Konkretisierte Kompetenzerwartung für die Jahrgangsstufe 8 für das Fach Politik/Wirtschaft Orientierungsrahmen für das Unterrichtsvorhaben: „Vom privaten Interesse zur öffentlichen, politischen Regelung – SuS entwickeln ihr Bürgerbewusstsein am Beispiel des Konfliktes um die »Pendlerpauschale«“. Schule: Gymnasium der Benediktiner Fach: Politik / Wirtschaft Schulinternes Curriculum Thematischer Schwerpunkt: Vom privaten Interesse zur öffentlichen, politischen Regelung – SuS entwickeln ihr Bürgerbewusstsein am Beispiels des Konfliktes um die »Pendlerpauschale« Schwerpunktmäßig angestrebte Kompetenzen: Kernlehrplan Die Schülerinnen und Schüler… Stand: Dezember 2009 Jahrgangsstufe: 8 Unterrichtsstunden:12 Bezogen auf: Inhaltsfeld 7 Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie Konkretisierung der Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … Sachkompetenz SK 1: legen das Konzept des Rechts- bzw. demokratischen Verfassungsstaates differenziert dar und beschreiben die Rolle des Bürgers in der Demokratie – insbesondere unterschiedliche Formen politischer Beteiligung - erarbeiten den Gesetzgebungsprozess selbstständig und/oder in arbeitsteiliger Gruppenarbeit anhand von Texten zur Rolle der daran beteiligten Akteure und entwickeln ein Schema, SK 2: erklären Funktion und Bedeutung von Wahlen und Institutionen in demokratischen Systemen - arbeiten aus dem Art. 20 die Rolle des Bürger in der Demokratie heraus, - legen die Rolle des Bürgers beim Gesetzgebungsprozess dar, - benennen verschiedene Formen politischer Beteiligung des Bürgers (z. B. Wahlen, Engagement in einer Partei, in einer Bürgerinitiative, Demonstrationen, Streiks, Leserbrief), - transkribieren eine Fotocollage zur Gewaltenteilung in der Bundesrepublik in ein Tafelbild und beschreiben deren Funktionen, Methodenkompetenz Mk 1: definieren eingeführte Fachbegriffe korrekt und wenden diese kontextbezogen an. - können Begriffe aus Gesetzestexten (z. B. Konsolidierung, Sanierung, Fraktion, Haushalt) unter Heranziehung geeigneter Hilfsmittel erläutern, analysieren, reflektieren und auf den Sachverhalt bezogen anwenden, definieren Fachbegriffe wie Demokratie, Exekutive, Judikative, Legislative, Grundrechte, Bürgerrechte, Menschenrechte und Grundgesetz/Verfassung und können diese anwenden, Mk 3: präsentieren Ergebnisse von Lernvorhaben und Projekten zielgruppenorientiert und strukturiert. - stellen im Gruppenpuzzle Arbeitsergebnisse („Expertenwissen“) angemessen dar und präsentieren der Klasse das gemeinsam erarbeitete Schema zum Gesetzgebungsprozess in einem Vortrag, Mk 4: nutzen verschiedene Visualisierungs- und Präsentationstechniken auch unter Zuhilfenahme neuer Medien sinnvoll. - stellen im Gruppenpuzzle Informationen zum Gesetzgebungsprozess schematisch dar, Urteilskompetenz Uk 1: diskutieren problemorientiert über die Bedeutung von Wertorientierungen und begründen den eigenen Standpunkt. Uk 2: beurteilen verschiedene wirtschaftliche, politische und - unterscheiden zwischen einer subjektiven Betrachtungsweise und einem differenzierten politischen Prozess, indem z. B. Positionen unterschiedlicher Akteure einbezogen werden, neue gesellschaftliche Interessen hinsichtlich der zugrunde liegenden Wertmaßstäbe, hinsichtlich ihrer Verallgemeinerbarkeit bzw. universellen Geltungsmöglichkeiten kriterienorientiert. Uk 3: formulieren angemessene und konstruktive Kritik sowie Alternativen, entwickeln Problemlösungen. Sachverhalte Berücksichtigung finden, so dass die SuS zu einem immer komplexeren Verständnis des Falls gelangen und so in die Lage versetzt werden, ein differenziertes Urteil zu der Frage „Die Entscheidung des BVerfG zur Pendlerpauschale – Beibehaltung der alten Regelung oder Weg zu einer neuen Gesetzgebung?“ zu fällen und eigene Ansätze zur Lösung der Frage zu entwickeln. Uk 7: prüfen benutzte Kriterien und Sachverhalte durch neue Informationen und Gesichtspunkte, erweitern Detailurteile zu einem Gesamturteil und reflektieren den gesamten Prozess der Urteilsbildung. Handlungskompetenz - reflektieren den Prozess ihrer Urteilsbildung während der Unterrichtsreihe zum Fall der „Pendlerpauschale“, Hk 1: vertreten die eigene Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-) öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem Ziel der Überzeugung oder Mehrheitsfindung auch strategisch auf bzw. spitzen diese zu. - sollen fortlaufend den eigenen Standpunkt zum Fall der „Pendlerpauschale“ vertreten, Hk 2: erkennen andere Positionen, die mit ihrer eigenen oder einer angenommenen Position konkurrieren, und bilden diese ggf. probeweise ab (Perspektivwechsel). - übernehmen den Standpunkt eines politischen Akteurs, vertreten und entwickeln diesen angemessen in einer Diskussionsrunde, Hk 3: erstellen Medienprodukte (z.B. Leserbriefe, Plakate, computergestützte Präsentationen, Fotoreihen etc.) zu politischen, wirtschaftlichen und sozialen Sachverhalten und Problemlagen und setzen diese intentional ein. - schreiben Leserbriefe zum Fall der Familie Hambrecht an einen politischen Akteur ihrer Wahl, Hk 7: besitzen die Fähigkeit, eigene Rechte und Beteiligungsangebote wahrzunehmen. - kennen wesentliche Grundrechte und Möglichkeiten der demokratischen Beteiligung und ihre Bedeutung im politischen Prozess. Kompetenzüberprüfung: Evaluationsbogen, Analyse anhand einer Videodokumentation Kompetenzorientierte Lehrpläne als neue Form der Unterrichtsvorgaben für die Fächer des Lernbereichs Gesellschaftslehre“ (MSW: Kernlehrplan 9) Aus der Fachschaft „Neue Lehrpläne! Wir verfügen doch über bewährte Curricula! Was ist denn so „neu“ an den Lehrplänen? Warum heißt das Fach nun Politik/Wirtschaft?“ Der neue Lehrplan sieht, kurz zusammengefasst, Folgendes vor: Die Orientierung an „erwarteten Lernergebnissen“ steht im Mittelpunkt (ebd.). Bei der Planung von Unterrichtsvorhaben sind also die anzustrebende Kompetenzentwicklung und Lernprogression (z.B. MSW: Kernlehrplan 18ff.) - der Kompetenzerwerb in vier Kompetenzbereichen sowie (Sachkompetenz, Handlungskompetenz, ebd. Methodenkompetenz, 18) – besonders Urteilskompetenz zu gewichten. Bei Kompetenzorientierung geht es darum, Wissen zu Können zu transferieren und zu vereinen. Der Erwerb der Kompetenzen soll „in Anlehnung an die Inhalts- und Problemfelder der RVPB und RVÖB im Rahmen der Behandlung der nachfolgenden obligatorischen Inhaltsfelder entwickelt werden.“ (ebd., 31) Neu ist auch, dass die „Perspektive des Faches Politik/Wirtschaft“ (ebd.) Änderungen mit sich bringt, insofern ausdrücklich nicht nur die Befähigung zur Wahrnehmung der Bürgerrolle in der Demokratie als Zielperspektive benannt wird (ebd., 13), sondern, quasi als Erweiterung, auch die „Leitmaxime des mündigen Wirtschaftsbürgers“ neben „verschiedenen Bürgerrollen in einer demokratischen Gemeinschaft (MSW: Kernlehrplan, 15). Der Kernlehrplan Politik/Wirtschaft umfasst 14 Inhaltsfelder. Bei der Stundentafel stellt uns das vor Herausforderungen. Was hat sich bewährt? Angesichts der vielfältigen Vorgaben gilt ein bewährter didaktischer Grundsatz: „Reduktion von Komplexität“ (Gagel 2000, 116) bei „Bewahrung von Vielfalt“ (ebd, 117). Exemplarisches Arbeiten ist unabdingbar. Es muss nicht eigens betont werden, dass „Spezialistentum“ nicht gemeint ist.“ Exemplarisches Lernen setzt voraus, dass geeignete Fallbeispiele zur Verfügung stehen, die den genannten Erfordernissen entsprechen. „Der „Fall“ als Lerngegenstand ist die Beschreibung eines Vorfalls, eines Ereignisses aus der politischen Wirklichkeit von exemplarischer Bedeutung, er repräsentiert im politischen Unterricht die „Sache selbst“ und ist daher ein Anlass zu Kontroverse und Urteilsbildung.“ (Gagel 2000, 84) Festlegung des Unterrichtsthemas Die Fähigkeit zu politischer und ökonomischer Urteilskompetenz (s. o.) wird im Kernlehrplan und in der klassischen Didaktik gefordert. Dazu muss ein geeignetes Fallbeispiel – wie beschrieben – ausgewählt werden. Ist das schon die Verbindung zu den neuen Kernlehrplänen? Nach lebhaften Diskussionen wird das (vorläufige) Thema der Unterrichtsreihe festgelegt: „Demokratische Mehrheiten entscheiden – hat die Mehrheit immer recht?“ Gegenstand des Unterrichts ist der „Konflikt um die Pendlerpauschale“. Diese Formulierung ist aber noch sehr inhaltsorientiert. Was sollen die Schülerinnen und Schüler am Ende der Unterrichtseinheit „Können“? Die Befähigung zur politischen Handlungsfähigkeit ist das Ziel und diese setzt ein Bürgerbewusstsein voraus. Von privaten Interessen bei der Beurteilung eines gesellschaftlichen Sachverhalts muss daher die Perspektive auf die öffentliche, politische Regulierung erweitert werden. Das Thema des Moduls lautet daher: „Vom privaten Interesse zur öffentlich, politischen Regelung – SuS entwickeln ihr Bürgerbewusstsein anhand einer aktuellen politischen Auseinandersetzung, exemplarisch am „Konflikt um die Pendlerpauschale“. Anmerkungen zur Auswahl des Fallbeispiels Der Einzugsbereich unserer Schule ist ein eher kleinstädtisch/ländlich geprägter Raum. Die stets geforderte „Mobilität“ als Voraussetzung für erfolgreiche Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zeigt sich in vielfältiger Weise. „Mobil zu sein“ ist für den Großteil unserer Schülerinnen und Schüler Alltagsnotwendigkeit. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung im Übrigen keine Besonderheit, wie jüngst erschienene Untersuchungen erneut zeigen: „Längere Wege zur Schule sind die Folge von Reformen des Bildungswesens (Schwerpunktschulen in den Landkreisen). Insofern Kontakte und Freundschaften über die Schule etabliert werden, begründen längere Schulwege (15 bis 30 Kilometer im ländlichen Raum) auch extensive Peer- (Gleichaltrigen-) und Freizeitkontakte. Eineinhalb Millionen Auszubildende müssen täglich ihre Wege zum Ausbildungsbetrieb eigenverantwortlich organisieren. Dabei sind viele Betriebe - im Gegensatz zu vielen Schulen - oft kaum verkehrsgünstig zu erreichen. Viele Jugendliche sehen sich in der neuen Situation des Übergangs in den Beruf überfordert.“ (Tully 2007). Die Ausführungen Tullys zeigen u. E. deutlich, dass der „Konflikt um die Pendlerpauschale“ aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden kann. Man erkennt eine gesellschaftliche, eine gesellschaftlich/wirtschaftliche und eine politische Ebene. Fast schon ein Gemeinplatz ist die Notwendigkeit beruflich bedingter Mobilität als Voraussetzung zur Teilhabe am Wirtschaftsleben: „Über die Mobilität in Deutschland geben die Daten von KONTIV umfassend Auskunft. Im Durchschnitt legt ein erwachsener Bundesbürger am Tag 3,6 Wege zurück, überwindet dabei eine Entfernung von 40 Kilometern und ist 74 Minuten lang unterwegs. Für zwei Drittel der Wege wird der Pkw benutzt. Im Vergleich zu den 1970er Jahren hat sich damit der Anteil an Fußwegen halbiert, vielleicht auch, weil sich die Entfernung nahezu verdoppelte. Mobilität hat zudem mit dem sozialen Rang, der Stellung in der Gesellschaft zu tun. Besserverdienende sind mehr unterwegs, wer arm ist, ist weniger mobil: Mobilität spiegelt die soziale Einbettung wider.“ (ebd.) Bei der Wahl des Verkehrsmittels sind die Bundesbürger „konservativ“, wie jüngste Erhebungen des Statistischen Bundesamtes zeigen: „Fazit: Trotz steigender Benzinpreise und der öffentlichen Diskussion über die Folgen des Klimawandels zeigen Berufs- und Ausbildungspendler in ihrem Verhalten insgesamt nur wenig Veränderungen. Zwar gewann das Fahrrad bei Kurzstrecken an Zuspruch und der Anstieg an weiten Wegstrecken brachte dem Schienenverkehr Zuwächse, aber insgesamt legt eine deutliche Mehrheit der Erwerbstätigen den Weg zur Arbeit nach wie vor mit dem Auto zurück. Infolgedessen verbringen die Berufstätigen immer mehr Zeit auf der Straße. (Grau 2009) Wie „kommt“ man zu den Freunden, zum Kino, zum Jugendzentrum, zur „Fete“, zur Musikschule … Wir kommt man zur Schule, wie zum Ausbildungsplatz, wie zur Uni…? Wie komme ich zum „Büro“, zur „Baustelle“, in die Praxis, kurz, zum Arbeitsplatz? Für Schüler/Schülerinnen und ihre Eltern sind diese Fragen relevant. Die politische Auseinandersetzung um die Pendlerpauschale war für die Mehrheit der Berufstätigen aus verschiedenen Gründen „bedeutsam“ (vgl. Gagel 2000, 164). Die Kosten für die Fahrten können erheblich sein und wirken sich auf die Einkommenssituation aus. „Im Jahr 2008 benutzten 59,6% der Erwerbstätigen einen Pkw für den Weg zur Arbeitsstätte, 3,5% der Erwerbstätigen davon als Mitfahrer. Gegenüber 1996 haben sich diese Anteile kaum verändert (…)“ (Grau). Auch für weitere 13 Prozent Pendler, die Bus oder Bahn nutzen, entstehen Kosten. Konkretisierung des Fallbeispiels Der konkrete Fall der Familie H. (Anhang Folie 2) spiegelt die Problematik. Der Fall wurde in den Medien immer wieder aufgegriffen. Das gewählte Beispiel akzentuiert die persönliche „Betroffenheit“ einer Familie. Die geplante gesetzliche Regelung, in diesem Fall die Neuregelung der „Entfernungspauschale“, wirkt sich spürbar auf das Budget der Familie H. aus (Anhang Folie 2). „Am individuellen Schicksal zeigt sich ein generelles Problem.“ (Gagel 2000, 152). Das Wort „Schicksal“ mag man in diesem Fall als zu bedeutungsschwer empfinden, doch für viele Familien vor Ort bedeuten auch geringe Einkommensverluste empfindliche Einbußen. Auf jeden Fall werden sehr viele Familien vor Ort mit der Problematik konfrontiert. Daher, so unsere Vermutung, können sich die Schülerinnen und Schüler leicht hineindenken in die Lage der Familie H., zugleich entsteht durch die Beschäftigung mit dem Fall notwendige Distanz zu Familien von Mitschülerinnen und Mitschülern. „Sozialwissenschaftlicher Unterricht, der die Schülerinnen und Schüler interessiert, ergreift, anrührt, zu Interesse, Teilnahme und Anteilnahme an sozialwissenschaftlichen Themen bewegt, „passt“ zu der Entwicklung ihres politischen Bewusstseins, dem Bearbeitungsgegenstand des Politikunterrichts (Lange, zit. nach Vietze 2009, 1). Erfahrungen nach dem Einstieg in das Unterrichtsvorhaben Nach den Einführungsstunden zeigte sich, dass zumindest von einem Grundinteresse am Unterrichtsgegenstand ausgegangen werden konnte. Bereits in dieser Phase kam es zu kontroversen Meinungsäußerungen (z.B. „Das wirkt sich ganz schön auf den Verdienst aus“, „Dann verdient man ja eigentlich weniger“, „Man könnte ja auch umziehen“ – „Aber ist das nicht noch viel teurer?“, „Der Chef (!) kann ja ein Auto zur Verfügung stellen“ – „Und wie soll er das bezahlen?“ – „… oder wenigstens das Benzin.“, „Meine Mutter kann zu Fuß zur Arbeit gehen“, „Meine zu Hause sagen auch, die Fahrerei wird immer teurer, irgendwie müssen wir das Einsparen. Das ist ganz schön …. Man kommt schlechter raus“, Bei uns spielt das keine Rolle“.). Stark geprägt waren diese Voraburteile bei vielen Schülerinnen und Schülern von den privaten Interessenlagen. Es ist schwer auszumachen, auf welchen „Quellen“ die Äußerungen beruhen. Sind es Gespräche und Diskussionen im Familienkreis? Ist es die Rezeption einer Radiooder Fernsehnachricht? Ist es die Lektüre einer Schlagzeile? Spielt der Unterricht in anderen Fächern eine Rolle? Verknüpfungsmöglichkeiten (Anm.: Fettdruck: Sachgegenstände/Inhalte, die im skizzierten Unterrichtvorhaben im Vordergrund stehen. Die übrigen Nennungen verweisen auf Inhalte, die in die Unterrichtsreihe einfließen (2.Spalte), auf die zurückgegriffen werden konnte (1. und 3. Spalte), die zu einem späteren Zeitpunkt zu vertiefen sind, die entsprechenden Unterrichtsvorhaben entlasten (4. Spalte). Spalte 1 Klasse 5 (…) Wer macht eigentlich die Regeln in unserer Schule und inwieweit können wir sie mit beeinflussen? (…) Politik in der Gemeinde – Wer entscheidet und inwieweit können wir mitentscheiden? (…) Wie unterschiedliche Lebenssituatio nen das soziale und wirtschaftliche Handeln bestimmen Spalte 2 Klasse 8 Gleichheitsgrundsatz Verfassung Bundestag Bundesrat Bundesregierung Bundesverfassungsgericht Gesetzesentwurf Fraktionen Parteien Staatsverschuldung Konjunkturimpulse Öffentliche Haushalte Stellung des Arbeitnehmers im Wirtschaftsprozess (Arbeitskraft, Arbeitsmarkt, Eigenverantwortung, Umverteilung, Anspruch auf staatliche Hilfen; Rolle des Staates im Wirtschaftsprozess Bedeutung öffentlicher Haushalte für das Spalte 3 Klasse 8 (…) Die Rolle der Medien in unserem Leben Spalte 4 Klasse 9 EU – Was geht mich das an? Charta der Grundrechte Ombudsmann Europäischer Gerichtshof Wahlen in Europa Europäische Institutionen Richtlinien (…) EU – „Gesetzge-bung“; Parteien; Partizipations-möglichkeiten (…) Leistungsprin-zip und soziale Gerechtigkeit – Wirtschaftsordnungen in einer globalisierten Welt auf dem Prüfstand Soziale Marktwirtschaft Staatsver-schuldung Konjunktur-impulse/Kon-junktur-programm/ Konjunktur-hilfen/Stärkung der Konjunktur Öffentliche Haushalte Stellung des Arbeitnehmers im Wirtschafts-prozess (Arbeitskraft, Arbeitsmarkt, Eigenverant-wortung, Umverteilung, Anspruch auf staatliche Hilfen; Rolle des Staates im Wirtschaftspro-zess Bedeutung öffentlicher Haushalte für das Gemeinwohl, Einkommen und soziale Sicherung Gemeinwohl Auswirkungen staatlicher Regelungen auf das Einkommen) Mobilität / Mobilitätskosten / Wahl des Arbeitsortes (…) Wie unser ökologisches / soziales / Handeln das ökonomisches Handeln Klima beeinflusst und die Medien unser Handeln bestimmen Chancen umweltgerecht en Handelns (…) Schule und was dann? Zukunft von Arbeit und Beruf; Auswirkungen auf den Alltag; „Nach der Schulzeit“ Ökologische Herausfor-derungen für Politik und Wirtschaft“ Ein Beispiel: Der „Schwerpunkt ‚Bedeutung von Formen und Möglichkeiten der Kommunikation sowie Information in Politik und Gesellschaft“ war bereits Unterrichtsgegenstand. (Vgl. „(…) Die Rolle der Medien in unserem Leben“ – Spalte 3 – IF 13 / (MSW Kernlehrplan, 32)) Daher konnte kurz die Frage erörtert werden, ob eine Bürgerin/ein Bürger, der seine Grundrechte wahrnimmt, als „Heldin“/„Held“ (Anlage 10) darzustellen ist. Die Übersicht zeigt, dass durch eine vernetzte Unterrichtsplanung Synergieeffekte genutzt werden können und müssen, um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden. Exkurs: Hinweise zum 14. Inhaltsfeld In der Jgst. 9 wird der „Schwerpunkt „Europa: Entwicklungen, Erwartungen und aktuelle Probleme“ (MSW, 33) thematisiert. Die Wahl des vorliegenden Fallbeispiels lässt es zu, politische Entscheidungsprozesse in der Bundesrepublik zu erarbeiten. Das europabezogene Unterrichtsvorhaben in der Jgst. 9 setzt wiederum voraus, dass der Politikprozess in der Bundesreplik bekannt ist. Die Wahl eines geeigneten Fallbeispiels, das den Politikprozess auf europäischer Ebene beinhaltet, wird die Verschränkung der nationalen Ebenen mit der europäischen Ebene berücksichtigen müssen. „Es ist (…) nicht mehr gerechtfertigt, die Institutionen und Politikfelder der Bundesrepublik und der Europäischen Union immer nur nebeneinander zu behandeln. Die traditionelle Unterrichtssequenz über die Europäische Union ist eigentlich obsolet geworden, denn die europäischen Themen sind zugleich nationale“ (Weißeno 2004, Konturen, S. 112). „Das Gestrüpp von Normen, Regeln und Verfahrensweisen (ist) verstehbar zu machen. Dies ist schon deshalb nicht einfach, da sich die Schülerinnen und Schüler vom nationalstaatlichen auf den europäischen Handlungsrahmen mit andersartigen Funktionsweisen umorientieren müssen.“ (Weißeno 2004, Konturen, S, 114). Verknüpfungsmöglichkeiten mit anderen Fächern des Lernbereichs in Stichworten Können andere Fächer des Lernbereichs in die Planung einbezogen werden? Fächerübergreifend könnte der Inhalt mit folgenden Fächern und Unterrichtsinhalten verknüpft werden: - Geschichte: Industrielle Revolution (Klasse 7.2) - Erdkunde: Magnetstadt, Dörfer im Stadtumfeld verändern ihr Gesicht (Klasse 5) - Entlastungsstädte (Klasse 9).