Geistlich fit: (Teil 3: Fasten) Sonntag, 28.02.2016 Bibelstellen: Matthäus 17:14‐21: 14Und als sie zur Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie 15 und sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn, denn er ist mondsüchtig und leidet schwer; er fällt nämlich oft ins Feuer und oft ins Wasser! 16 Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen. 17 Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir! 18 Und Jesus befahl dem Dämon, und er fuhr von ihm aus, und der Knabe war gesund von jener Stunde an. 19 Da traten die Jünger allein zu Jesus und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 20 Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Unglaubens willen! Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: Hebe dich weg von hier dorthin! und er würde sich hinwegheben; und nichts würde euch unmöglich sein. 21 Aber diese Art fährt nicht aus ausser durch Gebet und Fasten. Einleitung In unsrer Serie geht es natürlich nicht um die körperliche Fitness, sondern ganz bewusst um die geistliche. Meine Frage an dich ist: Wie geistlich fit fühlst du dich? Wie geht es dir? Denn meine Hoffnung für dich ist, dass du am Ende dieser Serie weisst, was dein nächster Schritt ist auf deinem Weg zur geistlichen Fitness. Wir haben uns das Bild vom Basketball ausgewählt, denn auch Paulus hat immer wieder Metaphern aus dem Sport verwendet. Die Fans erinnern sich: Das Top‐Jahr im Basketball war das Jahr 1992: die Olympische Spiele von Barcelona mit dem amerikanischen Dreamteam Michael Jordan, Magic Jonson, Larry Bird u.a. Die Mannschaft von Rodney Thorn gilt als die grösste Ansammlung individueller Talente in der Basketball‐Geschichte. Auch Jesus ist dabei, ein Dreamteam zusammenzustellen. Bei ihm ist es aber nicht so, dass er die Coolsten nimmt oder die, die am fittesten sind. Im Gegenteil. Eigentlich nimmt er gerne die, die in der grössten Krise sind; er nimmt gerade die, die am Ende sind, die nicht mehr weiterwissen. Jesus ruft sie und sagt: Weisst du, ich möchte dich, gerade dich, in meinem Dreamteam! Bevor wir uns mit geistlicher Fitness auseinander setzen, ist erst einmal die Frage wichtig: Bist du bereits im Dreamteam von Jesus Christus? Wie weisst du das? Genauso wie ein Jonson oder ein Jordan gerufen werden musste und erst dann ein Trikot für die Olympiade bekam, genauso gilt für Jesus: Niemand kann zu Gott kommen, es sei denn, der Vater zieht ihn zu sich1. Diesen Ruf von Gott musst du hören. Und du musst auch Ja dazu sagen. Meine Frage an dich: Hast du diesen Ruf gehört? Hast du darauf geantwortet? Und wenn nicht, dann ist es mein Anliegen für dich, dass du diesen Ruf hörst. Du musst wissen, du kannst darum bitten. Jesus sagt: Klopft an, bittet und so wird euch aufgetan werden2. Und es ist auch wichtig, dass du das richtige Trikot bekommst, das vom Dreamteam; das ist die Gerechtigkeit von Jesus Christus! Du musst nicht erst gewaltig trainieren und warten, dass Jesus dich beruft, sondern es ist eher das Gegenteil: Er ruft dich und gibt dir das Trikot, und zwar völlig unverdient! Er sagt, Du bist jetzt in meinem Team, und erst dann fängst du an zu trainieren. 1 Joh 6:44: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat;“ 2 Mt. 7:7: „ Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!“ 1/10 In jedem Training gibt es Fun, aber es gibt auch Schwierigkeiten. Vielleicht merkst du bald, es ist gar nicht so einfach dranzubleiben; du trippelst und trippelst und irgendwann hast du’s gesehen und sitzt nur noch ab und zu im Gottesdienst und denkst, das ist es also. Wir sind aber für mehr als das berufen! Das Dreamteam ist dazu berufen, Tore bzw. Körbe zu schiessen! Jesus hat ein Ziel, für dich und mich, ein Ziel für sein Dreamteam. Die Bibel redet deswegen viel über Heiligung. Sie redet z.B. in 1. Thessalonicher 4:3: Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung. Und in Hebr. 12:14: Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird! Heiligung ist das Ziel. Wenn es um geistliche Fitness geht, ist der Ball also bei dir. Bis jetzt haben wir in dieser Serie zwei Disziplinen angeschaut: das Wort Gottes lesen und studieren und das Gebet. Wir atmen Gottes Leben ein ‐durch sein Wort und seine Wahrheit‐ dann verarbeiten wir es und geben unser Gebet, unsere Anliegen, unsere Gedanken, Gott wieder zurück. Das ist wie einatmen und ausatmen. Und so entsteht eine lebendige Beziehung. Aber es gibt noch weitere Disziplinen. Heute wollen wir uns mit dem Fasten beschäftigen. Das Thema Fasten wird in den heutigen Kirchen mehrheitlich auf der Seite gelassen. Fasten heisst so, weil es etwas ist, das die Leute fast machen. Es hat nichts mit Fastfood zu tun, sondern es kommt vom althochdeutschen Wort fastēn und meint festhalten im Sinne von sich auf etwas verpflichten. In unsrer Gemeinde haben wir dieses Jahr 2016 mit 21 Tagen Fasten und Gebet angefangen. In der kleinen Broschüre, die ich dazu herausgegeben habe3, wird ganz praktisch beschrieben, wie du persönlich dieses Thema angehen kannst. Es spielt auch keine Rolle, ob du im Fasten bereits geübt bist oder ob du es zum ersten Mal machst. Es gibt hier viele verschiedene Möglichkeiten und Ansätze. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Selbst bei denen, die voll im Berufsleben stehen, war die Erfahrung oft so, dass sie einen ganz neuen Fokus gewonnen haben. Viele machen noch weiter und erwarten von Gott Antworten, die sie für ihr Leben wünschen und brauchen. Andere verzichteten z.B. ganz bewusst auf etwas, das ihr Leben dominiert. Kein Facebook, keine social medias, keine 20 Minuten lesen. Es ist so eine Ruhe hineingekommen, berichten sie. Es ist gewaltig, was allein das für eine enorme Auswirkung hat. Deswegen ist es mir wichtig, dass wir zusammen diese Disziplin vertiefen. Wir wollen dies anhand einer Bibelstelle tun und schauen uns dazu Matthäus 17:14‐21an: 14 Und als sie [Jesus und drei seiner Jünger, nachdem er vom Berg der Verklärung runtergekommen war] zur Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie 15 und sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn, denn er ist mondsüchtig und leidet schwer; er fällt nämlich oft ins Feuer und oft ins Wasser! 16 Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen. 17 Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir! 18 Und Jesus befahl dem Dämon, und er fuhr von ihm aus, und der Knabe war gesund von jener Stunde an. 19 Da traten die Jünger allein zu Jesus und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 20 Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Unglaubens willen! Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: Hebe dich weg von hier dorthin! und er würde sich hinwegheben; und nichts würde euch unmöglich sein. 21 Aber diese Art fährt nicht aus ausser durch Gebet und Fasten. Hinweis: Der Vers 21 ist nicht in allen Übersetzungen zu finden. In seltenen Fällen unterscheiden sich Urtexte minim. Aber es gibt in diesem Fall eine Parallelstelle in Markus 9:294. Sie bestätigt diese Aussage. Wir werden im Leben von Jesus Christus sehen, dass dieser Vers seinen Platz hat. Wir können hier drei Sachen herauslesen: 1) Die Notwendigkeit des Fastens, 2) Die Bedeutung des Fastens und 3) Die Wirkung des Fastens. 3 Die Broschüre kannst du unter http://www.gzb.ch/intranet/upload/docs/training/fasten_leitfaden.pdf downloaden. 4 Markus 9:29: „Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Fasten und Beten.“ 2/10 Zu Punkt 1: 1) Die Notwendigkeit des Fastens Wir lesen in Matthäus 17:14: 14 Und als sie zur Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie 15 und sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn, denn er ist mondsüchtig und leidet schwer; er fällt nämlich oft ins Feuer und oft ins Wasser! 16 Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen. Eine Vorbemerkung: Wenn du solche Geschichten liest und es kommen Dämonen darin vor, dann denkst du sicher, das mit den Dämonen, das kannst du jetzt wirklich nicht bringen. Das ist total veraltet. Das sind wir heute weiter; über Epilepsie hat man schon einiges herausgefunden; das kann man alles erklären. Aber ich möchte dir sagen: Wenn du Jesus begegnest, dann wirst du zum Schluss kommen, dass das, was er über das Leben zu sagen hat, Realität ist. Und dass ER der Weg, die Wahrheit und das Leben5 ist. Und du wirst sehen, dass die Sachen, die er über die unsichtbare Welt zu sagen hat, Hand und Fuß haben. Einige von euch haben bereits die Erfahrung gemacht, was es bedeutet, wenn das Böse eins zu eins sichtbar wird. Da läuft es einem kalt den Rücken runter. Diese Phänomene hat man untersucht. Es ist interessant, was man dabei herausgefunden hat. Da ist z.B. der bekannte amerikanische Psychiater und Schriftsteller Scott Peck, der Bestseller in Millionenauflage geschrieben hat. Von ihm stammt ein Buch über die Psychologie des Bösen6. Er setzte sich mit so vielen Fällen auseinander ‐ die er auch mit Videos dokumentierte ‐ dass er zum Schluss kam, dass es hier um mehr ging als nur um physische oder psychische Krankheiten. Es musste etwas Geistliches dahinterstecken. Er fand schliesslich zum Glauben an Jesus Christus. Erst in seinem letzten Lebensjahr veröffentlichte er ein Buch, das auf Englisch heisst Glimpses of the Devil, frei übersetzt: Flüchtige Einblicke in die Welt Satans7. Diese Dinge werden in der Wissenschaft gerne an den Rand gedrängt. Aber wenn Jesus uns mit gewissen Krankheiten und Symptomen konfrontiert, können wir sicher sein, dass es sich um Realitäten handelt, um körperliche und geistliche. Zurück zur vorher geschilderten Szene: Wie peinlich musste es gewesen sein, als klar wurde, dass die Jünger nichts hatten ausrichten können! Es war hinterher sogar schlimmer als vorher. Und dieses Unvermögen wurde nun vor allen Menschen vor Ort ausgebreitet. Jesus, schau dir mal deine Jünger an. Sie waren so kraftlos, sie haben es nicht geschafft, ihm zu helfen. Geht es dir vielleicht auch so? Da sind gewisse Umstände, du rüttelst dran und rüttelst dran, aber nichts bewegt sich, ja es wird immer schlimmer. Aber mit Jesus sollte doch alles möglich sein! Wieso sehe ich nicht, dass der Berg sich bewegt? Interessant ist hier der Blick auf die Situation: Jesus war vorher auf dem Berg der Verklärung. Er kam nun zurück und reagierte unerwartet krass auf die Jünger. Matthäus 17: 17 … O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht [Generation]! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Diese Stelle erinnert an die Geschichte, die im zweiten Buch Mose beschrieben wird. Nachdem Mose auf dem Berg Sinai nach einer langen Gemeinschaft mit Gott die 10 Gebote erhalten hatte, wurde er von Gott zurückgeschickt. Das Volk hatte lange gewartet und sich schließlich von Gott abgewendet. 2. Mos. 32:7‐8: 5 Johannes 14:6 „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ 6 Scott Peck: People of the Lie: The Hope For Healing Human Evil (ISBN 0 7126 1857 0). 7 Scott Peck: Glimpses of the Devil: A Psychiatrist's Personal Accounts of Possession, Exorcism, and Redemption (Free Press, January 19, 2005) ISBN 978-0-7432-5467-0. 3/10 7 Da sprach der Herr zu Mose: Geh, steige hinab; denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat Verderben angerichtet! 8 Sie sind schnell abgewichen von dem Weg, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben es angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das sind eure Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben! Was war mit dem Volk passiert? Es war ihnen unwohl geworden. Moses konnten sie nicht mehr sehen, Gott sahen sie auch nicht; sie verlangten nach etwas, das greifbar war. Ich weiss nicht, ob es dir auch schon so gegangen ist. Du gehst durchs Leben, es wird schwierig, du hast einen Berg vor dir, er bewegt sich nicht, du wartest auf Gott, aber es kommt keine Antwort. Und du sagst dir, er ist nicht da! Ich brauche aber irgendwas, das greifbar ist. Ich muss eine Hoffnung haben. Und so wie sie sich damals ein Goldenes Kalb gegossen haben, haben offenbar auch die Jünger, die im Namen Jesu unterwegs gewesen waren, sich von Jesus innerlich entfernt. In dieser Entfernung von ihm haben sie weiterhin probiert, etwas zu bewirken. Sie haben gebetet und sie haben erwartet, dass es so funktioniert wie bis dahin. Vielleicht war so etwas wie ein Automatismus hineingekommen: Wir müssen einfach nur beten und dies und jenes machen und dann geschieht es, auch losgelöst von einer Beziehung. In seelsorgerlichen Gesprächen habe ich öfter schon gehört, wie Menschen sagen: Michel, ich hab‘s probiert mit dem christlichen Glauben, mit der Kirche, aber meine Kids sind abgestürzt. Ich hab’s probiert, ich hab’ gebetet, aber es ist nicht so rausgekommen wie gewünscht. Das ist nichts für mich, es funktioniert nicht! Aber weisst du, es gibt keinen Automatismus. Es geht nicht darum, irgendetwas Religiöses durchzuziehen; es geht nicht um bestimmte Resultate, die man sich erhofft, es geht um Beziehung. Es geht um Nähe. Sie sind fern gewesen von Jesus. Und plötzlich hat das, was sie bisher gemacht hatten, nicht mehr funktioniert. Sie sind weggekommen und haben sich eine eigene Hoffnung gebildet. Wir können hier erkennen, was das Problem ist. Denn Jesus benutzte zwei Begriffe, als er sie so heftig anfuhr. Ihr ungläubige und Ihr verkehrte Generation. Das Wort ungläubig hat etwas mit Vertrauen zu tun. Sie vertrauten jetzt auf ein Goldenes Kalb, auf etwas, das greifbar war. Statt dass sie nahe bei Jesus geblieben wären, handelten sie nun fern von ihm. Das zweite Wort ist verkehrt. Man könnte auch sagen pervers oder verkrümmt. Wir sind dazu geschaffen, dass wir Gott zugewendet sind. Wenn wir verkrümmt werden, heisst das, dass wir uns in eine andere Richtung wenden und damit der Welt zugewendet sind und nicht mehr Gott. Diese Kombination, nicht mehr nahe bei Gott zu sein und seine Hoffnung auf Dinge in der Welt zu setzen, scheint bei Jesus eine grosse Frustration ausgelöst zu haben. Der Punkt ist ihm offenbar sehr wichtig. Was bedeutet es genau, der Welt zugewendet zu sein? Zur Veranschaulichung habe ich ein dickes und extra langes Seil mitgebracht. Die ersten paar Zentimeter von dem einem Ende habe ich mit einem schwarzen Isolierband abgeklebt. Das soll unsere kurze Lebenszeit darstellen im Vergleich zur Ewigkeit. Wenn Jesus davon redet, dass wir der Welt zugewendet sind, heisst das, dass wir bestimmten Dingen in der Welt zu viel Gewicht beimessen. Es heisst nicht, dass wir uns nicht an der wunderbaren Schöpfung erfreuen sollen. All das ist grossartig und uns gegeben, auch und gerade zum Geniessen. Aber wir sind geschaffen für eine Ewigkeit. Im Buch Prediger heisst es, dass die Ewigkeit Gottes in unsere Herzen hineingelegt worden ist8. Sehr viele Menschen, die du ansprichst, sagen, ich weiss, es gibt noch irgendetwas mehr. Aber gleichzeitig sind wir alle sehr fokussiert auf die 60, 70, 80 Jahre, in der wir in dieser Welt leben. Und wenn unsere Lebensspanne in der Welt ein paar Zentimeter sind, dann ist die Ewigkeit, die Herrlichkeit Gottes, für die wir geschaffen sind, wie ein Seil, 8 Prediger 3:11: „Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt…“ 4/10 das unendlich weitergeht. Das möchte ich dir hier demonstrieren. Ich möchte, dass du dir das vorstellen kannst. Wir sind geschaffen für eine Ewigkeitsperspektive. Was beschäftigt dich im Moment in diesem Leben? Hast du irgendwo ein Goldenes Kalb? Hast du irgendetwas, wo du dir sagst, das muss ich unbedingt haben, auf das setze ich mein Vertrauen; wenn ich das nicht habe, dann bin ich ein Niemand! Wenn das der Fall ist, wenn du schlaflose Nächte hast, dann sagt Jesus zu dir, du bist der Welt zugewendet. Du setzt dein ganzes Vertrauen auf diesen kurzen Abschnitt. Was du in dieser kurzen Zeit an Entscheidungen triffst, hat Konsequenzen für die Ewigkeit. Mit was wir unsere Stunden verbringen, auf was wir fokussiert sind in dieser Lebenszeit, hat eine Ewigkeitsbedeutung. Jesus sagt, wir sollen unser Vertrauen auf ihn richten, auf die Priorität, die er hat. Ich möchte dich fragen: Was beschäftigt dich im Moment? Jesus sagt: Ihr kleingläubige und verkehrte Generation! Das bewegt ihn extrem. Aus dem heraus kommt unsere ganze Schwäche, unsere ganze Unzulänglichkeit. Wir sind schwache Geschöpfe, okay. Aber noch viel mehr fühlen wir uns in unsrer Existenz bedroht. Wir machen uns Sorgen. Wir haben das Gefühl, wir schaffen es nicht mehr. All das, wo die Jünger angestossen sind, ihr Gefühl der Schwäche, kam aus der fehlenden Nähe zu Jesus. Sie waren zu sehr Themen zugewendet, die ihnen wichtig waren. Bei dieser Problematik kommt das Fasten ins Spiel, die Notwendigkeit des Fastens. Als zweites fragen wir uns: Was ist 2) Die Bedeutung des Fastens? Im Vers 21 von Matthäus 17 gibt Jesus die Antwort: 21 Aber diese Art fährt nicht aus ausser durch Gebet und Fasten. Ein kleiner Überblick aus der Bibel zeigt, um was es geht bzw. nicht geht. Es geht nicht darum, dass du irgendeine Schuld abbezahlst. Es geht nicht darum, dass du dich selbst kasteist; vielleicht, weil du denkst, du hast Schuld auf dich geladen und jetzt bestrafst du dich selber dafür. Das Wort Gottes sagt uns an verschiedenen Stellen ‐unter anderem in Hebräerbrief 9:15‐ es hat einer bereits bezahlt und das ist Jesus Christus9. Das eben ist das Evangelium! Du musst nicht mehr selber zahlen für das, was du angerichtet hast! Du musst nicht mehr versuchen, dich zu bestrafen, verstehst du! Die Bibel sagt, es gibt einen Ort, wo die Menschen sich eine Ewigkeit lang bestrafen. Oder besser gesagt: Sie sagen, ich zahle selber für meine Schuld; ich möchte selber geradestehen für mein Leben! Das ist die Hölle, die ewige Verdammnis. Am Schluss gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder lässt du Jesus zahlen für dein Leben, für deine Sünden und für deine Schuld, oder du zahlst selber. Es handelt sich aber –biblisch gesprochen‐ um eine Schuld, die unbezahlbar ist! Das muss man wissen. Selbst in einer Ewigkeit kann sie nicht beglichen werden. Um was es auch nicht geht: Wir können nicht fasten, um Gott etwas zu geben, damit er in unsrer Schuld ist. Wir können nicht fasten und Gott dann in einen Polizeigriff nehmen und ihm sagen, das und jenes hätte ich unbedingt gern! Das steht uns nicht zu. Was könnten wir ihm geben? Es kommt ja alles von ihm10! Das Fasten ist nicht etwas, was wir Gott geben, das Fasten ist etwas, das uns hilft, uns selber Gott zu geben. Was das Fasten auch nicht ist: Es ist auch nicht eine Form von Diät à la FdH (Friss‐die‐Hälfte). Es ist keine leibliche, sondern eine geistliche Disziplin. Deswegen müssen wir das unbedingt geistlich angehen. 9 Heb. 9:15: "15 Christus ist also der Vermittler eines neuen Bundes. Mit seinem Tod hat er für die … Übertretungen bezahlt, sodass jetzt alle, die Gott berufen hat, losgekauft sind und das ihnen zugesagte unvergängliche Erbe in Besitz nehmen können." 10 Römer 11:35-36: „ Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass es ihm wiedervergolten werde? Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge; ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ 5/10 Was ist eigentlich Fasten? Ich möchte dazu vier Aspekte anschauen. Wir sehen aus dem Wort und zwar immer und immer wieder, dass das Erste ist, sich vor Gott zu demütigen. Als Beispiel ist da Samuel, ein grosser Prophet aus dem Alten Testament11: Fasten war eine seiner ersten Handlungen, nachdem er von Gott den Auftrag bekommen hatte, sich um das Volk zu kümmern. Wir sehen einen starken Kontrast zu seinem Vorgänger, dem Propheten Eli. Von ihm heisst es, dass er und seine Söhne sich bereichert hatten. Sie hatten von den Opfergaben genommen und sich die Bäuche vollgeschlagen. Speziell seine Söhne liessen sich in ihrem moralischen Leben noch von anderen körperlichen Begierden regieren. Die Bibel ist sehr genau in diesen Details. Es heisst bei Eli, dass er am Ende seines Lebens ein übergewichtiger Mann war. Nachdem er gehört hatte, dass seine Söhne umgekommen waren, fiel er zu Boden und starb. Durch Eli war Unheil über das Volk gekommen. Dabei hatte Gott ihn gewarnt. Sollte er sein Verhalten nicht ändern, werde es nicht gut ausgehen. Was für ein Kontrast zu Samuel! Das nationale Fasten, das Samuel ausgerufen hatte, forderte das Volk zur Umkehr auf. Lasst uns umkehren zu Gott, lasst uns sein Angesicht suchen. Und das in einer Haltung der Zuversicht, wie wir es auch lesen in dem oft zitierten Vers 14 aus 2.Chronik 7: …und [wenn] sich mein Volk, das nach meinem Namen genannt ist, demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und wenden sich ab von ihren bösen Wegen, so will ich im Himmel hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. Fasten ist eine Art und Weise, wie wir Demut zum Ausdruck bringen können: Ich verzichte, ich lasse meinen leiblichen Appetit auf der Seite, um mich vor dir, Gott, zu demütigen. Und dann heisst es noch, dass sie beten und umkehren von ihren bösen Wegen. Gott verspricht dann zu hören und das Land zu heilen. Wieviel Heilung hat unser Land doch nötig! Ist uns bewusst, dass es uns als Nation noch immer sehr gut geht; dass wir noch davon zehren, dass über Jahrhunderte sogar von der Regierung aus, von der Tagsatzung aus, nationale Dank‐, Buss‐, Gebets‐ und Fastentage ausgerufen worden sind. Man war mit Gefahren konfrontiert oder man wollte Gott danken, dass man verschont geblieben war. Und ein ganzes Volk rief Gott an, und man fastete und demütigte sich. Es ist die Geschichte unseres Landes. Und wie sehr ist es eine Not, wie sehr sollte es auch unser Gebet sein, dass unser Land dazu umkehren und dazu zurückfinden kann. Umkehren von den bösen Wegen. Zehntausende von Menschenleben werden jedes Jahr ausgelöscht durch die Anbetung eines falschen Gottes, eines Goldenen Kalbs, eines Lifestyles, in den ein Gebetsleben nicht hineinpasst. Und deshalb gehen sie verloren. Wie sehr hat es unser Land nötig, dass die Menschen umkehren. Fasten: Das ist, sich vor Gott demütigen. Was wir weiterhin sehen, ist, dass der Prophet Daniel, ein gewaltiger Prophet aus der Zeit der Verbannung, in Daniel 1:8‐12 schreibt: 8 Daniel aber nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der feinen Speise des Königs und mit dem Wein, den er trank, zu verunreinigen; er erbat sich vom obersten Kämmerer, dass er sich nicht verunreinigen müsse. … 12 Versuche es doch zehn Tage lang mit deinen Knechten, dass man uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken gibt;.. Sein neuer Job in Babylon hatte gerade erst angefangen. Sein Volk war vertrieben worden und in die Verbannung geraten. Die Cleversten suchten sie heraus und brachten sie an den Hof des Königs. Sie sollten ein paar Jahre 11 1. Sam. 7:3-6: „ Samuel aber redete zu dem ganzen Haus Israel und sprach: Wenn ihr von ganzem Herzen zu dem Herrn zurückkehren wollt, dann tut die fremden Götter und Astarten aus eurer Mitte und richtet euer Herz zu dem Herrn und dient ihm allein, so wird er euch aus der Hand der Philister erretten! 4 Da schafften die Kinder Israels die Baale und die Astarten hinweg und dienten dem Herrn allein. 5 Samuel aber sprach: Versammelt ganz Israel nach Mizpa, so will ich für euch zum Herrn beten! 6 Da kamen sie zusammen nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem Herrn; und sie fasteten an jenem Tag und sprachen dort: Wir haben gegen den Herrn gesündigt! Und Samuel richtete die Kinder Israels in Mizpa.“ 6/10 ausgebildet werden und dann dem König dienen. Nach der furchtbaren Zeit der Vertreibung standen ihnen plötzlich alle kulinarischen Annehmlichkeiten des Königshofs zur Verfügung. Daniel wollte aber nicht vom königlichen Buffet essen. Nur Wasser trinken und Gemüse essen. Sein Vorgesetzter wollte zunächst nicht auf ihn eingehen aus Furcht vor Konsequenzen für ihn selber. Aber Daniel redete ihm zu und vereinbarte mit ihm ein paar Tage Probezeit. Gott segnete dieses Fasten, und am Ende sahen Daniel und seine Freunde kräftiger aus als die anderen. (Fasten ist auch gut für dich. Es entschlackt, entgiftet, es hat Benefits für deinen Körper.) Daniel blieb seinem Gott treu. Es heisst nachher, dass er auch eine besondere Gabe hatte, Träume zu deuten. Er sah Gesichter und Visionen. Das ist eine Gabe, die Gott gibt. Ich weiss nicht, ob du jemand bist, der Träume bekommt. Es ist interessant, was in der Nacht passiert. Wieso redet Gott in der Nacht? Wieso redet er manchmal durch Träume? In der Nacht ruhen deine körperlichen Aktivitäten, auch dein bewusster Verstand und dein Wille. Das ist eine Zeit, in der Gott reden kann. Wenn du Träume hast, prüfe, ob es Gott ist, der zu dir redet. Die Gabe der Traumdeutung bekam Daniel wohl auch durch sein Fasten. Später machte er noch ein 21‐tägiges Fasten, wo er auch wieder auf alle Annehmlichkeiten verzichtete. Von Daniel‐Fasten redet man, wenn man nur Wasser und Gemüse zu sich nimmt. Popcorn ist übrigens kein Gemüse. Der Grund, warum Daniel fastete, war, dass er sich durch die Kultur nicht hatte verunreinigen wollen. Er wollte sich bewusst abgrenzen von der Welt, die um ihn herum war. Er wollte sich auch nicht vom Appetit seines Körpers verführen lassen, sondern ein Zeichen setzen. Fasten heisst also, 1.) sich vor Gott demütigen 2.) sich von der Welt abgrenzen und 3.) sich für Gottes Reden öffnen. Ein weiteres Beispiel sehen wir beim Propheten Elia. Zu einem Zeitpunkt, als es ihm ganz schlecht ging, fastete er 40 Tage und Nächte. Und nicht nur das. Er lief anschliessend durch. Eine ganz verrückte Geschichte. Nachzulesen in 1. Könige 19: 812. Nach dieser Zeit heisst es in Vers 9: Und siehe, das Wort des Herrn kam zu ihm, Zuerst also das Fasten und dann das Reden Gottes. Wenn auch du eine Richtungsweisung brauchst und unsicher bist, was du machen sollst, welche Berufung du wählen sollst, dann ist das eine grossartige Möglichkeit, Gott zu suchen und dich für sein Reden zu öffnen. Fasten bedeutet auch, sich für Gottes Kraft zu öffnen. In Lukas 4 sehen wir noch ein Beispiel, das Jesus betrifft13. Die Situation: Jesus hatte sich im Wasser taufen lassen. Das ist ein grossartiger Schritt des Glaubens. Falls du dich noch nicht hast taufen lassen: Das ist eventuell für dich der nächste Schritt. 12 1. Könige 19:8:“ Und er stand auf und aß und trank, und er ging in der Kraft dieser Speise 40 Tage und 40 Nächte lang, bis an den Berg Gottes, den Horeb. 9 Und er ging dort in eine Höhle hinein und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des Herrn kam zu ihm, und Er sprach zu ihm: Was willst du hier, Elia?“ 13 Luk. 4:17: „ Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes zurück nach Galiläa; und das Gerücht von ihm verbreitete sich durch die ganze umliegende Gegend.“ 7/10 Dann empfing Jesus die Taufe im Heiligen Geist. Der Himmel öffnete sich und der Vater sagte: „Dies ist mein Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Der Heilige Geist kam auf ihn und dann kehrte er in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück. Wo ging er hin? In die Wüste. Das ist oft so. Du machst ein grossartiges Erlebnis mit Gott und als Nächstes befindest du dich in der Wüste. Warum war das bei Jesus so? Nicht weil er sich etwas hätte zu Schulden kommen lassen, sondern weil der Geist, so wie es heisst, ihn in die Wüste geführt hatte. Nach 40 Tagen Fasten wurde er von Satan persönlich versucht. Es war eine Zeit der extremen Versuchung. Eine Zeit, in der eine besondere Kraft gebraucht wurde. Mit diesen Versuchungen und mit den Mächten, die ihm dort begegnet sind, sollte er lernen umzugehen. Vielleicht versuchst du, von gewissen Gewohnheiten, von gewissen Bindungen loszukommen, die irgendwo auch geistlich verankert sind. Du hast vielleicht Süchte und denkst, das dominiert mich irgendwo, das hat mich im Griff; aber ich möchte das abwerfen. Du möchtest vielleicht, dass die Kraft zunimmt in deinem Leben. Dann ist das Fasten eine gute Gelegenheit. Denn was passiert genau, wenn wir fasten? Das ist das Letzte, was ich anschauen möchte. Was ist genau die Wirkung beim Fasten? 3) Die Wirkung des Fastens Zuerst hiess es in Luk. 4:1, dass Jesus voll Geistes war. Nach dem Fasten und dem erfolgreichen Abwehren der Versuchungen, d.h. ausgelöst durch das Fasten, war er in der Kraft des Geistes. Leben wir als Christen in der Kraft des Heiligen Geistes? Wir wissen, wir bekommen als Gläubige den heiligen Geist. Wir können lernen, ihm viel Raum zu lassen und voll Geistes zu werden. Durch das Fasten wird der Geist gestärkt. Aber wie funktioniert das genau? Die Bibel redet davon, dass es einen äusseren und einen inneren Menschen gibt. Der innere Mensch hat verschieden Aspekte. Mit unserem WILLEN entscheiden wir, was wir zum Frühstück essen oder ob wir in den Gottesdienst gehen. Dann haben wir den VERSTAND. Mit ihm versuchen wir zu analysieren und möglichst logische Schlüsse zu ziehen. Die Bibel redet auch noch von GEFÜHLEN. All das sind Teile unseres inneren Menschen. Die Bibel redet aber auch noch vom GEIST. Das ist der Teil, mit dem der Mensch Gott zugewendet ist. Wille, Verstand und Gefühle können oft anderen Dingen zugewendet sein. Auch der KÖRPER, unser Leib, kann anderen Dingen zugewendet sein. Die Frage ist: Wer von diesen verschiedenen Aspekten soll die Oberhand haben in unserem Leben? Das ist die entscheidende Frage! Bei Eli hatte der Körper die Oberhand. Äusserlich sichtbar durch sein Übergewicht. Der Appetit seines Körpers stürzte schliesslich eine ganze Nation ins Unglück. Bei seinen Söhnen war es ein unmoralisches, sexuell ausschweifendes Leben. Nicht immer ist ein solcher Zustand von aussen sichtbar. Pornographie z. B. sieht man einem Menschen nicht an. Wenn sie anfängt, den Körper zu übernehmen, dringt Zerstörung in Leben und Beziehungen hinein. Appetit ist nichts Schlechtes. Essen ist nichts Schlechtes. Intimität ist nichts Schlechtes. Aber wehe, wenn der Körper die Oberhand gewinnt! Was ist, wenn der WILLE den lead übernimmt? Mein Wille geschehe! Das ist doch die Devise der Welt! Jesus sehen wir im Garten Gethsemane, als er auf den Knien liegt und Gott anfleht: Vater, lass doch den Kelch, das Kreuz an mir vorbeigehen. Aber nicht mein Wille, dein Wille geschehe14! 14 Lukas 22:40-42: „Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt! … und kniete nieder, betete und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ 8/10 Diese WILLENS‐Entscheidung, die wir treffen auf dieser Erde, hat Ewigkeitsbedeutung! Ich entscheide darüber, ob mein Wille geschehen soll. Das ist letztlich die Hölle. Das ist die ewige Verdammnis, da wo Menschen auf ihrem Willen bestehen. Vielleicht lebst du in einer Beziehung, in der du immer deinen Willen durchsetzt. So à la wohltätiger Diktator. Aber es ist keine gute Idee, wenn du nach diesem Motto lebst, ob für dich allein oder in einer Beziehung. Du kannst auch nicht deinen Gefühlen die Oberhand überlassen. In einem Moment himmelhoch jauchzend und im nächsten zum Tode betrübt, einmal lieb, dann wieder gemein, das sind Stimmungsschwankungen, die den Partner völlig unberechenbar machen. Wenn einer vom VERSTAND dominiert wird, bewegt er sich nur, wenn er alles genau begriffen hat und alles Sinn macht. Unser Gehirn ist allerdings zu klein, um alles zu begreifen. Das müssen wir dem Einen überlassen. Es kann auch zu Arroganz und Überheblichkeit führen, wenn einer glaubt, er hätte mehr Verstand als andere. Was passiert, wenn du anfängst zu fasten? Du merkst plötzlich, wie krass der Appetit deiner anderen Anteile ist. Hilfe, ich sterbe! Du musst etwas machen! Aber in dieser westlichen Welt stirbt niemand an Hunger. Wir sterben am Essen. Aber der Körper meldet sich. Und du stellst fest, wie stark das dein Leben bestimmt. Aber auch deine Gefühle werden sich melden, und dein Verstand. Alles fängt an verrückt zu spielen. Irgendwann, nach Tag drei oder vier fängt der Geist an, den lead zu übernehmen. Das ist die power, das ist die Kraft des Fastens. Das ist der Grund, wenn wir als Gemeinde wieder anfangen, diese Disziplin neu zu entdecken. Jesus ist in der Kraft des Geistes aus der Fasten‐ und Wüstenzeit zurückgekommen. Das Resultat: Matthäus 17:18: 18 Und Jesus befahl dem Dämon, und er fuhr von ihm aus, und der Knabe war gesund von jener Stunde an.19 Da traten die Jünger allein zu Jesus und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 20 Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Unglaubens willen! Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: Hebe dich weg von hier dorthin! und er würde sich hinwegheben; und nichts würde euch unmöglich sein. Ich frage mich, was die Berge sind, in deinem Leben, in meinem Leben und die Berge in unsrer Gemeinde. Wo bist du schon lange dran, und es passiert nichts? Es geht nicht darum, dass unser Wille geschieht. Es geht darum, dass sein Wille geschieht. Das Fasten kann Dinge freisetzen. Es kann Berge versetzen. Das sind Berge, die nach seinem Willen versetzt werden sollen. Wenn wir seinem Willen entsprechend bitten, auch als Gemeinde, werden wir erleben, dass die Berge, die wir selber nicht versetzen können, weil sie zu groß sind für uns, wie z.B. WowGod15, anfangen sich zu bewegen. Erinnere dich an die Zeltevangelisationen von früher. Wieviel Menschen sind da zu Jesus geführt worden! Wir wollen uns demütigen und erwarten, dass Gott etwas Gewaltiges entstehen lässt. Ich möchte aber auch von den Angriffen sprechen, denen gerade die Verantwortlichen ausgesetzt sind. Wollen wir uns als Gemeinde vor Gott demütigen, sein Angesicht suchen und schauen, ob Gott nicht etwas bewirkt? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich in der Woche zum Gebet zu treffen und an den Bergen zu rütteln. Zusammenfassung: Wenn der Leib die Oberhand hat, folgen wir diesen Impulsen (z.B. Überessen, Pornographie usw.). Unsere innere sündige Natur (die Bibel spricht oft von der Seele) ist ständig im Kampf mit dem Geist. Der Geist ist der Aspekt des inneren Menschen, der von Gott lebendig gemacht wird und Gott zugewendet ist. Die sündige Natur wirkt also einerseits durch den Leib und das Verlangen des Leibes, andererseits durch unsere Seele. 15 Evangelistischer Grossanlass für die junge Generation im Trafo Baden vom 25. bis 27. März 2016. Siehe http://baden.wowgod.ch/. 9/10 Erst wenn der Geist die Oberhand hat, leben wir in Freiheit und nach Gottes Willen. Das Fasten schwächt den Appetit des Leibes und der Seele so sehr, dass der Geist stark wird. Das ist das GEHEIMNIS DES FASTENS! 10/10