. Lösche dieses Feuer, sodass die dichten Wolken sich verziehen, die den
Himmel verdunkeln, dass die Sonne der Wirklichkeit leuchte mit den Strahlen der
Versöhnung, das tiefe Dunkel sich teile und alle Lande vom strahlenden Lichte des Friedens
erleuchtet werden.
O Herr! Zieh Du das Volk aus dem abgründigen Meer des Hasses und der Feindseligkeit,
befreie es aus dieser undurchdringlichen Finsternis. Vereinige die Herzen, erleuchte die
Augen mit dem Lichte des Friedens und der Versöhnung. Errette sie aus den Tiefen des
Krieges und des Blutvergießens, befreie sie aus des Irrtums Finsternis. Reiße den Schleier von
ihren Augen und erleuchte ihre Herzen mit dem Lichte der Führung. Verfahre mit ihnen nach
Deinem zarten Erbarmen und Mitleid, nicht nach Deinem gerechten Zorn, der den Mächtigen
die Glieder zittern lässt.
O Herr! Die Herzen sind schwer, die Seelen voll Qual. Erbarme Dich dieser Armen,
überlass sie nicht ihrer maßlosen Gier.
O Herr! Sende durch Deine Lande demütige, ergebene Seelen, das Antlitz erleuchtet von
den Strahlen der Führung, gelöst von der Welt, Deinen Namen preisend, Dein Lob kündend.
Lass sie Deiner Herrlichkeit Düfte unter den Menschen verbreiten.
O Herr! Stärke ihnen den Rücken, gürte ihre Lenden und entzücke ihre Herzen mit den
mächtigsten Zeichen Deiner Liebe.
O Herr! Wahrlich, sie sind schwach, und Du bist der Gewaltige, der Mächtige. Ohnmächtig
sind sie, Du aber bist der Helfer, der Gnadenvolle.
O Herr! Das Meer des Aufruhrs wogt, und diesen Sturm stillt allein Deine grenzenlose
Gnade, die alle Lande umfängt.
O Herr! Wahrlich, die Menschen schmachten im Abgrund der Leidenschaft; nur Deine
unendlichen Gnadengaben können sie daraus retten.
O Herr! Vertreibe die Finsternis dieser verderbten Begierden, erhelle die Herzen mit der
Lampe Deiner Liebe, die bald alle Lande erleuchten wird. Stärke Deine Geliebten, die aus
Liebe zu Deiner Schönheit Heim und Herd, Mann, Weib und Kind verlassen und in fremde
Lande reisen, Deine Düfte zu verbreiten und Deine Lehren zu künden. Sei Du ihr Gefährte in
der Einsamkeit, ihrer Sorgen Tilger und ihr Trost im Unglück. Sei Du ihrem Durst ein frischer
Trunk, ihren Gebrechen eine Arznei, ein Balsam der verzehrenden Glut ihrer Herzen.
Wahrlich, Du bist der Freigebigste, der Herr überfließender Gnade, und wahrlich, Du bist
der Mitleidvolle, der Gnadenreiche.
'Abdu'l-Bahá
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